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s'Magazin usm Ländle, 21. Jänner 2018

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QUIZFRAGE WINTERSPORT TOPMODEL<br />

Der gebürtige Dornbirner Franco<br />

Sottopietra über die<br />

Millionenshow und Pubs<br />

Neuer Wintersport für Genießer:<br />

Grillen ist auch in der kalten<br />

Jahreszeit ein Vergnügen<br />

In ihren 20ern war sie Topmodel,<br />

in ihren 30ern startet sie neu<br />

durch: Rebecca Gaspers<br />

<br />

SONNTAG, <strong>21.</strong> JÄNNER <strong>2018</strong><br />

HARRY BISCHOFBERGER<br />

MIT HERZBLUT<br />

UND VERSTAND<br />

Foto: lisamathis.at<br />

Wie der Gitarrist den Blues für sich<br />

entdeckte und der Musik ein Leben<br />

lang treu blieb


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<strong>21.</strong> JÄNNER <strong>2018</strong> | INHALT<br />

Wo ist das her,was steckt da drin?<br />

Pizza Calzone aus Italien!<br />

10<br />

Lässt niemanden kalt:<br />

Grillen im Winter<br />

17<br />

18<br />

Die einstige Beauty-Queen:<br />

Heute immer noch schön!<br />

4<br />

Fragen über Fragen:<br />

Franco Sottopietra hat meist Antworten!<br />

4 WISSEN IST MACHT<br />

Der gebürtige Dornbirner Franco<br />

Sottopietra bei der Millionenshow<br />

6 INTERVIEW<br />

Was für Bernadette Mennel<br />

in der Politik wirklich zählt<br />

9 SCHNEIDERS BRILLE<br />

Kolumnist RobertSchneider gesteht<br />

Sebastian kurz einen Punkt zu<br />

10 DER GRILLER<br />

Mit Know-how macht<br />

Grillenauch im WinterSpaß<br />

12 GSIBERGER Z’WIAN<br />

Carola Purtscher trifft den<br />

Rechtsanwalt Paul Fussenegger<br />

13 PORTRÄT<br />

Harry Bischofberger<br />

greift in die Saiten<br />

14 HISTORISCHES BILD<br />

Skipioniere in Zürs anno 1906<br />

15 MUNDART<br />

Bei jeder „Verlochete“dabei?<br />

Stefan Vögel weiß, warum!<br />

16 EVENTS<br />

Was Sie diese Woche auf<br />

keinen Fall verpassen sollten!<br />

17 KULINARIK<br />

Versteckte Köstlichkeit:<br />

Pizza Calzone<br />

18 WAS WURDE AUS ...<br />

...Rebecca Gaspers?<br />

Fotos: ORF,Daniela Lais, Rebecca Gaspers, weber/Madlener<br />

s’Magazin 3


WISSEN<br />

Bei der Millionenfrage stieg Sottopietra<br />

aus –erhatte zwar den richtigen<br />

Riecher,war sich aber unsicher.<br />

Ein Mann mit Antworten<br />

Er studiert Japanologie und Jus, nimmt an Europa- und Weltmeisterschaften<br />

teil, liest täglich zehn Newsletter mit Nachrichten, Tratsch<br />

und Klatsch, liebt Sumo und spielt vielleicht bald Dudelsack. Achja,<br />

in der Millionenshowwar er auch: Franco Sottopietra.<br />

Während vielenvon uns<br />

allzu viele Fragen<br />

eher denNerv ziehen,<br />

sucht Sottopietra die<br />

Fragen –wahrscheinlich<br />

deshalb, weil er meist eine Antwort<br />

hat. Angefangen hatseine Quiz-Leidenschaft<br />

vor einigen Jahren im Wiener<br />

CaféBenno.Dortwird einmalwöchentlich<br />

ein sogenanntes Pub Quiz veranstaltet<br />

–ein Zeitvertreibfür wandelende<br />

Lexika, die auch dem Alkohol nicht<br />

ganz abgeneigt sind, werden die Gewinner<br />

doch mit Getränkerunden belohnt.<br />

Wenig überraschend also, dass diese<br />

Quiz-Tradition in England geboren<br />

wurde. Noch heute ist der Japanologie-<br />

Student jeden Montag im Pub, um sich<br />

mit anderen zu messen. Die Organisation<br />

der Frage-Antwort-Spiele ist aber<br />

mittlerweile professionell aufgezogen:<br />

DerösterreichischeQuizverband veranstaltet<br />

Staatsmeisterschaften, und auch<br />

international kann man sich beweisen:<br />

bei den Europa- und Weltmeisterschaften.<br />

Alle vier Jahre werden die Denksportler<br />

sogar zu den olympischenSpielen<br />

geladen, das nächste Mal wieder im<br />

Jahr 2020.<br />

Sottopietras Ziel ist es –abgesehen<br />

vom Wunsch, sich einen Dudelsack anzuschaffen<br />

–, sich auf einem Platzunter<br />

den Top 20weltweit zu etablieren. Ein<br />

Stück harte Arbeit. Nichts, was einem<br />

4<br />

s’Magazin


WISSEN<br />

Franco Sottopietrastudiert<br />

Jus und Japanologie –und<br />

macht nebenbei eine<br />

Ausbildung zum<br />

Fremdenführer.<br />

Sein Auftritt<br />

in der ORF<br />

Millionenshow<br />

brachte dem<br />

gebürtigen<br />

Dornbirner<br />

immerhin<br />

300.000<br />

Euro<br />

Gewinn ein.<br />

einfach zufliegt: Dem 27-Jährigen flattern<br />

täglich zehn Newsletter mit Nachrichten<br />

aus aller Weltins Haus, darüber<br />

hinaus hat er zahlreiche Zeitungs- und<br />

Zeitschriftenabos und einige Apps, mit<br />

denen sich zum Beispiel Geografie pauken<br />

lässt. Ganz analog sind dagegen<br />

Sottopietras selbst geschriebene Karteikärtchen,<br />

die sich ebenfalls bestens eignen,<br />

um das Gedächtnis zutrainieren.<br />

Alldas kostetrecht viel Zeit, gibtSottopietra<br />

zu. Geld gibt es dafür kaum. Nur<br />

ganzwenige Quizzer habenesbishergeschafft,<br />

ihr Wissen zuGeld zumachen.<br />

Deshalb bieten sich Teilnahmen an Formaten<br />

wie der Millionenshow natürlich<br />

an.<br />

Sottopietras Lieblingsthemen drehen<br />

sich übrigens umSport. In Sachen Sumo<br />

ist er Spezialist –und „es gab noch<br />

keine einzige Basketballfrage,<br />

die ich nicht richtig beantwortet<br />

hätte.“ Manchmal<br />

braucht esaber auch ein<br />

wenig Glück. Bei einem<br />

schriftlichen Einzelquiz<br />

musste Sottopietra folgende<br />

Frage beantworten: „Welcher<br />

berühmte Kolumbianer wurde<br />

am 2. Juli 1994 in Medellin, Kolumbien<br />

ermordet?“ Sottopietra<br />

war nicht ganz sicher, tippte auf<br />

den berüchtigten Drogenboss und<br />

schrieb „Escobar“. Die Frage zielte<br />

aber nicht auf den Drogenboss, sondern<br />

auf einen Fußballer, der nach<br />

einem Eigentorbei derWMvermutlich<br />

von einem Fan erschossen wurde. Sottopietras<br />

Glück: Auch dessen Name<br />

lautetEscobar. Angelika Drnek<br />

Sottopietraliest<br />

alles: Derzeit<br />

etwa ein Buch<br />

über die<br />

Geschichte von<br />

Musik-Videos.<br />

s’Magazin 5


POLITIK<br />

Hatsich Ihr Menschenbild<br />

verändert, Frau Mennel?<br />

INTER<br />

VIEW<br />

18 Jahre lang war Bernadette Mennel in der Landespolitik tätig –zuletzt als Landesrätin<br />

für Bildung, Gesetzgebung und Sport. Vor Kurzem gab die ÖVP-Politikerin völlig<br />

überraschend ihren Rückzug aus allen Ämtern bekannt. Im Interview mit Emanuel Walser<br />

blickt sie auf eine spannende, herausfordernde aber auch bereichernde Zeit zurück.<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Zum Interview empfängt<br />

