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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

ehemalige Terroristin der 'Bewegung 2. Juni' bzw. der RAF teilnahm. Ohne Widerrede<br />

von Frau Jelpke blieb dabei folgen<strong>des</strong> Statement <strong>des</strong> ehemaligen RAF-Mitglieds:<br />

„Das kapitalistische Gewaltmonopol fällt nicht einfach, aber jede Rechtsordnung<br />

ist temporär, auch die derzeitige ist historisch. Konkret bedeutet<br />

das, wenn Deutschland Krieg führt und dann als Antikriegsaktion Bun<strong>des</strong>wehrmaterial<br />

abgefackelt wird, dann ist das eine legitime Aktion. Genauso<br />

wie Sabotage im Betrieb an Rüstungsgütern, wie wilde Streiks, militante<br />

Antifa-Aktionen und Gegenwehr bei Polizeiattacken. Eine revolutionäre<br />

Partei muss sich dahinter stellen und nicht den bürgerlichen Pazifismus<br />

und <strong>des</strong>sen Gesetze in Front gegen die Aktionen bringen. Wenn es notwendig<br />

ist, muss die bürgerliche Rechtsordnung überschritten werden. [...]<br />

Nur so kann die Ohnmacht vor der Allmacht <strong>des</strong> Staates gebrochen werden.<br />

Wir können den Kapitalismus nicht wegbeten. Ohne Konfrontationen<br />

keine Veränderung!“ 67<br />

Das ambivalente Verhältnis der Partei zur Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung<br />

wird beispielhaft durch Äußerungen im Zusammenhang mit dem Castor-<br />

Transport Anfang November 2010 nach Gorleben deutlich. Namhafte Mitglieder unterstützten<br />

die Kampagne „Castor? Schottern!“, die dazu aufrief, den Transport durch<br />

Entfernen <strong>des</strong> Schotters an den Gleisen zu verhindern bzw. aufzuhalten. So erklärte<br />

die innen- und rechtspolitische Sprecherin der Fraktion 'DIE LINKE*' im Landtag von<br />

<strong>Nordrhein</strong>-Westfalen:<br />

„Auch Mitglieder unserer Fraktion und der Lan<strong>des</strong>partei werden im Wendland<br />

aktiv sein, um sich an den verschiedenen geplanten Aktionen zu<br />

beteiligen. Wir sind solidarisch mit allen geplanten Protestformen. [...] Der<br />

Protest gegen den Castor-Transport ist legitim und dringend erforderlich. 68<br />

Und der stellvertretende Lan<strong>des</strong>sprecher der 'LINKEN*' erklärte:<br />

„Die LINKE bedankt sich bei allen Demonstranten und Demonstrantinnen<br />

und sie gratuliert ausdrücklich der Kampagne Castor-Schottern zu ihrem<br />

großen politischen Erfolg. Sie drückte die Bereitschaft und die Pflicht<br />

zum zivilen Ungehorsam aus, ohne den heute die Atomfreunde in aller<br />

67 „Wo bitte geht’s zum Kommunismus?“ v. 9.01.2011, Artikel auf www.scharf-links.de, abgerufen<br />

am 20.01.2011.<br />

68 Pressemitteilung Fraktion 'DIE LINKE*’ im Landtag <strong>NRW</strong> vom 4.11.2010<br />

linksExtREmismus 127

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