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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

Diese Sichtweise tritt auch in der Programmatik der KPF zutage, wenn die Menschenrechte<br />

unter Vorbehalt gestellt werden. Dort heißt es, dass Widerstand immer<br />

dann angezeigt sei, wenn „die friedenspolitischen Prinzipien der 'LINKEN*' mittels<br />

abstrakter Menschenrechtsforderungen geopfert werden sollen“. 58 Hierdurch werden<br />

Menschenrechte im Hinblick auf einen höheren Zweck – hier die friedenspolitischen<br />

Prinzipien einer Partei – relativiert.<br />

Stellung der KPF in der Partei<br />

Das Verhältnis der KPF zum Parteivorstand ist ambivalent: Einerseits gerät die Parteiführung<br />

aufgrund der KPF regelmäßig in Schwierigkeiten in der Öffentlichkeit. Andererseits<br />

bindet die KPF die orthodox-kommunistischen Mitglieder an 'DIE LINKE*'.<br />

Das Verhältnis der KPF zur Partei ist aber auch gekennzeichnet durch gegenseitige<br />

Unterstützung und strukturell bedingte Verbundenheit. Die KPF ist zwar formal eine<br />

gesamtdeutsche Vertretung von Kommunisten innerhalb der 'LINKEN*'; durch ihren<br />

starken Bezug auf die Geschichte der DDR und <strong>des</strong> Sozialismus stellt sich die KPF<br />

aber vor allem als Vertreterin derjenigen Mitglieder der 'LINKEN*' auf, die in Fragen<br />

der Ideologie, der Identität, der Struktur und <strong>des</strong> Milieus ihre weltanschauliche Heimat<br />

in der DDR gesehen haben.<br />

4.1.1.d Linksjugend ['solid]<br />

Einen „grundsätzlichen Systemwechsel“ will auch die 'Linksjugend ['solid]', die Jugendorganisation<br />

der Partei 'DIE LINKE*', wobei die parlamentarische Demokratie<br />

eher als „untaugliches Vehikel“ für den Wechsel gesehen wird. Das parlamentarische<br />

System wird nur „als Mittel zum Zweck“ betrachtet. In ihrem auf dem 1. Bun<strong>des</strong>parteitag<br />

am 5. April 2008 beschlossenen Programm heißt es:<br />

„Als SozialistInnen, KommunistInnen, AnarchistInnen kämpfen wir für eine<br />

libertäre, klassenlose Gesellschaft jenseits von Kapitalismus, Rassismus<br />

und Patriarchat. [...] Die berühmten zwei Gräben Reform oder Revolution<br />

bilden für uns keinen Widerspruch. Wir streiten für einen grundsätzlichen<br />

Systemwechsel. [...] Wir wollen die Bühne <strong>des</strong> Parlamentarismus für den<br />

58 Dezember 2008, „Mitteilungen der Kommunistischen Plattform“, Schwerpunktaufgaben der<br />

Kommunistischen Plattform in den nächsten Monaten, Beschluss der Bun<strong>des</strong>konferenz am<br />

22. November 2008; auf: www.die-linke.de.<br />

linksExtREmismus 123

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