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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

Ein hoher Anteil der Gewaltdelikte richtete sich wie in den Vorjahren gegen Polizeibeamte<br />

(Rückgang von 109 auf 76 Straftaten). Die Taten erfolgten vorwiegend bei<br />

dem Versuch, Polizeiabsperrungen bei demonstrativen Ereignissen der „Rechten“<br />

mit Gewalt zu überwinden. Der Auftrag der Polizei zum Schutz <strong>des</strong> Grundrechtes auf<br />

Versammlungsfreiheit wird dabei bewusst ideologisch umgedeutet und als Schutz<br />

der „Rechten“ interpretiert. Zielgerichtete Angriffe auf Polizisten werden als legitimes<br />

Mittel im „Kampf gegen Rechts“ gerechtfertigt. Die Anzahl der Gewaltdelikte bei Auseinandersetzungen<br />

mit den „Rechten“ ist hingegen deutlich (von 83 auf 142 Straftaten)<br />

angestiegen. Diese Entwicklungen zeigen, dass Gewaltdelikte durch „Linke“<br />

sich zunehmend unmittelbar gegen „Rechte“ richten und vermehrt unabhängig von<br />

demonstrativen Ereignissen verübt werden.<br />

Insgesamt wurden 296 Tatverdächtige ermittelt. 230 waren zur Tatzeit zwischen 14<br />

und 24 Jahre alt. 158 Tatverdächtige waren bereits zuvor kriminalpolizeilich in Erscheinung<br />

getreten.<br />

Politisch motivierte Kriminalität-Rechts<br />

Vorherrschende Themenfelder der PMK-Rechts waren unverändert „Nationalsozialismus/Sozial<br />

dar winismus“ (Rückgang von 2.517 auf 2.247 Straftaten),<br />

„Hasskriminalität“ 104 (Rückgang von 775 auf 670 Straftaten) und „Konfrontation mit<br />

dem politischen Gegner“ (Rückgang von 376 auf 334 Straftaten). Die Zahl der Straftaten<br />

gegen Polizeibeamte ist von 93 auf 84 zurückgegangen. Insgesamt wurden 2.890<br />

Straftaten der PMK-Rechts erfasst (2009: 3.229).<br />

Die Zahl der Propaganda- und Volksverhetzungsdelikte ist gegenüber dem Vorjahr<br />

von 2.469 auf 2.271 zurückgegangen. Mit 78,6 % (2.271 von 2.890 Straftaten) machen<br />

diese Delikte jedoch weiterhin den überwiegenden Anteil der Straftaten der<br />

PMK-Rechts aus (2009: 76,5 %).<br />

Der Anteil der Sachbeschädigungen am Gesamtstraftatenaufkommen der PMK-<br />

Rechts ist mit 8,9 % (256 von 2.890 Delikten) gegenüber dem Vorjahr zurückgegan-<br />

104 Der Hasskriminalität werden Straftaten zugeordnet, wenn in Würdigung der Umstände der<br />

Tat und/oder der Einstellung <strong>des</strong> Täters Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie gegen eine<br />

Person wegen ihrer Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion, Herkunft<br />

oder aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbil<strong>des</strong>, ihrer Behinderung, ihrer sexuellen Orientierung<br />

oder ihres gesellschaftlichen Status gerichtet ist.<br />

240 ExtREmismus in zAhlEn

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