EISSPEEDWAY-WM Die Gladiatoren sind bereit Im GP: Martin Haarahiltunen, hier vor Stefan Pletschacher, Matti Im GP: Ove Ledström (11) und Jan Klatovsky, dahinter Max Niede Kein guter Tag für (v.l.) Stefan Pletschacher, Max Niedermaier und Tobias Busch Im GP mit Wildcard: Jasper Iwema, dahinter Landsmann Bart Schaap Im GP: Dinar Walejew und Harald Simon; außen Jo Saetre 8 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
o und Timo Kankkunen Eisspeedway-WM - Qualifikationsrunde 1 Ylitornio/FIN - 13.1.<strong>2018</strong> Ergebnis: Qualifiziert für Finalrunden: 1. Sergej Karatschintsew, RUS, 14 Punkte; 2. Dinar Walejew, RUS, 13; 3. Ove Ledström, S, 12; 4. Martin Haarahiltunen, S, 11; 5. Jan Klatovsky, CZ, 11; 6. Harald Simon, A, 11; Wildcard 7. Jasper Iwema, NL, 9. Ausgeschieden: 8. Stefan Pletschacher, D, 9; 9. Max Niedermaier, D, 7; 10. Tobias Busch, D, 6; 11. Matti Isoaho, FIN, 5; 12. Bart Schaap, NL, 5; 13. Timo Kankkunen, FIN, 4; 14. Jo Saetre, N, 2; 15. Mikko Mäkinen, FIN, 1; 16. Claude Gadeyne, B, 0; 17. Andrew Barrett, AUS, 0; 18. Rami Systä, FIN, 0. Nicht weniger als drei Deutsche gingen in Lappland an den Start, aber keiner von ihnen konnte sich am Ende für die GP-Serie qualifizieren. Am dichtesten dran war Stefan Pletschacher. Der Ruhpoldinger kam zunächst viermal in Folge als Zweiter ins Ziel und hatte vor seinem letzten Lauf noch eine kleine Chance, unter die Topsechs zu kommen. In Heat 19 beugte sich der 39-jährige zwar Ove Ledström und Harald Simon, aber er konnte noch hoffen, an einem Stechen um Rang 6 teilzunehmen. Vorausgesetzt, die bisher ungeschlagenen Russen würden im darauffolgenden Lauf Jan Klatovsky bezwingen. Der Tscheche stürzte in Lauf 10 und wurde disqualifiziert, darum brauchte er danach dringend Punkte. In Heat 15 trafen „Klabo“ und Pletschacher aufeinander. In der zweiten Runde übernahm der Bayer die Führung und es schien, als würde er 3 Punkte holen, denn Klatovsky lag zu dieser Zeit nur an 3. Stelle. Doch der Tscheche rang bald Jasper Iwema nieder und in der vorletzten Kurve griff er Pletschacher innen an. Der 35-Jährige übernahm die Spitze und kam als Sieger ins Ziel. Beide Fahrer waren punktgleich und hätten die überragenden Russen in Rennen 20 ihren Job nur annähernd gut gemacht, hätte es ein Dreierstechen um den letzten Qualifikationsplatz gegeben. Klatovsky gewann jedoch den Start und ging in Führung, während Karatschintsew und Walejew keine Anstalten machten, den Tschechen richtig anzugreifen. „Klabo“ kreuzte den Zielstrich als Erster und sicherte sich mit 11 Zählern Rang 5, während Pletschacher als Achter ausgeschieden war. Für Max Niedermaier war der Zug schon nach drei Durchgängen abgefahren, denn bei dem 29-Jährigen standen zu dieser Zeit nur 3 Zähler auf dem Konto. Im weiteren Rennverlauf holte der amtierende Deutsche Meister noch 4 Punkte, aber das reichte am Ende nur für Platz 9. Tobias Buch erkämpfte auf der 350 Meter langen Bahn einen Sieg und wurde mit insgesamt 6 Zählern Zehnter. Seine Ausbeute hätte etwas größer sein können, wäre er in Lauf 15 nicht ausgefallen. Nach einem guten Start lag „Buscher“ nämlich zunächst in Führung. Sieger der finnischen WM-Qualifikation wurde Sergej Karatschintsew, der im bereits erwähnten 20. Rennen vor Dinar Walejew als Zweiter ins Ziel kam. Ove Ledström verzeichnete in Ylitornio zwei Siege, schloss das Rennen mit 12 Punkten ab und kam auf die niedrigste Podiumsstufe. „Es ist sehr schön, dass es heute mit dem Weiterkommen geklappt hat. Das wird ein großer Spaß, wieder im GP zu fahren“, gab der 20-jährige Schwede zu Protokoll. Für eine Überraschung sorgte sein Landsmann Martin Haarahiltunen. Der 27-Jährige war nach zwei Durchgängen noch ungeschlagen, stürzte jedoch in Rennen 12. Der Skandinavier konnte das Malheur jedoch schnell wegstecken, holte in den restlichen Läufen 5 Punkte und belegte letztendlich Platz 4. Harald Simon schied im Vorjahr in Ylitornio sehr unglücklich aus. Diesmal machte es der Österreicher besser. Der 50-Jährige verbuchte in Skandinavien zwei Siege und erkämpfte insgesamt 11 Punkte, was für Platz 6 reichte. Und wieder sorgte Jasper Iwema für eine große Überraschung. Der Niederländer, der zuvor an der Straßen-WM teilgenommen hatte und im vergangenen Jahr in Heerenveen sein Eisspeedway-Debüt gab, holte in Finnland einen Sieg und kam auf insgesamt stattliche 9 Punkte. Das Resultat reichte zwar nicht fürs „normale“ Weiterkommen, aber der 28-Jährige hat mit seinem 7. Platz eine der beiden Wildcards bekommen. • Text: Georg Dobes; Fotos: Ari Vuorela Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 9