22.12.2017 Aufrufe

Weihnachtsbeilage Neustrelitz 2017

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

al<br />

sm<br />

sollt . Sie ve<br />

g ihr Gedicht. E<br />

besondere Tag (<br />

liche Kleide<br />

getr<br />

f n wa<br />

W<br />

n<br />

W<br />

stch<br />

ann das<br />

dasjetzt? Nur<br />

er Kind unterhielt<br />

wieder nach dem W<br />

n zwei Türen<br />

b eine links<br />

die Küche. Dann hörten<br />

h<br />

n. Oh, der Weihnachtsmann. htsmann.<br />

und unsere Tochter wurde<br />

s war das? Plötzlich war<br />

ter<br />

e erst nur merkwü<br />

ige Geräusche d<br />

luchen los Geistesgegenwärtigtig chte mein M<br />

ch hatten wir Licht K nd auf dem Arm, Va<br />

nd, und so stürzten w<br />

in den Flur. Unsere Toc<br />

issen, ob der Weih achtsmann uns jetzt auch<br />

n würde. Als ich bemerkte, dass die Küch<br />

ch schon e ne Vorahnung. Ich raute meinen Augen n<br />

hnachtsmann“ n hat<br />

in der Dunkelheit die Türen verw<br />

ar i<br />

Küche geraten. Dort hatte er versucht, sich f<br />

nd bekam den Topf mit der Ente zu fassen, den er d<br />

Herd auf d B d beförderte Damit aber nicht<br />

n unter sich und strampeltete völl<br />

einen inder Luft. Mir blieb der Mund offen stehen<br />

I h wu<br />

i ht ob ich lachen oder weinen sollte.<br />

Mir blieb die Antwort erspart,<br />

rt, enn unse Kind erklärte die Situatii<br />

on so: „Mama, du d se sein, d ann hatt<br />

Hunger u<br />

evor er m<br />

eht.“ Ja, s<br />

r schmunz<br />

en Heiligen<br />

Wir wünschen<br />

FroheWeihnachten<br />

Bescherung mit Knalleffekt<br />

Schlagzeilen zum Fest<br />

Aschenbrödels Geheimnis<br />

NSZ<br />

Was macht der Weihnachtsmann bei<br />

Stromausfall? Und warum sind Engel<br />

immer weiblich? Unsere Leser erzählen<br />

bewegende Geschichten. Seite 2<br />

Farbfernseher, Sandmännchen und<br />

Biergläser bewegten die Welt. Diese<br />

Meldungen standen am Heiligabend<br />

in Ihrer Heimatzeitung. Seite 8<br />

Berühmte Tänzer, ein Filmpferd namens<br />

Nikolaus und das Bäuchlein der<br />

Stiefschwester –wir lösen die letzten<br />

Rätsel umden Märchenfilm. Seite 26


Seite 2 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Wirwünschen frohe Weihnachten!<br />

Lichter,Glanz und Kinderlachen –das gehörtfür vieleMenschenzum<br />

Weihnachtsgefühl dazu. Oftzählen aber auch die Feste, an denen etwasso<br />

richtig schief ging, zu den schönstenErinnerungen. Die Heimlichkeit,die<br />

geschmückte Welt undunerwartete Geschenkemachen den Heiligabend<br />

ebenfalls zu etwasganz Besonderem, wie die vielen Geschichtenzeigen, die<br />

unsereLeser in diesemJahr für die Weihnachtszeitung eingeschickthaben.<br />

Mehr als 50 Briefe mit weit mehr als 100 Seiten voller Erinnerungen und<br />

fantasievoller Erzählungen zumWeihnachtsfesterreichten unsere<br />

Redaktion, brachten uns zumSchmunzeln und zumWeinen. Vielen Dank,<br />

liebe Leser, dass Sieuns alljährlich an diesemSchatzder Erinnerungen<br />

teilhaben lassen. Wirwünschen Ihnen wunderbareFesttage!<br />

Bescherung<br />

mit Knalleffekt<br />

Lesergeschichte<br />

vonHanne Neumann<br />

aus Neubrandenburg<br />

© MILLES StuDIO - FOtOLIa.cOM<br />

In den 1970er Jahren wohnten<br />

wir in einem kleinen Dorf<br />

am Oderhaff. Unsere Tochter,<br />

damals etwas über zwei Jahre<br />

alt, glaubte felsenfest an den<br />

Weihnachtsmann und zählte<br />

jeden Tag auf, was er ihr alles<br />

bringen sollte. Sie versprach,<br />

ganz brav zu sein und übte<br />

fleißig ihr Gedicht. Endlich<br />

war es so weit, der 24. Dezember,dieser<br />

besondere Tag<br />

(auch für uns), war da.<br />

Unsere Tochter hatte bereits<br />

sämtliche Kleider anprobiert,<br />

bis dann schließlich die<br />

richtige Auswahl getroffen<br />

war. Der Abend war genau<br />

geplant, erst Bescherung mit<br />

Weihnachtsmann und dann<br />

der Braten –essollte dieses<br />

Mal keine Würstchen geben.<br />

Als wir uns noch eine Tasse<br />

Kaffee gönnten, begann das<br />

Licht schon hin und wieder<br />

zu flackern. Na, was sollte<br />

das jetzt? Nur kein Stromausfall!<br />

Es beruhigte sich<br />

alles, und unser Kind unterhielt<br />

uns mit den wildesten<br />

Tanzeinlagen, rief immer<br />

wieder nach dem Weihnachtsmann.<br />

Vonunserem Flur gingen<br />

zwei Türen ab, eine links<br />

ins Wohnzimmer und eine<br />

rechts in die Küche. Dann<br />

hörten wir schwere Schritte<br />

den Flur entlang stapfen.<br />

Oh, der Weihnachtsmann.<br />

Alle schauten gebannt<br />

zur Tür, und unsere<br />

Tochter wurde immer<br />

ruhiger.<br />

Doch was war<br />

das? Plötzlich<br />

war esstockfinster<br />

—Stromausfall. Man<br />

hörte erst nur merkwürdige<br />

Geräusche, dann brach ein<br />

Poltern und Fluchen los. Geistesgegenwärtig<br />

suchte mein<br />

Mann nach Kerzen. Endlich<br />

hatten wir Licht. Kind auf<br />

dem Arm, Vater Kerzen in der<br />

Hand, und so stürzten wir in<br />

den Flur.<br />

Unsere Tochter wollte<br />

dann wissen, ob der Weihnachtsmann<br />

uns jetzt auch<br />

im Dunkeln finden würde.<br />

Als ich bemerkte, dass die<br />

Küchentür offen stand, hatte<br />

ich schon eine Vorahnung.<br />

Wusste nicht, obich<br />

lachen oder weinen sollte<br />

Ich traute meinen Augen<br />

nicht, der „Weihnachtsmann“<br />

hatte in der Dunkelheit<br />

die Türen verwechselt<br />

und war in die Küche geraten.<br />

Dort hatte er versucht,<br />

sich festzuhalten und bekam<br />

den Topf mit der Ente<br />

zu fassen, den er dann vom<br />

Herd auf den Boden beförderte.<br />

Damit aber nicht genug,<br />

er begrub den Entenbraten<br />

unter sich und strampelte<br />

völlig hilflos mit den Beinen<br />

in der Luft. Mir blieb<br />

der Mund offen stehen. Ich<br />

wusste nicht, ob ich lachen<br />

oder weinen sollte.<br />

Mir blieb die Antwort<br />

erspart, denn unser Kind<br />

erklärte die Situation so:<br />

„Mama, du darfst nicht böse<br />

sein, der Weihnachtsmann<br />

hatte Hunger und wollte<br />

erst essen, bevor er mit dem<br />

schweren Sack zu den anderen<br />

Kindern geht.“ Ja, so<br />

einfach ist das. Noch<br />

heute müssen wir<br />

schmunzeln, wenn<br />

wir an diesen Heiligen<br />

Abend zurückdenken.<br />

Die Feiertage im Erzgebirge, mit viel Schnee, Nussknackern und Pfefferkuchenhäuschen, sind unserer Leserin Ilona Okko und ihren<br />

