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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

kündigt. Etwa zeitgleich hatten auch die 'Deutschen Taleban Mujahedin' ein Drohvideo<br />

mit Bildern von symbolträchtigen Orten in Deutschland im Internet veröffentlicht.<br />

Im legalistischen Islamismus haben sich die bereits vorher zu erkennenden Entwicklungen<br />

fortgesetzt. Insbesondere salafistisch orientierte Gruppen sind nach wie vor<br />

in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen sehr aktiv und stoßen mit der Werbung für ihr fundamentalistisches<br />

Islamverständnis bei Jugendlichen auf einen nicht zu unterschätzenden<br />

Zuspruch.<br />

Die Bandbreite islamistischer Propaganda ist groß, sie reicht von gewaltfreien, aber<br />

eindeutig ideologisch gefärbten Veröffentlichungen bis hin zu Gewalt verherrlichendem<br />

und jihadistischem Material. Ein Großteil der Propaganda wird über das Internet<br />

verbreitet.<br />

In <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen findet sie vor allem in salafistischen Kreisen Resonanz. Einige<br />

Personen aus diesen Kreisen haben sich bereits islamistischen Terrororganisationen<br />

im Ausland angeschlossen und sind in Propaganda- oder Droh-Videos in Erscheinung<br />

getreten. Insbesondere von den 'Deutschen Taleban Mujahedin', einem Zusammenschluss<br />

deutschstämmiger Kämpfer im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet, ist<br />

bekannt, dass sie sich unter anderem aus solchen radikalisierten Einzelpersonen zusammensetzen.<br />

Die 'Deutschen Taleban Mujahedin' haben sich 2010 verschiedentlich<br />

in Propaganda- und Rekrutierungsvideos im Internet zu Wort gemeldet.<br />

Die Beteiligung der Bun<strong>des</strong>wehr am ISAF-Einsatz in Afghanistan diente jihadistischen<br />

Gruppierungen und Einzelpersonen als Hauptargument, wenn sie Deutschland indirekt<br />

mit Terroranschlägen drohten oder Anschläge gegen deutsche Bun<strong>des</strong>wehrangehörige<br />

in Afghanistan als Akte der Selbstverteidigung rechtfertigten. Für die nächste<br />

Zeit ist nicht damit zu rechnen, dass bei der Bedrohungslage durch jihadistische<br />

Gruppen, die der Ideologie von 'al-Qaida' folgen, eine Entspannung eintreten könnte.<br />

EntwicklungstEndEnzEn 21

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