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SRF_Hauszeitung

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Arbeitsgemeinschaft<br />

Südtiroler Rundfunk<br />

International mit Gold ausgezeichnet<br />

Sitz: Bozen, Wangergasse 25, Intendantur, Journalistik (Hauptredaktion)<br />

und Werbung, Tel. 0471 977 298, Fax 0471 978 918 - 338 389 3088<br />

www.suedtirolerrundfunk.com<br />

E-Mail: info@suedtirolerrundfunk.com<br />

Mwst.Nr. 02283440218<br />

Werden und Wirken<br />

Vorausgeschickt:<br />

Nachdem die, nach dem ersten Weltkrieg, laut Selbstbestimmungsrecht der Völker am 16. November<br />

1918 gegründete „Republik Deutsch-Südtirol“ von faschistischen squadristi, unter Androhung in Bozen<br />

Feuer zu legen, aufgelöst wurde, begann der bis heute, für die österreichische Minderheit, im Italien<br />

annektierten Südtirol, der andauernde Kulturkampf, für den Fortbestand deutscher Kultur und<br />

Tradition. Der Faschismus hat alles Deutsche, bis zur Schändung von Grabsteinen, verboten. Die Weitergabe<br />

der deutschen Muttersprache konnte nur heimlich geschehen. Bei Bekanntwerden wurden<br />

Väter misshandelt, Lehrer und Lehrerinnen wurden eingekerkert - mit Todesfolge. Es herrschte große<br />

Not. Der Steuerdruck war so groß, dass Bauern Teile oder den ganzen Hof dem Staate „Ente delle<br />

tre Venezie“ verkaufen mussten. Raiffeisen-Kassen mussten schließen. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit<br />

wanderten viele Südtiroler aus. Die Option hielt nicht das, was versprochen worden war. Als<br />

Langsam, laut und deutlich sprechen!<br />

Gabriel Torggler beim Praktikum 1972 beim<br />

Sender Freies Berlin<br />

im September 1943 der Faschismus zusammenbrach,<br />

und die deutsche Wehrmacht einmarschierte, wurde<br />

diese mit Blumen und Willkommensaufmerksamkeiten<br />

begrüßt. Südtirol war befreit, war wieder deutsch. Es<br />

war eine glückliche Zeit bis Amerikaner mit Bomben<br />

viele Teile von Bozen in Schutt und Asche legten, wobei<br />

es 68 Tote und 111 Schwerverletzte gab.<br />

552 Familien waren obdachlos geworden. Keine gute Erinnerung<br />

haben manche Frauen und Männer am Einzug<br />

der amerikanischen „Befreier“ und an Partisanen und<br />

Deserteure in jener Zeit.<br />

Für die Verbrechen an Südtirol, seit der Annexion an<br />

Italien, gab es nie eine Entschuldigung, nicht zu reden<br />

von einer Wiedergutmachung.<br />

Als nach dem 2. Weltkrieg feststand, dass Südtirol nicht<br />

zu seinem Vaterland Österreich zurück darf, haben alle<br />

versucht, das Kulturleben, das sich nach dem Zusammenbruch<br />

des Faschismus, während der kurzen Freiheit<br />

1943 bis 1945 entwickelt hatte, weiter zu führen, was<br />

Italien zu verhindern verstand.<br />

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