Geschwistern in besonderer Erinnerung geblieben.<br />

FOtO: ©LIaNEM -FOtOLIa.cOM<br />

Im Wunderland der Räuchermännchen<br />

Lesergeschichte<br />

vonIlona Okko<br />

aus Rosenow<br />

Dieses Jahr war alles anders.<br />

Das Weihnachtsfest<br />

sollte bei den Großeltern im<br />

Erzgebirge gefeiert werden.<br />

Der rote Moskwitsch wurde<br />

technisch überprüft, und los<br />

ging es in aller Herrgottsfrühe<br />

an einem schönen sonnigen<br />

Wintertag. Wir vier<br />

Wir schreiben das Jahr 1984.<br />

Es war genau am Vormittag<br />

des Heiligen Abends. Es<br />

herrschten jetzt ungefähr<br />

eine Woche lang Minusgrade,<br />

und die Teiche und Seen waren<br />

leicht zugefroren. Ich besuchte<br />

so gegen 9Uhr meinen<br />

Freund, der –wie jedes Jahr<br />

–mit seinem jüngeren Bruder<br />

und seinen Eltern bei seiner<br />

Oma zu Besuch war.<br />

Wir wussten erst<br />

nichts mit uns anzufangen,<br />

als plötzlich<br />

mein Freund auf die<br />

Idee kam, mal zum alten<br />

Kalkbruch zu schauen,<br />

ob dort schon Eis<br />

drauf wäre, und<br />

man könnte ja mal<br />

versuchen, ob es<br />

hält. Da der kleine<br />

See nicht sehr tief<br />

war, dachten wir, es<br />

könnte ja nicht viel passieren,<br />

wenn das Eis doch<br />

nicht halten würde.<br />

In dem See lag ungefähr<br />

fünf Meter entfernt ein alter<br />

Geschwister und die Eltern<br />

gingen auf die lange Reise.<br />

Mit der Zeit wurde die Gegend<br />

immer hügliger, bergiger,und<br />

Schnee bedeckte die<br />

Landschaft. Es war einfach<br />

fantastisch, und wir kamen<br />

uns vor wie im Miniaturwunderland.<br />

In jedem Fenster<br />

stand ein Schwibbogen,<br />

der so traditionell für das<br />

Erzgebirge ist, alles glitzerte<br />

und leuchtete so hell. Aus<br />

den Schornsteinen auf den<br />

schiefergedeckten Häusern<br />

stieg der Rauch empor in die<br />

Kahn, der schon auf Grund<br />

lag, und nur noch der Rand<br />

schaute hinaus. Dies reizte<br />

wohl den kleinen Bruder<br />

meines Freundes, und ohne<br />

dass wir es bemerkten, saß<br />

er auf dem alten Kahn. Wir<br />

forderten ihn auf, vorsichtig<br />

über das dünne Eis zurückzuschlittern,<br />

aber er hörte nicht<br />

und fing an zu springen. Als<br />

er noch drei Meter von uns<br />

kalte Winterluft. Ein Besuch<br />

auf dem Weihnachtsmarkt<br />

durfte nicht fehlen. Auf dem<br />

Marktplatz stand eine riesige<br />

Weihnachtspyramide, mit<br />

geschnitzten Nussknackern,<br />

Räuchermännchen, Bergmännern,<br />

Engeln. Diese drehte<br />

sich so magisch. Dann dieses<br />

klangvolle, himmlische<br />

Geläut des Glockenspiels, das<br />

vom kleinsten Glöckchen bis<br />

hin zur großen Glocke aus<br />

weißem Porzellan reichte.<br />

Rettungsaktion in letzterMinute<br />

Lesergeschichte<br />

vonSvenKrause<br />

aus Jatznick<br />

Ob das Eis schon trägt? Inder Kindheitserinnerung von Sven Krause<br />

fand ein Junge die eiskalte antwort. FOtO: ©GOODMOMENtS -FOtOLIa.cOM<br />

entfernt war, brach er plötzlich<br />

ein und das Geschrei<br />

war riesengroß. Er fing an<br />

zu zappeln, was ein großer<br />

Fehler war, denn der Grund<br />

bestand aus reinem Kalk, und<br />

man kann sehr schnell darin<br />

versinken.<br />

Wirdurften jetzt nicht lange<br />

überlegen, was zu tun ist,<br />

und beruhigten ihn erst einmal<br />

so, dass er stillhielt und<br />

Die Büdchen erschienen wie<br />

kleine Pfefferkuchenhäuschen.<br />

Wir waren im Märchenland<br />

angekommen.<br />

Die Feiertage erlebten wir<br />

voller Freude, Aufregung,<br />

Staunen und mit viel Schnee.<br />

Das Festessen und viele wunderbare<br />

Leckereien waren<br />

typisch erzgebirgisch angerichtet.<br />

Das war für uns eine<br />

ganz besondere Weihnacht!<br />

Mit den Worten „Weißt Du<br />

noch!“ schwelgen wir vier<br />

Geschwister jedes Jahr zur<br />

Weihnachtszeit in Erinnerungen<br />

an diese Zeit im Erzgebirge.<br />

nicht mehr zappelte. Er fing<br />

dann doch noch an zu weinen<br />

und rief nach seiner Mama. Es<br />

gab eigentlich nur eine Chance.<br />

Wir brauchten einen langen<br />

stabilen Stock oder Ast,<br />

um ihn herauszuziehen.<br />

In der Nähe wuchsen zum<br />

Glück einige dicke Sträucher,<br />

die lang und stabil genug waren.<br />

Aber wie sollten wir einen<br />

so dicken Ast ohne Hilfsmittel<br />

abbrechen? Eile war geboten,<br />

denn der Junge schrie jetzt<br />

wie am Spieß, und weit und<br />

breit war keine Menschenseele<br />

und somit Hilfe zu sehen.<br />

Es war inzwischen fast Mittag<br />

geworden. Mit der Kraft, die<br />

nur ein Verzweifelter aufbringen<br />

kann, bekam ich einen<br />

Ast abgedreht und wir begannen<br />

mit der Rettungsaktion.<br />

Mit aller Kraft klammerte sich<br />

der Kleine an den Ast. Wir<br />

hatten alle Mühe ihn herauszubekommen,<br />

weil er schon<br />

bis zum Bauch verschwunden<br />

war.<br />

Wirsind dann alle heilfroh<br />

gewesen, dass alles glimpflich<br />

ausgegangen war.Dann beeilten<br />

wir uns, um noch rechtzeitig<br />

zum Mittagessen zu<br />

Hause zu sein, und es wurde<br />

noch ein sehr schönes Weihnachtsfest.<br />

NBS NBN SZS PZ TZ MZ HZ PAZ AZ AZD DZ MST MSM


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 3<br />

Derspäte Gast<br />

Lesergeschichte<br />

vonRegina Libert<br />

aus Prenzlau<br />

Es ist Ende November 1945.<br />

Mutter (34), Bruder (5) und ich<br />

(7) haben nach der Vertreibung<br />

aus der Heimat in einem kleinen<br />

Dorf im Mansfelder Land<br />

eine erste Bleibe gefunden.<br />

Eine Bodenkammer mit zwei<br />

Betten und einem sogenannten<br />

„Kanonenofen“ mit einer<br />

Kochplatte. Als Matratze diente<br />

ein Strohsack, an Geschirr<br />

hatten wir eine große Aluminiumschüssel,<br />

zwei Teller und<br />

Tassen sowie Bierflaschen mit<br />

Klappverschluss. Wasser von<br />

der Dorfpumpe, Plumpsklo.<br />

Mutter ging hausnähen, bekam<br />

so oft Mittagessen –auch<br />

für uns zwei Jungen mit –sie<br />

arbeitete überhaupt nur für<br />

Lebensmittel. Von unserem<br />

Vater wussten wir weiterhin<br />

nichts. Lebte er noch? War<br />

Alles war perfekt, die Familie<br />

war Heiligabend zusammen<br />

und pünktlich zur Weihnachtszeit<br />

hatte sich eine<br />

leichte Schneedecke über<br />

die Welt gelegt. Nach der Bescherung<br />

klingelte plötzlich<br />

das Telefon. „Könnt ihr eine<br />

Katze bei euch aufnehmen?“,<br />

fragte Dieter, ein ehemaliger<br />

Kollege,„wir haben heute bei<br />

unserem Waldspaziergang<br />

ein kleines Kätzchen gefunden.<br />

Aber wir können es nicht<br />

behalten, unser kastrierter<br />

Kater faucht und knurrt.<br />

Wenn ihr sie über Weihnachten<br />

behaltet, suche ich später<br />

nach dem Besitzer.“ „Das<br />

wird wohl Ärger mit Lukas<br />

geben“, dachte ich, „der hält<br />

Tierhaltung im Plattenbau<br />

für Tierquälerei“, doch ich<br />

sagte blitzschnell zu.<br />

Während ich auf die Bekannten<br />

wartete, stieg meine<br />

Vorfreude. Vombevorstehenden<br />

Besuch hatte ich keinem<br />

meiner Lieben erzählt, wusste<br />

aber, dass Tochter Katharina<br />

sich immer schon eine<br />

Katze gewünscht hatte. Endlich<br />

klingelte es an der Wohnungstür.<br />

Dastanden Anita<br />

und Dieter. Schneeflocken<br />

klebten ihnen auf Schultern<br />

und Haaren. Dieter hielt<br />

sogar Katzenfutter und ein<br />

Reiseklo unter dem Arm.<br />

Schützend in ein Handtuch<br />

gewickelt, trug Anita das kleine<br />

Kätzchen in die Stube.<br />

Katharina nahm es sofort<br />

auf den Arm und rannte überglücklich<br />

in ihr Zimmer.Anita<br />

