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<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> <strong>Italien</strong><br />
Nr. 1 Januar/Februar <strong>2018</strong> 6,00 € www.lust<strong>auf</strong>.de<br />
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Pesto: Selbstgemacht<br />
Die schönsten Nudelgerichte<br />
Leckere Aal-Gerichte:<br />
Gebraten, gedünstet oder geräuchert<br />
Starkoch: Arturo Spicocchi<br />
Herrliche Gerichte mit Biogemüse<br />
Bologna<br />
Emilia-<br />
Romagna<br />
Städte • Landschaften • Kulinarik • Kultur<br />
Winterurlaub in<br />
Cortina d’Ampezzo<br />
und in der Skiregion<br />
Marmolata<br />
Das perfekte<br />
Weihnachtsessen<br />
Diese Gerichte kommen in <strong>Italien</strong><br />
am Heiligabend <strong>auf</strong> den Tisch<br />
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01
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Editorial<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser!<br />
Stephan Quinkertz<br />
Herausgeber<br />
Die Region Emilia Romagna<br />
ist für jene gut geeignet, die<br />
ihren Urlaub gerne in der Natur<br />
verbringen. Wanderer und<br />
Moutainbiker kommen v.a. im<br />
Po-Delta hier <strong>auf</strong> ihre Kosten.<br />
Durch den ca. 90 km langen<br />
Küstenabschnitt an der Adria<br />
ist diese Region natürlich für<br />
die Strandurlauber ein Paradies. Ortschaften wie Rimini, Cattolica,<br />
Riccione und Cesenatico haben den Strandtourismus<br />
in dieser Region geprägt. An kulturellen Sehenswürdigkeiten<br />
fehlt es hier de facto nicht. Historisch sehenswerte Städte sind<br />
Parma, Modena, Ferrara und Ravenna. Und die Autoliebhaber<br />
werden sicher bei Ferrari und Lamborghini vorbeischauen…<br />
Und kulinarisch sind wir doch alle ein wenig in die Region<br />
Emilia Romagna verliebt. Die regionale Küche ist insbesondere<br />
durch Spezialitäten wie dem Parmaschinken, dem Parmigiano<br />
Reggiano oder dem Balsamicoessig geprägt, nicht zu vergessen<br />
das Ragù alla Bolognese, die berühmten Tortellini oder die<br />
schmackhafte Wurst Mortadella di Bologna.<br />
Mein Tipp: Ab nach Bologna – wer das Viertel Quadrilatero<br />
im historischen Zentrum von Bologna zum ersten Mal betritt,<br />
versteht <strong>auf</strong> Anhieb, welchen enormen Stellenwert Essen in<br />
dieser Stadt hat. Ein kulinarisches Spezialitätengeschäft reiht<br />
sich in den engen Gassen an das nächste, in den prall gefüllten<br />
Sch<strong>auf</strong>enstern baumelt Parmaschinken in ganzen Keulen über<br />
dicken Parmesan-Laiben und Dutzenden Wurst- und Käsesorten,<br />
feine Olivenöle stehen in Holzregalen neben Trögen<br />
mit frischer Pasta…<br />
Skiurlaub,<br />
Sport und Wellness in<br />
den Dolomiten<br />
Das Hotel genießt eine ruhige Lage mit Panoramablick in Vigo di Fassa,<br />
250 m von der Rolltreppe zur Talstation der Seilbahn Catinaccio entfernt.<br />
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wie z.B. eine 60° Biosauna mit Aroma- und Farbtherapie, Dampfgrotte<br />
mit natürlichen Duft-Essenzen, Aromakabine, bedeckte Poollandschaft<br />
mit Wasserfall, Wasser- und Lichtspielen, künstlichen Wellen und Gegenstromanlage,<br />
Hydromassage, ein großer Ruheraum mit Liegestühlen uvm.<br />
laden zum Relaxen ein. Im Restaurant sorgt eine einzigartige Mischung<br />
aus traditionsbewusster ladinischer und mediterraner Küche für köstliche<br />
Gaumenfreuden. Für die Gäste des Hauses gibt es kostenlose Gruppen<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
28<br />
bologna<br />
Hauptstadt der Emilia Romagna<br />
48<br />
Marmolata & Cortina d‘ampezzo<br />
Winterurlaub in den Dolomiten<br />
4
Inhalt<br />
104<br />
Pesto: selber machen<br />
122<br />
Herrliche Aalgerichte<br />
126<br />
Spitzenkoch: Arturo Spicocchi<br />
112<br />
Weihnachtsessen in italien<br />
<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> emilia romagna<br />
6 Emilia Romagna im Überblick<br />
12 Reggio Emilia<br />
16 Piacenza<br />
18 Parma<br />
22 Modena<br />
28 Bologna<br />
34 Ferrara<br />
36 Forli-Cesena<br />
38 Ravenna<br />
40 Rimini<br />
<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> Venetien<br />
48 Marmolata<br />
54 Cortina d‘Ampezzo<br />
<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> Trentino<br />
60 Paganella<br />
68 Val di Fiemme<br />
72 Val Rendena<br />
76 Rovereto<br />
78 Ledro See<br />
<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> lombardei<br />
84 Valchiavenna<br />
90 Mailand<br />
<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> Genuss<br />
98 Merano WineFestival<br />
104 Pesto selber machen<br />
112 Weihnachtsessen in <strong>Italien</strong><br />
122 Herrliche Aalgerichte<br />
126 Spitzenkoch: Arturo Spicocchi<br />
service<br />
26 Einzelhefte bestellen<br />
46 Jahres-Abonnement bestellen<br />
121 Testabo bestellen<br />
130 Vorschau / Impressum<br />
5
Reisen | Emilia-Romagna<br />
Die Heimat der<br />
Trikolore<br />
Die geschichtsträchtige Provinz Reggio<br />
Emilia rühmt sich nicht nur damit,<br />
Geburtsort der Trikolore zu sein,<br />
<strong>Italien</strong>s grün-weiß-roter Nationalflagge.<br />
Auch die Filme um „Don Camillo und<br />
Peppone“, der Gang zu Canossa und der<br />
Parmigiano Reggiano haben hier ihren<br />
Ursprung.<br />
Brescello<br />
Castelnova<br />
ne‘ Monti<br />
Pietra di<br />
Bismantova<br />
Novellara<br />
Reggio Emilia<br />
Emilia-<br />
Romagna<br />
Provinz Reggio Emilia<br />
Fläche: 2.293 km 2<br />
Hauptstadt: Reggio nell’Emilia<br />
Gemeinden: 45<br />
Internet: Internet www.provincia.re.it<br />
Die geschichtsträchtige Provinz Reggio<br />
