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Auf nach Lüneburg.<br />
Das spannende an Konzertbesuchen auf dem Dorf außerhalb<br />
des eigenen Wohlfühlradius der Großstadt ist für mich die<br />
Anreise. Da die Osterferien am selben Tag starteten, hatten<br />
wir reichlich Zeit für die Autofahrt eingeplant. Wie sich<br />
herausstellen sollte, war das auch nicht verkehrt. Staus gab<br />
es zwar keine, aber kurz nach der Abfahrt von der geliebten<br />
A24, die ich an einem Freitagnachmittag noch nie so leer<br />
gesehen habe, streikte das Navi. Blöd, wenn man auf der<br />
Landstraße nicht weiß wohin, weil auch das Handy immer<br />
wieder keinen Empfang hat. Mir ist echt schleierhaft wie wir<br />
das früher gemacht haben ohne diese technischen<br />
Hilfsmittel… Immerhin wurde deutlich, was ich schon immer<br />
vermutet habe: Wer als Kind eingemauert sozialisiert wurde,<br />
hat einen Orientierungssinn, der dem eines Weißbrots recht<br />
nahe kommt. Und was Hänschen nicht lernt, ...<br />
Mit nur einer Stunde mehr Fahrzeit als geplant, kamen wir<br />
dann im Brauhaus Nolte an. Was ein skurriler Laden mit super<br />
sympathischem Personal. Meinem entsetzten Blick am<br />
Einlass, als der Türsteher die Eintrittskarten genau in der Mitte<br />
(!) durchgerissen hat, wurde so charmant entgegengelächelt,<br />
dass ich gar nicht mehr böse seien konnte. Und das<br />
Wechselgeld für das Bier wird einem exakt vorgerechnet und<br />
in die Hand gelegt. (Zitat der Barfrau: „10 Cent auf 3, 2 Euro<br />
auf 5, 5 Euro auf 10 und dann noch 10 auf 20.“ - Na, was hat<br />
das Bier wohl gekostet und mit was habe ich bezahlt?)