Bahnsport 02/2018
Liebe BSA-Leser, wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange überlegen, von was die Frau denn eigentlich spricht und schreibt. Die Headline spricht ein-fach für sich, die Eissaison hat hierzulande be-gonnen und schon sind wir auch mittendrin im Geschehen. Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lech-tal zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auch schon auf die nächsten Events...
Liebe BSA-Leser, wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange überlegen, von was die Frau denn eigentlich spricht und schreibt. Die Headline spricht ein-fach für sich, die Eissaison hat hierzulande be-gonnen und schon sind wir auch mittendrin im Geschehen. Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lech-tal zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam auch schon auf die nächsten Events...
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
48. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–29<strong>02</strong><br />
NR. 2/18<br />
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN<br />
EISSPEEDWAY<br />
EISSPEEDWAY-WM-QUALIFIKATION:<br />
Johann Weber im GP • Wildcards für<br />
Günther Bauer und Jasper Iwema
48. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–29<strong>02</strong><br />
NR. 1/18<br />
ABO-TIPP<br />
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />
STORY: Erik<br />
und Mark Riss<br />
in England<br />
15<br />
FIM-Gala<br />
2017<br />
GROSSE EISSPEEDWAY-SAISONVORSCHAU<br />
Termine | Fahrer | Prognosen | Statistik<br />
für<br />
12<br />
Greifen<br />
Sie zu!<br />
• Sie bekommen im ersten<br />
Bezugsjahr 15 Ausgaben <strong>Bahnsport</strong><br />
aktuell und müssen nur<br />
12 bezahlen. Danach erhalten<br />
Sie pro Jahr 12 Ausgaben<br />
• Sie erhalten Monat für Monat Ihre<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell pünktlich in Ihren<br />
Briefkasten geliefert<br />
• Es entstehen keine weiteren<br />
Kosten, das Porto für den Versand<br />
des Magazins übernehmen wir<br />
• Sie sparen 20% gegenüber<br />
dem Einzelkauf am Kiosk<br />
• Sie bekommen 12 Ausgaben<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell im Jahr für nur<br />
49,- Euro (Ausland 63,- Euro)<br />
Abo-Angebot: 15 für 12<br />
12 HEFTE FÜR NUR: INLAND 49,- EURO / AUSLAND 63,- EURO
6<br />
WM-Auftakt im schwedischen Örnsköldsvik: „Eishans“ Weber sichert sich die Grand-Prix-Teilnahme,<br />
hier vor Andrej Divis und Jan Klatovsky, der sich ebenfalls qualifiziert hat • Foto: Nils Häglund<br />
In unserer Serie „Namen, Clubs und<br />
Bahnen“ geht es in dieser Ausgabe<br />
um Vater und Sohn Pickenhahn:<br />
Franz (rechts) und Harald (2.v.l.) leiten<br />
seit Jahren die Geschicke des<br />
MSC Melsungen, hier mit ihren<br />
Clubfahrern Andrew Appleton und<br />
Paul Cooper • Foto: Rudi Hagen<br />
18<br />
EISSPEEDWAY<br />
SONSTIGES<br />
Zum Titelbild: Jasper Iwema startet im Grand Prix <strong>2018</strong> • Foto: Thorsten Horn<br />
WM - QR Ylitornio/FIN 6<br />
WM - QR Örnsköldsvik/S 10<br />
Weissenbach/A 14<br />
NAMEN, CLUBS & BAHNEN<br />
Franz und Harald Pickenhahn<br />
vom MSC Melsungen 18<br />
People & Facts 4<br />
International 20<br />
Vorschauen/Bazar 26<br />
Clubnotizen/Notizen 28<br />
Termine/Letzte Meldungen/<br />
Impressum 30<br />
Saisonauftakt in „Zentral-Europa“: Weissenbach hat echt Spaß gemacht • Foto: Thorsten Horn<br />
14<br />
Eis-Fieber<br />
- von Nadine Pfeiffer -<br />
Liebe BSA-Leser,<br />
INHALT & EDITORIAL<br />
wer es hat, muss jetzt auch gar nicht erst lange<br />
überlegen, von was die Frau denn eigentlich<br />
spricht und schreibt. Die Headline spricht einfach<br />
für sich, die Eissaison hat hierzulande begonnen<br />
und schon sind wir auch mittendrin im<br />
Geschehen.<br />
Gerade erst aus Weissenbach im schönen Lechtal<br />
zurück ins Rhein-Main-Gebiet gekehrt, liegt<br />
kurzum ein Hammer-Rennwochenende hinter<br />
uns und wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam<br />
auch schon auf die nächsten Events.<br />
Es ist so schön im Winter bei Natur-Eisbahnen,<br />
wenn ein Veranstalter sein Rennen auch wirklich<br />
austragen und gut über die Bühne bringen<br />
kann. Und während die Schweiz und St. Johann<br />
ja zuletzt leider kurzfristig absagen mussten,<br />
freut es mich umso mehr, dass Weissenbach<br />
sein Rennen austragen konnte! Ein Nervenspiel<br />
wettertechnisch bis kurz zuvor und am Renntag<br />
und in der Nacht zuvor hat’s dann auch noch geschneit,<br />
geschneit, geschneit … ein ganz dickes<br />
Lob an den Veranstalter, der das Rennen top<br />
über die Bühne gebracht hat. Und das sage<br />
nicht nur ich, sondern vielmehr auch einer, der<br />
es wissen muss und auch wirklich einschätzen<br />
kann, der Sieger vom Lech: Franky Zorn!<br />
Ein supertoller Saisonauftakt, was will man<br />
mehr. Und auch der Eishans war richtig gut<br />
drauf! Liegt doch mitunter ein erfolgreiches<br />
Training und die Qualifikation in Schweden hinter<br />
beiden und steht jetzt der WM-Start unmittelbar<br />
bevor … es liegen also wieder spannende<br />
Zeiten vor uns!<br />
Doch nicht nur die GP-Fahrer haben einen super<br />
Job gemacht. Es ist auch wirklich toll, dass sich<br />
ein Manni Seifter zurückgemeldet hat und auch<br />
Nachwuchs nachkommt – mit Marc Geyer, der<br />
in Tirol sein allererstes Eisrennen mit Bravour<br />
bestritten hat!<br />
Es ist so schön da „draußen“ live mit dabei zu<br />
sein auf der Rennbahn und man lernt da auch<br />
immer so viel dazu … z.B. über den Aufbau vom<br />
Eis oder auch, was einen guten Start ausmacht,<br />
der ja schon mal gut und gerne die halbe Miete<br />
ist.<br />
Und bevor es dann jetzt zur WM weitergeht,<br />
lasst euch gesagt sein: Regel Nr. 1 ist stets, gesund<br />
wieder heimzukommen! Passt gut auf<br />
euch auf! Wir fiebern mit euch, aber so was von<br />
… und drücken natürlich auch für die Team-WM,<br />
die jetzt im Februar (im russischen Schadrinsk)<br />
stattfindet, ganz feste die Daumen.<br />
Fazit einmal mehr im Winter: ICERACING IS HOT!<br />
Es gibt definitiv keine andere Sportart, die derart<br />
cool und heiß zugleich ist! So viel zum Thema/Definition<br />
Eis-Fieber ;-)<br />
Und während es jetzt so richtig losgeht, wünsche<br />
ich Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer<br />
aktuellen Berichte und einem weiteren unserer<br />
Bahn-Porträts: diesmal das der Pickenhahns<br />
mit dem MSC Melsungen.<br />
Wir sind also in jeder Hinsicht gut aufgestellt<br />
und für Sie da. Bis bald wieder!<br />
MFG<br />
Nadine P.<br />
Besuchen Sie<br />
uns auf<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 3
PEOPLE & FACTS<br />
GP-Piloten wählten<br />
ihre Startnummern<br />
Der SGP-Rechteinhaber gab im Januar bekannt, mit welchen Nummern<br />
die Teilnehmer der GP-Serie in der kommenden Speedwaysaison um den<br />
WM-Titel kämpfen werden. Fast alle Fahrer wählten die gleichen Nummern,<br />
die sie schon in vergangenen Jahren hatten. Die einzige Ausnahme<br />
ist Nicki Pedersen. Der dreifache Weltmeister fuhr bisher immer mit einer<br />
Nummer, die seiner WM-Endplatzierung im Vorjahr entsprach. Diesmal<br />
wird der Däne mit der 110 fahren. Dem amtierenden Weltmeister steht<br />
normalerweise die 1 zu, aber Jason Doyle wollte die 69 behalten. Schließlich<br />
wurde der Australier damit Weltmeister.<br />
Im Vergleich zur vergangenen Saison gibt es im GP drei neue Gesichter.<br />
Artem Laguta, der vor sieben Jahren schon mit dabei war, wählte die 222.<br />
Der Russe hatte im Vorjahr in der EM-Finalserie auch diese Nummer. Der<br />
Engländer Craig Cook entschied sich für die 111 und Przemyslaw Pawlicki<br />
wählte die 59. Die Nummer bezieht sich auf das Geburtsdatum des Polen.<br />
Er feiert am 5. September seinen Geburtstag.<br />
Feste Startnummern spielen wichtige Rolle im Marketing und wirken sich<br />
positiv z. B. auf die Sponsorensuche aus. Manche Startnummern wurden<br />
zu Weltmarken. So z.B. die 46 von Valentino Rossi. Obwohl der Italiener<br />
mehrfach Weltmeister wurde, hatte er immer diese Nummer an seinem<br />
Motorrad. • Text: Georg Dobes; Foto: Ron MacNeill<br />
Startnummern der GP-Teilnehmer<br />
69 Jason Doyle (AUS)<br />
692 Patryk Dudek (PL)<br />
108 Tai Woffinden (GB)<br />
71 Maciej Janowski (PL)<br />
95 Bartosz Zmarzlik (PL)<br />
89 Emil Saifutdinow (RUS)<br />
55 Matej Zagar (SLO)<br />
66 Fredrik Lindgren (S)<br />
54 Martin Vaculik (SK)<br />
23 Chris Holder (AUS)<br />
45 Greg Hancock (USA)<br />
110 Nicki Pedersen (DK)<br />
59 Przemyslaw Pawlicki (PL)<br />
222 Artjom Laguta (RUS)<br />
111 Craig Cook (GB)<br />
Reservisten:<br />
88 Niels-Kristian Iversen (DK)<br />
225 Vaclav Milik (CZ)<br />
53 Linus Sundström (S)<br />
133 Maksym Drabik (PL)<br />
46 Max Fricke (AUS)<br />
Neues GP-Gesicht: Craig Cook<br />
Speedway-EM-Termine bekannt<br />
Während der Gala „Let’s Make Speedway”, die am 13. Januar im Kulturund<br />
Kongresszentrum Jordanki in Torun stattfand, gab die Vermarktungsfirma<br />
OneSport die Termine für die Speedway-EM bekannt. Vier Semifinals<br />
werden am letzten April-Wochenende ausgetragen und schon eine<br />
Woche später wird der Challenge stattfinden. Das Rennen wird entweder<br />
in Lonigo oder in Terenzano durchgeführt. Das erste Finalrennen wird in<br />
Gniezno/Polen am 23. Juni über die Bühne gehen. Danach werden sich<br />
die besten Speedwayfahrer Europas in Güstrow wieder ein Stelldichein<br />
geben. Das Rennen findet am 14. Juli statt. Das dritte SEC-Finale wird einen<br />
Monat später in Daugavpils ausgetragen. Der EM-Abschluss findet<br />
am 15. September im Slaski-Stadion (Schlesien-Stadion) in Chorzow<br />
statt. Die legendäre Sportstätte empfing die besten Speedwaypiloten der<br />
Welt bisher viermal (1973, 1976, 1979 und 1986). Das Rennen wird zum<br />
ersten Mal in der Geschichte des europäischen Wettbewerbs auf einer<br />
temporären Bahn ausgetragen. • Georg Dobes<br />
Termine - Semifinals: 26.4. Semifinale 1, Balakowo/RUS; 28.4. Semifinale<br />
2, Gorican/KRO; 28.4. Semifinale 3, Debrecen/H; 28.4. Semifinale 4,<br />
Pardubice/CZ; 5.5. SEC-Challenge, Lonigo oder Terenzano/I; 23.6. Finale<br />
1, Gniezno/PL; 14.7. Finale 2, Güstrow/D; 18.8. Finale 3, Daugavpils/LV;<br />
15.9. Finale 4, Chorzow/PL.<br />
Hancock bildet ein GP-Team<br />
Greg Hancock und sein Mechaniker Rafal Haj teilten Ende des vergangenen<br />
Jahres mit, dass sie ein GP-Speedwayteam bilden wollen. Danach arbeiteten<br />
sie ein Konzept für die kommende Saison aus und führten viele<br />
Gespräche mit Sponsoren und anderen Fahrern. Sie beschlossen, an die<br />
Idee aus den 1990er-Jahren anzuknüpfen, als Hancock und Billy Hamill im<br />
GP als „Team Exide“ fuhren. Die leitende Funktion von „Hancock Haj<br />
GP“-Team wird der Pole übernehmen. In der kommenden Saison wird<br />
Chris Holder der Teamkollege des vierfachen Weltmeisters sein. „Von Anfang<br />
an wollte ich, dass Chris mit mir im Team ist. Ich habe ihn kontaktiert<br />
und es stellte sich schnell heraus, dass Chris auch ein Teil des Projektes<br />
sein möchte. Jeder weiß, dass er sehr talentiert ist. Er hat noch einiges zu<br />
beweisen und wir wollen ihm dabei helfen“, sagte Hancock. „Greg und<br />
Rafal haben große Pläne. Wir werden wie ein MX-Team funktionieren. Alles<br />
wird genau geplant und professionell durchgeführt. Ich kann die Zusammenarbeit<br />
kaum abwarten. Die vergangene Saison war für mich nicht<br />
leicht, aber ich bin sicher, das wird ein neuer Anfang sein“, so der Australier.<br />
Mitglied des „Hancock Haj GP“-Teams wird auch Vaclav Milik sein.<br />
Der Tscheche ist zwar kein vollberechtigter GP-Teilnehmer, fungiert aber<br />
als Reservist. „Ich habe immer noch viel zu lernen und weiß, dass Greg mir<br />
sehr viel an Wissen und Erfahrung beibringen kann“, sagte der 24-jährige<br />
Fahrer. „Ich kenne Rafal Haj sehr gut und er hat mir schon im vergangenen<br />
Jahr viel geholfen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, fügte Milik<br />
hinzu. • Georg Dobes<br />
Speedway-Junioren-WM<br />
Termine <strong>2018</strong><br />
U21-WM: 15.6. Qualifikationsrunde (QR) 1, Liberec/CZ; 16.6. QR 2, Vetlanda/S;<br />
16.6. QR 3, Rawicz/PL; 29.6. Finale 1, Holsted/DK; 22.7. Finale 2,<br />
Leszno/PL; 28.9. Finale 3, Pardubice/CZ.<br />
U21-Team-WM: 14.7. Semifinale 1, Riga/LV; 14.7. Semifinale 2, Glasgow/<br />
GB; 18.8. Finale, Outrup/DK.<br />
Jugend-WM: 4.7. Semifinale 1 u. 2, Gdansk/PL; 6.7. Finale, Torun/PL.<br />
Korrektur<br />
In BSA 1/18 ist uns beim Nachruf auf Jochen Dinse auf Seite 29 ein Fehler<br />
unterlaufen. Jochen Dinse gewann 1975 den Goldhelm von Teterow und<br />
nicht wie fälschlicherweise angegeben den Goldhelm von Pardubice. Wir<br />
bitten, das Versehen zu entschuldigen und bedanken uns bei Peter Stanislawski<br />
für den Hinweis. • Die Redaktion<br />
+<br />
Auch Sie können mit einer kleinen Spende<br />
auf nachfolgend genanntes Konto helfen.<br />
„<strong>Bahnsport</strong>-aktuell-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />
4 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
DMSB: Kriterien zur Nominierung<br />
internationale Prädikate<br />
Stellungnahme des DMSB zum Thema „WM-Nominierung der Eisspeedwayfahrer“<br />
(siehe Editorial, <strong>Bahnsport</strong> aktuell 1/18)<br />
Wie auch in allen anderen <strong>Bahnsport</strong>disziplinen gibt es im Eisspeedway<br />
mehrere Kriterien zur Nominierung für ein internationales Prädikat. Eine<br />
dieser Kriterien ist die Platzierung beim höchsten deutschen Prädikat, also<br />
der Deutschen Meisterschaft bzw. der DMSB-Meisterschaft. Weitere<br />
Kriterien sind Informationen und Belege, die von den Sportlern fristgerecht<br />
dargestellt und beigebracht werden müssen, sowie – unter anderem<br />
mit das Wichtigste – die Sicherstellung der Teilnahme an der Finalserie,<br />
die <strong>2018</strong> von Russland über Kasachstan, Deutschland bis in die Niederlande<br />
führt. Sportler, die nicht verbindlich und hundertprozentig diese<br />
Vorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllen konnten, konnten<br />
durch den verantwortlichen Personenkreis für die Besetzung der WM-<br />
Qualifikationsrunden durch den DMSB nicht genannt werden.<br />
Leider gab es bei Markus Jell einige Probleme, weshalb er unter Berücksichtigung<br />
mehrerer Umstände auf den 6. Platz im Ranking gesetzt wurde<br />
(die ersten fünf Fahrer sind Ihnen durch die Besetzung der WM-Qualifikationsrunden<br />
in Finnland und Schweden bekannt) und er somit erster<br />
Nachrücker der Sportler des DMSB geworden ist. Unabhängig davon ist<br />
Markus Jell weiterhin im Kreis des Kaders des DMSB und der Teammanager<br />
steht in engem Kontakt mit ihm.<br />
Der DMSB ist in der glücklichen Lage, zwei Eisspeedway-GP in Deutschland<br />
durch seine angeschlossenen Vereine auszurichten und es ist sicher,<br />
dass Markus Jell in der engeren Auswahl steht, wenn es um die Belegung<br />
zusätzlicher Startplätze geht.<br />
• Michael Kramp (Deutscher Motor Sport Bund e.V., Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit)<br />
SVG startet ins neue Jahr<br />
Die Mitgliederversammlung im Herbst des vergangenen Jahres hat die<br />
Richtung für die weitere Arbeit der SVG vorgegeben und so werden auch in<br />
diesem Jahr die erfolgreichen Projekte weitergeführt.<br />
In seinen Reihen begrüßt die Veranstalter Gemeinschaft den MSC Cloppenburg,<br />
der sich in diesem Jahr unter dem Teamnamen Cloppenburg<br />
Fighters auch am Speedway Team Cup beteiligen wird. Damit ist schon absehbar,<br />
dass die positive Entwicklung, die diese Rennserie in den letzten<br />
Jahren vollzogen hat, anhalten wird. Der STC hat in seinen Austragungsbedingungen<br />
die Nachwuchs- und Talentförderung verankert und diese<br />
wird durch die Reglementierung der einzelnen Positionen im Team, die<br />
dazu führen, dass erfahrene Aktive ihre Kenntnisse im Renngeschehen an<br />
die jungen Piloten weitergeben können, gewährleistet. Von vielen Vereinen<br />
wurde der STC als Element dieser Nachwuchsförderung angenommen<br />
und so hat sich die Rennserie neben der Bundesliga zu einem weiteren<br />
Mannschaftswettbewerb in Deutschland entwickelt, an dem nahezu<br />
alle aktiven Fahrer teilnehmen. Die Anmeldefrist für den STC <strong>2018</strong> läuft<br />
noch bis zum 31. Januar und anschließend erfolgt die Auslosung der einzelnen<br />
Begegnungen, da weiterhin bei jedem Rennen drei Gastteams auf<br />
die Mannschaft des Veranstalters treffen.<br />
In der Bundesliga zeichnet sich Kontinuität ab. Da der MSC Wölfe Wittstock<br />
nach einer Unterbrechung wieder Mitglied in der Speedway Veranstalter<br />
Gemeinschaft geworden ist, sind nun alle Bundesliga-Vereine in<br />
der SVG vereint und so wird die von der Mitgliederversammlung gewünschte<br />
Interessenvertretung der Veranstalter auch in der Deutschen<br />
Mannschaftsmeisterschaft eine wichtige Aufgabe.<br />
Die Informationen zu diesen Rennserien und zu den vielen offenen Veranstaltungen<br />
werden weiterhin über die Pressemitteilungen und auf der<br />
Homepage: svg-veranstalter.de veröffentlicht.<br />
Eisspeedway St. Johann<br />
abgesagt<br />
Speedway Racing St. Johann/Pongau musste die für den 20. Januar geplante<br />
Veranstaltung absagen. Die Eisschicht war eine Woche vor Termin<br />
zu dünn und teilweise bereits wieder aufgeweicht.<br />
Trotz allem gehen die Arbeiten für den Club auf der Bahn weiter! Sobald<br />
die Temperaturen es zulassen, wird die Eisschicht wieder weiter aufgebaut,<br />
um eventuell ein Eisrennen im Februar zu veranstalten! Sobald wir<br />