uns eine bestens gelaunte<br />

Landesrätin, aufgeräumt<br />

und überaus<br />

freundlich. Bernadette<br />

Mennel ist offensichtlich mit sich im<br />

Reinen, sie sagt mit erhobenen<br />

Haupt „Adieu“. Ungleich schwerer,<br />

gibt sie zu,falle ihr allerdings derAbschied<br />

von ihren langjährigen Mitarbeitern:<br />

„Das berührt mich schon<br />

sehr.“<br />

Frau Mennel,es heißt,sobald maneine<br />

tief greifende Entscheidung getroffen<br />

hat,würde eine Last voneinem abfallen.<br />

Wardies im Falle Ihres Rücktritts<br />

ebenso?<br />

Ja,schon.Ich habe die Entscheidung<br />

für mich schon vor einigenMonaten<br />

getroffen und diese mit Landeshauptmann<br />

Markus Wallner auch<br />

zeitgerecht besprochen. Letztlich<br />

ging’s nur noch um die Frage, wann<br />

und wie ich meinen Rücktritt öffentlich<br />

mache.Mir war wichtig, dass ich<br />

meinen Entschluss selbst kommuniziere<br />

und nichts bereits im Vorfeld<br />

nach außen dringt.Das ist zweifellos<br />

gelungen.<br />

Sie sind aus persönlichen Gründen<br />

zurückgetreten. Was heißt das konkret?<br />

Ich bin seit über 18 Jahren in der<br />

Politik und werde dieses Jahr 59<br />

Jahre alt. Die nächsten Landtagswahlenstehen<br />

ineineinhalbJahren<br />

an–dastellt sich dann naturgemäß<br />

die Frage, ob man nocheinenZyklus<br />

mitmachen will. Und ich habe<br />

für mich beschlossen, nicht noch<br />

einmalantreten zu wollen undmein<br />

Amt geordnet zu übergeben.<br />

Außerdem hab ich ja den ganzen<br />

Bogen durchgemacht, war erst Abgeordnete,<br />

später Landtagspräsidentin,<br />

schließlich Landesrätin. Es<br />

waren spannende Zeiten, schöne<br />

Zeiten, aber eben auch kräftezehrendeZeiten.<br />

Für das Amt der Landesrätin haben<br />

Sie sich ja nicht gerade aufgedrängt.<br />

Nach dem Rücktritt vonSiegi Stemer<br />

sind Sie sozusagen über Nacht in die<br />

Landesregierung aufgerückt.Und habendafürdasAmtder<br />

Landtagspräsidentin,<br />

vondem es heißt,dass es Ihnen<br />

auf den Leib geschneidert war,<br />

aufgegeben. Haben Sie diese Entscheidung<br />

je bereut?<br />

Nein. AberFakt ist:Die Aufgabe als<br />

Landesrätin war letztlich die weit<br />

größereHerausforderung–der Zeitaufwand<br />

ist enorm, die Arbeit ungleichintensiver.<br />

Zudem habe ich ein<br />

sehr breites Ressort übernommen,<br />

neben dem sehr komplexen Bildungsbereich<br />

war ich ja auch noch<br />

für die gesamte Gesetzgebung und<br />

den Sport zuständig. Am Ende war<br />

die Aufgabe für mich aber auch unglaublich<br />

bereichernd –und als ehemalige<br />

Lehrerinauch eine echte Herzensangelegenheit.<br />

Wasich wohl am<br />

meisten vermissen werde, ist der<br />

Kontakt zu jungen Menschen –<br />

gleich ob in den Schulen oder im<br />

Sportbereich.<br />

Zum Abschied wurde Ihnen, auch von<br />

den politischen Mitbewerbern, viel<br />

Wertschätzung entgegengebracht –<br />

gerade auch für ihr Wirken als Landtagspräsidentin.<br />

Es hieß, Sie seien integer,<br />

mit einem großen Gerechtigkeitssinn<br />

ausgestattet und immer um<br />

Konsens bemüht. Aber muss man in<br />

der Regierungsverantwortung nicht<br />

auch mal auf den Tisch klopfen können?<br />

Ja, es stimmt, ich habe einen <br />

6<br />

s’Magazin


POLITIK<br />

s’Magazin 7


POLITIK<br />

FORTSETZUNG<br />

Wenn Sie auf die vergangenen Jahrezurückblicken:<br />

Gab’s Momente, in denen<br />

Sie sich gefragt haben, ob sich der ganze<br />

Aufwand lohnt?<br />

Selbstverständlich gab’s nicht nur<br />

Highlights, sondernauch jede Menge<br />

Ärger. Undman ist ja auch nicht jeden<br />

Tag gleich empfindsam, ab und an<br />

geht einem die Kritik doch etwas näher.<br />

Da konnteesschon mal sein,dass<br />

ich mit vollem Kopf unddickemHals<br />

am Abend schnellen Schrittes den<br />

Pfänder hoch gelaufen bin und weder<br />

die Vögel singen gehört noch den<br />

Wald gesehen habe. –Lacht. Doch<br />

beim Runtergehen ging’s dann wieder<br />

besser! In der Politik muss man sich<br />

eine dicke Haut zulegen. Esbraucht<br />

viel Kraft, Quellen des Ausgleichs –<br />

und nicht zuletzt auch eine Portion<br />

Humor. Am wichtigsten ist aber ein<br />

gutes Umfeld. Unddas hatte ich–beruflich<br />

wie privat. Mein Mann Johannes<br />

hat mich all die Jahre hindurch<br />

großartig unterstützt und enorm viel<br />

Verständnis aufgebracht. Ein großer<br />

