Bahnsport 02/2018
Liebe BSA-Leser, wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange überlegen, von was die Frau denn eigentlich spricht und schreibt. Die Headline spricht ein-fach für sich, die Eissaison hat hierzulande be-gonnen und schon sind wir auch mittendrin im Geschehen. Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lech-tal zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auch schon auf die nächsten Events...
Liebe BSA-Leser, wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange überlegen, von was die Frau denn eigentlich spricht und schreibt. Die Headline spricht ein-fach für sich, die Eissaison hat hierzulande be-gonnen und schon sind wir auch mittendrin im Geschehen. Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lech-tal zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auch schon auf die nächsten Events...
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INTERNATIONAL<br />
Teammeisterschaft - Superliga - Kamensk-Uralskij<br />
Ufa führt knapp<br />
Der Eissaisonauftakt in Russland fand eine Woche später als ursprünglich<br />
geplant in Kamensk-Uralskij statt. „Schuld“ daran war die milde Witterung<br />
im November, die den Funktionären große Probleme bereitete, die<br />
Eisstrecke entsprechend zu präparieren. Das ist allerdings nicht der<br />
Grund, warum die Superliga-Rennen in der westsibirischen Kleinstadt in<br />
die Geschichte des russischen Eisspeedways eingehen werden. Zum ersten<br />
Mal nahm eine Mannschaft aus Westeuropa an der russischen Teammeisterschaft<br />
teil. Drei österreichische Eispiloten beschlossen, ihre Kräfte<br />
mit den Russen zu messen und der russische Verband MFR willigte ein.<br />
Sie nannten ihr Team Österreich-SKE, wobei der zweite Teil des Namens<br />
im Zusammenhang mit ihren Nachnamen steht; S(imon), K(reuzberger),<br />
E(bner). Die Mannschaft aus der Alpenrepublik belegte an beiden Renntagen<br />
im Metallurg-Stadion zwar die letzten Plätze, aber Harald Simon<br />
konnte in einzelnen Läufen mit den Russen mithalten. Der Waldviertler<br />
bezwang am Samstag unter anderem Wassili Nesytych sowie Eduard Krysow<br />
und schrieb insgesamt 9 Punkte. Am zweiten Renntag lief es für den<br />
50-Jährigen etwas schlechter, er konnte aber immerhin 7 Zähler verbuchen.<br />
Charly Ebner und Josef Kreuzberger mussten im Kampf gegen die<br />
siegesgewohnten Gastgeber Lehrgeld bezahlen. Sie erkämpften zusammen<br />
5 Punkte.<br />
Am ersten Renntag triumphierte die Mannschaft von Mega-Lada, die auf<br />
29 Zähler kam. Ihr bester Mann war Igor Kononow. Der Vizeweltmeister<br />
verzeichnete drei Siege und erkämpfte insgesamt 13 Zähler, musste aber<br />
auch mit einem letzten Rang vorliebnehmen. Die Sieger hatten am Ende<br />
2 Punkte mehr auf dem Konto als das Team aus Ufa, das mit dem wiedergenesenen<br />
Sergej Karatschintsew angetreten war. Der 26-Jährige war<br />
Leistungsträger der Baschkiren. Er erzielte am Sonnabend 14 Punkte. Nikolaj<br />
Krasnikow hatte einen Sturz sowie einen technischen Ausfall zu beklagen<br />
und kam auf 10 Zähler.<br />
Die Mannschaft des STK Neftekamsk bestritt in Kamensk-Uralskij ihr allererstes<br />
Superligarennen und kam dabei aufs Podium. Mit Dimitri Koltakow<br />
und Eduard Krysow, die in der vergangenen Saison keine Superligaveranstaltungen<br />
absolvierten, sowie mit Andrej Schischegow stellte der<br />
Verein ein schlagkräftiges Team auf. Der Weltmeister bestritt am Sonnabend<br />
fünf Läufe, holte drei Siege und kam auf 11 Punkte, wobei er einmal<br />
ausfiel. Neftekamsk belegte letztendlich mit 26 Zählern Tagesrang 3. Die<br />
Gastgeber und Titelverteidiger mussten sich mit dem unbeliebten 4. Platz<br />
begnügen. Zu allem Übel hatte die Mannschaft den Verlust Dimitri Komisewitschs<br />
zu beklagen. Der Exweltmeister stürzte in Heat 9 schwer und<br />
konnte keine weiteren Läufe bestreiten. Die erste Diagnose war niederschmetternd:<br />
Bänderrisse am linken Bein. Glücklicherweise bestätigte<br />
sich diese Diagnose nicht. Dass Dimitri sich beim Sturz auch noch den Nasenrücken<br />
brach, ging in der ganzen Aufregung fast unter. Eine sehr gute<br />
Leistung zeigte Dinar Walejew, der viermal als Erster die Ziellinie kreuzte.<br />
Das Team aus Baschkortostan konnte sich am Sonntag am Sieger vom<br />
Vortag revanchieren und erkämpfte mit insgesamt 32 Punkten einen klaren<br />
Tagessieg. Karatschintsew kam auf 15 Zähler, während Krasnikow 12<br />
schrieb, wobei der achtfache Weltmeister meistens seinen Teamkameraden<br />
Schützenhilfe leistete. Togliatti landete mit 28 Zählern auf Rang 2.<br />
