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ALTSTADT - DER SCHWEPPERMANNSBRUNNEN<br />
Der Schweppermannsbrunnen<br />
am Marktplatz, in unmittelbarer<br />
Nähe des Alten Rathauses.<br />
Der bereits 1548/49 errichtete<br />
und 1685 erneuerte Brunnen<br />
trug ursprünglich den Namen<br />
„Schöner Brunnen“. Erst<br />
in neuerer Zeit, ab ca. dem 19.<br />
Jh., wurde er als „Schweppermannsbrunnen“<br />
bezeichnet.<br />
Dies geht auf eine Sage zurück,<br />
wonach ein Weißenburger<br />
Fähnlein unter dem Feldhauptmann<br />
Schweppermann<br />
in der Schlacht bei Mühldorf<br />
siegreich auf der Seite Ludwigs<br />
des Bayern gegen den Habsburger<br />
Friedrich den Schönen<br />
gekämpft haben soll.<br />
Am 28. September 1322 siegte<br />
der Kaiser in der Schlacht bei<br />
Mühldorf, schlachtentscheidend<br />
war das rechtzeitige Eintreffen<br />
des Burggrafen Friedrich<br />
von Nürnberg.<br />
Schweppermanns Anteil an<br />
diesem Gefecht wird allerdings<br />
erst im 15. Jahrhundert, namentlich<br />
durch die Chronik des<br />
Hans Ebran von Wildenberg,<br />
hervorgehoben, der unter anderem<br />
den Spott über die in den<br />
Steigbügeln zitternden Füße<br />
des älteren Ritters schildert.<br />
Dennoch soll sich Schweppermann<br />
in der Schlacht durch<br />
besondere Tapferkeit ausgezeichnet<br />
haben. Gemäß einer<br />
weiteren, bei Sigismund Meisterlin<br />
1488 überlieferten Anekdote<br />
hatten der Kaiser und sein<br />
Gefolge danach nur einen Korb<br />
mit Eiern zur Speise, und er rief<br />
aus: „ja potz laus, ietlichem ein<br />
ai, dem getrewen Swepferman<br />
zwai“. Übersetzt: „Jedem Mann<br />
ein Ei, dem treuen Schweppermann<br />
zwei.“<br />
Dieser Spruch wurde wohl<br />
ebenfalls im 15. Jahrhundert<br />
im Wappen und in der Grabinschrift<br />
Schweppermanns zu<br />
Kastl in der Oberpfalz wiedergegeben.<br />
Der Kaiser belehnte Schweppermann<br />
wegen dessen Tapferkeit<br />
mit mehreren Burgen:<br />
Kunstein in Schwaben und<br />
Deinschwang bei Lauterhofen.<br />
Dass die Schweppermannsburg<br />
in Pfaffenhofen bei Kastl<br />
bereits ein Lehen an Seyfried<br />
Schweppermann gewesen sei,<br />
ist eine unbelegte Vermutung;<br />
sie trägt ihren Namen nach<br />
seinen Söhnen Hartung der<br />
Schweppermann und Heinrich<br />
der Schweppermann und deren<br />
Nachkommen, die Teile der<br />
Burg als Lehen hatten.<br />
Seyfried Schweppermann<br />
war verheiratet mit Katharina<br />
Rindsmaul. Er starb 1337 auf<br />
Deinschwang.<br />
Die jetzige Schweppermannsfigur<br />
auf der Brunnensäule ist nur<br />
annähernd dem Original nachempfunden.<br />
Das Original kann<br />
im Reichsstadt Museum besichtigt<br />
werden.<br />
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