Emilia ist wie bereits erwähnt der Geburtsort<br />
der Trikolore. Die grün-weißrote<br />
Nationalflagge, <strong>auf</strong> <strong>Italien</strong>isch „Tricolore<br />
– die Dreifaltigkeit“, hat ihren<br />
Ursprung 1797 in Reggio nell’Emilia.<br />
An das Baptisterium der Hauptstadt<br />
angrenzend, befindet sich der „Palazzo<br />
del Comune“ mit dem Trikolore-Saal,<br />
wo damals die Vertreter von Reggio,<br />
Modena, Ferrara und Bologna zusammenkamen<br />
und die Trikolore zur Fahne<br />
der Cispadanischen Republik erklärten.<br />
Die Originalfahne von 1797 wird heute<br />
noch in dem prachtvollen „Sala del Tricolore“<br />
gehütet.<br />
12
Reggio Emilia<br />
Novellara: Hauptplatz und<br />
sonniger Treffpunkt für eine<br />
kleine Unterhaltung.<br />
Castelnovo ne‘Monti<br />
Die Provinz Reggio Emilia selbst findet<br />
man eingeschlossen zwischen dem<br />
Fluss Po im Norden und dem Kamm des<br />
Apennins. Reihum grenzt Reggio Emilia<br />
an die Lombardei, Modena, die Toskana<br />
und an Parma.<br />
Ausflüge in der Romagna<br />
Die Stadt Reggio nell’Emilia ist die<br />
Hauptstadt der 45 Gemeinden umfassenden<br />
Provinz Reggio Emilia. Die Stadt<br />
befindet sich zwischen der Po-Ebene im<br />
Norden sowie dem Gebirgsmassiv Monte<br />
Cusna (2.150 Meter) im Süden. Das<br />
Herz der Stadt bildet die Piazza Camillo<br />
Prampolini. Hier befinden sich die wichtigsten<br />
religiösen Gebäude von Reggio<br />
nell’Emilia.<br />
Auf dem Platz erhebt sich der Dom neben<br />
Kirchen, Museen und historischen<br />
Galerien. Zu finden sind in ihm unter<br />
anderem Kunstwerke wie die „Vertreibung<br />
der Händler aus dem Tempel“ von<br />
Orazio Talami aus dem 17. Jahrhundert.<br />
Die Kirche S. Prospero lohnt ebenfalls<br />
einen Abstecher. Sie steht <strong>auf</strong> der Piazza<br />
Piccola und wurde im 15. Jahrhundert<br />
erbaut. Sie beherbergt heute schöne<br />
Fresken von Camillo Procaccini und<br />
Bernadino Campi. Die Kathedrale der<br />
Stadt befindet sich an der Piazza Grande,<br />
wo auch der Palazzo del Monte, der<br />
Brunnen von Crostolo und das Rathaus<br />
ihren Sitz haben.<br />
„Le Vele“: Die 220 Meter lange<br />
und 50 Meter hohe Brücke<br />
hat der Architekt Santiago<br />
Calatrava entworfen.<br />
Die Flüsse, Wälder und Gebirge der<br />
Provinz haben Reggio Emilia zu etwas<br />
Besonderem gemacht. Aufgrund der<br />
Gebirgsgegenden gilt die Region zu jeder<br />
Jahreszeit als beliebtes Wander- oder<br />
Skigebiet. Zu den Naturschutzgebieten<br />
gehört die Oasi di Marmirolo sowie der<br />
Parco del Gigante. Der Nationalpark<br />
Toskanisch-Emilianischer Apennin ist<br />
reich an Naturlandschaften und voller<br />
Weiden, unwegsamer Gipfel, herrlich<br />
blauen Seen und Wasserfällen.<br />
13
Reisen | Emilia-Romagna<br />
Parmiggiano<br />
Reggiano<br />
Hinter der Stadt Reggio nell’Emilia befindet<br />
sich in Reggiolo eine beeindruckende<br />
Festung. Ihr Wachturm ist das<br />
prägende i-Tüpfelchen der Ortschaft<br />
im Grünen. In Correggio zieht es den<br />
Kultururlauber in den Fürstenpalast aus<br />
der Renaissancezeit. Zu sehen gibt es<br />
hier neben dessen prunkvollem Portal<br />
ein städtisches Museum, die Basilika des<br />
Heiligen Quirinus und Michael sowie<br />
die ansehnlichen, umliegenden Villen.<br />
Auch in dem Dorf „Quattro Castella“<br />
gibt es einiges zu entdecken. Quattro<br />
Castella verdankt seinen Namen den<br />
vier Burgen, die <strong>auf</strong> den umliegenden<br />
Hügeln Monte Vetro, Bianello, Monte<br />
Lucio und Monte Zane thronen. Zu<br />
finden gibt es hier eine bemerkenswerte<br />
Ausstellung an archäologischen Fundstücken.<br />
Die Artefakte aus Stein reichen<br />
von der Altsteinzeit bis in die Römerzeit<br />
zurück.<br />
Eine charakteristische geologische Felsformation<br />
des Apennins von Reggio ist<br />
die „Pietra di Bismantova“ in „Castelnovo<br />
ne’Monti“. Gemeint ist hier eine<br />
Kalksandsteinklippe, die wie ein riesengroßes<br />
Schiff die umliegenden Hügel<br />
überragt. Von den Bergwänden der Pietra<br />
führen schöne Wanderwege<br />
zum aussichtsreichen<br />
Gipfel. Für Kletterfreunde<br />
gibt es zahlreiche Kletterpfade.<br />
Trekkingfans werden<br />
an dem Wanderpfad „Sentiero Matilde“<br />
ihre Freude haben. Er führt vom Modeneser<br />
Hochapennin bis nach Garfagnana.<br />
Dieser Weg schlängelt sich über<br />
Trampelpfade, weiße Straßen und Wege,<br />
welche nur zu Fuß, zu Pferd oder mit einem<br />
Mountainbike zu bewältigen sind.<br />
Die Blicke unterwegs <strong>auf</strong> die Burgen,<br />
Dörfer und Pfarreien der Reggio Emilia<br />
sind äußerst lohnenswert.<br />
Stadtgeschichten<br />
In den 1950er Jahren wurde der kleine<br />
Ort Brescello in Reggio Emilia berühmt.<br />
Das beschauliche Brescello wurde zum<br />
Schauplatz der fünf zwischen 1951 und<br />
1965 verfilmten Geschichten um „Don<br />
14
Reggio Emilia<br />
Mediopadana: Der futuristische<br />
Bahnhof wurde<br />
von Architekt Santiago<br />
Calatrava designt.<br />
Camillo und Peppone“. In der Pfarrkirche<br />
„Santa Maria Nascente“ wurden<br />
die meisten Film<strong>auf</strong>nahmen über die<br />
beliebten Streithähne gedreht. Das berühmte<br />
Kruzifix, mit dem Don Camillo<br />
Zwiesprache hielt, steht heute noch links<br />
neben dem Eingang in einem Seitenaltar.<br />
An den Seiten der Piazza stehen heute<br />
zwei Bronze-Statuen des berühmten<br />
Bürgermeisters und des Pfarrers von dem<br />
Bildhauer Andrea Mantua Zangani. Die<br />
sich grüßenden Männer wurden 2001<br />
zum 50. Jahrestag des Films errichtet. Es<br />
