Siedlungswerk Baden eV - Baugenossenschaft Familienheim ...
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<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Mosbach.<br />
Geschäftsbericht<br />
2009
<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Mosbach.<br />
Geschäftsbericht<br />
Heidelberger Straße 12 D-74821 Mosbach<br />
Postfach 15 64 D-74805 Mosbach<br />
Telefon (0 62 61) 92 03-0<br />
Telefax (0 62 61) 92 03-22<br />
E-Mail: info@familienheim-mosbach.de<br />
www.familienheim-mosbach.de<br />
2009
2<br />
Inhalt<br />
Informationen auf einen Blick 3<br />
Bericht des Vorstandes 4<br />
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 4<br />
Die Lage der Genossenschaft 8<br />
Neubau- und Verkaufstätigkeit 8<br />
Grundstücksbewirtschaftung 10<br />
Miethausbewirtschaftung 10<br />
Instandhaltung und Modernisierung 14<br />
Verwaltung Wohnungseigentum 16<br />
Mitglieder 16<br />
Wirtschaftliche Verhältnisse 17<br />
Vermögenslage 17<br />
Ertragslage 17<br />
Organisation 18<br />
Chancen-/Risikobericht 19<br />
Prognosebericht 20<br />
Nachtragsbericht 21<br />
Schlussbemerkungen 21<br />
Bericht des Aufsichtsrates 22<br />
Bilanz 23<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 26<br />
Anhang Jahresabschluss 2009 27
Informationen auf einen Blick<br />
Gründung 19. Januar 1947<br />
Eingetragen im<br />
Genossenschaftsregister<br />
Mannheim Register-Nr. 440046<br />
Mitgliedschaften vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.<br />
<strong>Siedlungswerk</strong> <strong>Baden</strong> e. V., Karlsruhe<br />
Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e. V., Köln<br />
Arbeitgeberverband der Wohnungswirtschaft e. V., Düsseldorf<br />
Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, Mannheim<br />
Geschäftsanteil € 160,00<br />
31.12.2006 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2009<br />
Mitgliederstand 1.999 1.997 2.025 1.993<br />
Insgesamt gezeichnete Geschäftsanteile 4.051 3.994 4.009 3.959<br />
Gesamtbauleistung Wohnungen 4.242 4.242 4.252 4.260<br />
T€ T€ T€ T€<br />
Bilanzsumme 40.050 41.221 41.816 41.573<br />
Anlagevermögen 35.366 35.598 35.726 35.689<br />
Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten 4.684 5.623 6.090 5.884<br />
Geschäftsguthaben 663 658 653 648<br />
Rücklagen 12.767 12.717 12.836 12.902<br />
Rückstellungen 1.162 1.240 1.380 1.283<br />
Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 25.355 26.541 26.852 26.642<br />
Jahresüberschuss (+) /Jahresfehlbetrag (-) +192 –57 +180 +100<br />
Bilanzgewinn 103 65 95 98<br />
3
4<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
Vorbemerkung<br />
Die Genossenschaft zählt nach den im Han-<br />
delsgesetzbuch (HGB) festgelegten Größenklassen<br />
zu den „kleinen“ Genossenschaften und muss daher<br />
nach dem Gesetz keinen Lagebericht nach § 289 HGB<br />
aufstellen. Auch bestimmt die Satzung der Genossenschaft<br />
in § 34, dass ein Lagebericht nur dann zu<br />
erstellen ist, wenn er nach HGB erforderlich ist. Bei<br />
dem Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr<br />
handelt es sich daher nicht um einen Lagebericht im<br />
Sinne des HGB. Die nachfolgenden Ausführungen sollen<br />
den Geschäftsverlauf unserer Genossenschaft und<br />
aller ihrer Tätigkeiten im gesamten wirtschaftlichen<br />
Umfeld widerspiegeln. Chancen und Risiken im lokalen<br />
Marktgeschehen werden dabei genauso beleuchtet<br />
wie die Entwicklungen auf Landes-, Bundes- oder<br />
teilweise europäischer Ebene. Aus der Betrachtung<br />
des abgelaufenen Geschäftsjahres und unter Berücksichtigung<br />
der momentanen Situation soll auch ein<br />
Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen versucht<br />
werden.<br />
Wirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
2009 schrumpfte die deutsche Wirtschaft erstmals<br />
seit sechs Jahren wieder. Dabei bedeutete dieser<br />
Rückgang die mit Abstand tiefste Rezession der Nachkriegszeit.<br />
Während sich in der zweiten Jahreshälfte<br />
2009 – wenn auch auf niedrigem Niveau – eine<br />
Stabilisierung abzeichnete, fand der drastische wirtschaftliche<br />
Einbruch hauptsächlich im Winterhalbjahr<br />
2008/2009 statt. Nach Berechnungen des Statistischen<br />
Bundesamtes war das Bruttosozialprodukt im<br />
Jahresdurchschnitt 2009 um 5,0 % niedriger als im<br />
Vorjahr. 2008 betrug das deutsche Wirtschaftswachstum<br />
noch 1,3 %, im Jahr davor 2,5 %. Positive Impulse<br />
zur Wirtschaftsleistung 2009 kamen ausschließlich<br />
vom Konsum. Der Beitrag der Konsumausgaben zum<br />
Wachstum des Bruttoinlandsprodukts betrug 0,7 %,<br />
wobei der Konsum des Staates die tragende Rolle übernahm.<br />
Sowohl die Ausrüstungsinvestitionen als auch<br />
die Exporte brachen 2009 ein. Der stärkste negative<br />
Impuls ging vom Außenhandel aus. Erstmals seit 1993<br />
wurden in Deutschland weniger Waren und Dienstleistungen<br />
exportiert als im Vorjahr. Die Exporte sanken<br />
preisbereinigt in zweistelliger Rate um 14,7 %. Trotz<br />
ebenfalls rückläufiger Importe ergab sich ein negativer<br />
Außenbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt von 3,4 %.
Eckdaten zur Konjunkturentwicklung in Deutschland<br />
Nachdem bereits in der zweiten Jahreshälf-<br />
te 2008 die Konjunktur massiv eingebrochen war<br />
und sich der Konjunkturabschwung in den ersten<br />
Quartalen 2009 noch verschärfte, wird für Gesamtdeutschland<br />
mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes<br />
um die 5 % zu rechnen sein. 2010 ist die<br />
konjunkturelle Wende zwar eingeleitet, so dass auf ein<br />
Wirtschaftswachstum von 1,4 % gehofft werden kann.<br />
Überwunden ist die Wirtschaftskrise damit aber noch<br />
nicht. In <strong>Baden</strong>-Württemberg ging das preisbereinigte<br />
Bruttoinlandsprodukt um 8 % zurück. Auch hier ist<br />
für 2010 ein Wachstum von ca. 1,5 % prognostiziert.<br />
In Zeiten der Globalisierung wurden von Regierungen<br />
und Zentralbanken engagierte Schritte zur Bekämpfung<br />
des Konjunktureinbruchs unternommen, mit der<br />
„Abwrackprämie“ beispielsweise die Automobilindustrie<br />
unterstützt. Auch die Baubranche erhielt durch<br />
zinsverbilligte Kredite für die energetische Gebäudemodernisierung<br />
oder durch Sonderprogramme für öf-<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Veränderung in % gegenüber dem Vorjahr<br />
(reale Entwicklung, Vorjahrespreise)<br />
Reales Bruttoinlandsprodukt 1,2 0,8 3,2 2,5 1,3 –5,0 1,7<br />
Privater Konsum* 0,1 0,3 1,3 –0,4 0,4 0,4 0,2<br />
Öffentlicher Konsum –0,7 0,4 1,0 1,7 2,1 2,7 1,3<br />
Bauinvestitionen –3,9 –3,0 4,6 0,0 2,6 –0,7 0,5<br />
Wohnungsbauinvestitionen –2,9 –3,8 5,2 –1,5 0,5 –0,8 1,0<br />
Exporte 10,3 7,7 13,0 7,5 2,9 –14,7 8,4<br />
Arbeitsmarkt<br />
Erwerbstätige in Tsd. (Jahresdurchschnitt) 38.880 38.835 39.075 39.724 40.279 40.242 39.879<br />
Veränderung in % gegenüber Vorjahr 0,4 –0,1 0,6 1,7 1,4 –0,1 –0,9<br />
Arbeitslose in Tsd. (Jahresdurchschnitt) 4.381 4.861 4.487 3.776 3.268 3.423 3.900<br />
Arbeitslosenquote** 10,5 11,7 10,8 8,7 7,8 8,2 9,4<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.1; 2009 erste vorläufige Ergebnisse; Schätzung 2010 nach Instituten und<br />
Bundesregierung Ende 2009/Anfang 2010<br />
*nur private Haushalte, ohne Konsumausgaben privater Organisationen ohne Erwerbszweck<br />
**nationales Berechnungskonzept (Arbeitslose bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen)<br />
Der Arbeitsmarkt blieb auch<br />
in der Krise stabil.<br />
fentliche Bauten Unterstützung, so dass die Baukonjunktur<br />
angekurbelt wurde. Solche Maßnahmen bis<br />
hin zur Verstaatlichung von Banken waren in diesem<br />
Umfang vor Jahren noch undenkbar.<br />
Auf dem Arbeitsmarkt haben sich die Auswirkungen<br />
der Konjunkturschwäche bisher nicht in dem<br />
befürchteten Ausmaß niedergeschlagen. Zwar ging<br />
die Anzahl der Erwerbstätigen in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
2009 um rund 0,5 % zurück und im Jahr 2010<br />
könnten die negativen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt<br />
nochmals zunehmen. Nach Schätzungen<br />
der Deutschen Bundesbank belief sich die Zahl der<br />
arbeitslosen Menschen 2009 auf rund 3,4 Mio. Somit<br />
ist der Arbeitsmarkt nach einmütiger Einschätzung<br />
von Experten ohne allzu große Blessuren durch die<br />
schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten gekommen.<br />
Dies kann auch als Ergebnis der funktionierenden<br />
Sozialpartnerschaft gewertet werden. Arbeitgeber<br />
5
6<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
und Gewerkschaften hatten unter anderem mit<br />
flexiblen Arbeitszeitmodellen die Voraussetzungen<br />
geschaffen, dass Betriebe angepasst auf Auftragsflauten<br />
reagieren konnten. Die oben skizzierte expansive<br />
Fiskalpolitik führte zu einer deutlichen Ausweitung<br />
des Staatsdefizites. Der Haushalt von Bund, Ländern,<br />
Gemeinden und verschiedenen Sondervermögen wird<br />
2009 die Defizitkriterien des Vertrages von Maastricht<br />
von 3 % nicht einhalten. Eine Kreditaufnahme von 93<br />
Milliarden Euro war erforderlich und trotz korrigierter<br />
Prognosen für das Jahr 2010, wo eine ursprüngliche<br />
Kreditaufnahme von 144,5 Milliarden Euro im Raum<br />
stand, wird die 3 %-Linie deutlich überschritten werden.<br />
Ab 2011 soll das Defizit jährlich um 0,5 %-Punkte<br />
zurückgeführt werden.<br />
Die Leitzinsen sind aufgrund der expansiven<br />
Geldpolitik auf einem einmalig niedrigen Stand<br />
verblieben. Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen<br />
damit, dass die Europäische Zentralbank auch das<br />
gesamte Jahr 2010 den Leitzins unverändert belassen<br />
und erst Mitte des Jahres 2011 anheben wird. Diese<br />
Einschätzung gilt auch vor dem Hintergrund sich aufhellender<br />
Konjunkturaussichten.<br />
Bezüglich der Lebenshaltungskosten kann man<br />
im Jahr 2009 faktisch von Preisniveaustabilität sprechen.<br />
Lt. Mitteilung des Statistischen Bundesamtes<br />
ist der Verbraucherpreisindex im Jahresdurchschnitt<br />
2009 lediglich um 0,4 % (in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
