Alnatura Magazin Februar 2018

Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte. Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.

26.01.2018 Aufrufe

Februar 2018 ISSN 1612-7153 alnatura.de ALNATURA REZEPTIDEEN Orientalische Linsenwaffeln HERSTELLER-REPORTAGE Bio-Bäckerei herzberger WARENKUNDE Ingwer und Kurkuma

<strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

ALNATURA REZEPTIDEEN<br />

Orientalische<br />

Linsenwaffeln<br />

HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Bio-Bäckerei<br />

herzberger<br />

WARENKUNDE<br />

Ingwer<br />

und Kurkuma


ANZEIGE<br />

Bio, Leidenschaft & feinster G enuss.<br />

EIN ÖL, DAS SCHÜTZT,<br />

REINIGT UND ERFRISCHT.<br />

Frei von<br />

Chlorhexidin<br />

Klinisch getestete Mundpflege für die tägliche Anwendung.<br />

Schützt wirksam vor Plaque, Parodontitis & Zahnfleischentzündung.<br />

Mit ätherischen Essenzen.<br />

Thymian Myrrhe Wacholder Niaouli Nelke<br />

Sie finden die Fresh Ölziehkur im Kosmetikregal Ihre r <strong>Alnatura</strong>-Filiale. www.bioplanete.com


<strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

solange der Erfolg und nicht die Vernunft – man könnte auch<br />

sagen, der gesunde Menschenverstand – die Welt regiert,<br />

gelingt noch nicht der Umschwung von einer Wirtschaft, die die<br />

Erde nur benutzt, zu einer Wirtschaft, die dem Menschen und<br />

der Erde tatsächlich dienen will. In den vergangenen Monaten<br />

gab es etliche politische Entscheidungen, die die Erde weiter<br />

belasten: die Genehmigung von Glyphosat in der EU für weitere<br />

fünf Jahre, ein neues EU-Bio-Gesetz, das die Weiterentwicklung<br />

von Bio eher behindert als fördert, und Informationen über das<br />

Insektensterben, aus dem man keine ernsthaften Schlussfolgerungen<br />

für die Landwirtschaft zieht. Trotzdem oder gerade<br />

deshalb haben wir bei <strong>Alnatura</strong> unsere Anstrengungen für<br />

mehr Bio weiter verstärkt.<br />

Gemeinsam mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland e. V.)<br />

sorgen wir dafür, dass im Laufe dieses Jahres bereits 10 000<br />

Hektar von konventionellem auf Bio-Landbau umgestellt sein<br />

werden. Auch haben wir die Zusammenarbeit mit vielen lokalen<br />

Bio-Produzenten neu aufgenommen und mehr Bio-Produkte<br />

aus der Region eingelistet.<br />

Sie als Kundinnen und Kunden unterstützen diese Entwicklung<br />

durch Ihre Einkäufe bei <strong>Alnatura</strong>. Immer mehr Menschen<br />

kommen in unsere <strong>Alnatura</strong> Märkte und machen uns Mut, uns<br />

noch intensiver und konsequenter für Bio einzusetzen. Die<br />

neuen <strong>Alnatura</strong> Kunden kommen oft auf Empfehlung von Stammkunden<br />

zu uns. Für dieses Engagement möchte ich mich sehr<br />

herzlich bei allen Kunden, die uns so<br />

tatkräftig unterstützen, bedanken.<br />

Wenn wir auch in der »großen Politik«<br />

noch wenig Gehör finden, so<br />

können wir doch durch unser Denken<br />

und Handeln zeigen, dass Bio von<br />

sehr vielen Menschen gewollt und<br />

deshalb weiterwachsen wird.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

6<br />

24<br />

8<br />

Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />

Warenkunde 6<br />

Rezeptideen 8<br />

<strong>Alnatura</strong> Markenprodukte 10<br />

Titel <strong>Alnatura</strong> Rezeptideen 12<br />

Meine Ernährung Eiweißreich 17<br />

Hersteller-Reportage herzberger 18<br />

<strong>Alnatura</strong> Einblicke 24<br />

Hersteller-Interview Alvito 26<br />

Naturdrogerie 30<br />

Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 34<br />

Nachhaltig leben 36<br />

Gesellschaft 38<br />

Süddeutsche Zeitung Familie 40<br />

Biodiversität 42<br />

Slow Food 44<br />

Vom Feld auf den Teller 46<br />

Foodblog des Monats 48<br />

Vorschau, Filialen, Impressum 50<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 3


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

Für alle<br />

Hobbygärtner<br />

<strong>Alnatura</strong> Kunden unterstützen<br />

Demeter-Milchbauern<br />

Demeter-Milchbauern bauen durch die biodynamische<br />

Bewirtschaftung den Boden mit wertvollem Humus<br />

auf, binden zusätzliches CO2 im Boden und sorgen<br />

für biologische Vielfalt. Das hatte bereits 2015 eine<br />

Studie über die Schrozberger Milchbauern belegt.<br />

Für <strong>Alnatura</strong> Grund genug, gemeinsam mit der Bio-<br />

Molkerei Schrozberg ein Fair-Projekt ins Leben zu<br />

rufen. Seitdem spendet <strong>Alnatura</strong> von jedem verkauften<br />

<strong>Alnatura</strong> Rahmjoghurt einen »Zukunftsbeitrag«<br />

direkt an die Milchbauern. Für 2017 wird <strong>Alnatura</strong><br />

bereits einen Scheck in Höhe von rund 45.000 Euro<br />

an die Milchbauern überreichen<br />

können.<br />

Erfreulich: Immer<br />

mehr <strong>Alnatura</strong><br />

Kunden schmeckt<br />

der Rahmjoghurt<br />

mit Demeter-Siegel.<br />

Dafür sagen<br />

wir »Danke!«.<br />

NEU!<br />

Ein knuspriger<br />

Brotersatz<br />

Erste Frühlingsboten<br />

gesichtet: Ab Mitte <strong>Februar</strong><br />

gibt es im <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt Saatgut-Tütchen von der Bingenheimer<br />

Saatgut AG und ProSpecieRara. Auch auf die <strong>Alnatura</strong><br />

Saatgut- Tütchen »Schmetterlingsgruß« und »Bienenschmaus«<br />

können Sie sich freuen: Die farbenfrohen Verpackungen wurden<br />

von unseren Kunden bei einer Mitmachaktion gestaltet. Für die<br />

Krea tiven bieten wir ab März Saatgut-Kugeln und Saatgut-Konfetti<br />

von Aries an. Abgerundet wird das Sortiment mit speziellen<br />

Erden und Dünger von verschiedenen Anbietern.<br />

Ausgezeichnet: <strong>Alnatura</strong><br />

ist nachhaltig unterwegs<br />

<strong>Alnatura</strong> erhielt einen der Hauptpreise im Wettbewerb „mobil gewinnt“<br />

der Bundesregierung. Am 13. Dezember 2017 wurde der Preis von Umweltministerin<br />

Barbara Hendricks und Verkehrsminister Christian Schmidt in<br />

Berlin verliehen. <strong>Alnatura</strong> überzeugte die Jury mit einem besonders nachhaltigen<br />

Mobilitätskonzept: Am neu entstehenden Unternehmenssitz in<br />

Darmstadt soll es unter anderem eine Bike- und Car-Sharing-Station sowie<br />

kostenlose Ladestationen für Elektrofahrräder und -autos geben.<br />

Christiane Meyer (letzte Reihe, Mitte),<br />

bei <strong>Alnatura</strong> verantwortlich für das Mobilitätskonzept,<br />

nahm die Auszeichnung entgegen.<br />

Mais und Amaranth sind<br />

die Basis dieser knusprigen<br />

Bio-Waffeln, die durch<br />

aroma tische Fenchelsamen<br />

und Meersalz eine würzige<br />

Note bekommen. So sind<br />

sie nicht nur ein glutenfreier<br />

Snack für zwischendurch,<br />

sondern auch ideal<br />

zum Belegen mit Käse, pikan -<br />

tem Aufstrich und kombiniert<br />

mit vielem mehr.<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


<strong>Alnatura</strong> Lehrlingsfiliale<br />

Für zwei Wochen haben unsere Lernenden im zweiten<br />

und dritten Lehrjahr die vollständige Leitung eines<br />

Freiburger Super Natur Markts übernommen. Ohne die<br />

Unterstützung erfahrener Kolleginnen und Kollegen<br />

erhalten sie die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis<br />

zu stellen und als Abteilungsverantwortliche oder Filialleiter<br />

die Verantwortung zu übernehmen. Die Freiburger<br />

Lehrlingsfiliale findet noch bis zum 10. <strong>Februar</strong> im<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt am Fahnenbergplatz 3 in<br />

Freiburg statt.<br />

NEU!<br />

Zuwachs im Gewürzregal<br />

Neu von <strong>Alnatura</strong> und unverzichtbar in der indischen,<br />

thailändischen und arabischen Küche: gemahlener<br />

Koriander und Curry mild in Bio-Qualität. Ersterer<br />

hat ein würzig-nussiges, leicht süßliches Aroma,<br />

das in pikante Eintöpfe,<br />

Chutneys und Gemüsegerichte<br />

genauso passt<br />

wie in Kompott und Gebäck.<br />

Koriander ist außerdem<br />

Basis der milden<br />

Currymischung, in der<br />

Kurkuma, Bockshorn -<br />

klee und Kreuzkümmel<br />

die indische Note unterstreichen.<br />

Ausbildung<br />

für die Zukunft<br />

Gemeinsam sinnvoll handeln<br />

Du hast Freude am Um gang mit Menschen,<br />

interes sierst dich für Bio-Lebens mittel und packst gern<br />

aktiv mit an? Dann bewirb dich bei <strong>Alnatura</strong> als<br />

Lehrling zur Kauffrau/zum Kaufmann<br />

im Einzelhandel<br />

mit der IHK-Zusatz qualifikation Naturkosthandel<br />

Wir freuen uns über deine Bewerbung, die du direkt<br />

auf alnatura.de/ausbildung hochladen kannst.<br />

PAYBACK Punkte in<br />

Bio-Produkte umwandeln<br />

Sie haben mindestens 200 PAYBACK Punkte gesammelt<br />

und möchten diese für Ihren nächsten Einkauf<br />

im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt nutzen? Lösen Sie<br />

sie einfach gegen einen Einkaufsgutschein ein. So<br />

geht’s: Melden Sie sich am <strong>Alnatura</strong> Service Punkt<br />

mit Ihrer PAYBACK Karte an, drucken Sie den gewünschten<br />

Gutscheinwert aus und bezahlen Sie<br />

damit Ihren Einkauf – oder einen Teil davon – an der<br />

Kasse. Tipp: Nutzen Sie Ihre Punkte, um zwischendurch<br />

etwas Neues<br />

oder Besonderes auszuprobieren,<br />

was<br />

nicht auf Ihrem Einkaufszettel<br />

steht.<br />

Neugierig?<br />

Das erzählen <strong>Alnatura</strong> Lehrlinge über<br />

ihre Ausbildung: Hier geht‘s zum Film


WARENKUNDE<br />

Ingwer und Kurkuma<br />

Diese zwei machen keinen Hehl aus ihrer Verwandtschaft:<br />

Ingwer und Kurkuma gehören beide der Pflanzenfamilie<br />

der Ingwergewächse (Zingiberaceae) an. Typisch für die<br />

durchaus deko rativen Stauden: ihr Rhizom – ein verdickter<br />

Wurzelstock, der unterirdisch wächst. Und nicht nur<br />

optisch besteht zwischen Ingwer und Kurkuma eine gewisse<br />

Ähnlichkeit. Auch der hohe Gehalt an duftenden<br />

ätherischen Ölen eint die beiden Gewürzpflanzen, deren<br />

Ursprung man in Südostasien vermutet.<br />

REZEPTIDEE<br />

Kurkuma-Limonade<br />

Zutaten für 100 ml Ansatz (ergibt je nach<br />

Konzentration 0,7–1 l Limonade)<br />

3–4 frische Kurkumawurzeln (alternativ: Ingwer) /<br />

Rohrohrzucker / Wasser<br />

Zubereitung<br />

Ansatz 1 EL geriebene, ungeschälte Kurkuma (wichtig: mit<br />

Schale reiben) und 2 EL Zucker mit 100 ml Wasser mischen, umrühren<br />

und mit einem Tuch bedeckt bei Zimmertemperatur ziehen<br />

lassen. An den nächsten 4 Tagen erneut jeweils etwas geriebene<br />

Kurkuma sowie 1 EL Zucker hinzugeben und gut umrühren.<br />

Nach 2–3 Tagen bilden sich Bläschen – ein Zeichen für die<br />

begonnene Gärung. Nach etwa 5 Tagen ist der Ansatz fertig.<br />

Limonade Ansatz durch ein Sieb geben und je nach Geschmack<br />

mit Zucker und Wasser auffüllen. Das Gemisch in Schraubverschluss-<br />

oder Bügelflaschen füllen und mehrere Tage bei Zimmertemperatur<br />

gären lassen. Wichtig: Die Flaschen einmal täglich<br />

vorsichtig öffnen und Druck ablassen. Sobald es sprudelt und der<br />

Geschmack angenehm ist, im Kühlschrank lagern und genießen.<br />

Tipp: Die Limonade kann mit weiteren Gewürzen aromatisiert<br />

werden, zum Beispiel mit frischem Ingwer, Pfefferkörnern,<br />

Kräutern oder getrockneten Früchten.<br />

braucht Zeit<br />

Zubereitungszeit: ca. 5 min<br />

+ mehrere Tage Ziehzeit nach Geschmack<br />

Lesen Sie mehr über fermentierte<br />

Getränke in der März-Ausgabe.<br />

6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


Ingwer<br />

Schneidet man eine Ingwerknolle an, so macht sich ein<br />

frischer, beinah zitrusartiger Duft breit. Beißt man hinein,<br />

wird es scharf. Verantwortlich sind verschiedenste ätherische<br />

Öle sowie Stoffe wie Zingeron oder Gingerol. Sie<br />

alle sorgen für das charismatische Ingweraroma, ohne<br />

das die Küchen der Welt um einiges ärmer wären. Denn<br />

Ingwer ist vielseitig – ob frisch gerieben oder getrocknet<br />

als Pulver, ob in pikanten oder süßen Speisen, ob als<br />

Teeaufguss oder Limonade. Schätzt man das ganze Aromen<br />

spektrum, sollte man frischen Ingwer verwenden<br />

und beim Kauf nach festen Knollen mit glänzender Schale<br />

Ausschau halten. Angeschnittene Stellen am besten<br />

mit einem feuchten Tuch abdecken und die Knolle im<br />

Kühlschrank lagern. Unschlagbar frisch ist natürlich<br />

selbst angebauter Ingwer: Einfach ein Stück in die Erde<br />

stecken und beachten, dass er es tropisch mag. Also<br />

regelmäßig gießen und einen sonnigen Platz aussuchen,<br />

perfekt sind das Gewächshaus oder die Fensterbank.<br />

So hat man im Spätherbst Ingwer aus eigener Ernte. Die<br />

Knolle nur als Gewürz zu sehen, wird ihr im Übrigen<br />

nicht gerecht: Ingwer ist die Heilpflanze des Jahres <strong>2018</strong>.<br />

Kurkuma<br />

Beim Anschneiden einer Kurkumaknolle fällt vor allem<br />

eines auf: ihre intensive gelb-orange Farbe. Indischer<br />

Safran und Gelbwurz sind oft verwendete Synonyme.<br />

Dabei kann man mit Kurkuma nicht nur optisch, sondern<br />

auch geschmacklich Akzente setzen. Der frische Wurzelstock<br />

hat ein würzig-erdiges Aroma mit leicht bitterer<br />

Note und ganz dezenter Schärfe. Cumarin ist der Inhaltsstoff,<br />

der für die Farbe sorgt; ätherische Öle wie Turmeron<br />

und Zingiberen geben den Geschmack, der im Übrigen<br />

auch in jeder Curry-Gewürzmischung steckt. Die kulinarische<br />

Heimat von Kurkuma wird in der indisch-ayur vedischen<br />

Küche vermutet. So wie die der goldenen Milch, einem<br />

traditionellen Getränk der Yogis, bestehend aus heißer<br />

Milch, Kurkumapaste und weiteren Gewürzen. Überhaupt<br />

wird der Großteil des gelben Wurzelstocks in Indien<br />

produziert – und auch verbraucht. Dabei kann man die<br />

attraktive Staude ähnlich dem Ingwer auch hierzulande<br />

anbauen. Zumindest in den Sommermonaten; kommt<br />

Frost, fühlen sich beide auf der Fensterbank wohl.<br />

Tipp: Beim Schneiden der Kurkuma am besten Handschuhe<br />

tragen, da die Knolle stark abfärbt. AW


REZEPTIDEEN<br />

So grillt man in<br />

Südostasien<br />

Ein Satay (auch Saté) ist ein Fleischspieß, der über<br />

Holzfeuer gegrillt wird. Jedoch nicht ohne das<br />

Fleisch (oder den Fisch) zuvor in eine Mari nade einzulegen.<br />

Die Zutaten hierfür sind sehr variabel –<br />

je nach Landstrich und persönlichen Vor lieben.<br />

Gewürze wie Chili, Ingwer oder Kurkuma findet<br />

man in den meisten Satay-Rezepturen.<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 10 min + ca. 4 h Ziehzeit<br />

Nährwert pro Spieß (eine<br />

marinierte Keule)<br />

Energie 201 kcal, Eiweiß 17 g,<br />

Kohlen hydrate 12 g, Fett 13 g<br />

Satay-Marinade<br />

für Hähnchenspieße oder -keulen<br />

Zutaten für 8 Keulen (ca. 8 Spieße)<br />

1–2 Stangen Zitronengras / 60 g Schalotten / 3 Knoblauchzehen<br />

/ 30 g Galgant (alternativ: frischer Ingwer) / 1 kleine<br />

Chilischote / 6 g Kurkumapulver / 8 g Koriander, gemahlen /<br />

10 g Kreuzkümmel, gemahlen / 30 ml Sojasauce / 30 ml Fischsauce<br />

(kann auch weggelassen werden) / 50 g brauner Rohrohrzucker<br />

/ 5 g Meersalz / 20 ml Öl / 8 entbeinte Hühnerkeulen<br />

Zubereitung<br />

Zitronengras von der äußeren Schicht befreien und den<br />

weichen Kern sehr fein schneiden.<br />

Schalotten und Knoblauch abziehen, beides fein hacken.<br />

Galgant schälen und fein schneiden.<br />

Chili vom Stiel befreien, Schote fein schneiden.<br />

Alle Zutaten in einen stabilen Steinmörser geben und in<br />

der oben angegebenen Reihenfolge zu einer feinen Paste<br />

verarbeiten.<br />

Marinade nur auf die Innenseite der Keulen (ausgelöst und<br />

ohne Haut) geben, etwas einmassieren und für mindestens<br />

4 h, gerne auch über Nacht, einziehen lassen. Danach entweder<br />

im Ganzen oder klein geschnitten auf Spieße stecken<br />

und grillen oder in der Pfanne braten.<br />

Der Zauber des Orients:<br />

Der Tofuhersteller Taifun<br />

verbindet das feinherbe<br />

Gewürz Kurkuma mit<br />

fruch tiger Paprika und<br />

Schwarzkümmel zu einem<br />

kulinarischen Gruß<br />

aus dem Morgenland.<br />

Taifun<br />

Bio-Tofu Curcuma** vegan<br />

• mild-würzige Tofuspezialität nach<br />

orientalischer Art<br />

• knusprig angebraten passt sie ideal zu<br />

vegetarischem Couscous und Reispfannen<br />

• für Eilige: der Tofu schmeckt auch kalt<br />

zu Chutney oder als Mezze, der neuen<br />

In-Vorspeise aus der arabischen Küche<br />

• 100 % Bio-Soja aus Deutschland,<br />

Österreich und Frankreich<br />

200 g 2,69 € (100 g = 1,35 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Filialen erhältlich.


