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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

andere – vornehmlich die Autonomen Nationalisten – stehen einer Zusammenarbeit<br />

eher skeptisch bis ablehnend gegenüber.<br />

Der zweite wichtige Bündnispartner der NPD war die DVU. Bereits im Verlauf <strong>des</strong><br />

Jahres kam es – nach dem Bruch <strong>des</strong> sogenannten „Deutschlandpaktes“ – wieder<br />

zu einer Annäherung. Auf dem NPD-Bun<strong>des</strong>parteitag wurde dann die Fusion der<br />

beiden Parteien angekündigt. Mitgliederbefragungen in beiden Parteien sollen deutliche<br />

Mehrheiten für eine Fusion ergeben haben. Auf getrennten Parteitagen jeweils<br />

im November 2010 beschlossen die NPD und die DVU eine Fusion beider Parteien.<br />

Einziges Zugeständnis der NPD war die Änderung <strong>des</strong> bisherigen Namenszusatzes<br />

'NPD – Die Nationalen' in 'NPD – Die Volksunion'.<br />

Wie auch immer das jetzt begonnene juristische Tauziehen um den Vollzug der Zusammenlegung<br />

ausgehen wird – eine Fusion auf Augenhöhe steht nicht zu erwarten,<br />

bestenfalls eine Art „freundliche Übernahme“ – oder eben doch die Beseitigung eines<br />

politischen Konkurrenten. Es spricht alles dafür, dass nur ein Teil der bisherigen DVU-<br />

Mitglieder tatsächlich in die NPD übertritt. Eine wesentliche organisatorische Stärkung<br />

der NPD ist durch die Fusion weder auf Bun<strong>des</strong>- und erst recht nicht auf Lan<strong>des</strong>ebene<br />

zu erwarten.<br />

Die NPD erzielt in <strong>NRW</strong> nahezu durchgehend die schlechtesten Wahlergebnisse<br />

bun<strong>des</strong>weit. Auch bei der Landtagswahl in <strong>NRW</strong> scheiterte sie. Ihr wichtigstes Wahlziel,<br />

mehr als 1 % der Stimmen zu erhalten, hat sie klar verfehlt. Damit wäre sie in<br />

den Genuss der staatlichen Parteienfinanzierung gekommen. Derzeit gibt es keinerlei<br />

Anzeichen dafür, dass die NPD in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen über ihren Status einer rechtsextremistischen<br />

Splitterpartei hinauswachsen könnte.<br />

'pro Köln' und 'pro <strong>NRW</strong>'<br />

'pro Köln' und 'pro <strong>NRW</strong>' werden vom Verfassungsschutz beobachtet, weil bei diesen<br />

Gruppierungen tatsächliche Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen<br />

vorliegen. Diese tatsächlichen Anhaltspunkte ergeben sich aus einer Vielzahl von<br />

Äußerungen in den Infoblättern von 'pro Köln' und 'pro <strong>NRW</strong>' sowie durch Artikel, die<br />

im Archiv auf deren Internetseiten abgelegt sind, durch Redebeiträge auf Kundgebungen,<br />

DVD-Veröffentlichungen, aber auch durch Kontakte zu anderen, teilweise<br />

rechtsextremistischen, zumin<strong>des</strong>t aber ausländerfeindlichen Organisationen im In-<br />

und Ausland.<br />

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