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Graubünden ist weitläufig und vielsprachig. Die Wege sind<br />
weit, die Berge hoch, die Kulturen grundverschieden –<br />
dies- und jenseits von Albula und Bernina. Eines verbindet<br />
sie alle: Die Rhätische Bahn – und hier sprechen alle die<br />
gleiche Sprache. Eine Interview-Stafette mit den Leitern<br />
Verkauf in Scuol, Poschiavo und Thusis.<br />
Vom Namen her<br />
Unterländer, im<br />
Herzen Unterengadiner:<br />
Simon Rohner<br />
lebt für die RhB und<br />
sein Scuol, am Ende<br />
des RhB-Netzes.<br />
Hotel Bellaval in Scuol. Wir treffen Simon Rohner. Er ist in Lavin<br />
aufgewachsen, arbeitet seit 1995 bei der RhB und ist seit 1997<br />
Leiter Verkauf in Scuol. Und er spricht fünf Sprachen.<br />
Apropos: Welche Sprache brauchen Sie am häufigsten?<br />
Schwer zu sagen. Im Unterengadin ist Rätoromanisch sehr präsent.<br />
Weil wir aber auch eine stark touristisch geprägte Region<br />
sind, spielt das <strong>Deutsch</strong>e schon eine wichtige Rolle.<br />
Und RhB-intern?<br />
Auch <strong>Deutsch</strong>. Es ist einfacher so. In Chur sprechen eh die meisten<br />
deutsch. Und mit meinen Kollegen aus der Rumantschia wird es<br />
schwierig. Da muss man sich ganz schön konzentrieren, wenn ein<br />
Bündner Oberländer mit einem spricht. Vieles sagt man da halt<br />
anders als bei uns.<br />
Und Sie, zieht es Sie eigentlich eher nach Süden oder nach Norden?<br />
(lacht) Schwierig. Sagen wir so: Strukturell gehört der Bahnhof<br />
Scuol zur Vertriebsregion Süd. Und damit schlägt auch unser Herz<br />
südlicher. Jenseits des Albulas ticken die Uhren anders. Und ennet<br />
dem Berninapass erst recht. Da lässt man auch mal eine Fünf gerade<br />
sein. Mit der Gründung der Berninabahn vor gut 100 Jahren kam<br />
die Italianità über den Berg. Und bis heute ist diese traumhafte<br />
Strecke ein Unikat innerhalb der RhB – technisch wie auch kulturell.<br />
Man muss automatisch mehr improvisieren können im Süden.<br />
Und im Norden?<br />
Wir im Süden sind die Tourismusspezialisten – im Norden haben<br />
sie dafür viel mehr Know-how wie das Pendlergeschäft läuft.<br />
Trotzdem: Nicht zu vergessen sind die Tourismusorte ennet des<br />
Vereina, Davos und Klosters, von denen wir stark profitieren.<br />
Ein Espresso in Ehren<br />
kann niemand verwehren:<br />
Dino Godenzi,<br />
seit 40 Jahren bei der<br />
RhB, ist ein Poschiaviner,<br />
wie er im Buche<br />
steht.<br />
Fabio Caderas, Leiter<br />
Verkauf am Bahnhof<br />
Thusis und damit<br />
fest verankert im<br />
deutschsprachigen<br />
Norden – von Haus<br />
aus Italiener und<br />
Romane zugleich.<br />
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