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stahlmarkt 2.2018 (Februar)

Aus dem Inhalt: Stahlhandel & Stahl-Service-Center, IT im Stahlmarkt / Digitalisierung, Metallbearbeitung

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16 Stahlstandort Deutschland<br />

Kunden verstehen – Stärken ausspielen<br />

Die Salzgitter Flachstahl GmbH kennt ihre Schlüsselmerkmale und setzt sie ein<br />

Stuttgart. Für den Stahlhersteller Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG)<br />

hat der intensive Austausch mit Kunden und Partnern oberste Priorität.<br />

Das schafft nicht nur Vertrauen, sondern ist auch Voraussetzung für die von<br />

Kunden so geschätzte Verlässlichkeit. Im Rahmen der auf der Messe<br />

Blechexpo präsentierten Initiative Automotive erläuterte Dr. Sebastian Bross,<br />

stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, die Besonderheiten<br />

des Unternehmens.<br />

Als vergleichsweise mittelgroßer und<br />

damit mittelständisch geprägter Stahlerzeuger<br />

steht Salzgitter Flachstahl im Wettbewerb<br />

mit manch anderem großen und global<br />

aufgestellten Stahlproduzenten. »Da<br />

muss man sich genau fokussieren, wissen<br />

was man kann und was nicht, das nennen<br />

wir Deep Salzgitter Understanding (DSU).<br />

Und vor allem müssen wir wissen, was der<br />

Kunde braucht (Deep Customer Understanding<br />

– DCU)«, sagt Bross. »Wir setzen uns<br />

intensiv mit unserem Management der Kundenbeziehungen<br />

auseinander. Dabei unterstützen<br />

uns auch<br />

verschiedene analytische<br />

Modelle, um<br />

systematisch Kundenzufriedenheit<br />

zu<br />

erreichen.« Bodenständigkeit,<br />

Kommunikationsstärke,<br />

Zuverlässigkeit und kurze<br />

Entscheidungswege – das seien typische<br />

Salzgitter-Merkmale, die den Kunden enormen<br />

Nutzen bringen.<br />

»Wir betreiben ein integriertes Hüttenwerk<br />

in Salzgitter mit Metallurgie, Walzwerken<br />

und Beschichtungsanlagen. Damit produzieren<br />

wir die unterschiedlichen Stahlgüten<br />

immer unter den gleichen Bedingungen.<br />

Ein Beispiel: Jeder Stahl geht durch unsere<br />

Warmbandstraße und wird dann auch mit<br />

den jeweils gleichen Parametern gefahren.«<br />

Weitere Vorteile der überschaubaren Größe,<br />

so Bross: »Wir sind schnell beim Kunden,<br />

haben die richtigen Mitarbeiter vor Ort und<br />

reagieren flexibel. Dabei profitieren unsere<br />

Kunden von den vergleichsweise kurzen<br />

Entscheidungswegen. Im Konzernverbund<br />

der Salzgitter AG arbeiten wir eng mit den<br />

Entwicklern von Salzgitter Mannesmann<br />

Forschung zusammen, die an unserem<br />

Standort sitzen.«<br />

Initiative Automotive<br />

Auf den jüngsten Messen, z. B. der Blechexpo<br />

im November 2017 in Stuttgart, hat<br />

sich der Salzgitter-Konzern besonders im<br />

Rahmen seiner Initiative Automotive präsentiert.<br />

Daran beteiligt waren die Tochtergesellschaften<br />

Salzgitter Flachstahl, Salzgitter<br />

»<br />

Wir setzen uns intensiv mit unserem Management der<br />

Kundenbeziehungen auseinander. Dabei unterstützen<br />

uns auch verschiedene analytische Modelle.<br />

Mannesmann Stahlservice, Salzgitter Europlatinen<br />

und Salzgitter Mannesmann Stahlhandel.<br />

An einem »Showcar« wurden verschiedene<br />

Produkte und deren Anwendungen<br />

im Bereich der Karosserieaußenhaut,<br />

des Getriebes und des Fahrwerks dargestellt.<br />

Dazu gehört StronSal ® MC, ein innovativer<br />

Überzug für die Außenhaut, der dem<br />

Korrosionsschutz dient. Einsatz findet diese<br />

Beschichtung z. B. bei Dach, Kotflügel oder<br />

Heckklappen. Neben Zink enthält StronSal<br />

1 bis 2 % Magnesium und Aluminium und<br />

verfügt trotz reduzierter Schichtdicke über<br />

hervorragende Korrosionsschutzeigenschaften.<br />

Erreicht wird außerdem eine exzellente<br />

Oberflächenanmutung. Produktivität und<br />

Dr. Sebastian Bross<br />

Prozessstabilität im Presswerk werden deutlich<br />

verbessert. Die Kosten in der Bauteilfertigung<br />

lassen sich erheblich senken, weil die<br />

Reibwerte signifikant reduziert werden und<br />

die tribologischen Eigenschaften auch eine<br />

einfache Realisierung komplexer Bauteilgeometrien<br />

ermöglichen. Der Zinkabrieb ist<br />

bis zu 70 % geringer. Durch die niedrigere<br />

Zink-Schichtdicke entstehen entsprechende<br />

Gewichtseinsparungen. StronSal wird im<br />

Übrigen auch in der Variante Pretex ® focar ®<br />

(PREcision TEXturing) angeboten, einer innovativen<br />

Oberflächenstruktur für unbeschichtetes<br />

und oberflächenveredeltes Feinblech,<br />

wie es in Innen- und Außenhautteilen mit<br />

höchsten Ansprüchen an Umformverhalten<br />

und Lackierbarkeit Anwendung findet.<br />

Weiteres Highlight war das MQB-Fahrwerk<br />

(MQB – Modularer Querbaukasten)<br />

des VW Golf 7 GTI aus dem Werkstoff<br />

SZBS800. Dieser bainitische Stahl ist gekennzeichnet<br />

durch die sehr hohe Streckgrenze<br />

und Zugfestigkeit von über 800 MPa und<br />

dennoch ausreichende Dehnung für Kaltumformprozesse.<br />

Die sehr hohe Festigkeit<br />

und damit verbundene Gewichtseinsparung<br />

machen den Werkstoff prädestiniert für<br />

Anwendungen im Automobilbau. Für den<br />

VW Golf 7 GTI liefert Salzgitter Flachstahl<br />

exklusiv den Werkstoff für den Quer-<br />

(3,8 mm Blechdicke), Längs- (3,5 mm) und<br />

Federlenker (2,0 mm).<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>

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