Dank auch an all die vielentollen Mitarbeiter<br />

und langjährigen Wegbegleigroßen<br />

Gerechtigkeitssinnund versuche<br />

immer, zuerst den Weg des Konsens<br />

zugehen. Wenn es sein muss,<br />

kann ich aber durchaus auch einmal<br />

auf den Tisch klopfen. Allerdings bin<br />

ichüberzeugt davon, dass es gerade in<br />

einem so sensiblen Feld wie der Bildung,<br />

die bessere Strategie ist, alle –<br />

Eltern, Lehrer, Schüler, politische<br />

Mitbewerber –anBord zu holen und<br />

gemeinsam aneinem Strang zu ziehen.<br />

Unddas ist uns ja auch gelungen,<br />

wie nicht zuletzt der Landtagsbeschluss<br />

zur Gemeinsamen Schule der<br />

Zehn- bis14-Jährigen, der ja von allen<br />

Parteien mitgetragen wurde, beweist.<br />

Die Schaffung einer Modellregion Vorarlbergfür<br />

die Gemeinsame Schule war<br />

eines Ihrer Leitprojekte. Derzeit sieht es<br />

allerdings nicht danach aus, als würde<br />

die Modellregion in Bälde verwirklicht<br />

werden, der Bund hat Ihnen ja einige<br />

Prügel in den Weggelegt.Ein unvollendetes<br />

Projekt?<br />

Ich sehe das ganz anders. Bei der GemeinsamenSchuleistniemandsoweit<br />

gekommen wie wir, keiner hatsoeine<br />

tiefgreifende, auf Daten basierende<br />

Grundlagegeschaffen–und dafür habenwir<br />

in ganzÖsterreichBeachtung<br />

gefunden. Natürlich sind wir noch<br />

nicht am Ziel, doch einAnfangist gemacht.Vor<br />

ein paar Jahren hätte doch<br />

niemand daran gedacht, dass die<br />

Schaffung einer Modellregioneinmal<br />

gesetzlich verankert werden würde –<br />

wenn auch unter Bedingungen, die<br />

einer raschen Umsetzung nichtgerade<br />

förderlichsind. Die Tür ist zumindest<br />

einSpaltweitaufgegangen,auchwenn<br />

ich mir natürlich mehr Offenheit gewünschthätte.<br />

Darüberhinaus konnten<br />

wirjaauch in der Unterrichts- und<br />

Personalentwicklung wichtige Schrittesetzen.<br />

Dasgilt übrigens fürden gesamten<br />

Bildungsbogen –von der frühen<br />

Sprachförderung, über das Volksschulpaket,dem<br />

Talentecheck, bis hin<br />

zur der Stärkung der dualen Ausbildung,<br />

um nureinigeBeispiele zu nen-<br />

STECK<br />

BRIEF<br />

Geboren am 26. September 1959 in Bregenz.Nach der Matura<br />

Studium der Rechtswissenschaften in Innsbruck, wo sie 1984 promovierte.<br />

Es folgten Lehrtätigkeiten an der Tourismusschule Bludenz<br />

und der HAK Bregenz.Ab1999 Abgeordnete des Landtags,<br />

dem sie zwischen 2009 und 2012 vorstand. Seit November 2012<br />

Landesrätin für Bildung,Gesetzgebung und Sport.Verheiratet.<br />

·········································································································································<br />

nen. Wir sind in Vorarlberg aufeinem<br />

guten Weg, auchwennsich die positiven<br />

Effekteerst in einigenJahren zeigen<br />

werden.<br />

ter, ohne die ich das alles nicht geschafft<br />

hätte. Da sind über die Jahre<br />

echte Freundschaften entstanden.<br />

Als Politiker(in) ist man ständig in der<br />

Öffentlichkeit, man kommt mit vielen<br />

Menschen in Kontakt.Hat sich ihr Menschenbild<br />

dadurch verändert?<br />

Nun ja, teilweise lernst du die Menschen<br />

fast ein wenig zu gut kennen.<br />

Genauso aber gab es unzähligepositive<br />

Erlebnisse. Mir war’s immer ein<br />

Anliegen, den Menschen zuhelfen.<br />

Daher habeich mich auch immerpersönlich<br />

um die diversen Anliegen gekümmert<br />

–und dafür auch sehr viel<br />

Wertschätzung erfahren. Wissen Sie,<br />

was die wichtigste Grundvoraussetzung<br />

für eine politische Tätigkeit ist?<br />

Man muss die Menschenmögen! Umso<br />

trauriger macht es mich, wenn ich<br />

sehe, mit welcherMaßlosigkeit Politiker<br />

teilweiseangeschüttet werden, etwa<br />

über die sozialen Medien. Das tut<br />

unserer Demokratie nichtgut.<br />

Wenn Ihnen vor 18Jahren jemand gesagt<br />

hätte, dass Sie einmal politische<br />

Spitzenämter innehabenwerden. ..<br />

...dann hätte ich das nie undnimmer<br />

geglaubt! Ich komme zwar aus einem<br />

politischen Haushalt, war aber davor<br />

weder politisch aktiv noch Mitglied<br />

einer Partei. Bis mich Bürgermeister<br />

8<br />

s’Magazin


POLITIK<br />

Die scheidende<br />

Landesrätin<br />

Bernadette<br />

Mennel (ÖVP)<br />

im Gespräch<br />

mit Emanuel<br />

Walser.<br />

·························································································<br />