den Termin erfahren, veröffentlichen wir ihn auf unserer Facebook-Seite<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell.<br />
Veijo Tuoriniemi verstorben<br />
* 7.4.1958<br />
† 8.1.<strong>2018</strong><br />
Veijo Tuoriniemi, der allseits beliebte Fahrer<br />
und Tuner aus Lahti in Finnland, verstarb am<br />
8. Januar im Alter von nur 59 Jahren an einer<br />
heimtückischen Krankheit.<br />
Bevor Veijo sich dem Jawa-Tuning verschrieb,<br />
stand er in den 1970er Jahren bei<br />
britischen Spitzenclubs wie Swindon und<br />
Eastbourne unter Vertrag. 1979, 1980 und<br />
1981 wurde er Dritter in der finnischen Meisterschaft,<br />
1981 und 1983 finnischer Paarmeister.<br />
1982, 1983, 1984, 1985 gewann er<br />
die finnische Langbahnmeisterschaft. Mit<br />
dem finnischen Speedway-Team war er<br />
1980, 1981 und 1982 bei der WM am Start.<br />
Als Tuner war er jahrelang für Schräglagenkönig Jarmo Hirvasoja tätig,<br />
der 1990 in Göteborg Eisspeedway-Weltmeister wurde, zwar mit<br />
einem Jawa-Werksmotor, aber auch mit der Unterstützung von VT Racing.<br />
Und auch Stefan Svensson vertraute seit 1992 auf die Künste<br />
des finnischen Tuners und wurde im gleichen Jahr in Frankfurt WM-<br />
Dritter, seine bis heute beste Platzierung in der Eisspeedway-WM.<br />
Ebenfalls feierte Jari Ahlbom seinen größten Triumph mit VT. Er wurde<br />
1997 in Assen WM-Dritter. Und auch das finnische Speedway- und<br />
Langbahn-Ass Kai Niemi vertraute Veijos Tuning-Künsten.<br />
Über Jahre war der sympathische Finne aus den Fahrerlagern der<br />
<strong>Bahnsport</strong>welt nicht wegzudenken.<br />
R.I.P., Veijo<br />
Tuner, Mechaniker und Teamchef in Personalunion ...<br />
Veijo Tuoriniemi (rechts) mit „seinen“ Finnen Jari Ahlbom,<br />
Aki-Ala Riihimäki, Jari Moisio und Jarmo Hirvasoja<br />
Auch Stefan Svensson vertraute auf VT Racing<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 5
EISSPEEDWAY-WM<br />
Qualifikationsrunde 1<br />
Ylitornio/FIN<br />
Russische Dominanz und<br />
deutsche Enttäuschung<br />
Kein deutscher Eisfahrer kam in Ylitornio weiter. Die russischen Piloten Sergej Karatschintsew<br />
(auch großes Foto) und Dinar Walejew dominierten das Rennen und sorgten am Ende<br />
für Aufregung. Die Top-3 vervollständigte der Schwede Ove Ledström.<br />
6 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 7
EISSPEEDWAY-WM<br />
Die Gladiatoren sind bereit<br />
Im GP: Martin Haarahiltunen, hier vor Stefan Pletschacher, Matti<br />
Im GP: Ove Ledström (11) und Jan Klatovsky, dahinter Max Niede<br />
Kein guter Tag für (v.l.) Stefan Pletschacher, Max Niedermaier und Tobias Busch<br />
Im GP mit Wildcard: Jasper Iwema,<br />
dahinter Landsmann Bart Schaap<br />
Im GP: Dinar Walejew und Harald Simon; außen Jo Saetre<br />
8 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
o und Timo Kankkunen<br />
Eisspeedway-WM - Qualifikationsrunde 1<br />
Ylitornio/FIN - 13.1.<strong>2018</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finalrunden: 1. Sergej Karatschintsew,<br />
RUS, 14 Punkte; 2. Dinar Walejew, RUS, 13;<br />
3. Ove Ledström, S, 12; 4. Martin Haarahiltunen, S,<br />
11; 5. Jan Klatovsky, CZ, 11; 6. Harald Simon, A, 11;<br />
Wildcard 7. Jasper Iwema, NL, 9.<br />
Ausgeschieden: 8. Stefan Pletschacher, D, 9;<br />
9. Max Niedermaier, D, 7; 10. Tobias Busch, D, 6;<br />
11. Matti Isoaho, FIN, 5; 12. Bart Schaap, NL, 5;<br />
13. Timo Kankkunen, FIN, 4; 14. Jo Saetre, N, 2;<br />
15. Mikko Mäkinen, FIN, 1; 16. Claude Gadeyne, B, 0;<br />
17. Andrew Barrett, AUS, 0; 18. Rami Systä, FIN, 0.<br />
Nicht weniger als drei Deutsche gingen in<br />
Lappland an den Start, aber keiner von ihnen<br />
konnte sich am Ende für die GP-Serie qualifizieren.<br />
Am dichtesten dran war Stefan Pletschacher.<br />
Der Ruhpoldinger kam zunächst viermal<br />
in Folge als Zweiter ins Ziel und hatte vor seinem<br />
letzten Lauf noch eine kleine Chance, unter<br />
die Topsechs zu kommen. In Heat 19 beugte<br />
sich der 39-jährige zwar Ove Ledström und Harald<br />
Simon, aber er konnte noch hoffen, an einem<br />
Stechen um Rang 6 teilzunehmen. Vorausgesetzt,<br />
die bisher ungeschlagenen Russen<br />
würden im darauffolgenden Lauf Jan Klatovsky<br />
bezwingen. Der Tscheche stürzte in Lauf 10 und<br />
wurde disqualifiziert, darum brauchte er danach<br />
dringend Punkte. In Heat 15 trafen „Klabo“<br />
und Pletschacher aufeinander. In der zweiten<br />
Runde übernahm der Bayer die Führung<br />
und es schien, als würde er 3 Punkte holen,<br />
denn Klatovsky lag zu dieser Zeit nur an 3. Stelle.<br />
Doch der Tscheche rang bald Jasper Iwema<br />
nieder und in der vorletzten Kurve griff er Pletschacher<br />
innen an. Der 35-Jährige übernahm<br />
die Spitze und kam als Sieger ins Ziel.<br />
Beide Fahrer waren punktgleich und hätten die<br />
überragenden Russen in Rennen 20 ihren Job<br />
nur annähernd gut gemacht, hätte es ein Dreierstechen<br />
um den letzten Qualifikationsplatz<br />
gegeben. Klatovsky gewann jedoch den Start<br />
und ging in Führung, während Karatschintsew<br />
und Walejew keine Anstalten machten, den<br />
Tschechen richtig anzugreifen. „Klabo“ kreuzte<br />
den Zielstrich als Erster und sicherte sich mit<br />
11 Zählern Rang 5, während Pletschacher als<br />
Achter ausgeschieden war.<br />
Für Max Niedermaier war der Zug schon nach<br />
drei Durchgängen abgefahren, denn bei dem<br />
29-Jährigen standen zu dieser Zeit nur 3 Zähler<br />
auf dem Konto. Im weiteren Rennverlauf holte<br />
der amtierende Deutsche Meister noch 4 Punkte,<br />
aber das reichte am Ende nur für Platz 9. Tobias<br />
Buch erkämpfte auf der 350 Meter langen<br />
Bahn einen Sieg und wurde mit insgesamt<br />
6 Zählern Zehnter. Seine Ausbeute hätte etwas<br />
größer sein können, wäre er in Lauf 15 nicht<br />
ausgefallen. Nach einem guten Start lag „Buscher“<br />
nämlich zunächst in Führung.<br />
Sieger der finnischen WM-Qualifikation wurde<br />
Sergej Karatschintsew, der im bereits erwähnten<br />
20. Rennen vor Dinar Walejew als Zweiter<br />
ins Ziel kam. Ove Ledström verzeichnete in Ylitornio<br />
zwei Siege, schloss das Rennen mit<br />
12 Punkten ab und kam auf die niedrigste Podiumsstufe.<br />
„Es ist sehr schön, dass es heute mit<br />
dem Weiterkommen geklappt hat. Das wird ein<br />
großer Spaß, wieder im GP zu fahren“, gab der<br />
20-jährige Schwede zu Protokoll.<br />
Für eine Überraschung sorgte sein Landsmann<br />
Martin Haarahiltunen. Der 27-Jährige war nach<br />
zwei Durchgängen noch ungeschlagen, stürzte<br />
jedoch in Rennen 12. Der Skandinavier konnte<br />
das Malheur jedoch schnell wegstecken, holte<br />
in den restlichen Läufen 5 Punkte und belegte<br />
letztendlich Platz 4.<br />
Harald Simon schied im Vorjahr in Ylitornio<br />
sehr unglücklich aus. Diesmal machte es der<br />
Österreicher besser. Der 50-Jährige verbuchte<br />
in Skandinavien zwei Siege und erkämpfte insgesamt<br />
11 Punkte, was für Platz 6 reichte.<br />
Und wieder sorgte Jasper Iwema für eine große<br />
Überraschung. Der Niederländer, der zuvor an<br />
der Straßen-WM teilgenommen hatte und im<br />
vergangenen Jahr in Heerenveen sein Eisspeedway-Debüt<br />
gab, holte in Finnland einen<br />
Sieg und kam auf insgesamt stattliche 9 Punkte.<br />
Das Resultat reichte zwar nicht fürs „normale“<br />
Weiterkommen, aber der 28-Jährige hat mit<br />
seinem 7. Platz eine der beiden Wildcards bekommen.<br />
• Text: Georg Dobes; Fotos: Ari Vuorela<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 9
EISSPEEDWAY-WM<br />
Qualifikationsrunde 2 - Örnsköldsvik/S<br />
Daniil Iwanow, Witali Komisewitsch, Franky Zorn,<br />
Niklas Svensson und Hans Weber (v.l.)<br />
Der „Eishans“ kann’s<br />
Johann Weber (rot) erbrachte in Schweden eine sehr starke Leistung und schaffte die Qualifikation.<br />
Günther Bauer schied knapp aus, erhielt aber eine der beiden Wildcards.<br />
Franz Zorn kam aufs Podest. Die Veranstaltung dominierten erwartungsgemäß<br />
die beiden Russen Dimitri Komisewitsch (blau) und Daniil Iwanow.<br />
10 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 11
EISSPEEDWAY-WM<br />
Daniil Iwanow, Witali Komisewitsch<br />
und Franky Zorn (v.l.)<br />
Im GP: Franz Zorn, hier vor Andrej Divis und Simon Reitsma<br />
12 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
Bei einer sehr starken Konkurrenz setzte sich<br />
Johann Weber in Örnsköldsvik durch und erreichte<br />
die GP-Finalserie. Schon in seinem ersten<br />
Lauf bezwang der Bayer Lokalmatador Niclas<br />
Svensson und kam hinter Dimitri Komisewitsch<br />
als Zweiter ins Ziel. In Heat 6 schaffte<br />
„Eishans“ ein weiteres Meisterstück. Diesmal<br />
schlug er keinen Geringeren als die schwedische<br />
Eisspeedwaylegende Stefan Svensson.<br />
Im dritten Durchgang wurde der 33-Jährige<br />
zwar nur Dritter, aber danach holte Hans Weber<br />
noch weitere 5 Zähler. Dabei schlug er unter<br />
anderem Günther Bauer. Mit 11 Punkten sicherte<br />
sich der Schlierseer den hervorragenden<br />
5. Platz.<br />
Günther Bauer fing in Örnsköldsvik verheißungsvoll<br />
an. Der 46-Jährige beugte sich im<br />
Auftaktlauf zwar Daniil Iwanow, ließ aber Stefan<br />
Svensson hinter sich. Nach drei Durchgängen<br />
hatte der Bayer 6 Zähler auf dem Konto,<br />
später aber kamen nur noch 3 hinzu. Mit<br />
9 Punkten musste der Deutsche ein Stechen<br />
um das letzte GP-Ticket gegen Stefan Svensson<br />
und Jimmy Olsen bestreiten. Dabei kam er mit<br />
dem Fuß unter das Hinterrad, verletzte sich<br />
und musste ins Innenfeld ausrollen. Bauer<br />
wurde in Skandinavien Achter, hat aber eine<br />
GP-Wildcard bekommen. „Es ist nicht alles<br />
nach Wunsch verlaufen, es hätte jedoch alles<br />
noch schlimmer kommen können. Eins vorweg:<br />
Mein Fuß, der im Stechen unters Hinterrad<br />
kam, wurde mit 28 Stichen genäht und es geht<br />
mir den Umständen entsprechend gut. Zum<br />
Sportlichen: Die anderen waren einfach<br />
schneller, das muss ich anerkennen. Auf gutem<br />
Eis zu Beginn des Rennens lief es super,<br />
da brauchte ich mich nicht zu verstecken. Doch<br />
bei minus 20 Grad und ausgefahrenem Eis, war<br />
ich nicht bei den Besten dabei. Gegen Stefan<br />
Svensson und Jimmy Olsen musste ich ins Stechen<br />
um den letzten GP-Platz, doch es sollte<br />
einfach nicht sein an diesem Tag. Und dann<br />
kam ich noch mit dem Fuß unters Hinterrad.<br />
Jetzt fahren wir erst mal nach Hause und dann<br />
werden wir weitersehen“, ließ der Pilot wissen.<br />
Wir wünschen Günther gute Besserung.<br />
Sieger des Rennens wurde Dimitri Komisewitsch,<br />
der auf dem 322 Meter langen Oval<br />
Punktemaximum erzielte. Den 2. Rang holte<br />
Daniil Iwanow, der sich im letzten Lauf seinem<br />
Landsmann beugen musste. Den niedrigsten<br />
Podiumsplatz sicherte sich Franz Zorn. Der Österreicher<br />
unterlag nur den Russen und<br />
schloss die WM-Qualifikation mit 13 Zählern<br />
ab. Niclas Svensson hatte nach zwei Durchgängen<br />
nur 2 Punkte, aber er fuhr in dieser Rennphase<br />
gegen die Topdrei des Rennens. In den<br />
restlichen Läufen erkämpfte der 27-Jährige<br />
drei Siege und belegte am Ende Rang 4.<br />
Das bereits erwähnte Stechen hatte es in sich.<br />
Nachdem Bauer schmerzerfüllt aufgeben<br />
musste, lieferten sich beide Schweden ein<br />
spannendes Duell. In der letzten Runde griff<br />
Svensson seinen jungen Landsmann innen an<br />
und beide stürzten. Der Lauf wurde abgebrochen,<br />
der 59-Jährige disqualifiziert und der<br />
Laufsieg Jimmy Olsen zugesprochen. Beim<br />
Sturz zog sich der 21-Jährige oberhalb des linken<br />
Knies eine Fleischwunde zu. Eigentlich<br />
hätte sich der Skandinavier schon in Heat 18<br />
die Qualifikation sichern können, hätte er keine<br />
technischen Probleme gehabt und wäre<br />
nicht als Letzter ins Ziel gekommen. „In diesem<br />
Jahr war ich eigentlich sehr unsicher, ob<br />
ich mich für die WM qualifizieren würde, weil<br />
ich im Sommer nicht richtig trainieren konnte<br />
und die große Motivation irgendwie weg war.<br />
Aber zum Glück habe ich in meinem Umfeld tolle<br />
Leute, die mich unterstützen. Ohne sie hätte<br />
ich das nie so getan, wie ich es heute getan habe!<br />
Die WM-Quali war wie erwartet sehr hart.<br />
Leider hatte ich in meinem letzten Rennen Probleme<br />
mit dem Treibstoffschlauch, der in der<br />
letzten Runde heruntergefallen war. Dadurch<br />
verlor ich einen Punkt, der mir das Weiterkommen<br />
hätte sichern können. Im Stechen legte<br />
ich den besten Start hin und war bis zur letzten<br />
Runde in Führung, ehe ich von einem anderen<br />
Fahrer angefahren wurde und wir beide Richtung<br />
Schneewall flogen. Zum Glück brach der<br />
Referee den Lauf ab. Der Sieg wurde mir zugesprochen<br />
und ich bekam das GP-Ticket. Leider<br />
verletzte ich mich am Knie und die Wunde<br />
musste mit 17 Stichen genäht werden“, erzählte<br />
Olsen.<br />
Die Österreicher Charly Ebner und Josef Kreuzberger<br />
belegten Rang 9 bzw. 10 und schieden<br />
aus. Luca Bauer fuhr in Örnsköldsvik mit italienischer<br />
Lizenz. Der Sohn von Günther schrieb<br />
2 Zähler, was nur für Platz 15 reichte.<br />
• Text: Georg Dobes; Action-Fotos: Nils Häglund<br />
Eisspeedway-WM - Qualifikationsrunde 2 - Örnsköldsvik/S<br />
13.1.<strong>2018</strong><br />
Ergebnis:<br />
Qualifiziert für Finalrunden: 1. Dimitri Komisewitsch, RUS,<br />
15 Punkte; 2. Daniil Iwanow, RUS, 14; 3. Franz Zorn, A, 13;<br />
4. Niclas Svensson, S, 11; 5. Johann Weber, D, 11; 6. Jimmy Olsen,<br />
S, 9+3.<br />
Wildcard: 8. Günther Bauer, D, 9+A.<br />
Ausgeschieden: 7. Stefan Svensson, S, 9+D; 9. Charly Ebner, A,<br />
6; 10. Josef Kreuzberger, A, 6; 11. Simon Reitsma, NL, 4; 12. Jussi<br />
Nyrönen, FIN, 4; 13. Andrej Divis, CZ, 4; 14. Lukas Hutla, CZ, 3;<br />
15. Luca Bauer, I, 2; 16. Tomi Kirilov, FIN, 0.<br />
Sieger Witali Komisewitsch vor dem sechstplatzierten Jimmy Olsen, Simon Reitsma und Luca Bauer<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 13
EISSPEEDWAY<br />
Weissenbach/A<br />
Zorn wieder vorn<br />
Der Österreicher Franz „Franky“ Zorn gewann auch in diesem Jahr sein wahrscheinlich einziges<br />
Heimrennen, das Internationale Eisspeedway in Weissenbach am nördlichen Ein- bzw. Ausgang<br />
des Lechtales. Im Finale setzte sich der 47-jährige Saalfeldener gegen den Deutschen<br />
Hans Weber und Ex-Straßenrennfahrer Jasper Iwema aus den Niederlanden durch.<br />
Weissenbach-Sieger Franz Zorn vor den Tschechen Lukas Hutla (gelb), Andrej Divis (rot) und Marc Geyer (blau) • Foto: Jesper Veldhuizen<br />
14 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
Auch in diesem Jahr musste das Eisspeedway<br />
auf der Natureisbahn in Weissenbach vom traditionellen<br />
Termin, dem Dreikönigstag am<br />
6. Januar, witterungsbedingt verschoben werden<br />
und kam schließlich eine Woche nach der<br />
WM-Quali im finnischen Ylitornio bzw. im<br />
schwedischen Örnsköldsvik zur Austragung.<br />
Dem rührigen MSC Weissenbach war es dabei<br />
wieder gelungen, ein durchaus ansprechendes<br />
zentraleuropäisches Fahrerfeld zusammenzustellen,<br />
denn neben dem Zugpferd Nummer 1,<br />
Franky Zorn, sowie dessen Landsleuten Charly<br />
Ebner, Josef Kreuzberger und Eis-Rückkehrer<br />
Manfred Seifter („Ich habe mir vor zwei Wochen<br />
überlegt, es noch einmal zu probieren,<br />
habe mir ein Motorrad aufgebaut und in St. Johann<br />
nur einen Rollout gemacht“) war mit<br />
Hans Weber, Stefan Pletschacher, Max Niedermaier,<br />
Franz Mayerbüchler und Luca Bauer fast<br />
die komplette österreichische bzw. deutsche<br />
Elite vertreten, sodass das Rennen fast schon<br />
den Charakter von Landesmeisterschaften hatte.<br />
Natürlich findet die Deutsche Meisterschaft<br />
aber erst am Donnerstag, 1. März, im Berliner<br />
Horst-Dohm-Eisstadion statt, an die sich am<br />
3. und 4. März die GP 5 und 6 zur Eisspeedway-<br />
(Einzel-)Weltmeisterschaft anschließen. Einzig<br />
Harald Simon und der von seinem Qualiunfall<br />
her am Bein verletzte Günther Bauer ließen<br />
sich entschuldigen.<br />
Der aufstrebende Niederländer Jasper Iwema,<br />
die ebenso immer besser werdenden Tschechen<br />
Lukas Hutla und Andrej Divis sowie der<br />
Schweizer Hobbyfahrer Beat Dobler gaben<br />
dem Feld die internationale Würze. Zu denen<br />
mischte sich neben dem bayerischen Urgestein<br />
Reinhard „Reini“ Greisel ein weiterer<br />
Deutscher unter die gestandenen Speedway-<br />
Asse – Marc Geyer aus der „Eisspeedway-<br />
Hochburg“ Hessen. „Ich war im vorigen Jahr<br />
als Zuschauer hier und fand es schade, wenn<br />
nicht alle vier Startplätze besetzt waren. Da<br />
habe ich mir gedacht, vielleicht könnte ich ja<br />
im nächsten Jahr das Feld auffüllen“, erklärte<br />
der am Renntag noch 27-Jährige aus Büdingen,<br />
der am Montag nach dem Rennen sein 28. Wiegenfest<br />
feierte. „Ich bin in der Szene sehr gut<br />
aufgenommen worden. Das Maschinenmaterial<br />
und diverse Teile der Schutzausrüstung habe<br />
ich vom Schweizer Markus Birn gekauft. Von<br />
Günther Bauer habe ich einen Ersatz- bzw. Trainingskombi,<br />
von Max Niedermaier ein Getriebe<br />
und mit Hans Weber war ich in Schweden trainieren.<br />
Auch einen Transporter musste ich anschaffen,<br />
sodass mein Geld jetzt erst einmal<br />
aufgebraucht ist. In Berlin will ich noch die<br />
Deutsche Meisterschaft fahren. Über den Sommer<br />
muss ich Sponsoren suchen und finden,<br />
damit ich nächstes Jahr wieder starten kann“,<br />
so noch einmal Marc Geyer vor seinem Renndebüt.<br />
Bei diesem verlor er auf die Laufsieger<br />