gibt außerdem ein Museo de Peppone<br />
Don Camillo, in welchem Filmrequisiten<br />
und Fotos, die während der Dreharbeiten<br />
entstanden sind, zu bestaunen.<br />
Seine größte Glanzzeit erlebte der Apennin<br />
im elften Jahrhundert mit der Ortschaft<br />
Canossa im Zentrum der europäischen<br />
Politik. Davon zeugen heute noch<br />
die Ruinen der Burg von Markgräfin<br />
Mathilde von Canossa. Im Winter 1077<br />
beschritt Heinrich IV. seinen Bußgang<br />
dorthin<br />
In der Auseinandersetzung wer das eigentliche<br />
Christenoberhaupt sei, griff<br />
Papst Gregor VII. zum Äußersten und<br />
exkommunizierte Heinrich IV. Der<br />
Bannspruch war einmalig und völlig<br />
undenkbar. Der Papst entbindet damit<br />
Heinrich IV. von seiner Herrschaft über<br />
sein Reich. Diesem blieb dar<strong>auf</strong>hin keine<br />
andere Wahl. Im Winter 1077 musste er<br />
über die verschneiten Alpen nach Canossa<br />
ziehen. Weinend und im Büßerhemd<br />
verbrachte er dort drei Tage barfuß<br />
im Schnee und bat um Absolution.<br />
So sprach der Papst ihn von seinem Bann<br />
frei.<br />
Erst durch das Zitat des Reichskanzlers<br />
Stadttheater: Das Romolo<br />
Valli in der Hauptstadt.<br />
Bismarck 1872 gelangte Canossa in das<br />
kollektive Gedächtnis einer ganzen Nation.<br />
Sein Ausspruch war: „Nach Canossa<br />
gehen wir nicht.“ Somit steht „nach Canossa<br />
gehen“ seit jeher weltweit als Synonym<br />
für „Demütigung und Vergebung“.<br />
20.000 Besucher kommen jährlich nach<br />
Canossa, vor allem Amerikaner und<br />
Deutsche. Der berühmteste Gast war<br />
wohl in den 1970er Jahren Kardinal Joseph<br />
Ratzinger, unser späterer Papst Benedikt<br />
XVI.<br />
Als Gedenkstein an Bismarcks symbolkräftigen<br />
Ausspruch vor dem Reichstag,<br />
welcher inzwischen zum geflügelten<br />
Wort geworden war, wurde 1877 ein 19<br />
Meter hoher Obelisk <strong>auf</strong> dem Großen<br />
Burgberg bei Bad Harzburg (Niedersachsen)<br />
errichtet.<br />
Pietra di Bismantova: Die <strong>auf</strong>fällige Felsformation hebt sich scharfgeschliffen<br />
aus den sanften Hügeln der nördlichen Apenninen<br />
(Gebiet Castelnovo ne‘Monti).<br />
15
Reisen | Emilia-Romagna<br />
Die Stadt des<br />
guten Geschmacks<br />
Lago di<br />
Suviana<br />
Bologna<br />
San Pietro in<br />
Casale<br />
Dozza<br />
Imola<br />
Emilia-<br />
Romagna<br />
Die Hauptstadt der Emilia-<br />
Romagna, das backsteinrote<br />
Bologna, führt eine stolze Reihe<br />
an Beinamen. „Die Rote“, „die<br />
Gelehrte“ und „die Fette“ betitelt<br />
man das backsteinrote<br />
Feinschmeckerparadies. In der<br />
Stadt der endlos scheinenden<br />
Säulengänge gibt es neben der<br />
alten Universität so manche<br />
Überraschung zu erleben.<br />
28
Bologna<br />
schönen Säulengängen spielt sich aber<br />
auch heute noch das Leben der Stadt<br />
ab. In jedem Gang sitzen die Leute unter<br />
den überdachten Gängen vor den Cafés<br />
oder bestaunen die verspielten Sch<strong>auf</strong>enster<br />
und vollen Auslagen der hüblinks:<br />
Das<br />
Gemeindehaus an<br />
der Piazza Maggiore<br />
bei Sonnenuntergang.<br />
rechts: Das Herz der<br />
Altstadt von Bologna.<br />
Via de‘Musei: Ein typischer<br />
Einblick in Bolognas Gassen -<br />
ein Restaurant lädt mitten im<br />
Säulengang zur Lasagne ein.<br />
Die Provinz Bologna ist bekannt für ihre<br />
traumhaften Schlemmerecken, für ihre zauberhaften<br />
Dörfer und die Rennstrecke von<br />
Imola. Doch Bologna hat noch so viel mehr<br />
versteckte Ecken, wie die Flüstersäulen in der<br />
Altstadt, eine ganz besondere Universität<br />
und versteckte Türen mit einmaligen Ausblicken.<br />
Die Hauptstadt der Region ist sehr Facettenreich<br />
und auch beim zweiten, dritten<br />
oder vierten Spaziergang durch die verträumten<br />
Straßen und Gassen gibt es immer wieder<br />
etwas Spannendes zu entdecken.<br />
Unter Bogengängen wandeln<br />
Die Altstadt von Bologna mit ihren zauberhaften<br />
Gassen, versteckten Kirchen<br />
und Palazzi scheint unendlich groß zu<br />
sein und es macht unglaublich viel Spaß,<br />
gemütlich durch die Straßen zu streifen.<br />
An jeder Ecke und hinter unzähligen Türen<br />
befinden sich einmalige Restaurants,<br />
stimmungsvolle Kneipen und verspielte<br />
Feinschmeckerläden.<br />
Der Spaziergang in Bologna ist bei jedem<br />
Wetter ein Vergnügen, denn rund<br />
40 Kilometer herrlich bunter Arkadengänge<br />
(„Portici di Bologna“) spannen<br />
sich durch die Altstadt wie steinerne<br />
Schirme über die Flaniermeilen.<br />
Ursprünglich wurden die Arkaden im<br />
Mittelalter gebaut, um die Häuser darüber<br />
ausbauen zu können. In den bild-<br />
Provinz Bologna<br />
Fläche: 3.702 km 2<br />
Einwohner: 1.004.323<br />
Hauptstadt: Bologna<br />
Gemeinden: 60<br />
Internet: www.comune.bologna.it<br />
29
Reisen | Emilia-Romagna<br />
Asinelli und Garisenda.<br />
Türme waren<br />
Prestigesymbole - je<br />
höher der Turm, umso<br />
reicher die Familie.<br />
Piazza di Porta Ravegnana: Der romantische Platz<br />
der Türme, gleich daneben bekommt man ein köstliches<br />
Tiramisu an der Piazza della Mercanzia.<br />
Archiginnasio: Das<br />
Universitätsgebäude mit<br />
der Stadtbibliothek.<br />
schen Geschäfte und halten dabei ihre<br />
Schwätzchen. Manche Bogengänge sind<br />
klein und verwinkelt, andere ausladend,<br />
bunt oder mit Deckengemälden verziert.<br />
Die Stadt sprüht nur so von alternativem<br />
Flair und ihrer Stadtgeschichte, was<br />
nicht zuletzt an den rund 80.000 Studenten<br />
liegen mag, welche die Stadt mit<br />
ihren individuellen Persönlichkeiten bei<br />
