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Ramana Maharshi_Die Perlen Bhagavans

Alle Wesen wünschen sich stets Glück, ein Glück ohne jeden Schatten einer Sorge, Gleichzeitig liebt sich jeder selbst am meisten. Die Ursache für Liebe ist nur das Glück. Daher liegt das Glück nur in uns selbst . . .

Alle Wesen wünschen sich stets Glück, ein Glück ohne jeden Schatten einer Sorge, Gleichzeitig liebt sich jeder selbst am meisten. Die Ursache für Liebe ist nur das Glück. Daher liegt das Glück nur in uns selbst . . .

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Dunkelheit gesehen wird, sondern in gebrochenem<br />

oder reflektiertem Licht.<br />

Vom Standpunkt von Jnana (Erkenntnis) oder der<br />

Wirklichkeit aus sind die in der Welt gesehenen<br />

Leiden nichts als Träume wie die Welt selbst, wobei<br />

alle speziellen Leiden wie etwa Hunger nur ein<br />

unendlich kleiner Bruchteil von ihr sind. Auch im<br />

Traum empfindet man Hunger. Man sieht darin auch<br />

andere an Hunger leiden. Man nimmt Nahrung zu<br />

sich, und bewegt von Mitgefühl, gibt man dann auch<br />

anderen Nahrung, die man selbst an Hunger leiden<br />

sieht. So lange der Traum andauert, erscheinen alle<br />

die Leiden darin so real wie diejenigen, die man in<br />

der jetzt wahrgenommenen Welt sieht. Erst beim<br />

Erwachen entdeckt man, dass die Traumleiden<br />

unwirklich waren. Nehmen wir an, du hast dich<br />

sattgegessen und bist schlafen gegangen. Du<br />

träumst, den ganzen Tag lang hart und lange in der<br />

heißen Sonne gearbeitet zu haben, bist hungrig und<br />

müde, und willst nun viel essen. Du wachst auf und<br />

stellst fest, dass dein Magen gefüllt ist und du ihr<br />

Bett nicht verlassen hast. <strong>Die</strong>s bedeutet jedoch<br />

nicht, dass du dich im Traum nun so verhalten<br />

könntest, als wäre der von dir empfundene Hunger<br />

unwirklich. Der Traumhunger muss auch mit<br />

Traumessen gestillt werden. Auch die Mitmenschen,<br />

die du in deinem Traum als so real empfunden hast,<br />

müssen in diesem Traum mit Traumessen versorgt<br />

werden. Man kann nicht beide Zustände, den Traum<br />

und den Wachzustand, miteinander vermischen. Bis<br />

man den Zustand von Jnana erreicht hat und so aus<br />

Maya aufgewacht ist, muss man soziale Arbeit zur<br />

Erleichterung anderer von ihren Leiden überall dort<br />

leisten, wo man sie sieht. Aber selbst dann noch<br />

muss man sie ohne jedes ahankara, d.h. ohne das<br />

Gefühl von „Ich bin der Täter“, erledigen, sondern<br />

anstelle dessen mit dem Gefühl „Ich bin ein<br />

Werkzeug Gottes“. Und dementsprechend darf man<br />

sich auch nicht selbst betrügen, indem man denkt:<br />

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