MarkusLinhartgefragthat,obichmir<br />

vorstellen könnte, das Bregenzer<br />

Landtagsmandat anzunehmen. Und<br />

nachein paar TagenBedenkzeithabe<br />

ich dannden Sprung inskalte Wasser<br />

gewagt.<br />

Hand aufsHerz:Werden Sie Macht und<br />

Einfluss vermissen?<br />

Überhaupt nicht! Macht war mir nie<br />

wichtig. Ich hatte auch nie konkrete<br />

Karriereziele, sondern habe, wie’s so<br />

schön heißt, nur den Zufällen genug<br />

Angriffsfläche geboten. Vor allem<br />

aber bin ich auf Menschen getroffen,<br />

die mir etwas zugetraut und mich geförderthaben.Für<br />

mich bedeuteteein<br />

politischesAmt vor allem eines:Dass<br />

mir Zeit geliehen wurde, um nachbestem<br />

Wissenund Gewissenzum Wohle<br />

der Allgemeinheit etwas weiterzubringen.Eine<br />

große Verantwortung.<br />

Frau Mennel,Sie sind jaerst 58Jahrealt.<br />

Wissen Sie schon wie Sie die neuen Freiheiten<br />

füllen werden? Gibt’s bereits berufliche<br />

Pläne?<br />

Nein. Ich lasse mir das ganz bewusst<br />

noch offen. Nur eines weiß ich: Nach<br />

dem 31. <strong>Jänner</strong> werde ichersteinmal<br />

mitmeinemManneineWocheaufFuerteventura<br />

fliegen – mein erster<br />

Urlaub seit ewigen Zeiten ohne<br />

Diensthandy. Darauf freue ich mich!<br />

Fotos: Mathis Fotografie<br />

<br />

Eins zu Null für Kurz<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Wassich unlängst in der Talkrunde „Maischberger“<br />

