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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

mokratischen Parteien, islamkritischen Wählerinitiativen und Gruppen eine politische<br />

Plattform von Rechts“ zu schaffen.<br />

Ein Ziel war dabei offensichtlich, wie mehrfach<br />

auf der Homepage von 'pro <strong>NRW</strong>' angekündigt,<br />

das Herbeiführen einer Zusammenarbeit mit<br />

einem ehemaligen Berliner CDU-Abgeordneten,<br />

der jedoch inzwischen eine eigene Partei gegründet<br />

hat und eine Kooperation mit der pro-<br />

Bewegung abgelehnt. Wie der Politiker, der<br />

auch über Kontakte zu dem Niederländer Geert<br />

Wilders verfügt, in einem Interview betonte, wolle er nicht mit Parteien kooperieren,<br />

die von einer breiten Wählerschaft nicht angenommen würden. Seine Partei sei kein<br />

Sammelbecken für Rückwärtsgewandte, und die pro-Parteien hätten durch verschiedene<br />

Aktionen der sachlichen Islamkritik geschadet. Weiter stellte der Berliner Abgeordnete<br />

fest: „Wer ausgerechnet Le Pen zu einem 'Anti-Islamisierungskongress' einlädt,<br />

bestätigt eher das unsägliche Vorurteil, Islamkritiker gehören ins rechtsextreme<br />

Eck. Wenn pro-Parteien meinen, für ihre Politik ehemalige NPD-Funktionäre zu ihren<br />

Funktionären machen zu müssen, sind sie insgesamt nicht sehr glaubwürdig.“<br />

Neue alte Kontakte und nächste Ziele<br />

Im Mai 2010 fand überraschend ein Spitzentreffen zwischen Funktionären von 'pro<br />

<strong>NRW</strong>' und der Partei 'Die Republikaner' (REP) 24 statt. Eine anschließende gemeinsame<br />

Erklärung, die sowohl auf der Homepage von 'pro <strong>NRW</strong>' als auch von der<br />

REP-Bun<strong>des</strong>partei veröffentlicht wurde, war mit „Schulterschluss der demokratischen<br />

Rechten“ überschrieben. Obwohl der REP-Bun<strong>des</strong>vorsitzende in der Vergangenheit<br />

eine Zusammenarbeit mit den pro-Gruppen abgelehnt hat, folgten im August und<br />

November 2010 weitere Treffen, die den „Ausbau der politischen Kooperation“ zum<br />

erklärten Ziel hatten. In einer „Stuttgarter Erklärung“ heißt es, die „Sarrazin-Debatte“<br />

solle weitergeführt werden. Außerdem wolle man 2011 gemeinsame Großveranstaltungen<br />

mit internationalen Gästen im März in Stuttgart und im Mai in Köln durchführen.<br />

Ziel sei es, spätestens bei der Europawahl 2014 „gemeinsam in neuer Formation“<br />

bun<strong>des</strong>weit anzutreten. Eine Bestätigung der vereinbarten Kooperation lieferten der<br />

REP-Lan<strong>des</strong>vorsitzende aus Bayern und der REP-Bun<strong>des</strong>vorsitzende durch ihre<br />

24 Die Partei 'Die Republikaner’ (REP) wird seit Ende 2007 nicht mehr vom Verfassungsschutz<br />

beobachtet.<br />

REchtsExtREmismus 77

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