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Contura Frühling/Sommer 2013 Deutsch

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Graubünden ist weitläufig und vielsprachig. Die Wege sind<br />

weit, die Berge hoch, die Kulturen grundverschieden –<br />

dies- und jenseits von Albula und Bernina. Eines verbindet<br />

sie alle: Die Rhätische Bahn – und hier sprechen alle die<br />

gleiche Sprache. Eine Interview-Stafette mit den Leitern<br />

Verkauf in Scuol, Poschiavo und Thusis.<br />

Vom Namen her<br />

Unterländer, im<br />

Herzen Unterengadiner:<br />

Simon Rohner<br />

lebt für die RhB und<br />

sein Scuol, am Ende<br />

des RhB-Netzes.<br />

Hotel Bellaval in Scuol. Wir treffen Simon Rohner. Er ist in Lavin<br />

aufgewachsen, arbeitet seit 1995 bei der RhB und ist seit 1997<br />

Leiter Verkauf in Scuol. Und er spricht fünf Sprachen.<br />

Apropos: Welche Sprache brauchen Sie am häufigsten?<br />

Schwer zu sagen. Im Unterengadin ist Rätoromanisch sehr präsent.<br />

Weil wir aber auch eine stark touristisch geprägte Region<br />

sind, spielt das <strong>Deutsch</strong>e schon eine wichtige Rolle.<br />

Und RhB-intern?<br />

Auch <strong>Deutsch</strong>. Es ist einfacher so. In Chur sprechen eh die meisten<br />

deutsch. Und mit meinen Kollegen aus der Rumantschia wird es<br />

schwierig. Da muss man sich ganz schön konzentrieren, wenn ein<br />

Bündner Oberländer mit einem spricht. Vieles sagt man da halt<br />

anders als bei uns.<br />

Und Sie, zieht es Sie eigentlich eher nach Süden oder nach Norden?<br />

(lacht) Schwierig. Sagen wir so: Strukturell gehört der Bahnhof<br />

Scuol zur Vertriebsregion Süd. Und damit schlägt auch unser Herz<br />

südlicher. Jenseits des Albulas ticken die Uhren anders. Und ennet<br />

dem Berninapass erst recht. Da lässt man auch mal eine Fünf gerade<br />

sein. Mit der Gründung der Berninabahn vor gut 100 Jahren kam<br />

die Italianità über den Berg. Und bis heute ist diese traumhafte<br />

Strecke ein Unikat innerhalb der RhB – technisch wie auch kulturell.<br />

Man muss automatisch mehr improvisieren können im Süden.<br />

Und im Norden?<br />

Wir im Süden sind die Tourismusspezialisten – im Norden haben<br />

sie dafür viel mehr Know-how wie das Pendlergeschäft läuft.<br />

Trotzdem: Nicht zu vergessen sind die Tourismusorte ennet des<br />

Vereina, Davos und Klosters, von denen wir stark profitieren.<br />

Ein Espresso in Ehren<br />

kann niemand verwehren:<br />

Dino Godenzi,<br />

seit 40 Jahren bei der<br />

RhB, ist ein Poschiaviner,<br />

wie er im Buche<br />

steht.<br />

Fabio Caderas, Leiter<br />

Verkauf am Bahnhof<br />

Thusis und damit<br />

fest verankert im<br />

deutschsprachigen<br />

Norden – von Haus<br />

aus Italiener und<br />

Romane zugleich.<br />

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