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IN DER UMGEBUNG - DIE WÜLZBURG Oberhalb von Weißenburg, auf der mit 630 m höchsten Bergkuppe der südlichen Frankenalb, liegt die alte ansbachische Hohenzollernfestung Wülzburg. Ein eindrucksvolles und einzigartiges Denkmal des Renaissancefestungsbaus in Deutschland. Seit dem 11. Jahrhundert befand sich an dieser Stelle ein Benediktinerkloster, das im Zuge der Reformation zuerst in eine Probstei und 1537 in ein weltliches Verwalteramt umgewandelt wurde. Im Jahre 1588 ließ Markgraf Georg Friedrich I. der Ältere von Brandenburg-Ansbach hier an der südlichen Grenze seines Territoriums, in der Nachbarschaft der Reichsstadt Weißenburg, des Deutschen Ordens in Ellingen, der Grafschaft Pappenheim und des Hochstifts Eichstätt eine moderne Festungsanlage errichten. Der Tiefe Brunnen im Westflügel ist ein Wunderwerk der Technik. Mit unvorstellbarem Arbeits- und Zeitaufwand wurde in den Felsengrund eine kreisrunde Röhre mit 2,50m Durchmesser so weit senkrecht eingetrieben, bis man in 106 m Tiefe auf eine ausreichend wasserführende Schicht stieß. Der Wülzburger Brunnen ist „481 pariser oder 524 bayerische Fuss = 478 ansbacher Schuh“, nach neuesten Messungen 143 m tief! Damit steht er weit oben in der Tabelle deutscher Tiefbrunnen. Den Grundriss der Wülzburg bildet ein fast regelmäßiges Fünfeck, ein Pentagon mit den Bastionen Jungfrau, Krebs, Rossmühle, Kaltes Eck und Hauptwache im neuitalienischen Bastionärsystem. Dieses hatte gegenüber den älteren quadratischen oder rechteckigen Anlagen ballistische und konstruktive Vorteile, weshalb man sich im ausgehenden 16. Jahrhundert für dieses Planschema entschied. Die Geschichte der Wülzburg: • 1588 - Baubeginn der Festung • 1631 - Kampflose Übergabe an Tilly im dreißigjährigen Krieg • 1634 - Verheerender Schlossbrand • 1648 - Rückgabe der Festung nach dem Westfälischen Frieden an Ansbach • ab 1703 - Staatsgefängnis für politische Gefangene und Verbrecher • 1791 - Die Festung fällt an Preußen • 1806 - Entgültige Übernahme durch Bayern • 1818 bis 1831 - Bau der Zisternenanlage unter Ludwig I. • 1870/1871 - Kriegsgefangenenlager für französische Soldaten • 1882 - Die Stadt Weißenburg kauft die Festung für 14.000 Mark • 1883/1884 - Die Zugbrücke wird durch einen Damm ersetzt • Erster / Zweiter Weltkrieg - Die Festung wird zum Kriegsgefangenen- und Internierungslager; auch Charles de Gaulle wurde hier gefangen gehalten • 1945 - Die Wülzburg wird zum Flüchtlingslager • 1949 - Neue Nutzung des Schlossflügels als Altersheim, Schullandheim, Schule • ab 1969 - Regelmäßige, bis heute andauernde Restaurierungsmaßnahmen 69
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