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SRF_Hauszeitung

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Programmkunst<br />

Musik und Sprache begegnen sich und schaffen eine<br />

neue, gleich berechtigte Kunstform. Eine enge Beziehung<br />

entsteht, die miteinander, manchmal gegeneinander<br />

agiert, sich unter stützt oder auch widerspricht, aber sich<br />

immer wieder findet, ein Angebot, wo hehre Klassik in<br />

der Musik sich mit edlen, bedeutenden Worten paart, ein<br />

hohes Niveau im Unterhaltungsangebot.<br />

Beim Zusammenspiel von klassischer Musik und Dichtkunst<br />

kommt es zu einem ganz besonderen Hörgenuss,<br />

zu einem Festspiel der deutschen Sprache mit Musik.<br />

Lebenskunst<br />

Wo ist bei einem Essen der Ehrenplatz?<br />

Der Ehrenplatz für eine einzelne Person ist neben<br />

der Gastge berin oder dem Gastgeber. Nach internationalen<br />

Gepflogen heiten ist der Platz des<br />

männlichen Ehrengastes rechts neben der Dame<br />

des Hauses, der des weiblichen rechts neben dem<br />

Hausherrn. Lädt nicht ein Paar, sondern ein Single<br />

ein, werden die Plätze rechts und links von<br />

ihm als Ehrenplätze gese hen. Bei Familienfesten<br />

gibt es solche auch in der Mitte einer Tafel. Und<br />

zwar immer für die „Jubelkinder“. Zum Beispiel<br />

für ein Brautpaar oder ein Kommunionkind.<br />

Nur beim ersten großen Fest im Leben eines<br />

Menschen - Taufe im Babyalter kann die Hauptperson<br />

den Ehrenplatz noch nicht für sich einnehmen.<br />

Er steht in diesem Fall der Mutter zu.<br />

Gilt ein Buffet neuerdings als vollwertiger Ersatz<br />

für ein Festessen mit mehrgängigem Menü?<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen, ja. Diese<br />

sind: Das Buffet muss in seiner Zusammensetzung<br />

einem mehrgängigen Menü entsprechen.<br />

Also mindestens Vorspeise oder Suppe, Hauptgericht<br />

und Dessert enthalten. Für alle Gäste<br />

muss Platz an komplett eingedeckten Tischen<br />

vorhanden sein. Die bei Buffets häufig aufgestellten<br />

Bistro-Tische, an denen 1m Ste hen gegessen<br />

werden kann, erfüllen die Bedingung für den<br />

Begriff „Festessen“ also nicht. Auch dann nicht,<br />

wenn sich das Buffet vor lauter Köstlichkeiten<br />

fast biegt. Falls Sie eine Einladung in diesem Stil<br />

planen, sollten Sie das Wort „Fest essen“ besser<br />

durch „Festliches Buffet“ oder „Menü-Buffet“<br />

ersetzen. Die neue gastronomische Interpretation<br />

ist vielen Gästen noch nicht geläufig. Diese<br />

könnten enttäuscht sein, wenn ihnen nicht, wie<br />

erwartet, ein Menü serviert wird.<br />

Wird Geflügel mit den Fingern oder mit Besteck<br />

gegessen?<br />

Das kommt darauf an, wo und welches Geflügel<br />

Sie essen. Im Restaurant zählt Geflügel zu den<br />

Besteck-Gerichten, einschließlich des offensichtlich<br />

besonders „fragwürdigen“ Hähnchenschenkels.·Die<br />

Ausnahme dort: Die Wachtel. Sie gilt als<br />

typisches Fingergericht, zu dem üblicherweise<br />

eine Fingerschale serviert wird. Das ist bei anderen<br />

Geflügelsor ten, ganz gleich, ob Ente, Gans,<br />

Truthahn oder Hähnchen nicht der Fall. Letzteres<br />

wird nur auf Volksfesten, in Biergärten oder<br />

speziellen Hähnchenbratereien und Grillbuden<br />

mit den Fingern gegessen.<br />

Stimmt es wirklich, daß man aus Suppentassen<br />

trinken darf?<br />

Ja. Aus großen Suppentassen mit eher terrinenartigem<br />

Aus sehen wird nicht getrunken. Nur aus<br />

den „Winzlingen“ mit Henkel. Sie sind manchmal<br />

so klein, dass Sie den Rest der<br />

Suppe mit dem Löffel ·gar nicht mehr herausbekommen.<br />

Damit Sie auch die letzten Schlückchen<br />

noch genießen kön nen, trinken Sie diese<br />

dann einfach aus der Tasse. Aber bitte erst dann,<br />

wenn Sie eine eventuelle Einlage ganz herausgelöffelt<br />

haben. Kleckergefahr!<br />

Ist es immer noch ein Fauxpas, zu Fisch Rotwein<br />

zu bestellen?<br />

Nein, diese alten Regeln haben sich sehr gelockert.<br />

In der Edelgastronomie sieht man das<br />

heute sogar so: Einem Rot weinfan wird eher<br />

ein Fischgericht empfohlen, zu dem Rot wein<br />

gut harmoniert, als dass ihm dieser ausgeredet<br />

würde. Auch die Umkehrung gilt heute nicht<br />

mehr als Fauxpas. Sie können genauso gut einen<br />

Weißwein zu den traditionellen Rotweingerichten<br />

wie Wild und dunklem Fleisch trinken.<br />

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