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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

ternationale Solidarität“ (9 von 25 Straftaten) zuzuordnen. Hauptsächlich handelte es<br />

sich bei den Gewaltdelikten der PMK-Ausländer um Körperverletzungen (Rückgang<br />

von 18 auf 14 Straftaten).<br />

Insgesamt wurden 27 Tatverdächtige ermittelt. 13 waren zur Tatzeit zwischen 14 und<br />

24 Jahre alt. 11 waren bereits zuvor kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten.<br />

Hohe Gefährdung durch den islamistischen Terrorismus<br />

Die hohe Gefährdung durch den internationalen Terrorismus hält unverändert an. Die<br />

Bun<strong>des</strong>sicherheitsbehörden gehen aktuell von einer intensivierten Gefährdung durch<br />

den islamistischen Terrorismus aus. Diese kann sich jederzeit in Form von Anschlägen<br />

unterschiedlicher Dimension und Intensität realisieren.<br />

Die Gefährdung lässt sich nicht allein an den 13 (2009: 35) bekannt gewordenen<br />

Straftaten messen, die dem Themenfeld „Islamismus/Fundamentalismus“ zugeordnet<br />

wurden, sondern muss an dem möglichen Schadenspotential einzelner Tatplanungen<br />

und Delikte festgemacht werden.<br />

Im Fokus der Sicherheitsbehörden stehen weiterhin Personen mit tatsächlichen oder<br />

vermuteten Auslandsaufenthalten. Den Bun<strong>des</strong>sicherheitsbehörden liegen Informationen<br />

zu insgesamt rund 255 Personen mit Deutschland-Bezug (deutsche Staatsangehörige<br />

mit Migrationshintergrund bzw. Konvertiten sowie in Deutschland aufhältig<br />

gewesene Personen anderer Staatsangehörigkeit) und islamis isch-terror stischem<br />

Hintergrund vor, die seit Beginn der neunziger Jahre eine paramilitärische Ausbildung<br />

erhalten haben sollen bzw. eine solche beabsichtigten. Von diesen Personen halten<br />

sich derzeit etwa 135 (wieder) in Deutschland auf, davon sind rund 10 Personen<br />

inhaftiert.<br />

In Verlautbarungen islamistischer Gruppierungen erfolgt eine anhaltende Thematisierung<br />

Deutschlands. Das islamistische Personenspektrum in Deutschland bildet eine<br />

wichtige Zielgruppe für jihadistische Gruppierungen im afghanisch-pakistanischen<br />

Grenzgebiet, insbesondere auch zur Generierung von Geld- und Sachspenden für die<br />

dortigen terroristischen Aktivitäten.<br />

Darüber hinaus birgt die anhaltende Thematisierung Deutschlands die Gefahr, dass<br />

hierdurch Personen ohne Organisationsbindung oder bekannte Bezüge zu jihadistischen<br />

Kreisen mobilisiert, radikalisiert und rekrutiert werden können.<br />

ExtREmismus in zAhlEn 243

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