zugetragen hat,ist exemplarisch für einen journalistischen<br />

Impetus, der in den Neunzigern im<br />

Schwang war,heute aber so infantil daherkommt,<br />

dass, ob man will oder nicht,einen der Journalist zu<br />

dauern anfängt.Esist die Taktik der Festlegung des<br />

Gegenübersumjeden Preis. Der ORF-Anchorman<br />

Armin Wolf ist so ein bedauernswertesBeispiel<br />

hierzulande. In Deutschland ist es SandraMaischberger.Die<br />

lud den österreichischen Bundeskanzler<br />

Sebastian Kurz in ihreShow ein, nicht ahnend, dass<br />

Kurz einer Generation angehört,die schlichtweg resistent<br />

ist gegen persönliche Provokation. Frau<br />

Maischberger strampelte sich redlich ab. Vonder<br />

erotischen Anspielung –Kurz sei die „süßeste Versuchung,seit<br />

es Populismus gibt“ –, ich nehme an,<br />

dass Frau Maischberger das selbst als sexistisch<br />

empfinden würde –, bis zum permanenten Versuch,<br />

Kurz via Koalitionspartner FPÖ ins ultrarechte Lager<br />

abzudrängen. Wasnahm sie nicht alles Worte in den<br />

Mund! VomBurka-Verbot über Neonazis, vonOpportunismus<br />

bis Rechtsruck. Es tropfte am Kanzler<br />

ab. Das engagierte Gehabe vonFrauMaischberger,<br />

die scheinbar investigativeJournalistin,die Jägerin<br />

der Wahrheit,all das kam bei dem jungen Mann einfach<br />

nicht an. Frau Maischberger holte sich Schützenhilfebei<br />

Jürgen Trittin. Der sich jovial gebende,<br />

gemütliche Trittin, blies auch ein wenig ins rechte<br />

Horn, bis Sebastian Kurz plötzlich schmunzelnd den<br />

Kopf schüttelte und Trittin höflich unterbrach. Er<br />

halte es für ziemlich antiquiert,sagte Kurz,zumeinen,<br />

es gebe die Themen der Rechten und die Themen<br />

der Linken. Das Migrationsthema sei ein Thema<br />

Europas. Schluck. Trittin grinste. Frau Maischberger<br />

schwieg. Eine wohltuende Fernsehsekunde. ..<br />

Sie wissen, dass ich kein Kurzianer bin. Aber hier<br />

anerkenne ich neidlos 1:0 für Sebastian Kurz.1:0 für<br />

eine Generation, die gegen diesen Steinzeitjournalismus<br />

immun ist.Was hätte Frau Maischberger von<br />

Kurz'Regierungskonzept wirklich erfahren können,<br />

wäresie ihm mit Respekt begegnet.<br />

s’Magazin 9


WINTERGRILLEN<br />

Christian Madlener<br />

in seinem Reich –<br />

Top-Markengrills<br />

aller Art warten hier<br />

das ganzeJahr über<br />

auf einen neuen<br />

Besitzer.<br />

Grillen bei Minusgraden<br />

Jacke an und ran an den Grill –nicht nur im<br />

Sommer kann die Kohle zum Glühen gebracht<br />

werden! Die „Krone Vorarlberg“ hat sich im<br />

Grillshop von Christian Madlener Tipps geholt.<br />

Bereits 52<br />

Prozent der<br />

Österreicher grillen<br />

im Winter –und es<br />

werden immer mehr.<br />

Der Trendist bei uns<br />

angekommen.<br />

Christian Madlener<br />

Die Grill-Bewegung ist<br />

längst im <strong>Ländle</strong> angekommen.<br />

Das weiß<br />

wohl niemand besser<br />

als Christian Madlener.<br />

In seinem Shop inDornbirn gibt<br />

es alles, was das Herz von Grill-Liebhabern<br />

und denen, die es noch werden<br />

wollen, höher schlagen lässt –<br />

egal ob Beefer, eine ganze Outdoor-<br />

Küche oder die neuesten Gas- und<br />

Holzkohle-Grills. Und eines darf natürlich<br />

nicht fehlen: Fleisch! Und<br />

zwar vom Black Angus Tomahawk-<br />

Steak bis hin zuSpareribs. Gewürze,<br />

Saucen und Öle runden das leckere<br />

Angebot ab. Wichtig ist Madlener,<br />

dass das ganzeJahr über das gesamte<br />

Sortiment erhältlich ist. „Warum<br />

sollte man nur im Sommer grillen?<br />

Ich ermutige jeden, sich einfach einmal<br />

zu trauen. Jacke an und los<br />

geht’s!“<br />

Die bis zu 30 Grad Unterschied zu<br />

sommerlichen Temperaturen überbrückt<br />

man einfach mit einem leis-<br />

10<br />

s’Magazin


WINTERGRILLEN<br />

tungsstarken Markengrill. Wer<br />

dann doch noch friert, der muss<br />

sich ebenselbst einheizen –mit Infrarotstrahlern<br />

etwa. „Winter-Grillen<br />

liegt im Trend. Und der Spaßfaktor<br />

nimmt dank neuen Gadgets<br />

und smarten Geräten stetig zu“,<br />

erklärt der Fachmann.<br />

Ein moderner Grill kann heute<br />

schon fast alles –braten, grillen,<br />

garen und sogar backen. Wem<br />

das nicht reicht, der kann sich<br />

einen „Dutch Oven“ besorgen<br />

und sogar Omas Buchteln am<br />

Rost zaubern.<br />

Auch das Räuchern feiere laut<br />

Madlener ein Revival. Natürlich<br />

gibt es auch hier passendes Zubehör<br />

wie Holzchips, die man in<br />

die Glut wirft und somit das<br />

Fleisch haltbarer macht und<br />

mit einem rauchigem Aroma<br />

Kochbücher zum Thema mit Anleitung und<br />

Rezepten oder Zubehör wie ein „Dutch<br />

Oven“erleichtern das Wintergrillen<br />

erheblich –sogelingt’s bestimmt.<br />

würzt. Obwohl sich das Grillen<br />

auch dank neuer High-Tech-Geräte<br />

stetig verändert, eines ist geblieben:<br />

Grillen ist doch eher<br />

eine Männerdomäne. „Diese urigen<br />

Dinge wie Rauch, Asche und<br />

Feuer sind eher Männersache.<br />

Dass gegrilltes Fleisch gesünder<br />

ist als gebratenes, ist aber auch<br />

denDamen bewusst.Die entscheiden<br />

sich dann aber eher für einen<br />

komfortablen Gasgrill“, berichtet<br />

Madlener aus seinem Geschäftsalltag.<br />

Außerdem müsse man die weniger<br />

putzen – und dagegen hat<br />

wohl niemand etwaseinzuwenden!<br />

Erlaubt ist, was schmeckt, Ausprobierenist<br />

gefragt. Wer aufNummer<br />

sicher gehen will, kann aber<br />

auch bei einem Grill-Seminar vom<br />

Profi lernen. In Gesellschaft grillt’s<br />

sich nämlich nochvielbesser! SN<br />

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GESELLSCHAFT<br />

Paul Fussenegger<br />

Rechtsanwalt<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Mit einer netten Geschichte überrascht mich<br />

