23.01.2018 Aufrufe

Bahnsport 02/2018

Liebe BSA-Leser, wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange überlegen, von was die Frau denn eigentlich spricht und schreibt. Die Headline spricht ein-fach für sich, die Eissaison hat hierzulande be-gonnen und schon sind wir auch mittendrin im Geschehen. Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lech-tal zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auch schon auf die nächsten Events...

Liebe BSA-Leser, wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange überlegen, von was die Frau denn eigentlich spricht und schreibt. Die Headline spricht ein-fach für sich, die Eissaison hat hierzulande be-gonnen und schon sind wir auch mittendrin im Geschehen. Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lech-tal zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auch schon auf die nächsten Events...

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ow ist Vizemeister, hier vor Jewgenij Scharow<br />

chen ab. Walejew erzielte drei Siege und schrieb 12 Zähler, was für Tagesplatz<br />

4 reichte, aber der 22-Jährige hatte nach zwei Rennen – wie Koltakow<br />

– 26 Punkte auf dem Konto. Komisewitsch erkämpfte wieder 11 Zähler.<br />

Weiter folgten Jewgeni Scharow (10) und Iwanow, der etwas unter den<br />

Erwartungen fuhr und nur 9 Zähler holte.<br />

Am 5. Januar ging es in Kamensk-Uralskij weiter und das dritte Finalrennen<br />

brachte im Kampf um Gold die Vorentscheidung. Dimitri Koltakow<br />

zeigte sich in der westsibirischen Stadt in exzellenter Form und war seinen<br />

Gegnern deutlich überlegen. Der Fahrer erzielte am Freitag ein lupenreines<br />

Punktemaximum und hatte vor dem Abschlussrennen in der Gesamtwertung<br />

stattliche 6 Punkte Vorsprung. Dinar Walejew, sein größter<br />

Widersacher in Togliatti, konnte vor eigenem Publikum an die Leistung<br />

der Vorwoche nicht anknüpfen. Der junge Pilot hatte nach vier Durchgängen<br />

9 Zähler, stürzte jedoch in Lauf 20 und wurde disqualifiziert. Er belegte<br />

nur Tagesplatz 6. Daniil Iwanow und Dimitri Komisewitsch erkämpften<br />

im Metallurg-Stadion jeweils 13 Punkte und die „alten Hasen“ zogen in<br />

der Wertung mit Walejew gleich. Igor Kononow wurde schon in seinem<br />

ersten Rennen wegen Überfahrens der Bahnbegrenzung disqualifiziert,<br />

aber danach schrieb der Mega-Lada-Fahrer 10 Punkte und wurde Tagesvierter.<br />

Sergej Karatschintsew hatte ebenfalls eine Disqualifikation zu beklagen<br />

und landete mit 9 Zählern am Ende auf Rang 7.<br />

Vor dem letzten Finalrennen waren noch keine Entscheidungen gefallen.<br />

Lediglich Koltakow war ganz nah dran, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen.<br />

Um die restlichen Medaillen kämpften Walejew, Komisewitsch und<br />

Iwanow. Und genauso spannend war das Duell um das letzte WM-Ticket.<br />

Karatschintsew hatte nur ein Pünktchen mehr auf dem Konto als Kononow<br />

(32:31). Koltakow kam im Auftaktlauf hinter Karatschintsew als Zweiter<br />

ins Ziel, aber dann holte der 26-Jährige zwei Siege und stand nach drei<br />

Durchgängen vorzeitig als neuer russischer Meister fest. Das Trio, das um<br />

die Podestplätze kämpfte, hatte im ersten Durchgang einen „Fehlstart“<br />

erwischt. Iwanow und Walejew holten jeweils nur einen Punkt, während<br />

„Komi“ disqualifiziert wurde. Als Walejew in Heat 28 mit technischen Problemen<br />

ausfiel, hatte er keine Chance mehr auf eine Medaille, denn seine<br />

Konkurrenten verzeichneten jeweils zwei Siege. In Lauf 36 kam Komisewitsch<br />

vor Iwanow ins Ziel und beide Fahrer waren vor dem letzten Durchgang<br />

wieder punktgleich. Im darauffolgenden Rennen meldete sich Iwanow<br />

als Erster im Ziel und fieberte dem letzten Lauf entgegen, als Dimitri<br />

Komisewitsch an den Start rollte. Der 32-Jährige hatte gegen Koltakow<br />

keine Chance, kam als Zweiter ins Ziel und holte zum vierten Mal in Folge<br />

die Bronzemedaille. Daniil Iwanow wurde Vizemeister und Dinar Walejew<br />

musste sich schließlich mit dem unbeliebten 4. Gesamtplatz begnügen.<br />

Dritter wurde Dimitri Komisewitsch, hier vor Dinar Walejew und Nikita Toloknow<br />

Die Spannung im Kampf um Gesamtrang 5 war kaum zu überbieten. Beide<br />

Kontrahenten gewannen ihre ersten Rennen und trafen in Lauf 27 aufeinander.<br />