erzählte, wie sie die Kleine<br />

unter einer Tanne entdeckt<br />

hatte. „Sie kam ganz zutraulich<br />

hervor und rannte dann<br />

immer hinter uns her.Danahmen<br />

wir sie mit nach Hause.<br />

Sie war völlig ausgehungert<br />

und verdrückte gleich drei<br />

Dosen Futter“, ergänzte sie.<br />

Die Katze trug ein rotes<br />

Strassstein-Halsband. „Ein<br />

Hauch von Kitsch befleckt<br />

das Fell des edlen Miezekätzchens“,<br />

meinte ich verwundert<br />

und überlegte, ob es sich<br />

bei ihren Besitzern wohl um<br />

er in Gefangenschaft? Woher<br />

sollten wir auch etwas erfahren?<br />

Die Suchdienste des Roten<br />

Kreuzes arbeiteten fieberhaft,<br />

waren aber hoffnungslos<br />

überlastet. Woher hätte unser<br />

Vater wissen sollen, wo wir als<br />

Heimatvertriebene aus Nordböhmen<br />

gelandet waren? Das<br />

war nahezu unmöglich. Aber<br />

oft hält das Leben ausgerechnet<br />

für solche Situationen Zufälle,<br />

Glücksfälle, kleine Wunder<br />

bereit ...<br />

Kosename verrät<br />

den bärtigen Soldaten<br />

Eines Tages ging ich wie jeden<br />

Tag ins Lebensmittelgeschäft<br />

Milch holen. Auf Lebensmittelmarken<br />

gab es für meinen<br />

Bruder Vollmilch und für<br />

mich Magermilch, die der<br />

Kaufmann mit einem Trichter<br />

in unsere zwei Bierflaschen<br />

einfüllte. Ich war auf<br />

dem Hinweg, als mir ein älterer<br />

Mitschüler begegnete und<br />

mit der Hand zum Milchauto<br />

hin zeigte und sagte: „Da will<br />

jemand zu euch,dubist doch<br />

Klaus.“ Ich drehte mich in die<br />

gewiesene Richtung und sah<br />

einen dunkelbärtigen Mann<br />

im Militärmantel, Soldatenmütze<br />

und Rucksack auf dem<br />

Rücken. Er war zum Fürchten<br />

,und ich gab Fersengeld. Er lief<br />

nun hinter mir her und rief<br />

meinen Vornamen, und zwar<br />

mit einem vertrauten „l“ an<br />

meinen Vornamen angehängt.<br />

Das war mein Kosename. So<br />

hatten mich nur meine Eltern<br />

manchmal genannt. Da<br />

reagierte ich unwillkürlich,<br />

drehte mich um, blieb stehen<br />

und rannte schließlich in<br />

seine ausgebreiteten Arme:<br />

„Vatti“.<br />

Milch habe ich an diesem<br />

Tag nicht mehr geholt. Auf<br />

dem Wegzuunserem neuen<br />

Zuhause band mir Vater einen<br />

Schal um, den meine Mutter<br />

ihrem Franzl mal geschenkt<br />

hatte und den er mit in den<br />

Krieg nach Norwegen genommen<br />

hatte, als Glücksbringer.<br />

Ich sollte nichts sagen, nur<br />

betuchte Leute gehandelt<br />

hatte. „Vielleicht“, so sagte<br />

ich, „eine ältere Frau, die Gefallen<br />

an Strasssteinen fand,<br />

und ihr Mann, der die Mieze<br />

mit Leckerbissen verwöhnte,<br />

weil sie nur das teuerste Katzenfutter<br />

fraß? Vermutlich<br />

Großeltern, die das Kätzchen<br />

ihren Enkeln zu Weihnachten<br />

geschenkt hatten?“<br />

Das Kätzchen indes streckte<br />

die Beine weit von sich und<br />

schlief wie ein Mensch auf<br />

dem Rücken. „Möglich, dass<br />

es Kinder in einen Puppenwagen<br />

gelegt und immer<br />

zudeckt hatten“, meinte Katharina.<br />

„Ja, und aus Angst<br />

vor der neuen Umgebung ist<br />

Dasschönste Geschenk beim Milchholen<br />

Lesergeschichte<br />

vonDr. HerbertKlaus<br />

aus Templin<br />

Viele Kinder und Erwachsene<br />

kennen sicher die Geschichte<br />

von Friedrich Wolf: „Weihnachtsgans<br />

Auguste“. Ich<br />

hatte Gelegenheit, in meiner<br />

Kindheit diese Geschichte –<br />

allerdings mit traurigem Ausgang<br />

–erleben zu können.<br />

Wir waren zu Hause drei<br />

Kinder: mein älterer Bruder,<br />

meine jüngere Schwester und<br />

ich. Mutter war Hausfrau,<br />

Vater konnte wegen einer<br />

Kriegsverletzung seinen erlernten<br />

Beruf Bäckergeselle<br />

nicht mehr ausüben. Er ging<br />

trotzdem arbeiten. Mit viel<br />

Fleiß schaffte er es bis zum<br />

Berufsschullehrer und wurde<br />

später sogar Dozent an einer<br />

Ingenieurschule in Sachsen.<br />

Bis dahin war es aber eine<br />

schwere Zeit, in der das Geld<br />

immer knapp war.Ich musste<br />

oft genug beim Milchmann<br />

oder in der Bäckerei sagen:<br />

„Bitte schreiben Sie es an“,<br />

weil wir die Lebensmittel erst<br />

nach dem nächsten Gehaltseingang<br />

bezahlen konnten.<br />

Im Spätsommer hatte Vater<br />

die Idee, eine Gans zu kaufen<br />

und die bis zum Weihnachtsfest<br />

zu füttern, damit sie dann<br />

schön fett war.ImGarten hatten<br />

wir einen selbst gebauten<br />

Kaninchenstall, der leer stand.<br />

Das wurde das Nachtquartier<br />

für unsere Gans. Tagsüber<br />

wurde sie in einem Kinderlaufgitter<br />

im Garten gehalten.<br />

Sobald wir aus der Schule kamen,<br />

durfte sie aber auch im<br />

Garten frei herumlaufen. Wir<br />

tauften sie Naag-Naag.<br />

Naag-Naag gewöhnte sich<br />

so sehr anuns, dass wir sie<br />

streicheln konnten und sie<br />

uns im Garten immer hinterherlief.<br />

Besonders lustig war<br />

es, wenn Vater sich nach der<br />

Gartenarbeit bei einer Tasse<br />

Kaffee auf der Gartenbank<br />

ausruhte. Dann kam Naag-<br />

Naag hinzu, legte das Köpfchenauf<br />

seine Knie, plapperte<br />

mit dem Schal vor meine<br />

Mutter treten. So geschah es.<br />

Mutter sah mein strahlendes<br />

Gesicht, dann erkannte sie den<br />

Schal. Die Überraschung war<br />

riesengroß. Wir hatten unseren<br />

Vater wieder, wir waren<br />

eine komplette Familie. Dieses<br />

Glück hatten nicht viele.<br />

Aber wie hatte Vater uns gefunden?<br />

Er war aus englischer<br />

Gefangenschaft entlassen worden,<br />

hatte erfahren, dass der<br />

erste Transport von Bünauburger<br />

(heute Bynov/Decin) mit<br />

Evakuierten in die Ostzone<br />

gegangen war, nach Mitteldeutschland.<br />

Mehr wusste er<br />

nicht. Er fuhr mit dem Zug<br />

nach Halle und von dort –<br />

meistens mit dem Milchauto<br />

oder dem Postauto –inmehrere<br />

Kreisstädte, unter anderem<br />

auch nach Eisleben, wo<br />

wir namentlich registriert<br />

waren. So war er uns auf die<br />

Spur gekommen und hatte seine<br />

Familie gefunden. Es wurde<br />

das schönste Weihnachtsfest<br />

meiner Kindheit.<br />

„naag, naag“ und Väterchen<br />

unterhielt sich mit ihr. Doch<br />

das Weihnachtsfest rückte<br />

näher und eines Tages war es<br />

so weit, dass Mutter nach dem<br />

Weihnachtsbraten fragte.<br />

die Katze dann in einem unbeobachteten<br />

Moment in den<br />

Wald gelaufen und hat sich<br />

unter der Tanne versteckt,“<br />

überlegte ich weiter.<br />

Mein Mann Lukas betrachtete<br />

die Sache realistischer:<br />

„Die Katze wurde<br />

ausgesetzt“, kommentierte<br />

er. „Aber wer setzt denn ein<br />

Zur Schule ging ich noch<br />

nicht, als meine Eltern nach<br />

dem Krieg eine Flüchtlingsfamilie<br />

in ihrem Haus aufnahm.<br />

Diese Familie brachte unter<br />

anderem eine kleine schwarze<br />

Hündin mit. „Hexe“ wurde<br />

sie genannt. Meine Mutter war<br />

alles andere als davon begeistert,<br />

ich aber liebte „Hexe“ abgöttisch.<br />

An jedem Heiligabend kamen<br />

damals meine Tante<br />

Lotte und mein Onkel Rudi<br />

zu uns. Als es eines Heiligabends<br />

nach dem Kaffeetrinken<br />

wieder an der Tür klingelte,<br />

lief ich hin und öffnete<br />

dem ersehnten Gast mit den<br />

Worten: „Lieber Weihnachtsmann,<br />

oben wartet ,Hexe‘ auf<br />

dich“. Damit schickte ich ihn<br />

Weihnachtsgans Auguste–ohne glückliches Ende<br />

Lesergeschichte<br />

vonSonja Thümmel<br />

aus Neubrandenburg<br />

Ein edles Miezekätzchen mit einem Strassstein-Halsband landete auf wundersame Weise unter dem Weihnachtsbaum unserer<br />

