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Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein ... - MIK NRW

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<strong>Verfassungsschutzbericht</strong> <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Nord rhein-Westfalen 2010<br />

sich überall dort in aktuelle Konflikte ein, wo es ihren persönlichen Bedürfnissen und<br />

Grundüberzeugungen entspricht. Die aktionistischen Schwerpunkte liegen vor allem<br />

in den Themenfeldern Antifaschismus, Antirassismus, Antiglobalisierung, Antiimperialismus<br />

und Anti-Kernkraft. Obwohl Institutionalisierungen und organisiertes Vorgehen<br />

mit Verbindlichkeitsgrad autonomen Vorstellungen grundsätzlich zuwider laufen, ist<br />

insbesondere im Vorfeld von Großereignissen eine aktionsorientierte Vernetzung der<br />

Szene zu beobachten.<br />

Mit militanten Aktionen wollen Autonome chaotische Zustände verursachen, um die<br />

Unregierbarkeit <strong>des</strong> Staates herbeizuführen. Insbesondere Gewalt gegen tatsächlich<br />

oder vermeintlich rechtsextremistische Personen und Strukturen sowie gegen die<br />

Polizei und andere staatliche Institutionen gilt als legitimes Mittel im Einsatz für autonome<br />

Zielsetzungen. Die Anwendung von Gewalt zur Durchsetzung gesellschaftlicher<br />

Utopien steht konträr zu dem von der Mehrheit der Gesellschaft als gültig angesehenen<br />

Konsens, dass Entwicklung durch demokratische Abstimmung erreicht wird.<br />

Gewaltsames Vorgehen missachtet die durch demokratische Prozesse getroffenen<br />

Entscheidungen der Mehrheit der Gesellschaft.<br />

Der gesellschaftspolitische Diskurs wird nicht nur von Parteien, sondern auch von<br />

linksextremistischen Organisationen bzw. Kleingruppen beeinflusst, die zum Beispiel<br />

über Periodika und Gesprächszirkel intellektuell und propagandistisch agieren. Mit<br />

ihren Veröffentlichungen bestätigen derartige Publikationen und Gruppen das linksextremistische<br />

Weltbild ihrer Anhänger und tragen dadurch zum Zusammenhalt der<br />

Szene bei.<br />

linksExtREmismus 113

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