sogar nur um 0,3 %) gestiegen. Dies ist die geringste<br />
Steigerung im wiedervereinigten Deutschland. Die<br />
durchschnittliche Jahresteuerungsrate seit 1999 liegt<br />
bei 1,5 % und betrug 2008 beispielsweise 2,6 %.<br />
Eine leichte Preissteigerung gab es rund um das<br />
Wohnen. Dort erhöhten sich die Nettokaltmieten im<br />
Jahresvergleich um 1,1 %, die Strompreise sogar um<br />
6,2 %. Im Dezember 2009 hat sich der Preisauftrieb<br />
mit 0,9 % gegenüber Dezember 2008 wieder ver-<br />
Die Leitzinsen der EZB verblieben<br />
auf einem historischen Tiefstand.<br />
stärkt. In das gesamtdeutsche Bild faktischer Preisstabilität<br />
passt auch die Betrachtung wesentlicher<br />
Kostengruppen des hiesigen Wohnungsmarktes: So<br />
sind die Strompreise im Versorgungsgebiet der Stadtwerke<br />
Mosbach sowie der EnBW gleich geblieben. Der<br />
Gaspreis hat sich in Mosbach lediglich um 0,4 % im<br />
Jahresdurchschnitt verteuert. In Eberbach liegt er nun<br />
nach einer Reduzierung um 3,1 % auf dem gleichen<br />
Niveau. Deutlich zurückgegangen sind die Kosten der<br />
Fernwärme in der Mosbacher Waldstadt um 10,6 %.<br />
Der Aufwand für Wasser und Abwasser ist in Mosbach<br />
um 1,7 % und in Eberbach um 4,4 % gestiegen.<br />
Die Mieten unserer Genossenschaftswohnungen<br />
erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,03 € auf<br />
durchschnittlich 4,33 € pro qm, was einer Steigerung<br />
von 0,7 % entspricht und deutlich unter dem bundesrepublikanischen<br />
Wert liegt. Ursächlich hierfür waren<br />
moderate Anpassungen nach Modernisierungen.<br />
Der negative Konjunkturverlauf spiegelt sich<br />
auch in <strong>Baden</strong>-Württemberg in einer deutlich höheren<br />
Konkursanzahl wider. 2.850 Firmen waren 2009 hiervon<br />
betroffen. In <strong>Baden</strong>-Württemberg ist die Zahl der<br />
Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 648 oder 29,4 % gestiegen. Der Neckar-Odenwald-Kreis<br />
war dabei in 45 Fällen betroffen (Vorjahr<br />
44). Es entstanden dabei Forderungen in Höhe von<br />
19,825 Mio. €. 203 Arbeitsplätze gingen verloren.<br />
Auch die Zahl der Privatinsolvenzen wird für das Jahr<br />
2009 mit 135.000 höher als im Vorjahr ausfallen.<br />
Wesentlich für die Nachfrage nach Miet- oder<br />
Erwerbsimmobilien ist die Bevölkerungsentwicklung.<br />
Hierbei hat jedoch auch <strong>Baden</strong>-Württemberg die<br />
„demographische Wende“ erreicht. Drei Jahre früher<br />
als vorausgesagt, beginnt bereits 2009 die Bevölkerung<br />
zu schrumpfen. So lebten Anfang des Jahres<br />
2009 noch 10.749.500 Menschen in <strong>Baden</strong>-Würt-
temberg, knapp 200 weniger als im Vorjahr, womit<br />
die Stagnation deutlich wird. Ausschlaggebend für<br />
diese „Wende“ sind zum einen das Geburtendefizit,<br />
das im Jahr 2008 extrem hoch war. Zum anderen<br />
fiel der Wanderungsgewinn geringer aus als in den<br />
Vorjahren und kann das Geburtendefizit nicht mehr<br />
vollständig ausgleichen. Speziell bei den Wanderungstendenzen<br />
ist festzustellen, dass der Trend zum<br />
Wohnen in den Städten an Attraktivität gewinnt.<br />
Allerdings profitieren von diesem Trend deutlich<br />
stärker die Großstädte Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim,<br />
in beträchtlicher Form auch Heilbronn und<br />
Heidelberg sowie der stark verdichtete Rhein-Neckar-Kreis.<br />
Die ländlich geprägten Regionen wie der<br />
Neckar-Odenwald- oder der Main-Tauber-Kreis weisen<br />
dem gegenüber deutlich mehr Fort- als Zuzüge<br />
auf. Ausschlaggebend für die Wohnungsnachfrage<br />
ist daneben auch die Zahl der Haushalte. Diese wird<br />
sich in <strong>Baden</strong>-Württemberg ausgehend von ca. 4,95<br />
Mio. Haushalten im Jahr 2007 auf voraussichtlich<br />
knapp 5,27 Mio. Haushalte im Jahr 2020 erhöhen.<br />
Ursächlich für diese Entwicklung sind vor allem der<br />
Trend zu kleineren Haushalten, die sinkende Alterssterblichkeit<br />
und die nach wie vor höhere Lebenserwartung<br />
von Frauen. Danach ist auch in den kommenden<br />
Jahren mit mehr Ein- und Zweipersonenhaushalten<br />
zu rechnen. Kleinräumige Betrachtungen<br />
zeigen hier jedoch ebenfalls deutliche regionale<br />
Unterschiede. Nach den Wohnungsbaubedarfsprognosen<br />
dürfte bis 2025 der Bau von mindestens<br />
480.000 Wohnungen erforderlich sein. Dies entspräche<br />
im Jahre 2010 rund 28.000 Wohnungen, in<br />
den folgenden Jahren ab 2011 rund 22.000. Damit<br />
würde der jährliche Bedarf gegenüber dem aktuellen<br />
Fertigstellungsvolumen deutlich zurückgehen. Dieses<br />
lag 2008 bei 27.587 Wohnungen.<br />
Bundesweit wurden 2009 in Deutschland<br />
159.000 Wohnungen fertiggestellt. Dies waren 9,6 %<br />
weniger als im Vorjahr. Seit 1995, als mit knapp<br />
603.000 Wohneinheiten ein Höchststand erreicht<br />
wurde, ging die Zahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen<br />
um mehr als 73 % zurück und erreichte 2009<br />
den niedrigsten Wert seit der deutschen Wiedervereinigung.<br />
Signifikant sind hier jedoch die regionalen<br />
Unterschiede. So lag der Rhein-Neckar-Kreis mit 817<br />
neuen Wohngebäuden an der Spitze <strong>Baden</strong>-Württembergs,<br />
die ländlichen Regionen rangieren leider auf<br />
den hinteren Plätzen.<br />
Bautätigkeit in <strong>Baden</strong>-Württemberg 2009<br />
Baugenehmigungen<br />
Jahre Wohngebäude Nichtwohngebäude<br />
Gebäude Wohnungen Gebäude<br />
1999 28.246 47.386 5.260<br />
2000 23.226 39.353 5.325<br />
2001 18.553 31.424 4.978<br />
2002 19.623 31.654 4.259<br />
2003 22.413 35.657 3.729<br />
2004 20.550 34.144 3.661<br />
2005 20.284 33.122 3.578<br />
2006 19.024 33.400 3.822<br />
2007 12.762 23.612 4.140<br />
2008 12.440 22.934 4.318<br />
2009 12.339 23.402 3.813<br />
Baufertigstellungen<br />
1999 26.707 50.703 5.034<br />
2000 27.018 48.261 5.027<br />
2001 21.586 37.735 5.083<br />
2002 19.592 33.566 4.652<br />
2003 19.341 31.530 4.075<br />
2004 21.331 34.301 3.667<br />
2005 19.335 31.935 3.372<br />
2006 20.549 33.306 3.492<br />
2007 16.693 29.543 3.744<br />
2008 13.142 24.161 4.225<br />
2009 12.025 22.487 3.696<br />
Die Baufertigstellungen sind<br />
deutlich zurückgegangen.<br />
7
8<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
Die Lage der Genossenschaft<br />
Aufgabe der Genossenschaft ist es, Bauten in<br />
allen Rechts- und Nutzungsformen zu errichten, zu<br />
erwerben, zu veräußern, zu bewirtschaften, zu verwalten<br />
und zu betreuen. Diesen Satzungsauftrag hat die<br />
Genossenschaft auch im Geschäftsjahr 2009 erfüllt.<br />
Die Genossenschaft erreichte trotz einem erheblichen,<br />
der Vermietungssituation geschuldeten Anstieg der<br />
Instandhaltungskosten ein positives Geschäftsergebnis,<br />
sogar weit besser als geplant. Die gesamten wohnungswirtschaftlichen<br />
Leistungen sanken zwar um 0,3<br />
Millionen Euro auf 9,8 Millionen Euro, dies ist jedoch<br />
immer noch das zweitbeste Ergebnis der letzten sieben<br />
Jahre.<br />
Die wohnungswirtschaftlichen Leistungen im<br />
Geschäftsjahr 2009 lassen sich wie folgt darstellen:<br />
2007 2008 2009<br />
T€ T€ T€<br />
Miethausbewirtschaftung<br />
Neubautätigkeit 284 316 9<br />
Modernisierungen 1.204 982 1.248<br />
Verkauf Bestandswohnungen<br />
200 274 94<br />
Instandhaltungen 923 925 1.122<br />
Umsatzerlöse (Mieten<br />
und Nebenkosten)<br />
Bauträgerbereich<br />
5.715 5.718 5.845<br />
Umsatzerlöse<br />
Sonstige Tätigkeiten<br />
0 1.683 1.348<br />
Erstellung<br />
Photovoltaikanlagen<br />
88 121 0<br />
Umsatzerlöse 94 83 134<br />
Gesamtleistung 8.508 10.102 9.800<br />
Neubau- und Verkaufstätigkeit<br />
Nach Abschluss des Planungsabschnittes „B“<br />
durch Verkauf und Vermietung von jeweils zwei Doppelhaushälften<br />
wurde für den Projektabschnitt „C“<br />
im Baugebiet „Mittel“ ein Passivhaus entwickelt. Der<br />
hierbei erforderliche kompakte Baukörper mit flach<br />
geneigtem Pultdach und die aus wirtschaftlichen<br />
Gründen gebotene Bebauung mit fünf Einheiten<br />
fanden jedoch aufgrund der Vorgaben des Bebauungsplanes<br />
bei der Baurechtsbehörde zunächst keine<br />
Zustimmung. In einer Reihe von Abstimmungsgesprächen<br />
sowie nach Veränderungen und Optimierungen<br />
konnte letztendlich ein zustimmender Bauvorbescheid<br />
erreicht werden. Wir werden weiterhin an diesem<br />
zukunftsweisenden Konzept arbeiten, die bauliche<br />
Umsetzung jedoch erst beginnen, wenn sich konkrete<br />
Interessenten für den Erwerb zumindest der ersten<br />
beiden Häuser finden. Eine abschnittsweise Realisierung<br />
wäre dann möglich.<br />
Parallel geprüft wurde nach dem Verkauf einer<br />
Teilfläche im Planungsabschnitt „F“ im Mittel die<br />
Bebauung der Restfläche mit zwei Einzel- oder einem<br />
Doppelhaus. Auch hier würde bei einer Realisierung<br />
die Umsetzung im Passivhaus- oder Niedrigstenergiehausstandard<br />
erfolgen. Auch der Verkauf des Grundstückes<br />
oder einer Teilfläche in unbebautem Zustand<br />
wäre möglich.<br />
Über die Realisierung von vier Stadthäusern<br />
in Untereisesheim ist auch weiterhin noch nicht<br />
entschieden. Durch die Verlängerung der Baugenehmigung<br />
für diese Maßnahme wurde die Möglichkeit<br />
Häuser Typ B Baugebiet „Mittel“ Teilabschnitt „C“ Baugebiet „Mittel“
geschaffen, bei Veränderungen der Nachfragesituation<br />
in kurzer Zeit zu reagieren. Eine Bebauung in<br />
zukunftsweisender Technik und mit zeitgemäßer Bauform<br />
soll dann begonnen werden, wenn sich entsprechende<br />
Nachfrage abzeichnet.<br />
Für das 2005 zusammen mit der <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Familienheim</strong> Heidelberg erworbene Gelände<br />
der ehemaligen Jugendherberge in Eberbach gibt es<br />
noch immer keine konkrete Lösung. Für das seit 2000<br />
leer stehende Gebäude erfolgte trotz umfangreicher<br />
Konzeptermittlungen keine Zustimmung zur Errichtung<br />
einer wirtschaftlich sinnvollen Zahl an barrierefreien<br />
Wohnungen. Seit Ende des Jahres 2008 wird<br />
u. a. versucht, zumindest vorübergehend die Nutzung<br />
des Gebäudebestandes durch einen Verein zu ermöglichen.<br />
Dieser plant die Einrichtung einer Internatsherberge<br />