Leserin Regina Libert.<br />

Foto: ©CHEpko DaniL -FotoLia.CoM<br />

Mit Tränen in den Augen<br />

zum Hackklotz geschaut<br />

Meine Schwester und ich<br />

protestierten. Doch nachdem<br />

nicht nur die Gans, sondern<br />

auch das Futter für sie viel<br />

Geld gekostet hatte, gab es keine<br />

andere Wahl: Sie musste geschlachtet<br />

werden. Vater holte<br />

das Beil, ging in den Garten<br />

und ließ Naag-Naag aus dem<br />

Kaninchenstall. Wie immer<br />

lief sie ihm sofort mit Naag-<br />

Naag-Geplapper hinterher.Vater<br />

ging zum Hackklotz, setzte<br />

sich erst einmal darauf und<br />

Naag-Naag legte wie immer<br />

ihr Köpfchen auf sein Knie.<br />

Mutter schaute aus dem Küchenfenster<br />

zu, meine Schwester<br />

und ich saßen am Tisch<br />

und hatten Tränen in den<br />

Augen. Doch dann schüttelte<br />

Mutter plötzlich den Kopf und<br />

brummelte ärgerlich vor sich<br />

hin. Wir liefen zum Fenster –<br />

Vater hatte Naag-Naag wieder<br />

in den Kaninchenstall gesperrt<br />

und das Beil in den Keller gebracht.<br />

Schwer seufzend kam<br />

er in die Wohnung. Er brachte<br />

es nicht übers Herz, Naag-<br />

Naag den Kopf abzuschlagen!<br />

Was waren wir froh! Doch<br />

als wir am nächsten Tag aus<br />

Kätzchen mit so kostbarem<br />

Halsband aus?“, fragte ich<br />

erstaunt. „Vielleicht wollten<br />

sie das Tier bloß nicht in den<br />

Weihnachtsurlaub mitnehmen“,<br />

beharrte mein Mann<br />

nüchtern. Natürlich fand sich<br />

kein Besitzer,und wir behielten<br />

die Katze und wollten sie<br />

auch nicht mehr hergeben ...<br />

Die kleine Hündin „Hexe“ als<br />

Mutmacher am Heiligabend<br />

Lesergeschichte<br />

vonEdeltraud Schocher<br />

aus Waren<br />

erstmal hinauf. Komisch, vor<br />

dem Weihnachtsmann hatte<br />

ich nie Angst. Es dauerte<br />

nicht lange, da klopfte der<br />

Weihnachtsmann an unsere<br />

Stubentür. Mein Onkel „versteckte“<br />

sich schnell unter<br />

dem Tisch, bekam jedoch<br />

trotzdem vom Weihnachtsmann<br />

mit der Besenrute ein<br />

paar hinten drauf. Daraufhin<br />

lachte ich meinen großen,<br />

starken Onkel Rudi aus, weil<br />

er Angst vor dem Rotgewandeten<br />

hatte. Die kleine Hündin<br />

„Hexe“ indessen nicht.<br />

Der Hund ist am mutigsten.<br />

Foto: ©JaviER bRoSCH -FotoLia.CoM<br />

der Schule kamen, lag in der<br />

großen Pfanne eine gerupfte<br />

Gans, und Naag-Naag war<br />

nicht mehr im Kaninchenstall!<br />

Vater hatte den Nachbarn, der<br />

früher schon immer unsere<br />

Kaninchen geschlachtet hatte,<br />

um Hilfe gebeten. Er hatte<br />

Naag-Naag geschlachtet.<br />

An den beiden Feiertagen<br />

stand Naag-Naag auf dem<br />

Tisch. Mutter hatte sie lecker<br />

gefüllt und knusprig gebraten<br />

–sie duftete appetitlich.<br />

Mein Bruder und meine Mutter<br />

langten kräftig zu. Vater<br />

versuchte sich daran, aber<br />

glücklich war er dabei nicht.<br />

Doch meine Schwester und<br />

ich brachten keinen Bissen<br />

herunter.<br />

NBS NBN SZS PZ TZ MZ HZ PAZ AZ AZD DZ MST MSM


und ein gutes Jahr 2018!<br />

Das Team der Tierarztpraxis<br />

Bekmulin wünscht Ihnen<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Start ins<br />

Neue Jahr. Genießen Sie harmonische<br />

Feiertage zusammen mit Ihrer Familie<br />

und mit Ihren tierischen Lieblingen!<br />

Ihr Wadim Bekmulin<br />

Pablo-Neruda-Ring 8, 17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Tel.: 03981-444464<br />

www.tierarztpraxis-neustrelitz.de<br />

*** S NOVYM GODOM ***<br />

Mit diesem Weihnachtsgruß<br />

bedanken wir uns recht<br />

herzlich bei unserer Kundschaft.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

ein schönes und gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und kommen<br />

Sie gut ins neue Jahr!<br />

Frohes Fest!<br />

Wirwünschen unseren<br />

Geschäftspartnernund Mitgliedern<br />

einbesinnlichesWeihnachtsfest<br />

undein gesundes NeuesJahr!<br />

Malermeister Steffen Illguth<br />

Strelitzer Str. 12 ·17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Tel.: 03981 206811 ·Fax: 03981 256965<br />

juwelierwitt@freenet.de<br />

Geschätzte Kunden!<br />

Jahresende ist Zeit<br />

zum Innehalten und Danke sagen.<br />

Danke für die gute Zusammenarbeit.<br />

Danke für Ihr Vertrauen.<br />

Danke für Ihre Treue.<br />

Im Namen des ganzen Teams<br />

wünschen wir Ihnen<br />

FROHE WEIHNACHTEN<br />

und ein gesundes neues Jahr.<br />

Ein persönliches Dankeschön<br />

an meine Mitarbeiter<br />

Dagmar Schubel<br />

Bestattungszentrum<br />

Petra Erdmann<br />

Bestattungszentrum<br />

Dietmar Kirchner<br />

Bestattungszentrum<br />

Bettina Tschirch<br />

Bestattungszentrum<br />

Schillerstr. 20 • 17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Tel. 0172 304 77 89 • E-Mail: maler.illguth@web.de<br />

FroheWeihnachten<br />

und einen guten Rutsch ins neue Jahr - verbunden mit dem Dank<br />

für das uns entgegen gebrachte Vertrauen.<br />

Die Mitarbeiter und Geschäftsleitung der MBB<br />

Kurt Häusler Sibylle Zepelin<br />

Renaultwünscht<br />

frohe Weihnachten!<br />

Carmen Stein<br />

MB-Bestattungshaus<br />

Stein Wesenberg<br />

Sybille Knüppel<br />

MB-Bestattungshaus<br />

Knüppel Feldberg<br />

Gudrun Peschke<br />

MB-Bestattungshaus<br />

Peschke Penzlin<br />

Renate Rühe<br />

MB-Bestattungshaus<br />

Rühe Mirow<br />

BESTATTUNGEN GmbH<br />

Die Bestattungshäuser für jedermann<br />

Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie.<br />

AUTOHAUS JUNGGMBH<br />

Renault Vertragspartner<br />

Kranichstr.1,17235 <strong>Neustrelitz</strong>,<br />

Tel. 03981-445494,


MitzehnMillionären istder LandkreisVorpommernGreifswald<br />

die glücklichsteEcke<br />

BarbaraBeckerHornickel,Geschäftsführerin LottoMV: „Leider war<strong>2017</strong> ein Jahr ohne Superjackpot.<br />

Und wir warten gespannt auf den 50. LOTTO-Millionär.Bisher gabesinsgesamt49.“<br />