jeweils nicht allzu viel, erfuhr sich immerhin<br />
4 Punkte und lag damit am Ende gleichauf mit<br />
Franz Mayerbüchler, Luca Bauer und Reini<br />
Greisel – eine Leistung, die unseren Respekt<br />
fordert und hoffentlich weitere Nachahmer animiert,<br />
es zu versuchen.<br />
Nach fünf Durchgängen bzw. 20 Heats hatte<br />
Franky Zorn erwartungsgemäß Punktemaximum<br />
15 gefahren und zog somit natürlich als<br />
Erster ins Finale um den Tagessieg ein. Zweiter<br />
war bis dahin Stefan Pletschacher, doch der<br />
musste seine Teilnahme am Finale absagen.<br />
„Im letzten Lauf habe ich die Öleinfüllschraube<br />
und dadurch viel Öl verloren. Ich werde zu Hause<br />
erst einmal schauen, ob der Motor Schaden<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 15
EISSPEEDWAY-WM<br />
Fahrervorstellung in Weissenbach • Foto: Thorsten Horn<br />
Finale: Franz Zorn vor Jasper Iwema und Hansi Weber,<br />
der den Holländer aber noch passieren kann<br />
• Foto: Thorsten Horn<br />
Schön, dass er wieder dabei ist: Manfred Seifter vor Charly Ebner und Josef Kreuzberger • Foto: Jesper Veldhuizen<br />
genommen hat. Hier und jetzt weiterzufahren,<br />
ist mir einfach zu heiß“, meinte der 39-jährige<br />
Ruhpoldinger nach seiner überzeugenden<br />
Leistung, zu der er noch nicht einmal immer<br />
ans Limit gehen musste. Zum Beispiel in seinem<br />
zweiten Lauf, der, nachdem Jasper Iwema<br />
gestürzt war und dessen herrenloses Bike<br />
„Pletschi“ und Reini Greisel ins Aus beförderte,<br />
neu gestartet werden musste. Zu diesem<br />
trat Johann Weber nicht mehr an. Souverän in<br />
Führung liegend, war er mit seinem Fuß, ähnlich<br />
wie Günther Bauer in der Vorwoche in<br />
Örnsköldsvik, unters Hinterrad geraten. Zwar<br />
war auch sein Stiefel ziemlich zerfetzt, doch<br />
glücklicherweise hatte er keine Fleischwunde<br />
davongetragen. „Zum Glück, aber irgendwie<br />
hat’s mir die Hax’n ziemlich verdreht, sodass<br />
ich jetzt höllische Schmerzen habe“, meinte<br />
der „Eishans“ zwischendurch. Bei seinem darauffolgenden<br />
Lauf rollte er zwar wieder ans<br />
Startband und fuhr auch einen weiteren Dreier<br />
ein, doch das relativ aufrecht fahrend und mit<br />
herunterhängendem Fuß. Nachdem das<br />
Schmerzmittel seinen Dienst wunschgemäß<br />
verrichtete, war Hans Weber wieder fast der Alte,<br />
sodass er beim entscheidenden Finale<br />
Franz Zorn zwar ziehen lassen musste, den<br />
nach wie vor im Straßenrennstil fahrenden Jasper<br />
Iwema aber erst überholen und dann in<br />
Schach halten konnte. „Schade, dass es ein<br />
bisschen warm geworden ist und das Eis aufweichte,<br />
aber ich finde, dass es einfach dazugehört,<br />
die Rennen im Umkreis mitzunehmen<br />
und die Arbeit der Veranstalter zu würdigen.<br />
Ich nehme ein paar gute Gedanken mit, ein<br />
2. Platz und ein Pokal sind nie schlecht“, meinte<br />
Hans Weber anschließend. Und weiter: „Die<br />
Bedingungen waren zwar schwierig, aber dafür<br />
war es mal sehr interessant zu erfahren, wie<br />
die Kiste reagiert, wenn sie über zwei Räder zu<br />
marschieren anfängt. Das sind Sachen, die<br />
man nicht so oft hat, aber man konnte es kontrollieren<br />
und durchaus was lernen. Hinsichtlich<br />
der nun beginnenden WM muss ich sagen:<br />
Der Mensch braucht Ziele, sodass wir uns als<br />
Team einen Platz in den Topten als Ziel gesetzt<br />
haben. Jeder kocht mit Wasser und jeder ist<br />
schlagbar. Wenn ich einen guten Tag habe,<br />
brauche ich mich nicht verstecken. In der DM<br />
bin ich ein paarmal am Titel vorbeigeschrammt,<br />
sodass ich diesmal in Berlin endlich<br />
einmal die Meisterschaft gewinnen möchte, da<br />
brauche ich nicht lange drum herumzureden.<br />
Ich respektiere jeden Fahrer, doch nach meinem<br />
Qualiergebnis fühle ich mich durchaus<br />
derzeit als bester Deutscher. Ich möchte bei<br />
dieser Gelegenheit meinem Team danken, allen<br />
voran meinem Chef, Förderer, Mentor und<br />
guten Freund Christian Platzer, sowie meinem<br />
Mechaniker Rudi Schatz, die im Hintergrund<br />
die ganze Arbeit machen. Die Qualifikation haben<br />
wir als Team geschafft.“<br />
Lobende Worte für den aufopferungsvoll arbeitenden<br />
Veranstalter fand auch der neuerliche<br />
Sieger Franky Zorn. Er sagte: „Es waren schon<br />
eigenartige Bedingungen heute, aber die Abwicklung<br />
hat tadellos funktioniert. Der Club<br />
hat wieder das Möglichste getan. Das Wetter<br />
war etwas warm und dazu kam noch der<br />
Schneefall. Dadurch war das Eis an der Oberfläche<br />
ziemlich weich, was nicht jedermanns<br />
Sache ist. Das hat es etwas schwieriger, aber<br />
auch interessanter gemacht, denn man weiß<br />
nicht genau, wo man steht. Ich komme gerade<br />
von der Quali in Schweden, dort hatte es immer<br />
über minus 20 Grad und das Motorrad ist<br />
dementsprechend eingestellt. Man musste<br />
sich komplett umstellen. Wenn man der Beste<br />
sein will, muss man mit allen Verhältnissen
Siegertrio (v.l.):<br />
Hansi Weber,<br />
Franky Zorn und<br />
Jasper Iwema<br />
• Foto:<br />
Helmut Kuhn<br />
Nicht schlecht: Marc Geyer bei seinem ersten Rennen auch noch mit der Startnummer 1 –<br />
ein großes Dankeschön dem MSC Weissenbach • Foto: Thorsten Horn<br />
Freunde und Familie mussten dabei sein (v.l. Tanja, Mechaniker Luis, Mama Karin,<br />
Neffe und Mechaniker Björn, Volker, Mechaniker Felix, Dieter, Tante und BSA-<br />
Redaktionsleiterin Brigitte Geyer-Bernhardt, Papa Helmut, Tante Anita, Bruder Erik<br />
und Cousine und BSA-Mitarbeiterin Nadine Pfeiffer) • Foto: Jesper Veldhuizen<br />
„Eishans“ Weber<br />
vor Manfred Seifter<br />
und Andrej Divis<br />
• Foto: Jesper Veldhuizen<br />
klarkommen. Im Grand Prix ist es dasselbe, da musst du dich auch<br />
schnell und kurzfristig auf die entsprechenden Bedingungen einstellen.<br />
Ich bin jetzt 25 Jahre unterwegs, da nimmst du natürlich auch die Routine<br />
in der Abstimmung mit. Ich bin auch mächtig stolz auf das Training,<br />
das ich in Schweden organisiert habe, denn alle, die mit mir in Schweden<br />
waren und Quali gefahren sind, sind im Grand Prix. Vor allem freue<br />
ich mich für Jasper, der ein super Typ ist und als Ex-Straßenrennfahrer<br />
unserem Sport guttut. Die Wildcard, die er gekriegt hat, war nicht geschenkt,<br />
denn als Siebter hat er sich die verdient.“<br />
Das hörte besagter Jasper Iwema natürlich gern, der folgende Gedanken<br />
in sich trägt: „Ich war jedes Jahr in Assen zum Eisspeedway und bin ein<br />
großer Fan. Ich habe mir früher schon überlegt, wenn ich mal nicht mehr<br />
auf Asphalt fahre, möchte ich Eisspeedwayfahrer werden. Nach meinem<br />
ersten Rennen vor fast auf den Tag genau vor einem Jahr in Steingaden<br />
bin ich jetzt schon im Grand Prix. Ich will den Mund nicht zu voll nehmen,<br />
aber ich mache das nicht nur zum Spaß, ich will irgendwann schon gewinnen<br />
und Weltmeister werden, das ist zumindest mein Ziel.“<br />
Hinter Charly Ebner wurde Max Niedermaier Sechster, was der amtierende<br />
Deutsche Meister vom Team Eisspeedwayunion Berlin folgendermaßen<br />
kommentierte: „Das war wahrscheinlich, bis auf Inzell, das einzige<br />
Rennen in diesem Jahr bei uns in der Umgebung, da muss man einfach<br />
dabei sein. Trotzdem war es für mich mehr ein Spaßrennen, denn durch<br />
die zu warmen Temperaturen hat einen das Eis nicht so gehalten, wie es<br />
sein sollte. Natürlich muss jeder darauf fahren, doch fahre ich halt lieber<br />
auf einer Kunsteisbahn. Andererseits war meine Leistung nicht so<br />
schlecht – ich bin eigentlich zufrieden.“<br />
• Text: Thorsten Horn; Fotos: Thorsten Horn und Jesper Veldhuizen<br />
Eisspeedway Weissenbach/A - 20.1.<strong>2018</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Franz Zorn, A, 15+3 Punkte; 2. Hans Weber, D, 11+2; 3. Jasper Iwema, NL, 11+1; 4. Stefan Pletschacher,<br />
D, 14+0; 5. Charly Ebner, A, 11; 6. Max Niedermaier, D, 10; 7. Manfred Seifter, A, 8;<br />
8. Lukas Hutla, CZ, 8; 9. Josef Kreuzberger, A, 7; 10. Andrej Divis, CZ, 6; 11. Franz Mayerbüchler,<br />
D, 4; 12. Luca Bauer, D, 4; 13. Reinhard Greisel, D, 4; 14. Marc Geyer, D, 4; 15. Sebastian Gegenbauer,<br />
D, 2; 16. Beat Dobler, CH, 0; 17. Jiri Wildt, CZ, 0.<br />
B-Lizenz: 1. Jirka Wildt, CZ, 11 Punkte; 2. David Lizak, CZ, 7; 3. Mario Pohler, A, 4; 4. Kevin Arzl, A, 2.<br />
Jeden<br />
Cent wert<br />
daytona ® ist der Inbegriff für hochwertige Motorradstiefel.<br />
38 Modelle für die Straße und den Rennsport.<br />
Handarbeit aus über 100 hochwertigen Einzelteilen.<br />
Unser Stiefel des Monats:<br />
Road Star GTX ®<br />
Der meistgefahrene daytona ®<br />
Motorradstiefel mit vielen<br />
Test-Auszeichnungen.<br />
Oft kopiert, nie erreicht.<br />
Made in Germany<br />
Ihren Händler finden Sie unter www.daytona.de.<br />
daytona® used under license by ISC. | GORE-TEX® ist eine Marke von W.l. GORE & Associates.
STORY<br />
Namen, Clubs & Bahnen<br />
Heute: Franz und Harald Pickenhahn vom MSC Melsungen<br />
Die Veranstaltung von <strong>Bahnsport</strong>rennen ist in Deutschland oft mit bestimmten Namen, Personen und<br />
manchmal Familien verbunden. Da steht beispielsweise der Name Hukelmann für den MSC Werlte, Raesfeld<br />
für den AMSC Lüdinghausen, Glatzer für die AMG Osnabrück, Haltermann für den MSC Mulmshorn,<br />
Prante für den DMSC Bielefeld, Pickenhahn für den MSC Melsungen oder auch Timme und Koopmann vom<br />
MSC Cloppenburg, um hier nur einige zu nennen. BSA stellt einige von ihnen in lockerer Reihenfolge vor.<br />
Der MSC Melsungen ist ein Motorsportclub in<br />
Nordhessen im Schwalm-Eder-Kreis, der sich<br />
seit 1927 dem Gelände- und <strong>Bahnsport</strong> verschrieben<br />
hat und der 2017 sein 90-jähriges Jubiläum<br />
feierte. Beim MSC Melsungen kann<br />
man mehrere Formen des Motorsports betreiben,<br />
<strong>Bahnsport</strong>, Trial, Enduro und Quadsport.<br />
Zudem ist mit Mike Roscher und Beifahrerin<br />
Anna Burkard auch ein international renommiertes<br />
Straßen-Renngespann beim MSC heimisch.<br />
Aber auch die Zweiräder ohne Motorisierung<br />
haben einen Platz beim MSC Melsungen<br />
und man trifft sich des Öfteren zu gemeinsamen<br />
Fahrradtouren.<br />
Der <strong>Bahnsport</strong> spielte beim MSC Melsungen<br />
immer schon eine große Rolle, das Zugpferd<br />
des Clubs ist das jährliche Grasbahnrennen an<br />
der St.-Georgs-Brücke. Der MSC Melsungen<br />
richtete im Laufe der Jahrzehnte schon eine<br />
ganze Reihe von Prädikatsrennen aus, insbesondere<br />
in der Seitenwagenklasse, die im Club<br />
eine lange und erfolgreiche Tradition hat. Der<br />
Termin für das 58. Internationale ADAC-Grasbahnrennen<br />
in Melsungen ist der 3. bis 5. August<br />
<strong>2018</strong>.<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell sprach mit Franz Pickenhahn<br />
(74) und dessen Sohn Harald (50).<br />
BSA: Wie seid ihr eigentlich zum <strong>Bahnsport</strong><br />
gekommen?<br />
Franz: Ich bin früher immer mit der Enduro zur<br />
Arbeit und dann mit den Kumpels am Wochenende<br />
damit auch im Gelände herumgefahren.<br />
So hatte ich schon früh Kontakt zum MSC Melsungen,<br />
der Motorradfahren als Sport in verschiedener<br />
Form anbot, so auch Trial und<br />
<strong>Bahnsport</strong>.<br />
Harald: Ich bin durch den Vater zum Verein gekommen.<br />
Mit sieben Jahren habe ich mein erstes<br />
Trial-Motorrad erhalten, mit dem ich relativ<br />
erfolgreich war und dann bin ich zum <strong>Bahnsport</strong><br />
gewechselt. Ich habe mit 80ern angefangen<br />
und bin später auf die 500er in der nationalen<br />
Klasse umgestiegen. Ich bin in den<br />
<strong>Bahnsport</strong> regelgerecht hineingewachsen,<br />
schon als kleiner Junge war ich bei unseren<br />
Rennen als Fahnenträger dabei. Da eine Reihe<br />
von Fahrern wie Egon Müller oder Karl-Heinz<br />
Wanke bei den Rennen immer bei uns geschlafen<br />
haben, hatte ich auch ein Superverhältnis<br />
zu ihnen. Ich habe meine Idole damals auch<br />
immer im Fahrerlager angeschoben, unter anderem<br />
auch Marcel Gerhard.<br />
Franz, warst du auch selbst mal aktiver Fahrer?<br />
Franz: Nein, ich habe mal beim Training mitgemacht,<br />
aber das war mir finanziell zu hoch, ich<br />
habe lieber auf meine Berufsausbildung gesetzt.<br />
Harald ist ja dann später gefahren und<br />
ich habe erlebt, wie teuer das Ganze ist.<br />
Harald, hast du aus finanziellen Gründen mit<br />
dem <strong>Bahnsport</strong> aufgehört?<br />
Harald: Nein, ich habe aufgehört, als es in einer<br />
Saison zwei Tote im <strong>Bahnsport</strong> gegeben<br />
hatte und ein anderer Fahrer bei uns im Krankenhaus<br />
lag. Das hat mich damals ziemlich<br />
mitgenommen und da ich auch bei der Arbeit<br />
Probleme hatte, habe ich als Aktiver aufgehört.<br />
Ihr seid beide in herausragenden Funktionen<br />
beim MSC Melsungen tätig. Wie kam es dazu<br />
und wie viel Zeit erfordert die Arbeit für den<br />
Club?<br />
Franz: Meine Laufbahn als Funktionär ging los,<br />
als unser früherer Sportleiter in den 50er-Jahren<br />
und der Vorsitzende meinten, ich sollte<br />
mich doch im Club engagieren, da ich mit den<br />
Motorrädern großgeworden sei. Ich habe dann<br />
schon im Vorstand mitgemacht, als ich 1978 an<br />
einem Freitag als 1. Vorsitzender gewählt wurde.<br />
Dann schlug das Schicksal zu, denn am darauf<br />
folgenden Montag starb mein Vorgänger<br />
und kurze Zeit später auch unser Sportleiter,<br />
der immer alle Rennvorbereitungen mit den<br />
Fahrerverpflichtungen getroffen hatte. Da bin<br />
ich ins kalte Wasser geschmissen worden. Das<br />
war eine harte Schule, aber ich bin da durchgekommen.<br />
Wir sind dann auch unter meiner Regie<br />
alle Rennen gefahren, keines ist ausgefal-<br />
18 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
len. 1980 hatten wir unser erstes EM-Finale der<br />
Seitenwagen an der St.-Georgs-Brücke. Ich habe<br />
im Laufe der Zeit alle nationalen und internationalen<br />
Lizenzen als Schiedsrichter und<br />
Sportkommissar gemacht, war FIM-Delegierter,<br />
auch im Ausland. Diese ganze Zeit möchte<br />
ich nicht missen, obwohl ich mit Seminaren,<br />
Sportveranstaltungen und so weiter immer viel<br />
unterwegs war. Nach der Wende war ich auch<br />
am Neuaufbau des <strong>Bahnsport</strong>s in den neuen<br />
Bundesländern beteiligt. Heute mach’ ich das<br />
nicht mehr, das sollen die jungen Leute übernehmen.<br />
Für die Arbeit als Vorsitzender gibt es<br />
keine feste Zeit, aber in der Woche beschäftigt<br />
mich das bestimmt zehn Stunden. Wenn das<br />
Rennen dann durch ist, geht es gleich wieder<br />
von vorne los. Durch Harald bin ich aber sehr<br />
entlastet.<br />
Harald: Für mich war es klar, dass ich mich<br />
beim MSC Melsungen auch als Funktionär engagiere,<br />
mein Vater hat das ja vorgelebt. Ich<br />
habe alle Lizenzen als Schiedsrichter, Rennleiter<br />
und Sportkommissar erworben. Für internationale<br />
Einsätze habe ich aber beruflich zu wenig<br />
Zeit. Zeitlich auszumachen, wie man sich<br />
im Club engagiert, ist schwierig, denn im Kopf<br />
habe ich den MSC Melsungen eigentlich immer.<br />
Extrem ist die Zeit von März bis August<br />
zum Rennen wegen Sponsoren, Werbung, Programmheft<br />
und so weiter.<br />
Was fasziniert euch so am Langbahnsport?<br />
Franz: Langbahnrennen sind aus meiner Sicht<br />
optimal. Ich sehe den Start und kann das Rennen<br />
rundherum verfolgen.<br />
Harald: Die Rennen über 600 bis 800 Meter auf<br />
der Grasbahn sind sehr interessant, weil die<br />
Geschwindigkeit da ist. Wenn die Fahrerfelder<br />
zu unausgeglichen sind und sich das Ganze in<br />
den einzelnen Läufen weit auseinanderzieht,<br />
wird es aber langweilig. Auch die Grand Prix<br />
mit nur je fünf Piloten pro Lauf sind unattraktiv.<br />
Langbahn finde ich im Gegensatz zum Speedway<br />
interessanter vom ganzen Drumherum,<br />
schon alleine die verschiedenen Klassen mit<br />
den Gespannen machen für mich den Reiz aus.<br />
Wie seht ihr die Zukunft des <strong>Bahnsport</strong>s im<br />
Allgemeinen und des Langbahnsports im Speziellen?<br />
Franz: Der ganze <strong>Bahnsport</strong> muss sich umstellen,<br />
allein mit den Rennen hole ich die Leute<br />
nicht mehr zu uns. Und uns fressen auch die<br />
Kosten auf. Die Versicherung, der DMSB, die<br />
Genehmigungen, alles kostet immer mehr. Und<br />
dann werden Sportwarte vom nördlichsten Teil<br />
in den Süden geholt und umgekehrt, die Kilometer<br />
müssen wir dann bezahlen. Und da sind<br />
ja auch noch die Fahrer, die am Ende auch bezahlt<br />
werden müssen. Das ist fast einmalig im<br />
Rennsport, denn in den anderen Disziplinen<br />
zahlen die Aktiven sowohl für das Training wie<br />
auch für das Rennen. Und die Auflagen für so<br />
ein Bahnrennen sind in den Jahren immer höher<br />
geworden. Glücklicherweise haben wir eine<br />
uns wohl gesonnene Stadt Melsungen im<br />
Hintergrund, wenn wir die nicht hätten, sähe es<br />
schlecht für den MSC aus.<br />
Harald: Ich denke, die Zukunft des <strong>Bahnsport</strong>s<br />
sieht düster aus. Ich könnte heulen, wenn ich<br />
sehe, dass es keine zehn deutschen A-Gespanne<br />
mehr gibt. Und bei den Solisten habe ich für<br />
unser Rennen die A-Lizenz schneller voll als die<br />
B-Lizenz. Einige B-Lizenzler denken schon, wie<br />
toll sie sind, wenn sie nur auf dem Motorrad<br />
sitzen. Aber dass sie eine Nennung für das<br />
Rennen schicken müssen, davon haben einige<br />
wohl noch nie etwas gehört. Eine Woche vor<br />
dem Rennen rufen sie an, ob sie noch mitfahren<br />