für Berufsschüler und Studenten. Hierbei wurde<br />
ein Teilerfolg erzielt und unserem Einspruch gegen<br />
den zunächst ablehnenden Vorbescheid zur Nutzungsänderung<br />
stattgegeben. Die Nutzungsänderung kann<br />
daher jetzt beantragt werden. Falls der Verein in der<br />
Lage ist, alle Auflagen zu erfüllen und das Projekt<br />
insgesamt zu schultern, ist eine Verpachtung für zunächst<br />
fünf Jahre beabsichtigt.<br />
Schwerpunkt des aktuellen Bauträgergeschäfts<br />
ist nach wie vor das 3.094 qm große Grundstück<br />
in Mosbach, Eisenbahnstraße 30 und 30/1. Dieses<br />
Gelände in hervorragender Lage zur fußläufig erreichbaren<br />
Innenstadt grenzt direkt an den Grünzug der<br />
Elz. In zwei Abschnitten wurden insgesamt 28 an<br />
den Vorgaben des barrierefreien Bauens orientierte<br />
Wohnungen sowie eine Gewerbeeinheit mit 236 qm<br />
Nutzfläche errichtet. Bis zum Jahresende 2009 waren<br />
vierzehn Wohnungen veräußert. Mehrere konkrete<br />
Interessenten, teilweise mit verbindlichen Reservierungen,<br />
waren vorhanden. Bis zum Zeitpunkt der<br />
Berichterstellung zeichneten sich der Verkauf von<br />
weiteren zwei Wohnungen sowie die Vermietung der<br />
Gewerbeeinheit an die Johannes-Diakonie ab. Weitere<br />
intensive Vermarktungsbemühungen werden unternommen.<br />
Die schwierige Marktlage im hiesigen ländlichen<br />
Raum mit einem deutlichen Überangebot an zur<br />
Veräußerung stehenden Objekten wird jedoch immer<br />
wieder deutlich.<br />
Jugendherberge Eberbach<br />
Eisenbahnstraße 30<br />
9
10<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
Bauort Mietwohnungen<br />
Die seit der Gründung unserer Genossenschaft im<br />
Jahre 1947 erstellten 4.260 Wohnungen wurden in<br />
folgenden Gemeinden errichtet:<br />
Wohnungen<br />
in Eigenheimen/<br />
Eigentumswohnungen<br />
Baubetreuung<br />
Wohnungen<br />
Auerbach 13 2<br />
Billigheim 11 8<br />
Binau 2<br />
Buchen 4 10<br />
Dallau 3 19<br />
Diedesheim 28 66 10<br />
Eberbach 248 397 20<br />
Fahrenbach 10<br />
Haßmersheim 54 83 1<br />
Heinsheim 150 4<br />
Herbolzheim 23 2<br />
Hüffenhardt 2<br />
Katzental 1<br />
Krumbach 2<br />
Limbach 28<br />
Lindach 2<br />
Lohrbach 28<br />
Mosbach 546 1.262 93<br />
Muckental 28<br />
Mülben 6<br />
Neckarburken 17<br />
Neckarelz 124 227 4<br />
Neckargerach 7<br />
Neckarzimmern 52 44<br />
Neudenau 12 183 5<br />
Neckarbischofsheim 14 8<br />
Obrigheim 63 56 1<br />
Oberdielbach 11<br />
Rittersbach 2<br />
Robern 2<br />
Schefflenz 3 1<br />
Schollbrunn 12<br />
Stein 31 1<br />
Strümpfelbrunn 147 2<br />
Trienz 2 2<br />
Untereisesheim 24 23<br />
Wagenschwend 3<br />
Zwingenberg u. a. 9 2<br />
1.172 2.928 160<br />
Daneben wurden zahlreiche Garagen, 29 Ladengeschäfte,<br />
Büro- und Praxiseinheiten, zwei Kindergärten,<br />
drei Pflegeheime, ein Gemeindehaus, zwei<br />
Verwaltungs- und ein Werkstattgebäude erstellt.<br />
Grundstücksbewirtschaftung<br />
Der Bestand an Baugelände gliedert sich zum Jahresende<br />
2009 wie folgt:<br />
Mosbach, Baugebiet Mittel 4.340 qm<br />
Untereisesheim 356 qm<br />
Neckarbischofsheim 1.392 qm<br />
Sonstiges Gelände 3.273 qm<br />
Im Baugebiet Mittel konnte ein Grundstück mit<br />
185 qm gewinnbringend unbebaut veräußert werden.<br />
Miethausbewirtschaftung<br />
Am 31. Dezember 2009 beträgt der genossenschaftseigene<br />
Bestand an Wohnungen und sonstigen Einheiten<br />
1.089 Wohnungen,<br />
325 Garagen,<br />
6 gewerbliche Einheiten,<br />
1 Werkstattgebäude und<br />
das eigene Verwaltungsgebäude.<br />
Bei vier weiteren Wohnungen und zwei gewerblichen<br />
Einheiten besitzt die Genossenschaft zur Hälfte, bei<br />
einer anderen gewerblichen Einheit 4/10 Miteigentum.<br />
208 Wohnungen (19,1 %) unterliegen der Mietpreisbindung.<br />
bis 1960 erstellt<br />
1961–1980 erstellt<br />
1981–1990 erstellt<br />
ab 1991 erstellt<br />
Altersstruktur/Anzahl Wohnungen<br />
59<br />
555<br />
102<br />
373
Die Altersstruktur der Wohnungen ergibt sich wie folgt:<br />
Baujahr bis 1960 373 Wohnungen 34,2 %<br />
Baujahr 1961 bis 1980 555 Wohnungen 51,0 %<br />
Baujahr 1981 bis 1990 59 Wohnungen 5,4 %<br />
Baujahr ab 1991 102 Wohnungen 9,4 %<br />
Von den bis 1965 erstellten 624 Wohnungen wur-<br />
den 429 Wohnungen (68,8 %) durch nachträgliche<br />
Modernisierung an die heute geforderten Standards<br />
angepasst. In den zurückliegenden Jahren wurden<br />
bei 228 Wohnungen nachträglich Balkone angebaut.<br />
89,2 % der Wohnungen haben nunmehr einen Balkon<br />
oder eine Terrasse. Bei 87,9 % der Wohnungen sind<br />
Wasseruhren eingebaut und somit ist eine verbrauchsgerechte<br />
Abrechnung der Wasserkosten möglich.<br />
Nach den einzelnen Standorten und nach der Art der<br />
Beheizung gliedert sich der Wohnungsbestand wie folgt:<br />
Heizungsart/ Zentrale Heizanlage mit ElektroIns- Standort<br />
Mosbach<br />
Öl Gas Fernheizungheizunggesamt<br />
Stadtlage 273 273<br />
Waldstadt 226 226<br />
Neckarelz 125 125<br />
Diedesheim 18 18<br />
Dallau 3 3<br />
Eberbach 235 235<br />
Neckarzimmern 52 52<br />
Obrigheim 14 32 17 63<br />
Haßmersheim 46 46<br />
Neckarbischofsheim 13 13<br />
Neudenau 12 12<br />
Untereisesheim<br />
23 23<br />
Insgesamt 66 780 226 17 1.089<br />
Prozentual 6,1 71,6 20,7 1,6 100<br />
Wohnungsbestand<br />
235<br />
52<br />
63 46<br />
143<br />
51<br />
226<br />
273<br />
Mosbach Stadtlage<br />
Mosbach-Waldstadt<br />
Neckarelz/Diedesheim<br />
Eberbach<br />
Neckarzimmern<br />
Obrigheim<br />
Haßmersheim<br />
Neudenau u. a.<br />
Nach der Größe der Wohnungen gliedert sich der Wohnungsbestand<br />
wie folgt:<br />
Standort Gesamt Anzahl der Zimmer ohne Küche und Bad<br />
1 Zi 2 Zi 3 Zi 4 Zi 5 Zi<br />
Mosbach<br />
Stadtlage 273 6 120 113 32 2<br />
Waldstadt 226 10 47 152 17<br />
Neckarelz 125 2 31 58 26 8<br />
Diedesheim 18 3 12 3<br />
Dallau 3 3<br />
Eberbach 235 2 111 105 17<br />
Neckarzimmern 52 7 30 10 5<br />
Neckarbischofsheim 13 13<br />
Obrigheim 63 4 24 28 7<br />
Haßmersheim 46 20 24 2<br />
Neudenau 12 1 5 5 1<br />
Untereisesheim 23 11 9 3<br />
Insgesamt 1.089 25 392 536 118 18<br />
Prozentual 100,0 2,3 36,0 49,2 10,8 1,7<br />
Wohnfläche qm 71.759 965 20.283 37.968 10.498 2.045<br />
Prozentual 100,0 1,3 28,3 52,9 14,6 2,9<br />
Die Wiedervermietung einer unrenovierten Wohnung<br />
ist weiterhin schwierig. Auch 2009 war es notwendig,<br />
vor Wiedervermietung der Wohnungen umfangreiche<br />
Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten<br />
durchzuführen. Auch aufgrund dieser Bemühungen<br />
verminderten sich die Leerstandszeiten erheblich auf<br />
1,8 % (Vorjahr 2,2 %) der Vermietungszeit von 1.089<br />
Wohnungen. Die Erlösschmälerungen verminderten<br />
sich entsprechend auf rd. 83.500 €, das sind 2,0 %<br />
(Vorjahr 2,7 %) der Grundmieten.<br />
Weiterhin große Schwierigkeiten gab es 2009<br />
mit zahlungsunfähigen oder zahlungsunwilligen Mietern.<br />
Im Jahr 2009 mussten 15 (Vorjahr 13) Mietver-<br />
Anzahl der Zimmer<br />
536<br />
18<br />
118 25<br />
392<br />
1-Zi.-Wohnung<br />
2-Zi.-Wohnung<br />
3-Zi.-Wohnung<br />
4-Zi.-Wohnung<br />
5-Zi.-Wohnung<br />
11
12<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
hältnisse fristlos gekündigt werden, wobei 4 (Vorjahr<br />
3) davon zu Räumungsklagen führten. 2 Wohnungen<br />
(Vorjahr keine Wohnung) mussten zwangsweise geräumt<br />
werden. Bereits wertberichtigte Forderungen<br />
aus Vorjahren mussten in Höhe von 6.043,42 €<br />
endgültig abgeschrieben werden. Trotz des strengen<br />
Mahnverfahrens betrugen 2009 die Forderungsausfälle<br />
einschl. neuer Wertberichtigungen wieder 6.477,06<br />
€ (0,11 % der Umsatzerlöse) und die Forderungen<br />
aus Vermietung betrugen zum Jahresende vor Wertberichtigungen<br />
38.387,31 € gegenüber 24.858,33 €<br />
Ende 2008.<br />
Die Anzahl der Kündigungen sank im Jahr<br />
2009 nochmals auf 93 (Vorjahr 97) Mietverhältnisse.<br />
Bei 24 Wohnungen wechselten die Mieter in eine andere<br />
bedarfsgerechtere Genossenschaftswohnung. 69<br />
(Vorjahr 77) Mieter verließen aus unterschiedlichen<br />
Gründen die Genossenschaft. Die Fluktuationsquote<br />
über den gesamten Wohnungsbestand der Genossenschaft<br />
betrug 6,3 % im Jahr 2009, wobei sich<br />
weiterhin große Unterschiede in der Fluktuation nach<br />
Wohngebieten zeigen.<br />
Die durchschnittliche Mietdauer hat sich 2009<br />
wieder erhöht und betrug bei den 69 gekündigten<br />
Mietverhältnissen rd. 100 Monate gegenüber 89 Monaten<br />
im Jahr 2008. Es ist abzuwarten, ob sich diese<br />
positive Entwicklung wieder fortsetzt.<br />
Die Durchschnittsmieten ergeben sich Ende 2009 wie folgt:<br />
Durchschnittliche Fluktuation:<br />
Fluktuationsrate<br />
%<br />
Anzahl Wohnungswechsel<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
9,0 8,2 7,2 8,3 7,1 6,3<br />
98 89 78 91 77 69<br />
Im Jahre 2009 wurden 91 (Vorjahr 108) neue Mietverhältnisse<br />
begründet.<br />
Die Grundmieten erhöhten sich 2009 um<br />
20.189,50 €, davon entfallen auf Mieterhöhungen<br />
nach Modernisierungsmaßnahmen 11.322,75 €<br />
und auf Mietanhebungen bei Anschlussvermietung<br />
7.400,75 €. Die restlichen Erhöhungen der Grundmieten<br />
betreffen allgemeine Mietänderungen bei<br />
einzelnen Wohnungen und die erstmalige Vermietung<br />
von PKW-Stellplätzen. Gleichzeitig sank die Grundmiete<br />
um 3.167,25 €, im Wesentlichen aufgrund des<br />
Verkaufs einer Wohnung. Die Durchschnittsmiete im<br />
Dezember 2009 beträgt 4,33 € pro qm/Monat, das<br />
ist gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ein<br />
Anstieg um 0,7 %.<br />
Häufig als „zweite Miete“ bezeichnet werden<br />
die Mietnebenkosten, die nach der Betriebskostenverordnung<br />
aufzustellen und abzurechnen sind. Insbesondere<br />
durch die Entwicklung der Energiepreise<br />
Grundmiete Wohnungen 2008 Wohnungen 2009<br />
€ Anzahl % € Anzahl % €<br />
–3,49 19 1,7 3,16 20 1,8 2,98<br />
3,50–3,99 201 18,4 3,83 188 17,3 3,83<br />
4,00–4,49 444 40,8 4,18 426 39,1 4,20<br />
4,50–4,99 370 34,0 4,59 393 36,1 4,61<br />
5,00– 56 5,1 5,38 62 5,7 5,36<br />
1.090 100,0 4,30 1.089 100,0 4,33<br />
Die Zahl der Kündigungen<br />
ging erneut zurück.