vonKerstinRathje-Wesselow<br />

Die Gewinner<br />

des Weihnachtsgewinnspiels<br />

Herr OttoFilbrich<br />

Frau Ines Böttcher<br />

Frau Anja Wilde<br />

Herr GüntherBartsch<br />

Frau Carmen Lemke<br />

Frau ChristelSchindler<br />

Herr Friedrich Greiner<br />

Herr JörgKaiser<br />

Herr Patrick Görlich<br />

Herr Stefan Voß<br />

Peenehagen/<br />

OT Alt-Schönau<br />

Malchin<br />

Malchin<br />

Groß Markow<br />

Postlow<br />

Waren<br />

BurgStargard<br />

Berlin<br />

Malchow<br />

GroßNemerow<br />

Rostock. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim<br />

hat esam7.Juni dieses Jahres einen jubelnden<br />

Lotto-Teilnehmer, imLandkreis Vorpommern<br />

Rügen und Nordwestmecklenburg am<br />

23. September jeweils einen Tipper gegeben,<br />

deren Freudenschreie sicherlich weithin<br />

zu hören waren. Bei 1.056.745,80 Euro und<br />

1.034.306,70 Euro auf dem Konto darf man<br />

auch schon einmal die Fassung verlieren.<br />

Barbara Becker Hornickel, Geschäftsführerin<br />

LottoMV: „Der Landkreis Vorpommern-Greifswald<br />

führt die Millionärsstatistikmit zehn Millionären<br />

in MV an. Gefolgt wird die offenbar<br />

glücklichste Ecke in MV vonRostock mit neun<br />

und dem Landkreis Ludwigslust-Parchim mit<br />

acht Millionären. Insgesamt hatten wir bisher<br />

in Mecklenburg-Vorpommern 49 Glückspilze,<br />

die plötzlich mehr als ein sechsstelliges Guthaben<br />

auf ihrem Konto hatten. Der höchste<br />

LOTTO-Gewinn wurde übrigens im Dezember<br />

2006 mit 13.955.316,80 Euroerzielt.“<br />

18 Großgewinne wurden in diesem Jahr ertippt,<br />

davon 8mal im LOTTO (höchste Summe<br />

1.056.745,80 Euro), 5mal im Spiel 77<br />

(höchste Summe 477.777 Euro), 2mal SUPER<br />

6 (höchste Gewinnsumme 100.000 Euro),<br />

2 mal Eurojackpot (höchste Gewinnsumme<br />

596.446,70 Euro) und ein mal bei der Glücksspirale<br />

(höchste Gewinnsumme 100.000<br />

Euro). Die stolzen Großgewinner kamen aus<br />

dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, dem<br />

Landkreis Vorpommern-Rügen sowie Rostock<br />

und Neubrandenburg.<br />

Das Jahr <strong>2017</strong> war jedoch ein Jahr ohne Superjackpot.<br />

Barbara Becker Hornickel: „Wir<br />

haben gespannt auf den 50. Millionär in MV<br />

gewartet. Indiesem Jahr sollte eswohl nicht<br />

sein... Trotzdem haben wir das Jahresergebnis<br />

von2016imWesentlichen wieder erreicht.“<br />

Ungeschlagen in seiner Beliebtheit –BINGO!.<br />

Der beliebte Dauerbrenner im NDR-Fernsehen<br />

feierteindiesemJahr seinen 20. Geburtstag.<br />

Am 28. September 1997 fiel der Startschuss<br />

fürBINGO!-Die Umweltlotterie. Lotto<br />

Niedersachsen hob die Lotterie aus der Taufe,<br />

der NDR startete die dazu gehörige Sendung<br />

sonntags von 17bis 18 Uhr. Die Kombination<br />

aus BINGO!- Spiel, Unterhaltung und Umweltinformationen<br />

macht seit Beginn den Erfolg<br />

der Showaus.<br />

Zum Jubiläum zeigte das NDR Fernsehen<br />

am Sonntag, 1. Oktober, eine um 45 Minuten<br />

verlängerte Ausgabe. Seit 20 Jahren<br />

das Gesicht der Sendung – „BINGO!-Bär“<br />

Michael Thürnau. Erund Jule Gölsdorf begrüßten<br />

namhafte Gäste wie Schlagerstars<br />

Stefan Mross oder Semino Rossi. Neben<br />

der Bekanntgabe der regulären BINGO! Gewinnzahlen<br />

lockten zusätzliche Gewinnmöglichkeiten<br />

von Geld- und Sachpreisen.<br />

Natürlich wurden in der Geburtstagssendung<br />

auch zahlreiche Umweltprojekte vorgestellt,<br />

die in den 20 Jahren aus Erträgen vonBINGO!<br />

gefördert wurden.<br />

Auch in diesem Jahr war dies der Fall. Neben<br />

Zoos und Bienenprojekten wurden folgende<br />

Vorhaben im dritten Quartal unterstützt:<br />

-Verein Freunde Fritz Greve e.V: Moorbotschafter<br />

unterwegs<br />

-Quietjes e.V.:Recycling war gestern –Upcycling<br />

heißtdas heute!<br />

-Hochschule Wismar/University of Applied<br />

Science: „Joe Slovo West Community Project<br />

– Selbstbauprojekt im südafrikanischen<br />

Township –oder Light Bulb Moment<br />

gGmbH: Regenerative Energie sammeln und<br />

speichern.<br />

Doch nicht nur BINGO!, auch der Eurojackpot<br />

feierte indiesem Jahr Jubiläum. Am<br />

23. März 2012 wurden in Helsinki zum allerersten<br />

Mal die Gewinnzahlen ermittelt. Gut<br />

19,5 Millionen Euro flossen damals an eine<br />

Tippgemeinschaft aus dem Ruhrgebiet.<br />

Der Eurojackpot hat über die Jahre eine immer<br />

größere Anhängerschaft gefunden. Beim<br />

Startschuss im Jahr 2012 waren esnoch sieben<br />

europäische Länder, die sich auf die Jagd<br />

nach den sieben Gewinnzahlen machten. Als<br />

18. Familienmitglied wurde Polen am 9. September<br />

<strong>2017</strong> willkommen geheißen. Mehr<br />

als 300 Millionen Menschen leben in den 18<br />

Staatenund können, sofern sie volljährig sind,<br />

jeden Freitag den Eurojackpot jagen.<br />

In diesem Jahr haben es zwei Teilnehmer<br />

aus dem Landkreis Vorpommern Rügen und<br />

aus Rostock erfolgreich getan. Zwei Großgewinne<br />

flossen dorthin. Der höchste lag,<br />

wie bereits erwähnt, bei 596.446,70 Euro.<br />

Wer <strong>2017</strong> noch kein Glück bei LOTTO,<br />

BINGO! &Coindiesem Jahr hatte, der konnte<br />

ihm beim großen Weihnachts-Lotto noch<br />

einmal auf die Sprünge helfen. Es galt, seine<br />

Glückszahl von 1bis 24 anzukreuzen. Als Gewinnwinkten3mal<br />

2000 Euround 30 mal 500<br />

Euro Weihnachtsgeld. Barbara Becker Hornickel<br />

und der Rostocker Weihnachtsmann<br />

höchst persönlich haben die Ziehung der Gewinner<br />

vorgenommen.<br />

Die Glückspilze werden im Internet unter<br />

www.lottomv.de und in den Lotto-Annahmestellen<br />

in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht.<br />

wünscht<br />

allen Lesern<br />

frohe Weihnachten<br />

und viel Glück<br />

im neuen Jahr!<br />

JedeWoche Chancen.<br />

Spielteilnahmeunter 18 Jahrenist gesetzlich verboten! Glücksspielkannsüchtig machen.Infos unterwww.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800137 27 00


Seite 6 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Bühnenreifer Engel mit knallrotem Lippenstift<br />

Lesergeschichte<br />

vonDieterSeidel<br />

aus Göhren bei Woldegk<br />

Lehrer Kiebig war ein älteres<br />

Semester. Schon mein Vater<br />

hatte vor langer Zeit bei ihm<br />

Unterricht gehabt. Doch im<br />

Krieg und in der Nachkriegszeit<br />

mangelte es an jüngeren<br />

Lehrkräften, und man sah<br />

sich gezwungen, wieder einige<br />

der alten Herrschaften<br />

zu reaktivieren. So kam es,<br />

dass ich beim ehemaligen<br />

Lehrer meines Vaters Unterricht<br />

hatte. Kiebig hatte zwei<br />

Passionen, er spielte gern<br />

auf seiner Geige, die er seine<br />

„Stradivari“ nannte, und er<br />

liebte die deutschen Klassiker<br />

wie Goethe und Schiller. Damals<br />

gab es die Aktion „Theater<br />

der Schulen“, und Kiebig<br />

schleppte uns einmal im Monat<br />

an einem Vormittag ins<br />

Theater. Die Vorstellungen<br />

waren bei uns Schülern sehr<br />

beliebt, denn dann fiel der<br />

Unterricht aus. Wenn uns<br />

auch „Die Braut von Messina“,<br />

„Wilhelm Tell“ oder<br />

„Johanna von Orleans“ nicht<br />

gerade von den Sitzen rissen,<br />

so war es immer noch besser,<br />

als Algebra oder Raumlehre<br />

zu pauken oder gar ein Diktat<br />

zu schreiben. Zu Weihnachten<br />

standen wir dann selbst<br />

auf der Bühne der Aula und<br />

brachten ein von unserem<br />

Lehrer inszeniertes Stück zur<br />

Aufführung.<br />

Wie gesagt, das ist alles<br />

ewig her,aber an eine Aufführung<br />

kann ich mich noch gut<br />

erinnern. Vielleicht kommt<br />

es daher, dass ich eine der<br />

Hauptrollen ergattern konnte.<br />

Nach einem Vorsprechen<br />

bei unserem strengen Regisseur<br />

–heute nennt man das<br />

wohl Casting –bekam ich die<br />

Rolle des Schneidermeisters<br />

Fridolin.<br />

Bühnenreife, leise Worte<br />

aus dem Krankenlager<br />

Das Stück spielte im Himmel,<br />

und dort sollte für den<br />

Weihnachtsmann ein neues<br />

Kleidungsstück angefertigt<br />

werden. Der alte Schneidermeister<br />

und ein junger<br />

Schneider traten dabei in<br />

Konkurrenz. Der Jüngere saß<br />

fast während der ganzen Aufführung<br />

mit gekreuzten Beinen<br />

auf einem Tisch und stichelte<br />

mit Nadel und Faden<br />

an einem Stück Stoff herum.<br />

Der alte Schneider, also<br />

ich, saß eingehüllt in einem<br />

flauschigen Morgenrock<br />

und mit einer Zipfelmütze<br />

auf dem Kopf in einem Sessel,<br />

nahm ab und zu einen<br />

Schluck Medizin oder heißen<br />

Tee zu sich. Gleich zum<br />

Anfang des Stücks hatte ich<br />

einen ziemlich langen Monolog<br />

zu sprechen. Schon als ich<br />

die ersten Worte vorgetragen<br />

hatte, schallte es aus dem Zuschauerraum<br />

zu mir herauf:<br />

„Lauter sprechen!“ Ich stoppte<br />

kurz und sprach dann<br />

Ferdinand als Friedensbotschafter<br />

Lesergeschichte<br />

vonSigrid Marschner<br />

aus Neubrandenburg<br />

Ein großes Kinderhaus in<br />

einer mittelgroßen Stadt, mit<br />

Kindern vom Krippenalter bis<br />

zum Schulalter, seit einiger<br />

Zeit auch mit Kindern aus Syrien,<br />

Russland, der Ukraine,<br />

Serbien, Slowenien und einigen<br />

anderen Ländern, ich mittendrin<br />

als Erzieherin. Wirsitzen<br />

am Tisch, die Kinder und<br />

ich, esist Mittagszeit. Auch<br />

Rasin sitzt mit amTisch. Er<br />

ist vier Jahre alt, kommt aus<br />

Syrien, ist erst seit Kurzem in<br />

unserer Gruppe und spricht<br />

kein einziges Wort Deutsch.<br />

„Rasin, er weint“, ruft mir<br />

leise ein Mädchen zu. Rasin<br />

weint tonlos, ihm rollen die<br />

Tränen über die Wangen. Ich<br />

setze mich neben ihn und<br />

streichle ihm über den Kopf.<br />

Rasins Tränen rollen oft, weil<br />

er sich mit Worten noch nicht<br />

verständlich machen kann.<br />

Es sind stille Hilferufe. Dieses<br />

Mal möchte Rasin nur aus<br />

einer Schüssel auf dem Tisch<br />

Essen haben, aus den anderen<br />

Schüsseln aber nicht. Unser<br />

Essen kennt er nicht, in Syrien<br />

gab es etwas ganz anderes.<br />

Ich freue mich für ihn, dass<br />

er heute Essen entdeckt hat,<br />

das er mag. Rasin wischt sich<br />

die Tränen ab und beginnt zu<br />

essen.<br />

Die Tür geht auf, Ferdinand<br />

kommt herein. Er war<br />

einmal in unserer Gruppe,<br />

jetzt ist er ein Schulkind und<br />

besucht unseren Hort. Und<br />

er kommt sehr gern in seine<br />

alte Gruppe. Ferdinand nimmt<br />

sich einen leeren Stuhl und<br />

Nicht jede Schulaufführung kann mit so überzeugenden Engeln aufwarten. Foto: ©FotogEStoEbEr -Fotolia.com<br />