Tag und bei Nacht bereichern.<br />
Dank ihrer Universität im Herzen der<br />
Altstadt und den damit einhergehenden<br />
jungen Leuten, trägt die Stadt auch<br />
den Beinamen la Dotta (die Gelehrte).<br />
Bologna ist nicht nur Sitz der ältesten<br />
Hochschule der Welt, sie ist auch Heimat<br />
einer Vielzahl an Akademikern.<br />
Das erste Unigebäude war die Kunstund<br />
Rechtsakademie, der Palazzo<br />
dell’Archiginnasio.<br />
Heute zieren die Decken und Wände in<br />
den Gängen des Gebäudes beeindruckende<br />
7.000 Wappen von ehemaligen Studenten<br />
des 16. bis 18. Jahrhunderts. Das<br />
ist schon ein nettes Gefühl von Sightseeing<br />
durch die Gänge der Universität zu<br />
schlendern und selbst <strong>auf</strong> den Treppen<br />
30
sind alle vorbeiziehenden Gesichter nach<br />
oben gereckt, weil es einfach so viel zu bestaunen<br />
gibt. In der ältesten Universität<br />
Europas werden seit 1088 Wissenschaftler<br />
ausgebildet, darunter Berühmtheiten<br />
wie Dante und Kopernikus.<br />
Woher der Beiname „die Rote“ stammt<br />
ist eigentlich aus keiner Perspektive zu<br />
übersehen. Die Hauptstadt der Emilia-<br />
Romagna erstrahlt in dem Rot ihrer<br />
eleganten Ziegelbauten. Die leuchtend<br />
roten Häuser von Bologna sind mit Lauben<br />
und in Farbe getauchten Säulengängen<br />
verbunden. Der prägnanten Farbe<br />
ihres Backsteins, aus dem fast alles in<br />
Bologna errichtet ist, verdankt die Stadt<br />
ihren Beinamen Rossa (die Rote).<br />
Liebevoll nennt man das Herz der Provinz<br />
auch „die Fette“ wegen ihrer jahrhundertealten<br />
und reichhaltigen kulinarischen<br />
Tradition. In Bologna wurden<br />
die Tortellini erfunden, die berühmte<br />
Sauce Ragù alla Bolognese und die köstliche<br />
Mortadella. Die echte Bolognese-<br />
Sauce wird übrigens nicht mit Spaghetti<br />
angerichtet, sondern darf nur zu Eier-<br />
Bandnudeln gegessen werden. Die Tortellini<br />
werden mit einer Füllung zubereitet,<br />
deren Hauptzutat meist Mortadella<br />
ist. Auch Schweinefleisch, Parmaschinken<br />
und Parmesan dürfen in den kleinen<br />
goldgelben Delikatessen nicht fehlen.<br />
Wenn in der gemütlichen Cantina Bentivoglio<br />
dann die schmackhaften Tortellini<br />
angerichtet werden, geht in so manchem<br />
Feinschmeckerbauch der Himmel<br />
<strong>auf</strong>. Das Weinlokal gilt als heimlicher<br />
Hotspot Bolognas und befindet sich<br />
nicht unweit der Piazza di Porta Ravegnana,<br />
<strong>auf</strong> der man in einem Sch<strong>auf</strong>enster<br />
direkt am Platz bei der Zubereitung der<br />
Tortellini zusehen kann. Die Mitarbeiter<br />
erkennt man an ihren weißen Shirts<br />
mit der humorvollen Aufschrift „Don’t<br />
panic, Tortellini here“ (Keine Panik, hier<br />
gibt es Tortellini).<br />
Das Herz der Piazza di Porta Ravegnana<br />
bildet das eigentliche schräge Wahrzeichen<br />
der geschichtsträchtigen Stadt.<br />
Hier stehen die Türme Asinelli und Garisenda,<br />
die vor der Kochkunst Bolognas<br />
in die Knie zu gehen scheinen. Schon seit<br />
dem Mittelalter prägen zahlreiche hohe<br />
Steintürme die Skyline von Bologna. Damals<br />
gab es in der Stadt über 100 dieser<br />
Statussymbole einzelner Familien. Heute<br />
stehen nur noch 21 dieser Türme in<br />
den Straßen. Der Torri Asinelli ist 97,20<br />
Bologna<br />
Einer der lichtdurchfluteten<br />
Bogengänge der Altstadt.<br />
Dozza: Das kleine Dorf ist voll<br />
von kräftigen Wandmalereien<br />
und liebevoll geschmückt.<br />
31
Reisen | Emilia-Romagna<br />
La Rocchetta Mattei:<br />
Das burgartige Schloss<br />
befindet sich in Riola bei<br />
Grizzana Morandi.<br />
Meter hoch, hat eine Neigung von 2,23<br />
Metern und führt 498 Treppenstufen<br />
im Inneren. Der Torri Garisenda kommt<br />
zwar nur <strong>auf</strong> 48 Meter, übertrifft den Asinelli<br />
jedoch mit einer Neigung von 3,22<br />
Metern. Der Legende nach beugen sich<br />
die Türme schnuppernd herunter zu den<br />
köstlich duftenden Kochtöpfen Bolognas.<br />
Da wundert dann auch der Beiname<br />
„la Grassa“ (die Fette) nicht mehr.<br />
Die Altstadt von Bologna ist reich an<br />
Kulturschätzen und Denkmälern. Da<br />
wären die Kirche Santa Maria della Vita,<br />
der Palazzo dei Banchi, Fontana del Nettuno,<br />
der Palazzo Comunale und Santa<br />
Stefano. Aber auch die Basilica di San<br />
Imola: Die 4.909 Meter<br />
lange Rennstrecke von<br />
Imola lockt mit 22 Kurven.<br />
Petronio an der Piazza Maggiore gehört<br />
zu einer richtigen Besichtigung dazu. Sie<br />
ist die größte Pfarrkirche der Welt. Im<br />
Inneren befinden sich 22 kleine Kapellen<br />
mit kostbaren Malereien und Skulpturen.<br />
Am Boden des Gotteshauses<br />
findet man den Meridian von Gian Domenico<br />
Cassini (1655). Der Meridian<br />
verläuft entlang des linken Seitenschiffs<br />
der Kirche und zeigt als Sonnenuhr den<br />
L<strong>auf</strong> der Sonne an.<br />
Doch die eigentliche Kuriosität an der<br />
Piazza Maggiore befindet sich innerhalb<br />
des Palazzo del Podestà. Unter dem gewölbebogen<br />
des Gebäudes kann man ein<br />
außerordentliches Hörereignis wahrnehmen.<br />
Die Besucher können sich nämlich<br />
auch mit leiser Stimme von den vier entgegengesetzten<br />
Winkeln des „Voltone<br />
del Podestà“ miteinander unterhalten.<br />
Also nicht wundern, warum hier Menschen<br />
mit dem Gesicht zur Wand in den<br />
Ecken stehen – einfach mitmachen und<br />
das Akkustikwunder hautnah erleben.<br />
In Bologna gibt es aber wie im Märchen<br />
noch weitere versteckte Schmuckstücke.<br />
Wer durch die Via Piella spaziert,<br />