kann es hier im jährlichen Vergleich zu erheblichen<br />
Schwankungen kommen. Solche waren für 2009<br />
allerdings nur in geringem Umfang zu verzeichnen.<br />
Zum Glück setzten gerade die Energiekosten ihre<br />
Aufwärtsentwicklung des Vorjahres nicht fort, sondern<br />
blieben auf dem Niveau von 2008 oder gingen sogar<br />
zurück. So blieb der Strompreis im Versorgungsgebiet<br />
der Stadtwerke Mosbach und Eberbach gleich. In<br />
Obrigheim, Haßmersheim, Neckarzimmern, Elztal und<br />
Neudenau, wo die elektrische Energie von der EnBW<br />
geliefert wird, gingen die Preise in der untersten<br />
Abnahmestaffel um 6,2 % zurück, bei den mittleren<br />
und größeren Abnahmemengen stiegen sie moderat<br />
um 2,8 % bzw. 3,3 %. Die Gaspreise in Mosbach und<br />
Eberbach liegen nach Verhandlungen mit den beiden<br />
Versorgern nun auf genau gleichem Niveau. Sie stiegen<br />
im Jahresdurchschnitt in Mosbach unwesentlich<br />
um 0,4 % und gingen in Eberbach um 3,1 % zurück.<br />
Der größte Rückgang war mit 10,6 % bei den Kosten<br />
der Fernwärme in Mosbach-Waldstadt zu verzeichnen.<br />
Bei den Wasser- und Abwasserpreisen ergab sich ein<br />
stärker differenziertes Bild. Während in Mosbach<br />
(+1,7 %), Neckarzimmern (+1,8 %), Untereisesheim,<br />
Neudenau und Obrigheim (jeweils +-0 %) der Preis<br />
faktisch fast gleich blieb, stieg er in Elztal und Eberbach<br />
um 4,3 % bzw. 4,4 %. In Haßmersheim dagegen<br />
ging er um 11 % zurück. Die höchsten m3-Preise liegen bei 5,82 € in Neudenau, die niedrigsten bei<br />
3,61 € in Untereisesheim.<br />
Wie nachhaltig sich die Auswirkungen der<br />
energetischen Gebäudesanierung erweisen, zeigt die<br />
tabellarische Zusammenstellung des Gasverbrauches<br />
im Haus „Konradus“, Konradus-Straße 3 + 5 in<br />
Mosbach-Neckarelz. Dieses Gebäude wurde 2007<br />
komplett energetisch saniert. Neben Balkonanbauten<br />
zu Verbesserung der Wohnqualität erhielt das Haus<br />
einen Vollwärmeschutz durch ein Wärmedämmverbundsystem,<br />
neue Fenster, ein neues Dach sowie eine<br />
Kellerdeckendämmung. Der Gasverbrauch für die<br />
Raumheizung ist danach zwischen 2006 und 2008<br />
um 42 % zurückgegangen. Trotz der erheblichen Preissteigerung<br />
für Gas um rund 14 % in diesem Zeitraum<br />
und der zwischenzeitlich ebenfalls eingetretenen Erhöhung<br />
der Mehrwertsteuer um 3 % reduzierten sich die<br />
Heizkosten um 31 %.<br />
Raumheizung Konradusstraße 3+5 von 2006 bis 2008<br />
Jahr Verbrauch Kosten Durchschnittspreise<br />
kwh % € % €/m_ €C/kwh %<br />
2006 111.566 100,0 5.423,67 100,0 0,53 4,91 100<br />
2007 80.638 72,3 4.134,50 76,2 0,38 5,01 102<br />
2008 64.736 58,0 3.722,39 68,6 0,34 5,76 115<br />
Neben der Betrachtung der Energie- und sons-<br />
tigen Kosten spielt beim Zustandekommen der Mietnebenkosten<br />
natürlich der Witterungsverlauf und das<br />
individuelle Nutzerverhalten eine entscheidende Rolle.<br />
Konradusstraße<br />
13
14<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
Verbrauchsabhängige Betriebskosten<br />
(Heiz- und Warmwasserkosten)<br />
Im Durchschnitt ergaben sich in unseren drei<br />
großen Wohngebieten folgende Betriebskosten:<br />
2007<br />
€/m 2 /Monat<br />
2008<br />
€/m 2 /Monat<br />
2009<br />
€/m 2 /Monat<br />
Mosbach (Zentralheizungen Gas) 0,81 0,94 0,97<br />
Waldstadt (Fernwärme) 0,95 1,03 0,99<br />
Eberbach (Zentralheizungen Gas) 0,90 0,98 0,97<br />
Verbrauchsabhängige<br />
Betriebskosten (Wasserkosten)<br />
Mosbach 0,39 0,40 0,42<br />
Waldstadt 0,43 0,42 0,42<br />
Eberbach 0,54 0,53 0,55<br />
Übrige Betriebskosten<br />
(ohne Müllkosten)<br />
Mosbach 0,41 0,44 0,48<br />
Waldstadt 0,42 0,44 0,50<br />
Eberbach 0,45 0,44 0,51<br />
Betriebskosten insgesamt<br />
Mosbach 1,61 1,78 1,87<br />
Waldstadt 1,80 1,89 1,91<br />
Eberbach 1,89 1,95 2,03<br />
Müllgebühren (nur Eberbach) 0,20 0,20 0,18<br />
Haus Gangolf vor<br />
und nach Anbau<br />
eines Aufzuges<br />
Im bundesweiten Vergleich wohnungswirtschaftlicher<br />
Kennwerte liegt unsere Genossenschaft<br />
nach wie vor sehr gut. Der aktuelle Betriebskostenspiegel<br />
des Deutschen Mieterbundes e. V. (DMB) listet<br />
die einzelnen Bestandteile der sog. „zweiten Miete“<br />
getrennt für die Bundesländer Ost und West auf. In<br />
die nachfolgende Tabelle wurden aus Gründen der<br />
Vergleichbarkeit nur die Faktoren aufgenommen, die<br />
auch in unserer Betriebskostentabelle enthalten sind.<br />
Betriebskosten insgesamt (€/m²/Jahr) BK-Spiegel/DMB<br />
Genossenschaftswohnungen Bundesländer<br />
Jahr Mosbach Waldstadt Eberbach Ost West<br />
2007 1,61 1,80 1,89 2,02 2,21<br />
2008 1,78 1,89 1,95 2,04 2,42<br />
2009 1,87 1,91 2,03<br />
Instandhaltung und<br />
Modernisierung<br />
Für die Modernisierung und Instandhaltung des Woh-<br />
nungsbestandes wurden rd. 2,4 Millionen € (Vorjahr<br />
1,9 Millionen €) investiert. Die Kosten verteilen sich<br />
auf folgende Maßnahmen:<br />
Laufende Instandsetzungskosten T€ 843,2<br />
Modernisierung von Wohnungen<br />
(Küchen und Bäder)<br />
T€ 198,4<br />
Grundrissänderungen T€ 168,2<br />
Energetische Sanierung<br />
Pestalozzistraße (Eberbach)<br />
T€ 449,3<br />
Energetische Sanierung<br />
Konradusstraße (Mosbach)<br />
T€ 313,7<br />
Aufzugseinbau<br />
Solbergallee (Mosbach)<br />
T€ 141,4<br />
Außenanlage Im Brühl (Obrigheim) T€ 50,2<br />
Ladenumbau<br />
Neue Anlage (Neudenau)<br />
T€ 95,8<br />
Elektroerneuerungen T€ 28,1<br />
Restkosten für Modernisierungsmaßnahmen<br />
des Vorjahres<br />
T€ 79,0<br />
Sonstige Modernisierungsmaßnahmen T€ 2,2<br />
Die Kosten der Bestandserhaltung und -verbesserung betragen<br />
pro qm Wohnfläche 33,02 € (Vorjahr 26,55 €).<br />
Im Jahre 2009 haben wir in der Solbergallee 71<br />
in Mosbach-Waldstadt ebenfalls nachträglich einen<br />
Personenaufzug an ein Mehrfamilienhaus angebaut,<br />
um die Attraktivität des Hauses zu steigern. Allerdings<br />
ist bei diesem aus baulichen Gründen die Erschließung<br />
der Kellergeschosse nicht möglich gewesen. Auch wurden<br />
weitere zwei Wohngebäude mit 36 Wohnungen<br />
entsprechend den Richtlinien der KfW-Bank energetisch<br />
saniert (Wärmedämmverbundsystem, Speicher-,<br />
Dach- und Kellerdeckendämmung, Wärmeschutzfenster).<br />
Zusätzlich wurden in einem dieser Gebäude mit
24 Wohnungen die sanierungsbedürftigen Balkone<br />
abgerissen und durch wartungsfreundlichere Stahlbalkone<br />
ersetzt, im anderen mit 12 Wohnungen derartige<br />
Balkone erstmalig angebracht. Das Investitionsvolumen<br />
insgesamt beträgt rund 933.000 € und wurde<br />
mit zinsgünstigen Darlehen der KfW-Bank finanziert.<br />
Auch für das Jahr 2010 sind Sanierungs- und<br />
Instandhaltungsmaßnahmen in vergleichbarem Umfang<br />
geplant. Die Wohngebäude Am Wildwechsel<br />
6/8/10 in Mosbach-Waldstadt und Waldstraße 15<br />
in Eberbach werden energetisch saniert. Am Haus<br />
Solbergallee 23 in Mosbach-Waldstadt werden wir<br />
ebenfalls einen Personenaufzug anbauen. Der Aufzug<br />
wird auch die Kellergeschosse erschließen und einschließlich<br />
aller Nebenarbeiten rd. 190.000 € kosten.<br />
Hiermit ermöglichen wir den Mietern, ihre Wohnungen<br />
bis ins hohe Alter zu bewohnen und steigern insgesamt<br />
die Attraktivität des Hauses. Außerdem wird<br />
auf dem Dach des Hauses Am Wildwechsel 6/8/10<br />
in Mosbach-Waldstadt eine weitere Photovoltaikanlage<br />
mit Nettokosten von rund 100.000 € errichtet.<br />
Diese Anlage hat eine geplante Leistung von 29 kWp<br />
und stellt neben den energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />
einen weiteren Beitrag zur Energieeinsparung<br />
und zum Klimaschutz dar. Einschließlich dieser Maßnahmen<br />
enthält der Modernisierungs- und Instandhaltungsplan<br />
für das Jahr 2010 einen Betrag von rund<br />
2,8 Mio €. Zur Finanzierung dieser Maßnahmen werden<br />
zinsvergünstigte Darlehen der KfW aus verschiedenen<br />
Programmen im Umfang von 1.232.500 € in<br />
Anspruch genommen.<br />
Bei allen Bau-, Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />
werden überwiegend mittelständische<br />