Kononow holte in der Anfangsphase drei Siege, kam aber später dreimal<br />
nicht über den 3. Platz hinaus. Etwas besser als am ersten Renntag fuhr<br />
Daniil Iwanow. Neftekamsk hatte am Ende nur einen Punkt weniger als<br />
Mega-Lada und belegte wieder den niedrigsten Podiumsplatz. Koltakow<br />
erkämpfte respektable 16 Zähler. Der 27-Jährige unterlag nur Kononow<br />
und kam einmal hinter Schischegow ins Ziel. Das Gastgeberteam ging ohne<br />
Komisewitsch an den Start. Der Exweltmeister wurde durch Scharow<br />
ersetzt. Die Mannschaft kam auf 24 Punkte, wobei die Hälfte davon Walejew<br />
erkämpfte. • Georg Dobes<br />
Ergebnisse - 1. Renntag - 16.12.2017: 1. Mega-Lada Togliatti, 29 Punkte (Daniil Iwanow 7, Igor Kononow<br />
13, Nikita Toloknow 9); 2. Baschkortostan Ufa, 27 (Nikolaj Krasnikow 10, Sergej Karatschintsew<br />
14, Nikita Bogdanow 3); 3. STK Neftekamsk, 26 (Dmitri Koltakow 11, Andrej Schischegow<br />
6, Eduard Krysow 9); 4. CTWS-Uraltranstrom Kamensk-Uralskij, 25 (Dimitri Komisewitsch 4,<br />
Dinar Walejew 13, Wassili Nesytych 8); 5. Österreich-SKE Wien, 12 (Harald Simon 9, Charly Ebner 2,<br />
Josef Kreuzberger 1).<br />
2. Renntag - 17.12.2017: 1. Ufa, 32 Punkte (Krasnikow 12, Karatschintsew 15, Bogdanow 5); 2. Togliatti,<br />
28 (Iwanow 11, Kononow 12, Toloknow 5); 3. Neftekamsk, 27 (Koltakow 16, Schischegow 3,<br />
Krysow 8); 4. Kamensk-Uralskij, 24 (Walejew<br />
12, Jewgeni Scharow 5, Nesytych<br />
TEAMMEISTERSCHAFT<br />
7); 5. Österreich-SKE Wien, 9 (Simon 7,<br />
Ebner 1, Kreuzberger 1).<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Ufa 2 10 59<br />
2. Togliatti 2 10 57<br />
3. Neftekamsk 2 6 53<br />
4. Kamsk-Uralskij 2 4 49<br />
5. Österreich-SKE 2 2 21<br />
Tomasz Gollob<br />
bekommt<br />
eigene Straße<br />
Aufgrund des Gesetzes über Entkommunisierung<br />
des öffentlichen<br />
Raumes werden einige Straßen in<br />
Bydgoszcz umbenannt. Unter anderem<br />
werden auch die sportlichen<br />
Erfolge von Tomasz Gollob<br />
und seine Verdienste, die Stadt<br />
populärer zu machen, richtig zur<br />
Geltung kommen. Eine Straße im<br />
Stadtteil Fordon wird nämlich<br />
demnächst Tomasz-Gollob-Straße<br />
heißen. Sie trug vorher den Namen<br />
von Teodor Duracz, einem<br />
kommunistischen Funktionär. Die<br />
polnische Speedway-Ikone wohnt<br />
ebenfalls in Fordon, allerdings in<br />
einer anderen Straße.<br />
POLEN<br />
Patryk Dudek<br />
Sechster,<br />
Tomasz Gollob<br />
geehrt<br />
Und wieder schaffte es ein Speedwayfahrer<br />
unter die Topten der<br />
besten polnischen Sportler des<br />
vergangenen Jahres. In der<br />
83. Ausgabe der traditionellen Leserabstimmung<br />
der Sportzeitung<br />
„Przeglad Sportowy“ wurde Patryk<br />
Dudek Sechster. Der 25-Jährige<br />
wurde mit dem Nationalteam Weltmeister<br />
und holte in seiner ersten<br />
GP-Saison die Silbermedaille. Die<br />
Preisverleihung wurde vom Fernsehsender<br />
„Polsat“ und „Przeglad<br />
Sportowy“ organisiert und fand<br />
am 6. Januar in Warschau statt.<br />
Sieger der Abstimmung wurde Kamil<br />
Stoch. Der 30-jährige Skispringer<br />
gewann im Vorjahr unter anderem<br />
die Vierschanzen-Tournee und<br />
belegte im Weltcup den 2. Rang. Wie schon bei der letzten Abstimmung<br />
wurde Bayern-Fußballstar Robert Lewandowski Zweiter, gefolgt von der<br />
Hammerwerferin Anita Wlodarczyk, die bei der Leichtathletik-WM in London<br />
die Goldmedaille gewann.<br />
Der Titel „Superchampion“ wurde Tomasz Gollob verliehen. Der ehemalige<br />
Speedwayfahrer bekam ihn für seine sportliche Laufbahn sowie für<br />
seinen Kampf um die wenigstens teilweise Wiedergenesung nach seinem<br />
verhängnisvollen Sturz vor einem Motocrossrennen im vergangenen Jahr.<br />
Roman Karkosik im Visier<br />
der Staatsanwaltschaft<br />
Gegen Roman Karkosik, einen der reichsten polnischen Unternehmer und<br />
ehemaligen Eigentümer des Speedwayvereins aus Torun, ermittelt die<br />
Warschauer Staatsanwaltschaft. Man wirft dem Milliardär strafbare<br />
Handlung mit Aktien vor. Laut der Staatsanwaltschaft wurden er und seine<br />
Mitarbeiter (darunter seine Ehefrau) auf der Warschauer Börse zwischen<br />
Juli und November straffällig. Karkosik droht eine Geldstrafe bis zu<br />
fünf Millionen Zloties (umgerechnet 1,2 Millionen Euro) und eine Haftstrafe<br />
von bis zu fünf Jahren.<br />
Karkosik war von 2006 bis 2014 Eigentümer von „Unibax“ Torun. 2008<br />
wurde der Club polnischer Teammeister. 2013 sorgte Karkosik für einen<br />
24 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18