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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

wie er selbst im Internet in einem Infoportal 23 mitteilte. Ein 'pro <strong>NRW</strong>'-Aktivist, der als<br />

Kandidat für die Landtagswahl nominiert war, hat sich nach eigenen Angaben gegenüber<br />

einer Solinger Tageszeitung noch 2009 an einem Aufmarsch der 'Freien Nationalisten'<br />

beteiligt.<br />

Der jüngere Bruder eines 'pro <strong>NRW</strong>'-Ratsmitglieds, der als Aktivist auf einem Gruppenfoto<br />

der Jugend der „pro-Bewegung“ zu sehen war, hatte laut einem Fernsehbericht<br />

in 2009 Kontakte zu den rechtsextremistischen Autonomen Nationalisten und<br />

nahm an einem von ihnen mitgetragenen Aufmarsch teil. Bei ihm fand 2010 eine<br />

Hausdurchsuchung wegen <strong>des</strong> Verdachts auf Besitz von pyrotechnischen Materialien<br />

statt.<br />

Im Mai 2010 wurde auf der 'pro <strong>NRW</strong>'-Homepage Andreas Molau als „patriotischer<br />

Publizist“ und neues Mitglied der pro-Bewegung vorgestellt. Er werde in Zukunft die<br />

Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und sich insbesondere im Bereich der neuen Medien<br />

einbringen. Molau war bis vor seinem Eintritt hauptamtlicher Mitarbeiter der DVU<br />

und vorher einige Jahre Mitglied der NPD. 2008 war Molau NPD-Spitzenkandidat bei<br />

der Landtagswahl in Niedersachsen und zeitweilig konkurrierte er mit Udo Voigt um<br />

den Bun<strong>des</strong>vorsitz der Partei.<br />

Der bereits im vergangenen Jahr als Förderer der pro-Bewegung in Erscheinung getretene,<br />

bereits mehrfach erwähnte deutsch-schwedische Unternehmer, der vorher als<br />

NPD-Sponsor und Mitglied der DVU bekannt geworden war und mittlerweile als „Internationaler<br />

Sekretär“ der pro-Bewegung fungiert, unterstützte tatkräftig den Landtags-<br />

Wahlkampf von 'pro <strong>NRW</strong>'. Neben einem Darlehen in beträchtlicher Höhe organisierte<br />

er eine Wahlkampf-Bustour für 'pro <strong>NRW</strong>'.<br />

Die vorgenannten Beispiele machen deutlich, dass in der Vergangenheit und aktuell<br />

'pro <strong>NRW</strong>' und 'pro Köln' eine nicht unerhebliche Zahl von ehemaligen Rechtsextremisten<br />

als Funktionäre, Aktivisten oder Unterstützer in ihre Strukturen eingebunden<br />

haben.<br />

<strong>NRW</strong>-Landtagswahl 2010<br />

'pro <strong>NRW</strong>' trat bei der Landtagswahl (auf der Lan<strong>des</strong>liste mit 36 Kandidaten sowie in<br />

53 von 128 Wahlkreisen mit Direktkandidaten) erstmals an, konnte aber letztlich nicht<br />

23 http://logr.org/fnkoeln/2009/08/18/neues-von-den-kolner-problemkindern-richtigstellung-vonrene-emmerich/<br />

REchtsExtREmismus 73

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