Handwerksbetriebe aus unserer Region berücksichtigt.<br />
Unsere Tätigkeit sichert damit auch viele<br />
Arbeitsplätze.<br />
Haus Florian,<br />
Wildwechsel 6/8/10<br />
Pestalozzistraße<br />
vor und nach<br />
der Sanierung<br />
15
16<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
Aufzugsanbau,<br />
Solbergallee 23<br />
Anzahl<br />
4.800<br />
4.200<br />
3.600<br />
3.000<br />
2.400<br />
1.800<br />
1.200<br />
600<br />
0<br />
Verwaltung Wohnungseigentum<br />
Am 31. Dezember 2009 war die Genossenschaft<br />
bei 17 Eigentümergemeinschaften mit 220 Wohnungen<br />
und 17 gewerblichen Einheiten als Verwalter im<br />
Sinne der §§ 20 ff. WEG bestellt. Von den genannten<br />
Objekten befinden sich 63 Wohnungen und 5 gewerbliche<br />
Einheiten im Eigentum der Genossenschaft.<br />
Die Abrechnungen für das Jahr 2009 sind<br />
erstellt und den Eigentümern zugegangen. Die Wohnungseigentümerversammlungen<br />
für das Wirtschaftsjahr<br />
2009 fanden statt. Das für die Eigentümergemeinschaften<br />
am 31. Dezember 2009 treuhänderisch<br />
verwaltete Geldvermögen betrug 618.377,60 €.<br />
Mitglieder<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />
betragen am 31. Dezember 2009 616.016,50 €<br />
und die Gesamtsumme aller gezeichneten Anteile<br />
2.336<br />
4.443<br />
2.003<br />
4.029<br />
1.999<br />
4.051<br />
1.997<br />
3.994<br />
Mitglieder/Anteile<br />
2.025<br />
4.009<br />
1.993<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Mitglieder Anteile<br />
3.959<br />
633.440,00 €. Die Mitglieder der Genossenschaft haften<br />
lediglich mit ihrem Geschäftsguthaben.<br />
Die rückständigen fälligen Mindestzahlungen<br />
auf die Geschäftsanteile betragen am Schluss des Geschäftsjahres<br />
18.128,91 €.<br />
Die Mitgliederbewegung zum 31. Dezember 2009<br />
stellt sich wie folgt dar:<br />
Mitglieder Anteile<br />
Stand am Beginn<br />
des Geschäftsjahres<br />
Zugang im Jahre 2009 durch<br />
2.025 4.009<br />
Beitritt 83 132<br />
Zeichnung weiterer Anteile 64<br />
Abgang im Jahre 2009 durch<br />
2.108 4.205<br />
Kündigung 57 137<br />
Tod 37 74<br />
Ausschluss 13 21<br />
Übertragung 8 14<br />
Stand am Ende des Geschäftsjahres 1.993 3.959<br />
TE<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
34.987<br />
34.202 33.996<br />
Anlagevermögen<br />
34.869 35.366 35.598 35.726 35.689<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
TE<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
Wirtschaftliche Verhältnisse<br />
Vermögenslage<br />
Die Vermögenslage und -struktur lässt sich zusammengefasst wie folgt darstellen:<br />
31.12.2008 31.12.2009<br />
T€ % T€ %<br />
Anlagevermögen 35.726 85,4 35.689 85,9<br />
Umlaufvermögen 5.935 14,2 5.740 13,8<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 155 0,4 144 0,3<br />
Gesamtvermögen 41.816 100 41.573 100<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
1.380 3,3 1.283 3,1<br />
Langfristig (AV)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
24.063 57,5 23.755 57,1<br />
und auszuschüttende Dividende 2.820 6,7 2.918 7<br />
Reinvermögen 13.553 32,5 13.617 32,8<br />
Reinvermögen am Jahresanfang 13.409 13.553<br />
Vermögenszuwachs 144 1,1 64 0,5<br />
Die Verkäufe von Grundstücken und Wohnungen aus<br />
dem Anlage- und Umlaufvermögen führten zu einer<br />
Verminderung des Gesamtvermögens um 0,2 Mio. €.<br />
Gleichzeitig konnten jedoch auch die langfristigen<br />
Verbindlichkeiten entsprechend um 0,3 Mio. € zurückgeführt<br />
werden. Durch den Vermögenszuwachs von<br />
64 T€ stieg daher trotz des Rückgangs des Bilanzvolumens<br />
der Anteil des bilanziellen Eigenkapitals leicht an<br />
und beträgt 32,8 % der gesamten Vermögenswerte.<br />
Das Kapital setzt sich wie folgt zusammen:<br />
31.12.2008 31.12.2009<br />
T€ % T€ %<br />
Eigenkapital<br />
Geschäftsguthaben 653 1,6 648 1,6<br />
Rücklagen 12.900 30,9 12.969 31,2<br />
Rückstellungen 1.380 3,3 1.283 3,1<br />
Fremdkapital 26.883 64,2 26.673 64,1<br />
Gesamtkapital 41.816 100 41.573 100<br />
12.968<br />
37.347<br />
13.176<br />
37.700<br />
13.439<br />
39.434<br />
13.533<br />
40.049<br />
13.440<br />
41.221<br />
Kapitalentwicklung<br />
13.648<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Eigenkapital Bilanzvolumen<br />
13.584<br />
41.816<br />
41.573<br />
Ertragslage<br />
Die einzelnen Geschäftsbereiche trugen 2009 wie<br />
folgt zum Gesamtergebnis bei:<br />
2008 2009 Veränderung<br />
T€ T€ T€<br />
Hausbewirtschaftung 1.006 1.071 + 65<br />
Bauträgertätigkeit/<br />
Immobilenverkäufe 210 46 – 164<br />
Betreuungstätigkeit 57 60 + 3<br />
Finanzwirtschaft 15 9 – 6<br />
Deckungsbeiträge 1.288 1.186 – 102<br />
Personal- und Sachaufwand<br />
der Verwaltung<br />
1.133 1.136 + 3<br />
Betriebsergebnis 155 50 –105<br />
Sonstiges Ergebnis 25 50 + 25<br />
Gesamtergebnis 180 100 – 80<br />
Körperschaftssteuer 0 0 +/– 0<br />
Jahresüberschuss 180 100 – 80<br />
17
18<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
Ehrungen 2009<br />
Die Ertragssituation im Jahr 2009 hat sich<br />
durch die gesunkenen Überschüsse aus dem Bereich<br />
Bauträgertätigkeit/Immobilienverkäufe verschlechtert.<br />
Wie im Vorjahr konnte jedoch der Sach- und<br />
Personalaufwand aus dem operativen Ergebnis abgedeckt<br />
werden. Es wurde auch wieder ein positives<br />
Gesamtergebnis erreicht, sogar wesentlich besser als<br />
geplant. (Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend<br />
einer geänderten Zuordnung in den Positionen Hausbewirtschaftung<br />
und Personal- und Sachaufwand der<br />
Verwaltung angepasst.)<br />
Der Cashflow (Einnahmenüberschuss) nach<br />
DVFA/SG beträgt 1.293 T€ im Jahr 2009 gegenüber<br />
1.405 T€ im Vorjahr. Nach Abzug der planmäßigen<br />
Tilgungen von 949 T€ verblieb im Jahr 2009 ein<br />
Netto-Cashflow von 344 T€ (Vorjahr 496 T€).<br />
Die Genossenschaft war jederzeit in der Lage,<br />
ihre Zahlungsverpflichtungen kurzfristig zu erfüllen.<br />
Neubauinvestitionen und Modernisierungen erforderten<br />
die Aufnahme weiterer Fremdfinanzierungsmittel<br />
in Höhe von 0,9 Mio. €. Girokredite wurden 2009<br />
praktisch nicht in Anspruch genommen.<br />
Organisation<br />
Die Geschäfte der Genossenschaft wurden im<br />
Berichtsjahr von einem hauptamtlichen und einem<br />
nebenamtlichen Vorstandsmitglied geführt.<br />
Neben dem geschäftsführenden Vorstand sind<br />
sechs weibliche und sechs männliche Mitarbeiter im<br />
Unternehmen beschäftigt. Von den genannten Mitarbeitern<br />
sind zwei in unserem Gebäude- und Wohnungsunterhaltungsbetrieb<br />
tätig, vier Mitarbeiterinnen<br />
sind teilzeitbeschäftigt. Daneben werden weitere<br />
Kräfte aushilfs- bzw. stundenweise beschäftigt.<br />
Die Mitgliederversammlung für das Jahr<br />
2008 fand am 19. Oktober 2009 statt. In Erledigung<br />
der Regularien wurde der Jahresabschluss<br />
zum 31.12.2008 festgestellt, Vorstand und<br />
Aufsichtsrat entlastet, eine Dividende in Höhe<br />
von 5 % beschlossen und das Ergebnis der gesetzlichen<br />
Prüfung des Geschäftsjahres 2007 zur<br />
Kenntnis genommen. Außerdem standen Wahlen<br />
zum Aufsichtsrat an. Nachdem die Amtszeit der<br />
Aufsichtsratsmitglieder Albrecht Streng und Dr.<br />
Matthias Neureither endete und sie sich zu einer<br />
erneuten Kandidatur bereit erklärt hatten, wurden<br />
beide Aufsichtsräte einstimmig wiedergewählt.<br />
Auch 2009 konnte die Genossenschaft wieder<br />
Mitglieder für langjähriges Wohnen in einer Genossenschaftswohnung<br />
ehren. Aufsichtsrat und<br />
Vorstand haben hierzu am 10. September 2009<br />
beschlossen, diese Ehrung nach 20, 30, 40 und<br />
50 Jahren vorzunehmen. Geschah dies für 17 Mitglieder<br />
anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums auf<br />
schriftlichem Wege, so wurden in der Versammlung<br />
acht Personen für 30, sieben für 40 und fünf<br />
Mitglieder für 50 Jahre Wohnen in einer unserer<br />
Wohnungen geehrt. Vorstand und Aufsichtsrat bedankten<br />
sich bei diesen mit einer entsprechenden<br />
Urkunde und einem Geschenk für die langjährige<br />
Treue und Solidarität.
