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Bei Wind und Wetter auf den Schienen unterwegs<br />
«In zehn Monaten haben wir hier in Landquart 14700 wöchentliche und<br />
362 jährliche Reinigungen erledigt», sagt Ruedi Pargetzi stolz. Seit zehn<br />
Jahren arbeitet er im Betriebsunterhalt. Doch das ist nicht seine erste Station.<br />
Schon seit 30 Jahren arbeitet der 50-Jährige bei der Rhätischen Bahn.<br />
Ursprünglich lernte Pargetzi Bäcker/Konditor. «Aber ich wollte raus aus der<br />
Backstube und etwas Handwerkliches machen», erzählt er. Und so bewarb<br />
er sich als Bauarbeiter bei der RhB. Später wurde Pargetzi Streckenwärter.<br />
Täglich fuhr er für die Frühkontrolle der Schienen um vier Uhr morgens<br />
mit einer Draisine – einem Velo auf Schienen – die zwölf Kilometer lange<br />
Strecke von St.Peter nach Chur ab. Dabei stellte er sicher, dass der Weg für<br />
die rote Bahn frei ist, indem er Steine oder Äste aus dem Weg räumte. Anschliessend<br />
legte er dieselbe Strecke nochmals zu Fuss zurück und überprüfte<br />
die Gleise auf Brüche oder Schäden. «Ich war bei Wind und Wetter<br />
draussen – und dank der Arbeit natürlich topfit», sagt er.<br />
Die Heinzelmännchen der RhB<br />
Irgendwann sehnte sich der dreifache Vater jedoch nach einem Arbeitsplatz<br />
an einem festen Ort. «Ich mochte meinen Beruf als Streckenwärter<br />
zwar, aber ich hatte genug vom ständigen unterwegs sein», sagt er. Darum<br />
bewarb sich Pargetzi intern auf eine freie Stelle bei der Wagenreinigung in<br />
Chur. Schon kurze Zeit später holte man ihn als Gruppenleiter in den Betriebsunterhalt<br />
nach Landquart.<br />
«Ich liebe putzen und das tolle Gefühl, dass alles wieder blitzsauber ist»,<br />
sagt er. Die Arbeit von ihm und seinen Teams werde vom Fahrgast oftmals<br />
kaum wahrgenommen. «Wir sind sozusagen die Heinzelmännchen der RhB,<br />
die über Nacht alles sauber machen, damit am nächsten Tag alles bereitsteht.»<br />
Für ihn sei es das Schlimmste, wenn Leute abschätzig über Reinigungskräfte<br />
reden. «Das ist eine sehr anspruchsvolle Arbeit, auch körperlich»,<br />
sagt Pargetzi. Es brauche Fachkenntnisse über Materialien und die<br />
entsprechenden Chemikalien in den Reinigungsmitteln. «Wir laufen nicht<br />
einfach mit einem Putzlumpen herum und stauben ab.»<br />
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www.rhb.ch/contura