MARKENPRODUKTE<br />

Eiweiß –<br />

Baustein des<br />

Lebens<br />

52 g Eiweiß pro 100 g 49 g Eiweiß pro 100 g<br />

Fleisch zählt zu den wichtigsten<br />

Eiweißlieferanten in unserer<br />

Ernährung. Doch auch pflanzliche<br />

Lebensmittel – allen voran die<br />

Hülsenfrüchte – können hier<br />

mit halten. Probieren Sie doch<br />

einmal Linsen, Erbsen und Co.<br />

16 g Eiweiß pro 100 g<br />

Funktion der Eiweiße<br />

Eiweiße, auch Proteine genannt, haben im<br />

Körper viele Funktionen. Sie tragen<br />

beispielsweise zu einer Zunahme an Muskelmasse<br />

und deren Erhaltung sowie zur Erhaltung normaler<br />

Knochen bei.<br />

19 g Eiweiß pro 100 g


41 g Eiweiß pro 100 g<br />

27 g Eiweiß pro 100 g<br />

Schweinekotelett<br />

16 g Eiweiß pro 100 g<br />

24 g Eiweiß pro 100 g<br />

21 g Eiweiß pro 100 g<br />

20 g Eiweiß pro 100 g<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 11


gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: ca. 45 min<br />

+ ca. 1,5 h Einweichzeit<br />

Nährwerte pro Waffel:<br />

Energie 122 kcal, Eiweiß 6 g,<br />

Kohlen hydrate 11 g, Fett 6 g<br />

REZEPTIDEEN<br />

Pflanzliche Proteine<br />

Orientalische Linsenwaffeln mit<br />

Joghurt-Mandel-Topping<br />

Zutaten für 10 Waffeln<br />

100 g <strong>Alnatura</strong> Gelbe Linsen / 1 Zwiebel / 1 Knoblauchzehe /<br />

1 TL <strong>Alnatura</strong> Kreuzkümmel gemahlen / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Kur kuma<br />

gemahlen / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Backpulver / 2 EL <strong>Alnatura</strong> Weizenmehl<br />

Type 550 / ½ TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz / Abrieb von 1 Zitrone /<br />

2 EL <strong>Alnatura</strong> Italienisches natives Olivenöl extra / 1–2 Msp<br />

<strong>Alnatura</strong> Cayennepfeffer gemahlen / 5 Stängel Minze /<br />

100 g <strong>Alnatura</strong> Joghurt mild 3,8 % Fett / 100 g <strong>Alnatura</strong><br />

Speisequark Magerstufe / <strong>Alnatura</strong> Bratöl zum Einfetten /<br />

40 g <strong>Alnatura</strong> Mandeln gehackt / 20 g <strong>Alnatura</strong> Gojibeeren<br />

Zubereitung<br />

Vorbereitung Linsen 1,5 h in reichlich kaltem Wasser einweichen,<br />

dann in einem Sieb abtropfen lassen. Zwiebel und<br />

Knoblauch schälen und grob hacken.<br />

Linsen, Zwiebel, Knoblauch, Kreuzkümmel, Kurkuma, Backpulver,<br />

Mehl, Salz, Zitronenabrieb, Olivenöl und Cayennepfeffer<br />

zu einer feinen Masse pürieren und 30 min kühl stellen.<br />

Für den Dip Minze waschen, trocken schütteln und Blätter abzupfen.<br />

Joghurt mit Minze glatt pürieren und Quark unterheben.<br />

Ein Waffeleisen für belgische Waffeln vorheizen und ggf.<br />

etwas einfetten. 4 walnussgroße Portionen Teig hineingeben und<br />

1,5–2 min knusprig backen. Restliche Waffeln ebenso backen.<br />

Waffeln mit Dip, gehackten Mandeln und Gojibeeren servieren.<br />

Tipp<br />

Das Rezept gelingt am besten mit einem<br />

rechteckigen Waffeleisen für »Belgische Waffeln«.<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


gut zum Mitnehmen<br />

Zubereitungszeit: ca. 25 min<br />

+ ca. 10 min Ziehzeit<br />

Nährwerte pro Glas:<br />

Energie 317 kcal, Eiweiß 14 g,<br />

Kohlen hydrate 42 g, Fett 9 g<br />

Instant-Nudelsuppe mit gebratenen Tofuwürfeln<br />

Das <strong>Alnatura</strong><br />

Markensortiment<br />

• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984<br />

• über 1 300 <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte<br />

• transparente Qualität – von unabhängigen<br />

Fachleuten geprüft<br />

• ganzheitlich und nachhaltig verarbeitet<br />

– von der Herkunft der Zutaten<br />

bis zur Verpackung<br />

• erhältlich im <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Markt, bei ausgewählten Handelspartnern<br />

und unter alnatura-shop.de<br />

Zutaten für 4 Gläser à 400 ml<br />

3 Nester <strong>Alnatura</strong> Mie-Nudeln /<br />

2 TL <strong>Alnatura</strong> Curry Gewürzmischung /<br />

1 dicke Möhre (ca. 150 g) / 1 Frühlingszwiebel<br />

/ 50 g Champignons /<br />

200 g <strong>Alnatura</strong> Tofu Natur / 2 EL <strong>Alnatura</strong><br />

Bratöl / 2–3 EL <strong>Alnatura</strong> Sojasauce<br />

Shoyu / 40 g <strong>Alnatura</strong> Gemüsebouillon /<br />

1,2 l Wasser<br />

Zubereitung<br />

Nudelnester vierteln und auf 4 Einmachoder<br />

Twist-off-Gläser à 400 ml verteilen.<br />

Currypulver darübergeben.<br />

Möhre schälen, schräg in dünne Scheiben<br />

und diese zu dünnen Stiften schneiden.<br />

Frühlingszwiebel waschen, putzen und<br />

schräg in sehr feine Ringe schneiden.<br />

Champignons putzen und in sehr dünne<br />

Scheiben schneiden. Möhrenstreifen,<br />

Zwiebelringe und Champignonscheiben<br />

auf die Gläser verteilen.<br />

Tofu abtropfen lassen und in 1 cm<br />

große Würfel schneiden. In einer Pfanne<br />

Öl erhitzen und Tofu rundherum 3 min<br />

scharf anbraten. Sojasauce dazugeben,<br />

unter gelegentlichem Rühren weitere<br />

7 min braten.<br />

Tofu mit je 1 EL Bouillonpulver in die<br />

Gläser geben und diese verschließen.<br />

Bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren.<br />

Vor dem Servieren Wasser zum Kochen<br />

bringen und die Nudelmischungen<br />

damit übergießen. Gläser wieder fest verschließen<br />

und vorsichtig schütteln.<br />

10 min ruhen lassen, umrühren und heiß<br />

genießen.<br />

Tipp: Das Gemüse kann je nach Saison<br />

variiert werden. Frisch gehackter<br />

Ingwer oder Chili verleihen dem Gericht<br />

zusätzliche Würze und Schärfe.<br />

Die Videos zu den Rezepten<br />

finden Sie unter<br />

alnatura.de/alnaturakocht<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 13


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Für einen aktiven Lebensstil<br />

PURYA! ist eine junge, innovative Marke, die sich auf die<br />

Entwicklung und Produktion von veganen Proteinen und<br />

hochwertigen Bio-Produkten für Sportler, aktive Menschen<br />

und die gesunde Bio-Küche spezialisiert hat. Von der Kreation<br />

der Rezepte, der sorgfältigen Auswahl der Rohstoffe und<br />

Produzenten bis zum Verpackungsdesign entstehen alle<br />

Prozesse unter eigener Federführung.<br />

Seit fast 30 Jahren steht der Name Raab für pflanzliche<br />

Lebens mittel und Proteine sowie Superfoods und Nahrungsergänzungen<br />

in Premium-Bio-Qualität. Ein Großteil der rund<br />

einhun dert Produkte wird in der eigenen Produktionsstätte<br />

in Rohrbach a.d. Ilm hergestellt. Wissenschaftler unterstützen<br />

die Produktentwicklung. Zudem legt das Team besonderen<br />

Wert auf die sorgfältige Analyse und die Kontrolle der Rohund<br />

Inhaltsstoffe.<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Bio-Produkte<br />

finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Markt auf dem<br />

Markentisch und im Regal.<br />

PURYA! Bio-Proteinriegel<br />

Choco-Maca** vegan<br />

Mit Protein aus biologisch angebautem<br />

Reis, gekeimten Leinsamen und Quinoa.<br />

Frei von Soja und tierischen Proteinen.<br />

40 g 1,99 € (100 g = 4,98 €)<br />

PURYA! Bio-Proteindrink<br />

Kakao-Carob vegan<br />

Proteinmix aus Hanf-, Kürbis- und Sonnen -<br />

blumen-Protein mit gekeimter Quinoa<br />

und gekeimten Leinsamen. In einen<br />

Pflanzendrink geben, umrühren, fertig!<br />

550 g 22,99 € (1 kg = 41,80 €)<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte<br />

erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

Raab Vitalfood<br />

Bio-Erbsenprotein** vegan<br />

Mit 80 Prozent Proteinanteil eine hervorragende<br />

vegane Proteinquelle. Enthält<br />

natürlicherweise Eisen und Phosphor.<br />

300 g 13,49 € (1 kg = 44,97 €)<br />

Raab Vitalfood<br />

Bio-Sesamprotein** vegan<br />

Überzeugt mit 55 Prozent pflanzlichem<br />

Protein – enthält natürlicherweise<br />

Eisen, Magnesium, Thiamin (Vitamin B1),<br />

Pyridoxin (Vitamin B6) und Folsäure.<br />

500 g 10,49 € (1 kg = 20,98 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 15


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserem Sortiment<br />

Voelkel<br />

Bio-Kurkumasaft vegan<br />

• Kurkumapflanzen gedeihen in der bergigen<br />

peruanischen Landschaft ausgesprochen gut und<br />

sind bereits 8–10 Monate nach dem Auspflanzen<br />

reif für die Ernte<br />

• besonders gut einsetzbar in der heißen Küche<br />

und ideal zum Würzen von Suppen, Saucen, Dips<br />

und Dressings<br />

0,2 l 9,99 € (100 ml = 5,– €)<br />

Für den aromatischen<br />

Kurkumasaft werden frische<br />

Kurkumaknollen aus Peru<br />

in der Voelkel Naturkostsafterei<br />

schonend verarbeitet.<br />

Ideal für Tee oder zum Würzen.<br />

Biovegan<br />

Bio-Crumble Mix Schoko** vegan<br />

• warm oder kalt ein Genuss<br />

• glutenfrei; mit Schokoraspeln aus Zartbitterkuvertüre<br />

• Zubereitungstipp: Inhalt mit 50 g Margarine verkneten,<br />

in einer Auflaufform über einem Glas abgetropfter<br />

Kirschen verteilen und bei 170 °C Umluft<br />

für ca. 25 min backen<br />

135 g 2,99 € (100 g = 2,21 €)<br />

Für noch mehr Spaß<br />

an kreativen Dessertkreationen<br />

gibt es den<br />

Crumble Mix Schoko.<br />

Auch für Kekse,<br />

Kuchenböden, Streuselkuchen<br />

oder Crunch<br />

im Joghurt geeignet.<br />

Sonnentor<br />

Bio-Tee »Probier mal!«** vegan<br />

• bunter Mix aus Kräuter-, Frucht-, Schwarz-, Grün- und<br />

Weißtees: z. B. mit Schwarztee Darjeeling, Grüntee Lemongras,<br />

Chai Rooibosfeuer und Ingwer-Zitrone<br />

• alle Kräuter und Gewürze werden schonend geerntet,<br />

nicht über 40 °C getrocknet und sorgsam von Hand in<br />

Schachteln verpackt<br />

20 Btl. = 31,5 g 3,79 € (100 g = 12,03 €)<br />

Die Teesammlung<br />

»Probier mal!« von<br />

Sonnentor bringt mit<br />

20 Sorten reichlich<br />

Abwechslung in die<br />

tägliche Teezeremonie.<br />

Auch ideal zum<br />

Verschenken.<br />

Das Adelholzener Heilwasser<br />

stammt aus der Primus-Quelle<br />

in Bad Adelholzen. Die Legende<br />

besagt, dass die Quelle vor<br />

mehr als 1700 Jahren von dem<br />

römischen Legionär Primus<br />

entdeckt wurde.<br />

Adelholzener<br />

St. Primus Heilwasser<br />

• mit wenig Kohlensäure versetzt und<br />

zum täglichen Trinken geeignet<br />

• unterstützt natürlich die Verdauung und<br />

dient so traditionell dem körperlichen Wohlbefinden<br />

• beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

als Arzneimittel registriert und zugelassen<br />

0,75 l 0,79 € (1 l = 1,05 €)<br />

Traditionell angewendet – zur Unterstützung der Funktion von Magen und Darm –<br />

zur Unterstützung der Harnausscheidung. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie<br />

das Etikett und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


MEINE ERNÄHRUNG<br />

Eiweißreich<br />

Die menschliche Ernährung ist vielfältig und die persönlichen<br />

Aspekte bei der Lebensmittelwahl sind entsprechend individuell.<br />

Das <strong>Magazin</strong> befragt zwölf <strong>Alnatura</strong> Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter nach ihrer Ernährung und stellt sie in dieser Serie vor.<br />

Im <strong>Februar</strong> ist es Anna Seidel, die sich eiweißreich* ernährt.<br />

Möchte man sich eher eiweißreich<br />

ernähren, so sollten<br />

schon die klassischen Grundnahrungsmittel<br />

kreativ ersetzt werden.<br />

Weizennudeln oder Kartoffeln beispielsweise<br />

durch Linsenspirelli und Erbsenpüree.<br />

Neben Hülsenfrüchten gehören<br />

auch Eier, Fleisch oder Milchprodukte<br />

zu den beliebten Zutaten in<br />

dieser Ernährungsform, gern kombiniert<br />

mit frischem Salat und Gemüse.<br />

Redaktion: Du ernährst dich seit<br />

einiger Zeit eiweißreich und vermeidest<br />

Brot, Nudeln, Kartoffeln und<br />

Reis. Warum?<br />

Anna Seidel: »Ganz ehrlich: Ich möchte<br />

abnehmen. Denn in den letzten Jahren<br />

habe ich stetig an Gewicht zugenommen<br />

und fühle mich damit nicht wohl. Ausprobiert<br />

habe ich schon viele verschiedene<br />

Ernährungsformen, mitunter auch durchaus<br />

erfolgreich. Gehapert hat es dann<br />

an der langfristigen Umstellung; der Jo-Jo-<br />

Effekt ist mir leider sehr bekannt. Daher<br />

habe ich mich gefragt, bei welcher Ernährungsform<br />

ich am wenigsten verzichten<br />

muss und auch satt werde – und mich für<br />

eine bevorzugt eiweißreiche Ernährung<br />

entschieden.«<br />

Welche Herausforderungen gibt<br />

es im Alltag?<br />

»Den Heißhunger im Büro. In unserer<br />

Abteilung wird gerne genascht und oft<br />

bringen Kollegen liebevoll gebackene<br />

Kuchen und Kekse für alle mit. Auf solch<br />

einen ›Angriff‹ muss ich vorbereitet sein.<br />

In meiner Schreibtischschublade habe ich<br />

daher immer ein Glas Oliven oder Kapern<br />

– sie helfen mir, der Versuchung zu widerstehen.<br />

Überhaupt ist Organisation<br />

entscheidend für den Erfolg. So überdenke<br />

ich meist schon am Sonnabend – gut<br />

gesättigt vom Frühstücks-Omelett – meinen<br />

Einkauf und Speiseplan der nächsten<br />

Woche. Hungrig einkaufen? Das geht gar<br />

nicht.«<br />

Was sagen Freunde und Bekannte<br />

über deine Ernährungsweise?<br />

»Ich lade gerne Familie und Freunde zum<br />

Essen ein oder koche für meinen Partner,<br />

denn ich liebe das Kochen. Meine Stärke<br />

sind Gerichte der deutschen Küche. Doch<br />

lebt diese von Saucen und Beilagen. Einen<br />

Ersatz für Knödel und Co. zu finden ist<br />

nicht einfach. Meistens wähle ich meine<br />

Gerichte so aus, dass sie in meinen Ernährungsplan<br />

passen und für meinen Partner<br />

oder meine Gäste einfach durch die übliche<br />

Beilage ergänzt werden können.«<br />

Hast du ein Lieblingsgericht,<br />

-restaurant oder -kochbuch?<br />

»Ich bin gerne auf verschiedenen Foodblogs<br />

unterwegs. Hier hole ich mir Anregungen<br />

und Inspirationen, die ich meist<br />

noch ein wenig nach meinem Geschmack<br />

abwandle. Meine Lieblingszutaten: Eier,<br />

Avocados, Garnelen, Hühnchen – und<br />

natürlich viel frisches Gemüse, in dem<br />

möglichst wenig Stärke enthalten ist.«<br />

Anna Seidel arbeitet seit über vier Jahren<br />

in der Bickenbacher <strong>Alnatura</strong> Zentrale im<br />

Bereich Markenkommunikation. Sie liebt<br />

das Kochen, verfolgt Foodtrends und probiert<br />

leidenschaftlich gern Neues aus. Dabei<br />

entstehen oft auch Ideen für ein <strong>Alnatura</strong><br />

Rezept. Die zum Rezept gehörenden Fotoshootings<br />

und Videoproduktionen begleitet<br />

sie ebenso gern – denn bekanntlich isst<br />

das Auge mit. Außerdem ist sie bei <strong>Alnatura</strong><br />

die Expertin für Bildsprache und das<br />

Erscheinungsbild der Marke.<br />

* Oft wird diese Ernährungsform als »Low Carb«, also<br />

kohlenhydratarm bezeichnet. Da es sich hierbei jedoch<br />

um eine nicht zugelassene nährwertbezogene Angabe<br />

handelt, nehmen wir Abstand von dieser Formulierung. <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 17


