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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

Diffamierung als Mittel der politischen Auseinandersetzung<br />

Im politischen Diskurs bedienten sich 'pro Köln' und 'pro <strong>NRW</strong>' häufig einer massiven<br />

Polemik. Im Vordergrund steht dabei nicht eine legitime Kritik, sondern die herabsetzende,<br />

verächtlich machende Schmähung <strong>des</strong> politisch Andersdenkenden. Politische<br />

Gegner werden als „verbrauchte Altparteien“ oder „Blockwarte der Political Correctness“<br />

verunglimpft, Polizisten als „uniformierte 'Gralshüter der Political Correctness'“<br />

verhöhnt.<br />

Das Stilmittel der Polemik begleitet nicht, wie sonst im politischen Diskurs üblich, die<br />

Argumentation in der Sache, sondern es ersetzt sie. So wird beispielsweise unter der<br />

Überschrift „Migrantengezeter zur konstituierenden Sitzung <strong>des</strong> Kölner Integrationsrates“<br />

<strong>des</strong>sen Vorsitzender als „Berufstürke“ diffamiert, der dieses Gremium zur Lösung<br />

der eigenen sozialen Frage missbrauche.<br />

Die durch das Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>des</strong> Innern ins Leben gerufene Islamkonferenz<br />

wird als „politsche Selbstbefriedigung von Funktionären“ beschrieben. Dieses Zusammentreffen<br />

sei das geistige Ergebnis der 68er-Gutmenschen-Utopie, die das Zusammenleben<br />

in einer Gesellschaft auf Rappelkisten-Niveau regeln wolle. Weiter heißt<br />

es: „Der Einzige, der von dieser opulenten Zusammenkunft etwas haben wird, das ist<br />

irgendein privilegierter Catering-Service.“<br />

Dies ist die auch aus anderen Beispielen bekannte Terminologie der pro-Gruppierung,<br />

die Gremien, die sich um das Thema Integration bemühen, verächtlich macht und<br />

ablehnt.<br />

Kooperation mit Bündnispartnern aus dem Ausland<br />

Die von 'pro Köln'/'pro <strong>NRW</strong>' immer wieder betonte Abgrenzung von jeder Form<br />

<strong>des</strong> Extremismus erscheint wenig glaubwürdig. Dies zeigen die Verflechtungen und<br />

Bündnisse, die 'pro Köln' und 'pro <strong>NRW</strong>' mit Parteien und Organisationen in den europäischen<br />

Nachbarländern pflegen. Einige dieser Parteien zählen zum rechtsextremistischen<br />

Spektrum. Wie das Oberverwaltungsgericht <strong>NRW</strong> jüngst in einem Beschluss<br />

festgestellt hat, erlauben diese Kontakte Rückschlüsse auf die Einstellung und das<br />

Verhalten der Aktivisten von 'pro Köln'/'pro <strong>NRW</strong>' im Inland<br />

Neben der engen Zusammenarbeit und regelmäßigen Unterstützung durch die rechtsgerichtete<br />

belgische Regionalpartei 'Vlaams Belang' – die als Nachfolgeorganisation<br />

<strong>des</strong> rechtsextremistischen 'Vlaams Blok' angesehen werden kann, <strong>des</strong>sen Programm<br />

70 REchtsExtREmismus

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