könnten. Die Ausschreibung ist dann aber<br />
längst weg. Und dann diese ganze Uneinigkeit,<br />
sei es auf der Ebene der Fahrer oder des DMSB.<br />
Wir wollten mal etwas Neues bei den Gespannen<br />
machen. Ein Sponsor wollte den Fahrern<br />
Standardmotoren zur Verfügung stellen, aber<br />
auch das wurde wie vieles andere letztlich kaputtgeredet.<br />
Ist der <strong>Bahnsport</strong> zu teuer?<br />
Harald: Wie erfolgreich ein Fahrer ist, hängt<br />
nicht davon ab, wie gut sein Motor getunt ist,<br />
es liegt daran, wie viel Gas er gibt. Andrew<br />
Appleton hat bei uns schon mal mit einem<br />
Speedway-Standardmotor das Grasbahnrennen<br />
gewonnen.<br />
Dauern die Rennen zu lange?<br />
Franz: Nein, wir verbinden unsere Rennen immer<br />
mit einem Beiprogramm, versuchen aber<br />
trotzdem, um 17 Uhr fertig zu sein. Das schaffen<br />
wir meistens.<br />
Harald: Martin Smolinski sagte mal, dass so<br />
ein Rennen nach zwei Stunden zu Ende sein<br />
muss. Das geht vielleicht beim Speedway, hier<br />
bei uns aber nicht. Wir haben da eine ganze<br />
Reihe von Campern, die wollen das ganze Wochenende<br />
unterhalten werden. Ab Freitagabend<br />
bieten wir im Zelt verschiedene Shows<br />
mit Live-Musik, das ist alles im Eintritt inklusive.<br />
Alleine nur mit <strong>Bahnsport</strong> und vielleicht<br />
noch mit einem mittelmäßigen Fahrerfeld kommen<br />
wir nicht hin. Wir versuchen, in allen Klassen<br />
starke Fahrerfelder aufzubieten mit viel<br />
Drumherum am Rennwochenende. Wir haben<br />
Stuntmen und Freestyler oder Trial-Gruppen,<br />
die die Leute in den Pausen unterhalten. Trotzdem<br />
sind wir spätestens gegen 17 Uhr fertig.<br />
Was erwartet ihr in Zukunft für den MSC Melsungen?<br />
Franz: Wir haben neben dem <strong>Bahnsport</strong> auch<br />
Enduro und Trial sowie Quad im Angebot und<br />
versuchen, die Jugendlichen zu uns zu holen.<br />
Ich persönlich mache noch die nächsten vier<br />
Jahre in meiner Funktion weiter, da man mich<br />
darum gebeten hat. Ich habe aber schon einen<br />
jungen Mann als Nachfolger, der mich begleiten<br />
und Erfahrungen sammeln soll. Für die<br />
Baumaßnahmen an der Bahn habe ich als<br />
Rentner momentan noch am meisten Zeit.<br />
Harald: Bei uns wie überall werden die Leute,<br />
die das machen, nun mal nicht jünger. Wir haben<br />
das Glück, dass wir damals eine Quad-<br />
Gruppe aufgemacht haben. So haben wir<br />
samstags immer zirka 30 Jugendliche bei uns<br />
an der Bahn mit ihren Eltern. Der Vorstand ist<br />
dadurch auch relativ jung, alle packen auch<br />
beim Grasbahnrennen mit an. Bei den Rennen<br />
machen wir heute finanziell letztlich plus/minus<br />
0. Uns geht es darum, immer Spektakel bei<br />
unserem Rennen zu haben.<br />
• Text: Rudi Hagen<br />
• Fotos: Rudi Hagen (Porträt), Ubbo Bandy (Bahn)<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 19
INTERNATIONAL<br />
Rohan Tungate ist Australischer Meister<br />
• Action-Foto: Jarek Pabijan<br />
• Porträt: Ron MacNeill<br />
AUSTRALIEN<br />
Australische Meisterschaft<br />
Späte Entscheidung für Tungate<br />
Rohan Tungate setzte im ersten Rennen auf seiner Hausbahn in Kurri Kurri<br />
eine deutliche Duftmarke. Bezwungen nur von 2016er-Champ Brady Kurtz<br />
in Heat 5. Tungate fährt zur Zeit in der Form seines Lebens. Titelverteidiger<br />
Sam Masters patzte beim Auftakt mit einem unbefriedigenden 2-2-A-1-2.<br />
Beim Ausfall in Heat 9 hatte er Probleme mit der Zündung. Kurtz stürzte im<br />
Endlauf. Der verletzte Justin Sedgmen wird bei allen Rennen durch James<br />
Davies ersetzt. Auch das zweite Rennen in Undera (200 Kilometer nördlich<br />
von Melbourne) konnte Tungate für sich entscheiden und den Vorsprung<br />
auf Vorausfavorit Masters weiter ausbauen. Vor dem dritten Rennen<br />
in Mildura (380 Kilometer östlich von Adelaide) hatte Tungate noch<br />
8 Punkte Vorsprung vor Brady Kurtz. Aber im Olympic Park gab es einen<br />
Einbruch für den Führenden. Kurtz gewann die Vorläufe mit Maximum.<br />
Tungate schaffte nur 8 Punkte. Auch im Finale lief es für ihn nicht rund. Da<br />
Holder den Endlauf gewann, verhinderte er die alleinige Führung von Brady<br />
Kurtz, denn alle Finals dieser Serie wurden 4-3-2-0 gewertet. Tungate<br />
und Kurtz führten nun mit je 45 Punkten, gefolgt von Max Fricke (38), Masters<br />
(37) und Holder (36).<br />
Auf der 300-Meter-Bahn in Gillman (15 Kilometer nördlich von Adelaide)<br />
fiel dann die Entscheidung. Beide Führenden gaben nur einen Punkt in<br />
den Vorläufen ab. Tungate an Fricke (Lauf 13) und Kurtz an Tungate (Lauf<br />
20). Wie schon in Mildura konnte auch hier Jack Holder den Endlauf gewinnen.<br />
Für Tungate reichte aber der 2. Platz zum Gesamtsieg. Sam Masters<br />
versuchte es noch im ersten Lauf, musste aber aufgeben. Vorausgegangen<br />
war ein Sturz im Training, bei dem sich der Titelverteidiger wohl sein<br />
Schienbein oberhalb des Knöchels zumindest angebrochen haben soll.<br />
Auch in diesem Jahr nahmen die australischen Topfahrer wie Jason Doyle,<br />
Chris Holder, Nick Morris, Troy Batchelor oder Josh Grajczonek nicht teil.<br />
Die gesamte Serie konnte im Internet für 17,- Euro per Stream verfolgt werden.<br />
Einzelne Rennen waren für 6,50 € zu sehen.<br />
Ergebnisse - 1. Rennen - Kurri Kurri - Vorläufe: 1. Rohan Tungate, 14 Punkte; 2. Max Fricke, 13;<br />
3. Brady Kurtz, 12; 4. Josh Pickering, 11; 5. Jaimon Lidsey, 11; 6. Mason Campton, 10; 7. Jack Holder,<br />
9; 8. Sam Masters, 7; 9. Jordan Stewart, 7; 10. Matthew Gilmore, 6; 11. Jye Etheridge, 5; 12. Robert<br />
Medson, 5; 13. Joel Coyne, 4; 14. Cooper Riordan, 3; 15. Declan Knowles, 2; 16. James Davies, 1;<br />
17. Matt Pickering (Res.), 0; 18. Ben Cook (Res.), 0.<br />
B-Finale: 1. Pickering; 2. Holder; 3. Lidsey; 4. Campton.<br />
A-Finale: 1. Tungate; 2. Pickering; 3. Fricke; 4. Kurtz.<br />
2. Rennen - Undera - Vorläufe: 1. Brady Kurtz, 15 Punkte; 2. Sam Masters, 13; 3. Rohan Tungate, 13;<br />
4. Max Fricke, 11; 5. Jordan Stewart, 9; 6. Matthew Gilmore, 8; 7. Jack Holder, 8; 8. Mason Campton,<br />
8; 9. Jye Etheridge 8; 10. Cooper Riordan, 6; 11. Josh Pickering, 6; 12. Jaimon Lidsey, 4; 13. Robert<br />
Medson, 4; 14. Declan Knowles, 3; 15. James Davies, 2; 16. Joel Coyne, 2; 17. Matthew Pickering, 0.<br />
B-Finale: 1. Holder; 2. Fricke; 3. Gilmore, 4; Stewart S.<br />
A-Finale: 1. Tungate; 2. Masters; 3. Holder; 4. Kurtz D.<br />
3. Rennen - Mildura - Vorläufe: 1. Brady Kurtz, 15 Punkte; 2. Sam Masters, 13; 3. Jack Holder, 13;<br />
4. Mason Campton, 12; 5. Max Fricke, 12; 6. Jordan Stewart, 9; 7. Rohan Tungate, 8; 8. Josh Pickering,<br />
8; 9. Jye Etheridge, 8; 10. Jaimon Lidsey, 6; 11. Cooper Riordan, 5; 12. Robert Medson, 3;<br />
13. Declan Knowles, 3; 14. Joel Coyne, 2; 15. Matthew Gilmore, 2; 16. James Davies, 1.<br />
B-Finale: 1. Tungate; 2. Fricke, 3. Campton, 4. Stewart.<br />
A-Finale: 1. Holder; 2. Kurtz; 3. Tungate; 4. Masters.<br />
4. Rennen - Gillman - Vorläufe: 1. Rohan Tungate, 14 Punkte; 2. Brady Kurtz, 14; 3. Max Fricke, 13;<br />
4. Jack Holder, 11; 5. Jaimon Lidsey, 10; 6. Jordan Stewart, 10; 7. Mason Campton, 9; 8. Josh Pickering,<br />
9; 9. Jye Etheridge, 7; 10. Cooper Riordan, 6; 11. Matthew Gilmore, 5; 12. Robert Medson, 4;<br />
13. Josh Coyne, 3; 14. Brandon McGuinness, 2; 15. Joel Coyne, 2; 16. Declan Knowles, 1; 17. Sam<br />
Masters, 0.<br />
B-Finale: 1. Holder; 2. Stewart; 3. Lidsey; 4. Campton.<br />
A-Finale: 1. Holder; 2. Tungate; 3. Fricke; 4. Kurtz.<br />
Endstand (nach 4 Rennen): 1. Rohan Tungate, 62 Punkte; 2. Brady Kurtz, 60; 3. Max Fricke, 53;<br />
4. Jack Holder, 51; 5. Mason Campton, 39; 6. Sam Masters und Josh Pickering, 37; 8. Jordan Stewart,<br />
35; 9. Jaimon Lidsey, 31; 10. Jye Etheridge, 28; 11. Matthew Gilmore, 21; 12. Cooper Riordan,<br />
20; 13. Robert Medson, 16; 14. Joel Coyne, 10; 15. Declan Knowles, 9; 16. James Davies, 4; 17. Josh<br />
Coyne, 3; 18. Brandon McGuinness, 2.<br />
Westaustralische Meisterschaft - Perth<br />
Titel verteidigt<br />
Zum zwölften Mal fand dieser Wettbewerb in Perth statt. Es war gleichzeitig<br />
das letzte Rennen auf der nicht immer leicht zu fahrenden 142-Meter-<br />
Bahn. Nächstes Jahr zieht man um in ein neues Stadion nicht sehr weit<br />
vom Pinjar Park (40 Kilometer nördlich von Perth). Diese neue Bahn weist<br />
eine Länge von 330 Meter auf. Daniel Winchester präsentierte sich bestens<br />
in Form und schloss seine fünf Vorläufe mit Maximum ab. Im Finale<br />
sah es lange nach einem Sieg des zweimaligen WA-Champion aus. Erst in<br />
der letzten Runde des Endlaufes konnte der sehr erfahrene Heeps außen<br />
an Winchester vorbeiziehen. Es war bereits der vierte Titel für den Ipswich-<br />
und Wolverhampton-Star.<br />
Ergebnisse - Vorläufe: 1. Daniel Winchester, 15 Punkte; 2. Cameron Heeps, 14; 3. Josh Coyne, 11;<br />
4. Matt Marson, 11; 5. Kale Ballantyne, 10; 6. Jarrad Ziedas, 9; 7. Zane Keleher, 9; 8. Ethan Ballantyne,<br />
8; 9. Kobee Ziedas, 7; 10. Ryan Pope, 6; 11. Jack Hunter, 6; 12. Carley Gittus, 5; 13. Jason Bishop,<br />
2; 14. Drew Winchester, 0.<br />
B-Finale: 1. Marson; 2. J.Ziedas; 3. Keleher; 4. K.Ballantyne.<br />
A-Finale: 1. Heeps; 2. Daniel Winchester; 3. Coyne; 4. Marson.<br />
Victorian Championship - Albury-Wodonga<br />
Sedgmen patzte<br />
Vorausfavorit Justin Sedgmen enttäuschte auf ganzer Linie. Der Meister<br />
von 2012/13 hatte in seinem zweiten Lauf einen Plattfuß. Danach erfuhr er<br />
aus seinen restlichen drei Vorläufen nur 4 Punkte. Brady Kurtz und Jack<br />
Holder gewannen jeweils ihre Halbfinals. Der Endlauf entschied sich in<br />
der zweiten Kurve der zweiten Runde, als Holder Kurtz überholen konnte.<br />
Die Überraschung des Rennens war jedoch Matthew Gilmore in seiner ersten<br />
500-ccm-Saison. Er beeindruckte in den Vorläufen und auch in seinem<br />
Semifinale.<br />
Ergebnisse - Vorläufe: 1. Brady Kurtz, 15 Punkte; 2. Jack Holder, 14; 3. Jaimon Lidsey, 12; 4. Zaine<br />
Kennedy, 11; 5. Matthew Gilmore, 10; 6. Jordan Stewart, 10; 7. James Davies, 8; 8. Todd Kurtz, 8;<br />
9. Ben Cook, 8; 10. Justin Sedgmen, 7; 11. Josh Macdonald, 5; 12. Cooper Riordan, 5; 13. Aden Clare,<br />
3; 14. Declan Knowles, 3; 15. Oliver Hamilton, 1; 16. Jack Morrison, 1; 17. Tom Dixon, 0.<br />
1. Halbfinale: 1. B.Kurtz; 2. Kennedy; 3. Davies; 4. Stewart.<br />
2. Halbfinale: 1. Holder; 2. Gilmore; 3. Lidsey; 4. T.Kurtz.<br />
Finale: 1. Holder; 2. B.Kurtz; 3. Kennedy ; 4. Gilmore.<br />
20 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
Jason Crump Invitational Open Meeting - Kurri Kurri<br />
Generalprobe<br />
Dieses Rennen im Loxford Park war die Generalprobe für die erste Runde<br />
der australischen Meisterschaft. Belle Vues Rohan Tungate präsentierte<br />
sich einmal mehr in außergewöhnlicher Form. Auf seiner 320 Meter langen<br />
Heimbahn empfahl er sich als Mitfavorit der australischen Meisterschaft.<br />
Das Rennen endete mit einem Desaster für Justin Sedgmen. Der Titelverteidiger<br />
stürzte in seinem letzten Lauf schwer und brach sich das<br />
Schlüsselbein gleich dreimal. Ebenfalls im Krankenhaus endete der Auftritt<br />
von Ricky Wells im Hoffnungslauf. Der Amerikaner stürzte selbstverschuldet.<br />
Wegen Verdachts auf einen Bruch, ließ er seine linke Hand im<br />
Spital röntgen. Wieder mit dabei war Gastgeber, Sponsor (Rock Oil) und<br />
Speedwayrentner Jason Crump. Er begann stark mit zwei Laufsiegen.<br />
Nach einem Sturz im letzten Heat trat der Exweltmeister dann nicht mehr<br />
im B-Finale an. Im Grand Final stürzte Jack Holder.<br />
Ergebnisse - Vorläufe: 1. Rohan Tungate, 13 Punkte; 2. Jack Holder, 13; 3. Sam Masters, 12; 4. Mason<br />
Campton, 11; 5. Ricky Wells, USA, 11; 6. Taylor Poole, 9; 7. Jason Crump, 8; 8. Josh Pickering, 8;<br />
9. Zaine Kennedy, 8; 10. Justin Sedgmen, 8; 11. Matt Pickering, 5; 12. Kane Lawrence, 5; 13. Mitch<br />
Cluff, 3; 14. Alan Macdonald, 2; 15. Jye Etheridge, 2; 16. Josh Macdonald, 0.<br />
B-Finale: 1. Campton; 2. Poole; 3. J.Pickering; 4. Wells.<br />
A-Finale: 1. Tungate; 2. Masters; 3. Campton; 4. Holder.<br />
Jason Lyons Trophy - Mildura<br />
Fricke in Bestform<br />
In Milduras Olympic Park gewann Max Fricke erstmals diese Trophäe. Und<br />
das mit Maximum! Jordan Stewart hatte gute Chancen auf zumindest einen<br />
2. Platz. Aber er stürzte im Finale nach einem Kettenschaden.<br />
Ergebnisse - Vorläufe: 1. Max Fricke, 12 Punkte; 2. Jordan Stewart, 11; 3. Zaine Kennedy, 9; 4. Jaimon<br />
Lidsey, 9; 5. Cooper Riordan, 8; 6. James Davies, 6; 7. Josh Macdonald, 4; 8. Dakota Ballantye,<br />
3; 9. Matthew Gilmore, 3; 10. Robert Medson, 3.<br />
Finale: 1. Fricke; 2. Kennedy; 3. Lidsey; 4. Stewart S.<br />
Rob Woffinden Classic - Pinjar Park (Perth)<br />
Wieder Heeps<br />
Bereits zum achten Mal fand dieses Rennen zu Ehren des viel zu früh verstorbenen<br />
Rob Woffinden (dem Vater von Tai Woffinden) statt. Wie schon<br />
bei der westaustralischen Meisterschaft schloss Daniel Winchester die<br />
Vorläufe mit Maximum ab und scheiterte dann doch wieder an Cameron<br />
Heeps. Heeps ist der erste Fahrer, der diesen Klassiker zweimal hintereinander<br />
gewinnen konnte. • Andreas Fahldiek<br />
Ergebnisse - Vorläufe: 1. Daniel Winchester, 15 Punkte; 2. Kenny Wennerstam, S, 13; 3. Cameron<br />
Heeps, 12; 4. Joel Andersson, S, 11; 5. Zane Keleher, 10; 6. Jarryd Ziedas, 10; 7. Kale Ballantyne, 9;<br />
8. Ethan Ballantye, 8; 9. Kobee Ziedas, 8; 10. Jack Hunter, 6; 11. Matt Marson, 5; 12. Des Heys, 4;<br />
13. Ryan Pope, 3; 14. Jason Bishop, 3; 15. Drew Winchester, 1.<br />
B-Finale: 1. Andersson; 2. K.Ballantye; 3. Keleher; 4. Ziedas.<br />
A-Finale: 1. Heeps; 2. Daniel Winchester; 3. Wennerstam; 4. Andersson.<br />
NEUSEELAND<br />
Meisterschaft<br />
Christchurch (Moore Park)<br />
Ergebnisse - Hoffnungslauf für die Plätze 9-11: 1. Wayne Drake; 2. Georgia Elvin; 3. Jimmy Hannan.<br />
B-Finale für die Plätze 5-8: 1. George Congreve; 2. Sam Taylor; 3. Sean Cox; 4. James McKay.<br />
A-Finale: 1. Bradley Wilson-Dean; 2. Andrew Aldridge; 3. Ryan Terry-Daley; 4. Jake Gillespie.<br />
ENGLAND<br />
SGB Premiership<br />
Prominente Zugänge –<br />
aber Fast Freddie nicht mehr<br />
mit dabei<br />
Belle Vue sicherte sich für <strong>2018</strong> die Dienste des neuen australischen<br />
Meisters Rohan Tungate. Er und Steve Worrall sind derzeit die einzigen offiziell<br />
gemeldeten Fahrer. Außerdem musste der Verein seinen angestammten<br />
Renntag wechseln, weil nur noch an zwei Tagen gefahren werden<br />
darf (Montag und Donnerstag). Die Wahl der Aces fiel dabei auf den<br />
Montag. King’s Lynn meldet mit (nun doch) Robert Lambert und Lewis Kerr<br />
zwei weitere Fahrer zu Thomas Jörgensen. Leicester hatte bereits Martin<br />
Vaculik, Krystian Pieszczek, John Bates, Daniel King und Kyle Newman<br />
verpflichtet. Nun komplettieren James Sarjeant und Ex-Grand-Prix-Fahrer<br />
Hans Andersen das Team! Auch Poole kann eine spektakuläre Neuverpflichtung<br />
vermelden: Nach einer total verkorksten letzten Saison in<br />
King’s Lynn wechselt GP-Star Chris Holder erneut zu den Piraten für seine<br />
dann bereits zehnte Saison in Blau/Weiß! Sein mäßiger Punktedurchschnitt<br />
von 7,16 machte es möglich. Der Club verpflichtete mit Mateusz<br />
Szczepaniak und Kacper Woryna zwei polnische Fahrer. Bereits gemeldet<br />
sind die Australier Brady Kurtz und Josh Grajczonek.<br />
Für Rye House unterzeichneten bislang Scott Nicholls, Chris Harris, Edward<br />
Kennett, Ben Barker, Max Clegg und Stuart Robson Verträge. Ein<br />
Fahrer muss noch verpflichtet werden. Auch Somerset konnte einen sensationellen<br />
Mega-Deal verkünden, denn kein Geringerer als Jason Doyle<br />
unterzeichnete bei den Rebels! Der Weltmeister ist Somerset allerdings<br />
kein Unbekannter. Er fuhr bereits 2008, 2012 und 2013 für die Rebels. Damals<br />
noch in der ehemaligen Premier League. Der 32-Jährige wird unterstützt<br />
von Richard Lawson, Jack Holder, Jake Allen, Bradley Wilson-Dean,<br />
Jonas Jeppesen und Charles Wright.<br />
Swindon hatte bereits Tobiasz Musielak, Nick Morris, Adam Ellis und Zach<br />
Wajtknecht verpflichtet. Nun vervollständigen David Bellego, Troy Batchelor<br />
und Mitchell Davey das Meister-Team. Auch Wolverhampton hat<br />
seine Mannschaft komplett. Nach Kyle Howarth, Sam Masters und Rory<br />
Schlein wurden noch Jacob Thorssell, Cameron Heeps, Nathan Greaves<br />
und Ashley Morris verpflichtet. Schweren Herzens musste aufgrund der<br />
neuen BSPA-Regelung auf Freddie Lindgren verzichtet werden.<br />
SGB Championship<br />
Die Teams<br />
Berwick: Aaron Summers, Kevin Doolan, Daniel Gappmaier, David Howe,<br />
Jye Etheridge, Nikolaj Busk Jakobsen, John Lindman.<br />
Edinburgh: Erik Riss, Mark Riss, Ricky Wells, Josh Pickering, Joel Andersson,<br />
Matthew Williams.<br />
Glasgow: Chris Harris, James Sarjeant, Lewis Kerr, Richie Worrall, Paul<br />
Starke, Claus Vissing, Jack Parkinson-Blackburn.<br />
Ipswich: Daniel King, Rory Schlein, Nico Covatti, Cameron Heeps, Michael<br />
Härtel, Connor Mountain, Danyon Hume.<br />
Lakeside: Nick Morris, Richard Lawson, Ben Morley, Kyle Newman, Adam<br />
Ellis, Zach Wajtknecht, Max Clegg.<br />
Newcastle: Ashley Morris, Stuart Robson.<br />
Peterborough: Ulrich Östergaard, Michael Palm Toft, Nike Lunna, Simon<br />
Lambert, Emil Grondal.<br />
Redcar: Ben Barker, Theo Pijper, Jonas B. Andersen, Mikkel B. Andersen.<br />
Scunthorpe: Steve Worrall, Gino Manzares, Josh Auty, Jake Allen, Jason<br />
Garrity, Stefan Nielsen.<br />
Sheffield: Lasse Bjerre, Josh Bates, Jack Smith, Charles Wright, James<br />