herzberger kurz<br />

gefasst<br />

Gründung 1988 von Wolfgang Gutberlet<br />

in Niederjossa<br />

Unternehmenssitz Fulda<br />

Produkte Aufbackbrote und -brötchen<br />

sowie frische Backwaren<br />

Mitarbeiter 130<br />

Tochter der tegut… gute Lebensmittel<br />

GmbH & Co. Kg<br />

Backen wie zu Urgroßmutters<br />

Zeiten – das war der Anspruch,<br />

mit dem Wolfang Gutberlet die<br />

herzberger bäckerei 1988 als Dorfbäckerei<br />

in Niederjossa im hessischen Landkreis<br />

Hersfeld-Rotenburg gegründet hat. Benannt<br />

wurde sie nach der nahe gelegenen<br />

Burg Herzberg. Die Brote, die ohne<br />

chemische oder technische Hilfsmittel<br />

schlicht aus Mehl, Wasser und Salz mit<br />

einem drei stufig geführten Sauerteig<br />

gebacken wurden, erfreuten sich großer<br />

Beliebtheit. So groß, dass 1996 auf das<br />

ökologische Bäckereiwerk in Fulda erweitert<br />

wurde. Seit 2017 gehört herzberger,<br />

eine der großen Bio-Bäckereien Eu ropas,<br />

zur tegut… gute Lebensmittel GmbH &<br />

Co. KG.<br />

Robert Schweininger, Leiter Einkauf<br />

und Mitglied der Geschäftsführung<br />

tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG,<br />

ist seit 1. September 2017 verantwort -<br />

lich für herzberger. Was ihn begeistert?<br />

»Ich bin von Bio-Backwaren wegen der<br />

Reinheit der Produkte und ihrer schonenden<br />

Herstellung überzeugt. Was herzberger<br />

ausmacht, ist die handwerksnahe Produktion«,<br />

so Schweininger.<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Backen<br />

mit Herz<br />

Wie zukunftsweisend kann traditionelles Backwerk sein?<br />

<strong>Alnatura</strong> fand Antworten bei einem Besuch der<br />

Bäckerei herzberger in Fulda.<br />

Stephan Drott, Leiter des Qualitätsmanagements<br />

(rechts), und Moritz Grüninger, Produktionsleiter (links),<br />

sorgen für Qualität und Geschmack bei herzberger.<br />

Wissen, wo’s herkommt Die Qualität<br />

der Rohstoffe und die Transparenz der<br />

Beschaffung nehmen eine große Rolle ein.<br />

»Für uns ist es wichtig zu wissen, wer<br />

unser Landwirt ist, wer unser Mehl macht.<br />

Wir legen Wert auf möglichst nahe Rohstoffquellen<br />

– es ist auch eine Frage der<br />

Nachhaltigkeit, wie lange der Rohstoff<br />

auf der Straße ist«, so Schweininger.<br />

herzberger hat sich zum Ziel gesetzt, Rohstoffe<br />

zu hundert Prozent aus Verbandsware<br />

zu verwenden. Also Zutaten, die<br />

nach Naturland oder Demeter zertifiziert<br />

sind und somit noch strengere Kriterien<br />

als die EU-Bio-Standards erfüllen. Derzeit<br />

werden knapp 90 Prozent der Mehle aus<br />

Weizen, Roggen und Dinkel in Naturland-<br />

Qualität verwendet. Bei den weiteren<br />

10 Prozent handelt es sich um Demeter-<br />

Mehle für die Demeter-Produkte. Gemahlen<br />

wird das Getreide in der Sauer-<br />

Mühle, einem Bio-Unternehmen aus<br />

Bamberg.<br />

Backen ist Handwerk Moritz Grüninger,<br />

Produktionsleiter und Bäckermeister,<br />

führt durch die herzberger bäckerei und<br />

erklärt: »Backen ist ein Handwerk, wortwörtlich.<br />

Ein Bäcker spürt am Teig jede<br />

Veränderung. Sollte zum Beispiel das Salz<br />

vergessen sein, würde er es an der Konsistenz<br />

des Teiges spüren.« Zwar kann bei<br />

28 Tonnen produzierten Backwaren am<br />

Tag nicht die gesamte Produktion manuell<br />

erfolgen, bei einigen Arbeitsschritten will<br />

man darauf jedoch nicht verzichten.<br />

Teilautomatisiert ist die Teigmischung,<br />

vielmehr der Backzettel: Eine elektronische<br />

Anzeige gibt die Menge der zu backenden<br />

Waren mit entsprechenden Zutaten an und<br />

prüft sie gleichzeitig. Maschinell werden<br />

dann Sauerteig, Wasser aus der eigenen<br />

Quelle und Mehl aus den Silos eingepumpt.<br />

Das Wasser durchläuft einen Wasser turm,<br />

dabei fließt es über 42 Stufen hinunter,<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 19


wie in einem Gebirgsbach. »Das ist ein<br />

Effekt, den man spürt, der aber nicht<br />

messbar ist«, so Grüninger. Der Sauerteig<br />

entsteht in drei Entwicklungsstufen: Dabei<br />

durchläuft er drei Tanks, insgesamt lagert<br />

er 18 Stunden. Der Sauer teig besteht<br />

aus Roggen und Wasser in Demeter- oder<br />

Naturland-Qualität, in dieser Mischung<br />

bilden sich durch unterschiedliche Zeiten<br />

und Temperaturen Milch- und Essigsäure.<br />

Der Säuregrad und das Verhältnis von<br />

Milch- und Essigsäure muss für die Teigbereitung<br />

immer gleich sein. Es ist ein<br />

Prozess, der mit einer Fermentation vergleichbar<br />

ist.<br />

In der Teigmacherei, die Brot und<br />

Brötchen in zwei Produktionslinien aufteilt,<br />

spielt das Brühstück als Alternative zu<br />

Backhilfsstoffen eine zentrale Rolle. Seine<br />

Aufgabe ist es, Frische und Feuchtigkeit<br />

in den Backwaren zu halten. Das klebrige,<br />

bröcklige Brühstück ist eine Mischung<br />

aus Saaten, die mit heißem Wasser aufgekocht<br />

werden. In den Saaten wird die<br />

Flüssigkeit gebunden, was in der Backware<br />

wie ein Flüssigkeitsspeicher funktioniert.<br />

»Unsere Backwaren sind komplett frei<br />

von technischen Enzymen und weitgehend<br />

ohne Zusatzstoffe. Wer eine solche Entscheidung<br />

trifft, muss viel mehr Zeit einkalkulieren.<br />

Unsere Teige stehen 12 bis 24<br />

Stunden, bis sie maximal verquollen sind«,<br />

so Grüninger. Technische Enzyme müssen<br />

übrigens nicht deklariert werden und selbst<br />

Handwerks bäcker verwenden sie, weil diese<br />

in den verwendeten Backmitteln enthalten<br />

sind. Entstanden ist die Verwendung technischer<br />

Enzyme in den 1960er-Jahren, als ein<br />

Bäckermangel herrschte und die Backmittelindustrie<br />

immer stärker wuchs. Die Backwaren<br />

können so schnell und gleichförmig<br />

her gestellt werden, die Teige müssen nicht<br />

stehen und sind leicht zu verarbeiten.<br />

Stephan Drott, Leiter des Qualitätsmanagements,<br />

erklärt, weshalb herzberger<br />

sich gegen technische Enzyme entschieden<br />

hat: »Die Auswirkungen dieser Enzyme<br />

auf den menschlichen Körper sind noch<br />

weitgehend unerforscht. Aber das tradition<br />

elle Bäckerhandwerk hat sie früher nicht<br />

gebraucht, um gute Backwaren herzustellen.<br />

Warum sollten wir sie also heute<br />

verwenden?« Alternative Backmittel sind<br />

für herzberger zum Beispiel natürliche<br />

Bio-Zutaten wie Acerola oder Guarkernmehl.<br />

Die Zutaten liste wird beim Verzicht<br />

auf technische Enzyme oftmals länger,<br />

weil die natürlichen Alternativen aufgeführt<br />

werden müssen. »Wir lehnen technische<br />

Enzyme ab und machen uns damit<br />

das Leben schwer«, sagt Grüninger augenzwinkernd.<br />

Und er fügt ernst hinzu:<br />

»Bäcker ist man aus Leidenschaft. Wenn<br />

der Teig und die Verarbeitung nicht aufs<br />

Feinste ausgeklügelt sind, hat man auch<br />

kein gutes Endprodukt. Und der beste<br />

Geschmack, das ist unser Ziel.« GS<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


»Es gibt keine größere Brotvielfalt<br />

als in Deutschland.<br />

Wir wollen dazu beitragen,<br />

dies aufrechtzuerhalten.«<br />

Robert Schweininger (links), Leiter Einkauf<br />

und Mitglied der Geschäftsführung bei<br />

tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG<br />

<strong>Alnatura</strong> vor Ort<br />

Interview mit Frank Becker,<br />

Sortimentsmanager <strong>Alnatura</strong><br />

Ganz links Ziel von herzberger ist es, <strong>2018</strong> Rohstoffe zu hundert Prozent<br />

auf Verbandsware, wie hier Demeter, umzustellen.<br />

Links Das Brühstück: Ein Teig, der die Feuchtigkeit gut bindet, gelingt<br />

hier ganz ohne Zusatzstoffe. Stattdessen sorgen in Wasser aufgekochte<br />

Saaten dafür, dass die Backwaren lange frisch bleiben.<br />

Oben Die geformten Brötchen werden im Ofen 14 Minuten<br />

bei 200 Grad Celsius gebacken.<br />

Unten Ausschlafen und trotzdem ofenwarme Brötchen und Brote<br />

genießen? Mit herzberger kein Problem.<br />

Redaktion: Welche Eindrücke nehmen Sie von<br />

dem Besuch bei herzberger mit?<br />

Frank Becker: »Interessant fand ich die<br />

Kombi nation von handwerklicher Tradition und<br />

neuen Verfahren. Und ich freue mich, dass alle<br />

herzberger-Produkte auf Naturland- und Demeter-<br />

Zertifizierung umgestellt werden sollen.«<br />

Was spricht für herzberger-Produkte<br />

im <strong>Alnatura</strong> Sortiment?<br />

»Eigentlich geht nichts über frisch gebackenes<br />

Brot von unserer Bäckerei-Theke. Aber wenn<br />

man sonntags einmal länger im Bett bleiben will,<br />

kann man mit herzberger seine Brötchen<br />

ganz frisch aus dem Ofen direkt auf den Frühstückstisch<br />

bringen.«<br />

Welche neuen Erkenntnisse haben Sie<br />

heute gewonnen?<br />

»Es wurde mir noch einmal klar, dass man als<br />

Verbraucher mehr Wert auf gute, handwerklich<br />

hergestellte Produkte legen sollte.«<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 21


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserer Frische-Abteilung<br />

Pasta Nuova<br />

Bio-Maultaschen Spinat-Lauch vegan<br />

• durch den verwendeten Tofu wird die Füllung<br />

schön cremig<br />

• Zubereitungstipp: Maultaschen in siedendes Salzwasser<br />

geben, 10–13 min köcheln lassen und danach in einer<br />

Pfanne mit Sonnenblumenöl und gebräunten Zwiebeln<br />

schwenken<br />

240 g 2,49 € (100 g = 1,04 €)<br />

Die Maultaschen<br />

von Pasta Nuova<br />

sind mit frischem<br />

Spinat und Lauch<br />

gefüllt. Damit können<br />

auch Veganer<br />

den schwäbischen<br />

Klassiker genießen.<br />

Kokos-Mandeldrink<br />

und Reis-<br />

Kokosdrink von<br />

Provamel schmecken<br />

eisgekühlt pur, zum<br />

Müsli, in fruch tigen<br />

Shakes und eignen<br />

sich zum Kochen und<br />

Backen.<br />

Provamel<br />

Bio-Kokos-Mandeldrink vegan<br />

oder Bio-Reis-Kokosdrink vegan<br />

• Kokos-Mandel: aus sonnengereiften Bio-Kokosnüssen<br />

und feinen europäischen Mandeln, abgerundet mit einem<br />

Hauch Agavendicksaft<br />

• Reis-Kokos: ungesüßt (ohne Zuckerzusatz – nur mit der<br />

natürlichen Süße von Reis); aus europäischem Bio-Reis und<br />

dem Mark von Bio-Kokosnüssen<br />

Kokos-Mandel-Drink 1 l 2,99 €<br />

Reis-Kokos-Drink 1 l 2,89 €<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Frischecreme Natur oder Kräuter vegan<br />

• vegane Alternative zu klassischem Frischkäse<br />

• feiner Geschmack und cremige Konsistenz<br />

• Kräuter-Frischecreme: mit Schnittlauch und Petersilie verfeinert<br />

je 150 g 1,79 € (100 g = 1,19 €)<br />

Zwei vegane, sojafreie Alternativen zum klassischen<br />

Frischkäse. Mandeln und Kokosöl sind<br />

die Basis der feinen Cremes, die<br />

nicht nur aufs Brot oder<br />

als Dip schmecken, sondern<br />

ebenso zum Kochen<br />

verwendet<br />

werden<br />

können.<br />

Die veganen,<br />

soja freien Joghurtalternativen<br />

von<br />

<strong>Alnatura</strong> schmecken<br />

überall dort, wo<br />

auch Joghurt passt,<br />

und sind von Natur aus laktose-,<br />

milcheiweiß- und glutenfrei.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Joghurtalternative Kokos Natur vegan<br />

oder Mandel Natur vegan<br />

• auf Basis von Kokosmilch oder Mandeldrink<br />

• ohne Zuckerzusatz (enthalten von Natur aus Zucker)<br />

und sojafrei<br />

• mild im Geschmack<br />

• pur, im Müsli oder als Dessert genießen<br />

je 400 g 1,99 € (1 kg = 4,98 €)