mein heutiger Gsiberger Paul Fussenegger (37): Er<br />

hatte schon früh Bezug zur Kronenzeitung,daerals<br />

Oberministrant in Dornbirn-Hatlerdorf jeden Sonntag<br />

nach der Messe vomPfarrer zum Zeitungsständer<br />

geschickt wurde, um ihm eine druckfrische<br />

Sonntags-Ausgabe zu sichern. Heute ist er selbst im<br />

Medium, als erfolgreicher Rechtsanwalt,spezialisiert<br />

auf Wirtschafts-, Insolvenz- und Immobilienrecht.Das<br />

Jusstudium wollte Paul nach der Matura<br />

unbedingt weit weg vonzuHause antreten, so fiel<br />

die Wahl damals auf Wien. Der Liebe wegen wechselte<br />

er aber nach seinem Diplom nach Innsbruck,<br />

wo er sein Doktorat absolvierte. Als Konzipient<br />

arbeitete er in zwei renommierten Großkanzleien.<br />

Fünf Jahrelang war er in der Stabsstelle Recht der<br />

Telekom unter anderem mit Compliance-Schulungen<br />

für die Mitarbeiter beschäftigt.ImJahr 2014<br />

setzte er dann den Schritt in die Selbstständigkeit,<br />

„den ich noch keine Minute bereut habe“, wie der<br />

Hobby-Läufer erklärt.Im<strong>Ländle</strong> ist er mindestens<br />

dreimal proJahr,um<br />

seine Eltern und Geschwister<br />

zu besuchen.<br />

Und heuer erwartet<br />

ihn ein Highlight:Sein<br />

Göti-Kind<br />

Konrad feiert im<br />

Frühjahr Erstkommunion.<br />

Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />

Carola<br />

Purtscher (PR-Agentur<br />

Purtscher Relations) lebt<br />

seit über 30 Jahren in Wien.<br />

Als Netzwerkerin lädt sie<br />

regelmäßig zu ihrer exklusiven<br />

„Tafelrunde“.<br />

twitter.com/<br />

CarolaPurtscher<br />

Sein Selfie: Der Anwalt Paul<br />

Fussenegger in seiner Kanzlei<br />

voreinem Urlaubsmotiv.<br />

American Way<br />

of <strong>Ländle</strong><br />

Wenn jemand „den Blues“ hat, ist er laut<br />

Volksmund eher traurig. Harry<br />

Bischofberger hat den Blues (aber auch den<br />

Rock und den Soul) und ist dennoch –oder<br />

deshalb –einer der positivsten Menschen<br />

weit und breit. Seit bald 50 Jahren<br />

begeistert der Sänger/Gitarrist mit seiner<br />

Musik, für die er sich in zahlreichen<br />

USA-Besuchen immer wieder Inspiration –<br />

und dies nicht nur musikalisch –holt.<br />

Seinen ersten Kontakt mit<br />

der Muse hatte er Ende<br />

der 60er Jahre, als der<br />

Teenager Beatles- und<br />

Stones-Titel im Radio<br />

entdeckte. „Als ich die britischen<br />

Bands, aber auch die US-Soulsänger<br />

erstmals hörte, hat das bei mir<br />

jede Menge Emotionen ausgelöst –<br />

und dieses Feeling hat mich nie<br />

mehr verlassen“, so der gebürtige<br />

Bregenzer. Auch wenn er die Musikschule<br />

bald hinschmiss („ein<br />

Jahr ,Am Brunnen vor dem Tore’<br />

war genug“), die Rockmusik lies ihn<br />

nicht mehr los. „Ein Tanzmusiker<br />

brachte mir dann wirklich etwas bei<br />

–mein erster Song war ,Mendocino’“,<br />

erinnert sich der Virtuose an<br />

seine frühen musikalischen Gehversuche.<br />

„Man kann das nicht mit<br />

heute vergleichen. Wir besorgten<br />

uns Schallplatten von Lkw-Fahrern<br />

aus England, weil es hier ja nichts<br />

gab. Und für eine E-Gitarre, die ich<br />

dann über einen alten Radio spielte,<br />

legte die ganze Familie zusammen!“<br />

Eine Investition, die sich lohnte:<br />

Mit seiner Band „Blackberries“<br />

kam er bei einem Bandwettbewerb<br />

gleich aufs Stockerl und spielte bald<br />

das Vorprogramm für die verehrten<br />

12<br />

s’Magazin


ORIGINAL<br />

Lokalmatadoren „Gamblers“. Bald<br />

war er selbst so etwas wie ein Star –<br />

auch wenn er seinen bürgerlichen<br />

Beruf als Kaufmann („Ich war wohl<br />

der erste Angestellte in einer Vorarlberger<br />

Bank mit langen Haaren“)<br />

nie aufgab.<br />

Keine Neidgesellschaft<br />

Mit „Badge“ feierte Harry in den<br />

80ern veritable Erfolge –sie nahmen<br />

in London die Single „Jogging“<br />

auf, konzertierten mit Opus und der<br />

EAV in Pinkafeld und füllten das<br />

Wiener „Metropol“. Für eine Profikarriere<br />

unter der Knute einer Plattenfirma<br />

konnte er sich –trotz eines<br />

Angebots von CBS –dennoch nicht<br />

erwärmen: „Um mit einer grünen<br />

Samthose mit goldenen Sternen in<br />

einer Shopping-Mall zu spielen, dafür<br />

ist mir Musik einfach zu wertvoll“,<br />

meint der dreifache Vater,<br />

dem –vor allem künstlerische –Unabhängigkeit<br />

stets wichtig war. Sein<br />

Vorbild, vor allem was die Einstellung<br />

betrifft, sind Musiker inden<br />

USA, die er x-mal besuchte. „In den<br />

kleinsten Clubs spielen die besten<br />

Cracks, plaudern mit jedem und geben<br />

dir Tipps. Wir reden hier von<br />

Kapazundern wie Gary Cherrone<br />

(Van Halen) oder Vinnie Colaiuta<br />

(u.a. Sting) – von der Neidgesellschaft,<br />

wie ich sie hier oft erfahren<br />

habe, ist dort keine Spur!“ meint der<br />

erstaunlich jungenhaft wirkende 64-<br />

Jährige zu seinen Erfahrungen in<br />

Kalifornien. Seine Liebe zu den<br />

USA zeigt sich auch in seinem Haus<br />

in Hohenweiler, das er ganz im<br />

Blockhouse-Stil erbaute. Und natürlich<br />

in seiner Musik: Mit dem<br />

„Harry Bischofberger Trio“ ist er<br />

immer noch gern gesehener Gast in<br />

den Clubs der Region; dank seiner<br />

Authentizität, seiner Bescheidenheit<br />

(„lieber einfachere Songs gut<br />

spielen, als komplizierte so mittel“)<br />

und seiner ungebrochenen Power<br />

auf der Bühne. Let’s rock forever...<br />

Raimund Jäger<br />

Foto: Lisa Mathis<br />

s’Magazin 13


SkipioniereinZürsamArlberganno 1906<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Wer weiß, ob es ohne die<br />

Herren auf obigen Bild die<br />

wundersame Entwicklung der<br />

Arlbergregion zum Wintersport-Mekka<br />

überhaupt gegeben<br />

hätte? Im Jahre 1906<br />

hielt der aus Bregenz stammende<br />

SkipionierViktor Sohm<br />

(Bildmitte) in Zürs den ersten<br />

Skikurs für Einheimische ab–<br />

und trat damit eine erstaunliche<br />

Entwicklung los. Abden<br />

20er-Jahren blühte der Ort so<br />

richtig auf: Hotels und Pensionen<br />

wurden errichtet, eine<br />

Skischule gegründet. 1937<br />

wurde in Zürs der erste<br />

Schlepplift Österreichs in Betreib<br />

genommen –entwickelt<br />

von den Seilbahnpionieren<br />

Sepp Bildstein und Emil Doppelmayr.<br />

Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg folgte die sukzessive<br />

Erschließung des Skigebiets<br />

mittels neuer Sessellifte.<br />

Mit der Inbetriebnahme der<br />

Rüfikopfbahn wurden 1957<br />

schließlich die Skigebiete von<br />

Lech und Zürs miteinander<br />

verbunden –seitdem gibt es<br />

auch die berühmte Skirundfahrt<br />

„Der Weiße Ring“, wel-<br />

14<br />

s’Magazin


MUNDART<br />

<br />

che durch Lech, Zürs, Zug<br />

und Oberlech führt.<br />

Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />

zuhause, dann schicken<br />

Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />

Die besten<br />

Bilder werden veröffentlicht.<br />

Foto: Sammlung Risch-Lau,Vorarlberger Landesbibliothek<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Das Verb verlochen ist nicht nur ein wunderbar bildhaftes<br />

