Diplomarbeit
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Schlitzverschluss<br />
Der Schlitzverschluss sitzt im Vergleich zum Zentralverschluss nicht im Objektiv, sondern<br />
ist fest im Kameragehäuse verbaut. Er setzt sich hauptsächlich aus zwei „Vorhängen“ bzw.<br />
„Rollos“ zusammen. Beide Vorhänge laufen direkt vor der Sensorebene ab. Dabei gibt der<br />
erste Vorhang das Bildfenster frei und der zweite deckt es wieder ab. Die Belichtungszeit<br />
hängt dabei nicht von der Ablaufgeschwindigkeit des Verschlusses ab, sondern wird durch<br />
den zeitlichen Abstand zwischen ersten und zweiten Verschlussvorhang bestimmt.<br />
Mit dieser Art von Verschluss sind Zeiten bis zu 1/12000 Sekunde möglich. Dabei wird das<br />
Bild gleichmäßig am gesamten Bildfeld belichtet.<br />
Je nach Verschlussablaufrichtung werden dadurch schnell bewegte Objekte entsprechend<br />
verzerrt wiedergegeben. Zum Beispiel ein fahrendes Auto wird gedehnt wiedergegeben,<br />
wenn die Verschlusslamellen in Fahrtrichtung ablaufen, läuft der Verschluss gegen<br />
Fahrtrichtung ab, wird das Auto gestaucht dargestellt. Will man diese Darstellung<br />
verhindern, kann der Fotograf die Kamera bei einem bewegten Objekt mitziehen. Dadurch<br />
wird die Belichtungszeit relativ lange eingestellt, somit wird der Hintergrund verwischt, das<br />
Hauptmotiv aber scharf dargestellt. Dies führt zu noch mehr Dynamik im Bild und der<br />
Geschwindigkeitseindruck wird erhöht. 32<br />
Abbildung 12 Darstellung eines Schlitzverschlusses<br />
32 Vgl. Photokollegium 3, Marchesi, Kamera, Beleuchtung Aufnahmetechnik, Lektion 76, S.20-21<br />
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