ÖMA<br />

Bio-Hartkäse Leupolzer leicht<br />

• ursprünglicher Allgäuer Geschmack in der<br />

fettreduzierten Variante<br />

• schmeckt auf Brot und ist ideal zum Gratinieren<br />

• aus bester Demeter-Milch von Hörner tragenden<br />

Kühen aus dem Allgäuer Hügelland<br />

je 100 g 1,99 €<br />

Die Alternative für<br />

alle, die es leichter<br />

lieben und trotzdem<br />

nicht auf den<br />

charakteristischen<br />

Geschmack eines<br />

mild-nussigen<br />

Hartkäses verzichten<br />

möchten.<br />

Ob gebraten,<br />

gedünstet oder<br />

vom Grill –<br />

dieser Bio-Lachs<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

Origin ist ein Genuss.<br />

Er stammt<br />

von der irischen Westküste aus Aquakultur nach<br />

Naturland-Richtlinien.<br />

<strong>Alnatura</strong> Origin<br />

Bio-Lachfilets mit Haut<br />

• aus biologischer Aquakultur<br />

• besonders festes Fleisch durch die intensive Bewegung<br />

der Lachse im Meer sowie eine geringe Besatzdichte von<br />

höchstens 10 kg Lachs je m 3 Wasser<br />

• 2 Filets pro Packung<br />

160 g 7,59 € (100 g = 4,74 €)<br />

Andechser Natur<br />

Bio-Bergblumenkäse, Bioländer oder<br />

Bio-Alpenländer Butterkäse<br />

• Bergblumenkäse: fein-würziger Geschmack durch<br />

Pflege mit Alpenblumen-Sud<br />

• Bioländer: fein-nussiger Familienkäse<br />

• Butterkäse: klassischer, sahniger Schnittkäse mit<br />

mildem Geschmack<br />

Bergblumenkäse 125 g 2,99 € (100 g = 2,39 €)<br />

Bioländer 150 g 2,49 € (100 g = 1,66 €)<br />

Alpenländer-Butterkäse 150 g 2,49 € (100 g = 1,66 €)<br />

Die laktosefreien Schnittkäse von Andechser<br />

Natur überzeugen durch Geschmacksvielfalt<br />

und werden aus Bioland-Milch von famliengeführten<br />

Bio-Bauernhöfen hergestellt.<br />

Der milde<br />

Maasdammer<br />

aus Bio-Milch<br />

ist nicht nur bei<br />

Kindern beliebt – dieser Käse mit kirschgroßen<br />

Löchern und leicht nussigem Geschmack<br />

schmeckt der ganzen Familie.<br />

Bastiaansen<br />

Bio-Maasdammer<br />

• fein-fruchtiges Aroma<br />

• lässt sich dank seiner cremigen Konsistenz<br />

sehr gut in Scheiben schneiden<br />

• schmeckt gut als klassischer Brotbelag oder auf Pizza<br />

• harmoniert mit Wein ebenso wie mit Bier<br />

je 100 g 1,19 €<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 23


Mehr erfahren und<br />

bewerben unter<br />

alnatura.de/ausbildung<br />

ALNATURA EINBLICKE<br />

Lernen bei <strong>Alnatura</strong> –<br />

eine Ausbildung für die<br />

Zukunft<br />

Wir bei <strong>Alnatura</strong> möchten unseren Kunden ein einzigartiges<br />

Einkaufserlebnis in unseren Filialen bieten. Dazu gehört<br />

insbesondere die professionelle Kundenberatung durch gut<br />

ausgebildete Fachkräfte. Für diese Aufgabe wollen wir vor<br />

allem auch junge Leute begeistern. Deshalb bieten wir die<br />

Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann im Einzelhandel<br />

mit der IHK-Zusatzqualifikation Naturkosthandel an.<br />

Aber was ist eigentlich so besonders daran?<br />

Als Jana vor fünf Jahren ihre<br />

Ausbildung im <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt in Köln-Bayenthal<br />

begann, wusste sie noch nicht, wohin<br />

die Reise führen würde. Schon damals<br />

war sie kochbegeisterter Bio-Fan. Sie<br />

hatte den Traum vom eigenen Café. Mit<br />

einer Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel<br />

wollte sie eine Zukunftsgrundlage<br />

schaffen.<br />

Jose ging es ähnlich. Nach seiner Fachhochschulreife<br />

entschied er sich 2016 für<br />

eine Einzelhandels-Lehre in der <strong>Alnatura</strong><br />

Filiale in der Douglasstraße in Karlsruhe.<br />

Erstmals in Kontakt kam er mit den<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten durch seinen<br />

umwelt- und ernährungsbewussten Freundeskreis.<br />

Die herzliche Atmosphäre gefiel<br />

ihm – und eine handfeste Ausbildung zu<br />

machen, erschien ihm sinnvoller, als mit<br />

einem beliebigen Studium zu beginnen.<br />

Neben dem direkten Kundenkontakt<br />

überzeugte Jana vor allem die IHK-Zusatzqualifikation<br />

Naturkosthandel: »Ich habe<br />

mich für <strong>Alnatura</strong> entschieden, weil man<br />

hier viel über die Bio-Landwirtschaft lernen<br />

kann. Die Warenkunde-Seminare mochte<br />

ich besonders, denn das Wissen über<br />

Bio-Lebensmittel interessiert mich sehr!«<br />

Auch für Jose sind die Seminare<br />

»Luxus«. Doch ist er zusätzlich vor allem<br />

von der Ganzheitlichkeit der Ausbildung<br />

begeistert. Denn bei <strong>Alnatura</strong> durchlaufen<br />

die Lernenden nicht nur die einzelnen<br />

Abteilungen in der Filiale von den Molkereiprodukten<br />

bis hin zur Bäckerei-Theke,<br />

um den Filialalltag kennenzulernen,<br />

<strong>Alnatura</strong> möchte auch zur Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Lernenden beitragen.<br />

Deshalb gibt es neben zahlreichen Fachseminaren<br />

weitere Zusatzangebote.<br />

So ist Jose noch heute nachhaltig<br />

begeistert von »Abenteuer Kultur«, einem<br />

Theaterworkshop, bei dem die Lernenden<br />

»Die Ausbildung bei<br />

<strong>Alnatura</strong> hat viel mit<br />

mir gemacht. Man wird<br />

ermutigt, seine Ideen<br />

ein zubringen. Und der<br />

Zusammenhalt zwischen<br />

den Lernenden ist<br />

einfach toll.«<br />

Jose<br />

bei <strong>Alnatura</strong> unter künstlerischer Leitung<br />

ein Theaterstück erarbeiten. Auf der Bühne<br />

spielte der 26-Jährige eine Konfliktszene<br />

– eine Herausforderung, da ihm doch<br />

in der Schule das Präsentieren besonders<br />

schwergefallen war. Doch das Theaterspielen<br />

machte ihm wider Erwarten Spaß<br />

– und prägte ihn auch für seine Arbeit<br />

in der Filiale und darüber hinaus: »Meine<br />

Freunde sind überrascht, wie positiv ich<br />

mich innerhalb des letzten Jahres verändert<br />

habe. Sie sagen, dass ich viel selbst-


»Ich bin dankbar, dass<br />

mir <strong>Alnatura</strong> die Chance<br />

gegeben hat, mich mit<br />

meiner Idee selbst zu<br />

verwirklichen!«<br />

Jana<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Lernenden Selma<br />

(links), Jose und Jana im <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Markt in Bensheim.<br />

bewusster auftrete als vorher.« Aktuell<br />

ist er in großer Vorfreude auf die Lehrlingsfiliale:<br />

Hier übernehmen Lehrlinge in<br />

einigen <strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten die<br />

alleinige Verantwortung. »Ich freue mich<br />

sehr, zwei Wochen lang für die Bäckerei<br />

verantwortlich zu sein«, berichtet Jose.<br />

Die Bäckerei-Theke gefiel auch Jana<br />

in ihrer Ausbildung besonders gut. Hier<br />

konnte sie sich mit ihren eigenen Ideen<br />

einbringen und durch gezieltes Bestellen<br />

und Anbieten der Backwaren die Kauffrau-<br />

Tätigkeit erproben. Diese Eigeninitiative<br />

beobachtete auch der Filialleiter. Er half<br />

ihr, ein eigenes kleines Koch-Event umzusetzen.<br />

Zum dreijährigen Bestehen der<br />

Kölner Filiale bereitete Jana zum ersten<br />

Mal ein selbst entwickeltes Gemüse-<br />

Gericht für die Kunden zu. Von dort an<br />

kochte sie immer mal wieder in der Filiale.<br />

Das bereitete ihr so große Freude und<br />

kam so gut an, dass sie ihre Idee im Rahmen<br />

der INNO 2016 präsentierte. Dabei<br />

handelt es sich um eine interne Innovations-Plattform,<br />

bei der die <strong>Alnatura</strong><br />

Mitarbeiter ihre eigenen Konzepte vorstellen<br />

können. Die Jury war derart<br />

begeistert, dass Janas Idee fortan besonders<br />

gefördert wurde. Mittlerweile ist<br />

daraus ihr eigenes unternehmensweites<br />

Projekt entstanden: Im Rahmen der<br />

KostBar reist die 28-Jährige durch einige<br />

<strong>Alnatura</strong> Filialen und kocht ihre eigenen<br />

Rezepte für die Kunden. <strong>2018</strong> wird<br />

ein ganzes Team aus KostBar-Köchen<br />

die <strong>Alnatura</strong> Kunden bekochen. LR<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 25


Frisch aufgebrüht<br />

wärmen feine, aromatische<br />

Kräuter von innen.<br />

HERSTELLER-INTERVIEW<br />

»Essen soll nicht<br />

nur satt machen.«<br />

Das Unternehmen Alvito steht für Verantwortung<br />

und fairen Umgang als gelebte Werte. <strong>Alnatura</strong><br />

sprach mit dem Geschäftsführer Harald Preisel<br />

und der Produktentwicklerin Andrea Rachinger.<br />

Redaktion: Sie bieten unter<br />

der Marke Alvito Bio-Lebensmittel<br />

und Pfle ge produkte<br />

für eine »bewusste Lebens weise«<br />

an. Was meinen Sie damit?<br />

Andrea Rachinger: »Inzwischen sprechen<br />

wir zwar eher von einer achtsamen<br />

Lebensweise, aber gemeint ist das Gleiche.<br />

Es geht schlicht darum, sich der<br />

Konsequenzen des eigenen Handelns<br />

bewusst zu sein. Also der Auswirkungen<br />

meines Verhalten auf mich, auf andere,<br />

auf unsere Umwelt.«<br />

Harald Preisel: »Das Thema hat für uns<br />

zwei Seiten: einmal die des Konsumenten,<br />

der sich immer mehr Gedanken<br />

macht, der verantwortungsvoll mit seinem<br />

Körper und der Welt umgehen<br />

möchte. Für diese Personengruppe entwickeln<br />

wir unsere Produkte. Dann eben<br />

auch uns selbst. Wir handeln fair und<br />

leben unsere Werte selbst dann, wenn<br />

wir dadurch auf einen Vorteil verzichten.«<br />

Wie spiegelt sich das in Ihren<br />

Lebensmitteln wider?<br />

Preisel: »Wir wollen ehrliche Lebensmittel<br />

anbieten. Sie liefern vieles, was –<br />

etwas übertrieben dargestellt – bei<br />

einer Fast- Food-Ernährung fehlt, beziehungsweise<br />

sie enthalten einiges<br />

nicht, wo rauf bei einer überlegten Ernährung<br />

verzichtet wird. Damit meine<br />

ich Weizen, Gluten, zugesetzten Zucker,<br />

übermäßigen Fruktosegehalt und<br />

Weiteres. Auch verzichten wir bei der<br />

Verpackung auf verkaufsförderliche<br />

Effekte, von denen der Kunde keinen<br />

Vorteil hat, beispielsweise Goldfolienprägungen.«<br />

Rachinger: »Alvito übernimmt für den<br />

Verbraucher den Part, dafür zu sorgen,<br />

dass auch Produktion und Handel von<br />

einer wert schätzenden Haltung geprägt<br />

sind. Insbesondere geht es uns im Umgang<br />

mit den Lieferanten nicht um den<br />

günstigsten Preis. Billiger geht immer,<br />

und Konsumenten erkennen den Unterschied<br />

meist nicht. Ebenso wie bei der<br />

Qualität nehmen wir auch diese Verantwortung<br />

ernst.«<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


Alvito-Geschäftsführer<br />

Harald Preisel und Produktentwicklerin<br />

Andrea Rachinger.<br />

Der Alvito-Basentee enthält<br />

zwölf speziell zusammengestellte<br />

Bio-Kräuter und ist lose und im<br />

Beutel erhältlich.<br />

Können Sie unseren Lesern in diesem<br />

Zusammenhang den Namenszusatz<br />

Base, wie etwa beim Basentee, erklären?<br />

Inwiefern sind solche Produkte<br />

sinnvoll für eine ausgewogene Ernährung?<br />

Preisel: »Die von uns entwickelten Lebensmittel<br />

eignen sich speziell im Rahmen<br />

einer basischen Ernährung, wie sie in der<br />

Fachliteratur beschrieben wird. Doch vor<br />

allem sehen wir sie als Basis der täglichen<br />

Nährstoffversorgung. Mit ihnen bekommt<br />

der Konsument wertvolle Grundlagen<br />

für seine Mahlzeiten, die er mit frischen<br />

Zutaten ergänzen kann.«<br />

Basentee, Frühstücks- und Körner-<br />

Gemüse-Brei, hinzu kommt ein<br />

Buchweizen-Sauerteigbrot mit Süßkartoffeln:<br />

Wieso haben Sie gerade<br />

diese Lebensmittel in Ihrem recht<br />

überschaubaren Sortiment?<br />

Preisel: »Unsere Stärke sind vertraute<br />

Alvito GmbH<br />

kurz gefasst<br />

Vertrieb von Lebensmitteln und<br />

Körperpflegeprodukten, Wasch- und<br />

Spülmitteln sowie Wasserfiltern<br />

Gründung August 1998<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

Harald Preisel<br />

Unternehmenssitz Nürnberg<br />

Mitarbeiter 10<br />

alvito.com<br />

Basisprodukte, die sich leicht in den<br />

norma len Alltag einbauen lassen. Sie<br />

müssen sich schnell und einfach zubereiten<br />

sowie vielfältig einsetzen lassen. Nehmen<br />

Sie beispielsweise unsere Quinoa-Hirse-<br />

Mahlzeit. Die ist nicht nur ein hochwertiger<br />

Ersatz für Reis oder Nudeln, sondern<br />

ebenso eine fertige Basismischung für<br />

leckere Bratlinge oder eine schnelle Fünf-<br />

Minuten-Suppe. Auch mit der Frühstücksmischung<br />

hat man alternativ praktisch<br />

im Hand umdrehen Kekse gebacken – ganz<br />

ohne Zucker und Mehl. Der Verbraucher<br />

bekommt also mit jedem Produkt mehrere<br />

Varianten. Unter diesem Aspekt ist<br />

unser Sortiment größer, als es scheint.«<br />

Rachinger: »Dafür müssen unsere Lebensmittel<br />

geschmacklich vielfältig und doch<br />

neutral genug sein, um sie gut kombinieren<br />

zu können. Es macht uns Spaß, auf<br />

Details zu achten und inno vative Rezepturen<br />

zu entwickeln, die auch nach<br />

Jahren noch attraktiv sind.«<br />

Man merkt, Sie stehen hinter Ihren<br />

Produkten. Und das schon seit 20<br />

Jahren: <strong>2018</strong> feiern Sie Jubiläum. Wie<br />

kommt man als Bankkaufmann zu<br />

einem Handelsunternehmen für basische<br />

Bio-Produkte und Haushaltsartikel,<br />

Herr Preisel?<br />

Preisel: »Vor meiner Selbstständigkeit<br />

habe ich in verschiedenen Funktionen in<br />

unterschiedlichen klassischen Firmen<br />

gearbeitet. Da ich damals kein Unternehmen<br />

fand, das eine Philosophie lebte,<br />

für die es sich lohnte, jeden Morgen aufzustehen,<br />

gründete ich eben selbst eins.<br />

Das klingt jetzt leichter, als es war. Der<br />

Zufall hatte oft seine Hand im Spiel und<br />

angefangen hat alles mit einem besonders<br />

verträglichen Waschsystem. Darüber bin<br />

ich auf das Thema Trinkwasserfilterung<br />

gekommen und vom Wasser als Lebensmittel<br />

Nummer Eins sind wir dann bei der<br />

Ernährung gelandet. All das hängt zusammen<br />

und ist für mich Teil eines achtsamen<br />

Alltags.«<br />

Eine letzte Frage: Wie kamen Sie auf<br />

den Namen »Alvito«?<br />

Preisel: »Meine erste Namensidee wurde<br />

vom Patentamt nicht angenommen, also<br />

suchte ich ein Fantasiewort, das ausdrückte,<br />

dass es bei uns ums ganze Leben<br />

geht. ›Alles vital‹ habe ich zu ›Alvito‹ verkürzt.<br />

Erst viel später habe ich entdeckt,<br />

dass es in Portugal und Italien jeweils<br />

einen kleinen Ort mit diesem Namen gibt.<br />

Wenn meine Kinder etwas größer sind,<br />

werden wir die Orte bestimmt mal im<br />

Urlaub besuchen.«<br />

››› Das Interview führte Bettina Pabel.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 27


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Natürliche, authentische Düfte<br />

Die Ecover-Essential-Produktlinie überzeugt mit Ecocert-<br />

Zertifizierung und natürlichem, authentischem Duft. Sie<br />

zeichnet sich durch ihre pflanzenbasierten Inhaltsstoffe aus<br />

und erfüllt die höchsten Standards für Nachhaltigkeit und<br />

Transparenz. Die Essential-Reihe umfasst Produkte aus den<br />

Kategorien Spülen, Reinigen und Waschen. Sie steht für ein<br />

zuverlässiges Reinigungsergebnis, damit Wäsche, Geschirr<br />

und alle Flächen im Haushalt blitzsauber sind und glänzen.<br />

Dafür wurden Inhaltsstoffe ausgesucht, die aus der Natur<br />

stammen, wie Zitronen-, Kokosnuss- und Lavendelöl. Das<br />

neue Sortiment ist mit ansprechenden, von Hand gemalten<br />

Zeichnungen versehen, die von der jungen, aufstrebenden<br />

Illustratorin Freya Morgan stammen.<br />

Spülmaschinen-Tabs Zitrone vegan<br />

Stark gegen Fett und Schmutz, mit zartem<br />

Zitrusduft. Alle Inhaltsstoffe sind biologisch<br />

abbaubar und der Karton besteht<br />

zu 90 Prozent aus recyceltem Papier.<br />

25 Stk. 6,29 € (1 Stk. = 0,25 €)<br />

Universal Waschpulver<br />

Lavendel vegan<br />

Das Waschpulver ist stark gegen Flecken<br />

und hilft, weiße Wäsche zum Strahlen<br />

zu bringen. Mit frischem Lavendelduft<br />

auf Basis von natürlichen Duftstoffen.<br />

1,2 kg 7,49 € (1 kg = 6,24 €)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturdrogerie-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf dem<br />

