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Der Fels prägt<br />
die imposante<br />
Rheinschlucht.<br />
Stücke, die das Tal in eine Geröllhalde verwandelten und heute eine Art<br />
dreidimensionales Puzzle bilden. Zusammengehalten werden die Puzzleteile<br />
von Kalk, der ursprünglich im Wasser gelöst war, das durchs Geröll<br />
floss und der sich über die Jahrtausende abgelagert hat – versintert, wie<br />
Geologen sagen. Die Masse ist jedoch nicht so stabil wie massiver Fels. Mit<br />
blossen Fingern lassen sich ein paar Stücke aus einer Gesteinsfläche am<br />
Wegesrand bröckeln. Bei der ungleichmässigen Beschaffenheit<br />
des Gesteins ist Vorsicht geboten, wenn man hier etwas<br />
Das heutige Ilanz<br />
bauen will. Denn die einzelnen Schichten der Felssturzmasse<br />
sind unterschiedlich hart. Deshalb muss das Gestein an<br />
ist auf einem<br />
ehemaligen Seegrund<br />
gebaut. Bauten die Bagger auffahren. Für eine Analyse der Felsqua-<br />
der geplanten Stelle untersucht werden, bevor für etwaige<br />
lität klettern Geologen immer wieder in den Steinen umher,<br />
vermessen Felsspalten, stellen Berechnungen an und simulieren am Computer<br />
aufgrund der Ergebnisse mögliche Steinschlagereignisse und Felsstürze.<br />
Die Rhätische Bahn ist für ihren Gleisbau auf solches Expertenwissen<br />
angewiesen. Kleinere Felsstürze gibt es immer wieder – vermehrt im<br />
Frühling oder Spätherbst. Dann dringt Wasser in die Ritzen und Spalten<br />
des Gesteins. Wenn dieses gefriert, dehnt es sich aus und löst die Brocken.<br />
Davon betroffen war auch schon die Strecke der RhB. Im Jahr 2007 ging<br />
bei Valendas gleich ein grösserer Felssturz auf die Schienen nieder. Deshalb<br />
erweiterte man an dieser Stelle schliesslich die Galerie, um die Bahnlinie<br />
vor Steinschlag zu schützen.<br />
36 www.rhb.ch/contura