Kononow kam vor Karatschintsew als Zweiter ins Ziel und beide<br />

Fahrer waren punktgleich. Als Karatschintsew im dritten Durchgang siegte<br />

und Kononow hinter Iwanow und Andrej Schischegow nur Dritter wurde,<br />

schien die Vorentscheidung zugunsten des Fahrers aus Ufa gefallen zu<br />

sein. In Lauf 33 unterlag Kononow erwartungsgemäß Koltakow und Karatschintsew<br />

hätte in Heat 35 alles klarmachen können, aber der 26-Jährige<br />

stürzte in der Startkurve und wurde vom Re-run ausgeschlossen. Es war<br />

eine umstrittene Entscheidung des Unparteiischen, denn es kam eingangs<br />

der Kurve zwischen Walejew und Karatschintsew wohl zu einem<br />

Kontakt. Im letzten Durchgang holten beide Rivalen jeweils 3 Punkte und<br />

erzielten in vier Finalrennen jeweils 42 Punkte. Da die russische Einzelmeisterschaft<br />

keine offizielle interne WM-Qualifikation ist, ist im Regelwerk<br />

nicht verankert, was zu tun ist, wenn zwei oder mehr Fahrer punktgleich<br />

sind. In diesem Fall müsste eigentlich die Majorität der besseren<br />

Plätze entscheidend sein und da war Karatschintsew um einen Sieg besser<br />

(9:8). Referee Rjabow entschied sich für eine sportliche Lösung und<br />

ordnete ein Stechen an. Den Start gewann Kononow und er übernahm die<br />

Führung, aber der Vizeweltmeister machte auf dem holprigen Eis in der<br />

zweiten Kurve einen Fehler und stürzte spektakulär. Der Lauf wurde abgebrochen<br />

und Kononow disqualifiziert. Im Re-run drehte Karatschintsew<br />

allein vier Runden, darf wieder an der WM teilnehmen und wurde vom Publikum<br />

gefeiert. 2012 wurde er Gesamtfünfter. • Texte u. Fotos: Georg Dobes<br />

Endstand: 1. Dmitri Koltakow, 13+13+15+14=55 Punkte; 2. Daniil Iwanow, 13+9+13+12=47; 3. Dimitri<br />

Komisewitsch, 11+11+13+11=46; 4. Dinar Walejew, 14+12+9+8=43; 5. Sergej Karatschintsew,<br />

10+13+9+10=42+3; 6. Igor Kononow, 7+14+10+11=42+S/D; 7. Wassili Nesytych,<br />

6+6+10+11=33; 8. Jewgeni Scharow, 9+10+7+6=32; 9. Nikita Toloknow, 6+9+5+7=27; 10. Andrej<br />

Schischegow, 4+5+6+9=24; 11. Dimitri Soljannikow, 7+4+7+4=22; 12. Nikita Schadrin,<br />

5+3+4+5=17; 13. Sergej Makarow, 5+4+4+3=16; 14. Nikita Tarasow, 4+4+3+2=13; 15. Mikhail<br />

Litwinow, 4+2+1+3=10; 16. Wladimir Bobin, 0+1+2+0=3; 17. Eduard Krysow, N+N+N+2=2;<br />

18. Jewgeni Saidullin, N+N+N+0=0.<br />

Ergebnisse einzelne Finalrunden - Togliatti - 29.12.2017: 1. Walejew, 14 Punkte; 2. Koltakow, 13+3;<br />

3. Iwanow, 13+2; 4. Komisewitsch, 11; 5. Karatschintsew, 10; 6. Scharow, 9; 7. Kononow, 7; 8. Soljannikow,<br />

7; 9. Nesytych, 6; 10. Toloknow, 6; 11. Schadrin, 5; 12. Makarow, 5; 13. Tarasow, 4; 14. Litwinow,<br />

4; 15. Schischegow, 4; 16. Bobin, 0.<br />

Togliatti - 30.12.: 1. Kononow, 14 Punkte; 2. Koltakow, 13; 3. Karatschintsew, 13; 4. Walejew, 12;<br />

5. Komisewitsch, 11; 6. Scharow, 10; 7. Iwanow, 9; 8. Toloknow, 9; 9. Nesytych, 6; 10. Schischegow,<br />

5; 11. Soljannikow, 4; 12. Makarow, 4; 13. Tarasow, 4; 14. Schadrin, 3; 15. Litwinow, 2; 16. Bobin, 1.<br />

Kamensk-Uralskij - 5.1.<strong>2018</strong>: 1. Koltakow, 15 Punkte; 2. Iwanow, 13; 3. Komisewitsch, 13; 4. Kononow,<br />

10; 5. Nesytych, 10; 6. Walejew, 9; 7. Karatschintsew, 9; 8. Soljannikow, 7; 9. Scharow, 7;<br />

10. Schischegow, 6; 11. Toloknow, 5; 12. Schadrin, 4; 13. Makarow, 4; 14. Tarasow, 3; 15. Bobin, 2;<br />

16. Litwinow, 1.<br />

Kamensk-Uralskij - 6.1.: 1. Koltakow, 14 Punkte; 2. Iwanow, 12; 3. Komisewitsch, 11; 4. Kononow,<br />

11; 5. Nesytych, 11; 6. Karatschintsew, 10; 7. Schischegow, 9; 8. Walejew, 8; 9. Toloknow, 7;<br />

10. Scharow, 6; 11. Schadrin, 5; 12. Soljannikow, 4; 13. Litwinow, 3; 14. Makarow, 3; 15. Tarasow, 2;<br />

16. Krysow, 2; 17. Bobin, 0; 18. Saidullin, 0.<br />

Daniil Iwanow, Dimitri Koltakow und Dimitri Komisewitsch (v.l.)<br />

Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 23

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