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Contura 2012 Deutsch

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Bei Wind und Wetter auf den Schienen unterwegs<br />

«In zehn Monaten haben wir hier in Landquart 14700 wöchentliche und<br />

362 jährliche Reinigungen erledigt», sagt Ruedi Pargetzi stolz. Seit zehn<br />

Jahren arbeitet er im Betriebsunterhalt. Doch das ist nicht seine erste Station.<br />

Schon seit 30 Jahren arbeitet der 50-Jährige bei der Rhätischen Bahn.<br />

Ursprünglich lernte Pargetzi Bäcker/Konditor. «Aber ich wollte raus aus der<br />

Backstube und etwas Handwerkliches machen», erzählt er. Und so bewarb<br />

er sich als Bauarbeiter bei der RhB. Später wurde Pargetzi Streckenwärter.<br />

Täglich fuhr er für die Frühkontrolle der Schienen um vier Uhr morgens<br />

mit einer Draisine – einem Velo auf Schienen – die zwölf Kilometer lange<br />

Strecke von St.Peter nach Chur ab. Dabei stellte er sicher, dass der Weg für<br />

die rote Bahn frei ist, indem er Steine oder Äste aus dem Weg räumte. Anschliessend<br />

legte er dieselbe Strecke nochmals zu Fuss zurück und überprüfte<br />

die Gleise auf Brüche oder Schäden. «Ich war bei Wind und Wetter<br />

draussen – und dank der Arbeit natürlich topfit», sagt er.<br />

Die Heinzelmännchen der RhB<br />

Irgendwann sehnte sich der dreifache Vater jedoch nach einem Arbeitsplatz<br />

an einem festen Ort. «Ich mochte meinen Beruf als Streckenwärter<br />

zwar, aber ich hatte genug vom ständigen unterwegs sein», sagt er. Darum<br />

bewarb sich Pargetzi intern auf eine freie Stelle bei der Wagenreinigung in<br />

Chur. Schon kurze Zeit später holte man ihn als Gruppenleiter in den Betriebsunterhalt<br />

nach Landquart.<br />

«Ich liebe putzen und das tolle Gefühl, dass alles wieder blitzsauber ist»,<br />

sagt er. Die Arbeit von ihm und seinen Teams werde vom Fahrgast oftmals<br />

kaum wahrgenommen. «Wir sind sozusagen die Heinzelmännchen der RhB,<br />

die über Nacht alles sauber machen, damit am nächsten Tag alles bereitsteht.»<br />

Für ihn sei es das Schlimmste, wenn Leute abschätzig über Reinigungskräfte<br />

reden. «Das ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit, auch körperlich»,<br />

sagt Pargetzi. Es brauche Fachkenntnisse über Materialien und die<br />

entsprechenden Chemikalien in den Reinigungsmitteln. «Wir laufen nicht<br />

einfach mit einem Putzlumpen herum und stauben ab.»<br />

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www.rhb.ch/contura

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