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stahlmarkt 2.2018 (Februar)

Aus dem Inhalt: Stahlhandel & Stahl-Service-Center, IT im Stahlmarkt / Digitalisierung, Metallbearbeitung

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14 K Steel International<br />

Argentiniens Regierung zeichnet Saarbrücker Materialforscher aus<br />

Saarbrücken. Nach »Raices« (span.: Wurzeln) wurde der Preis benannt, mit dem der Materialwissenschaftler<br />

Flavio Soldera von der Universität des Saarlandes ausgezeichnet wurde: Der gebürtige Argentinier hat die<br />

Europäische Schule für Materialforschung (EUSMAT) an der Saar-Uni aufgebaut.<br />

Als Flavio Soldera als Doktorand an die<br />

Universität des Saarlandes kam, wollte er<br />

nur drei Jahre bleiben. Mittlerweile wurden<br />

20 Jahre daraus, in denen der Materialwissenschaftler<br />

ein weltweites Netzwerk für die<br />

Saar-Uni aufgebaut hat. Schon während<br />

seiner Promotion bei Prof. Frank Mücklich<br />

half er mit, millionenschwere Fördergelder<br />

der Europäischen Union für das Masterprogramm<br />

»Amase« einzuwerben. Mittlerweile<br />

wird dieser internationale Studiengang<br />

schon zum dritten Mal im Rahmen des<br />

Erasmus Mundus-Programms unterstützt.<br />

Neben der Saar-Uni sind daran drei Universitäten<br />

in Frankreich, Spanien und Schweden<br />

beteiligt. »Jeder Student muss an zwei<br />

der vier Partneruniversitäten studieren und<br />

dort auch die Landessprache lernen«, sagt<br />

Flavio Soldera.<br />

Zwei internationale Bachelor-Studiengängen<br />

mit Frankreich und den USA sowie das<br />

Amase-Masterprogramm wurden zur Keimzelle<br />

der Europäischen Schule für Materialforschung,<br />

die Professor Mücklich im Jahr<br />

2008 gegründet hat. Dieses Netzwerk, das<br />

weit über die Grenzen Europas hinausreicht,<br />

hat Flavio Soldera von Beginn an koordiniert.<br />

Mittlerweile bietet die Materialwissenschaft<br />

der Saar-Uni mehrere internationale<br />

Programme auf dem Bachelor- und Masterniveau<br />

an. Zudem können Doktoranden im<br />

Docmase-Programm parallel an zwei europäischen<br />

Universitäten promovieren. Seit<br />

2005 haben rd. 500 Studenten und 44 Doktoranden<br />

an diesen internationalen Programmen<br />

teilgenommen. In diesem Zeitraum<br />

hat das Team von Professor Mücklich<br />

rd. 18 Mill. € an Fördergeldern von der Europäischen<br />

Union, dem Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienst und der Deutsch-<br />

Französischen Hochschule eingeworben.<br />

Die argentinische Regierung nahm erstmals<br />

2009 über ihre Botschaft in Deutschland<br />

Kontakt zu Flavio Soldera auf. Sie lud<br />

ihn ein, einem Netzwerk von rd. 200 Argentiniern<br />

beizutreten, die in der deutschen<br />

Industrie und Wissenschaft tätig sind. Dort<br />

ist er seitdem Berater für den Technologietransfer<br />

und hilft Argentiniern, die ihre Fühler<br />

nach Deutschland ausstrecken.<br />

www.eusmat.net<br />

/<br />

(sm 180205937)<br />

Standort für Automobilplatinen in Linz erweitert<br />

Linz. Neben der Verstärkung der Präsenz im NAFTA-Raum investiert der Technologie- und Industriegüterkonzern<br />

voestalpine erneut knapp 16 Mill. € in die nochmalige Erweiterung des Produktionsstandortes für lasergeschweißte<br />

Platinen in Linz.<br />

Der steigende Bedarf an Leichtbaulösungen<br />

für den Fahrzeugsektor wird dazu<br />

beitragen, den jährlichen Umsatz in diesem<br />

Produktsegment auf rd. 200 Mill. € zu steigern.<br />

Seit Herbst 2016 ist Linz mit der Er -<br />

öffnung eines zweiten Werkes für lasergeschweißte<br />

Platinen für die Automobilindustrie<br />

einer der größten Produktionsstandorte<br />

in diesem Bereich. Die dafür verantwortliche<br />

voestalpine Automotive Components Linz<br />

GmbH, eine Gesellschaft der Metal Forming<br />

Division des voestalpine-Konzerns, investierte<br />

2016 etwa 30 Mill. € in diese bislang letzte<br />

Ausbaustufe. In den beiden Werken werden<br />

derzeit jährlich etwa 20 Mill. Platinen<br />

aus höchstfesten Stählen produziert.<br />

Beflügelt von der steigenden Nachfrage<br />

steht nun schon der nächste Investitionsschritt<br />

von knapp 16 Mill. € an. Internationalen<br />

Studien zufolge dürfte sich der globale<br />

Markt für Leichtbaukomponenten bis<br />

zum Jahr 2025 gegenüber heute auf etwa<br />

100 Mrd. € verfünf fachen.<br />

»Wir wachsen deutlich stärker als der<br />

Markt«, so Peter Schwab, Vorstandsmitglied<br />

der voestalpine AG und Leiter der Metal<br />

Forming Division. Mit dem aktuellen Expansionsschritt<br />

werden 50 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen und in den nächsten zwei Jahren<br />

eine Fläche von rd. 5.000 m² um- und ausgebaut.<br />

Das Herzstück sind zwei neue Laserschweißanlagen.<br />

Die erste wird im Herbst<br />

2018 die Produktion aufnehmen, die zweite<br />

Linie folgt 2019. Durch die zusätzliche Ausbaustufe<br />

soll der Umsatz im Platinenbereich<br />

in den kommenden Jahren von aktuell 150<br />

auf 200 Mill. € jährlich steigen.<br />

www.voestalpine.com (sm 180105725)<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>2.2018</strong>

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