Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW
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Politisch motivierte Kriminalität-Links<br />
<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />
Hauptsächliche Themenfelder 103 der PMK-Links waren im Jahr 2010 „Antifaschismus“<br />
(Rückgang von 1.034 auf 811 Straftaten), „Innen- und Sicherheitspolitik“ (Rückgang<br />
von 875 auf 315 Straftaten) und „Konfrontation mit dem politischen Gegner“ (Anstieg<br />
von 569 auf 699 Straftaten). Insgesamt wurden 1.063 Straftaten der PMK-Links erfasst<br />
(2009: 1.581).<br />
Bei den Straftaten handelte es sich überwiegend um Sachbeschädigungen (389<br />
Delikte) und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz (293 Delikte), die zusammen<br />
64,2 % (682 von 1.063) der Delikte ausmachen.<br />
Die Zahl der Straftaten bei Demonstrationen ist von 855 auf 502 Delikte zurückgegangen.<br />
Der Anteil dieser Delikte am Gesamtstraftatenaufkommen der PMK-Links liegt<br />
mit 47,2 % unter dem Vorjahresniveau (2009: 54,1 %). Bei den Straftaten handelte<br />
sich mehrheitlich um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz, deren Anzahl sich<br />
gegenüber dem Vorjahr nahezu halbiert hat.<br />
60,0 % aller Verstöße gegen das Versammlungsgesetz der PMK-Links wurden bei<br />
einer Gegendemonstration zur Großkundgebung der „Rechten“ anlässlich <strong>des</strong> Antikriegstages<br />
am 4. September 2010 in Dortmund begangen (176 von 293 Straftaten).<br />
Hauptsächlich handelte es sich um Verstöße gegen das Vermummungsverbot (§ 27<br />
VersammlG).<br />
Anzahl der Gewaltdelikte durch „Linke“ gesunken<br />
Die Anzahl der Gewaltdelikte durch „Linke“ hat sich gegenüber 2009 von 219 auf 197<br />
Straftaten reduziert. Dies bedeutet einen Rückgang um 10,0 %, der sich überwiegend<br />
durch Verringerungen bei den Landfriedensbruchdelikten (Rückgang von 55 auf 17<br />
Straftaten) und bei den Widerstandshandlungen (Rückgang von 50 auf 27 Straftaten)<br />
begründet. Demgegenüber ist bei den Körperverletzungen ein Zuwachs um 39,8 %<br />
zu verzeichnen (Anstieg von 98 auf 137 Straftaten). 64,0 % der Gewaltdelikte wurden<br />
im Zusammenhang mit demonstrativen Ereignissen verübt (2009: 69,4 %). Die Anzahl<br />
der Gewaltstraftaten bei Demonstrationen ist gegenüber dem Vorjahr von 152 auf 126<br />
Straftaten gesunken.<br />
103 Die Themenfelder sowie die ihnen zuzuordnenden Ober- und Unterthemen sind bun<strong>des</strong>weit<br />
einheitlich festgelegt. Um eine differenzierte, mehrdimensionale Lagedarstellung zu ermöglichen,<br />
sind alle zutreffenden Ober- und Unterthemen anzugeben (Mehrfachnennung),<br />
so dass eine Straftat mehreren Ober- und Unterthemen zugeordnet werden kann.<br />
ExtREmismus in zAhlEn 239