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Was macht eigentlich ...<br />
…der Schnee- und<br />
Lawinenforscher im<br />
Sommer?<br />
Yves Bühler (33),<br />
wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter am SLF.<br />
Im Winter haben die Wissenschaftler vom WSL-Institut<br />
für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos alle<br />
Hände voll zu tun. Sie vermessen unter anderem niedergegangene<br />
Lawinen per GPS, Laserscanning oder<br />
anderen Fernerkundungs-Sensoren aus der Luft und<br />
beantworten dabei Fragen wie «Wo sind sie angerissen?»,<br />
«Welchen Weg bahnten sie sich?», «Wie schnell<br />
donnerten sie zu Tale?», und «Wie weit sind sie gekommen?».<br />
Anschliessend entwickeln sie daraus Werkzeuge<br />
für die Planung von Schutzmassnahmen für betroffene<br />
Gebiete in der Schweiz und international. Ein Job für<br />
Winterfans: «Wir sind oft draussen in den Bergen und in der Kälte, und<br />
die meisten von uns erfreuen sich an verschneiten Landschaften mehr als<br />
an grünen Alpwiesen», sagt Yves Bühler (33), wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am SLF.<br />
Doch was machen die Spezialisten, wenn der Schnee geschmolzen, die<br />
letzte Lawine zu Tale gedonnert ist? Wer denkt, die Forscher würden sich<br />
im Sommer monatelang am Ufer des Davosersees suhlen, irrt. Denn die<br />
Lawinen-Experten liegen in der schneefreien Zeit alles andere als auf der<br />
faulen Haut. «Wir werten die Erkenntnisse aus dem Winter aus, erstellen<br />
Modelle und Laborsimulationen und verfassen Berichte», erklärt Bühler.<br />
Zudem beschränkt sich das Forschungsgebiet der Davoser Wissenschaftler<br />
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nicht mehr bloss auf die weisse Bedrohung. «Wir untersuchen auch Murwww.rhb.ch/contura