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Contura 2012 Deutsch

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Bade-Kombi: Bahnspass<br />

und Badespass in einem –<br />

mit der RhB 20 % günstiger.<br />

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Wo einst das erste Römisch-Irische<br />

Bad der Schweiz stand, öffnet<br />

das Engadin Bad Scuol <strong>2012</strong> mit<br />

neuen Angeboten.<br />

Wasser mit Geschichte<br />

Im 14. Jahrhundert wurde das gesunde Nass aus Scuol zum ersten Mal urkundlich<br />

erwähnt und lockte schon bald den bürgerlichen Stand zur jährlichen<br />

Badefahrt ins Unterengadin. Seine Blütezeit hatte der Bädertourismus<br />

aber erst ein ganzes Weilchen später: Nach dem Bau der Talstrasse in der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts pilgerten die Schönen und Reichen<br />

scharenweise nach Scuol, um bei Trink- und Badekuren zu entschlacken.<br />

Darunter auch viele Adlige: Zum Beispiel Wilhelmine, die damalige<br />

Königin der Niederlande. Auch Carola, Königin von Sachsen,<br />

reiste mehrmals an. Nach ihr wurde sogar eine der Scuoler fliesst das Was-<br />

Rund 25 Jahre<br />

Quellen benannt. Klar, dass die Gutbetuchten das Heilwasser ser durch den<br />

auch bei sich zuhause in Berlin, London oder New York trinken<br />

Untergrund, bis<br />

wollten. So wurde das Scuoler Wasser zum Exportschlager. Scuol<br />

war ganz oben, liess als «Bäderkönigin der Alpen» in der Gunst es aus dem Boden<br />

tritt.<br />

der Reisegäste sogar St. Moritz hinter sich. Noch heute zeugen<br />

die 150-jährige Trinkhalle in Tarasp oder das Hotel Scuol Palace<br />

von der damaligen Glanzzeit.<br />

Diese Hierarchie hat sich mittlerweile verschoben: Heute kann Scuol der<br />

noblen Schwester aus dem Oberengadin in Sachen Champagner-Klima das<br />

Wasser nicht mehr reichen. Im Unterengadin aber ist das sprudelnde Wasser<br />

der Quell des Tourismus geblieben. Und der bleibt heutzutage glücklicherweise<br />

nicht mehr nur den Reichen vorbehalten. Heute kuren die Gäste<br />

im Bogn Engiadina, dem Engadin-Bad mitten im Dorf. Nach einer umfassenden<br />

Renovation Anfang der Neunzigerjahre machten die Betreiber aus<br />

dem alten Badehaus mit seinen Holzbadewannen einen modernen Wohlfühltempel,<br />

der als Vorreiter der modernen Wellness-Oasen gilt. Vor allem<br />

mit seinem Römisch-Irischen Bad, dem ersten, das in der Schweiz eröffnet<br />

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