23.01.2018 Aufrufe

Bahnsport 02/2018

Liebe BSA-Leser, wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange überlegen, von was die Frau denn eigentlich spricht und schreibt. Die Headline spricht ein-fach für sich, die Eissaison hat hierzulande be-gonnen und schon sind wir auch mittendrin im Geschehen. Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lech-tal zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auch schon auf die nächsten Events...

Liebe BSA-Leser, wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange überlegen, von was die Frau denn eigentlich spricht und schreibt. Die Headline spricht ein-fach für sich, die Eissaison hat hierzulande be-gonnen und schon sind wir auch mittendrin im Geschehen. Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lech-tal zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auch schon auf die nächsten Events...

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Bei einer sehr starken Konkurrenz setzte sich<br />

Johann Weber in Örnsköldsvik durch und erreichte<br />

die GP-Finalserie. Schon in seinem ersten<br />

Lauf bezwang der Bayer Lokalmatador Niclas<br />

Svensson und kam hinter Dimitri Komisewitsch<br />

als Zweiter ins Ziel. In Heat 6 schaffte<br />

„Eishans“ ein weiteres Meisterstück. Diesmal<br />

schlug er keinen Geringeren als die schwedische<br />

Eisspeedwaylegende Stefan Svensson.<br />

Im dritten Durchgang wurde der 33-Jährige<br />

zwar nur Dritter, aber danach holte Hans Weber<br />

noch weitere 5 Zähler. Dabei schlug er unter<br />

anderem Günther Bauer. Mit 11 Punkten sicherte<br />

sich der Schlierseer den hervorragenden<br />

5. Platz.<br />

Günther Bauer fing in Örnsköldsvik verheißungsvoll<br />

an. Der 46-Jährige beugte sich im<br />

Auftaktlauf zwar Daniil Iwanow, ließ aber Stefan<br />

Svensson hinter sich. Nach drei Durchgängen<br />

hatte der Bayer 6 Zähler auf dem Konto,<br />

später aber kamen nur noch 3 hinzu. Mit<br />

9 Punkten musste der Deutsche ein Stechen<br />

um das letzte GP-Ticket gegen Stefan Svensson<br />

und Jimmy Olsen bestreiten. Dabei kam er mit<br />

dem Fuß unter das Hinterrad, verletzte sich<br />

und musste ins Innenfeld ausrollen. Bauer<br />

wurde in Skandinavien Achter, hat aber eine<br />

GP-Wildcard bekommen. „Es ist nicht alles<br />

nach Wunsch verlaufen, es hätte jedoch alles<br />

noch schlimmer kommen können. Eins vorweg:<br />

Mein Fuß, der im Stechen unters Hinterrad<br />

kam, wurde mit 28 Stichen genäht und es geht<br />

mir den Umständen entsprechend gut. Zum<br />

Sportlichen: Die anderen waren einfach<br />

schneller, das muss ich anerkennen. Auf gutem<br />

Eis zu Beginn des Rennens lief es super,<br />

da brauchte ich mich nicht zu verstecken. Doch<br />

bei minus 20 Grad und ausgefahrenem Eis, war<br />

ich nicht bei den Besten dabei. Gegen Stefan<br />

Svensson und Jimmy Olsen musste ich ins Stechen<br />

um den letzten GP-Platz, doch es sollte<br />

einfach nicht sein an diesem Tag. Und dann<br />

kam ich noch mit dem Fuß unters Hinterrad.<br />

Jetzt fahren wir erst mal nach Hause und dann<br />

werden wir weitersehen“, ließ der Pilot wissen.<br />

Wir wünschen Günther gute Besserung.<br />

Sieger des Rennens wurde Dimitri Komisewitsch,<br />

der auf dem 322 Meter langen Oval<br />

Punktemaximum erzielte. Den 2. Rang holte<br />

Daniil Iwanow, der sich im letzten Lauf seinem<br />