sollte dies <strong>auf</strong>merksam tun. Denn wer<br />
hier Inne hält und seinen Blick etwas<br />
schweifen lässt, der entdeckt eine kleine<br />
Cantina Bentivoglio: Das<br />
beliebte „Ristorante, Enoteca e<br />
Osteria“ in der Via Mascarella.<br />
32
Tür in der Mauer. Eigentlich ist es weniger<br />
eine Tür, als ein kleines Fenster. Wer<br />
das kleine Türchen in der Wand öffnet,<br />
der entdeckt einen versteckten Kanal,<br />
wie in Venedig. Den Anblick der hoch<br />
<strong>auf</strong>ragenden Häuser dicht an dicht und<br />
kleinen Brückchen überm Wasser, würde<br />
man <strong>auf</strong> den ersten Blick nicht hinter<br />
den unscheinbaren Wänden der Straße<br />
vermuten. Denn das, was man hier sieht,<br />
gehört zu einem versteckten Kanalsystem<br />
im Untergrund der Stadt. Von der<br />
kleinen Brücke gegenüber dem kleinen<br />
Fenster in der Via Piella hat man einen<br />
Lago di Suviana: Ein idyllisch<br />
gelegener Stausee im toskanisch-emilianischen<br />
Apennin.<br />
schönen Blick <strong>auf</strong> den Canale di Reno.<br />
Bologna<br />
Willkommen im FICO<br />
Auf einem 100.000 Quadratmeter großen<br />
Gelände hat der neue Gastronomiepark<br />
FICO Eataly World seine Pforten in Bologna<br />
geöffnet. Das Feinschmecker-Paradies<br />
ist eine Art „Disneyland“ für Gourmets<br />
und zeigt den Besuchern die Lebensmittelproduktion<br />
vom Acker bis zum Teller. Der<br />
Vergnügungstempel ist der größte „Agri-<br />
Food Park“ der Welt und schafft es, die<br />
komplette Lebensmittelkette für alle Besucher<br />
erlebbar unter einem Dach zu vereinen.<br />
Vom Ackerbau und der Viehzucht<br />
über die Verarbeitung und Herstellung bis<br />
zur Gastronomie und dem Verk<strong>auf</strong>.<br />
Es wurden Felder und Beete, Weinberge<br />
und Olivenhaine angelegt, <strong>auf</strong> denen<br />
Besucher selbst Getreide, Oliven und<br />
Weintrauben ernten können. Bis zu 200<br />
Nutztiere sind <strong>auf</strong> dem Gelände untergebracht<br />
und so können die Besucher der<br />
FICO-Erlebniswelt auch Kühe melken,<br />
Mozzarella herstellen oder zusehen, wie<br />
Pasta, Tagliatelle und Ravioli entstehen.<br />
In sechs multimedialen Themenräumen<br />
gibt es umfassende Informationen über<br />
die Landwirtschaft, Ernährung und umweltbewusste<br />
Agrarwirtschaft. Anschließend<br />
kann man in den 40 Restaurants<br />
und Cafés speisen und die neugewonnenen<br />
Lieblingsprodukte erwerben.<br />
Der Zutritt zu dem gigantischen Park<br />
ist kostenlos, weshalb ein Besuch mit<br />
der Familie dort gerne zum Ganztagserlebnis<br />
wird. Und kaum angekommen,<br />
stehen auch schon die praktischen Fahrräder<br />
der FICO-Welt bereit, sodass man<br />
sich entscheiden kann, ob man zu Fuß<br />
durch die Hallen wandert oder <strong>auf</strong> zwei<br />
Rädern zwischen den Lebensmitteln<br />
pendeln möchte. Jedes Rad steht ebenfalls<br />
kostenlos zur Verfügung und besitzt<br />
einen großen Eink<strong>auf</strong>skorb an der Frontseite<br />
und einen gekühlten Eink<strong>auf</strong>skorb<br />
<strong>auf</strong> dem Gepäckträger.<br />
Das FICO (www.eatalyworld.it) ist eine<br />
einmalige Erlebniswelt des guten Geschmacks.<br />
Hier taucht man in die Welt<br />
des guten Essens ein und man kann<br />
schlemmen, an Kochkursen teilnehmen,<br />
eink<strong>auf</strong>en und genießen, ganz wie es das<br />
Feinschmeckerherz begehrt.<br />
Ein typisch angerichtetes<br />
Lebensmittelgeschäft<br />
in Bologna.<br />
FICO Eataly World: Mit dem Rad<br />
und gekühltem Eink<strong>auf</strong>skorb genüsslich<br />
durch den „Agri-Food Park“.<br />
33
Genuss | Pesto<br />
Pesto<br />
Prima Paste für Pasta:<br />
Über Pesto lässt sich<br />
genüsslich streiten. Dabei<br />
braucht es für die berühmte<br />
Würze aus Ligurien nur<br />
ganz wenige Zutaten. Und<br />
einen Mörser.<br />
Von Marion Trutter<br />
104
Köstlicher Klassiker: Spaghetti<br />
con pesto genovese sind<br />
sehr schnell zubereitet und<br />
schmecken wunderbar.<br />
Pesto eignet sich auch bestens als<br />
Würze für gebratenen oder gegrillten<br />
Fisch, etwa für Schwertfisch<br />
Wenn Sie mal mit Leuten beim <strong>Italien</strong>er<br />
sitzen und nichts zu reden wissen, oder<br />
wenn Sie Gä ste im Haus haben und das<br />
Gespräch nicht so recht in Gang kommen<br />
will: Tischen Sie doch einfach Pasta mit<br />
Pesto <strong>auf</strong>. Sie werden sich wundern, wie<br />
viel Diskussionsstoff in dieser schlichten<br />
grünen Paste steckt. Von den Zutaten<br />
über die Herstellungsweise bis zur korrekten<br />
Bezeichnung - die Debatte kann<br />
abendfüllend sein, wobei das Original im<br />
Grunde ganz klar zu definieren ist.<br />
Bei echten Pesto-Puristen kommen für<br />
die beliebte italienische Würze nur sieben<br />
Zutaten in Frage: Basilikum, Knoblauch,<br />
Olivenöl, Pinienkerne, Parmesan, Pecorino<br />
und Salz. Das zweite Gebot besagt,<br />
wie Pesto idealerweise hergestellt werden<br />
sollte - und das untermauern die Hardliner<br />
mit der Herkunft des Wortes: "Pestare"<br />
bedeutet im <strong>Italien</strong>ischen nämlich<br />
schlagen, zertreten oder auch zerstampfen/zerstoßen.<br />
Damit ist alles gesagt: Ein<br />
echtes Pesto bereitet man im Mörser zu<br />
- vorzugsweise in einem Marmormörser<br />
samt Holzstößel.<br />
Genüsslich streiten dürfen sich besonders<br />
die deutschsprachigen Pestofans: Heißt<br />
es „das Pesto" oder „der Pesto"? Bei den<br />
meisten kommt „das Pesto“ <strong>auf</strong> die Pasta,<br />
während besonders italophile Genießer<br />
gern auch sprachlich <strong>auf</strong> ihr Expertentum<br />