Shanes, Todd Kurtz, Kyle Howarth.<br />
Workington: Nicolai Klindt, Tyron Proctor, Rene Bach, Rasmus Jensen,<br />
Dan Bewley, Mason Campton, Kyle Bickley.<br />
National League<br />
Fahrerkarussell<br />
Belle Vue: Noch keine Meldungen.<br />
Birmingham: Danyon Hume, Leon Flint, Tom Bacon, Mitchell Davey,<br />
Callum Walker, Layne Cupitt.<br />
Buxton: Lewis Whitmore, Connor Coles, Tom Woolley, Ben Wilson.<br />
Coventry: Noch keine Meldungen.<br />
Eastbourne: Kelsey Dugard, Jason Edwards, Tom Brennan, Charlie<br />
Brooks, Georgie Wood, Charley Powell, Mark Baseby.<br />
Isle of Wight: Adam Portwood, Scott Campos, Ben Morley, Ben Hopwood,<br />
Jamie Sealey, Danno Verge, Chris Widman.<br />
Kent: Anders Rowe, Taylor Hampshire, Jacob Clouting, Luke Bowen, Jack<br />
Thomas, Nathan Stoneman.<br />
Mildenhall: Drew Kemp, Jordan Jenkins, Matt Marson, Sam Bebee, Daniel<br />
Ayres, Josh Bailey, Ryan Kinsley.<br />
Plymouth: Henry Atkins, Richard Andrews, Adam Roynon, Bradley<br />
Andrews, Macauley Leek, Ryan Terry-Daley, James Cockle.<br />
Stoke: Joe Alcock, Luke Chessell, Adam Extance, Rob Shuttleworth, Tony<br />
Atkin. • Andreas Fahldiek<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 21
INTERNATIONAL<br />
RUSSLAND<br />
Dimitri Koltakow ist Russischer Meister<br />
Danii<br />
Einzelmeisterschaft<br />
Koltakow verteidigt Titel<br />
SEMIFINALS - 23./24.12.2017<br />
Die Semifinals zur russischen Einzelmeisterschaft brachten einige Überraschungen.<br />
In Schadrinsk schied Igor Saidullin aus. Der Europameister<br />
von 2013 erzielte im Torpedo-Stadion 16 Punkte und wurde Siebter, direkt<br />
hinter seinem jüngeren Bruder Jewgeni. In Westsibirien triumphierte erwartungsgemäß<br />
Dimitri Koltakow. Der Weltmeister kam auf insgesamt<br />
29 Punkte und unterlag nur Dimitri Komisewitsch. Der Start des 32-Jährigen<br />
im Semifinale war sicherlich die größte Sensation, denn eine Woche<br />
zuvor war er ja in Kamensk-Uralskij schwer gestürzt und seine Teilnahme<br />
an den Rennen in Schadrinsk galt zunächst als ausgeschlossen. Doch genaue<br />
medizinische Untersuchungen brachten die Entwarnung. Die Bänder<br />
am linken Bein waren nicht gerissen und die Ärzte gaben „Komi“ grünes<br />
Licht. Der Exweltmeister war logischerweise stark gehandicapt, erkämpfte<br />
jedoch 22 Punkte und qualifizierte sich als Fünfter für die Finals<br />
in Togliatti und Kamensk-Uralskij.<br />
Etwas überraschend wurde Dinar Walejew Sieger in Neftekamsk. Der<br />
22-Jährige schloss das Semifinale mit 29 Zählern ab und beugte sich nur<br />
seinem Teamkollegen Nikita Tarasow. Gesamtzweiter wurde Igor Kononow.<br />
Dass Tarasow und Mikhail Litwinow (beide Mega-Lada) in die Finals<br />
einzogen, war eher nicht zu erwarten, aber die größte Überraschung war<br />
sicherlich das Ausscheiden von Dimitri Bulankin. Der Exweltmeister<br />
schrieb insgesamt 17 Punkte, was lediglich für Rang 8 reichte.<br />
Das Semifinale in Ufa war am schwächsten besetzt, aber es hatte nicht mit<br />
einer unkorrekten Verteilung der Teilnehmer zu tun, sondern mit kurzfristigen<br />
Änderungen auf der Starterliste. Zunächst gab nämlich Nikolaj Krasnikow<br />
bekannt, dass er nicht um den Titel kämpfen würde. Auch im Vorjahr<br />
blieb der 32-Jährige dem Wettbewerb fern. Seinen Platz nahm Wydrin,<br />
ein Nachwuchsfahrer aus Ufa, ein. Auch Iwan Tschitschkow konnte<br />
nicht an den Start gehen. Der 20-Jährige hatte vor einigen Monaten seinen<br />
Militärdienst angetreten. Da seine Einheit in der Nähe von Ufa stationiert<br />
ist, hatte man gehofft, dass er von seinen Vorgesetzten die Freigabe<br />
für das Rennen bekommen würde. Das passierte jedoch letztendlich<br />
nicht. Vor dem Semifinale rechnete man mit einem anderen Sieger als Andrej<br />
Schischegow, der insgesamt auf 29 Punkte kam. Daniil Iwanow war<br />
vor seinem letzten Lauf noch ungeschlagen, aber er blieb in Heat 39 mit<br />
technischen Problemen am Start stehen und wurde letztendlich Gesamtzweiter.<br />
Unter den Erwartungen fuhr Sergej Makarow. Der Fahrer aus Luchowitsy<br />
erzielte nur 20 Punkte und musste sich mit dem Reserveplatz begnügen.<br />
Ergebnisse - Schadrinsk - qualifiziert für Finalrunden in Togliatti und Kamensk-Uralskij: 1. Dimitri<br />
Koltakow, 29 Punkte; 2. Sergej Karatschintsew, 28; 3. Wassili Nesytych, 24; 4. Jewgeni Scharow,<br />
24; 5. Dimitri Komisewitsch, 22; Reserve* 6. Jewgeni Saidullin, 19. Ausgeschieden: 7. Igor Saidullin,<br />
16; 8. Konstantin Kolenkin, 16; 9. Artjom Akulow, 14; 10. Iwan Kuzin, 13; 11. Juri Olejnik, 12;<br />
12. Rustam Akumbajew, 9; 13. Dimitri Borodin, 6; 14. Alexander Maslow, 4; 15. Wiktor Jaroslawcew,<br />
3; 16. Jewgeni Maximow, 1.<br />
Ufa - qualifiziert für Finalrunden in Togliatti und Kamensk-Uralskij: 1. Andrej Schischegow,<br />
29 Punkte; 2. Daniil Iwanow, 27; 3. Dimitri Soljannikow, 25; 4. Wladimir Bobin, 23; 5. Nikita Schadrin,<br />
21; Reserve* 6. Sergej Makarow, 20. Ausgeschieden: 7. German Khanmurzin, 16; 8. Nikita<br />
Bogdanow, 15; 9. Wadim Swinuchow, 14; 10. Jewgeni Urakow, 11; 11. Elisej Widrin, 10; 12. Andrej<br />
Schdanow, 10; 13. Alexander Moskowka, 8; 14. Artjom Afanasjew, 4; 15. Wiatcheslaw Rogoschin,<br />
3; 16. Nikita Panow, 2; 17. Nikolaj Makarow, 1.<br />
Neftekamsk - qualifiziert für Finalrunden in Togliatti und Kamensk-Uralskij: 1. Dinar Walejew,<br />
29 Punkte; 2. Igor Kononow, 28; 3. Nikita Tarasow, 24; 4. Mikhail Litwinow, 23; 5. Nikita Toloknow,<br />
23; Reserve* 6. Eduard Krysow, 20. Ausgeschieden: 7. Alexej Iwanow, 17; 8. Dimitri Bulankin, 17;<br />
9. Maxim Karpuchin, 12; 10. Maxim Maslikow, 12; 11. Iwan Wolkow, 8; 12. Anton Sosikin, 8; 13. Alexander<br />
Kosyrew, 7; 14. Dimitri Strelkow, 7; 15. Wladimir Baschmakow, 3; 16. Daniil Luschnikow, 2.<br />
*) Die Reservisten hatten vor dem ersten Finalrennen in Togliatti einen Qualifikationslauf<br />
bestritten, dessen Sieger sich den letzten Startplatz sicherte.<br />
FINALRENNEN<br />
Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren gab es in der Einzelmeisterschaft<br />
eine Regeländerung. Diesmal gingen alle Resultate in die Wertung<br />
ein, und nicht – wie in den letzten Jahren – nur die drei besten Ergebnisse<br />
aus vier Rennen. Die Piloten konnten sich keinen schwachen Renntag<br />
mehr erlauben und am Ende gab es ein prominentes „Opfer“ aufgrund<br />
dieser Änderung.<br />
Das erste Finalrennen fand am 29. Dezember in Togliatti statt. Man hatte<br />
sich große Gedanken gemacht, ob die Veranstaltung reibungslos durchgeführt<br />
werden könnte. Wegen milder Witterung hatte man kurzfristig beschlossen,<br />
das Training am Vortag des Rennens abzusagen. Man wollte<br />
die Eisschicht nicht unnötig strapazieren. Bevor es dann am Freitag richtig<br />
losging, musste ein Qualifikationslauf durchgeführt werden. Drei Piloten,<br />
die in den Semifinals jeweils Sechste geworden waren, sollten untereinander<br />
ermitteln, wer sich von ihnen den letzten Startplatz sichern<br />
wird. Der 17-jährige Jewgeni Saidullin legte den besten Start hin und setzte<br />
sich an die Spitze, während Sergej Makarow in der Startkurve innen<br />
ganz dicht an der Innenlinie fuhr und seinen jungen Rivalen danach drei<br />
Runden lang gnadenlos außen attackierte. In der vorletzten Kurve zog der<br />
33-Jährige plötzlich nach innen, überraschte damit seinen Widersacher,<br />
zog an Saidullin vorbei und überquerte den Zielstrich als Sieger. Eduard<br />
Krysow konnte nicht ins Geschehen eingreifen und wurde Dritter.<br />
Dinar Walejew wurde mit 14 Punkten Sieger des ersten Renntages im Anatoli-Stepanow-Stadion.<br />
Der junge Pilot aus Kamensk-Uralskij war nach<br />
vier Durchgängen noch ungeschlagen, beugte sich jedoch in Lauf 17 Dimitri<br />
Koltakow. Der Titelverteidiger kam auf insgesamt 13 Zähler. Da Daniil<br />
Iwanow mit ihm punktgleich war, wurde ein Stechen angeordnet, aus dem<br />
Koltakow letztendlich als Triumphator hervorging. Hätte Sergej Karatschintsew<br />
in Heat 16 in Führung liegend die Innenlinie nicht überfahren,<br />
hätte der 26-Jährige höchstwahrscheinlich 3 Punkte mehr auf dem Konto<br />
gehabt und wäre im Zusatzlauf auch dabei gewesen. So kam der aus Nowosibirsk<br />
stammende Fahrer auf 10 Zähler, was für Platz 5 reichte. Dimitri<br />
Komisewitsch belegte mit 11 Zählern Tagesrang 4. Die Plustemperaturen<br />
hatten dazu geführt, dass das Eis sehr weich war und es keine schnellen<br />
Außenlinien gab. Mit diesen Verhältnissen kam Igor Kononow überhaupt<br />
nicht zurecht. Der Vizeweltmeister konnte am Freitag keinen Sieg verbuchen<br />
und wurde mit nur 7 Punkten Siebter.<br />
Die Nacht vor dem zweiten Rennen war deutlich kälter und es war den Organisatoren<br />
gelungen, die Bahn besser zu präparieren. Nutznießer dieser<br />
Umstände war Kononow. Der 30-Jährige konnte sich im Vergleich zum Vortag<br />
enorm steigern und holte am Ende 14 Zähler. Überraschend musste er<br />
sich in Lauf 38 dem 18-jährigen Dimitri Soljannikow geschlagen geben.<br />
Koltakow kam erneut auf 13 Punkte und übernahm in der Gesamtwertung<br />
die Führung. Auch Karatschintsew schloss am Samstag das Rennen mit<br />
13 Punkten ab, diesmal sahen die Organisatoren jedoch von einem Ste-<br />
22 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
ow ist Vizemeister, hier vor Jewgenij Scharow<br />
chen ab. Walejew erzielte drei Siege und schrieb 12 Zähler, was für Tagesplatz<br />
4 reichte, aber der 22-Jährige hatte nach zwei Rennen – wie Koltakow<br />
– 26 Punkte auf dem Konto. Komisewitsch erkämpfte wieder 11 Zähler.<br />
Weiter folgten Jewgeni Scharow (10) und Iwanow, der etwas unter den<br />
Erwartungen fuhr und nur 9 Zähler holte.<br />
Am 5. Januar ging es in Kamensk-Uralskij weiter und das dritte Finalrennen<br />
brachte im Kampf um Gold die Vorentscheidung. Dimitri Koltakow<br />
zeigte sich in der westsibirischen Stadt in exzellenter Form und war seinen<br />
Gegnern deutlich überlegen. Der Fahrer erzielte am Freitag ein lupenreines<br />
Punktemaximum und hatte vor dem Abschlussrennen in der Gesamtwertung<br />
stattliche 6 Punkte Vorsprung. Dinar Walejew, sein größter<br />
Widersacher in Togliatti, konnte vor eigenem Publikum an die Leistung<br />
der Vorwoche nicht anknüpfen. Der junge Pilot hatte nach vier Durchgängen<br />
9 Zähler, stürzte jedoch in Lauf 20 und wurde disqualifiziert. Er belegte<br />
nur Tagesplatz 6. Daniil Iwanow und Dimitri Komisewitsch erkämpften<br />
im Metallurg-Stadion jeweils 13 Punkte und die „alten Hasen“ zogen in<br />
der Wertung mit Walejew gleich. Igor Kononow wurde schon in seinem<br />
ersten Rennen wegen Überfahrens der Bahnbegrenzung disqualifiziert,<br />
aber danach schrieb der Mega-Lada-Fahrer 10 Punkte und wurde Tagesvierter.<br />
Sergej Karatschintsew hatte ebenfalls eine Disqualifikation zu beklagen<br />
und landete mit 9 Zählern am Ende auf Rang 7.<br />
Vor dem letzten Finalrennen waren noch keine Entscheidungen gefallen.<br />
Lediglich Koltakow war ganz nah dran, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen.<br />
Um die restlichen Medaillen kämpften Walejew, Komisewitsch und<br />
Iwanow. Und genauso spannend war das Duell um das letzte WM-Ticket.<br />
Karatschintsew hatte nur ein Pünktchen mehr auf dem Konto als Kononow<br />
(32:31). Koltakow kam im Auftaktlauf hinter Karatschintsew als Zweiter<br />
ins Ziel, aber dann holte der 26-Jährige zwei Siege und stand nach drei<br />
Durchgängen vorzeitig als neuer russischer Meister fest. Das Trio, das um<br />
die Podestplätze kämpfte, hatte im ersten Durchgang einen „Fehlstart“<br />
erwischt. Iwanow und Walejew holten jeweils nur einen Punkt, während<br />
„Komi“ disqualifiziert wurde. Als Walejew in Heat 28 mit technischen Problemen<br />
ausfiel, hatte er keine Chance mehr auf eine Medaille, denn seine<br />
Konkurrenten verzeichneten jeweils zwei Siege. In Lauf 36 kam Komisewitsch<br />
vor Iwanow ins Ziel und beide Fahrer waren vor dem letzten Durchgang<br />
wieder punktgleich. Im darauffolgenden Rennen meldete sich Iwanow<br />
als Erster im Ziel und fieberte dem letzten Lauf entgegen, als Dimitri<br />
Komisewitsch an den Start rollte. Der 32-Jährige hatte gegen Koltakow<br />
keine Chance, kam als Zweiter ins Ziel und holte zum vierten Mal in Folge<br />
die Bronzemedaille. Daniil Iwanow wurde Vizemeister und Dinar Walejew<br />
musste sich schließlich mit dem unbeliebten 4. Gesamtplatz begnügen.<br />
Dritter wurde Dimitri Komisewitsch, hier vor Dinar Walejew und Nikita Toloknow<br />
Die Spannung im Kampf um Gesamtrang 5 war kaum zu überbieten. Beide<br />
Kontrahenten gewannen ihre ersten Rennen und trafen in Lauf 27 aufeinander.<br />
Kononow kam vor Karatschintsew als Zweiter ins Ziel und beide<br />
Fahrer waren punktgleich. Als Karatschintsew im dritten Durchgang siegte<br />
und Kononow hinter Iwanow und Andrej Schischegow nur Dritter wurde,<br />
schien die Vorentscheidung zugunsten des Fahrers aus Ufa gefallen zu<br />
sein. In Lauf 33 unterlag Kononow erwartungsgemäß Koltakow und Karatschintsew<br />
hätte in Heat 35 alles klarmachen können, aber der 26-Jährige<br />
stürzte in der Startkurve und wurde vom Re-run ausgeschlossen. Es war<br />
eine umstrittene Entscheidung des Unparteiischen, denn es kam eingangs<br />
der Kurve zwischen Walejew und Karatschintsew wohl zu einem<br />
Kontakt. Im letzten Durchgang holten beide Rivalen jeweils 3 Punkte und<br />
erzielten in vier Finalrennen jeweils 42 Punkte. Da die russische Einzelmeisterschaft<br />
keine offizielle interne WM-Qualifikation ist, ist im Regelwerk<br />
nicht verankert, was zu tun ist, wenn zwei oder mehr Fahrer punktgleich<br />
sind. In diesem Fall müsste eigentlich die Majorität der besseren<br />
Plätze entscheidend sein und da war Karatschintsew um einen Sieg besser<br />
(9:8). Referee Rjabow entschied sich für eine sportliche Lösung und<br />
ordnete ein Stechen an. Den Start gewann Kononow und er übernahm die<br />
Führung, aber der Vizeweltmeister machte auf dem holprigen Eis in der<br />
zweiten Kurve einen Fehler und stürzte spektakulär. Der Lauf wurde abgebrochen<br />
und Kononow disqualifiziert. Im Re-run drehte Karatschintsew<br />
allein vier Runden, darf wieder an der WM teilnehmen und wurde vom Publikum<br />
gefeiert. 2012 wurde er Gesamtfünfter. • Texte u. Fotos: Georg Dobes<br />
Endstand: 1. Dmitri Koltakow, 13+13+15+14=55 Punkte; 2. Daniil Iwanow, 13+9+13+12=47; 3. Dimitri<br />
Komisewitsch, 11+11+13+11=46; 4. Dinar Walejew, 14+12+9+8=43; 5. Sergej Karatschintsew,<br />
10+13+9+10=42+3; 6. Igor Kononow, 7+14+10+11=42+S/D; 7. Wassili Nesytych,<br />
6+6+10+11=33; 8. Jewgeni Scharow, 9+10+7+6=32; 9. Nikita Toloknow, 6+9+5+7=27; 10. Andrej<br />
Schischegow, 4+5+6+9=24; 11. Dimitri Soljannikow, 7+4+7+4=22; 12. Nikita Schadrin,<br />
5+3+4+5=17; 13. Sergej Makarow, 5+4+4+3=16; 14. Nikita Tarasow, 4+4+3+2=13; 15. Mikhail<br />
Litwinow, 4+2+1+3=10; 16. Wladimir Bobin, 0+1+2+0=3; 17. Eduard Krysow, N+N+N+2=2;<br />
18. Jewgeni Saidullin, N+N+N+0=0.<br />
Ergebnisse einzelne Finalrunden - Togliatti - 29.12.2017: 1. Walejew, 14 Punkte; 2. Koltakow, 13+3;<br />
3. Iwanow, 13+2; 4. Komisewitsch, 11; 5. Karatschintsew, 10; 6. Scharow, 9; 7. Kononow, 7; 8. Soljannikow,<br />
7; 9. Nesytych, 6; 10. Toloknow, 6; 11. Schadrin, 5; 12. Makarow, 5; 13. Tarasow, 4; 14. Litwinow,<br />
4; 15. Schischegow, 4; 16. Bobin, 0.<br />
Togliatti - 30.12.: 1. Kononow, 14 Punkte; 2. Koltakow, 13; 3. Karatschintsew, 13; 4. Walejew, 12;<br />
5. Komisewitsch, 11; 6. Scharow, 10; 7. Iwanow, 9; 8. Toloknow, 9; 9. Nesytych, 6; 10. Schischegow,<br />
5; 11. Soljannikow, 4; 12. Makarow, 4; 13. Tarasow, 4; 14. Schadrin, 3; 15. Litwinow, 2; 16. Bobin, 1.<br />
Kamensk-Uralskij - 5.1.<strong>2018</strong>: 1. Koltakow, 15 Punkte; 2. Iwanow, 13; 3. Komisewitsch, 13; 4. Kononow,<br />
10; 5. Nesytych, 10; 6. Walejew, 9; 7. Karatschintsew, 9; 8. Soljannikow, 7; 9. Scharow, 7;<br />
10. Schischegow, 6; 11. Toloknow, 5; 12. Schadrin, 4; 13. Makarow, 4; 14. Tarasow, 3; 15. Bobin, 2;<br />
16. Litwinow, 1.<br />
Kamensk-Uralskij - 6.1.: 1. Koltakow, 14 Punkte; 2. Iwanow, 12; 3. Komisewitsch, 11; 4. Kononow,<br />
11; 5. Nesytych, 11; 6. Karatschintsew, 10; 7. Schischegow, 9; 8. Walejew, 8; 9. Toloknow, 7;<br />
10. Scharow, 6; 11. Schadrin, 5; 12. Soljannikow, 4; 13. Litwinow, 3; 14. Makarow, 3; 15. Tarasow, 2;<br />
16. Krysow, 2; 17. Bobin, 0; 18. Saidullin, 0.<br />
Daniil Iwanow, Dimitri Koltakow und Dimitri Komisewitsch (v.l.)<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 23
INTERNATIONAL<br />
Teammeisterschaft - Superliga - Kamensk-Uralskij<br />
Ufa führt knapp<br />
Der Eissaisonauftakt in Russland fand eine Woche später als ursprünglich<br />
geplant in Kamensk-Uralskij statt. „Schuld“ daran war die milde Witterung<br />
im November, die den Funktionären große Probleme bereitete, die<br />
Eisstrecke entsprechend zu präparieren. Das ist allerdings nicht der<br />
Grund, warum die Superliga-Rennen in der westsibirischen Kleinstadt in<br />
die Geschichte des russischen Eisspeedways eingehen werden. Zum ersten<br />
Mal nahm eine Mannschaft aus Westeuropa an der russischen Teammeisterschaft<br />
teil. Drei österreichische Eispiloten beschlossen, ihre Kräfte<br />
mit den Russen zu messen und der russische Verband MFR willigte ein.<br />
Sie nannten ihr Team Österreich-SKE, wobei der zweite Teil des Namens<br />
im Zusammenhang mit ihren Nachnamen steht; S(imon), K(reuzberger),<br />
E(bner). Die Mannschaft aus der Alpenrepublik belegte an beiden Renntagen<br />
im Metallurg-Stadion zwar die letzten Plätze, aber Harald Simon<br />
konnte in einzelnen Läufen mit den Russen mithalten. Der Waldviertler<br />