Chancen-/Risikobericht<br />
Wie alle am Wirtschaftsleben teilnehmenden<br />
Organisationen ist auch unsere Genossenschaft im<br />
Rahmen ihrer geschäftlichen Aktivitäten naturgemäß<br />
Risiken ausgesetzt. Nach dem Gesetz zur Kontrolle<br />
und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG)<br />
muss das Unternehmen über ein Überwachungssystem<br />
verfügen, das es erlaubt, frühzeitig Risiken zu<br />
erkennen, die den Fortbestand gefährden oder die<br />
Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen könnten. Es<br />
wurde deshalb 2009 im Zuge der jährlich im Auftrag<br />
des Aufsichtsrates durchgeführten Überwachungsprüfung<br />
ein entsprechendes Risikomanagementhandbuch<br />
angelegt. Dieses enthält die Risikoidentifikation, die<br />
Risikoanalyse, eine Liste der Controllinginstrumente<br />
sowie die Dokumentation der Risikoüberwachung. Es<br />
wird jährlich verifiziert und überarbeitet.<br />
Neben den Controllinginstrumenten macht<br />
das Risikomanagementhandbuch auch Aussagen zur<br />
Abdeckung von Risiken in Form abgeschlossener Versicherungen<br />
bzw. zur Prüfung des Versicherungsschutzes.<br />
Dieser war 2009 ebenfalls Gegenstand der o. g.<br />
Prüfung. Sie wurde von der AWTS, einer auf die Analyse<br />
von Versicherungsfragen spezialisierten Tochtergesellschaft<br />
unseres Prüfungsverbandes, durchgeführt.<br />
Die Bewertung der bestehenden Risiken<br />
erfolgt nach den Kategorien „geringes, mittleres<br />
oder hohes“ Risiko. Die Erarbeitung entsprechender<br />
Checklisten und die jährliche Überprüfung ergab für<br />
die <strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Familienheim</strong> durchweg „geringe“,<br />
in Ausnahmefällen „mittlere“ Risiken. Diese<br />
betreffen insbesondere das Bauträgergeschäft, das<br />
unumstritten der am risikobehaftetste Bereich ist.<br />
Verschlechterungen der Vermarktungssituation sowie<br />
Überschreitungen der geplanten Kosten sind die<br />
größten Risiken. Diesen wird durch konsequentes Controlling<br />
sowie kritischer Analyse vor Inangriffnahme<br />
einer Baumaßnahme begegnet. Trotzdem kann nicht<br />
ausgeschlossen werden, dass der Markt Objekte oder<br />
einzelne Wohnungen nicht annimmt. In diesem Fall ist<br />
es jedoch immer möglich, im Bestand der Genossenschaft<br />
verbleibende Objekte einer kostendeckenden<br />
Vermietung zuzuführen. Dies bietet auch die Chance,<br />
das Mietwohnungsangebot der Genossenschaft mit<br />
modernen Neubauwohnungen zu erweitern und abzurunden,<br />
wodurch auch das Anlagevermögen nachhaltig<br />
gestärkt würde.<br />
Auch bezüglich der Nachfrage nach Mietwohnungen<br />
bestehen nach wie vor Risiken. Die Leerstandsquote<br />
bildet dies ab. Hierbei ist der aktuelle<br />
Wert von 1,8 % nicht Besorgnis erregend, vor allem<br />
auch im Hinblick auf die Leerstandszeiten durch<br />
notwendige Modernisierungen und Instandsetzungen<br />
sowie das Überangebot auf dem hiesigen Wohnungsmarkt.<br />
Umfangreiche Modernisierungen und Instandsetzungen<br />
sind darauf ausgerichtet, diesem Überangebot<br />
mit zeitgemäß ausgestatteten Wohnungen zu<br />
angemessenen Preisen zu begegnen. Für die Wohngebäude<br />
der Genossenschaft wird hierzu ein jährlicher<br />
Instandhaltungs- und Modernisierungsplan mit einem<br />
Finanzvolumen zwischen einer und drei Millionen Euro<br />
aufgestellt und abgearbeitet.<br />
Dieser Teil der Wirtschaftsplanung, in den<br />
neben den Erträgen aus der Bestandsbewirtschaftung<br />
zumindest teilweise auch Erlöse aus anderen<br />
Betriebszweigen, etwa dem Bauträgergeschäft, einfließen,<br />
umfasst auch das jährlich neu festgelegte<br />
Modernisierungsprogramm. Es dient der Bereitstellung<br />
und Erhaltung von energetisch und in Bezug<br />
auf ihre Ausstattung zeitgemäßen Mietwohnungsgebäuden.<br />
Eine 2005 angefertigte unabhängige Bewertung<br />
des Gebäudezustandes und ihre jährliche<br />
Fortschreibung sowie die Kenntnis des gesamten<br />
Wohnungsbestandes sind Planungsgrundlage. Mit<br />
Hilfe des Programms AnalysSuite etwa kann der<br />
Instandhaltungs- und Modernisierungskosten<br />
bis zu drei Millionen Euro jährlich.<br />
19
20<br />
Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2009<br />
langfristige Investitionsbedarf in die Gebäude und<br />
Wohnungen ermittelt werden.<br />
Beim Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist zu<br />
berücksichtigen, dass hierbei in jedem Jahr die wegen<br />
der Preissteigerungen erhöhten Baukosten aufgrund<br />
des aktualisierten Baukostenindexes zugrunde gelegt<br />
werden, was für 2010 zu einer linearen Steigerung um<br />
ca. 2 % führt. Zusätzlich werden in allen relevanten<br />
Kostengruppen für die Ausführung von Maßnahmen<br />
der Wärmedämmung die technischen Vorgaben<br />
der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009)<br />
zugrunde gelegt. Hieraus resultieren wegen der wesentlich<br />
strengeren – und damit technisch ungleich<br />
höheren und kostspieligeren – Anforderungen Kostensteigerungen<br />
von teilweise über 30 %.<br />
Seit 2007 werden außerdem technische Einrichtungen<br />
wie Aufzüge oder Photovoltaikanlagen in<br />
die Bedarfsermittlung aufgenommen. Solche Maßnahmen<br />
sind zwar nicht als Instandhaltungsstau im<br />
klassischen Sinne zu verstehen, beeinflussen aber den<br />
Mittelbedarf für zukünftige Modernisierungen. Das<br />
gleiche gilt für die Kostenposition der Außenanlage,<br />
bei der in unserem Konzept wesentlich mehr Arbeiten<br />
durchgeführt werden als zur bloßen Mängelbeseitigung<br />
notwendig wären. Vielmehr erfolgt bei den<br />
Sanierungsmaßnahmen an unseren Häusern die komplette<br />
Neugestaltung der Außenanlage, auch um eine<br />
weitgehende Barrierefreiheit zu erreichen.<br />
Nach Durchführung der für 2009 vorgesehenen<br />
Maßnahmen im Umfang von 1,16 Mio. € ergibt<br />
sich unter Berücksichtigung der skizzierten Fakten<br />
aktuell für den gesamten Wohnungsbestand unserer<br />
Genossenschaft ein Investitionsbedarf von 5,86 Mio.<br />
Euro (Vorjahr 5,8 Mio. Euro). 3,35 Mio. Euro (57 %)<br />
hiervon betreffen energetische Modernisierungsmaßnahmen,<br />
insbesondere Wärmedämmung. Ein echter<br />
„Instandhaltungsstau“ besteht auch nach diesen ak-<br />
tualisierten und dem höheren Aufwand angepassten<br />
Zahlen mit der verbleibenden Restsumme von rund<br />
2,5 Mio. Euro damit nicht. Auch zukünftig soll durch<br />
die Fortsetzung des eingeschlagenen Weges an der<br />
Zielsetzung festgehalten werden, die Mietnebenkosten<br />
durch Reduzierung des Verbrauches zu verringern bzw.<br />
höhere Bezugspreise zu kompensieren.<br />
Im Wohnungsverwaltungsbereich wird weiterhin<br />
mit einem konstanten Ergebnis gerechnet. Risiken,<br />
welche die Ertragssituation wesentlich beeinflussen<br />
könnten, sind nicht erkennbar.<br />
Die Liquidität der Genossenschaft wird durch<br />
Instrumente der Finanzplanung und Finanzanalyse<br />
gesteuert und überwacht. Hierzu wird ein Liquiditätsplan<br />
mit einem monatlichen Planungshorizont erstellt,<br />
der wöchentlich angepasst wird. Dem Saldo aus geplanten<br />
Ein- und Auszahlungen wird der Bestand von<br />
Giro- und Tagesgeldguthaben gegenübergestellt. Bei<br />
einer Unterdeckung werden Refinanzierungsmittel bei<br />
einer der Hausbanken beantragt, bei denen allesamt<br />
freie Kreditrahmen bestehen. Innerhalb dieser erfolgt<br />
ein Vergleich der Konditionen. Da die Entwicklung der<br />
Zinsen auf dem Kapitalmarkt in der jetzigen Form mit<br />
deutlich gesunkenen Zinsen nicht vorhersehbar war,<br />
wurde möglichen Zinsänderungsrisiken im langfristigen<br />
Bereich durch vorzeitige Zinsfestschreibung bis<br />
2013 zu Forwardkonditionen begegnet. Zum aktuellen<br />
Zeitpunkt wären deutlich günstigere Konditionen zu<br />
erreichen gewesen, jedoch liegt der Durchschnittszinssatz<br />
unserer Darlehen mit 4,07 % (Vorjahr 4,13 %) im<br />
Rahmen, bezogen auf den Vergleich mit den Genossenschaften<br />
im <strong>Siedlungswerk</strong> <strong>Baden</strong>.<br />
Prognosebericht<br />
Im Wirtschaftsplan für das Jahr 2010 wird<br />
davon ausgegangen, dass aus unseren Leistungsbereichen<br />
zusammengefasst im bereits laufenden<br />
Die Verbrauchskosten im Mietbereich<br />
sollen auch weiterhin reduziert werden.
Geschäftsjahr wiederum ein Jahresüberschuss<br />
entsteht. Dies wird trotz der weiterhin hohen Instandhaltungskosten,<br />
deren Notwendigkeit nach<br />
wie vor unumstritten ist, möglich. Der Ansatz der<br />
Sollmieten wurde aufgrund der in der Vergangenheit<br />
durchgeführten und auch zukünftig fortgesetzten<br />
Modernisierungen nochmals leicht erhöht. Hier<br />
bleibt abzuwarten, ob dieses Ergebnis erreicht werden<br />
kann, zumal Anlageverkäufe (z. B. ein Reihenhaus<br />
in Elztal-Dallau sowie ein Mehrfamilienhaus<br />
in Mosbach) angestrebt werden. Insbesondere der<br />
Verkauf eines Mehrfamilienhauses im Wohngebiet<br />
Obere Wilhelm-Schwarz-Straße würde zum einen<br />
hohe zukünftig zu erwartende Instandhaltungskosten<br />
vermeiden, zum anderen die Chance eröffnen,<br />
nicht mehr zeitgemäße und nur schwer vermietbare<br />
Wohnungen aus unserem Bestand herauszunehmen.<br />
Dieser könnte stattdessen durch Übernahme<br />
der gleichen Zahl an modernen Einheiten in der<br />
Eisenbahnstraße ergänzt werden.<br />
Die Abschreibungen werden sich auf Vorjahresniveau<br />
bewegen. Nach den Modernisierungen und wegen<br />
der dafür in Anspruch genommenen verbilligten<br />
Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau werden<br />
die Kapitalkosten geringfügig um ca. 3 % steigen.<br />
Ebenfalls erhöht wurden wegen der moderaten<br />
tariflichen Steigerung der Löhne und Gehälter in der<br />
Wohnungswirtschaft der Ansatz für den Personalaufwand.<br />
Die Erträge aus dem Bauträgergeschäft und<br />
aus Verkäufen sind vorsichtig geschätzt.<br />
Neben der unternehmensbezogenen Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurden und werden die Maßnahmen der<br />
Marketinginitiative der Wohnungsgenossenschaften<br />
Rhein-Neckar unterstützt. Zur Teilnahme an diesen<br />
unternehmensübergreifenden Werbe- und Öffentlichkeitsmaßnahmen<br />
ist unsere Genossenschaft dem<br />
regionalen Verbund Rhein-Neckar der Wohnungsbaugenossenschaften<br />
Deutschland beigetreten. Unter<br />
dem bundesweit verwandten „Bauklötzchen-Logo“<br />
sollen die Leistungen, der Anspruch und Qualität<br />
deutscher Wohnungsbaugenossenschaften sowie ihr<br />
Vorteil der Wohnform zwischen Miete und Eigentum<br />
noch stärker bekannt gemacht werden. 2009 wurde<br />
eine erste Plakatwerbeaktion innerhalb der Metropolregion<br />
durchgeführt, die auch an Litfaßsäulen und auf<br />
Großflächenplakaten in Mosbach zu sehen war. 2010<br />
wird diese Kampagne wiederholt und mit Kino- und<br />
Rundfunkspots ergänzt.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind,<br />
haben sich bis zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung<br />
nicht ergeben.<br />
Schlussbemerkungen<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben<br />
sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder mit großem<br />
Engagement in die tägliche Arbeit unserer Genossenschaft<br />
eingebracht und somit zum Erfolg und positiven<br />
Ergebnis beigetragen. Hierfür bedankt sich der Vorstand<br />
sehr herzlich. Wir sind sicher, trotz wirtschaftlich<br />
immer schwieriger werdender Zeiten, auch zukünftig<br />
erfolgreich am Markt agieren zu können. Hierzu trug<br />
und trägt auch die konstruktive Zusammenarbeit mit<br />
unserem Aufsichtsrat bei, der uns stets, wie in Gesetz<br />
und Satzung vorgesehen, bei der Verwirklichung der<br />
gemeinsamen Ziele unterstützt. Deshalb gilt ihm der<br />
Dank des Vorstandes genauso wie allen Mitgliedern<br />
unserer Genossenschaft, allen Mieterinnen und Mietern,<br />
Käuferinnen und Käufern sowie den Wohnungseigentümergemeinschaften,<br />
die uns ihr Vertrauen<br />
geschenkt haben. Außerdem allen Geschäftspartnern,<br />
auch den Städten und Gemeinden in unserem Geschäftsgebiet,<br />
den Kreditinstituten, mit denen wir seit<br />
vielen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten, dem<br />
Die <strong>Baugenossenschaft</strong> <strong>Familienheim</strong> Mosbach ist Mitglied in der<br />
Marketinginitiative „Die Wohnungsbaugenossenschaften".<br />
21
22<br />
Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2009<br />
Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />
für die wohlwollende Begleitung<br />
sowie unseren Architekten, Fachingenieuren, Handwerkern<br />
und allen Vertretern der Bauwirtschaft. Sie alle<br />
können sich auch weiterhin auf uns, die <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Familienheim</strong> Mosbach eG, verlassen, denn wir<br />
werden unseren genossenschaftlichen Auftrag auch<br />
zukünftig gewissenhaft ausführen und hoffen dabei<br />
auf eine weiterhin gute Partnerschaft.<br />
Mosbach, im Juli 2010<br />
Dr. Klaus-Dieter Roos Horst Jürgen Müller<br />
Vorstand<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat nach § 38 Genossenschaftsgesetz<br />
„den Vorstand bei seiner Geschäftsführung<br />
in allen Zweigen der Verwaltung zu überwachen<br />
und zu dem Zweck sich von dem Gange der Angelegenheiten<br />
der Genossenschaft zu unterrichten“.<br />
Der Aufsichtsrat wurde im Berichtsjahr vom<br />
Vorstand über die Lage und die Entwicklung der Genossenschaft<br />
sowie über alle wichtigen Vorgänge und<br />
grundsätzlichen Fragen regelmäßig und umfassend<br />
unterrichtet. In vier gemeinsamen Sitzungen mit dem<br />
Vorstand wurden die nach Gesetz und Satzung erforderlichen<br />
Beschlüsse gefasst. In einer zusätzlichen Besichtigungsfahrt<br />
konnten die Modernisierungsprojekte<br />
in Eberbach sowie in der Waldstadt und ferner die<br />
Neubaumaßnahme in der Eisenbahnstraße besichtigt<br />
werden. Vor Ort und anhand entsprechender Statistiken<br />
sowie durch die Erläuterungen des Vorstandes<br />
konnte sich der Aufsichtsrat einen guten Überblick<br />
verschaffen. Des Weiteren tagte der Prüfungsaus-<br />
schuss am 27.07.2009. Seine Prüfung, genau wie<br />
die des genossenschaftlichen Prüfungsverbandes im<br />
November 2009, führte zu keinen Beanstandungen.<br />
Dasselbe gilt für die Prüfungshandlungen der WTS<br />
und AWTS, die im Auftrag des Aufsichtsrates durchgeführt<br />
wurden.<br />
Erwähnenswert ist die Teilnahme des Aufsichtsrates<br />
zusammen mit dem Vorstand an der Ettlinger<br />
Schlosstagung. Diese im zweijährigen Rhythmus stattfindende<br />
Veranstaltung des <strong>Siedlungswerk</strong>s <strong>Baden</strong><br />
ist sicher ein Höhepunkt wohnungswirtschaftlicher<br />
Veranstaltungen. Dies galt im Jahr 2009 umso mehr,<br />
da der Präsident des Bundesverbandes der deutschen<br />
Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Lutz Freitag,<br />
als profunder Kenner und exzellenter Redner den Festvortrag<br />
hielt.<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009,<br />
das Inventar, der Lagebericht und der Vorschlag des<br />
Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Dabei haben sich<br />
keine Einwendungen ergeben. Der Aufsichtsrat hat<br />
den Jahresabschluss gebilligt und empfiehlt der Mitgliederversammlung<br />
dessen Feststellung.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Gewinnverteilungsvorschlag<br />
des Vorstandes an und empfiehlt<br />
der Mitgliederversammlung, der vorgeschlagenen Verwendung<br />
des Bilanzgewinnes zuzustimmen.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit und spricht ihm sowie<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und<br />
Anerkennung für die erfolgreich geleistete Arbeit aus.<br />
Mosbach, im Juli 2010<br />
Klaus Wäsch<br />
Vorsitzender<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die vertrauensvolle Zusammen-<br />
arbeit und spricht ihm sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
Dank und Anerkennung für die erfolgreich geleistete Arbeit aus.
