BANGERANG Winter Februar 2018

Der Schuss
BUCHER
Bislang war Raushalten immer die Devise
des 17-jährigen Robin, doch als er in
seinem Wohnblock den Mord an einem
Anhänger der rechtsgerichteten »Deutschen
Alternativen Partei« mitbekommt,
deren Anführer ein
früherer Freund von
Robin ist, ändert sich
alles. Denn die
Rechten nutzen das
Verbrechen, um
Fremdenhass und
Ängste zu schüren.
Auch Robins Schwester
Mel schließt sich der Bewegung
an und ihr Bruder muss
erkennen: Wenn er die Wahrheit
ans Tageslicht bringen will, ist
Wegschauen keine Option …
Vielschichtiger, aktueller Roman von
Christian Linker (!) dtv, 14,95 €
17 Erkenntnisse über Leander Blum
Schlaft gut, ihr
fiesen Gedanken
Zwanghafte Gedankenspiralen
um Milliarden von
Mikroben, die im und auf
dem menschlichen Körper
leben - die 16-jährige Aza
Holmes hat mit unendlich
vielen Ängsten zu kämpfen
und keine Energie, sich an
der Suche nach dem verschwundenen
Milliardär
Russell Pickett zu beteiligen.
Doch als ihre beste
Freundin Daisy wegen
der Hunderttausend-Dollar-Belohnung
das Geheimnis
um Pickett
aufklären will, macht
Aza mit …
John Green ist mit seinem
neuen Buch über Außenseiter,
Angststörungen und
innere Stärke wieder ein
Meisterwerk gelungen.
Hanser Verlag, 20 €
Leander und Jonas sind seit frühester Kindheit begeisterte Zeichner,
denen irgendwann die Leinwände nicht genügen. So sprayen sie
schließlich ihre Pieces überall in Wien an Mauern, U-Bahn-Waggons
und verlassenen Fabrikgebäuden, aber niemand weiß, wer sich hinter
dem „Tag“ BLUX verbirgt. Gejagt werden die Streetart-Künstler dabei
immer mal wieder von Leanders Vater, einem Polizisten. Nichts kann
die beiden Freunde trennen, bis sich Leander in „Rapunzel“ verliebt, das Mädchen mit den
langen goldenen Haaren. Und Jonas über das Märchen von chinesischen Pinseln stolpert
und sich in eine Katastrophe malt … Bewegender Roman über die Streetart-Szene,
Freundschaft, Verzweiflung und über die Liebe, die Leben rettet. Loewe Verlag, 17,95 €
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Das Urteil
Junges Schauspielhaus
Ein junger Mann geht zielstrebig
die Straße entlang Richtung Brücke,
klettert über das Geländer, ein Bus
fährt vorbei und er springt. Ob er
ertrunken ist oder sich retten
konnte, erfahren wir nicht. Was wir
wissen, ist, was dem Entschluss
voranging: Georg Bendemanns Tag
beginnt mit einem Vorhaben, das
ihn schon lange bewegt. Er
schreibt seinem glücklosen Freund
einen Brief über das eigene Glück.
Oft hat er gezweifelt, ob dem
anderen das eigene gelingende
Leben missfallen oder sogar
kränken könnte. Doch nun ist
Georg entschlossen und er will nur
kurz noch den Vater in Kenntnis
setzen. Der Vater aber demontiert
voller Boshaftigkeit das Leben des
Sohnes, bis er ein brutales Urteil
fällt: „Ein unschuldiges Kind warst
du ja eigentlich, aber noch
eigentlicher warst du ein teuflischer
Mensch! – Und darum wisse:
Ich verurteile dich jetzt zum Tode
des Ertrinkens!“ … Franz Kafka
schrieb diese Erzählung in nur einer
Nacht nieder. Fast 100 Jahre später
gibt sie immer noch Rätsel auf …
Schauspielhaus, Große Probebühne
Premiere: 24. März
www.schauspielhaus.de
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