und aussagekräftiges Zeitwort,sondern auch ein<br />

ökonomisches, da es zwei Tätigkeiten in einem Gedanken<br />

zusammenfasst:das Graben eines Loches und das Verscharren<br />

einer Sache in ebendiesem.Inder<br />

Umgangssprache –imDialekt wie im<br />

Hochdeutschen –wirdmeistens<br />

<br />

verlocha,Verlochete<br />

Zeit-und Hauptwort<br />

Geld verlocht,welches anderweitig<br />

hätte sinnvoller verwendet<br />

werden können. Im Alemannischenwirddas<br />

Zeitwort<br />

verlocha vomrustikaleren Sprecher<br />

darüber hinaus für das tatsächliche<br />

Vergraben einer Sache<br />

oder gar eines (hoffentlich toten)<br />

Menschen verwendet:„Letsch Samstig<br />

„Dass mir dr Rudi<br />

hür no verlochen,<br />

es hettioned<br />

denkt.“<br />

hon mer dr Edi verlocht.Gad ersch simmer no zemmaghockt.“<br />

Dieser faktisch präzisen, wenn auch pietätlosen<br />

Handlungsbeschreibung (Ausschaufeln, Reinschmeißen,<br />

Zuschaufeln) folgend, bezeichnet der unsensiblereAlemanne<br />

eine Beerdigung als Verlochete. Wie jedem Leser<br />

bekannt sein dürfte, gibt es Zeitgenossen, die –sei es aus<br />

Langeweile, sei es aus einem krankhaften Bedürfnisnach<br />

Grusel –sogut wie jede Beerdigung aufsuchen, selbst<br />

vonsolchen Mitbürgern, mit denen sie weder verwandt<br />

noch sonst privat oder beruflich in Kontakt waren. Derlei<br />

morbide Gestalten sind laut alemannischem Volksmund<br />

sprichwörtlich be jederaHunds-Verlochete dabei. Ob dabei<br />

tatsächlich ein Vierbeiner begraben wirdoder lediglich<br />

ein zweibeiniger Hundesohn oder gar ein ehrbarer<br />

Bürger,tut nichts zur Sache.<br />

s’Magazin 15


EVENTS<br />

Foto: Elad Sarig<br />

Rückschau-dern<br />

mit Alfred<br />

Aigelsreiter im<br />

Alten Kino<br />

Alfred Aigelsreiter<br />

lädt<br />

zum „Rückschau-dern<br />

2017“ ein. Am<br />

Mittwoch,<br />

dem 24. <strong>Jänner</strong>,<br />

imAlten<br />

Kino in Rankweil<br />

(20 Uhr).<br />

Bereits zum<br />

siebenten<br />

Mal schreibt<br />

„Brennessel“-Texter Alfred Aigelsreiter<br />

aufmerksam mit,was<br />

Sache war im Laufe des Jahres.<br />

Er seziert mit spitzer Zunge<br />

wahnwitzig und wortgewandt<br />

die letzten 12 Monate. Infos<br />

und Tickets: www.alteskino.at<br />

Simon Fujiwara: „Hope House“<br />

im Kunsthaus Bregenz<br />

Simon Fujiwaras Ausstellung „Hope House“ wird am<br />

Freitag, dem 26. <strong>Jänner</strong>, um19Uhr im Kunsthaus Bregenz<br />

eröffnet.Die Ausstellung läuft bis 8. April und ist Di<br />

bis So,von 10 bis 18 Uhr,und Do von10bis 20 Uhr geöffnet.<br />

Infos: www.kunsthaus-bregenz.at<br />

Foto: Altes Kino<br />

Dirty Dancing<br />

Die Filmvorlage gilt als einer der<br />

aufregendsten Tanzfilme aller Zeiten,<br />

die Bühnenshow des Kinohits<br />

hat weltweit schon mehr als acht<br />

Millionen Besucher begeistert.<br />

„Dirty Dancing –das Original live<br />

on Tour“ macht nächste Woche<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

•<br />

Halt im Festspielhaus in Bregenz.<br />

Aufführungstermine sind: Dienstag,<br />

Mittwoch, Donnerstag und<br />

Freitag (23. 1. -26. 1.) jeweils um 20<br />

Uhr,Samstag (27.1.) um 15 und 20<br />

Uhr und Sonntag (28. 1.) um 14 und<br />

19 Uhr. Tickets: www.v-ticket.at<br />

„Variationen des Seins“im<br />

Saal am LindaplatzinSchaan<br />

In der vergangenen<br />

Saison berührte<br />

das Tanzensemble<br />

des Luzerner<br />

Theaters<br />

mit dem feinsinnigen<br />

und magischen<br />

Abend<br />

„Die Kinder des<br />

Olymp“. Mit der<br />

aktuellen Produktion<br />

„Variationen<br />

des Seins“, einer Choreografie vonGeorg Reischl,<br />

ist das Ensemble am Dienstag, 23. <strong>Jänner</strong> um 20 Uhr<br />

hautnah im SAL, Schaan, zu erleben. Infos und Tickets:<br />

vorverkauf@tak.li oder 00423 237 5969<br />

Foto: Jens Hauer<br />

Foto: TaK<br />

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Impressum<br />

Medieninhaber: KRONE-Verlag GmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr.Christoph Dichand<br />

Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien, Muthgasse 2<br />

Redaktionsleitung: EmanuelWalser, Redaktion: Harald Küng, Sandra Nemetschke, Angelika Drnek, Sekretariat: Nicole Kinzel, Quellenstr.16, 6900 Bregenz, Tel. 057060-59300<br />

vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, harald.kueng@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at, angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />

Herstellung:Druckzentrum Salzburg Betriebsges. m. b. H. ,5020 Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />

