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SRF_Hauszeitung

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Südtiroler Rundfunk<br />

Zurückgeblendet<br />

Von der Mechanik zur Elektronik<br />

zum Sonopress<br />

Im 18. Jahrhundert wurde ein Musikwerk erfunden, das<br />

ein regelrechtes Orchester mit Pauken, Trompeten, Posaunen,<br />

Klarinetten, Geigen usw. ersetzen konnte, welches<br />

eine überraschende, herrliche Klangfülle hatte. Es war<br />

die Zeit der aufkommenden Drehorgeln und Orchestrion.<br />

Alle Musikautomaten funktionierten nach dem gleichen<br />

Prinzip. In einem Blasebalg wird ein Luftstrom erzeugt,<br />

der ein Steuerwerk passieren muss, ehe er in Pfeifen,<br />

Glöckchen, Trommeln, Trompeten, Posaunen, Geigen<br />

usw. zu Tönen umgesetzt wird. Ignaz Bruder (1760 - 1845)<br />

war einer der bekanntesten Orgelbauer, und das Zentrum<br />

der mechanischen Musikinstrumente waren die stillen<br />

Schwarzwaldtäler. Der Schwarzwälder, der abgeschieden in den langen Wintermonaten in seinen<br />

Tälern lebt, war von eh und je ein Tüftler. Das zeigt der hohe Stand der Uhrenindustrie. Drehorgeln<br />

und Orchestrion aus dem Schwarzwald sind technische Wunderwerke aus Holz, daraus der<br />

warme Klang. Im Jahre 1887 hat dann Emil Berliner die Schallplatte erfunden.<br />

Aus dem ersten Grammophon, das 1889 von der Puppen- und Spielwarenfabrik in Thüringen<br />

gebaut wurde, hat sich dieses zuerst händisch betrieben, dann raffiniert mit Schwarzwälder Uhrentechnik<br />

und schließlich elektronisch entwickelt. Die Klangqualität aus dem Grammophon war<br />

zuerst eher dürftig, und die Schallplatte zerbrechlich wie Glas. Nach jedem Abspielen eines Musikstückes<br />

musste eine neue Tonnadel eingesetzt werden.<br />

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