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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

genen Jahr dauerten interne Streitigkeiten und Rivalitäten zwischen den hier lebenden<br />

Anhängern an.<br />

In der Folge <strong>des</strong> 11. September 2001 reduzierte die 'Hizb Allah' ihre öffentlichen<br />

Aktivitäten deutlich. 'Hizb Allah'-Funktionäre und schiitische Geistliche forderten ihre<br />

Anhänger immer wieder dazu auf, die in Deutschland geltenden Gesetze und Regeln<br />

zu beachten. Die Anhänger sind seither öffentlich kaum mehr in Erscheinung getreten.<br />

Hierzu hat sicherlich auch die sporadisch aufkommende Diskussion über ein mögliches<br />

Verbot von 'Hizb Allah'-Vereinen und -Einrichtungen beigetragen.<br />

Den 'Hizb Allah'-Anhängern dient das 'Islamische Zentrum*' ('Imam-Mahdi-Zentrum')<br />

in Münster seit mehr als 20 Jahren als eine Begegnungsstätte in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen.<br />

Es steht in enger Verbindung zu dem iranisch gesteuerten 'Islamischen Zentrum<br />

Hamburg*' (IZH) und stellt eine Anlaufstelle für 'Hizb Allah'-Anhänger im Westen<br />

Deutschlands dar. Schon seit einigen Jahren hat es jedoch aufgrund rückläufiger Besucherzahlen<br />

an Bedeutung verloren. Die Aktivitäten der 'Hizb Allah' haben sich seither<br />

auf andere Orte in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen verlagert, an denen zum Teil auch eigene<br />

Moscheevereine unterhalten werden.<br />

Rund 500 'Hizb Allah'-Anhänger und regimetreue Iraner aus dem ganzen Bun<strong>des</strong>gebiet<br />

beteiligten sich am 4. Dezember 2010 an der alljährlichen Demonstration zum Jerusalem-Tag<br />

(Ghods-Tag) in Berlin. Der Ghods-Tag war 1979 von Ayatollah Khomeini<br />

ausgerufen worden und soll an die „Besetzung“ Jerusalems durch Israel erinnern.<br />

Betätigungsverbot <strong>des</strong> TV-Senders 'Al-Manar'<br />

Die in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen lebenden Anhänger der 'Hizb Allah' beobachten die Ereignisse<br />

im Libanon mit ständiger Aufmerksamkeit. Eine wichtige Informationsquelle<br />

ist für sie der über Satellit empfangbare TV-Sender 'Al-Manar', über den die 'Hizb<br />

Allah' ihre Anhänger auch in Deutschland erreicht. Am 11. November 2008 hatte das<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>des</strong> Innern für das Bun<strong>des</strong>gebiet ein Betätigungsverbot gegen<br />

den Sender erlassen, das auf die Ausstrahlung vom Ausland her jedoch keine Auswirkungen<br />

haben konnte. Im Programm <strong>des</strong> Senders wird weiterhin regelmäßig dem<br />

Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen und zu <strong>des</strong>sen Vernichtung aufgerufen.<br />

Daneben wird antiisraelische und antijüdische Hetzpropaganda verbreitet, der bewaffnete<br />

Kampf gegen Israel als „islamischer Widerstand“ propagiert und der dabei zu<br />

erleidende „Märtyrertod“ glorifiziert.<br />

210 islAmismus

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