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Im Südtiroler Rundfunk Alltagswissen<br />
über gesundheitsfördernde Ernährung (Beispiele)<br />
Ernährungsweise - sieben Säulen<br />
Die Vielseitigkeit des täglichen Speiseplans<br />
Um Mangelerscheinungen zu<br />
vermeiden: Als Hauptregel gilt,<br />
dass man vielseitig essen soll,<br />
aber nicht zu viel.<br />
Erste Säule, Getreide und<br />
Kartoffeln: Eine ausgezeichnete<br />
Quelle für die Nährstoffgruppe<br />
der Kohlenhydrate. Außerdem<br />
versorgen sie den Körper<br />
mit pflanzlichen Eiweiß, das<br />
im gleichen Verhältnis wie<br />
das tierische aufgenommen<br />
werden sollte.<br />
Zweite Säule, Gemüse und<br />
Hülsenfrüchte: Sie enthalten<br />
reichlich Ballaststoffe, Mineralstoffe<br />
und wichtige Vitamine.<br />
Daher soll man Gemüse als<br />
Rohkost mindestens einmal<br />
täglich essen. Es gilt als energiearm.<br />
Hülsenfrüchte sind<br />
gute Eiweißspender.<br />
Dritte Säule, das Obst: Hier<br />
gilt der Grundsatz „je frischer,<br />
desto wertvoller“. Früchte sind<br />
kalorienarm, appetitanregend,<br />
entwässernd, gesund.<br />
Vierte Säule, die Getränke: Der<br />
Körper braucht als Mindestmaß<br />
2 l Flüssigkeit pro Tag. Zu<br />
den bevorzugten Durstlöschern<br />
zählen Kräutertees, Mineralwasser<br />
und Quellwasser, aber<br />
auch frische Obst- und Gemüsesäfte.<br />
Fünfte Säule, Milch und Milchprodukte:<br />
Sie sind ein wichtiges<br />
Lebenselixier. Trinkmilch,<br />
Joghurt, Kefir, Dickmilch sowie<br />
fettarmer Käse und Topfen<br />
zählen zu den wichtigsten<br />
Lieferanten von leicht verdaulichem<br />
tierischen Eiweiß und<br />
von Kalzium, diesem lebenswichtigen<br />
Mineralstoff.<br />
Kalziummangel baut das<br />
Knochengewebe ab.<br />
Sechste Säule, Fisch, Fleisch<br />
und Eier: Sie liefern tierisches<br />
Eiweiß. Je magerer das Fleisch,<br />
umso höher der Eiweißanteil.<br />
Innereien enthalten zwar viel<br />
Eiweiß, aber auch Cholesterin<br />
und Schadstoffe, wie Schwermetalle.<br />
Magerer Fisch ist reich<br />
an Mineralstoffen und Spurenelementen,<br />
das Eigelb hingegen<br />
weist Cholesterin auf.<br />
Siebente Säule, Fette und<br />
Öle: Sie sollten sehr sparsam<br />
verwendet werden. Vorsicht<br />
bei den versteckten Fetten in<br />
Topfen und Rahm, in Fertigprodukten,<br />
in Fisch, Fleisch<br />
und Wurstwaren. Empfohlen<br />
werden kaltgepresste pflanzliche<br />
Öle, besonders Keimöl.<br />
Schonkost – Empfehlungen<br />
An einem empfindlichen Magen leiden<br />
Menschen mit Ernährungsschwierigkeiten:<br />
Das heißt, sie<br />
können bestimmte Lebensmittel<br />
oder Speisen schlecht<br />
vertragen. Meist ältere<br />
Menschen klagen häufig über<br />
derartige Unverträglichkeiten.<br />
Unverträglichkeit ist etwas<br />
sehr Persönliches: Jeder muss<br />
selbst herausfinden, welche<br />
Lebensmittel er essen und trinken<br />
kann, ohne Beschwerden<br />
zu haben.<br />
„Leichte Vollkost“ oder<br />
„Schonkost“: Sie unterscheidet<br />
sich von der „normalen“<br />
Ernährung durch zwei wesentliche<br />
Dinge: 1. Meiden von<br />
Lebensmitteln, die erfahrungsgemäß<br />
immer wieder Unverträglichkeiten<br />
auslösen. – 2.<br />
Schonende, fettarme Zubereitung<br />
mit möglichst wenigen<br />
Röststoffen.<br />
Empfehlungen für die Praxis: 1.<br />
Schlecht bekömmliche Lebensmittel<br />
meiden. Das kann im<br />
Einzelfall ganz unterschiedlich<br />
sein. Es handelt sich dabei<br />
vor allem um Hülsenfrüchte,<br />
Gurkensalat, frittierte Speisen,<br />
kohlensäurehaltige Getränke,<br />
fette Speisen, süße und fette<br />
Backwaren, frisches Brot und<br />
Pommes frites. – 2. Mit Salz<br />
und Zucker sparen, statt dessen<br />
mit Kräuter und Gewürzen<br />
schmackhaft würzen.<br />
„Schonkost“ muss nicht fad<br />
schmecken. – 3. Kaffee mit<br />
unterschiedlichem Gehalt an<br />
Röststoffen und Gerbsäure<br />
ausprobieren. – 4. Kraut und<br />
Kohl vor dem Verzehr einfrieren,<br />
dadurch schwindet die<br />
blähende Wirkung. – 5. Als<br />
Zubereitungsarten sind vor<br />
allem das Dämpfen, Kochen<br />
und Garen in Folie und im<br />
Tontopf geeignet. – 6. Garmethoden<br />
wie Frittieren oder<br />
scharfes Anbraten vermeiden.<br />
– 7. Sehr kalte und sehr heiße<br />
Speisen sind auch für den<br />
„gesunden Magen“ gefährlich,<br />
weil sie leicht zu Magenblutungen<br />
führen können. – 8.<br />
Kleine Portionen, dafür aber<br />
öfters essen. – 9. Die Bissen<br />
gründlich kauen und gut mit<br />
Speichel vermischen. – 10. Alle<br />
Mahlzeiten in Ruhe und mit<br />
Genuss einnehmen: Mit dem<br />
Auge lieben lernen. Mit der<br />
Nase genießen. Letztlich mit<br />
der Zunge sich gütlich tun.<br />
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