16<br />

s’Magazin


KULINARIK<br />

Foto: Daniela Lais, Mathis Fotografie<br />

<br />

<br />

Noch mehr Rezepte findet man<br />

in Danielas Kochbüchern<br />

„Einfach Vegan Backen“und<br />

„Vegane Lunchbox“.<br />

<br />

Wohlfühlgericht de<br />

luxe:Eine Calzone<br />

mit frischemGemüse<br />

verbreitet Italien-Flair –<br />

selbst im Winter!<br />

Das schmeckt nachItalien! Für deneinenoder die andere<br />

kann dieses Gericht zueiner kulinarischen Erinnerung<br />

an den letzten Sommer-Urlaub werden. Eine wunderbare<br />

Alternative zu einer regulären Pizza: üppig gefüllt<br />

mit gesundem Gemüse, herrlichen grünen Oliven und<br />

den mediterranen Kräutern Italiens. Diese Calzone kommt mit einer<br />

Mischung aus Spinat, frischen Champignons und Tomaten aus dem<br />

Ofen direkt auf den Tisch. Ein kleiner Trostspender mit dem Versprechen,<br />

dass der nächste Sommer doch gar nicht mehr so weit entfernt<br />

ist.<br />

www.facebook.com/laisdaniela<br />

Gemüse-Calzone<br />

Zubereitung:<br />

1 Für denTeig das Mehl und Salz in einer<br />

Schüsselvermengen,eine Mulde in der Mitte<br />

machenund 160 ml lauwarmesWasserhinzugeben.Die<br />

Hefedarin zerbröseln, abdecken<br />

und etwa 10 Minuten stehen lassen. Dann das<br />

Olivenölhinzufügen, alles zu einem glatten<br />

Teig verarbeiten. DerTeig solltenoch leicht<br />

klebrig sein, aberauch nicht zu weich. DenTeig<br />

abgedeckt an einem warmen Ort mindestens<br />

eine Stunde gehen lassen.<br />

2 Aubergine in mundgerechteWürfel schneiden,<br />

in ein Sieb geben und gut salzen. Sie soll<br />

die Flüssigkeit verlieren. In einer Pfanne mit etwas<br />

Olivenöl die in Ringe geschnittenen Zwiebeln<br />

glasigdünsten,die abgetropfte Aubergine<br />

dazugebenund anrösten. Danndie Champignons<br />

zufügen, ebenfalls mitrösten, zum Ende<br />

den Spinat beifügen. Alles so weit erhitzen,<br />

dass dasmeiste der Flüssigkeit verdampft ist.<br />

Mit Salz,Pfeffer und Pizzagewürz abschmecken.Tomatengrobhacken,<br />

Oliven halbieren.<br />

3 Den Backofenauf 210° Cvorheizen. Den<br />

Calzoneteig wie einePizza ausrollen, die untere<br />

Hälfte mit derTomatensauce bestreichen<br />

und mit der kompletten Füllung belegen.<br />

Wichtig: die Ränder frei lassen.Dann die obere<br />

Hälfte darüberklappen und die Ränder einschlagen.<br />

Die Calzone mit Olivenöl bestreichen<br />

und für etwa 15–18Minuten backen.<br />

Zutaten (für zwei bis vier Personen):<br />

Für denTeig:<br />

300 gWeizenmehl, Typ550<br />

1TlSalz<br />

½Würfel Frischhefe<br />

20 g Olivenöl<br />

etwas extraMehl<br />

Für die Füllung:<br />

1kleinesGlasTomatensauce,mediterran<br />

1 Aubergine,groß<br />

250 g braune Champignons,halbiert<br />

2 rote Zwiebel, klein<br />

250 g Spinat,TK<br />

1½Tl Salz<br />

etwas Pfeffer, frisch gemahlen<br />

2TlPizza-und Pastagewürz<br />

180 g Oliven, grün,entsteint<br />

2 Tomaten<br />

etwasOlivenöl<br />

s’Magazin 17


WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...RebeccaGaspers?<br />

Vor neun Jahren wurde die Lochauerin „Österreichs Nächstes<br />

Topmodel“, LR Beautyqueen und Vierte beim Beautycontest<br />

„Queen of the World“. Ihr Leben mit tollen Jobs, Events und<br />

Starrummel gab sie vor zwei Jahren auf, um ganz für ihre Töchter<br />

da zu sein. Nun hat die Vollblut-Mama eine neue Herausforderung<br />

im Casino Bregenz gefunden.<br />

Gladiator Ralph Möller vor der Kamera,<br />

war im Rahmen einer Misswahl<br />

bei StefanRaab zu Gast oder im<br />

Frühstücksfernsehen mit Topmodel<br />

Eva Padberg. „Das war eine andere<br />

Welt. Ich lernte tolle Menschen kennen.“<br />

Mit der Zeit war sie so erfolgreich,<br />

dass sie hauptberuflich modelte<br />

und für sich und ihre Tochter sorgen<br />

konnte.„Ich habemir alles selbst<br />

erarbeitet, leider wird man als Model<br />

gerne in eine Schublade gesteckt,<br />

aberesist einJob wie jederandere.“<br />

Vor rund zwei Jahren kam ihre<br />

zweite Tochter auf die Welt. Kurz darauf<br />

ein weiterer Schicksalsschlag:<br />

die Trennung von ihrem damaligen<br />

Partner, die ihr schwer zuschaffen<br />

machte. Heute sind die drei Mädels<br />

aber ein eingespieltes Team. Inihrer<br />

Mutterrolle geht sie vollends auf.<br />

Auszeit vom Mamasein hat sie bei<br />

ihrer neuen Arbeit im Casino Bregenz<br />

in der Gästebetreuung. „Das<br />

Modeln steht nun nicht mehr im<br />

Vordergrund!“ Sandra Nemetschke<br />

2009: Als Siegerin von„Österreichs<br />

Nächstes Topmodel“ startete sie durch<br />

und war bis zur Geburt ihrer zweiten<br />

Tochter hauptberuflich als<br />

kommerzielles Model gut gebucht.<br />

Rebecca ist eine starke<br />

Frau. Schon früh musste<br />

sie Verantwortung<br />

übernehmen, denn als<br />

alleinerziehende junge<br />

Mama war es nicht immer einfach.<br />

„Wir haben uns durchgeboxt. Ich<br />

hatte mehrere Jobs gleichzeitig, um<br />

uns über Wasser zu halten.“ Eine<br />

schwere Krankheitmusste sie zusätzlich<br />

überstehen, bis sie 2007 langsam<br />

wieder Fuß im Modelbusiness fasste.<br />

Gefallen an der Branche hatte sie<br />

schon als Zweite bei der Miss Teenie<br />

Ostschweiz gefunden. „Das Modeln<br />

ist meine Leidenschaft, vor der Kamera<br />

blühe ich auf“, schwärmt die<br />

34-Jährige. 2009 startete sie dann<br />

durch und gewann zahlreiche Beauty-<br />

Titel wie „Österreichs Nächstes Topmodel“.<br />

Fürdie Kosmetik-Marke LR<br />

stand sie gemeinsam mit Hollywood-<br />

<strong>2018</strong>: Rebecca mit ihren zwei Töchtern<br />

(2 und 15) –sie geht in ihrer<br />

Mutterrolle richtig auf und genießt<br />

die Zeit im 3-Mäderl-Haushalt.<br />

Fotos: Rebecca Gaspers<br />

18<br />

s’Magazin


Jetzt neu<br />

um € 4,90<br />

in Trafik und<br />

Handel.<br />

Spannungsgeladen!<br />

Die wechselvolle Geschichte<br />

der Ersten Republik.<br />

VORTEIL: „Krone“-Abonnenten erhalten das Magazin 4m € 3,90 statt € 4,90 versandkostenfrei<br />

z4gesandt. www.kronebon4scard.at oder 05 7060-777

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