bezwang am Samstag unter anderem Wassili Nesytych sowie Eduard Krysow<br />
und schrieb insgesamt 9 Punkte. Am zweiten Renntag lief es für den<br />
50-Jährigen etwas schlechter, er konnte aber immerhin 7 Zähler verbuchen.<br />
Charly Ebner und Josef Kreuzberger mussten im Kampf gegen die<br />
siegesgewohnten Gastgeber Lehrgeld bezahlen. Sie erkämpften zusammen<br />
5 Punkte.<br />
Am ersten Renntag triumphierte die Mannschaft von Mega-Lada, die auf<br />
29 Zähler kam. Ihr bester Mann war Igor Kononow. Der Vizeweltmeister<br />
verzeichnete drei Siege und erkämpfte insgesamt 13 Zähler, musste aber<br />
auch mit einem letzten Rang vorliebnehmen. Die Sieger hatten am Ende<br />
2 Punkte mehr auf dem Konto als das Team aus Ufa, das mit dem wiedergenesenen<br />
Sergej Karatschintsew angetreten war. Der 26-Jährige war<br />
Leistungsträger der Baschkiren. Er erzielte am Sonnabend 14 Punkte. Nikolaj<br />
Krasnikow hatte einen Sturz sowie einen technischen Ausfall zu beklagen<br />
und kam auf 10 Zähler.<br />
Die Mannschaft des STK Neftekamsk bestritt in Kamensk-Uralskij ihr allererstes<br />
Superligarennen und kam dabei aufs Podium. Mit Dimitri Koltakow<br />
und Eduard Krysow, die in der vergangenen Saison keine Superligaveranstaltungen<br />
absolvierten, sowie mit Andrej Schischegow stellte der<br />
Verein ein schlagkräftiges Team auf. Der Weltmeister bestritt am Sonnabend<br />
fünf Läufe, holte drei Siege und kam auf 11 Punkte, wobei er einmal<br />
ausfiel. Neftekamsk belegte letztendlich mit 26 Zählern Tagesrang 3. Die<br />
Gastgeber und Titelverteidiger mussten sich mit dem unbeliebten 4. Platz<br />
begnügen. Zu allem Übel hatte die Mannschaft den Verlust Dimitri Komisewitschs<br />
zu beklagen. Der Exweltmeister stürzte in Heat 9 schwer und<br />
konnte keine weiteren Läufe bestreiten. Die erste Diagnose war niederschmetternd:<br />
Bänderrisse am linken Bein. Glücklicherweise bestätigte<br />
sich diese Diagnose nicht. Dass Dimitri sich beim Sturz auch noch den Nasenrücken<br />
brach, ging in der ganzen Aufregung fast unter. Eine sehr gute<br />
Leistung zeigte Dinar Walejew, der viermal als Erster die Ziellinie kreuzte.<br />
Das Team aus Baschkortostan konnte sich am Sonntag am Sieger vom<br />
Vortag revanchieren und erkämpfte mit insgesamt 32 Punkten einen klaren<br />
Tagessieg. Karatschintsew kam auf 15 Zähler, während Krasnikow 12<br />
schrieb, wobei der achtfache Weltmeister meistens seinen Teamkameraden<br />
Schützenhilfe leistete. Togliatti landete mit 28 Zählern auf Rang 2.<br />
Kononow holte in der Anfangsphase drei Siege, kam aber später dreimal<br />
nicht über den 3. Platz hinaus. Etwas besser als am ersten Renntag fuhr<br />
Daniil Iwanow. Neftekamsk hatte am Ende nur einen Punkt weniger als<br />
Mega-Lada und belegte wieder den niedrigsten Podiumsplatz. Koltakow<br />
erkämpfte respektable 16 Zähler. Der 27-Jährige unterlag nur Kononow<br />
und kam einmal hinter Schischegow ins Ziel. Das Gastgeberteam ging ohne<br />
Komisewitsch an den Start. Der Exweltmeister wurde durch Scharow<br />
ersetzt. Die Mannschaft kam auf 24 Punkte, wobei die Hälfte davon Walejew<br />
erkämpfte. • Georg Dobes<br />
Ergebnisse - 1. Renntag - 16.12.2017: 1. Mega-Lada Togliatti, 29 Punkte (Daniil Iwanow 7, Igor Kononow<br />
13, Nikita Toloknow 9); 2. Baschkortostan Ufa, 27 (Nikolaj Krasnikow 10, Sergej Karatschintsew<br />
14, Nikita Bogdanow 3); 3. STK Neftekamsk, 26 (Dmitri Koltakow 11, Andrej Schischegow<br />
6, Eduard Krysow 9); 4. CTWS-Uraltranstrom Kamensk-Uralskij, 25 (Dimitri Komisewitsch 4,<br />
Dinar Walejew 13, Wassili Nesytych 8); 5. Österreich-SKE Wien, 12 (Harald Simon 9, Charly Ebner 2,<br />
Josef Kreuzberger 1).<br />
2. Renntag - 17.12.2017: 1. Ufa, 32 Punkte (Krasnikow 12, Karatschintsew 15, Bogdanow 5); 2. Togliatti,<br />
28 (Iwanow 11, Kononow 12, Toloknow 5); 3. Neftekamsk, 27 (Koltakow 16, Schischegow 3,<br />
Krysow 8); 4. Kamensk-Uralskij, 24 (Walejew<br />
12, Jewgeni Scharow 5, Nesytych<br />
TEAMMEISTERSCHAFT<br />
7); 5. Österreich-SKE Wien, 9 (Simon 7,<br />
Ebner 1, Kreuzberger 1).<br />
Pl./Club R P Ges.<br />
1. Ufa 2 10 59<br />
2. Togliatti 2 10 57<br />
3. Neftekamsk 2 6 53<br />
4. Kamsk-Uralskij 2 4 49<br />
5. Österreich-SKE 2 2 21<br />
Tomasz Gollob<br />
bekommt<br />
eigene Straße<br />
Aufgrund des Gesetzes über Entkommunisierung<br />
des öffentlichen<br />
Raumes werden einige Straßen in<br />
Bydgoszcz umbenannt. Unter anderem<br />
werden auch die sportlichen<br />
Erfolge von Tomasz Gollob<br />
und seine Verdienste, die Stadt<br />
populärer zu machen, richtig zur<br />
Geltung kommen. Eine Straße im<br />
Stadtteil Fordon wird nämlich<br />
demnächst Tomasz-Gollob-Straße<br />
heißen. Sie trug vorher den Namen<br />
von Teodor Duracz, einem<br />
kommunistischen Funktionär. Die<br />
polnische Speedway-Ikone wohnt<br />
ebenfalls in Fordon, allerdings in<br />
einer anderen Straße.<br />
POLEN<br />
Patryk Dudek<br />
Sechster,<br />
Tomasz Gollob<br />
geehrt<br />
Und wieder schaffte es ein Speedwayfahrer<br />
unter die Topten der<br />
besten polnischen Sportler des<br />
vergangenen Jahres. In der<br />
83. Ausgabe der traditionellen Leserabstimmung<br />
der Sportzeitung<br />
„Przeglad Sportowy“ wurde Patryk<br />
Dudek Sechster. Der 25-Jährige<br />
wurde mit dem Nationalteam Weltmeister<br />
und holte in seiner ersten<br />
GP-Saison die Silbermedaille. Die<br />
Preisverleihung wurde vom Fernsehsender<br />
„Polsat“ und „Przeglad<br />
Sportowy“ organisiert und fand<br />
am 6. Januar in Warschau statt.<br />
Sieger der Abstimmung wurde Kamil<br />
Stoch. Der 30-jährige Skispringer<br />
gewann im Vorjahr unter anderem<br />
die Vierschanzen-Tournee und<br />
belegte im Weltcup den 2. Rang. Wie schon bei der letzten Abstimmung<br />
wurde Bayern-Fußballstar Robert Lewandowski Zweiter, gefolgt von der<br />
Hammerwerferin Anita Wlodarczyk, die bei der Leichtathletik-WM in London<br />
die Goldmedaille gewann.<br />
Der Titel „Superchampion“ wurde Tomasz Gollob verliehen. Der ehemalige<br />
Speedwayfahrer bekam ihn für seine sportliche Laufbahn sowie für<br />
seinen Kampf um die wenigstens teilweise Wiedergenesung nach seinem<br />
verhängnisvollen Sturz vor einem Motocrossrennen im vergangenen Jahr.<br />
Roman Karkosik im Visier<br />
der Staatsanwaltschaft<br />
Gegen Roman Karkosik, einen der reichsten polnischen Unternehmer und<br />
ehemaligen Eigentümer des Speedwayvereins aus Torun, ermittelt die<br />
Warschauer Staatsanwaltschaft. Man wirft dem Milliardär strafbare<br />
Handlung mit Aktien vor. Laut der Staatsanwaltschaft wurden er und seine<br />
Mitarbeiter (darunter seine Ehefrau) auf der Warschauer Börse zwischen<br />
Juli und November straffällig. Karkosik droht eine Geldstrafe bis zu<br />
fünf Millionen Zloties (umgerechnet 1,2 Millionen Euro) und eine Haftstrafe<br />
von bis zu fünf Jahren.<br />
Karkosik war von 2006 bis 2014 Eigentümer von „Unibax“ Torun. 2008<br />
wurde der Club polnischer Teammeister. 2013 sorgte Karkosik für einen<br />
24 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
großen Skandal, als sich sein Team wegen einer Verletzung von Tomasz<br />
Gollob weigerte, im Teamfinale in Zielona Gora an den Start zu gehen. Die<br />
Mannschaft handelte damals auf Anweisung von Karkosik.<br />
Termine <strong>2018</strong><br />
EKSTRALIGA - Hauptrunde - Runde 1: 6.4. Unia Tarnow - Falubaz Zielona<br />
Gora; 7.4. Sparta Wroclaw - Unia Leszno; 8.4. GKM Grudziadz - Wlokniarz<br />
Czestochowa; Stal Gorzow - KS Torun.<br />
Runde 2: 13.4. Wlokniarz Czestochowa - Unia Tarnow; 14.4. KS Torun -<br />
Sparta Wroclaw; 15.4. Falubaz Zielona Gora - GKM Grudziadz; Unia Leszno<br />
- Stal Gorzow.<br />
Runde 3: 21.4. GKM Grudziadz - Unia Leszno; 22.4. Unia Tarnow - KS Torun;<br />
Falubaz Zielona Gora - Wlokniarz Czestochowa; Sparta Wroclaw - Stal<br />
Gorzow.<br />
Runde 4: 27.4. Unia Leszno - Falubaz Zielona Gora; 29.4. Stal Gorzow -<br />
Unia Tarnow; Wlokniarz Czestochowa - Sparta Wroclaw; KS Torun - GKM<br />
Grudziadz.<br />
Runde 5: 4.5.: Falubaz Zielona Gora - KS Torun; 6.5. Unia Leszno - Wlokniarz<br />
Czestochowa; Unia Tarnow - Sparta Wroclaw; GKM Grudziadz - Stal<br />
Gorzow.<br />
Runde 6: 18.5. KS Torun - Unia Leszno; 20.5. Unia Tarnow - GKM Grudziadz;<br />
Sparta Wroclaw - Falubaz Zielona Gora; Stal Gorzow - Wlokniarz<br />
Czestochowa.<br />
Runde 7: 27.5. Wlokniarz Czestochowa - KS Torun; Unia Leszno - Unia Tarnow;<br />
Falubaz Zielona Gora - Stal Gorzow; GKM Grudziadz - Sparta Wroclaw.<br />
Runde 8 - 10. Juni: Stal Gorzow - Falubaz Zielona Gora; Sparta Wroclaw -<br />
GKM Grudziadz; Unia Tarnow - Unia Leszno; KS Torun - Wlokniarz Czestochowa.<br />
Runde 9: 17.6. Falubaz Zielona Gora - Sparta Wroclaw; Unia Leszno - KS Torun;<br />
Wlokniarz Czestochowa - Stal Gorzow; GKM Grudziadz - Unia Tarnow.<br />
Runde 10: 1.7. Stal Gorzow - GKM Grudziadz; Sparta Wroclaw - Unia Tarnow;<br />
Wlokniarz Czestochowa - Unia Leszno; KS Torun - Falubaz Zielona<br />
Gora.<br />
Runde 11: 29.7. Sparta Wroclaw - Wlokniarz Czestochowa; Falubaz Zielona<br />
Gora - Unia Leszno; Unia Tarnow - Stal Gorzow; GKM Grudziadz - KS Torun.<br />
Runde 12: 12.8. Stal Gorzow - Sparta Wroclaw; Unia Leszno - GKM Grudziadz;<br />
Wlokniarz Czestochowa - Falubaz Zielona Gora; KS Torun - Unia<br />
Tarnow.<br />
Runde 13: 27.7. Stal Gorzow - Unia Leszno; 19.8. Unia Tarnow - Wlokniarz<br />
Czestochowa; Sparta Wroclaw - KS Torun; GKM Grudziadz - Falubaz Zielona<br />
Gora.<br />
Runde 14: 26.8. Falubaz Zielona Gora - Unia Tarnow; Unia Leszno - Sparta<br />
Wroclaw; Wlokniarz Czestochowa - GKM Grudziadz; KS Torun - Stal Gorzow.<br />
Finalrunde - Runde 15 (Halbfinale): 2.9. viertplatzierte Mannschaft nach<br />
der Hauptrunde - erstplatzierte, drittplatzierte - zweitplatzierte.<br />
Runde 16 (Halbfinale): 9.9. 1. - 4., 2. - 3.<br />
Runde 17 (Finals): 16.9. erstes Finalrennen und erstes Rennen um die<br />
Bronzemedaille.<br />
Runde 18 (Finals): 23.9. zweites Finalrennen und zweites Rennen um die<br />
Bronzemedaille.<br />
1. LIGA - Hauptrunde - Runde 1: 7./8.4. Motor Lublin - Orzel Lodz; ROW<br />
Rybnik - Polonia Pila; Wybrzeze Gdansk - Speedway Wanda Krakow; Start<br />
Gniezno - Lokomotiv Daugavpils/LV.<br />
Runde 2: 14./15.4. Lokomotiv Daugavpils - ROW Rybnik; Speedway Wanda<br />
Krakow - Orzel Lodz; Polonia Pila - Wybrzeze Gdansk; Motor Lublin - Start<br />
Gniezno.<br />
Runde 3: 21./22.4. Lokomotiv Daugavpils - Speedway Wanda Krakow;<br />
ROW Rybnik - Orzel Lodz; Wybrzeze Gdansk - Motor Lublin; Start Gniezno<br />
- Polonia Pila.<br />
Runde 4: 28./29.4. Wybrzeze Gdansk - Orzel Lodz; Speedway Wanda Krakow<br />
- Start Gniezno; Polonia Pila - Lokomotiv Daugavpils; Motor Lublin -<br />
ROW Rybnik.<br />
Runde 5: 5./6.5. Lokomotiv Daugavpils - Motor Lublin; ROW Rybnik -<br />
Wybrzeze Gdansk; Speedway Wanda Krakow - Polonia Pila; Start Gniezno<br />
- Orzel Lodz.<br />
Runde 6: 19./20.5. Polonia Pila - Orzel Lodz; ROW Rybnik - Start Gniezno;<br />
Wybrzeze Gdansk - Lokomotiv Daugavpils; Motor Lublin - Speedway Wanda<br />
Krakow.<br />
Runde 7: 26./27.5. Lokomotiv Daugavpils - Orzel Lodz; Speedway Wanda<br />
Krakow - ROW Rybnik; Polonia Pila - Motor Lublin; Start Gniezno - Wybrzeze<br />
Gdansk.<br />
Runde 8: 9./10.6. Orzel Lodz - Lokomotiv Daugavpils; ROW Rybnik -<br />
Speedway Wanda Krakow; Wybrzeze Gdansk - Start Gniezno; Motor Lublin<br />
- Polonia Pila.<br />
Runde 9: 16./17.6. Lokomotiv Daugavpils - Wybrzeze Gdansk; Speedway<br />
Wanda Krakow - Motor Lublin; Orzel Lodz - Polonia Pila; Start Gniezno -<br />
ROW Rybnik.<br />
Runde 10: 30.6./1.7. Orzel Lodz - Start Gniezno; Wybrzeze Gdansk - ROW<br />
Rybnik; Polonia Pila - Speedway Wanda Krakow; Motor Lublin - Lokomotiv<br />
Daugavpils.<br />
Runde 11: 28./29.7. Lokomotiv Daugavpils - Polonia Pila; ROW Rybnik -<br />
Motor Lublin; Orzel Lodz - Wybrzeze Gdansk; Start Gniezno - Speedway<br />
Wanda Krakow.<br />
Runde 12: 11./12.8. Orzel Lodz - ROW Rybnik; Speedway Wanda Krakow -<br />
Lokomotiv Daugavpils; Polonia Pila - Start Gniezno; Motor Lublin -<br />
Wybrzeze Gdansk.<br />
Runde 13: 18./19.8. Orzel Lodz - Speedway Wanda Krakow; ROW Rybnik -<br />
Lokomotiv Daugavpils; Wybrzeze Gdansk - Polonia Pila; Start Gniezno -<br />
Motor Lublin.<br />
Runde 14: 25./26.8. Lokomotiv Daugavpils - Start Gniezno; Speedway<br />
Wanda Krakow - Wybrzeze Gdansk; Polonia Pila - ROW Rybnik; Orzel Lodz<br />
- Motor Lublin.<br />
Finalrunde - Runde 15 (Halbfinale): 2.9. Viertplatzierte Mannschaft nach<br />
der Hauptrunde - erstplatzierte; drittplatzierte - zweitplatzierte.<br />
Runde 16 (Halbfinale): 9.9. 1. - 4.; 2. - 3.<br />
Runde 17 (Finals): 16.9. erstes Finalrennen und erstes Rennen um<br />
Gesamtrang 3.<br />
Runde 18 (Finals): 23.9. zweites Finalrennen und zweites Rennen um<br />
Gesamtrang 3.<br />
Relegationsrennen: 30.9. Vizemeister der 1. Liga - vorletzte Mannschaft<br />
der Ekstraliga nach der Hauptrunde; 7.10. vorletzte Mannschaft der<br />
Ekstraliga - Vizemeister der 1. Liga.<br />
• Texte: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan; Daniel Sievers<br />
TSCHECHIEN<br />
Speedway- und Langbahn-<br />
Termine <strong>2018</strong><br />
Teammeisterschaft - Extraliga: 17.4. Runde 1, Prag; 17.5. Runde 2, Pardubice;<br />
9.6. Runde 3 , Koprivnice (Gastgeber AK Marketa Prag); 10.6. Runde 4,<br />
Zarnovica/SK; 20.6. Runde 5, Slany; 5.8. Runde 6, Zarnovica/SK; 29.8.<br />
Runde 7, Slany; 13.9. Runde 8, Pardubice.<br />
Team-Landespokal (1. Liga): 27.5. Runde 1, Prag; 6.6. Runde 2, Svitavy;<br />
12.8. Runde 3, Pilsen; 6.10. Runde 4, Zarnovica/SK.<br />
Einzelmeisterschaft: 1.5. Finale 1, Prag; 13.5. Finale 2, Koprivnice; 5.9. Finale<br />
3, Pilsen; 7.10. Finale 4, Brezolupy.<br />
Landespokal: 18.4. Runde 1, Pardubice; 21.4. Runde 2, Brezolupy; 13.6.<br />
Runde 3, Pardubice; 24.6. Runde 4, Chabarovice; 21.7. Runde 5, Pilsen;<br />
11.8. Runde 6, Koprivnice; 22.8. Runde 7, Pardubice; 25.8. Runde 8, Svitavy;<br />
8.9. Runde 9, Liberec; 18.9. Runde 10 , Prag.<br />
Offene Paarmeisterschaft: 4.8. Finale, Liberec.<br />
Junioren-Einzelmeisterschaft (U21): 24.4. Runde 1, Prag; 8.5. Runde 2,<br />
Pilsen; 29.7. Runde 3, Divisov.<br />
Offene Junioren-Teammeisterschaft: 8.7. Finale, Zarnovica/SK.<br />
Offene Langbahn-Meisterschaft: Termin noch offen, Finale, Marienbad.<br />
Offene Rennen: 7.4. Prague Open, Prag; 12.5. Antonin-Vilde-Memorial,<br />
Slany; 15.9. Pokal der Freundschaft + Michal-Matula-Memorial , Koprivnice;<br />
29.9. 44. Goldenes Band, Pardubice; 30.9. 70. Goldhelm , Pardubice;<br />
1.10. 50. Lubos-Tomicek-Memorial, Prag.<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 25
VORSCHAUEN<br />
STARTERLISTE: 1 Dimitri Koltakow, RUS; 2 Sergej Karatschintsew, RUS;<br />
3 Dimitri Komisewitsch, RUS; 4 Dinar Walejew, RUS; 5 Daniil Iwanow,<br />
RUS; 6 Ove Ledström, S; 7 Franz Zorn, AUS; 8 Martin Haarahiltunen, S;<br />
9 Niclas Svensson, S; 10 Jan Klatovsky, CZ; 11 Johann Weber, D; 12 Harald<br />
Simon, A; 13 Jimmy Olsen, S; 14 (Wildcard) Jasper Iwema, NL; 15 (Wildcard)<br />
Günther Bauer, D. Reserve 16 Stefan Svensson, S; 17 Stefan Pletschacher,<br />
D; 18 Max Niedermaier, D; 19 Charly Ebner, A.<br />
Termin: 1. bis 4. März <strong>2018</strong><br />
Int. 45. Eisspeedwayrennen Berlin<br />
Start frei für Hansi Weber (blau) und Co.<br />
1.-4.3. BERLIN<br />
UND ANFANG MÄRZ ZUM<br />
EISSPEEDWAY NACH BERLIN<br />
Egal wie sich der Winter in unseren Breitengraden noch entwickelt, knackig<br />
kalt und schneereich oder eher mild, definitiv echtes Winter-Feeling<br />
und das dann auch noch gepaart mit atemberaubender Rennaction, erlebt<br />
man vom 1. bis 4. März <strong>2018</strong> beim dann schon 45. Eisspeedway Berlin.<br />
Auch diesmal zählt das Rennen in der deutschen Hauptstadt zur Eisspeedway-Weltmeisterschaft<br />
und ist die dritte von fünf Finalveranstaltungen,<br />
denn am Samstag (3.3.) und am Sonntag (4.3.) werden im altehrwürdigen<br />
Horst-Dohm-Eisstadion in Berlin-Wilmersdorf die Grand<br />
Prix 5 und 6 der Einzel-Weltmeisterschaft <strong>2018</strong> ausgefahren.<br />
Wie es in Berlin bereits zur guten Tradition geworden ist, beginnt das<br />
viertägige Eisspeedwayfest am Donnerstag, 1. März, mit der Deutschen<br />
Meisterschaft mit internationaler Beteiligung. Am Freitagnachmittag findet<br />
dann das Training der WM-Piloten statt, zu dem die Stadiontore<br />
ebenfalls geöffnet sein werden. Für die ganz eingefleischten Spike-Fans<br />
hält die veranstaltende Eisspeedwayunion Berlin daher wieder das für<br />
alle vier Tage gültige „Berlin-Ticket“ bereit. Auch für die einzelnen Tage<br />
bzw. für das Kombi-Ticket Samstag/Sonntag sind die Preise gegenüber<br />
dem Vorjahr gleichgeblieben. Neu ist in diesem Jahr hingegen der Vorverkaufsrabatt<br />
in Höhe von zirka zehn Prozent für Online-Bestellungen<br />
unter https://luna.lunabe.de/online/index.php3?shopid=252. Das alles<br />
hielt die Eisspeedwayunion Berlin mit Olaf Ehrke und Bernd Sagert<br />
an der Spitze allerdings nicht davon ab, das Rahmenprogramm erneut<br />
auszubauen und damit den Event-Charakter weiter zu stärken.<br />
Der Eisaufbau ist bereits in vollem Gange, denn der für die Spike-Ritter<br />
heilige Belag muss bis zum ersten Rennstart auf eine Höhe von 20 cm gebracht<br />
werden. Weitere Informationen unter www.eisspeedwayberlin.<br />
de.<br />
ABLAUF: Donnerstag (DM), 1.3., Einlass 10:00 Uhr, Training 13:30 Uhr,<br />
Rennen 17:00 Uhr, Ende ca. 19:00 Uhr • Freitag (Training WM), 2.3., Einlass<br />
12:00 Uhr, Training 13:00 Uhr, Ende ca. 14:40 Uhr • Samstag (GP 5),<br />
3.3., Einlass 14:00 Uhr, Autogrammstunde 15:45-16:25 Uhr, Eröffnung<br />
