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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

Und diese Kontaktnetze werden nicht nur privat, sondern auch beruflich genutzt. Angefangen<br />

von der Stellensuche bis hin zur Vermittlung von Projektpartnern oder dem<br />

Austausch über entsprechende Projekte. Gerade in den speziell auf das Geschäftsleben<br />

ausgerichteten Foren wie XING oder Linked-In tauschen die Nutzer sensible<br />

betriebliche Informationen aus.<br />

Die Nutzerzahlen dieser Plattformen sind enorm. Allein in Facebook sind in Deutschland<br />

12 Millionen Menschen vertreten und es werden täglich mehr. Eine derartige<br />

Informationsfülle zieht fremde Nachrichtendienste und andere Angreifer an. Soziale<br />

Netzwerke werden systematisch ausgespäht, denn es gibt kaum eine einfachere<br />

Form der Informationsbeschaffung. Angreifer betätigen sich in verschiedenen Netzwerken<br />

– in schwerpunktmäßig geschäftlichen sowie privaten – und erlangen durch<br />

die Zusammenfügung der Informationen wie bei einem Puzzle ein vollständiges Gesamtbild.<br />

Nirgendwo werden so konzentriert wertvolle Informationen zur Verfügung<br />

gestellt, wie in diesen Netzwerken.<br />

Die Möglichkeit, sich unter falschen Identitäten anzumelden, erleichtert es fremden<br />

Nachdiensten, unerkannt Kontakt zur Zielperson und über diese zu weiteren Informationsträgern<br />

aufzubauen. Ist das Vertrauen hergestellt, erfolgt eine Wissensabschöpfung,<br />

ohne dass die Betroffenen es merken. Der Umgangston in den Sozialen<br />

Netzwerken fördert diesen Trend.<br />

Aus Angst vor Sicherheitslücken und Datenspionage sperren immer mehr Unternehmen<br />

– auch Dax-Konzerne – ihren Mitarbeitern Zugänge zu Sozialen Netzwerken am<br />

Arbeitsplatz.<br />

Sensibilisieren, Erkennen und Abwehren<br />

Doch was bedeuten all diese Szenarien für ein kleines oder mittelständisches Unternehmen?<br />

Gerade sie stehen im Visier der Angreifer. Das unterstreicht nicht zuletzt<br />

eine Studie von Corporate Trust. Kleine und mittlere Unternehmen stellen mit 96,1<br />

% die meisten Opfer, während Konzerne „lediglich“ mit einem Anteil von 3,9 % zu<br />

den Geschädigten zählen (Quelle: Studie „Industriespionage – Die Schäden durch<br />

Spionage in der deutschen Wirtschaft“, Corporate Trust, 2007). Es heißt zuvorderst:<br />

Schutzmaßnahmen sind möglich. Unter dem Motto „Sensibilisieren, Erkennen und<br />

Abwehren“ hat die Spionageabwehr auch im Jahr 2010 zahlreiche Vortragsveranstaltungen<br />

bei Wirtschaftsunternehmen, Industrie- und Handelskammern, Verbänden und<br />

Sicherheitsbehörden durchgeführt.<br />

spionAgEAbwEhR 265

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