schaut den Kindern beim Essen<br />

zu. „Rutsch nicht so dicht<br />

an Rasin heran, der hat Angst<br />

vor fremden Leuten“, sagt ein<br />

Junge. „Vor mir hat er keine<br />

Angst, ganz bestimmt nicht.<br />

Ich kenne mich aus mit<br />

Flüchtlingen“, erwidert Ferdinand.<br />

Ich blicke kurz auf,<br />

bin erstaunt und neugierig<br />

zugleich. Rasin hat das Wenige<br />

auf seinem Teller aufgegessen.<br />

Ferdinand steht auf, geht<br />

auf Rasin zu, lächelt ihn an,<br />

gibt ihm zu verstehen, dass er<br />

jetzt den Teller für ihn abräumen<br />

wird. Er tut es, geht wieder<br />

zu Rasin, legt ihm seinen<br />

Arm um die Schulter, lächelt<br />

ihn an. „Komm“, sagt er zu Rasin<br />

und nimmt dessen Hand.<br />

Vorsichtig zieht Ferdinand<br />

Rasin mit sich und setzt sich<br />

mit ihm auf unser Kuschelsofa.<br />

Er nimmt ein Kissen und<br />

steckt es Rasin in den Rücken.<br />

weiter. „Lauter sprechen“,<br />

der Protest wurde lauter.Mir<br />

reichte es. Ich schälte mich<br />

aus meiner warmen Umhüllung,<br />

trat an den Bühnenrand<br />

und rief etwas gereizt in den<br />

„Schön gemütlich, nicht“, sagt<br />

Ferdinand zu Rasin. Er lacht.<br />

Rasin lacht! Und dann scharen<br />

sich alle Kinder der Gruppe<br />

um Ferdinand und Rasin.<br />

Ferdinands Arm liegt um Rasins<br />

Schulter, als ererzählt,<br />

weshalb er sich so gut mit<br />

Flüchtlingen auskennt, auch<br />

mit kleinen Jungen wie Rasin.<br />

Seine Eltern arbeiten ehrenamtlich<br />

in der Flüchtlingshilfe<br />

der Stadt mit, und Ferdinand<br />

darf oft dabei sein. „Ich kenne<br />

ganz viele Flüchtlingskinder“,<br />

sagt er und erzählt von seinen<br />

Begegnungen.<br />

Eine Weihnachtsgeschichte?<br />

Frieden auf Erden allen<br />

Menschen, so lautet die Botschaft<br />

des Weihnachtsfestes!<br />

Tun wir Großen uns nicht oft<br />

schwer mit dem Frieden auf<br />

Erden? Ich konnte von Ferdinand<br />

nur lernen! Danke, du<br />

kleiner Friedensbote!<br />

Zuschauerraum: „Verdammt<br />

noch mal, ich bin krank!“<br />

Die Zuschauer lachten und<br />

klatschten, und ich begab<br />

mich wieder auf mein Krankenlager<br />

und setzte meinen<br />

DasEnde der Kindheit<br />

Lesergeschichte<br />

vonAnneliese Akolk<br />

aus Burg Stargard<br />

Monolog ohne Unterbrechung<br />

fort.<br />

Zu den Akteuren auf der<br />

Bühne gehörten auch drei<br />

Engel. Engel sind aus irgendwelchen<br />

Gründen immer<br />

weiblichen Geschlechts. Bei<br />

uns gab es, wie damals üblich,<br />

nur Jungs. Meine Mutter<br />

hatte ein gutes Verhältnis<br />

zu einer Friseurmeisterin, die<br />

ihr drei Perücken leihweise<br />

zur Verfügung stellte. Um die<br />

Sache etwas aufzulockern,<br />

waren es drei verschiedene:<br />

eine Blonde, eine Schwarze<br />

und eine Rote.<br />

Die rote Perücke machte<br />

etwas her. Lange, gewellte<br />

Haare sollten einen der Engel<br />

schmücken. Mein Schulfreund<br />

Helmut Schneider<br />

war der Glückliche, der sich<br />

mit ihr schmücken konnte.<br />

Helmut hatte seine Rolle<br />

wohl etwas missverstanden.<br />

Seine Mutter hatte ihm<br />

ihren knallroten Lippenstift<br />

geliehen und wenn er, wie<br />

es seine Rolle verlangte, sich<br />

zwischen den beiden Schneidern<br />

hin und her bewegen<br />

musste, wackelte er dabei<br />

mit seinem Hinterteil. Er bekam<br />

jedes Mal stürmischen<br />

Beifall. Schließlich bekam der<br />

Weihnachtsmann, dargestellt<br />

von Lehrer Kiebig, sein neues<br />

Gewand, und ich musste für<br />

den Rest meiner Schulzeit damit<br />

leben, dass mich alle Welt<br />

nur noch Fridolin nannte.<br />

Weihnachten war für mich<br />

dasSchönste, solange ich denken<br />

kann. Nicht nur für mich<br />

– meinen beiden Schwestern<br />

ging es da wohl genauso.<br />

Ein Weihnachtsfest ist mir<br />

in besonderer Erinnerung<br />

geblieben. Es war der erste<br />

Weihnachtsfeiertag 1943, vormittags,<br />

ich spielte mit meiner<br />

großen Puppenstube. Sie war<br />

etwas ganz Herrliches, mit<br />

Bad und Balkon sogar. Und<br />

außen hatte ich an die Wand<br />

geschrieben –sozusagen als<br />

Türschild –Graf Theobald v.<br />

Waldstein. Weiß der Kuckuck,<br />

wie ich auf diesen herrschaftlichen<br />

Namen kam. Ja, und<br />

plötzlich brummte es so eigenartig,<br />

erst leiser, dann immer<br />

lauter. Mutter und Tante Liesel,<br />

die Weihnachten inder<br />

Kriegszeit immer bei uns war,<br />

stürzten ans Fenster. Daoben<br />

flogen „sie“, die gefürchteten,<br />

feindlichen Flugzeuge, die<br />

Bomber, amstrahlend blauen<br />

Himmel. Dabei hatte es nicht<br />

mal Fliegeralarm gegeben.<br />

Wie sie so flogen, silbern glitzernd,<br />

sah das fast schön aus.<br />

Wo sie wohl an jenem Weihnachtstag<br />

ihre tödliche Last<br />

abgeladen haben?<br />

Ich weiß es nicht. Ich weiß<br />

nur noch, dass mir Mutter an<br />

jenem Tage sagte, dass es in<br />

Wirklichkeit keinen Weihnachtsmann<br />

gäbe – dabei<br />

hatte ich, entgegen aller Meinungen<br />

meiner Schulfreundinnen,<br />

so fest daran geglaubt.<br />

Weihnachten blieb das schönste<br />

Fest. Obwohl seit damals<br />

mein Weihnachtsstern nicht<br />

mehr ganz so hell leuchtet.<br />

anzeige<br />

magnolien-apotheke<br />

Seeblick 4·17237 Userin ·Tel. 03981 /256664<br />

Mobil: 0170-75 53 196<br />

info@malerexclusiv.de ·www.malerexclusiv.de<br />

Besinnliche Weihnachtsfeiertage und<br />

die besten Wünsche für ein gesundes<br />

und erfolgreiches Jahr 2018 wünschen wir<br />

allen Bauherren, Geschäftspartnern und Mitarbeitern.<br />

SeeStraSSe 6 • 17237 USerin<br />

tel.: 03981-204398• Mobil: 0176-55490841<br />

e-Mail: info@ttb-baU.de • www.ttb-baU.de<br />

Unseren Kunden wünschen wir<br />

geruhsame Feiertage und ein<br />

gesundes, glückliches Jahr 2018.<br />

Zierker Str. 12 / 17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Wir bedanken uns bei allen Kunden &<br />