Markentisch und im Regal.<br />

28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte<br />

erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

Waschmittel-Konzentrat<br />

Lavendel** vegan<br />

Die Formulierung ist zweifach konzentriert,<br />

sodass durch die kleinere<br />

Verpackung Plastik eingespart werden<br />

kann. Stark gegen Flecken, für<br />

strahlend saubere Wäsche.<br />

850 ml 6,99 € (1 l = 8,22 €)<br />

WC-Reiniger Pinie vegan<br />

Reinigt kraftvoll und hilft, Kalk zu<br />

entfernen. Duftet nach frischer Pinie<br />

und Zedernholz. Flasche aus<br />

75 Prozent pflanzenbasiertem und<br />

25 Prozent recyceltem Plastik.<br />

750 ml 3,29 € (1 l = 4,39 €)<br />

Hand-Spülmittel Zitrone vegan<br />

Reinigt und entfettet kraftvoll und sorgt<br />

für glänzendes Geschirr. Duftet nach<br />

frisch gepressten italienischen Zitronen.<br />

Inhaltsstoffe auf pflanzlicher und<br />

mineralischer Basis.<br />

1 l 3,49 €<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 29


NATURDROGERIE<br />

Bewusst verzichten<br />

Von Aschermittwoch bis Ostern ist traditionell Fastenzeit.<br />

Während diese für die einen eine tiefreligiöse Bedeutung hat,<br />

geht es für andere um einen bewussten Verzicht wenigstens<br />

einmal im Jahr.<br />

Einige Menschen essen in der Fastenzeit kein<br />

Fleisch oder meiden Alkohol. Andere wagen sich<br />

gar an eine tage- oder wochenlange Fastenkur.<br />

Doch nicht immer muss es ein so langer Verzicht sein.<br />

Auch freiwilliger Nahrungsverzicht an wenigen Tagen oder<br />

auch nur 16 Stunden am Stück kann spürbare Auswirkungen<br />

auf Körper und Geist haben.<br />

Generell gilt: Tagelanges Fasten bedeutet eine radikale<br />

Stoffwechselumstellung und Belastung und sollte vorher<br />

mit einem Arzt abgesprochen werden. Doch was passiert<br />

eigentlich, wenn wir fasten?<br />

Als erstes geht der Körper an die Zuckerreserven der<br />

Leber und Muskeln. Da diese spätestens nach einem Tag<br />

verbraucht sind, zieht der Körper seine Energie zunächst<br />

aus Proteinen der Muskulatur und – einige Tage später –<br />

dem Fettgewebe. Fettmoleküle wandelt er zu Ketonen<br />

um, die die Muskulatur und das Gehirn mit Energie versorgen.<br />

Während dieser Umstellung kann es zu Nebenwirkungen<br />

wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und allgemeiner<br />

Schwäche kommen, diese Symptome klingen nach einigen<br />

Tagen meistens ab. Der Körper hat auf Hungerstoff wechsel<br />

umgestellt. Die meisten Menschen berichten dann von<br />

Euphorie – vermutlich eine evolutionäre Anpassung des<br />

Körpers, um auch in Hungerzeiten leistungs fähig zu sein.<br />

Der Blutdruck sinkt, die Leber legt eine Verschnaufpause<br />

ein. Fastende verlieren zudem an Gewicht – am Anfang<br />

schnell, zum Ende etwas langsamer. Dieses Gewicht holt<br />

sich der Körper nach dem Fasten aber schnell wieder zurück.<br />

Wer es jedoch schafft, sein Essverhalten nach der<br />

Fastenzeit zu ändern, für den kann die freiwillige Hungerkur<br />

der erste Schritt zu einer dauerhaften Gewichtsreduktion<br />

sein. JAB<br />

Formen des Fastens –<br />

eine Auswahl<br />

Heilfasten nach Buchinger<br />

Die Fastenkur dauert zwischen fünf Tage und<br />

drei Wochen. Erlaubt ist nur Flüssignahrung wie<br />

Gemüsebrühe, Saft, Kräutertee und ein Löffel<br />

Honig. Mäßige körperliche Bewegung soll den<br />

Muskelabbau verzögern.<br />

Molkekur<br />

Ein bis anderthalb Liter Molke und bis zu drei<br />

Liter Wasser oder Tee stehen hier auf dem<br />

Speiseplan. Die Dauer der Fastenkur reicht von<br />

einigen Tagen bis hin zu vier Wochen.<br />

Intervallfasten<br />

Beim Intervallfasten wird zwischen Nahrungsaufnahme<br />

und kurzen Fastenperioden gewechselt. Zum<br />

Beispiel ist es möglich, pro Woche zwei Fastentage<br />

mit nur maximal 500 Kalorien einzulegen, an den<br />

anderen Tagen darf geschlemmt werden. (5:2-Methode).<br />

Die einfachste Art des Intervallfastens ist die<br />

16:8-Methode. Dabei wird das Frühstück ausgelassen<br />

und die nächtliche Essenspause auf 16 Stunden ausgedehnt.<br />

In den darauffolgenden acht Stunden wird<br />

normal gegessen.<br />

Kleiner Denkanstoß<br />

Es muss nicht immer eine strenge Fastenkur<br />

sein, auch Verzichten in anderen Bereichen<br />

kann viel bewirken. Wie wäre es also mal mit einem<br />

Nein zu Shopping, Plastik oder dem Auto?<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


Adventszeit, Weihnachten, Silvester –<br />

hinter uns liegen viele Schlemmertage.<br />

Fasten kann ein erster Schritt zu<br />

einem bewussteren Essverhalten sein.<br />

Für wen ist Fasten tabu?<br />

Schwangere, Stillende, Kinder oder sehr alte Menschen<br />

sollten generell nicht fasten. Auch Menschen mit Essstörungen<br />

sowie Personen, die Medi kamente einnehmen,<br />

sollten Abstand davon nehmen. Prinzipiell sollte jeder,<br />

der eine Langzeitfastenkur plant, zunächst mit seinem<br />

Arzt sprechen.<br />

Mythos Schlacke<br />

Das Wort »entschlacken« prägte 1936 Otto<br />

Buchinger, Begründer des Heilfastens. Damals war den<br />

Menschen Schlacke als Bezeichnung für die unverbrannten<br />

Rückstände in Kohleöfen noch vertrauter als heute.<br />

Mitterweile steht Schlacke auch für mutmaßliche<br />

Giftstoffe und schädliche Stoffwechselprodukte, von<br />

denen der Körper angeblich regelmäßig befreit werden<br />

muss. Wissenschaftlich ist das nicht haltbar. Zwar<br />

wird der Körper täglich mit giftigen Substanzen kon frontiert<br />

und während Stoffwechselvorgängen fallen<br />

giftige Zwischen- und Endprodukte an, aber ein gesunder<br />

Körper schafft es von allein, derartige Stoffe über<br />

die Leber abzubauen und über Nieren und Darm auszuscheiden.<br />

Der Irrglaube, durch Fasten würde sich der<br />

Körper giftiger Stoffe entledigen, rührt von dem strengen<br />

Urin- und Mundgeruch her, der beim Fasten entsteht,<br />

weil als Endprodukt der Ketonkörperverbrennung das<br />

geruchsstarke Aceton entsteht.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 31


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserer Naturdrogerie<br />

Schoenenberger<br />

Naturreiner Heilpflanzensaft Brennnessel<br />

• traditionelles pflanzliches Arzneimittel<br />

• auch zur Besserung von leichten Gelenkschmerzen<br />

• Anwendung: 3 × täglich 10 ml Presssaft unverdünnt<br />

oder mit etwas Flüssigkeit einnehmen<br />

200 ml 7,79 € (100 ml = 3,90 €)<br />

Naturreiner Heilpflanzensaft Brennnessel<br />

Wirkstoff: Brennnesselkraut-Presssaft, Anwendung: Traditionelles<br />

pflanzliches Arzneimittel zur Durchspülungstherapie<br />

bei leichten Beschwerden der ableitenden Harnwege und zur<br />

Besserung von leichten Gelenkschmerzen ausschließlich auf -<br />

grund langjähriger Anwendung.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

Der Naturreine Heilpflanzensaft<br />

Brennnessel von Schoenenberger<br />

wird traditionell zur Durchspülungstherapie<br />

bei leichten Beschwerden<br />

der ableitenden Harnwege<br />

angewendet.<br />

Vielseitiges<br />

Wildkraut<br />

Wer die Brennnessel<br />

streift, den schmerzen Stoffe<br />

wie Histamin und Ameisensäure,<br />

die die wehrhafte<br />

Pflanze über ihre Brennhaare<br />

absondert. Aber das Pflücken<br />

(mit Hand schuhen) lohnt sich: Es<br />

stecken die Vitamine C und A sowie<br />

Kalzium in ihr. Übrigens brennen die<br />

Haare nicht mehr, wenn man einmal<br />

mit dem Hand schuh über die Blätter<br />

fährt. Denn dadurch gehen die Nesselhaare<br />

kaputt und verlieren ihr ätzendes<br />

Sekret. Die Ernte zeit erstreckt sich von April bis<br />

September. Die frisch geernteten Blätter lassen<br />

sich wunderbar in Smoothies, Spinat, Suppen,<br />

Gratins, zu Tee und vielem mehr verarbeiten.<br />

Auch die Samen sind roh oder getrocknet ein<br />

Genuss in Smoothies, Pesto, Salaten, Suppen,<br />

Dips oder Saucen.<br />

Die von Salus speziell für dieses<br />

Tonikum entwickelte Wildfrucht-<br />

Kräutermischung ist Natur pur<br />

und enthält 80 Milligramm<br />

Vitamin C aus Acerolakonzentrat<br />

pro 30 Milliliter.<br />

Pukka<br />

Clean Greens** vegan, Triphala Plus** vegan<br />

oder Bio-Tee »Klar« vegan<br />

• Clean Greens: Mischung aus 11 Green Foods<br />

• Triphala Plus: Dreifrucht-Rezeptur mit Rhabarberwurzel<br />

und Flohsamenschalen<br />

• optimale Begleitung: der Pukka-Tee »Klar« mit<br />

Brennnesselblättern, Löwenzahnwurzel und Fenchelsamen<br />

Clean Greens Pulver 112 g 34,99 € (100 g = 31,24 €)<br />

Triphala Plus 60 Kapseln à 650 mg = 39 g 19,99 € (100 g = 51,26 €)<br />

Tee »Klar« 20 Btl. à 1,8 g = 36 g 3,99 € (100 g = 11,08 €)<br />

Salus<br />

Gelenk-Aktiv Bio-Hagebutten-Tonikum** vegan<br />

• Auszug aus Hagebutten, Brennnesseln,<br />

Teufelskralle, Ingwer, Wacholderbeeren, grünem Hafer,<br />

Spinat und Schachtelhalm<br />

• Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung<br />

für die normale Knochen- und Knorpelfunktion bei<br />

500 ml 19,99 € (1 l = 39,98 €)<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

Das Pulver »Clean<br />

Greens« von Pukka<br />

bündelt die Kraft der<br />

Natur mit Weizengras,<br />

Chlorella und<br />

Spirulina; die Kapseln<br />

»Triphala Plus«<br />

basieren auf einer<br />

ayurvedischen<br />

Rezeptur.


Die Sanatur-Traubenkerne<br />

stammen von sonnenverwöhnten<br />

Weinbergen zahlreicher<br />

Bio-Winzer. Sie werden fein<br />

vermahlen und mit<br />

fruchtigem Acerolapulver<br />

vermischt.<br />

Sanatur<br />

Bio-Traubenkern OPC & Vitamin C**<br />

vegan<br />

• mit Vitamin C und oligomeren Proanthocyanidinen (OPC)<br />

• Vitamin C trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativem<br />

Stress bei<br />

• Verzehrempfehlung: täglich 5 Kapseln (enthalten<br />

60 mg / 75 % 1 Vitamin C und 200 mg OPC)<br />

90 Kapseln à 540 mg = 49 g 14,95 € (100 g = 30,51 €)<br />

1<br />

Prozent der Nährstoffbezugswerte gemäß LMIV<br />

Raab Vitalfood<br />

Bio-Hagebutten-Pulver** vegan<br />

• während des optimalen Reifegrads von Hand geerntet,<br />

anschließend werden die Beeren schonend getrocknet<br />

• das natürlich enthaltene Vitamin C trägt zu einer normalen<br />

Kollagenbildung für eine normale Knorpelfunktion bei<br />

• ideal in Smoothies, Müslis, Fruchtsäften, Milch oder Joghurt<br />

150 g 14,90 € (100 g = 9,93 €)<br />

Das Hagebuttenpulver<br />

von Raab Vitalfood<br />

enthält das Beste der<br />

AP-4-Hagebutte. Diese<br />

hochwertige Sorte<br />

wächst in den Hochlagen<br />

der chilenischen Anden.<br />

Für den Calcium &<br />

Magnesium Complex von<br />

GSE werden biologisches<br />

Calcium und Magnesium<br />

aus sonnengetrockneten<br />

und von Hand gesammelten<br />

Rotalgen verwendet.<br />

GSE<br />

Bio-Calcium & Magnesium Complex** vegan<br />

• Calcium und Magnesium tragen zur Erhaltung<br />

normaler Knochen und Zähne bei<br />

• durch Braunglasverpackung werden die Inhaltsstoffe<br />

optimal geschützt<br />

• Verzehrempfehlung: 2 × täglich 2 Tabletten<br />

mit genügend Flüssigkeit einnehmen<br />

60 Tabletten à 700 mg = 42 g 24,99 € (100 g = 59,50 €)<br />

Ihlevital<br />

Bio-Topinambur-Granulat** vegan<br />

• nussig schmeckende Ergänzung des Speiseplans<br />

• mit Ballaststoffen und Kalium<br />

• Kalium trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen<br />

Blutdrucks sowie zur normalen Muskelfunktion und<br />

Funktion des Nervensystems bei<br />

200 g 9,99 € (100 g = 5,– €)<br />

Das Topinambur-<br />

Granulat von Ihlevital<br />

ist in der kreativen<br />

Küche eine große<br />

Bereicherung, ob in<br />

Wokgerichten, selbst<br />

gebackenem Brot,<br />

Müsli oder Joghurt.<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

52-mal umweltbewusst<br />

Den Alltag (noch) nachhaltiger gestalten, das möchten<br />

viele. Aber wie? »Die Öko-Challenge« gibt 52 unkomplizierte<br />

Tipps – unterteilt in die Themenbereiche<br />

Plastik, Müll, Energie,<br />

Wasser, Ernährung sowie<br />

Konsum und garniert mit<br />

zahlreichen interessanten<br />

Fakten und Hintergrundinformationen.<br />

Wer mag,<br />

kann seine Erfahrungen<br />

außerdem unter #ökochallenge<br />

öffentlich teilen.<br />

Verlag Komplett-Media,<br />

München 2017,<br />

14,99 Euro (D).<br />

»Gentechnik – nein danke!«<br />

Vor Jahren galt »Golden Rice« wegen höherer<br />

Vitamin-A-Gehalte als Hoffnungsträger der gentechnisch<br />

veränderten (GV) Agrarpflanzen. Jetzt veröffentlichten<br />

indische Forscher eine Studie, die zeigt,<br />

dass der GV-Reis in der Praxis scheitert. Durch<br />

Wurzelschäden, unerwünschte Seitentriebe und<br />

spätere Blüte war »Golden Rice« in Indien nur halb<br />

so fruchtbar und erbrachte lediglich ein Drittel des<br />

Ertrages herkömmlicher Sorten. Ursachen waren<br />

unerwartete Mutationen sowie eine unvorhergesehene<br />

Veränderung im pflanz lichen Stoffwechsel<br />

(SAG 09. 11. 2017). ••• Die EU hat beschlossen, das<br />

Totalherbizid Glyphosat, das auf Äckern jedes<br />

Unkraut unterdrückt, für fünf weitere Jahre<br />

zuzulassen. Öffentlich diskutiert wurde primär<br />

die Frage, ob das Pestizid Krebs erregt<br />

oder nicht. Das ist weiterhin umstritten. Klar<br />

sind aber unerwünschte Auswirkungen auf<br />

Bodenorganismen und pflanz liche Vielfalt<br />

(FAZ 29. 11. 2017). MH<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Hilfe für die Menschen im Jemen<br />

Der Jemen ist das ärmste Land im Nahen Osten. Seit dem Ausbruch<br />

der Gewalt im März 2015 ist die Lage für die Zivilbevölkerung<br />

vor Ort noch immer dramatisch: Rund 19 Millionen Menschen<br />

brauchen dringend Hilfe. 3,3 Millionen sind im Land vor Kämpfen<br />

auf der Flucht. 9 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu<br />

medizinischer Versorgung, Wasser- und Sanitäranlagen. 7 Millionen<br />

sind vom Hungertod bedroht. CARE ist eine der wenigen<br />

Hilfsorganisationen, die trotz des Bürgerkriegs im Jemen weiter<br />

Hilfe leisten. Die Helfer unterstützen Familien mit Lebensmitteln<br />

und Bargeld und stellen sauberes Wasser in öffentlichen Einrichtungen<br />

wie Krankenhäusern und Schulen bereit, setzen Wasserquellen<br />

instand und verteilen Hygiene- und Cholera-Kits, um<br />

Infektionen zu verhindern.<br />

<strong>Alnatura</strong> Kunden können CARE in ihrer Arbeit unterstützen,<br />

indem sie ihre PAYBACK Punkte spenden.<br />

payback.de/spendenwelt<br />

Biologisch reinigen: die<br />

BNN-Sortimentsgarantie<br />

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren<br />

(BNN) e. V. hat am 21. 01. 2016 neue Richtlinien<br />

für ökologische Wasch-, Putz-und Reinigungsmittel (WPR)<br />

veröffentlicht. Im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt finden<br />

Sie deshalb eventuell einige Produkte nicht mehr, wenn<br />

sie die Kriterien nicht erfüllen. Diese sind u. a.: alle Inhaltsstoffe<br />

sind biologisch abbaubar, keine Tierversuche, ohne<br />

Einsatz von Gentechnik, kein Einsatz von erdölbasierten<br />

Stoffen. Lesen Sie mehr zum Thema in der Rubrik Naturdrogerie<br />

in der März-Ausgabe des <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>s.<br />

