Energie & Umwelt 2016
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10 05/<strong>2016</strong><br />
Verschärfte Kontrollen –<br />
Decreto Controlli<br />
Allein im Jahr 2015 wurden knapp 3.500 Kontrollen<br />
bei E-Werken und „<strong>Energie</strong>effizienz“-<br />
Projekten durchgeführt. Dazu gehören<br />
Photovoltaik-, Wasserkraft-, Biomasseund<br />
Biogasanlagen. Ergebnis dieser Kontrollen<br />
ist, dass 504 Förderungsanträge<br />
gekürzt oder aberkannt wurden (17,5 %).<br />
> Radius: Herr Psaier, müssen die E-Werke sich<br />
aufgrund der massiven Kontrollen Sorgen machen! Warum<br />
wird derart hart vorgegangen?<br />
Eugen Psaier: Um in den Genuss der Förderungen im<br />
Bereich der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n zu kommen, gab es<br />
klare Vorgaben. Leider gibt es auch im <strong>Energie</strong>sektor einige<br />
schwarze Schafe, welche sich unrechtmäßig Zugang zu<br />
diesen Geldern verschafft haben! Und dieses Dekret ist dazu<br />
da, diese auszusortieren. Die harte Gangart ist Ausdruck der<br />
derzeit politisch vorherrschenden Haltung gegenüber den<br />
erneuerbaren <strong>Energie</strong>n. Es wird gekürzt, wo man kann.<br />
> Radius: Welche Anlagen werden kontrolliert?<br />
Wie hoch ist die „Gefahr“ einer Kontrolle?<br />
E. Psaier: Der Staat beabsichtigt, alle geförderten Anlagen<br />
vor Ablauf der Förderung zu kontrollieren. Die meisten<br />
Betreiber werden daher irgendwann den GSE vor der Tür<br />
stehen haben. Die Kontrollen selbst können, müssen aber<br />
nicht angekündigt werden, zudem erfolgen sie meist in<br />
Form eines Lokalaugenscheins am Produktionsort selbst,<br />
bei der auch die Finanzpolizei dabei sein kann.<br />
> Radius: Müssen auch Südtiroler Anlagenbetreiber vor<br />
einer Kontrolle des GSE Angst haben?<br />
E. Psaier: Der Großteil der Anlagenbesitzer hat bisher nicht<br />
sein Hauptaugenmerk auf die Unterlagen gelegt, die sie vom<br />
Installateur bekommen haben, sofern diese überhaupt übergeben<br />
wurden! Sollte bei einer Kontrolle eine Gesetzeswidrigkeit<br />
Vorteile<br />
• Aufzeigen eventueller Abweichungen und Mängel<br />
• Bestmögliche Vorbereitung auf eine GSE-Kontrolle<br />
• Technische und juridische Lösungsvorschläge<br />
• Beistand während einer GSE-Kontrolle<br />
Zielgruppe<br />
• Privat- und Großinvestoren<br />
• Öffentliche Körperschaften und Gemeinden<br />
• Genossenschaften<br />
• Banken und Finanzinstitute<br />
festgestellt werden, so führt dies zu einer Kürzung<br />
oder im schlimmsten Falle einer Aberkennung<br />
der Förderung. Zudem müssen alle zu Unrecht<br />
erhaltenen Beträge zurückgezahlt werden. Je<br />
mehr Jahre vergehen, desto schwieriger wird<br />
es, fehlende Dokumentation zu beschaffen,<br />
da einige Hersteller schon jetzt nicht mehr<br />
auf dem Markt sind! Die Rechnung ist schnell<br />
gemacht, je später man kontrolliert, desto mehr könnte<br />
dies zu einem finanziellen Problem führen, wenn Unregelmäßigkeiten<br />
nachgewiesen werden.<br />
> Radius: Wie kann ich mich als Anlagenbetreiber absichern?<br />
E. Psaier: Alle Anlagenbesitzer müssen sich darauf einstellen,<br />
dass es zu einer Kontrolle kommt. Eine unabhängige Überprüfung<br />
der Unterlagen und der Anlage selbst kann Aufschluss<br />
darü ber geben, ob alles in Ordnung ist und die Anlage somit<br />
den Förderkriterien entspricht oder ob an gewissen Stellen<br />
(z.B. bei Genehmigungen, Zertifikaten) Mängel zu verzeichnen<br />
sind. Manchmal kann es reichen, die Dokumentation zu<br />
ergänzen oder verwaltungstechnische Verfahren abzuschließen,<br />
um das Problem zu beheben. Eine individuelle Prüfung<br />
einer jeden Anlage ist aber unabdingbar.<br />
> Radius: Welche Dienstleistung bietet die<br />
Firma Energy.dis diesbezüglich an?<br />
E. Psaier: Wir bieten einen umfassenden „Kontroll<br />
Check-Up“ an, welcher eine Simulation<br />
einer Kontrolle durch den GSE darstellt.<br />
Hierzu haben wir ein Spezialteam aus<br />
Fachleuten und Ingenieuren aufgebaut,<br />
welche eine jahrelange Erfahrung mit dem<br />
GSE und den einzelnen <strong>Energie</strong>quellen<br />
haben. Ziel ist es, den Auftraggeber<br />
über den Status quo in Kenntnis<br />
zu setzen und dabei eventuelle<br />
Schwachstellen des Projektes aufzuzeigen,<br />
damit der Auftraggeber<br />
entsprechende Maßnahmen zur<br />
Lösung des Problems einleiten<br />
kann und für eine zu erwartende<br />
Kontrolle durch den GSE<br />
bestmöglich vorbereitet ist.<br />
Energy.dis GmbH<br />
Julius-Durst-Straße 6 | 39042 Brixen<br />
Tel. 0472 275 300<br />
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