Geschäftspartnern für vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit und wünschen Ihnen<br />

ein frohes<br />

Weihnachtsfest,<br />

Gesundheit<br />

und Erfolg im<br />

neuen Jahr.<br />

SZS


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 7<br />

Liesbeths Weihnachtswunder<br />

Lesergeschichte<br />

vonEva Maria Gurske<br />

aus <strong>Neustrelitz</strong><br />

Papa verpasst<br />

spannendsten<br />

Moment<br />

Lesergeschichte<br />

vonIngrid Marx<br />

aus Unterwellenborn<br />

Wasich erzählen will, liegt<br />

an die vierzig Jahre zurück.<br />

In der Weihnachtszeit ging<br />

es immer los mit den Westpaketen.<br />

Wer„drüben“ nur<br />

irgendeinen Menschen hatte,<br />

bekam eines. Je näher<br />

das Fest rückte, desto mehr<br />

baumelten bei unserer Postfrau<br />

am Rad. Sie konnte es<br />

zuletzt nur noch schieben,<br />

gar nicht mehr darauf sitzen.<br />

Vorjedem Haus lehnte sie das<br />

Rad an denZaun,nahm einen<br />

Karton ab und ging hinein,<br />

wo die Bewohner schon ungeduldig<br />

hinter der Gardine<br />

gelauert hatten. Bei Liesbeth<br />

und Karl aber ging die Post<br />

immer vorbei.<br />

Im Konsum war es nun jeden<br />

Tag aufregend und spannend.<br />

Das Weinachtswunder,scheint<br />

mir,war in jener<br />

noch recht schlechten Zeit<br />

nicht eigentlich das Kommen<br />

unseres Herrn und Heilands,<br />

sondern das Eintreffen all<br />

der Herrlichkeiten aus dem<br />

Westen. Nun wurde erzählt,<br />

was alles angekommen war.<br />

Einer hatte immer noch ein<br />

besseres Paket erhalten als<br />

der andere. Die ganze Versammlung<br />

im Laden war in<br />

Hochstimmung. Nur Liesbeth<br />

sagte bitter,sie habe noch nie<br />

ein Westpaket bekommen<br />

und habe auch keine Aussicht<br />

darauf.<br />

Ich wollte einen Besuch<br />

machen in dieser Weihnachtszeit.<br />

Da stand das Postrad<br />

wieder voll bepackt am<br />

Gartenzaun.Liesbeth schlich<br />

drum herum, las die Adressen<br />

durch und dann nörgelte<br />

und schimpfte sie so, dass es<br />

mich anrührte. Wie ungerecht<br />

es doch sei. Manche<br />

kriegten so viel, und andere<br />

gar nichts, und immer seien<br />

es dieselben.<br />

Ich konnte hören, das war<br />

nicht nur Missgunst, es war<br />

noch etwas dabei. Meine Mutter<br />

hat zu uns Kindern immer<br />

gesagt, wenn wir jemandem<br />

etwas abgeben sollten: „Teilt<br />

mit ihm, denkt mal, sonst<br />

blutet ihm das Herz!“ Das<br />

war es, Liesbeth blutete das<br />

Herz! Und ich wusste nun,<br />

was ich im Rückblick auf meine<br />

Kinderzeit zu tun hatte.<br />

Über so ein fein eingepacktes Weihnachtspakt hat sich Liesbeth sehr gefreut.<br />