Die mit dem CARE-Paket


»Bio – das ist eh bald<br />

wieder vorbei.«<br />

Was antworten Sie, wenn es heißt: Bio – das ist<br />

doch bloß ein kurzfristiger Trend? Bio ist Mitte der<br />

1920er- Jahre in Deutschland und England entstanden.<br />

Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs wuchs die<br />

Anzahl der Bio-Betriebe. Dann stagnierte die Entwicklung.<br />

Bis in die 1970er-Jahre hinein gab es in Deutschland<br />

nur gut 300 Bio-Bauernhöfe. Heute sind es über<br />

25 000, schon etwa zehn Prozent aller Bauernhöfe,<br />

Tendenz weiter steigend. Kein anderer Bereich der<br />

Agrar- und Lebensmittelwirtschaft hat in den vergangenen<br />

25 Jahren einen derart kontinuierlichen Zuwachs<br />

gezeigt. Praktisch alle Handelsformate bieten<br />

inzwischen Bio-Lebensmittel an. Der Naturkostfachhandel<br />

zeichnet sich durch eine große Vielfalt an<br />

Produkten für alle Mahlzeiten und Kostformen aus.<br />

Das ist keine kurzfristige Mode, sondern eine lang<br />

laufende Entwicklung, die dem Wunsch der Menschen<br />

nach Lebensmitteln Rechnung trägt, die ohne<br />

Agrochemie gewachsen sind, und nach einer Landwirtschaft,<br />

die auf die Belange der Natur achtet. MH<br />

Besser schlafen mit<br />

People Wear Organic<br />

Im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt gibt es<br />

von People Wear Organic erstmals Bettund<br />

Schlafwäsche aus edlem Baumwollsatin.<br />

Das leichte Material mit dezentem<br />

Glanz hat einen weichen Griff und sorgt<br />

für ein besonderes Wohlgefühl in der<br />

Nacht. Für alle, die es etwas bunter mögen,<br />

sorgt ein grafischer Print in Blau tönen<br />

für Farbakzente.<br />

Außerdem erhältlich: Ein Damen-<br />

Pyjama sowie ein Nachthemd in klassischem<br />

Dunkelblau und eines in Weiß.<br />

Das Sortiment wird abgerundet durch<br />

einfarbige Frottee- Handtücher und<br />

legere Wohlfühlmode für Damen. Sämtliche<br />

Artikel sind im gesamten Produktionsprozess<br />

nach dem Global Organic<br />

Textile Standard (GOTS) zerti fiziert<br />

und kontrolliert.<br />

ZEIT FÜR MICH<br />

Klarheit durch<br />

Loslassen<br />

Ein Großteil unserer täglichen Handlungen sind Gewohn<br />

heiten. Manche erleichtern den Alltag, weil sie uns<br />

stabilisieren und Orientierung bieten. Das macht das<br />

Leben einfacher. Wiederholte Entscheidungen führen<br />

dazu, dass sie irgendwann automatisch ablaufen. Dann<br />

können Routine und vorgefasste Meinungen einen<br />

gefangen nehmen, frei nach dem Motto »Das haben wir<br />

schon immer so gemacht«. Aber das Leben ist ein unaufhaltsamer,<br />

ständiger Prozess, bei dem wir nichts unter<br />

Kontrolle haben. Jedes Einatmen, jede Party oder jede Beziehung:<br />

Alles hat ein Ende. Zwingt uns eine Entlassung<br />

oder Trennung zu etwas Neuem, kann das zu Angst und<br />

körperlichen Beschwerden führen. Doch die Angst<br />

kommt vom Denken.<br />

Um Konzepte und Gedanken loszulassen, ist es in<br />

der Meditation wichtig, alles zu sehen und anzunehmen,<br />

so wie es ist. Es beginnt mit der Entscheidung, dass wir<br />

uns selbst akzeptieren. Indem wir uns selbst geduldig<br />

und freundlich begegnen, erkennen wir auch jene Teile<br />

unserer Persönlichkeit, die wir nicht mögen. Je offener<br />

wir mit uns selbst sind, umso einfacher ist es auch, die<br />

Menschen um uns herum zu akzeptieren. Das Aufgeben<br />

von Bewertungen und Kontrolle öffnet unseren Geist<br />

und bereitet weniger Sorgen. Wer achtsam ist, kann aktiv<br />

bemerken, wie Neues entsteht, und es willkommen<br />

heißen. Das macht das Leben leichter und kreativer.<br />

Drei-Minuten-Meditation<br />

Setz dich bequem hin. Nimm ein paar bewusste Atemzüge.<br />

Sei entspannt, wach und achtsam. Spüre, wie dein<br />

Atem von allein kommt und geht. Lass in dieser Meditation<br />

alles so sein, wie es ist. Heiße alles willkommen,<br />

ohne daran festzuhalten. Lass dich ein auf die Stille<br />

und Weite. Sei in völliger Übereinstimmung mit allem,<br />

was dir erscheint und was du fühlst – ohne Kontrolle,<br />

ohne Mühe, ohne etwas zu tun.<br />

››› Gerald Blomeyer<br />

Podcast hören:<br />

blomeyer.berlin/podcasts.html<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> 35


NACHHALTIG LEBEN<br />

Kindern Zeit schenken<br />

– Talente fördern<br />

Youness zeigt stolz<br />

die gemeinsamen<br />

Zeichnungen.<br />

Die Bürgerstiftung Neukölln vermittelt Paten für Kinder im<br />

Grundschulalter, um die Eltern zu entlasten und die Kinder<br />

zu fördern. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> begleitete Jet und Youness<br />

bei ihrem gemeinsamen Nachmittag.<br />

Niiicht schummeln«, ermahnt<br />

der siebenjährige Youness seine<br />

Patin Jet beim Memory-Spiel und<br />

deckt die zusammengehörigen Karten<br />

nacheinander auf. Die beiden kennen sich<br />

seit einem Jahr und treffen sich fast wöchentlich.<br />

Jet ist Niederländerin, 33 Jahre<br />

alt und lebt seit knapp fünf Jahren in<br />

Berlin-Neukölln. In Amsterdam engagierte<br />

sie sich als Lesepatin, in Berlin beschloss<br />

sie, beim Patenschaftsprojekt »Neuköllner<br />

Talente« Verantwortung für ein Kind zu<br />

übernehmen. Aber wie finden Paten und<br />

Patenkinder zusammen? Es gibt regelmäßige<br />

Spielenachmittage, auf denen sich<br />

interessierte Paten, Eltern und Kinder<br />

kennenlernen können. »Youness hab ich<br />

sofort in mein Herz geschlossen«, erzählt<br />

Jet. »Er war so zutraulich, nahm mich<br />

gleich an der Hand und zeigte mir was.«<br />

Eigentlich wollte Youness ja lieber eine<br />

Patin oder einen Paten mit Hund. »Aber<br />

es ist schon okay so«, sagt er und strahlt<br />

Jet schelmisch an.<br />

Seine Mama stammt aus Tunesien, er<br />

hat noch drei Brüder. Begeistert zeigt<br />

Youness seinen Drachen mit Pandagesicht,<br />

den er schon häufiger mit Jet auf<br />

dem Tempelhofer Feld steigen ließ. Heute<br />

Nachmittag backen sie zusammen Butterkekse.<br />

Das Teigkneten macht am meisten<br />

Spaß. Anstrengender wird es dann schon<br />

beim Formen der Kekse, die Youness mit<br />

künstlerischer Freiheit aufs Blech klatscht.<br />

»Ich hab sooo viele Gedanken«, erzählt<br />

er mit gekräuselter Denkerstirn. Jet lacht:<br />

»Ja, es ist wirklich manchmal lustig, was<br />

dir so durch den Kopf geht.« Youness will<br />

später einmal Experte oder Forscher<br />

werden und spekuliert auf die Anschaffung<br />

eines Chemiebaukastens oder eines<br />

Mikroskops. Doch vorher zeichnen und<br />

malen Patenkind und Patin erst einmal<br />

oder üben rechnen. Sie haben aber auch<br />

schon das Naturkundemuseum mit dem<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

Jet und Youness<br />

haben viel Spaß miteinander<br />

beim Keksebacken.


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Skelett des Tyrannosaurus Rex besucht<br />

oder waren schwimmen.<br />

»Kinder brauchen Zeit, viel Aufmerksamkeit<br />

und eine individuelle Förderung,<br />

um ihre Stärken und Begabungen zu<br />

entdecken und zu entfalten«, sagt Ines<br />

Paliege, Mitarbeiterin bei der Bürgerstiftung<br />

Neukölln. »Mit unserem Patenschaftsprojekt<br />

›Neuköllner Talente‹ wenden wir<br />

uns an Neuköllner Kinder im Grundschulalter,<br />

die entdecken und zeigen wollen,<br />

was in ihnen steckt.« Ein afrikanisches<br />

Sprichwort sagt, dass man ein ganzes Dorf<br />

braucht, um ein Kind großzuziehen. Vielleicht<br />

nicht gleich ein ganzes Dorf, aber<br />

ein paar mehr Bezugspersonen schaden<br />

sicher nicht.<br />

Mmh, ein köstlicher Duft strömt durch<br />

die Wohnung von Jet. »Himmel, Youness,<br />

wir müssen aufpassen, dass die Kekse<br />

nicht verbrennen.« Lachend rennen die<br />

beiden in die Küche. SUS<br />

Weitere Paten- und<br />

Mentoren projekte in Deutschland<br />

Bundesweit Mentorenprogramm für Grundschulkinder<br />

»Balu und Du«: balu-und-du.de<br />

Düsseldorf Mentorenprojekt von Big sister e. V.<br />

(new.bigsisterev.de) (mittlerweile u. a. auch in Bonn, Münster und<br />

Ettlingen)<br />

Frankfurt am Main Projekt der Frankfurter Bürgerstiftung<br />

»Frankfurter Lesepaten« (die-frankfurter-lesepaten.de)<br />

Hamburg Mentorenprojekt Yoldaş der Bürgerstiftung<br />

Hamburg (buergerstiftung-hamburg.de)<br />

Stuttgart Stipendien- und Mentoringprogramm<br />

»Ağabey-Abla« des Deutsch-Türkischen Forums<br />

Stuttgart e. V. (dtf-stuttgart.de/agabey-abla.html)<br />

Paten gesucht!<br />

Das »Neuköllner Talente«-<br />

Projekt der Bürgerstiftung<br />

Neukölln bringt Grundschulkinder<br />

mit ehrenamtlichen Paten für ein<br />

Jahr zusammen. Einmal in der Woche<br />

treffen sie sich, um gemeinsam Interessen<br />

und Hobbys nachzugehen. Ziel<br />

ist es, die Stärken und Begabungen<br />

der Kinder zu entfalten und sie in ihrer<br />

Persönlichkeitsentwicklung zu<br />

stärken. Darüber hinaus eröffnen<br />

sich Paten und Patenkindern durch<br />

den Einblick in die Lebenswelt des<br />

anderen oft neue Perspektiven. Fördern<br />

können Sie die Bürgerstiftung<br />

Neukölln auch über eine Spende.<br />

Spendenkonto: Berliner Volksbank,<br />

IBAN DE 8010 0900 0073 7086 1077,<br />

BIC BEVODEBB<br />

Guarana wird aufgrund seines<br />

hohen Koffeingehaltes von<br />

den Indios im Amazonasgebiet<br />

seit Jahrhunderten geschätzt.<br />

Die Ginseng Royale Trinkampullen<br />

von Hoyer vereinen<br />

das Beste aus der Ginsengwurzel,<br />

aus Guarana und Grüntee.<br />

Hoyer<br />

Bio-Guarana gemahlen** oder<br />

Giseng Royale Trinkampullen**<br />

• Guarana gemahlen: aus 100 %<br />

Guaranasamen; enthält von Natur aus<br />

Koffein (1 Teelöffel enthält etwa so<br />

viel Koffein wie 2 Tassen Espresso)<br />

• Trinkampullen: mit Vitamin C zur<br />

Verringerung von Müdigkeit und<br />

Erschöp fung; enthält 200 mg Gelée Royale<br />

pro 15 ml Trinkampulle; Zink trägt dazu<br />

bei, die Zellen vor oxidativem Stress<br />

zu schützen<br />

Guarana gemahlen 75 g 8,99 €<br />

(100 g = 11,99 €)<br />

Ginseng Royale Trinkampullen<br />

14 Stk. à 15 ml = 210 ml 19,99 €<br />

(100 ml = 9,52 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Filialen erhältlich.


GESELLSCHAFT<br />

Klimaschutz – der Druck<br />

auf Deutschland wächst<br />

Die Entwicklungs- und Umweltorganisation<br />

Germanwatch zieht Bilanz nach der Weltklimakonferenz<br />

in Bonn.<br />

die Bereitschaft, ausreichend Gelder dafür<br />

zu mobilisieren. Da sind gerade die reichen<br />

Industrienationen wie Deutschland gefragt.<br />

Was den Klimaschutz zu Hause angeht,<br />

droht der einstige Klimaschutz-<br />

Vorreiter Deutschland den Anschluss zu<br />

verlieren. Die CO 2 -Emissionen sind seit<br />

2009 nicht mehr gesunken. Das Klima -<br />

ziel für 2020 – 40 Prozent Emissionsverringerung<br />

im Vergleich zu 1990 – droht<br />

krachend verfehlt zu werden und auch<br />

zum dringend notwendigen Kohleausstieg<br />

gibt es noch keine Entscheidung.<br />

Knapp zwei Wochen lang war<br />

Bonn im November vergangenen<br />

Jahres Weltklimahauptstadt.<br />

Mehr als 25 000 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer, viele Staatsgäste, Hunderte<br />

Medien und Vertreter der Zivilgesellschaft<br />

– es war eine Konferenz der Superlative.<br />

Und das zum ersten Mal unter der Präsidentschaft<br />

eines vom Klimawandel besonders<br />

bedrohten Inselstaates: Fidschi.<br />

Gemessen an diesem Rahmen erscheinen<br />

die Ergebnisse auf den ersten Blick als<br />

wenig konkret oder gar groß. Auf den<br />

zweiten Blick muss man aber feststellen,<br />

dass im eigentlichen Arbeitsprogramm<br />

immerhin das erreicht wurde, was erreicht<br />

werden sollte – wenn auch mit Schwachpunkten.<br />

Und mindestens ebenso wichtig<br />

waren die Signale, die das Arbeitsprogramm<br />

ausgesendet hat: Die internationale<br />

Gemeinschaft ist trotz der klimapolitischen<br />

Geisterfahrt der US-Regierung dem Pariser<br />

Klimaabkommen verpflichtet und arbeitet<br />

an seiner Umsetzung. Es geht darum,<br />

einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden<br />

und die Erwärmung auf deutlich<br />

unter zwei Grad, möglichst 1,5 Grad, zu<br />

begrenzen, die vom Klimawandel besonders<br />

be troffenen Menschen zu unterstützen<br />

und die Finanzströme dementsprechend<br />

umzulenken.<br />

Unzählige Kommunen, Regionen und<br />

Unternehmen zeigten in vielen Veranstaltungen<br />

auf, was sie bereits für den<br />

Klimaschutz und die Anpassung an den<br />

Klimawandel tun. Insbesondere Vertreter<br />

aus den USA machten so auch deutlich,<br />

dass heute mehr Amerikanerinnen und<br />

Amerikaner denn je für Klimaschutz sind<br />

und ihr Präsident in dieser Frage nicht für<br />

sie spricht. Eine Koalition aus US-Bundesstaaten,<br />

Städten und Unternehmen hat<br />

unter dem Slogan »We are still in« sogar<br />

den festen Willen bekundet, das amerikanische<br />

Klimaziel auch ohne Maßnahmen<br />

auf Bundesebene einzuhalten. Beachtlich<br />

war auch die Vorreiter-Allianz zum Kohleausstieg<br />

von über 20 Ländern und Regionen,<br />

die in Bonn vorgestellt wurde. All<br />

dies waren wichtige Signale, welche<br />

weltweit die Dynamik zu mehr Klimaschutz<br />

befördern können.<br />

Im konkreten Arbeitsprogramm der<br />

Konferenz ging es darum, den Rahmen<br />

für einen erfolgreichen Klimagipfel<br />

Ende <strong>2018</strong> zu setzen. Dort soll nämlich<br />

ein »Regelbuch« zur Umsetzung des Pariser<br />

Abkommens verabschiedet werden.<br />

Dies soll sicherstellen, dass zum Beispiel<br />

die Klimaschutzzusagen aller Staaten<br />

überprüfbar und vergleichbar sind. Zudem<br />

muss die Grundlage für eine regelmäßige<br />

Erhöhung dieser Zusagen gelegt werden.<br />

Denn derzeit würde die Umsetzung aller<br />

angekündigten Klimaschutzmaßnahmen<br />

die Erderwärmung auf bestenfalls drei<br />

Grad begrenzen – deutlich zu viel zur Abwendung<br />

eines gefährlichen Klimawandels.<br />

Dazu gab es in der letzten Nacht der<br />

Klimakonferenz einen Durchbruch: Von<br />

<strong>2018</strong> bis 2020 wird es die erste Nachbesserungsrunde<br />

für diese noch unzureichenden<br />

Klimaziele geben.<br />

Enttäuschend hingegen verliefen die<br />

Verhandlungen zur Unterstützung der<br />

Menschen in armen Ländern, die schon<br />

heute von den Folgen des Klimawandels<br />

durch Wetterextreme oder steigenden<br />

Meeresspiegel besonders betroffen sind.<br />

Fortschritte gab es zwar bei einigen technischen<br />

Fragen, doch noch immer fehlt<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