verweisen und lieber „der Pesto“ sagen.<br />
Laut Duden ist beides erlaubt – Hauptsache<br />
es schmeckt (zugegeben: Dieser<br />
Zusatz steht nicht in der Rechtschreib-<br />
Bibel). Beim obligatorischen Pesto-Kraut<br />
ist der Duden übrigens nicht so großzügig,<br />
da muss es „das Basilikum" heißen.<br />
Das wahre, echte Pesto<br />
Als Vorläufer des Pesto gilt eine Paste<br />
namens moretum, die schon die alten<br />
Römer herstellten und zu frisch gebackenem<br />
Brot servierten. Dazu zerrieben sie<br />
in einer Reibschale (mortarium) Schafskäse,<br />
Knoblauch, Olivenöl und Salz mit<br />
frischen Kräutern wie Selleriegrün, Weinraute<br />
und Koriander.<br />
Das berühmte Basilikum-Pesto, wie wir<br />
es heute kennen, stammt ursprünglich<br />
aus Ligurien und ist bekannt als pesto genovese,<br />
also Genueser Pesto. Schaut man<br />
allerdings in die Kochbücher, könnte<br />
man schon wieder streiten: Pesto genovese<br />
oder pesto alla genovese? Die Antwort<br />
liefert das Consorzio del Pesto genovese,<br />
eine Art offizielle Interessenvertretung<br />
des Pesto, ins Leben gerufen durch<br />
die Region Ligurien und einige Pesto-<br />
Produzenten. Die Gralshüter des wahren,<br />
guten, echten Pesto mokieren sich <strong>auf</strong> ihrer<br />
Internetseite darüber, dass unter der<br />
Bezeichnung pesto alla genovese irgendwie<br />
„alles und nichts" verk<strong>auf</strong>t würde - sogar<br />
mit Cashewnüssen, Ricotta oder irgendeinem<br />
schnöden Pflanzenöl. Völlig klar<br />
sei dagegen, was ein echtes pesto genovese<br />
ist: eine ungekochte Würzpaste aus Basilikum,<br />
Knoblauch, Olivenöl, Pinienkernen,<br />
Parmesan, Pecorino und Salz.<br />
Verwandte des Pesto<br />
genovese<br />
Und dennoch: Kreative Köchinnen und<br />
Köche sind seit jeher flexibel. Gerade in<br />
weniger üppigen Zeiten lag es auch in Ligurien<br />
nahe, einfach die Kräuter, Nüsse<br />
und Käsesorten zu verwenden, die gerade<br />
verfügbar waren. Wer also die Abwechs-<br />
105
Genuss | Pesto<br />
Im Süden <strong>Italien</strong>s liebt<br />
man Pesto <strong>auf</strong> Basis<br />
frischer Tomaten, verfeinert<br />
mit Ricotta.<br />
Pesto rosso aus sonnengetrockneten<br />
Tomaten<br />
überzeugt durch ein<br />
sehr würziges Aroma.<br />
Pesto passt zu jeder<br />
Art italienischer Pasta,<br />
zum Beispiel auch zu<br />
frischen Linguine.<br />
lung <strong>auf</strong> dem Teller liebt kann durchaus<br />
experimentieren und die feine Sauce nach<br />
Herzenslust abwandeln. Variieren kann<br />
man vor allem bei den Nüssen und Kräutern,<br />
was insbesondere all jenen hilft, die<br />
bestimmte Produkte aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht vertragen. So eignen<br />
sich statt Pinienkernen auch Hasel- oder<br />
Walnüsse, Mandeln, Pistazien und sogar<br />
Cashewkerne oder Macadamianüsse für<br />
leckere Pesto-Variationen. Bei den Kräutern<br />
sind vor allem Rucola, Petersilie und<br />
Bärlauch beliebte Varianten, und manche<br />
mögen auch Pesto mit Minze oder Korianderkraut.<br />
So entwickelten sich mit der Zeit immer<br />
neue Leckereien. Kreationen wie<br />
Pesto mit Petersilie und Mandeln oder<br />
mit Rucola und Walnüssen sind fast<br />
schon Klassiker. Lecker schmecken auch<br />
Variationen mit Minze und Pistazien oder<br />
eine Art asiatisches Pesto mit Koriander<br />
und Cashewkernen. Einen südlichen<br />
Dreh bekommt man beim pesto rosso, dem<br />
roten Pesto aus getrockneten Tomaten,<br />
das durch Chili zum scharfen pesto rosso<br />
all'arrabiata wird. Ein Klassiker aus dem<br />
Süden ist pesto alla siciliana mit frischen<br />
Tomaten und Ricotta. Bei dessen lokaler<br />
Variante pesto alla trapanese werden die Pinienkerne<br />
durch Mandeln ersetzt, und die<br />
Kalabrier machen aus dem Tomatenpesto<br />
durch Zugabe von Zwiebeln und scharfen<br />
Peperoncini ihr pesto alla calabrese. Beim<br />
Pesto-Mischen in der Küche heißt das,<br />
dass Sie munter hin- und hervariieren und<br />
sogar quer Beet kombinieren können.<br />
Also ruhig auch mal Basilikum plus Petersilie<br />
oder Mandeln und Pistazien ins Pesto<br />
packen. Bei den ganz persönlichen Variationen<br />
des italienischen Klassikers kann<br />
man übrigens statt Olivenöl je nach Gusto<br />
auch mal Sonnenblumen-, Raps- oder ein<br />
anderes Pflanzenöl verwenden.<br />
Und die Mengen? Hier geben Rezepte<br />
eine ungefähre Anleitung. Im Grunde ist<br />
es aber einfach Geschmacksache, wie man<br />
die unterschiedlichen Zutaten gewichtet<br />
- und das Ergebnis hängt stark davon ab,<br />
wie aromatisch etwa das Basilikum, der<br />
Käse und das Olivenöl sind. Wichtig ist<br />
eine gute Balance zwischen Basilikum und<br />
den anderen Zutaten. Vor allem Knoblauch<br />
und Öl sollten nicht dominieren.<br />
Würze mit Armschmalz<br />
Für ein besonders feines Pesto empfehlen<br />
italienische Köche, wirklich nur die<br />
allerbesten und frischesten Blätter zu verwenden<br />
und nicht die Stiele, denn diese<br />
enthalten zu viel Pflanzensaft und würden<br />
die Paste verwässern. Die zarte Beschaffenheit<br />
der Blätter und das milde Aroma<br />
sind auch der Grund, warum Freunde der<br />
echten italienischen Küche nach wie vor<br />
dar<strong>auf</strong> schwören Pesto im Mörser zuzubereiten.<br />
Wenn's im Alltag mal schnell gehen<br />
soll, kann man natürlich sämtliche Zutaten<br />
in den Mixer werfen oder mit dem<br />
Pürierstab klein kriegen. Gerade bei sehr<br />
106
Auch wenn es ein wenig<br />
Anstrengung erfordert:<br />
Echtes italienisches Pesto<br />
wird im Mörser gemacht.<br />
Knuspriger Snack oder<br />