Bilanz<br />
Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Anhang<br />
Jahresabschluss<br />
2009<br />
23
24<br />
Bilanz über das Geschäftsjahr 2009<br />
Bilanz zum 31. Dezember 2009<br />
Aktivseite Geschäftsjahr Vorjahr<br />
€ € €<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 8.332,00 7.232,00<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke mit Wohnbauten 29.277.607,00 29.075.106,00<br />
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 6.061.468,00 6.280.380,00<br />
Grundstücke ohne Bauten 3.609,00 3.609,00<br />
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 8.373,00 39.168,00<br />
Technische Anlagen und Maschinen 188.920,00 199.349,00<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 139.551,00 115.092,00<br />
Anlagen im Bau 0,00 0,00<br />
Bauvorbereitungskosten 0,00 35.679.528,00 0,00<br />
Finanzanlagen<br />
Sonstige Ausleihungen 1,00 4.488,03<br />
Andere Finanzanlagen 1.350,00 1.351,00 1.350,00<br />
Anlagevermögen insgesamt 35.689.221,00 35.725.774,03<br />
Umlaufvermögen<br />
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 735.004,43 757.430,32<br />
Bauvorbereitungskosten 62.854,39 61.206,54<br />
Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />
mit unfertigen Bauten<br />
2.373.792,66 2.571.501,89<br />
Unfertige Leistungen 1.642.923,65 1.587.806,80<br />
Andere Vorräte 79.447,66 4.894.022,79 85.992,32<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Forderungen aus Vermietung 22.387,31 13.858,33<br />
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 4.950,52 117.841,78<br />
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 18.604,24 6.604,10<br />
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 64,55 62,70<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 192.138,47 238.145,09 60.246,08<br />
Flüssige Mittel und Bausparguthaben<br />
Kassenbestand, Postbankguthaben und<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 607.297,42 672.756,14<br />
Bausparguthaben 0,00 607.297,42 0,00<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Geldbeschaffungskosten 41.415,00 44.249,00<br />
Andere Rechnungsabgrenzungsposten 103.050,00 144.465,00 110.497,00<br />
Bilanzsumme<br />
41.573.141,30<br />
41.815.827,03
Passivseite Geschäftsjahr Vorjahr<br />
€ € €<br />
Eigenkapital<br />
Geschäftsguthaben<br />
der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder 31.934,59 22.844,21<br />
der verbleibenden Mitglieder 616.016,50 625.458,21<br />
aus gekündigten Geschäftsanteilen 0,00 647.951,09 4.640,00<br />
Rückständige fällige Einzahlungen<br />
auf Geschäftsanteile €18.128,91 (Vorjahr € 16.497,58)<br />
Ergebnisrücklagen<br />
Gesetzliche Rücklage 1.537.000,00 1.526.000,00<br />
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr<br />
eingestellt: € 11.000,00 (Vorjahr € 19.000,00)<br />
Freie Rücklagen 11.365.000,00 12.902.000,00 11.310.000,00<br />
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt:<br />
€ 55.000,00 (Vorjahr € 100.000,00)<br />
Bilanzgewinn<br />
Gewinnvortrag 63.725,73 33.548,34<br />
Jahresüberschuss 100.102,95 180.207,95<br />
Einstellung in Ergebnisrücklagen 66.000,00 97.828,68 119.000,00<br />
Eigenkapital insgesamt 13.647.779,77 13.583.698,71<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen 1.141.464,00 1.158.876,00<br />
Steuerrückstellungen 0,00 0,00<br />
Rückstellungen für Bauinstandhaltung 0,00 127.181,57<br />
Sonstige Rückstellungen 142.000,00 1.283.464,00 94.000,00<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 23.303.252,85 23.399.925,70<br />
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 904.589,67 921.722,98<br />
Erhaltene Anzahlungen 1.942.855,25 2.075.284,61<br />
Verbindlichkeiten aus Vermietung 85.476,42 68.701,36<br />
Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 45,00 95,95<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 353.423,35 343.705,01<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 31.618,44 26.621.260,98 22.860,31<br />
davon aus Steuern € 15.762,35 (Vorjahr € 8.868,05)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 11.958,37<br />
(Vorjahr € 4.328,77)<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Vorausbezahlte Mieten 20.636,55 19.774,83<br />
Bilanzsumme<br />
41.573.141,30<br />
41.815.827,03<br />
25
26<br />
Gewinn- und Verlustrechnung über das Geschäftsjahr 2009<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar Geschäftsjahr Vorjahr<br />
bis 31. Dezember 2009 € € €<br />
Umsatzerlöse<br />
a) aus der Hausbewirtschaftung 5.754.285,70 5.599.515,06<br />
b) aus Verkauf von Grundstücken 1.382.556,25 1.684.673,50<br />
c) aus Betreuungstätigkeit 34.597,72 33.727,78<br />
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 59.377,01 7.230.816,68 49.302,38<br />
Erhöhung/Verminderung des Bestandes an zum Verkauf<br />
bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen<br />
Bauten sowie unfertigen Leistungen<br />
–140.944,53 428.925,78<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00<br />
Sonstige betriebliche Erträge 236.631,67 228.207,60<br />
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />
a) Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung 2.683.417,03 2.437.921,47<br />
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 1.152.839,97 1.986.661,80<br />
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 10.469,21 3.846.726,21 11.956,60<br />
Rohergebnis 3.479.777,61 3.587.812,23<br />
Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
564.603,36 543.588,95<br />
für Altersversorgung und Unterstützung<br />
250.996,02 815.599,38 265.981,70<br />
davon für Altersversorgung:<br />
€ 139.892,33 (Vorjahr € 162.659,00)<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
1.225.081,60<br />
1.198.985,35<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 228.223,54 285.025,65<br />
Erträge aus Ausleihungen und anderen Finanzanlagen 97,17 252,87<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7.428,41 7.525,58 14.123,38<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 991.342,71 1.000.989,19<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 227.055,96 307.617,64<br />
Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,00 0,00<br />
Sonstige Steuern 126.953,01 127.409,69<br />
Jahresüberschuss 100.102,95 180.207,95<br />
Gewinnvortrag 63.725,73 33.548,34<br />
Einstellungen aus dem Jahresüberschuss 66.000,00 119.000,00<br />
Bilanzgewinn<br />
97.828,68<br />
94.756,29
Anhang Jahresabschluss 2009<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches erstellt. Die Gliederung der<br />
Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte<br />
nach dem vorgeschriebenen Formblatt. Für die Gewinn-<br />
und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren<br />
gewählt.<br />
Angaben zu Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Bei der Position Geldbeschaffungskosten bestand ein<br />
Bilanzierungswahlrecht. Eine Bilanzierung wurde vorgenommen.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu<br />
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet unter Berücksichtigung<br />
linearer Abschreibungen von 20 %.<br />
Das gesamte Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
bewertet. Die Herstellungskosten setzen sich aus<br />
Fremdkosten und Eigenleistungen (technische Leistungen)<br />
zusammen und enthalten keine allgemeinen<br />
Verwaltungskosten. Fremdkapitalzinsen sind lediglich<br />
bei den Grundstücken mit Geschäfts- und anderen<br />
Bauten enthalten, hierbei wurden für eine Anlage alle<br />
aktivierungsfähigen Fremdkapitalzinsen einbezogen.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen auf abnutzbare<br />
Gegenstände des Anlagevermögens wurden wie folgt<br />
vorgenommen:<br />
Grundstücke mit Wohnbauten sowie Grundstücke<br />
mit Geschäfts- und anderen Bauten nach der Restnutzungsdauermethode<br />
unter Zugrundelegung<br />
einer Gesamtnutzungsdauer von 50 bis 90 Jahren<br />
(Wohnbauten einschl. Garagen), von 25 bis 34 Jahren<br />
(Werkstattgebäude einschl. Garagen sowie Geschäftsbauten<br />
und Einzelgaragen). Aufgrund von Modernisierungen<br />
wurde im Geschäftsjahr bei 4 Wohnbauten die<br />
Gesamtnutzungsdauer um 2 bis 10 Jahre erhöht.<br />
Außenanlagen, Stellplätze und Carports werden getrennt<br />
von den Gebäudekosten mit 6,67 und 10 %<br />
der Herstellungskosten abgeschrieben, Wasserspeicher<br />
mit 5 % der Herstellungskosten, besondere Betriebseinrichtungen<br />
mit 7,14 % der Herstellungskosten,<br />
Betriebsvorrichtungen mit 7,14 und 10 % der Herstellungskosten,<br />
technische Anlagen und Maschinen mit<br />
5 % der Herstellungskosten.<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden wie im<br />
Vorjahr nach steuerlichen Grundsätzen abgeschrieben,<br />
für die geringwertigen Wirtschaftsgüter wurde der<br />
steuerlich vorgeschriebene Sammelposten gebildet<br />
und mit 20 % der Anschaffungskosten abgeschrieben.<br />
Bei den Finanzanlagen wurden die sonstigen Ausleihungen<br />
zu den Anschaffungskosten – vermindert um<br />
Tilgungen – bewertet. Die Bewertung der anderen<br />
Finanzanlagen erfolgte zu den Anschaffungskosten.<br />
Grundstücke ohne Bauten des Umlaufvermögens wurden<br />
zu den Anschaffungskosten bewertet. Einzelne<br />
Grundstücke wurden in früheren Jahren auf einen<br />
Erinnerungswert abgeschrieben.<br />
Bauvorbereitungskosten, Grundstücke mit unfertigen<br />
Bauten und unfertige Leistungen wurden zu Anschaffungs-<br />
und Herstellungskosten bewertet. Allgemeine<br />
Verwaltungskosten und Fremdkapitalzinsen wurden in<br />
die Bewertung nicht einbezogen.<br />
Heizmaterialien sind zu Einstandspreisen bewertet.<br />
Bei den Mietforderungen wurde eine Pauschalwertberichtigung<br />
von € 16.000,00 aktiv abgesetzt. Bei den<br />
übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen<br />
bestehen keine erkennbaren Risiken.<br />
Die Geldbeschaffungskosten wurden entsprechend<br />
des Zeitraums der Zinsfestschreibung bzw. der Laufzeit<br />
des Darlehens abgeschrieben.<br />
Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren<br />
nach § 6 a EStG unter Berücksichtigung<br />
eines Rechnungszinsfußes von 6 v. H. gebildet. Der<br />
Teilwert wurde auf der Grundlage der biometrischen<br />
Wahrscheinlichkeiten der Richttafeln 2005G gebildet.<br />