ANZEIGE<br />

Der Germanwatch-Vorsitzende Klaus Milke resümierte:<br />

»Für die politische Glaubwürdigkeit<br />

Deutschlands brauchen wir einen Fahrplan<br />

zum sozial verträglichen Kohleausstieg – beginnend<br />

mit der Abschaltung der älteren Hälfte<br />

der Kohlekraftwerke bis 2020 – sowie eine<br />

Wende in der Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik.«<br />

Kanzlerin Merkel habe sich auch bei<br />

der Klima konferenz erneut zu den Klimazielen<br />

2020 und 2030 bekannt. »Den Worten müssen<br />

Taten folgen. Vor allem die gegenüber dem<br />

Klimawandel verletzlichsten Staaten erwarten<br />

die Einlösung dieses Versprechens.«<br />

››› Gastbeitrag Stefan Küper, Germanwatch<br />

Vor allem die ärmsten Menschen<br />

im globalen Süden trifft die Wucht<br />

des Klimawandels hart. Sie benötigen<br />

mehr Unterstützung.<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation<br />

engagiert sich seit 1991 für globale Gerechtigkeit<br />

und den Erhalt der Lebensgrundlagen. Im Fokus<br />

der Arbeit der gemeinnützigen Organisation stehen<br />

die Politik und Wirtschaft des globalen Nordens<br />

mit ihren weltweiten Auswirkungen. Germanwatch<br />

engagiert sich insbesondere in den Bereichen<br />

Klimapolitik und -finanzierung, Unternehmensverantwortung,<br />

Landnutzung, Welternährung und<br />

Handel sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung.<br />

Germanwatch finanziert sich unter anderem über<br />

Beiträge seiner Mitglieder und Spenden.<br />

germanwatch.org<br />

Twitter: @Germanwatch<br />

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Die promovierte Juristin Juli Zeh<br />

wurde 1974 in Bonn geboren und ist heute<br />

eine der bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen<br />

ihrer Generation. Sie hat am<br />

Deutschen Lite raturinstitut Leipzig studiert<br />

und lebt seit zehn Jahren mit ihrer Familie<br />

in Brandenburg.<br />

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAMILIE<br />

»Es geht uns alle an.«<br />

Sind Eltern heute egoistischer als früher?<br />

Und was macht das mit unseren Kindern?<br />

Ein Gespräch mit der Schriftstellerin Juli Zeh.<br />

Redaktion: Frau Zeh, Ihr neues<br />

Buch »Leere Herzen« spielt im<br />

Jahr 2025, im bürgerlichen<br />

Milieu. Die Hauptfigur hat eine kleine<br />

Tochter und eine Freundin, ebenfalls<br />

mit Tochter. Die beiden Frauen<br />

sitzen oft am Spielplatz herum,<br />

und während sie ihre Töchter beobachten,<br />

denken sie sich schwierig<br />

zu entscheidende Dilemmata aus.<br />

Juli Zeh: »Ja, sie sehnen sich nach der<br />

Klar heit, die man braucht, um in<br />

bestimm ten Situationen Entscheidungen<br />

zu treffen.«<br />

Ein Dilemma geht so: Sie sitzen mit<br />

Ihrem Kind an einem überfüllten<br />

Spielplatz. In einem Mülleimer ist<br />

eine Bombe versteckt, die in fünf<br />

Minuten explodiert. Sie haben<br />

den Terroristen bei der Präparierung<br />

der Bombe beobachtet und es<br />

geschafft, ihn festzuhalten. Nur er<br />

kennt den Code. Was machen Sie?<br />

»Britta, die Hauptfigur im Buch, sagt: ›Ich<br />

nehme mein Kind und renne weg.‹ Und<br />

wenn ich ehrlich bin: Ich würde genauso<br />

entscheiden. In dem Moment ist jede<br />

Mutter, jeder Vater besessen davon, das<br />

eigene Kind zu retten.«<br />

Dabei wollten wir mit Ihnen über<br />

soziale Verantwortung reden. Also<br />

über die Frage, wie man es in gefühlt<br />

un sicheren Zeiten schafft, aus<br />

Kindern sozial denkende und empathische<br />

Menschen zu machen.<br />

»Die Idee, die Welt zu retten und Verantwortung<br />

für andere zu übernehmen, ist<br />

in so einer extremen Situation weit weg.<br />

Das heißt aber nicht, dass man nicht in<br />

vielen anderen Situationen genau darüber<br />

nachdenken sollte.«<br />

Der Grundvorwurf an uns als Elterngeneration<br />

lautet: Wir denken nur<br />

an uns und unsere Kinder. Oder wie<br />

es in Ihrem Buch an einer Stelle steht:<br />

»Eltern ersetzen durch das Kinderhaben<br />

alles, was ihnen verloren<br />

gegangen ist: Politik, Religion, Gemeinschaftsgefühl<br />

und der Glaube an<br />

eine bessere Welt.«<br />

»Ja, das ist eine zugespitzte Zeitdiagnose.<br />

Wenn ich unsere Generation der Eltern<br />

heute betrachte, kommt es mir so vor, als<br />

ob man kapitulieren würde vor dem Ansatz,<br />

als Gemeinschaft die Probleme der<br />

Welt angehen oder sogar lösen zu können.<br />

Stattdessen zieht man sich ins Private zurück.<br />

Und steckt alle Kraft in die Kinder.<br />

Das wiederum kann für die Kinder nur<br />

schiefgehen.«<br />

Warum?<br />

»Es geht um unseren Optimierungswahn,<br />

also diese absurde moderne Vorstellung,<br />

dass wir komplett selbst dafür verantwortlich<br />

sind, wo im Leben wir landen. ›Jeder<br />

ist seines Glückes Schmied‹ heißt es. Und<br />

damit gilt auch die Kehrseite: ›Und wer<br />

kein Glück hat, war einfach kein guter<br />

Foto Michael Gottschalk / photothek.net<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


Das ganze Interview<br />

finden Sie in SZ Familie.<br />

Schmied.‹ Wenn es mir gut geht, habe<br />

ich alles richtig gemacht. Wenn es mir nicht<br />

gut geht, muss ich was falsch gemacht<br />

haben. Das ist die Grundannahme, infolge<br />

derer wir uns permanent selbst optimieren<br />

und bestrafen. Und das überträgt<br />

man dann auf die Kinder.«<br />

Und die werden dadurch zu<br />

Egozentrikern?<br />

»Sie werden sich jedenfalls nicht leichttun,<br />

aus der Optimierungsfalle wieder herauszukommen.<br />

Für mich ist das Thema<br />

Förderung deswegen ein Knackpunkt der<br />

Debatte. Die Förderidee heißt ja letztendlich,<br />

man stellt das Kind in den Mittelpunkt,<br />

glotzt die ganze Zeit drauf, zupft<br />

rum, bewertet, evaluiert. Und bürdet den<br />

Kindern gleichzeitig etwas auf: Mama ist<br />

traurig, wenn du nicht Geige spielst oder<br />

keine guten Noten hast. Das muss nicht<br />

so explizit gesagt werden, aber Kinder<br />

spüren trotzdem die Botschaft: Wenn du<br />

als mein Kind erfolgreich bist, dann sind<br />

auch deine Eltern glücklich und alles ist<br />

gut. Über diese Ich-Fokussierung soll<br />

dann ein Gemeinschaftsglück hergestellt<br />

werden. Aber das wird nicht funktionieren.<br />

Es sind nicht alle glücklich, wenn ein<br />

Einzelner oder eine einzelne Familie<br />

erfolgreich ist. Alle sind glücklich, wenn<br />

sich alle umeinander kümmern.«<br />

Ihre eigenen Kinder sind noch<br />

klein, drei und fünf Jahre alt.<br />

Wie erziehen Sie?<br />

»Ich mag das Wort Erziehung nicht, weil<br />

das so klingt, als gäbe es ein Ziel, auf das<br />

man hinarbeiten muss. Genau das will ich<br />

nicht. Ich versuche, meinen Kindern offen<br />

und ehrlich alle Fragen zu beantworten, die<br />

sie an die Welt haben. Und sie darin zu<br />

unterstützen, eine Haltung zu dieser Welt<br />

zu entwickeln. Haltung wiederum ist in<br />

meinen Augen etwas, was man Kindern<br />

nicht erklären, sondern nur vorleben kann.«<br />

Und es fällt Eltern heute schwerer,<br />

eine Haltung vorzuleben?<br />

»Ich beobachte, dass viele Eltern Entscheidungen<br />

nur noch danach treffen, wie<br />

es dem Kind damit geht. Die ganze Welt<br />

wird ausschließlich durch die Augen des<br />

Kindes wahrgenommen.«<br />

Aber das klingt doch ganz gut –<br />

zumindest für die Kinder.<br />

»Nein, das ist es nicht. Ein Beispiel: In einer<br />

Schulklasse wird ein Kind von einem Lehrer<br />

brutal am Ohr gezogen. Die Kinder erzählen<br />

das daheim. Ein paar Eltern regen<br />

sich auf und wollen gegen das Verhalten<br />

des Lehrers vorgehen. Auch der betroffene<br />

Junge wird von seinen Eltern befragt.<br />

Er sagt allerdings, dass er es nicht so schlimm<br />

fand. Und damit sind dann plötz lich auch<br />

seine Eltern dafür, dem Fall nicht weiter<br />

nachzugehen. Sie sagen: »Das Kind fand’s<br />

okay, damit ist es für uns auch nicht so<br />

schlimm.« Was ich daran dramatisch finde:<br />

dass die Eltern nicht die Verantwortung<br />

übernehmen, sich als Mutter, als Vater zu<br />

positionieren und eine eigene Meinung<br />

zu dem Fall zu entwickeln. Zum Beispiel:<br />

Lieber Sohn, so etwas geht einfach nicht<br />

und dagegen kann man sich wehren!<br />

Stattdessen lastet die ganze Verantwortung<br />

auf dem Kind. Es muss komplett<br />

allein entscheiden, ob Gewalt an der<br />

Schule okay ist oder nicht.«<br />

Wo zeigen Sie als Mutter Haltung?<br />

»Im Grunde buchstäblich bei jedem<br />

Schritt. Dabei ist mir die Unterscheidung<br />

zwischen Haltung und Dogma wichtig.<br />

Ich selbst zum Beispiel trete nicht auf<br />

kleine Tiere am Boden. Wenn ich herumlaufe,<br />

achte ich darauf und setze einen<br />

Käfer oder eine Raupe notfalls an die Seite.<br />

Natürlich bekommt mein Sohn bei ganz<br />

vielen anderen Kindern mit, dass sie Tiere<br />

aus Spaß totmachen. Dann fragt er mich,<br />

ob das okay ist oder nicht. Und dann ist<br />

es für mich wichtig zu sagen, dass ICH es<br />

nicht okay finde. Ich sage nicht, dass ES<br />

sich nicht gehört oder: ›DU darfst das<br />

nicht.‹ Das ICH lässt grundsätzlich offen,<br />

wie er es selbst machen will. Ich versuche<br />

zu transportieren, dass man eine Haltung<br />

zur Welt nicht deshalb hat, weil ein unbekanntes<br />

ES sie vorgibt, sondern weil<br />

man sie aus sich selbst heraus entwickeln<br />

kann.«<br />

››› Das Interview führten Mareen<br />

Linnartz und Vera Schroeder.<br />

Ein Heft für Sie – und Ihre Kinder!<br />

Das Interview auf dieser Seite stammt aus<br />

dem <strong>Magazin</strong> »Süddeutsche Zeitung<br />

Familie«, das es ab jetzt am Kiosk oder im<br />

Abo zu kaufen gibt. »Süddeutsche Zeitung<br />

Familie« besteht aus zwei Teilen, einem für<br />

Kinder – und einem für Erwachsene. Die<br />

Hefte können nebeneinander und miteinander<br />

gelesen werden. Das Kinderheft eignet<br />

sich für Kinder ab vier Jahren und ist<br />

komplett werbefrei. Unter sz.de/alnatura<br />

können Sie eine Testausgabe gratis bestellen!


BIODIVERSITÄT<br />

Wie kleine Krabbler<br />

Großes leisten<br />

Vielfalt ermöglicht Vielfalt. Vielfalt in Natur und Landwirtschaft ist<br />

wertvoll. Das ist heute eine anerkannte Tatsache, wird aber dennoch<br />

viel zu wenig beachtet. In dieser Serie zeigen Experten Zusammenhänge<br />

auf und berichten über die vielen Facetten des Themas.<br />

Libellen sind<br />

rasante Flieger.<br />

Ohne die Vielfalt der Insekten<br />

gibt’s auch die Menschen bald<br />

nicht mehr, sagen Forscher.<br />

Die erstaunlichen Tiere sind teils winzig<br />

klein, aber die Wunder, die sie vollbringen,<br />

riesig!<br />

Seit etwa 400 Millionen Jahren krabbeln<br />

und fliegen sechsbeinige Wesen auf<br />

der Erde. Seither haben Insekten eine<br />

faszinierende Vielfalt ausgebildet: Experten<br />

streiten sich, ob es nun drei, zehn, 30<br />

oder 80 Millionen Insektenarten gibt.<br />

Zum Vergleich: Wir Säugetiere kommen<br />

auf gerade mal 5 400 Arten.<br />

Was Insekten können, gelänge auch<br />

dem fleißigsten Menschen mit Übung<br />

nicht: Motten riechen bis zu hundertmal<br />

feiner als wir Menschen. Die Wiesenschaumzikade<br />

springt hundertmal weiter<br />

als ihre eigene Körperlänge. Libellen<br />

fliegen so schnell wie Leichtflugzeuge.<br />

Und manche Termiten mögen’s eng: Sie<br />

leben in eigenen Städten mit einer Bevölkerungsdichte<br />

von 10 000 Individuen<br />

pro Quadratmeter. Vom Leben auf so<br />

engem Raum können »Smart City«-Stadtplaner<br />

einiges lernen.<br />

Als artenreichste Tierklasse tragen<br />

Insekten maßgeblich zur Biodiversität auf<br />

unserem Planeten bei. Nur eine ihrer<br />

wichtigen Leistungen ist die Bestäubung:<br />

Bienen, Mücken, Fliegen und viele weitere<br />

Insekten ermöglichen die Vermehrung<br />

vieler Pflanzen. Bis zu 75 Prozent unserer<br />

Kulturpflanzen und bis zu 90 Prozent<br />

aller Wildpflanzen sind dafür auf Insekten<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

angewiesen. Ohne sie wäre die Landwirtschaft<br />

extrem teuer: Experten schätzen<br />

den wirtschaftlichen Nutzen der Bestäubung<br />

auf 265 Milliarden Euro pro Jahr.<br />

Der gefühlte Wert ist wahrscheinlich<br />

noch viel höher – denn ohne Insekten<br />

könnte der Kakaobaum keine Früchte bilden<br />

und es gäbe keine Schokolade …<br />

In der Nahrungskette spielen die Sechsbeiner<br />

eine kaum ersetzbare Rolle: Die<br />

meisten Vögel, Süßwasserfische, Reptilien<br />

und Amphibien sowie diverse Säugetiere<br />

brauchen Insekten als Nahrung. Mauersegler<br />

füttern ihre Jungtiere mit bis zu<br />

20 000 Insekten pro Tag. Süßwasser-Speisefische<br />

ernähren sich zu 90 Prozent von<br />

Insektenlarven. Weil aber auch Insekten<br />

andere Insekten verspeisen, sind sie<br />

selbst Schädlingsbekämpfer in<br />

der Landwirtschaft.*<br />

Dass wir Menschen<br />

Insekten essen können,<br />

geistert zwar immer<br />

mal durch die Medien,<br />

scheint den meisten<br />

aber eher eine eklige<br />

Vorstellung à la<br />

Dschungelcamp.<br />

Fakt ist: Insekten sind<br />

Mistkäfer sorgen dafür,<br />

dass Ausscheidungen<br />

fruchtbar genutzt werden.<br />

günstiger, nahrhafter sowie schneller und<br />

einfacher zu züchten als andere tierische<br />

Eiweißquellen. Kein Wunder also, dass<br />

rund ein Viertel der Menschheit Insekten<br />

verzehrt – besonders in Südasien, Südamerika<br />

und Afrika. Auch in Europa und<br />

den USA baut sich gerade ein entsprechender<br />

Lebensmittelmarkt auf.<br />

Warum erscheinen sie uns eigentlich<br />

eklig? Vielleicht, weil sie oft mit dem zu<br />

tun haben, was wir Müll nennen. Aber<br />

ohne Insekten hätten wir ein echtes Hygieneproblem.<br />

Denn manche Insekten<br />

ernähren sich von Kot und zersetzen die<br />

Ausscheidungen etwa von Kühen. Damit<br />

machen sie auch Böden fruchtbarer.<br />

Ohne Insekten würden wir ziemlich<br />

nackt dastehen.<br />

Die Baumwollpflanze<br />

braucht sie,


Ein Proteinriese<br />

Noch mehr Tipps, wie Sie<br />

Insekten fördern können, finden<br />

Sie unter insect-respect.org<br />

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Tina Teucher arbeitet freiberuflich für Insect Respect.<br />

Mit ihrem journalistischen Hintergrund trägt sie dort zur<br />

Bewusstseinsförderung der Gesellschaft<br />

bei: Insekten sind wertvoll,<br />

aber sie gehen zurück. Insect<br />

Respect heißt daher, Bekämpfung<br />

zu vermeiden, ökologischer<br />

zu gestalten und wenn nötig zu<br />

kompensieren.<br />

insect-respect.org<br />

um zu gedeihen, Leder kommt von Tieren, die insektenbestäubte<br />

Futterpflanzen fressen. Und das Wunder der Seide vollbringt<br />

eine Raupe, die für ihren Kokon einen bis zu 900 Meter langen,<br />

feinsten Faden spinnen kann. Seide als Stoff isoliert und absorbiert<br />

sehr gut, ist nicht brennbar und sehr reißbeständig.<br />

Schließlich sind Insekten extrem nützlich für die Chemikalienproduktion<br />

(Schellack etwa wird aus Schildläusen gewonnen),<br />

die Medizin und die Forschung.<br />

Das Problem ist nur: Insekten gehen stark zurück. Neue Studien<br />

zeigen, dass sich ihre Biomasse in manchen Regionen Deutschlands<br />

um drei Viertel reduziert hat. Die Ursachen sind vielschichtig:<br />

Pestizide und Monokulturen in der Landwirtschaft sowie die<br />

Versiegelung von Flächen durch immer mehr Straßen und Häuser<br />

beeinflussen die Populationen.<br />

Wer etwas gegen das Insektensterben tun will, findet viele<br />

Möglichkeiten. Insect Respect hat eine Liste mit Tipps veröffentlicht,<br />

wie man Insekten fördern kann. So kann jeder den eigenen<br />

Garten, Balkon oder auch nur die Fensterbank zum Insektenparadies<br />

machen. Die meisten Fluginsekten lieben Pflanzen wie<br />

Schafgarbe oder Färberkamille. Haus und Wohnung sollten nicht<br />

die End station für Sechsbeiner sein. Daher: Verirrte Insekten<br />

vor sichtig hinaustragen, Insektengitter zum Schutz anbringen,<br />

warm weiße LED-Lampen für die Außenbeleuchtung nutzen.<br />

Auch beim Kauf von Lebensmitteln kann man Insekten helfen:<br />

Weniger konventionell erzeugtes Fleisch bedeutet weniger<br />

Monokulturen für Futtermittel, mehr Bio bedeutet mehr Ackervielfalt<br />

durch Fruchtfolgen und weniger Pestizide. Die vielleicht<br />

schönste, weil geselligste und erholsamste Art, sich zu engagieren,<br />

ist aber der Einsatz in Naturschutzprojekten. Denn in der<br />

eigenen Region helfen viele Umweltorganisationen beim Bauen<br />

von Nist hilfen und informieren über Naturwunder.<br />

››› Gastbeitrag Tina Teucher<br />

Serie konzipiert und redaktionell betreut von Manon Haccius.<br />

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* Quelle für Zahlen und Fakten im Beitrag:<br />