Vorspeise: Auch Crostini<br />
schmecken mit Pesto.<br />
Frisches Basilikum ist unerlässlich<br />
für Pesto genovese, das ursprüngliche<br />
Pesto aus Genua in Ligurien.<br />
hochtourig arbeitenden Maschinen werden<br />
die Zellwände des Basilikums allerdings<br />
geradezu zerschmettert, was nicht<br />
nur die Farbe, sondern auch eine ganze<br />
Menge des feinen Geschmacks zerstört.<br />
Auch die entstehende Wärme tut dem<br />
Aroma nicht gerade gut. Außerdem ist es<br />
einfach ein natürlicher Genuss, bei einem<br />
von Hand gemörserten Pesto noch einige<br />
kleine Stückchen Käse und Pinienkerne<br />
am Gaumen zu haben.<br />
Wenn Sie sich für den Mörser entscheiden,<br />
empfiehlt es sich, zunächst die Pinienkerne<br />
und den Knoblauch zu einer Paste zu zerreiben.<br />
Dann kommt das Basilikum hinzu,<br />
anschließend der Käse und erst am Ende<br />
das Olivenöl. Wenn es allerdings doch mal<br />
schnell gehen soll und Sie zum Pürierstab<br />
oder Mixer greifen, dann mixen Sie zuerst<br />
aus Käse, Öl, Pinienkernen und Knoblauch<br />
eine Basissauce und geben dann das<br />
Basilikum zu. Gesalzen wird immer ganz<br />
zum Schluss, denn der Käse enthält schon<br />
eine Menge Salz.<br />
Einig sind sich wohl alle Pestofans, dass<br />
die Würzpaste stets ungekocht verwendet<br />
wird und dass sie in Verbindung mit<br />
Pasta zur aromatischen Höchstform <strong>auf</strong>läuft.<br />
Das klassische Pesto genovese passt<br />
zu jeder Sorte italienischer Pasta - ob Spaghetti<br />
oder Linguine, Penne, Farfalle oder<br />
Fusilli. Absoluter Klassiker in Ligurien<br />
sind trofie oder trennette al pesto con patate<br />
e fagiolini: typische Nudelsorten der Region<br />
in einer schmackhaften Liaison mit<br />
Pesto, Kartoffeln und grünen Bohnen.<br />
Auch Risotto mit Pesto ist eine Köstlichkeit.<br />
Sandwiches, etwa mit gegrillter<br />
Hühnerbrust oder mit Tomate und Mozzarella,<br />
lassen sich mit Pesto wunderbar<br />
verfeinern, und gegrillter Fisch bekommt<br />
durch die grüne Sauce eine besondere<br />
Note. Und sollten Sie Ihr Pesto nicht<br />
gleich verbrauchen, füllen Sie sie am besten<br />
in ein sauberes Schraubglas. Dann für<br />
Die Variante für Reisfans:<br />
Risotto al pesto, hier mit<br />
Rucola-Pesto und einigen<br />
Stückchen Mozzarella.<br />
den Luftabschluss eine Schicht Olivenöl<br />
zugeben und verschließen.<br />
Pesto-Weltmeisterschaft<br />
Um die Tradition des einzigen, echten,<br />
guten Pesto genovese zu bewahren, wurde<br />
vor zehn Jahren der Campionato Mondiale<br />
di Pesto Genovese al Mortaio ins Leben<br />
gerufen, die „Weltmeisterschaft für<br />
Genueser Pesto aus dem Mörser" (www.<br />
pestochampionship.it). Alle zwei Jahre<br />
treten rund 100 der besten Pesto-Mischer<br />
aus aller Welt im hochherrschaftlichen<br />
Palazzo Ducale zu Genua gegeneinander<br />
an. Der Kampf mit Mörser und Stößel ist<br />
für alle offen - ob Profi oder Laie, Spaßköchin<br />
oder Küchenfreak. Erlaubt sind<br />
natürlich nur die traditionellen Zutaten<br />
und die Zubereitung mit Marmormörser<br />
und Holzstößel. Nächste Gelegenheit für<br />
den Hauptgewinn ist der 17. März <strong>2018</strong>.<br />
107
Genuss | Pesto<br />
Pesto genovese<br />
Dieses Pesto nach Originalrezept des Consorzio del Pesto Genovese passt zu<br />
allen Nudelsorten. Einfach unter die gekochte Pasta mischen. Fertig.<br />
Für 4 Personen<br />
• 75 g frische Basilikumblätter<br />
• 30 g Pinienkerne<br />
• 1-2 Knoblauchzehen, geschält<br />
• 60 g frisch geriebener Parmesan<br />
• 40 g frisch geriebener Pecorino<br />
• 75 ml Olivenöl extra vergine<br />
• Salz<br />
Zubereitung<br />
Basilikum in kaltem Wasser waschen, abtropfen lassen und mit<br />
Küchenkrepp vorsichtig trocknen. Pinienkerne und Knoblauch im<br />
Mörser zu einer Paste reiben. Dann so viel Basilikum zugeben, dass<br />
es sich im Mörser gut zerreiben lässt, und mit sanfter Drehbewegung<br />
pürieren. Immer wieder Basilikum zufügen und pürieren, bis alles<br />
Basilikum <strong>auf</strong>gebraucht und eine gleichmäßige hellgrüne Masse entstanden<br />
ist. Diese in ein größeres Gefäß geben, den Käse zufügen,<br />
schließlich das Olivenöl unterrühren und nach Geschmack salzen.<br />
Genueser<br />
Pesto<br />
108
Ligurische<br />
Nudeln mit Pesto,<br />
Kartoffeln und<br />
Bohnen<br />
Trofie al pesto,<br />
patate e fagiolini<br />
Dieses traditionelle Gericht wird in Ligurien<br />
mit trofie, den typischen gedrehten Nudeln der<br />
Region, zubereitet. Es schmeckt aber auch mit<br />
jeder anderen Pastasorte.<br />
Für 4 Personen<br />
• 250 g grüne Bohnen • 250 g Kartoffeln (festkochend)<br />
• 350 g Trofie, ersatzweise Fusilli oder andere kurze Pasta Pesto nach Rezept<br />
• Salz • Pfeffer aus der Mühle<br />
• nach Geschmack: frisch geriebener Parmesan<br />
Zubereitung<br />
Die Bohnen putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die<br />
Kartoffeln schälen, je nach Größe längs halbieren oder vierteln und in<br />
Scheiben schneiden. Die Kartoffeln in reichlich Salzwasser ca. 5 Min. kochen,<br />
dann die Bohnen zufügen und zusammen noch weitere 5-10 Min.<br />
kochen. Beide sollten gar, aber noch bissfest sein.<br />
In der Zwischenzeit in einem anderen Topf die Pasta in leicht gesalzenem<br />
Wasser al dente garen. Dann abgießen und dabei ca. 150 ml<br />
Kochwasser <strong>auf</strong>fangen. Pesto ins Nudelwasser einrühren. Diese Sauce<br />
mit den noch heißen Bohnen, Kartoffeln und Pasta mischen, mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken und sofort servieren. Je nach Gusto noch frisch geriebenen<br />
Parmesan darübergeben.