Landsmann beugen musste. Den niedrigsten<br />

Podiumsplatz sicherte sich Franz Zorn. Der Österreicher<br />

unterlag nur den Russen und<br />

schloss die WM-Qualifikation mit 13 Zählern<br />

ab. Niclas Svensson hatte nach zwei Durchgängen<br />

nur 2 Punkte, aber er fuhr in dieser Rennphase<br />

gegen die Topdrei des Rennens. In den<br />

restlichen Läufen erkämpfte der 27-Jährige<br />

drei Siege und belegte am Ende Rang 4.<br />

Das bereits erwähnte Stechen hatte es in sich.<br />

Nachdem Bauer schmerzerfüllt aufgeben<br />

musste, lieferten sich beide Schweden ein<br />

spannendes Duell. In der letzten Runde griff<br />

Svensson seinen jungen Landsmann innen an<br />

und beide stürzten. Der Lauf wurde abgebrochen,<br />

der 59-Jährige disqualifiziert und der<br />

Laufsieg Jimmy Olsen zugesprochen. Beim<br />

Sturz zog sich der 21-Jährige oberhalb des linken<br />

Knies eine Fleischwunde zu. Eigentlich<br />

hätte sich der Skandinavier schon in Heat 18<br />

die Qualifikation sichern können, hätte er keine<br />

technischen Probleme gehabt und wäre<br />

nicht als Letzter ins Ziel gekommen. „In diesem<br />

Jahr war ich eigentlich sehr unsicher, ob<br />

ich mich für die WM qualifizieren würde, weil<br />

ich im Sommer nicht richtig trainieren konnte<br />

und die große Motivation irgendwie weg war.<br />

Aber zum Glück habe ich in meinem Umfeld tolle<br />

Leute, die mich unterstützen. Ohne sie hätte<br />

ich das nie so getan, wie ich es heute getan habe!<br />

Die WM-Quali war wie erwartet sehr hart.<br />

Leider hatte ich in meinem letzten Rennen Probleme<br />

mit dem Treibstoffschlauch, der in der<br />

letzten Runde heruntergefallen war. Dadurch<br />

verlor ich einen Punkt, der mir das Weiterkommen<br />

hätte sichern können. Im Stechen legte<br />

ich den besten Start hin und war bis zur letzten<br />

Runde in Führung, ehe ich von einem anderen<br />

Fahrer angefahren wurde und wir beide Richtung<br />

Schneewall flogen. Zum Glück brach der<br />

Referee den Lauf ab. Der Sieg wurde mir zugesprochen<br />

und ich bekam das GP-Ticket. Leider<br />

verletzte ich mich am Knie und die Wunde<br />

musste mit 17 Stichen genäht werden“, erzählte<br />

Olsen.<br />

Die Österreicher Charly Ebner und Josef Kreuzberger<br />

belegten Rang 9 bzw. 10 und schieden<br />

aus. Luca Bauer fuhr in Örnsköldsvik mit italienischer<br />

Lizenz. Der Sohn von Günther schrieb<br />

2 Zähler, was nur für Platz 15 reichte.<br />

• Text: Georg Dobes; Action-Fotos: Nils Häglund<br />

Eisspeedway-WM - Qualifikationsrunde 2 - Örnsköldsvik/S<br />

13.1.<strong>2018</strong><br />

Ergebnis:<br />

Qualifiziert für Finalrunden: 1. Dimitri Komisewitsch, RUS,<br />

15 Punkte; 2. Daniil Iwanow, RUS, 14; 3. Franz Zorn, A, 13;<br />

4. Niclas Svensson, S, 11; 5. Johann Weber, D, 11; 6. Jimmy Olsen,<br />

S, 9+3.<br />

Wildcard: 8. Günther Bauer, D, 9+A.<br />

Ausgeschieden: 7. Stefan Svensson, S, 9+D; 9. Charly Ebner, A,<br />

6; 10. Josef Kreuzberger, A, 6; 11. Simon Reitsma, NL, 4; 12. Jussi<br />

Nyrönen, FIN, 4; 13. Andrej Divis, CZ, 4; 14. Lukas Hutla, CZ, 3;<br />

15. Luca Bauer, I, 2; 16. Tomi Kirilov, FIN, 0.<br />

Sieger Witali Komisewitsch vor dem sechstplatzierten Jimmy Olsen, Simon Reitsma und Luca Bauer<br />

Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 13

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