Hans-Dietrich Reckhaus: »Warum jede Fliege zählt. Eine<br />

Dokumentation über Wert und Bedrohung von Insekten.«<br />

Eigenverlag Insect Respect, Bielefeld und Gais 2016.<br />

www.GovindaNatur.de


SLOW FOOD<br />

Klima und Ernährung<br />

Der Klimawandel wird für den Menschen und seine<br />

Ernährung zu einem immer drängenderen Problem.<br />

Die Lösung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.<br />

»Wir haben es satt!«<br />

Jährlich ruft die Demo in Berlin<br />

zur Agrarwende auf.<br />

Mehr als 40 Prozent aller Treibhausgasemissionen<br />

weltweit<br />

sind auf unsere Nahrungsmittelproduktion<br />

zurückzuführen.<br />

Darin sind der Lebensmittelanbau und die<br />

Tierhaltung eingerechnet ebenso wie<br />

Weiterverarbeitung, Transport, Lagerung,<br />

Handel und Entsorgung von Produkten.<br />

Wie wir unsere Nahrung erzeugen, uns<br />

ernähren und einkaufen, hat Konsequenzen<br />

für das Klima. Das macht deutlich: Unser<br />

industrialisiertes Lebensmittelsystem, allem<br />

voran die Landwirtschaft, ist einer der<br />

Hauptantreiber des Klimawandels. Zugleich<br />

sind Landwirte, Fischer und Erzeuger<br />

Leidtragende der veränderten Umweltbedingungen.<br />

Extremwetterereignisse<br />

führen zu Ernteausfällen. Insekten und<br />

Krankheitskeime, die sich unter den neuen<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />

Klimagegebenheiten vermehren, hinterlassen<br />

verheerende Schäden, nicht nur in<br />

den großflächigen Monokulturen der<br />

Agrar industrie. Im globalen Süden kommt<br />

es zum wirtschaftlichen Aus ganzer Produktionszweige.<br />

Menschen werden ihrer<br />

Lebensgrundlage beraubt und treten die<br />

Flucht an. In Europa richten die Klimaänderungen<br />

bereits große Schäden in der Weinund<br />

Ölproduktion an. Die Erwärmung<br />

und Versauerung der Meere und Ozeane<br />

macht das Leben unter Wasser schwierig.<br />

Um den Klimawandel und seine Folgen<br />

abzumildern, fordert Slow Food die sofortige<br />

Umstellung auf eine ökologisch ausgerichtete<br />

Kreislaufwirtschaft, die klimaneutral<br />

und -resilient produziert. Die Förderung<br />

der regionalen Erzeugung und<br />

Versorgung auf Basis einer kleinteiligen<br />

Landwirtschaft ist Teil der Lösung, sichert<br />

Menschen Zugang zu Nahrung und Arbeitsplätzen.<br />

Diversität bei Anbau und<br />

Konsum sind ein weiterer Schlüssel. Die<br />

Voraussetzung für diesen radikalen Systemwechsel<br />

ist ein politisch entschiedenes<br />

Handeln. Richtlinien müssen dem flächendeckenden<br />

Einsatz von Pestiziden Grenzen<br />

setzen. EU-Subventionen müssen in die<br />

landwirtschaftlichen Betriebe fließen, die<br />

Umwelt-, Klima- und Tierschutz dienen.<br />

Slow Food adressiert auch die Verbraucher:<br />

Jeder trägt durch kluge Konsum- und<br />

Kaufentscheidungen zu einem gesün deren<br />

Klima bei. Es braucht einen Lebensstil,<br />

der nicht einige wenige in den Blick nimmt,<br />

sondern alle Lebewesen und die Umwelt,<br />

ohne dabei die Freude und den Genuss zu<br />

verlieren.<br />

››› Gastbeitrag Slow Food Deutschland e.V.


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Buchtipp »Verbrannte Mandeln:<br />

Wie der Klimawandel unsere Teller erreicht«<br />

von Wilfried Bommert und Marianne<br />

Landzettel, dtv premium, München 2017,<br />

16,90 Euro.<br />

Fragen an Wilfried Bommert,<br />

Vorsitzender des Instituts für<br />

Welternährung e. V. in Berlin<br />

Redaktion: Wie wirken sich die Folgen<br />

des Klimawandels im globalen Süden<br />

auf unsere Teller im Norden aus?<br />

Wilfried Bommert: »Uns trifft der Klimawandel<br />

über den globalen Handel mitten<br />

in unserer Komfortzone, zum Beispiel bei<br />

Kaffee. Es ist eines der bedeutendsten<br />

Lebensmittel und Brasilien der größte<br />

Produzent weltweit. Ein Großteil der dortigen<br />

Anbauflächen jedoch wird zu heiß<br />

für den Kaffee und es gibt so gut wie keine<br />

Ausweichmöglichkeit im Land, sodass<br />

dort der Kaffeeanbau massiv schrumpfen<br />

wird. Kalifornien als größter Mandelproduzent<br />

der Welt verzeichnet aufgrund<br />

von Dürren seit Jahren Ernteausfälle. Kakao,<br />

Orangen, Tee und Oliven sind weitere<br />

Hochleistungspflanzen, die in Regionen<br />

wachsen, in denen sich das Klima bereits<br />

ändert und die Ernten gefährdet. Diese<br />

Lebensmittel werden uns zukünftig vielleicht<br />

nicht mehr oder nur noch zu<br />

wesentlich höheren Preisen erreichen.«<br />

Wie lauten Ihre drei Tipps, um sich<br />

klimafreundlicher zu ernähren?<br />

»Erstens den Konsum besonders von<br />

Fleisch-, aber auch von Milchprodukten,<br />

die mit Importfutter und nicht auf Dauergrünland<br />

erzeugt werden, deutlich<br />

reduzieren. Sie sind für zwei Drittel der<br />

Treibhausgasemissionen im Bereich Ernährung<br />

verantwortlich. Zweitens sollten<br />

Verbraucher ihre Produkte regional und<br />

saisonal kaufen. Die Lebensmittelproduktion<br />

muss dort stattfinden, wo wir leben.<br />

Für einen Großteil unserer Grundnahrungsmittel<br />

ist das realistisch. Regionale<br />

Ernährungskreisläufe sollten globale<br />

Handelsketten ersetzen. Kurze Lieferwege<br />

und Frische reduzieren den CO 2 -<br />

Ausstoß. Drittens sollten wir ökologisch<br />

produzierte Lebensmittel erwerben, die<br />

möglichst ohne Zusatzstoffe und chemische<br />

Hilfsmittel hergestellt sind. Die Liste<br />

an ›guten‹ Entscheidungen ist länger: der<br />

Einkauf mit dem Fahrrad, der Griff zu<br />

Stoffbeuteln und losen Waren.«<br />

Slow Food macht sich mit Bildungsprojekten<br />

und Veranstaltungen in über 170 Ländern<br />

dafür stark, die Art, wie wir Lebensmittel<br />

produzieren und konsumieren, zukunftsfähig<br />

zu gestalten. Ziel sind eine bäuerlich-ökologische<br />

Landwirtschaft, die Förderung des<br />

traditionellen Handwerks sowie Verbraucher,<br />

die Genuss und Verantwortung miteinander<br />

verbinden. Seit 1995 baut Slow Food<br />

Deutschland e. V. Kompetenz im Bereich Ernährung<br />

bei Jung und Alt auf. Werden Sie<br />

Mitglied und unterstützen Sie Slow Food<br />

dabei, seine Ziele zu verwirklichen.<br />

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gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 45 min + Abkühlzeit<br />

Nährwerte pro Portion (25 g):<br />

Energie 40 kcal, Eiweiß 0 g,<br />

Kohlen hydrate 9 g, Fett 0 g<br />

VOM FELD AUF DEN TELLER<br />

Kein Grund zum Weinen<br />

Die Zwiebel meint es gut mit uns! Sie ist leicht zu<br />

kultivieren, lange lagerfähig, gesund und köstlich.<br />

Wie man das beliebte Gemüse anbaut, erntet und<br />

zubereitet – etwa als würziges Chutney –, verraten<br />

hier die Profis vom FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />

Ob schlanke Schalotte, klassische Speise- oder<br />

dicke Gemüsezwiebel – Zwiebeln gibt es in vielen<br />

Formen und Schärfegraden. Rote Zwiebeln etwa sind<br />

mild, beißen beim Schneiden daher kaum in den<br />

Augen. Sie sind besonders für Salate, Suppen und<br />

Saucen, wie Chutneys, geeignet.<br />

Warum die Augen tränen Hierfür sind zwei<br />

Stoffe verantwortlich: Alliinase, ein Enzym, und eine<br />

Aminosäure, das Alliin. Werden die Zellwände der<br />

Zwiebel verletzt, reagieren die Substanzen miteinander,<br />

es entsteht eine schwefelhaltige Verbindung, die die<br />

Augen reizt. Eigentlich handelt es sich dabei um eine<br />

Verteidigungsstrategie der Pflanze, um Fressfeinde<br />

wie Wühlmäuse abzuschrecken.<br />

So einfach ist das: Zwiebeln selbst anbauen<br />

Kultur: Aussaat von März bis Anfang April (die<br />

Keimung kann bis zu vier Wochen dauern), oder<br />

Steckzwiebeln setzen.<br />

Standort: Gut durchlässige Böden, sonnige Lage.<br />

Pflege: Boden gelegentlich hacken, bei Trockenheit<br />

gut wässern.<br />

Ernte: Wenn das Laub zu welken beginnt, Zwiebeln<br />

vorsichtig mit einer Grabegabel herausheben.<br />

Wissen, was man isst<br />

Wer den Eigenanbau von Küchenzutaten<br />

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Rotes Zwiebel-Chutney<br />

Für 4 Gläser (à 250 ml)<br />

1 kg rote Zwiebeln / 300 g brauner Rohrzucker /<br />

200 ml roter Portwein / 300 ml naturtrüber Apfelessig /<br />

2 TL helle Senfkörner / Meersalz / Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

Zwiebeln schälen, vierteln und in Scheiben schneiden.<br />

Zucker in einem Topf bei mittlerer Hitze unter Rühren karamellisieren<br />

lassen. Zwiebeln zugeben und leicht glasig dünsten.<br />

Portwein und Apfelessig angießen. Senfkörner zugeben<br />

und alles bei schwacher Hitze 15–20 min köcheln, bis das<br />

Chutney etwas eindickt. Zwischendurch mehrmals umrühren.<br />

Chutney mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sehr heiß in<br />

saubere Gläser füllen, sofort verschließen und für 10 min auf<br />

den Kopf stellen. Umdrehen. Ganz abkühlen lassen und<br />

kühl stellen.<br />

Tipp Schmeckt lecker zu kaltem Schweinebraten, gegrillten<br />

Steaks oder zur Käseplatte.<br />

Noch mehr tolle Rezepte finden Sie im<br />

aktuellen FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />

Tipp: Das hilft gegen Zwiebelgeruch<br />

Nach dem Zwiebelschneiden haftet an den Händen<br />

meist ihr Geruch. Wer das vermeiden möchte,<br />

trägt Einmalhandschuhe oder reibt die Finger nach dem<br />

Verarbeiten an Edelstahl, etwa an der Küchenspüle.<br />

Es gibt im Handel auch spezielle Edelstahlseifen.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>


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FOODBLOG DES MONATS<br />

Frau Janik<br />

»Hallo, ich bin Frau Janik! Mein Herz schlägt für alles, was mit<br />

gesunder Ernährung und Gestalten zu tun hat. Meinen Blog betreibe<br />

ich seit 2017 mit sehr viel Liebe, Zeit und Energie neben meinem<br />

Beruf als Sekundarschullehrerin. In meiner Freizeit probiere ich<br />

am liebsten leckere und vor allem gesunde Foodtrends aus!«<br />

»Rucki-zucki«-Krapfen<br />

von Manuela Janik<br />

fraujanik.com<br />

Zutaten für ca. 8 Krapfen<br />

Teig: 250 g Magerquark / 2–3 EL Kokosblütenzucker / 3 Eier /<br />

1 Prise Meersalz / 125 g Dinkelvollkornmehl / 125 g Dinkelmehl<br />

Type 630 / ½ Pck Backpulver / optional: 8 Stk dunkle Schokolade<br />

(mind. 80 % Kakaogehalt) / 1 TL Kokosöl, geschmolzen /<br />

Schokoguss: 1 EL Kokosöl, geschmolzen / 1–2 EL Ahornsirup /<br />

1 EL Kakaopulver ohne Zucker (Backkakao) / evtl. 1 EL Nussmus<br />

nach Wahl / Verzierung: z. B. gehackte Nüsse, Kokosraspeln,<br />

Kokoschips, Gojibeeren, getrocknete Blüten<br />

Schneller Genuss<br />

für jeden Tag.<br />

Zubereitung<br />

Magerquark, Zucker, Eier und Salz in eine Schüssel geben<br />

und glatt rühren. Trockene Zutaten zugeben und mit Knethaken<br />

mischen. Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Auf ein mit Backpapier<br />

belegtes Blech ca. 1 EL große Teigbälle mit großem Abstand<br />

verteilen. Mit nassen Händen zu flachen Krapfen drücken.<br />

Evtl. jeweils 1 Stk Schokolade in die Mitte des Teiges drücken<br />

und verschließen. Krapfen mit Kokosöl bestreichen.<br />

Bei 180 °C Umluft ca. 15 min backen, bis sie goldgelb sind.<br />

(Mit dem Stäbchen einstechen und testen, ob sie innen schon<br />

durch sind.)<br />

Für den Guss alle Zutaten vermischen, bei kleiner Stufe im<br />

Wasserbad (alternativ: Mikrowelle) schmelzen lassen und auf<br />

die noch warmen Krapfen geben. Nach Wunsch verzieren.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 20 min + ca. 15 min Backzeit<br />

Nährwerte pro Stück:<br />

Energie 295 kcal, Eiweiß 12 g,<br />

Kohlen hydrate 30 g, Fett 14<br />

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as bedeutet Clean Eating? Clean Eating bedeutet, Lebensmittel zu essen, die auf natürlichen Rohstoffen aus ökologischem Anbau basieren<br />

und frei von chemischen Pestiziden sind. Dabei lohnt es sich, deine Essgewohnheiten nach und nach mit cleanen Lebensmittel zu ergänzen<br />

oder sogar ganz zu ersetzen: fruchtige Paleo Riegel, Protein Müslis und leckere Crunchy Fruits sind die idealen Clean Eating Snacks. Natürlich<br />

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2Fett ist nicht gleich Fett. Dein Körper kann essentielle Fettsäuren wie zum Beispiel Omega-3<br />

nicht selbst produzieren. Diese kannst du aber über deine Nahrung aufnehmen. Chia-Samen,<br />

Walnüsse und frischer Lachs liefern diese essentiellen Fettsäuren optimal.<br />

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die Lust doch zu groß wird, gibt’s Entwarnung:<br />

Lasagne, Pizza und Burger dürfen auf deinem<br />

Clean Eating Speiseplan bleiben. Aber selbst gemacht,<br />

aus frischen und vollwertigen Zutaten. Dann<br />

schmeckt’s auch doppelt so gut.<br />

4Iss lieber vollwertig und<br />

unverarbeitet. Raffinierte Kohlenhydrate,<br />

zum Beispiel Weißmehl<br />

und Haushaltszucker, gehören nicht<br />

zum Clean Eating. Für die Süße nimmst<br />

du besser Rohkost-Kakao, Obst und<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch Redaktionsleitung Susanne<br />

Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Jonas Arbeiter,<br />

Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Jana Benke (JAB), Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH),<br />

Anke Helène, Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Daniel Nedelka, Stefanie Neumann, Lisa Rhein (LR), Tina Schneyer, Gabriele Storm<br />

(GS), Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel.<br />

06151 96960 - 00 Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3 Rehn, 10/11, 17 Porträt, 24/25, 50 Saatgut; Alvito GmbH: 27; Oliver Brachat: 1, 6/7, 8/9, 12/13,<br />

50 Warenkunde; CARE/Holly Frew: 34 Foto; Marc Doradzillo: 18–21; Eberle GmbH Werbeagentur GWA: 14/15 Hintergrund; Anne<br />

Efferts: 45; Fijian Government: 38/39; Fotolia/ Sonja Birkelbach: 26; Michael Gottschalk / photothek.net: 40/41; Ulrich Hoppe: 46<br />

(Foodstyling und Styling: Meike Stüber); Manuela Janik/fraujanik.com: 48; Rainer Kant: 4 Gruppenfoto; People Wear Organic: 35 Foto;<br />

privat: 43; Susanne Salzgeber: 36/37; Janne Tervonen: 44; usus kommunikation/Robert Seegler: Illustrationen 17, 30–32, 42; VISCOM<br />

Fotografie: 14/15 Packshots, 28/29; Frank Weinert: 50 Rezept Gestaltung usus.kommu nika tion, Berlin, usus-design.de Druck alpha<br />

print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 % Recycling papier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben.<br />

Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger<br />

schrift licher Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.<br />

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Original<br />

ist zurück<br />

Dein Lieblingsmüsli<br />

ist wieder da<br />

Neu<br />

• Mit 20 %<br />

• Mit Honig verfeinert<br />

Unsere leckeren Amaranth-Müslisorten lassen<br />

dein Herz höherschlagen. 20 % wertvoller Amaranth,<br />

Vollkorngetreideflocken mit Früchten, Beeren,<br />

Nüssen oder Zartbitterschokolade – die Allos<br />

Amaranth-Müslis sind natürlich lecker und reich<br />

an Ballaststoffen. Als idealer Bestandteil eines<br />

ausgewogenen Frühstücks sind sie reich an<br />

Magnesium. Starte mit Energie und Genuss in<br />

den Tag.<br />

Erhältlich in den Sorten:<br />

Basis, Beeren, Nuss und Schokolade.<br />

Weitere Informationen zu unseren Bio-Originalen findest du auf<br />

unter AllosBioOriginale oder unter www.allos.de

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