Genuss | Pesto<br />
Pesto di rucola e noci<br />
Beim folgenden Rezept können Sie statt Rucola und Walnüssen auch Petersilie und Mandeln<br />
verwenden. So erhalten Sie Pesto di prezzemolo e mandorle<br />
Für 4 Portionen Pasta<br />
• 100 g Rucola • 1 Knoblauchzehe, geschält<br />
• 50 g Walnusskerne • 50 g frisch geriebener Parmesan<br />
• Saft von 1/2 Zitrone • 100 ml Olivenöl • Salz<br />
• Pfeffer aus der Mühle<br />
Zubereitung<br />
Rucola-<br />
Mandel-<br />
Pesto<br />
Rucola verlesen, waschen, gut trockenschütteln<br />
und grob hacken. Die Knoblauchzehe ebenfalls grob<br />
hacken. Rucola, Knoblauch, Walnusskerne, Parmesan und<br />
Zitronensaft mit dem Pürierstab zu einer cremigen Masse<br />
pürieren. Dann das Olivenöl einrühren und alles mit Salz<br />
und Pfeffer abschmecken.<br />
Variation: Wahlweise können Sie bei diesem Pesto auch<br />
Rucola und/oder Walnüsse durch Petersilie und/oder<br />
Mandeln ersetzen.<br />
Pesto rosso<br />
Diese Pesto-Variante stammt aus dem Mezzogiorno, dem Süden <strong>Italien</strong>s. Getrocknete<br />
Tomaten verleihen ihm seinen ganz besonders würzigen Geschmack.<br />
Für 4 Portionen Pasta<br />
• 150 g sonnengetrocknete Tomaten<br />
• 100 g geschälte Mandeln • einige Blätter Basilikum<br />
• 2 Knoblauchzehen, geschält<br />
• 100 g geriebener Parmesan oder Grana Padano<br />
• 150 ml Olivenöl extra vergine • Salz • Pfeffer aus der Mühle<br />
• Balsamico-Essig nach Geschmack<br />
Zubereitung<br />
Die getrockneten Tomaten in eine Schüssel geben und mit<br />
warmem Wasser ca. 10 Min. einweichen (nicht nötig bei eingelegten<br />
Tomaten), dann in einem Sieb abgießen. Die Mandeln in<br />
einer Pfanne ohne Fett vorsichtig anrösten. Sie sollen goldgelb<br />
und <strong>auf</strong> keinen Fall zu dunkel sein. Tomaten, Mandeln, Basilikum<br />
und Knoblauch im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer glatten<br />
Masse rühren. Dann den Käse und das Olivenöl einrühren. Nach<br />
Gusto mit Salz, Pfeffer und Balsamico-Essig abschmecken.<br />
Tipp: Noch würziger schmeckt Ihr Pesto rosso, wenn Sie ein, zwei<br />
eingelegte Sardellenfilets und/oder etwas Chilipulver zufügen.<br />
Rotes<br />
Pesto<br />
110
Espresso mit<br />
der Kraft der<br />
zwei Pumpen<br />
Spaghetti<br />
mit Pesto aus<br />
Trapani<br />
(Sizilien)<br />
Spaghetti con<br />
pesto alla trapanese<br />
Da frische Tomaten die Basis bilden, kann<br />
man dieses Pesto gut im Mixer zubereiten.<br />
Mit Pinienkernen statt Mandeln wird daraus<br />
Pesto alla siciliana.<br />
Für 4 Personen<br />
• 400 g aromatische<br />
Strauchtomaten<br />
• 1 Bund Basilikum<br />
• 60 g Pinienkerne<br />
• 2 Knoblauchzehen, geschält<br />
• 150 g Ricotta<br />
• 50 g geriebener Parmesan<br />
• 100 ml Olivenöl<br />
• Salz<br />
• Zucker<br />
• Pfeffer aus der Mühle<br />
• 400 g Spaghetti<br />
Zubereitung<br />
Die Tomaten waschen, halbieren,<br />
entkernen und den Stielansatz entfernen.<br />
In kleine Stücke schneiden.<br />
Basilikum waschen, trockenschütteln<br />
und die Blätter abzupfen.<br />
Tomaten mit Pinienkernen und<br />
Knoblauch im Mixer oder mit dem<br />
Pürierstab zu einer gleichmäßigen<br />
Masse mixen. Dann Basilikum, Ricotta<br />
und Parmesan untermixen und zum<br />
Schluss das Olivenöl einrühren. Mit<br />
Salz, einer Prise Zucker und Pfeffer abschmecken.<br />
Die Pasta in reichlich Salzwasser al<br />
dente kochen, abgießen, mit dem<br />
Pesto vermischen und sofort servieren.<br />
www.graef.de
vorschau<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber und Chefredakteur:<br />
Stephan Quinkertz (v.i.S.d.P.)<br />
Redaktion:<br />
Nicole Adami (na), Michael Außerbauer (ma),<br />
Jörn-Erik Burkert (je), Angela Flandorfer (af),<br />
Andreas Greil (ag), Beate Giacovelli (bg),<br />
Anita Quinkertz (aq), Diana Schneider (ds),<br />
Stephanie Strohmeier (ss), Marion Trutter (mt)<br />
Grafik:<br />
Sara D‘Auria, www.inframedesign.de<br />
Harald Sayffaerth, www.01graphics.de<br />
In diesen ausgewählten Feinkost-Geschäften werden die Zutaten für original<br />
italienische Gerichte angeboten, sowie das <strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> <strong>Italien</strong> - Magazin:<br />
Sapori del Sud von<br />
Salvatore Furfaro<br />
Nonntaler Hauptstr. 88,<br />
A-5020 Salzburg<br />
Tel. +43 650 6162470<br />
www.sapori-del-sud.at<br />
GranGusto<br />
<strong>Italien</strong>ische Feinkost<br />
Königstraße 2, 24768 Rendsburg<br />
Tel. 04331 6644365<br />
www.grangusto.de<br />
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Delikatessen und Weine<br />
Wettinerstr. 90, 42287 Wuppertal,<br />
Tel. 0202-552584<br />
www.ruggiero-weine.de<br />
Bei Pino Lebensmittel -<br />
Feinkost - Weine<br />
Galoppstr. 9, 44229 Dortmund,<br />
Tel. 0231-97613300<br />
www.bei-pino-feinkost.de<br />
Gustare Genießen <strong>auf</strong> <strong>Italien</strong>isch -<br />
Feinkost & Vinothek<br />
Petersstr. 111 / Ecke Marktstraße,<br />
47798 Krefeld,<br />
Tel. 02151-21724<br />
138<br />
– Depot<br />
Die Ecke da Mario<br />
Wilhelmsstr. 3, 55128 Mainz<br />
Tel. 06131-3339844<br />
www.die-ecke-da-mario.de<br />
Il Pastaio - Der Nudelmacher<br />
Karlstr. 5, 63739 Aschaffenburg<br />
Tel. 06021-218736<br />
www.checkthis.com/ilpastaio<br />
Feinkost Galeria<br />
Körnerstr. 19, 71634 Ludwigsburg<br />
Tel. 07141-902110<br />
www.feinkost-galeria.de<br />
Sartori Matteo -<br />
Feinkost Zylinder e.K.<br />
Konviktstraße 51<br />
79098 Freiburg<br />
Tel: 0761-3842624<br />
www.feinkost-zylinder.de<br />
Feinkost Kopf - Partyservice<br />
+ Lebensmittel<br />
Kemsstr. 24, 79189 Bad Krozingen<br />
Tel. 07633-150919<br />
www.feinkost-kopf.de<br />
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Anzeigengrundpreise:<br />
Es gilt die Preisliste Nr. 4 vom 1.1.2016<br />
Manuskripteinsendungen:<br />
Manuskripte jeder Art werden gerne entgegengenommen.<br />
Sie müssen frei von Rechten Dritter sein. Mit der Einsendung<br />
gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck<br />
im Magazin „<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> <strong>Italien</strong>“ der Firma pmc active GmbH.<br />
Ein Einsenden garantiert keine Veröffentlichung.<br />
Honorare nach Vereinbarung.<br />
Urheberrecht:<br />
Alle hier veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Reproduktionen jeglicher Art sind nur mit<br />
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Haftungsausschluss:<br />
Sollten in„<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> <strong>Italien</strong>“ unzutreffende Informationen oder<br />
Fehler enthalten sein, kommt eine Haftung nur bei grober<br />
Fahrlässigkeit des Verlages oder deren Mitarbeiter in Betracht.<br />
„<strong>Lust</strong> <strong>auf</strong> <strong>Italien</strong>“ erscheint zweimonatlich. Bei höherer<br />
Gewalt entfällt die Lieferpflicht. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Gerichtsstand: München<br />
Geschäftsführer:<br />
Alan Markovic, Albert Petryszyn, Stephan Quinkertz<br />
Verlagsanschrift:<br />
pmc active GmbH<br />
Bretonischer Ring 10, 85630 Grasbrunn<br />
© pmc active GmbH
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