16:40 Uhr, Beginn 17:00 Uhr, Ende ca. 19:30 Uhr • Sonntag (GP 6), 4.3.,<br />
Einlass 11:00 Uhr, Autogrammstunde 12:45-13:15 Uhr, Eröffnung 13:40<br />
Uhr, Beginn 14:00 Uhr, Ende ca. 16:30 Uhr.<br />
TICKETPREISE: Donnerstag, 1.3., 12,- Euro • Freitag, 2.3., 10,- Euro •<br />
Samstag, 3.3., und Sonntag, 4.3., Oberring 19,- Euro (Kinder 5,-), Gegengerade<br />
24,- Euro (Kinder 9,-), Kurve 1/2 33,- Euro (Kinder 9,-), Haupttribüne<br />
38,- Euro (Kinder 9,-) • Kombikarte Samstag/Sonntag, Oberring<br />
35,- Euro (Kinder 10,-), Gegengerade 45,- Euro (Kinder 15,-), Kurve 1/2<br />
60,- Euro (Kinder 15,-), Haupttribüne 70,- Euro (Kinder 15,-) • „Berlin-Ticket“<br />
(Donnerstag bis Sonntag), DM, WM-Training, GP 5 und GP 6 Kurve<br />
1/2 79,- Euro, Haupttribüne 89,- Euro.<br />
Die Eis-Union Berlin freut sich auf Ihren Besuch und verspricht spannende Rennen<br />
16.-18.3. INZELL<br />
FIM Ice Speedway Gladiators<br />
Worldchampionship<br />
Nach den Qualifikationsläufen zum Eisspeedway-Grand-Prix stehen die<br />
Akteure, die in Inzell an den Start gehen, fest. Hans Weber und Günther<br />
Bauer werden beim Eisspeedway-GP die deutschen Fahnen hochhalten.<br />
Zusätzlich wird noch ein deutscher Wildcardfahrer dazukommen, sodass<br />
gleich drei Deutsche im bayerischen Alpendorf an den Start gehen werden.<br />
Der Haushamer Weber konnte sich beim WM-Qualifikationslauf in<br />
Schweden direkt für den GP qualifizieren. Als Fünftplatzierter schaffte er<br />
es, einen Platz unter die besten sechs Fahrer des Rennens in Örnsköldsvik<br />
zu ergattern, die fest beim GP dabei sind. Für den Inzeller Sportvorstand<br />
und ehemaligen Vizeweltmeister Bauer lief nicht alles nach Wunsch. Er<br />
hatte einen durchwachsenen Tag und musste in einen Stichlauf gegen<br />
zwei Schweden um den letzten WM-Platz. Zu allem Überfluss kam Bauer<br />
dabei sprichwörtlich unter die Räder und zerfetzte sich seinen Fuß mit<br />
den messerscharfen Spikes. Mit 28 Stichen wurde die Fleischwunde genäht.<br />
„Mit dem Heilungsprozess bin ich den Umständen entsprechend<br />
zufrieden“, sagte Günther Bauer, der mittlerweile seine Gehstützen in die<br />
Ecke stellen konnte. „Ich bin froh, trotz meines Ausscheidens im Stechen,<br />
eine Wildcard vom Weltverband FIM für den Eisspeedway-Grand-Prix bekommen<br />
zu haben und brenne auf meinen Einsatz in meinem Wohnzimmer,<br />
der Inzeller Max-Aicher-Arena am dritten März-Wochenende.“ Für<br />
die anderen vier Deutschen, die bei der WM-Quali teilgenommen hatten,<br />
reichte es nicht zum Weiterkommen. Max Niedermaier, Stefan Pletschacher,<br />
Tobias Busch und Luca Bauer sind in diesem Jahr nicht fester Bestandteil<br />
der Anfang Februar in Kasachstan beginnenden GP-Serie. Stefan<br />
Pletschacher aus Ruhpolding scheiterte denkbar knapp im finnischen<br />
Ylitornio, ebenso wie der Edlinger Niedermaier. Beide würden jedoch in<br />
den GP nachrücken, sollte ein Fahrer verletzungsbedingt ausfallen müssen.<br />
Vom Weltverband FIM wurden beide Bayern neben dem Schweden<br />
Stefan Svensson mit einem Platz auf der Nachrücker-Liste des Eisspeedway-GP<br />
bedacht. Neben den zwei Deutschen werden auch zwei Österreicher<br />
in Inzell dabei sein. Franky Zorn schaffte mit einem 3. Platz in Schweden<br />
die WM-Quali locker. Der Saalfeldener war auch im vergangenen Jahr<br />
wieder bester Westeuropäer bei der Weltmeisterschaft, zur Vorbereitung<br />
auf Inzell baute er sich eine ähnliche Piste wie die Bahn in der Max-Aicher-<br />
Arena, in der vom 16. bis 18. März die weltbesten Eisspeedwayfahrer zu<br />
Gast sind. „Auf schwedischen Seen hatten wir uns insgesamt acht Bahnen<br />
vorbereitet, eine davon war von der Charakteristik her wie die Bahn in<br />
Inzell, sehr groß und schnell“, blickt der Red-Bull-Pilot auf das Event in<br />
Bayern voraus. „Das einzige Problem bei der Bahn war, dass man durch<br />
die Größe lange mit der Bahnpflege beschäftigt war“, schmunzelte Zorn.<br />
Neben Zorn schaffte Landsmann Harald Simon den direkten GP-Einzug,<br />
der Waldviertler ist damit der vierte Deutschsprachige in dem 16-köpfigem<br />
Feld (siehe oben, Berlin-Vorschau) des Eisspeedway-Grand-Prix in<br />
Inzell. Am ersten Februar-Wochenende beginnt der zehnteilige, in fünf<br />
verschiedenen Austragungsorten stattfindende Eisspeedway-GP. Der<br />
Auftakt wird in der in gut 20 Jahren aus dem Nichts der Steppe herausgestampften<br />
kasachischen Hauptstadt Astana steigen. In Togliatti, der Heimat<br />
des LADA-Werkes findet die zweite Runde jenseits der Oder statt. In<br />
der deutschen Hauptstadt Berlin treffen die besten Eisspeedway-Cracks<br />
erstmals in Westeuropa aufeinander, ehe am 17. und 18. März in Inzell die<br />
WM-Vorentscheidungen fallen. Nach der Team-WM im Vorjahr findet in<br />
Bayern die vorletzte Eis-GP-Runde vor dem Finale in Heerenveen statt.<br />
Karten für das Event in der imposanten Max-Aicher-Arena, die in Deutschland<br />
ihres Gleichen sucht, gibt es nach wie vor im Vorverkauf. Das Interesse<br />
war jedoch schon so groß, dass die Sitzplätze allesamt vergriffen sind.<br />
Es gibt jedoch noch ausreichend Stehplätze, wer sich die besten Blöcke<br />
sichern will oder weitere Informationen benötigt, kann unter www.<br />
eisspeedway-inzell.de alles erfahren.<br />
Zeitplan: 16.3.: Training ab 13 Uhr; 17.3.: Finale 7, Programm ab 15 Uhr,<br />
Rennen ab 17 Uhr; 18.3.: Finale 8, Programm ab 12 Uhr, Rennen ab 14 Uhr<br />
Termin: 16.-18. März <strong>2018</strong> - Eisspeedway-WM - Finale 7/8 - Inzell/D<br />
26 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
Jasper Iwema und Jan Klatovsky stehen für Action • Foto: Ari Vuorela<br />
6.-8.4. HEERENVEEN<br />
WM-FINALS + ROELOF-THIJS-POKAL<br />
Saisonende im April<br />
Zum Eisspeedwaysaisonabschluss geht es <strong>2018</strong> erneut ins holländische<br />
Heerenveen. Der nimmermüde Eisspeedwayclub aus Assen veranstaltet<br />
die letzten beiden WM-Finals im „fast noch neuen“ Austragungsort Heerenveen.<br />
Von der letztjährigen Premiere im topmodernen Thialf-Stadion<br />
waren Fans, Fahrer und Funktionäre begeistert, was den Schmerz über<br />
den Verlust des Austragungsortes Assen doch etwas milderte.<br />
Heerenveen ist eine Gemeinde in der niederländischen Provinz Friesland,<br />
zählt zirka 50.000 Einwohner und liegt zirka 60 Kilometer südwestlich<br />
von Groningen. Genau vor 30 Jahren, 1987, fand dort das Team-WM-Finale<br />
statt. Allerdings wurde das Eisstadion komplett neu gebaut, nur der Name<br />
Thialf ist geblieben. Das Stadion ist komplett überdacht.<br />
Das Konzept der Assener bleibt wie gehabt. Das Rennwochenende startet<br />
am Freitagabend, 6. April, mit dem traditionellen Roelof-Thijs-Pokal, bei<br />
dem die „Nicht-WM-Fahrer“ sicher wieder Kopf und Kragen riskieren werden,<br />
um am Ende die begehrte Trophäe in Händen zu halten. Weiter geht<br />
es am Samstagabend, 7. April, um 18:30 Uhr mit WM-Finale 9 und am<br />
Sonntag, 8. April, mit WM-Finale 10. Mit Sicherheit wird das Saisonfinale<br />
genauso gut organisiert sein wie im Vorjahr an gleicher Stelle. Freuen wir<br />
uns also auf ein spannendes Saisonfinale mit einem krönenden Abschluss<br />
(GP-Starterfeld siehe Berlin-Vorschau).<br />
Termin: 6. bis 8. April <strong>2018</strong><br />
Eisspeedway-WM - Finale 5 - Heerenveen/NL<br />
präsentiert von:<br />
45.<br />
EISSPEEDWAY<br />
WELTMEISTERSCHAFT<br />
DM am Donnerstag (1.3.)<br />
3./4.3.<strong>2018</strong><br />
B E R LI N<br />
HORST-DOHM-EISSTADION<br />
www.eisspeedwayberlin.de<br />
BAZAR<br />
ANZEIGENCOUPON<br />
Anzeigenschluss für BSA März-Ausgabe: 12. Februar<br />
Dealers<br />
only!<br />
JAWA-Motoren<br />
Tuning & Ersatzteile<br />
TRC GmbH<br />
Soar 25 . 32139 Spenge Germany<br />
Telefon: ++49 (0) 5225-859256<br />
Fax: ++49 (0) 5225-859257<br />
www.gw-racing-parts.de<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 27
NOTIZEN<br />
Marcel Sebastian, Thorsten Kolbe, Herbert und Stephan Prante (v.l.)<br />
DMSC Bielefeld<br />
ADAC Ostwestfalen-Lippe ehrt<br />
erfolgreiche DMSCler<br />
Herbert Prante erhält die Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Brillant<br />
Im Rahmen einer feierlichen Matinee mit 220 Gästen zeichnete der ADAC<br />
Ostwestfalen-Lippe erfolgreiche Motorsportlerinnen und Motorsportler<br />
sowie zahlreiche Funktionäre aus dem für Amateur- und Profisport so<br />
wichtigen Ehrenamt aus.<br />
Darunter auch vier Mitglieder des DMSC Bielefeld. Hier wurde besonders<br />
der langjährige Einsatz von Herbert Prante, heute Ehrenvorsitzender des<br />
DMSC, für das internationale Grasbahnrennen auf dem Leineweberring<br />
hervorgehoben. Prante gilt als treibende Kraft bei der Errichtung und<br />
beim Ausbau des Leineweberrings in den 1970er Jahren. Er wurde mit der<br />
höchsten Auszeichnung des ADAC für Organisatoren und Funktionäre, der<br />
Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Brillant, geehrt. Diese Medaille kann<br />
von einem ADAC-Regionalclub wie dem ADAC Ostwestfalen-Lippe pro Jahr<br />
nur zweimal vergeben werden. Auch heute noch gehört der 81-Jährige<br />
zum engsten Orga-Kreis der Veranstaltungen auf dem Leineweberring.<br />
Aus sportlicher Sicht sticht der Gewinn des DMSB-Langbahnpokals 2017<br />
durch DMSC-<strong>Bahnsport</strong>ler Marcel Sebastian hervor. Der 28-Jährige aus<br />
Bünde wurde vom ADAC mit einem Pokal für den Gewinn der Motorrad-<br />
<strong>Bahnsport</strong>-Meisterschaft des ADAC Ostwestfalen-Lippe ausgezeichnet.<br />
Zum Abschluss der Matinee konnte sich Sebastian dann auch noch gegen<br />
zwei weitere Nominierte bei der Wahl zum Motorradsportler des Jahres<br />
2017 durchsetzen. Er wird in der Saison <strong>2018</strong> in die internationale Lizenzklasse<br />
aufsteigen und hofft beim Heimspiel am 24. Juni <strong>2018</strong> auf dem Leineweberring<br />
in Bielefeld auf einen Startplatz bei der FIM-Langbahn-WM-<br />
Challenge.<br />
Im Motorrad-Trialsport waren für den DMSC Bielefeld Stephan Prante und<br />
Thorsten Kolbe in der Saison 2017 erfolgreich. Sie belegten im Motorrad-<br />
Clubsport-Pokal des ADAC Ostwestfalen-Lippe den 2. und 3. Platz. Der<br />
Trialsport hat im DMSC Bielefeld ebenfalls eine große Bedeutung. Hier<br />
wird auf einem eigenen Trainingsareal auf dem Gelände des Leineweberrings<br />
an der Eckendorfer Straße eine erfolgreiche Jugendarbeit und Verkehrserziehung<br />
im Rahmen der ADAC-Jugendförderung geleistet. Von den<br />
jährlich insgesamt vier Motorsportveranstaltungen des DMSC gehören alleine<br />
zwei Events in den Bereich Trialsport. • Text u. Foto: Stephan Prante<br />
Sportleiter Mario Trupkovic übernahm die Ehrung der Aktiven, führte Interviews<br />
über sportliche Ziele <strong>2018</strong> und bedankte sich für die Treue der<br />
Fahrer zum Verein. Jan Meyer, Jason Sobolewitsch, Kevin Lück und Fabian<br />
Heinemann vertraten die Junioren C. Tom Meyer war ebenfalls vor Ort. Aus<br />
der Juniorenklasse B waren Michelle Köhler, Marlon Hegener und Weltmeister<br />
Jonny Wynant anwesend. Der deutsche Meister in der Juniorenklasse<br />
A, Max Streller, hatte eine der weitesten Anreisen, wollte sich die<br />
Feierlichkeit allerdings genauso wenig wie sein Clubkollege Carl Wynant<br />
entgehen lassen.<br />
Aus der 500-ccm-Klasse kamen René Deddens, Lukas Fienhage sowie Tobias<br />
Kroner, der seine aktive Karriere nach der letzten Saison beendet<br />
hat. Kroner bedankte sich für die vielen Jahre der Treue beim Verein. René<br />
Deddens und Lukas Fienhage gaben einen Ausblick auf die anstehende<br />
Saison und freuten sich über den Entschluss des Vereins, in der nächsten<br />
Saison in einem Team im Team Cup (inoffizielle 2. Bundesliga) für die MSC<br />
Cloppenburg Fighters starten zu dürfen. Neben Kapitän Deddens und<br />
Fienhage komplettieren Niels Oliver Wessel und Dominik Möser das<br />
Team, die leider nicht anwesend sein konnten. Die Juniorenposition teilen<br />
sich Jonny Wynant, Michelle Köhler, Jason Sobolewitsch und Kevin Lück.<br />
Besonders freute sich der Verein auch über den Besuch von Langbahn-Exweltmeister<br />
Jannick de Jong. Der Niederländer ist seit rund 15 Jahren Vereinsmitglied<br />
und genießt großes Vertrauen im Verein.<br />
Die höchste Auszeichnung des MSC Cloppenburg für seine Mitglieder,<br />
den begehrten Cluboskar, erhielt in diesem Jahr Josef Westermann. Der<br />
berufliche Elektriker ist seit vielen Jahren im Verein und zeichnet sich<br />
durch unzählige und unermüdliche Arbeitseinsätze, unter anderem an<br />
der Elektrik und dem (Flut-)Licht im Stadion an der Boschstraße, aus. Josef<br />
Kläne überreichte zusammen mit Timme die Trophäe, bevor die Tanzfläche<br />
noch bis in die frühen Morgenstunden unsicher gemacht wurde.<br />
• Text: MSC Cloppenburg e.V. im ADAC; Fotos: Ubbo Bandy<br />
MSC Cloppenburg<br />
Winterfest<br />
Josef Westermann erhielt begehrten Cluboskar<br />
Am 13. Januar veranstaltete der MSC Cloppenburg abermals sein alljährliches<br />
Winterfest. Wie im Jahr zuvor kamen rund 150 Clubmitglieder, Kameraden<br />
aus Nachbarvereinen sowie geladene Gäste und freuten sich über<br />
leckeren Grünkohl, eine reichhaltige Tombola, gute Musik und kühle Getränke.<br />
Eröffnet wurde die Feierlichkeit von Präsident Burkhard Timme, der neben<br />
Ehrenpräsident Günther Hegger viele Aktive, Nachbarvereine und Pressevertreter<br />
begrüßte. Nach einem kurzen Resümee des vergangenen Jahres,<br />
wurde Markus Strehle aufgrund seines 33-jährigen Geburtstages mit einem<br />
„Augenzwinkern“ Timmes die Ehre zuteil, die „Schirmherrschaft“<br />
des Festes zu übernehmen und er bekam als Geschenk eine überdimensional<br />
große Flasche des im Club allseits so geliebten spanischen Genussgetränkes<br />
überreicht.<br />
Oben: Die Team-Cup-Mannschaft<br />
des MSC Cloppenburg<br />
mit (v.l.) Betreuer Thore Weiner,<br />
René Deddens, Michelle Köhler,<br />
Jonny Wynant, Jason Sobolewitsch<br />
(hinten), Kevin Lück,<br />
Lukas Fienhage und Betreuer<br />
Manni Böker (es fehlen Dominik<br />
Möser und Niels Oliver Wessel)<br />
Mitte: Der Oskar ging an Josef<br />
Westermann, rechts Clubchef<br />
Burkhard Timme, li. Josef Kläne<br />
Unten: Der Osborne ging<br />
an Pressewart Markus Strehle<br />
zum 33. Geburtstag<br />
28 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
1. Vorsitzender<br />
Edelbert Müller<br />
nen.“ Immer besser wird das neue Konzept des Sommernachtfestes, mit<br />
dem Verzicht auf ein großes Festzelt, am Vorabend des Vatertagrennens<br />
angenommen. Auch ohne Anwesenheit der Polizei sorgte ein privater Sicherheitsdienst<br />
mit 30 Leuten für zwei zwischenfalllose Veranstaltungstage.<br />
Alljährlich stehen im Waldstadion Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen<br />
an, die in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden erledigt wurden. Ein<br />
besonderes Anliegen war es Müller, vor der Versammlung nochmals die<br />
Leistungen der in diesem Jahr verstorbenen Ehrenmitglieder Elmar Weiller<br />
und Elmar Rieder zu würdigen. Den Sportbereich ließ Rennleiter Joachim<br />
Ohmer Revue passieren. In seiner Vorschau konnte Ohmer die Zusage<br />
des Weltverbandes FIM für einen erneuten WM-Finallauf im Mai nächsten<br />
Jahres verkünden. Nach langen Diskussionen entschloss sich die<br />
MSVH, <strong>2018</strong> beim Speedway Team Cup auszusetzen. „Zurzeit gehen uns<br />
die Fahrer aus. Die Riss-Brüder sind international viel beschäftigt und der<br />
Westfale Lukas Fienhage schließt sich einem Verein in seiner Heimat an“,<br />
so die Begründung. Auf dem Programm stehen neben dem Himmelfahrtsrennen<br />
bereits am 8. April ein Speedwayrennen, wahrscheinlich ein Länderkampf,<br />
und Anfang September der Bundesendlauf des ADAC Deutschland,<br />
eventuell noch die dmsj-Meisterschaft.<br />
Bei den Neuwahlen gab es keine Überraschungen, die meisten zu Wählenden<br />
wurden in ihren Ämtern bestätigt, neu hinzugestoßen ist als Beisitzer<br />
Organisation/EDV lediglich Marco Hammer und die beiden Kassenprüfer<br />
Peter Kuntz und Bianca Bauchhenß.<br />
Der Vorstand: Vorsitzender Edelbert Müller, stellvertretender Vorsitzender<br />
Michael Lechner, Kassenwart Nikolaus Adam, Schriftführerin Christa<br />
Müller, Rennleiter Joachim Ohmer, stellvertretender Rennleiter Sebastian<br />
Ehmer, Assistent der Rennleitung Klaus Dudenhöffer, Werbeleiter Andreas<br />
Obermeier, Platzreferent Robert Lechner, Bahnreferent Manfred Eichenlaub,<br />
Beisitzer Organisation/EDV Marco Hammer, Kassenprüfer Peter<br />
Kuntz, Bianca Bauchhenß. • Texte u. Fotos: jre<br />
MSV Herxheim<br />
Motorsportparty<br />
Am 25.11.2017 hatte die MSV Herxheim ihre Clubfahrer sowie die zahlreichen<br />
Helfer zur Motorsportparty in die Festhalle Herxheim eingeladen.<br />
Viele Ehrungen gab es an diesem Abend, unter anderem die Ehrung verdienter<br />
Helfer, die der 1. Vorsitzende Edelbert Müller nach seinem Rückblick<br />
auf das Jahr 2017 vornahm.<br />
Für 60 Jahre Mitgliedschaft bei der MSVH wurden Karl Heinz Berg, Gerhard<br />
Roth und Karl Heinz Roth geehrt. Hier folgte Gerhard Roth der Einladung<br />
und war mit dabei. Für 50 Jahre Gerhard Daum, Tiago d’Aguiar, Manfred<br />
Olbrich, Erwin Roth, Hans Schnetzer und August Zotz. Mit der goldenen<br />
Ehrennadel für besonders langjährige Verdienste wurden Armin Geyer<br />
und Bruno Deutsch, die schon Jahrzehnte lang eine große Stütze des<br />
Kassenbereichs sind, ausgezeichnet.<br />
Die silberne Ehrennadel erhielten Christine Reither für ihr Engagement<br />
bei der Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie Martin Theobald, der beim<br />