27
28<br />
Anhang Jahresabschluss über das Geschäftsjahr 2009<br />
Angaben zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens ist in dem nachfolgenden Anlagegitter dargestellt.<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungskosten<br />
€<br />
Zugänge des<br />
Geschäftsjahres<br />
€<br />
Abgänge des<br />
Geschäftsjahres<br />
€<br />
Umbuchungen<br />
(+/–)<br />
€<br />
Zuschreibungen<br />
€<br />
Abschreibungen<br />
(kumulierte)<br />
€<br />
Buchwert am<br />
31.12.2009<br />
€<br />
Abschreibungen<br />
des Geschäftsjahres<br />
€<br />
IMMATERIELLE VERMÖ-<br />
GENSGEGENSTÄNDE<br />
SACHANLAGEN<br />
Grundstücke<br />
93.876,92 8.311,73 15.624,30 0,00 0,00 78.232,35 8.332,00 6.039,61<br />
mit Wohnbauten<br />
Grundstücke mit<br />
Geschäfts- und<br />
46.402.400,84 1.160.616,21 114.906,07 0,00 0,00 18.170.503,98 29.277.607,00 867.050,76<br />
anderen Bauten<br />
Grundstücke<br />
8.635.179,47 95.793,06 0,00 0,00 0,00 2.669.504,53 6.061.468,00 314.705,06<br />
ohne Bauten<br />
Grundstücke mit Erbbau-<br />
8.725,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.116,00 3.609,00 0,00<br />
rechten Dritter<br />
Technische Anlagen<br />
39.168,00 0,00 30.795,00 0,00 0,00 0,00 8.373,00 0,00<br />
und Maschinen<br />
Andere Anlagen,<br />
Betriebs- und Geschäfts-<br />
208.549,71 0,00 0,00 0,00 0,00 19.629,71 188.920,00 10.429,00<br />
ausstattung 408.748,49 51.914,92 50.718,85 0,00 0,00 270.393,56 139.551,00 26.857,17<br />
Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Bauvorbereitungskosten 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00<br />
55.702.771,51 1.308.324,19 196.419,92 0,00 0,00 21.135.147,78 35.679.528,00 1.219.041,99<br />
FINANZANLAGEN<br />
Sonstige Ausleihungen 6.736,71 4.487,03* 0,00 2.248,68 1,00 0,00<br />
Andere Finanzanlagen 1.350,00 0,00 0,00* 1.350,00<br />
8.086,71 0,00 4.487,03 2.248,68 1.351,00 0,00<br />
55.804.735,14 1.316.635,92 216.531,25<br />
0,00<br />
0,00 0,00 21.215.628,81 35.689.211,00 1.225.081,60<br />
*) davon Tilgungen 4.487,03<br />
In den unfertigen Leistungen (noch nicht abgerechnete Betriebskosten) sind € 129.959,54 Gemeinkosten enthalten.
Die Forderungen stellen sich wie folgt dar:<br />
Insgesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />
von mehr als einem Jahr<br />
€ €<br />
Forderungen aus Vermietung 22.387,31 1.454,36<br />
Forderungen aus dem Verkauf von Grundstücken 4.950,52 0,00<br />
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 18.604,24 0,00<br />
Forderungen aus anderen Lieferungen und Leistungen 64.55 0,00<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 192.138,47 22.500,00<br />
238.145,09 23.954,36<br />
Vorjahreszahlen 198.612,99 3.268,73<br />
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Rückstellungen für noch zu erwartende Baukosten veräußerter Objekte € 75.000,00<br />
Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten € 37.000,00<br />
Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen € 30.000,00<br />
€ 142.000,00<br />
Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkei-<br />
ten, die durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, ergeben sich aus dem Verbindlichkeitsspiegel.<br />
Verbindlichkeiten Insgesamt davon Restlaufzeit davon gesichert Art der<br />
( ) Vergleichszahlen des Vorjahres unter 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Sicherung<br />
€ € € € €<br />
Verbindlichkeiten gegenüber 23.303.252,85 1.691.382,99 10.215.510,46 11.396.359,40 23.303.252,85 Grund-<br />
Kreditinstituten (1.218.380,12) pfandrechte<br />
Verbindlichkeiten gegenüber 904.589,67 18.098,27 69.429,00 817.062,40 904.589,67 Grund-<br />
anderen Kreditgebern (18.047,03) pfandrechte<br />
Erhaltene Anzahlungen 1.942.855,25 1.942.855,25 0,00 0,00<br />
(2.075.284,61)<br />
Verbindlichkeiten aus 85.476,42 17.189,14 0,00 68.287,28<br />
Vermietung (7.620,61)<br />
Verbindlichkeiten aus 45,00 45,00 0,00 0,00<br />
Betreuungstätigkeit (95,95)<br />
Verbindlichkeiten aus 353.423,35 353.423,35 0,00 0,00<br />
Lieferungen und Leistungen (340.540,01)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 31.618,44 24.590,37 7.028,07 0,00<br />
(20.865,95)<br />
Gesamtbetrag 26.621.260,98 4.047.584,37 10.291.967,53 12.281.709,08 24.207.842,52 Grund-<br />
(3.680.834,28) pfandrechte<br />
29
30<br />
Anhang Jahresabschluss über das Geschäftsjahr 2009<br />
In den erhaltenen Anzahlungen sind € 1.832.202,25<br />
Betriebskostenvorauszahlungen enthalten.<br />
In den sonstigen Erträgen sind Erträge aus dem<br />
Verkauf von bebauten Grundstücken des Anlagevermögens<br />
in Höhe von 12.260,55, aus dem Verkauf<br />
von sonstigen Anlagegegenständen in Höhe von<br />
€ 1.798,00, aus Tilgungszuschüssen für Darlehen<br />
der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Höhe von<br />
€ 51.400,00 und aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
für Bauinstandhaltung in Höhe von € 127.181,57<br />
enthalten. Die den Rückstellungen entsprechenden<br />
Instandhaltungsmaßnahmen wurden 2009 durchgeführt<br />
bzw. fallen nicht mehr an.<br />
Die Aufwendungen der Hausbewirtschaftung setzten<br />
sich wie folgt zusammen:<br />
2008 2009<br />
€ €<br />
Betriebskosten 1.505.413,12 1.555.136,99<br />
Instandhaltungskosten<br />
924.655,35 1.121.758,94<br />
Sonstige Kosten 7.853,00 6.521,10<br />
2.437.921,47 2.683.417,03
Sonstige Angaben<br />
Es bestehen keine Haftungsverhältnisse aus der Bestellung<br />
von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten.<br />
Nicht in der Bilanz ausgewiesene finanzielle Verpflichtungen,<br />
die für die Beurteilung der Finanzlage von<br />
Bedeutung sind, werden wie folgt angegeben:<br />
Von den noch zu erwartenden Kosten aus der Fertigstellung<br />
von Wohnbauten (Eigentumswohnungen)<br />
sind € 270.536,98 noch nicht durch ausstehende<br />
Zahlungen von Käufern oder andere Fremdfinanzierungsmittel<br />
abgedeckt.<br />
Aus zwei Arbeitsgemeinschaften besteht die gesamtschuldnerische<br />
Haftung für Verbindlichkeiten in Höhe<br />
von € 2.316.252,85.<br />
Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich<br />
beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />
Vollbeschäftigte<br />
Teilzeitbeschäftigte<br />
Kaufmännische Mitarbeiter 4 3,75<br />
Technische Mitarbeiter 2<br />
Mitarbeiter im Regiebetrieb,<br />
Hauswarte<br />
2 8,25<br />
8 12<br />
Mitgliederbewegung<br />
Anzahl der<br />
Mitglieder<br />
Geschäftsanteile<br />
Ende 2008 2.025 4.009<br />
Zugang 2009 83 196<br />
Abgang 2009 115 246<br />
Ende 2009 1.993 3.959<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder<br />
haben sich im Geschäftsjahr um € 9.441,71 vermindert.<br />
Die rückständigen fälligen Mindestzahlungen<br />
auf die Geschäftsanteile betragen zum Schluss des<br />
Geschäftsjahres € 18.128,91. Die Mitglieder haften<br />
lediglich mit ihren Geschäftsanteilen.<br />
31
32<br />
Anhang Jahresabschluss über das Geschäftsjahr 2009<br />
Name und Anschrift des Prüfungsverbandes<br />
Verband <strong>Baden</strong>-Württembergischer Wohnungsund<br />
Immobilienunternehmen e. V.<br />
Herdweg 52, 70174 Stuttgart<br />
Mitglieder des Vorstandes<br />
Dr. Klaus-Dieter Roos, Geschäftsführender Vorstand<br />
Horst Jürgen Müller, Diplom-Volkswirt<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates<br />
Klaus Wäsch, Diplom-Verwaltungswirt (FH)<br />
a. D. (Vorsitzender, Prüfungsausschuss)<br />
Thomas Flicker, Sparkassenbetriebswirt<br />
(stellv. Vorsitzender, Prüfungsausschuss)<br />
Gerhard Hacker, Elektro-Betriebsmeister<br />
(Schriftführer, Prüfungsausschuss)<br />
Albrecht Streng, Verwaltungsbeamter<br />
(stellv. Schriftführer, Prüfungsausschuss)<br />
Helmut Spohn, Elektromeister<br />
Dr. Matthias Neureither,<br />
öffentlich bestellter Vermessungsingenieur<br />
Gewinnverteilungsvorschlag<br />
Der Mitgliederversammlung wird vorgeschlagen, den<br />
Bilanzgewinn 2009 von € 97.828,68 wie folgt zu<br />
verwenden:<br />
Ausschüttung von 5 %<br />
Dividende auf die<br />
dividendenberechtigten<br />
Geschäftsguthaben<br />
€ 31.041,57<br />
Vortrag auf neue Rechnung € 66.787,11<br />
€ 97.828,68<br />
Mosbach, im April 2010<br />
Der Vorstand<br />
Dr. Roos Müller
<strong>Siedlungswerk</strong><br />
<strong>Baden</strong> e.V.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Lörrach.<br />
Vereinigung von Wohnungsunternehmen in der Erzdiözese Freiburg<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Freiburg.<br />
Bauverein<br />
Breisgau. Freiburg<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Markgräflerland. Müllheim<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Rhein-Neckar. Mannheim<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Karlsruhe.<br />
<strong>Siedlungswerk</strong><br />
<strong>Baden</strong> e.V.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Rastatt.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Mittelbaden. Achern<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Mittelbaden. GS Lahr<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Bad Säckingen.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Hausach.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Heidelberg.<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
ALBA Ettlingen.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>.<br />
<strong>Familienheim</strong> Hochschwarzwald.<br />
Titisee-Neustadt<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Bodensee. Radolfzell<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Bruchsal.<br />
Baugemeinschaft<br />
Ettlingen.<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
FÖFA Waldshut-Tiengen.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Eppingen.<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Pforzheim.<br />
<strong>Familienheim</strong> Schwarzwald-Baar-Heuberg.<br />
Villingen-Schwenningen<br />
<strong>Familienheim</strong><br />
Buchen-Tauberbischofsheim.<br />
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Mosbach.<br />
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Bodensee. GS Markdorf<br />
<strong>Siedlungswerk</strong> <strong>Baden</strong> e.V. · Karlstr. 8 · 76133 Karlsruhe<br />
Tel. 07 21 / 2 12 12 · Fax 07 21 / 2 12 13<br />
E-Mail: info@siedlungsbau-baden-ev.de · www.siedlungsbau-baden-ev.de