Werbeteam seit Jahren aktiv ist und sich zusätzlich noch bei den Trainings<br />
engagiert und die Vereinsmotorräder pflegt. „Alle diese Helfer haben sich<br />
um die MSV Herxheim verdient gemacht“, betonte der 1. Vorsitzende<br />
Edelbert Müller. Der ADAC Pfalz verlieh die Ewald-Kroth-Medaille in Bronze<br />
an Nikolaus Adam und Ernst Hieb. Als Rennleiter oblag es Joachim Ohmer,<br />
die erfolgreichen Clubfahrer der MSV Herxheim auszuzeichnen. Die<br />
Clubfahrerwertung gewann 2017 das Gespann Raphael San Millan/Benedikt<br />
Zapf. Auf den Plätzen folgte Lukas Fienhage vor Max Dilger. Danach<br />
gab es noch die Ehrung des Speedwayteams für den 3. Platz und natürlich<br />
Einzelehrungen der Titelträger in den MSVH-Farben, Lukas Fienhage als<br />
Langbahn-Team-Weltmeister, Celina Liebmann als Vizeweltmeisterin auf<br />
der Langbahn in der 250-ccm-Klasse, Raphael San Millan/Benedikt Zapf<br />
als Bahnpokalsieger bei den B-Seitenwagen. Abgerundet wurde die<br />
MSVH-Party 2017 durch die bewährte Tombola, die vom Ehrenvorsitzenden<br />
Heinz Gilb wieder aufgelockert durchgeführt wurde.<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Das Jahr 2017 wird sich würdevoll in die Chronik der Motorsportvereinigung<br />
Herxheim (MSVH) einreihen. Bei der Jahreshauptversammlung<br />
konnte Vorsitzender Edelbert Müller auf eine ganze Reihe von Aktivitäten<br />
im Vereinsleben zurückblicken: „Wir hatten in diesem Jahr drei Großveranstaltungen,<br />
die wir als rundum gelungen bezeichnen dürfen“, so der<br />
Vorsitzende. „Unser traditionelles Himmelfahrtsrennen, bei dem wir zum<br />
dritten Mal einen Lauf zur Langbahn-WM austrugen, begeisterte erneut<br />
die Massen. Nachdem die Tribüne nach dem Brand wieder benutzbar war,<br />
konnten wir bei den beiden Speedwayrennen einen Zuschauerzuwachs<br />
verzeichnen, auch wenn wir hier noch nicht kostendeckend arbeiten kön-<br />
Rudolf Fritz verstorben<br />
Rudolf Fritz, der überall nur „Rudi“ genannt wurde, wurde 1926 in<br />
Pommern geboren. Bereits mit 17 Jahren wurde er zur Marine eingezogen<br />
und in einem U-Boot eingesetzt. Nach dem 2. Weltkrieg<br />
kam er auf vielen Umwegen in den Schwarzwald, wo er sich dem<br />
MSC Berghaupten anschloss. Solange es seine Gesundheit zuließ,<br />
half er immer tatkräftig beim Auf- und Abbau der Rennstrecke<br />
mit und wurde auch als Funktionär eingesetzt.<br />
Jahrelang war er als Rennhelfer und Chauffeur bei Helmut „Zäppis“<br />
Zapf und vor allen Dingen bei Bernd Diener dabei. Mit ihnen<br />
reiste er durch ganz Europa. Kein Weg war ihm zu weit und keine<br />
Arbeit war ihm zu viel. In jedem Fahrerlager war er als der stets<br />
hilfsbereite und freundliche „Rudi“ bekannt.<br />
Leider war er seit einiger Zeit durch eine schwere Krankheit ans<br />
Bett gefesselt, aber immer wenn man ihn besuchte, dann erzählte<br />
er gerne von diesen Veranstaltungen und sagte oft, die Zeit mit<br />
Helmut und Bernd war mit die schönste Zeit seines Lebens.<br />
Mit 91 Jahren ist Rudi Fritz nun im Kreispflegeheim in Gengenbach-Strohbach<br />
verstorben. Der MSC Berghaupten verliert mit<br />
Rudi Fritz einen treuen Helfer und guten Kameraden. Alle, die ihn<br />
kannten, werden ihn in guter Erinnerung behalten.<br />
• Text u. Foto: MSC Berghaupten e.V./DMV<br />
Rudi Fritz mit Bernd und Patrick Diener (v.l.)<br />
Februar '18 BAHNSPORT AKTUELL 29
LETZTE MELDUNGEN/IMPRESSUM<br />
MÄRZ<br />
1.-4.3. 45. DMV-Eisspeedwayrennen Berlin-Wilmersdorf<br />
3./4.3.: Eisspeedway-Weltmeisterschaft, Finale 5/6<br />
1.3.: Deutsche Meisterschaft<br />
Eisspeedwayunion Berlin e.V., Fritz-Wildung-Str. 10, 14199 Berlin<br />
Olaf Ehrke, Tel. 0172 9374767, E-Mail: ehrkeo@gmx.de<br />
Bernd Sagert, Tel. 038321 69413, E-Mail: sagert.bernd@t-online.de<br />
www.eisspeedwayberlin.de<br />
16.-18.3. 51. DMV-Eisspeedwayrennen Inzell<br />
Eisspeedway-Weltmeisterschaft, Finale 7/8<br />
Siedlungsstraße 10, 84524 Neuötting<br />
www.eisspeedway-inzell.de<br />
6.-8.4. Eisspeedwayrennen Heerenveen/NL<br />
Eisspeedway-Weltmeisterschaft, Finale 9/10<br />
Eisspeedway Assen, Postbus 49, NL-9400 AA Assen<br />
E-Mail: secretariat@ijsspeedway-assen.nl<br />
www.ijsspeedway-assen.nl<br />
Tobi Busch ist heiß auf Eis<br />
In seinem zweiten Jahr im Eisspeedwayzirkus ist Tobias Busch scheinbar<br />
endgültig der Faszination der Rennen auf Spikes verfallen. „Nachdem es<br />
in der ersten Saison für mich überraschend gut gelaufen ist, möchte ich<br />
auch diesen Winter wieder aufs Eis.“ Nach eigenen Angaben kommt dem<br />
in der Speedway-Bundesliga für den MC „Nordstern“ Stralsund startenden<br />
Busch die Erfahrungen aus dem Drift auf Sand auch beim Eisspeedway<br />
zugute. „Bei der WM-Qualifikation in Finnland belegte ich zwar am<br />
Ende nur den 10. Platz, mit meiner Leistung bin ich allerdings durchaus<br />
zufrieden“, so Busch, der trotz Spätfolgen aus seinem Sprunggelenksbruch<br />
im vergangenem Jahr voll ins Training zur Eisspeedwaysaison eingestiegen<br />
ist. Busch: „Wir waren zehn Tage in Kamensk-Uralskij zum Trainieren<br />
– für mich eine ganz besondere Erfahrung.“<br />
Vor der Europameisterschaft am 24. und 25. Februar in Wjatskije Poljany<br />
wird sich Busch allerdings einer weiteren Operation unterziehen. „In<br />
Finnland bekam ich erneut Probleme mit meiner alten Verletzung. Nach<br />
Absprache mit meinem Arzt werden wir nun kurzfristig einen – hoffentlich<br />
dann finalen – Eingriff vornehmen.“ Für das Rennwochenende in Berlin<br />
sieht Busch dabei keinerlei Probleme. „Nach meinem überraschenden<br />
4. Platz in der Deutschen Meisterschaft 2017 will ich natürlich auch diesmal<br />
wieder angreifen.“ In Bezug auf die beiden Grand-Prix-Läufe in der<br />
Hauptstadt (3./4.3.) erhofft sich der gebürtige Stralsunder die „Wildcard“<br />
für das Eisspeedwayspektakel im Horst-Dohm-Eisstadion in Wilmersdorf.<br />
• Text: Michael Schubert; Foto: Speedwayphoto/www.baansportfansite.nl<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell 3/<strong>2018</strong> erscheint am 26. Februar<br />
LETZTE MELDUNGEN<br />
Russland-Cup - Finale 1<br />
Jugorsk - 15./16.1.<strong>2018</strong><br />
1. Igor Kononow, Togliatti 15+13=28 Punkte;<br />
2. Nikita Toloknow, Togliatti, 10+13=23;<br />
3. Wassili Nesytych, Kamensk-Uralskij,<br />
9+13=22+3; 4. Jewgeni Scharow, Kamensk-<br />
Uralskij, 10+12 =22+2; 5. Dimitri Soljannikow,<br />
Kamensk-Uralskij, 11+10=21; 6. Eduard Krysow,<br />
Wiatskije Poljany, 10+10=20; 7. Andrej<br />
Schischegow, Baschkortostan, Ufa District,<br />
8+11=19; 8. Igor Saidullin, Samara, 11+6=17;<br />
9. Mikhail Litwinow, Togliatti, 7+6=13;<br />
10. Jewgeni Saidullin, Togliatti, 9+4=13; 11. Nikita<br />
Tarasow, Kamensk-Uralskij, 4+7=11;<br />
12. Artjom Akulow, Schadrinsk, 5+6=11;<br />
13. Wadim Swinuchow, Togliatti 5+2=7;<br />
14. Konstantin Kolenkin, Schadrinsk, 3+1=4;<br />
15. German Khanmurzin, Salawat, 0+3=3;<br />
16. Wladimir Bobin, Kamensk-Uralskij, 1+2=3.<br />
Schweden-Eisliga <strong>2018</strong><br />
Ergebnisse - 5.1. - Runde 1 - Strömsund:<br />
1. ÖMK Rundbana, 36 Punkte (Martin Haarahiltunen<br />
8, Stefan Svensson 9, Ove Ledström<br />
9, Niclas Svensson 10); 2. Strömsunds MC Isracing,<br />
25+3 (Franz Zorn 12, Jasper Iwema 5,<br />
Mikael Flodin 4, Jimmy Olsen 4); 3. SMK Gävle,<br />
25+2 (Harald Simon 10, Johann Weber 7, Andreas<br />
Westlund 4, Albin Lindblom 4); 4. Rospiggarna,<br />
18 (Jan Klatovsky 8, Jussi Nyrönen 3,<br />
Jonas Andersson 6, Michael Jarl 1); 5. Bockarna,<br />
15 (Timo Kankkunen 6, Matti Isoaho 5, Jo<br />
Saetre 4, Jimmy Tuinstra 0).<br />
6.1. - Runde 2 - ÖMK Rundbana: 1. ÖMK Rundbana,<br />
31 Punkte (Martin Haarahiltunen 9, Stefan<br />
Svensson 9, Ove Ledström 5, Niclas Svensson<br />
8); 2. Strömsunds MC Isracing, 25 (Franz<br />
Zorn 12, Jasper Iwema 7, Mikael Flodin 2,<br />
Pierre Hallen 4); 3. Bockarna, 24 (Luca Bauer<br />
5, Günther Bauer 11, Matti Isoaho 3, Timo<br />
Kankkunen 5); 4. SMK Gävle, 23 (Harald Simon<br />
7, Johann Weber 6, Andreas Westlund 3,<br />
Albin Lindblom 7); 5. Rospiggarna, 14 (Jan Klatovsky<br />
9, Jussi Nyrönen 1, Jonas Andersson 2,<br />
Michael Jarl 2).<br />
7.1. - Runde 3 - Bockarna: 1. ÖMK Rundbana,<br />
35 Punkte (Martin Haarahiltunen 9, Stefan<br />
Svensson 9, Ove Ledström 8, Niclas Svensson<br />
9); 2. SMK Gävle, 26 (Harald Simon 6, Johann<br />
Weber 8, Andreas Westlund 3, Albin Lindblom<br />
9); 3. Strömsunds MC Isracing, 25 (Franz Zorn<br />
12, Jasper Iwema 7, Mikael Flodin 4, Pierre Hallen<br />
2); 4. Rospiggarna, 19 (Jan Klatovsky 11,<br />
Anders Engström 2, Jonas Andersson 6, Michael<br />
Jarl 0); 5. Bockarna, 15 (Jo Saetre 1, Luca<br />
Bauer 2, Günther Bauer 6, Jimmy Tuinstra 6).<br />
20.1. - Runde 4 - Rospiggarna: 1. ÖMK Rundbana,<br />
37 Punkte (Stefan Svensson 9, Niclas<br />
Svensson 12, Martin Haarahiltunen 7, Ove<br />
Ledström 9); 2. Strömsunds MC Isracing,<br />
30 (Daniil Iwanow 12, Mikael Flodin 5, Nikita<br />
Toloknow 9, Pierre Hallen 4); 3. Rospiggarna,<br />
23 (Douglas Blomqvist 0, Tommy Flyktman 9,<br />
Jonas Andersson 8, Jussi Nyrönen 6); 4. Bockarna,<br />
15+3 (Tomi Norola 4, Mikko Mäkinen<br />
1, Jimmy Tuinstra 7, Jo Saetre 3); 5. SMK Gävle,<br />
15+A (Albin Lindblom 3, Bart Schaap 7, Conny<br />
Fastesson 1, Andreas Westlund 4).<br />
21.1. - Runde 5 - SMK Gävle: 1. Strömsunds MC<br />
Isracing, 34 Punkte (Daniil Iwanow 12, Mikael<br />
Flodin 5, Nikita Toloknow 9, Pierre Hallen 8);<br />
2. ÖMK Rundbana, 33 (Stefan Svensson 5, Niclas<br />
Svensson 9, Martin Haarahiltunen 7, Ove<br />
Ledström 12); 3. Rospiggarna, 20 (Jonas Andersson<br />
9, Tommy Flyktman 6, Douglas<br />
Blomqvist 0, Jussi Nyrönen 5); 4. SMK Gävle,<br />
19 (Albin Lindblom 8, Michael Sjögren 3, Conny<br />
Fastesson 1, Andreas Westlund 7); 5. Bockarna,<br />
13 (Tomi Norola 4, Jimmy Tuinstra 4, Mikko<br />
Mäkinen 2, Jo Saetre 3).<br />
EISLIGA (Zwischenstand nach 5 Runden)<br />
Pl./Club R LP MP<br />
1. ÖMK Rundbana 5 172 19<br />
2. Strömsunds MC Isracing 5 139 15<br />
3. SMK Gävle 5 108 7<br />
4. Rospiggarna 5 94 6<br />
5. Bockarna 5 82 3<br />
IMPRESSUM<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />
Birkenweiherstr. 14<br />
D-63505 Langenselbold<br />
Telefon: 06184 9233-30<br />
Telefax: 06184 9233-55<br />
E-Mail:<br />
redaktion@ziegler-verlag.de<br />
mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />
Homepage:<br />
www.ziegler-verlag.de<br />
Herausgeber:<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
Redaktionsleiterin:<br />
Brigitte Geyer-Bernhardt<br />
Redaktionsassistentin:<br />
Gaby Gasche<br />
Layout:<br />
Brigitte Geyer-Bernhardt<br />
Mitarbeiter Inland:<br />
Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />
Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />
Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />
Susi Weber<br />
Fotografen: Ubbo Bandy,<br />
Niklas Breu, Georg Dobes,<br />
Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />
Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />
Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,<br />
Jens Schwarz, Daniel Sievers,<br />
Susi Weber<br />
Ausland:<br />
Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />
Ron MacNeill, Steve Dixon/GB<br />
Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />
Gesamtanzeigenleitung:<br />
Dieter Ziegler<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ralf Ziegler<br />
Akquisition: Nadine Pfeiffer<br />
Druck und Verarbeitung:<br />
Brühlsche Universitätsdruckerei<br />
GmbH & Co KG, Gießen<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 48/18<br />
Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />
Ausland Vorkasse<br />
Gerichtsstand Hanau<br />
Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />
Österreich: € 5,00<br />
Schweiz: Sfr 8,50<br />
Abonnement jährlich € 49,-<br />
Auslandsabonnement<br />
jährlich € 63,- inkl. Porto<br />
Kündigung nur unter Einhaltung<br />
der Kündigungsfrist von 3 Monaten<br />
vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
per Einschreiben oder per E-Mail<br />
(PDF mit Unterschrift).<br />
Zahlungen erbeten an:<br />
Ziegler Verlags OHG,<br />
Postbank Frankfurt, IBAN:<br />
DE06 5001 0060 0333 9506 06,<br />
BIC: PBNKDEFF oder<br />
Commerzbank Hanau, IBAN:<br />
DE68 5064 0015 <strong>02</strong>34 5866 00,<br />
BIC: COBADEFFXXX<br />
Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />
für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />
u. Fotos. Leserbriefe können<br />
aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />
werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Veröffentlichungen, auch<br />
auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />
der Redaktion. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder.<br />
30 BAHNSPORT AKTUELL Februar '18
Australier auf Eis<br />
Beim Eisspeedway-WM-Qualifikationslauf im finnischen Ylitornio ging mit Andrew Barrett erstmals<br />
ein Australier aufs Eis. Bereits vor zwei Jahren kontaktierte der Mann aus Down Under den finnischen<br />
Ex-Eisspeedwayfahrer und heutigen Ice Race Director Jouni Seppänen, ob es möglich wäre, einmal in<br />
Finnland Eisspeedwayfahren zu probieren. Er lieh sich Seppänens Bike und sein gesamtes Equipment<br />
und übte bei den FIM-Trainingscamps 2015 und 2016. Im Dezember 2017 nahm er am Trainingscamp<br />
des finnischen Verbandes SML teil, nun mit eigenem Bike aus Holland, das nach Finnland transportiert<br />
wurde und nun in der Garage des ehemaligen finnischen Eiscracks Jari Ahlbom verweilt. Danach<br />
reiste er zurück nach Melbourne und kam zum Qualilauf wieder. In Ylitornio fuhr er in Jounis Outfit,<br />
seine Mechaniker waren Kari Oinonen (Seppänens Exmechaniker) und Jari Ahlbom. Gerne möchte Andrew<br />
nach Europa zurückkommen, um noch ein Rennen zu fahren, aber es ist halt ziemlich teuer, zwischen<br />
Europa und Australien zu pendeln. Andrew fuhr früher Speedway in England, 1982 für Oxford<br />
und Cradley Heath, 1984 für Arena Essex und Cradley und 1985 für Canterbury und Cradley Heath.<br />
Andrew dazu: „Bei Cradley in der 1. Division kam ich leider nicht oft zum Einsatz, sie verliehen mich<br />
oft an die vorher genannten Zweitligaclubs. Es war ziemlich hart, als Profi durchzukommen. Aber für<br />
einen jungen Mann macht der Kick beim Rennfahren den geringen Lohn der Mühen wett. Ich habe<br />
tolle Leute kennengelernt und einige der Freundschaften bestehen bis heute. Schon damals wollte<br />
ich gerne Eisspeedway fahren. Der Traum hat jahrelang gedauert, bevor er jetzt Wirklichkeit wurde.<br />
Es war aufregend, in Ylitornio zu starten. Der Renntag verlief nicht so, wie ich es mir erhofft hatte,<br />
aber ich habe an diesem Tag einige Lektionen gelernt. Im Verlaufe des Renntages nahmen wir einige<br />
Änderungen am Bike vor. Trotz enttäuschendem Start lief es in meinem letzten Lauf besser, auch<br />
wenn ich keine Punkte geschrieben habe. Die Organisatoren haben einen guten Job gemacht. Das<br />
war nur der Start meiner Eisspeedwaykarriere, ich möchte unbedingt wiederkommen.“ Falls jemand<br />
Interesse am Exoten hat, hier seine E-Mail-Adresse: abarret6@dxc.com • Fotos: Ari Vuorela
Abb. ähnlich. Motorisierung laut Angebot<br />
HÖHENFLÜGE GANZ<br />
DICHT AM BODEN.<br />
Entdecken Sie jetzt das John Cooper Works<br />
Exterieur Paket zu attraktiven Konditionen.<br />
Inspired by<br />
MINI LEASINGBEISPIEL: MINI ONE 3-TÜRER<br />
Leasingbeispiel inklusive Service*<br />
John Cooper Works Exterieur Paket, 17“ Leichtmetallräder Track<br />
Spoke schwarz, Performance Control, Heckspoiler, John Cooper Work<br />
Aerodynamic Kit, Weiße Blinkleuchten, Radio MINI Visual Boost inkl.<br />
Freisprecheinrichtung Bluetooth, Sitzheizung, Klimaanlage, Service<br />
Inclusive 3 Jahre 40.000 km u. v. m.<br />
Anschaffungspreis: 23.729,80 €<br />
Leasingsonderzahlung: 2.000,00 €<br />
Laufleistung p. a.:<br />
10.000 km<br />
Laufzeit:<br />
36 Monate<br />
Gesamtbetrag**: 8.084,00 €<br />
Sollzinssatz p. a.***: 4,25 %<br />
Effektiver Jahreszins: 4,33 %<br />
Mtl. Rate Servicepaket*: 15,77 €<br />
Mtl. Leasingrate: 153,23 €<br />
Mtl. Gesamtleasingrate**: 169,00 €<br />
Ein unverbindliches Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München; alle Preise inkl. 19 % MwSt.; Stand 10/2017. Nach unseren Leasingbedingungen<br />
besteht die Verpflichtung, für das Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. * Optionale weitere Leasingvertragsleistung. Als zusätzliche Sonderausstattung<br />
ist das Fahrzeug mit einem Servicepaket ausgestattet. Einzelheiten ergeben sich aus der Zusatzvereinbarung - Servicepaket. ** Inkl. der optionalen weiteren<br />
Leasingvertragsleistungen. *** Gebunden für die gesamte Vertragslaufzeit.<br />
Zzgl. 990,00 EUR ARNOLD Starter Paket für Zulassung, Transport und Überführung.<br />
Kraftstoffverbrauch innerorts: 5,8 l/100 km, außerorts: 4,0 l/100 km, kombiniert: 4,7 l/100 km, CO2-Emission komb.: 109 g/km, Energieeffizienzklasse:<br />
B. Fahrzeug ausgestattet mit Schaltgetriebe.<br />
2+1 MINI<br />
GEWÄHRLEISTUNG<br />
MINI 2+1 Gewährleistung: Über die gesetzliche, zweijährige Händlergewährleistung hinaus, können Sie im Falle eines<br />
Sachmangels bis zum Ende des 36. Monats nach erstmaliger Auslieferung oder Erstzulassung des Fahrzeugs (maßgeblich ist<br />
der frühere Zeitpunkt) Nachbesserung, nach Maßgabe des MINI Qualitätsbriefs, verlangen. Weitere Infos unter www.mini.<br />
de/qualitaetsbrief.<br />
DER MINI ONE 3-TÜRER<br />
Autohaus<br />
ARNOLD<br />
www.MINI-ARNOLD.com<br />
Hermann ARNOLD GmbH<br />
Industriestraße 1-3<br />
63768 Hösbach<br />
Tel. 06<strong>02</strong>1/5990-0