Unsere Westpakete waren<br />

alle schon ausgepackt, und<br />

ich nahm mir davon einen<br />

großen Karton. Dann legte<br />

ich zurecht, was alles hineinkommen<br />

sollte: Kaffee‚<br />

Kakao‚ Schokolade, Marzipan,<br />

Pfefferkuchen, Apfelsinen,<br />

Nüsse, Backzutaten und<br />

noch einiges. Mit großem<br />

Vergnügen packte ich aus<br />

unseren Weihnachtsgaben<br />

von drüben für Liesbeth ein<br />

Weihnachtspaket, wie sie es<br />

sich wohl wünschen mochte.<br />

Jedes Teil wurde in Weihnachtspapier<br />

gehüllt und<br />

eine Schleife kam herum. Für<br />

Karl hatte ich meinem Mann<br />

fünf seiner Weihnachtszigarren<br />

abgeschwatzt,die kamen<br />

auch hinein. Obenauf noch<br />

eine schöne, bunte Weihnachtskarte.<br />

Dann wurde das<br />

Paket in Packpapier gewickelt<br />

und verschnürt.<br />

Ein Westpaket<br />

vom Weihnachtsmann<br />

Im Dunkeln habe ich es zu<br />

unserer Dorfpost gebracht,<br />

als die Schalterstunde schon<br />

vorbei war. Zuunserer Postfrau<br />

hatte ich einen guten<br />

Draht und weihte sie ein.<br />

Nein, sie würde nichts verraten.<br />

Ich ließ sie noch einen<br />

dicken Stempel auf das Paket<br />

drücken, recht verwischt, damit<br />

die Herkunft nicht zu lesen<br />

war. Als Absender hatte<br />

ich geschrieben: der Weihnachtsmann.<br />

Am nächsten Tag im Konsum:<br />

Der Laden ist voll, und<br />

alle schnattern durcheinander.<br />

Liesbeth kommt herein,<br />

stellt sich an und: sagt gar<br />

nichts. Sie hat blanke Augen<br />

und schmunzelt in sich hinein.<br />

Die anderen Frauen sehen<br />

sie an und halten etwas<br />

Abstand. Sie ist so fremd heute,<br />

so leise, als leuchte sie von<br />

innen. „Was hast du, ist dir<br />

was?“, fragen sie verwundert.<br />

„Ja“, sagt die fremde Liesbeth,<br />

„ich habe etwas, ich hab’ ein<br />

Paket gekriegt!“ Was, ist das<br />

wahr? Von wem denn? Das<br />

Wundern war groß. Liesbeth<br />

war nun der Mittelpunkt.<br />

„Ja, wenn ich das wüsste.<br />

VomWeihnachtsmann steht<br />

drauf, aber den gibt es ja<br />

nicht.“<br />

Hat es sich gelohnt? Was<br />

war denn drin? Liesbeth holt<br />

weit aus. Alles ist dringewesen,<br />

Kaffee und Westschokolade,<br />

Apfelsinen und sogar<br />

eine Strumpfhose und<br />

Zigarren für Karl und noch<br />

viel mehr. Und so fein eingepackt!<br />

„Oh, wie hab’ ich<br />

mich gefreut!“ Es klang, als<br />

wäre ein Hungriger satt geworden.<br />

Liesbeth hatte ihr<br />

Weihnachten gekriegt. Es<br />

ist auch nicht herausgekommen,<br />

wer der Weihnachtsmann<br />

gewesen war. Nächste<br />

Weihnachten habe ich es wieder<br />

so gemacht und Liesbeth<br />

ihr Westpaket geschickt: Da<br />

war ich mir aber nicht mehr<br />

so sicher,dasssie nichts ahnte,<br />

denn auch wir haben eine<br />

Überraschung erlebt.<br />

Die Freude führt<br />

Liesbeth zum Gottesdienst<br />

Am Altjahrsabend gab es in<br />

der Kirche immer den Jahresendgottesdienst<br />

mit den<br />

zwei strahlenden großen<br />

Tannenbäumen, Glockenläuten,<br />

Singen und Beten. In<br />

dem Jahr aber war es nach<br />

Weihnachten sehr kalt geworden,<br />

zu kalt für die Kirche,<br />

die man nicht heizen<br />

konnte. So haben wir den<br />

Gottesdienst im Gemeinderaum<br />

des Pfarrhauses halten<br />

müssen. Das war auch<br />

schön. Wir hatten unseren<br />

geschmückten Tannenbaum<br />

aus der Weihnachtsstube<br />

hinüber getragen und statt<br />

auf der Orgel spielte ich nun<br />

Harmonium.<br />

Die meisten Bänke waren<br />

schon besetzt, da ging die Tür<br />

auf, und herein kamen Liesbeth<br />

und Karl. Feierlich und<br />

ernst sahen sie aus und hatten<br />

sich sehr fein gemacht.<br />

Sie standen kurz mit gefalteten<br />

Händen, dann setzten<br />

Foto: ©FLoydine -FotoLia.com<br />

sie sich nieder, wodie Leute<br />

etwas zusammengerückt<br />

waren. Ich glaube, nicht nur<br />

mein Mann und ich, sondern<br />

all die Kirchgänger freuten<br />

sich, dass Liesbeth und Karl<br />

gekommen waren. Das erste<br />

Mal in den gut zwanzig Jahren,<br />

die wir schon im Dorf<br />

lebten. Und nachträglich hat<br />

das noch eine ganz besondere<br />

Bedeutung erlangt.<br />

Einige Wochen des neuen<br />

Jahres waren schon vergangen,<br />

da kam Karl ins Pfarrhaus<br />

mit einem schwarzen<br />

Hut auf und einem schwarzen<br />

Schlips um. Liesbeth,<br />

seine Frau, war gestorben.<br />

Krank war sie eigentlich gar<br />

nicht gewesen. Sie hatte sich<br />

plötzlich ans Herz gegriffen,<br />

sehr gestöhnt und noch sagen<br />

können: „Nun muss ich<br />

sterben“, dann war es auch<br />

schon vorbei gewesen.<br />

Mein Mann hat Liesbeth<br />

eine schöne Abschiedspredigt<br />

gehalten, als ihr Sarg in<br />

der Kirche stand. Er konnte<br />

sagen, sie hatte ihren Frieden<br />

mit dem Herrgott gemacht<br />

und war nicht nur weggegangen,<br />

nein, sie war nach Hause<br />

gegangen. Er sagte auch, dass<br />

sie uns fehlen würde und dass<br />

wir sie gemocht haben. Eine,<br />

die sich nicht hatte verbiegen<br />

können, die so gewesen ist,<br />

wie sie wirklich war.<br />

Es kann 1935 oder 1937 gewesen<br />

sein, ich war sieben oder<br />

neun Jahre alt, als es auf die<br />

Weihnachtszeit zuging. Lauenburg<br />

in Hinterpommern<br />

liegt ja näher zum Nordpol als<br />

Anklam, wo wir ab 1938 lebten,<br />

deshalb hatten wir immer<br />

viel Schnee. Mein großer Bruder<br />

und ich putzten am Nachmittag<br />

fleißig die Schuhe. Ich<br />

bekam, wie immer bei solchen<br />

Anlässen, eine große Schleife<br />

ins Haar,ein neues Kleid, welches<br />

Mama genäht hatte. Mein<br />

Bruder zog seinen Matrosenanzug<br />

an, der auch von Mama<br />

genäht war. Und dann ging es<br />

los zur Weihnachtsfeier.<br />

Die Aufregung bei uns war<br />

groß. Denn der Weihnachtsmann<br />

sollte ja persönlich<br />

kommen. Auf einmal kam<br />

eine Durchsage: Willi Raschke<br />

sollte sich schnell melden,<br />

denn irgendwo war ein Schaden<br />

ander Lichtleitung entstanden.<br />

Oh Gott, gerade jetzt,<br />

wo es spannend für uns Kinder<br />

wurde, musste mein Papa<br />

weg! Er war nämlich Elektriker.<br />

Als ich mein Geschenk<br />

vom Weihnachtsmann bekam,<br />

stutzte ich wegen seiner Hände.<br />

Das war ja Papa! Ich habe<br />

aber mit niemandem darüber<br />

gesprochen.<br />

Lesergedicht<br />

vonArtur Müldner<br />

aus Uckerland<br />

Kleines Scherzgedicht<br />

DerNadelnverlierende<br />

Baumist garnicht mehr<br />

schön anzuschaun.<br />

Wohl dem,der denNadler<br />

am Morgen kann durch das<br />

Fenster entsorgen.<br />

anzeige<br />

Augenoptik Fuchs<br />

seit 1950<br />

in 3. Generation inhabergeführter Meisterbetrieb<br />

wünscht allen Kunden,<br />

Geschäftspartner, Freunden<br />

und Bekannten<br />

besinnliche Weihnachten<br />

und für 2018 alles Gute.<br />

Glambecker Straße 34, 17235 <strong>Neustrelitz</strong>,<br />

Telefon: 03981 203898<br />

Willst du SEHEN wie ein Luchs, komm zu FUCHS<br />

Heim- und Nutztierbedarf<br />

Meiner Kundschaft<br />

und<br />

meinen Geschäftspartnern<br />

wünsche ich<br />

ein frohes Weihnachtsfest,<br />

für 2018 Gesundheit und Glück.<br />

Carsten Dill<br />

<strong>Neustrelitz</strong> ·Zierker Str. 11<br />

Tel. 03981/23 83 59<br />

www.futteroase.eu<br />

Frohe Weihnachten<br />

und einen guten Start<br />

ins neue Jahr wünschen wir<br />

allen großen und<br />

kleinen Tierfreunden.<br />

14 Jahre Tierarztpraxis<br />

Dr. med. vet. Andreas Nadler<br />

in <strong>Neustrelitz</strong> • Karbe-Wagner-Straße 2<br />

(Ecke Kirschenallee) • Tel. 03981 489990<br />

www.pfotenapotheke.de<br />

SZS


Seite 8 Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 9<br />

Die Schlagzeilen am Heiligabend<br />

Weihnachten steht die Welt nicht still. Zum 65. Geburtstag unserer Heimatzeitung haben wir im Archiv gestöbert und gesammelt,<br />

was am24. Dezember an kuriosen und typischen Meldungen in früheren Ausgaben zu lesen war. Dabei haben wir auch herausgefunden,<br />

dass Heiligabend acht Mal auf einen Sonntag fiel und es somit keine Zeitung gab –genau wie in diesem Jahr.<br />

1957<br />

1959<br />

1962<br />

1965<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Dienstag, 24. Dezember<br />

Wasdas Jahr 1957 brachte<br />

NEUSTRELITZ. Wenn wir einen Blick auf<br />

das verflossene Jahr richten, müssen<br />

wir sagen, dass esfür jeden etwas Neues<br />

brachte. Und wenn wir heute Abend die<br />

Kerzen am Weihnachtsbaum anzünden,<br />

werden wir merken: Der Gabentisch ist<br />

wieder um vieles reicher geworden.<br />

Selbstverständlich konnten auch indiesem<br />

Jahr noch nicht alle Wünsche befriedigt<br />

werden.<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Exportplan 1959 überboten<br />

NEUSTRELITZ. Die Werktätigen des Bezirkes Neubrandenburg<br />

haben ihre Exportaufträge für 1959 bereits um23Prozent<br />

übererfüllt. Besonderen Anteil an diesem guten Ergebnis<br />

haben die Kollegen des VEB Teigwarenfabrik „Möwe“<br />

Waren, der Norddeutschen Wolltuchwerke Malchow, der<br />

Vereinigten Sägewerke Düsterförde, der Sitzmöbelfabrik<br />

Hammer, des Maschinenbaus Neubrandenburg, der Anklamer<br />

Maschinenfabrik, Landmaschinenersatzteile Dargun und die mit<br />

staatlicher Beteiligung arbeitende Kofferfabrik Hermelink in<br />

Stavenhagen.<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Neuer Sputnik<br />

MOSKAU. Ein neuer künstlicher Erdtrabant ist am<br />

Sonnabend in der Sowjetunion gestartet worden,<br />

meldet TASS. Der Sputnik, der die Bezeichnung<br />

„Kosmos 12“ trägt, wurde auf eine Bahn gebracht,<br />

bei der die größte Entfernung von der Erdoberfläche<br />

405 Kilometer und die geringste Entfernung 211 Kilometer<br />

betragen; der Neigungswinkel der Bahn zum<br />

Äquator ist 65Grad. Die anfängliche Umlaufzeit des<br />

Satelliten liegt bei 90,45 Minuten.<br />

FOTO: DFF/WINKLER<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Sandmännchen mit Überraschung<br />

BERLIN. Das Sandmännchen, der Liebling<br />

unserer jüngsten Fernsehzuschauer, hat<br />

sich am 24.Dezember extra viel Zeit für<br />

seine kleinen Freunde reserviert. Was<br />

er in der Geschichte vom „Vergessenen<br />

Kasperle“ zu tun hat, verrät er noch<br />

nicht. Es handelt sich schließlich umeine<br />

Überraschung. Seinen Traumsand stellt er<br />

aber zur Selbstbedienung zur Verfügung,<br />

das steht schon fest.<br />

1969<br />

1970<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Futter aus der Miete „loseisen“<br />

Kampfumdas Leben vonAngela Davis<br />

108 Familien mit neuem Heim<br />

Mehr Fische aus Waren<br />

630neue Kleingärten<br />

WUSTROW. Täglich eineinhalb Stunden brauchen vier Männer<br />

aus der Feldbaubrigade der LPG Wustrow, um die Runkeln<br />

für die Fütterung von 150 Sauen aus der Miete „loszueisen“.<br />

Mit Spitzhacke und Spaten legen sie mit hohem Aufwand<br />

das Saftfutter frei. Außerdem sorgen sie dafür, dass die<br />

Färsen der Genossenschaft ausreichend Silofutter erhalten.<br />

Für diese Genossenschaftsbauern ist esselbstverständlich,<br />

dass sie trotz kalter Hände und Füße die Futtermittel, die<br />

für die Viehbestände gebraucht werden, buchstäblich unter<br />

Schnee und unter Eis hervorholen.<br />

FOTO: SUSAN RAGAN<br />

MOSKAU/BERLIN/NEW YORK. Eine gewaltige internationale<br />

Protestwelle fordert die Freilassung der standhaften<br />

amerikanischen Patriotin Angela Davis aus den Klauen<br />

der kalifornischen Mordjustiz. Ihre Stimme zur Rettung<br />

von Angela erhoben Millionen Sowjetfrauen. Die<br />

weltberühmte Tänzerin Galina Ulanowa, die Kosmonautin<br />

Valentina Nikolajewa Tereschkowa und weitere führende<br />

Vertreterinnen sowjetischer Kunst und Wissenschaft<br />

fordern in einem offenen Brief die sofortige Einstellung<br />

des Terrorprozesses gegen die Patriotin.<br />

NEUBRANDENBURG. Die Schlüssel für<br />

ihre Neubauwohnung im zweiten<br />

Elfgeschosser mit Loggias waren am<br />

Dienstag inNeubrandenburg-Ost für<br />

108 glückliche Familien das schönste<br />

Weihnachtsgeschenk. Darunter<br />

befand sich zugleich das 6500. neue<br />

Heim in diesem Stadtteil, zudem vor<br />

fünf Jahren der Grundstein gelegt<br />

wurde.<br />

WAREN. Etwa 30Tonnen Fisch werden die<br />

Werktätigen der Zwischenbetrieblichen Einrichtung<br />

„Süßwasserfischverarbeitung“ in Waren bis<br />

Jahresende über den Plan ausliefern. Mit viel Fleiß<br />

und Sonderschichten haben die Frauen des Betriebes<br />

die Planrückstände beseitigt und zur zusätzlichen<br />

Festversorgung beigetragen. Hauptanteil der Erzeugnisse<br />

für den Bezirk und die Hauptstadt bilden geräucherte<br />

Forellen und Karpfen, die sie vom Kooperationsverband<br />

„Qualitätsfisch Mecklenburger Seenplatte“ beziehen.<br />

NEUBRANDENBURG. 630 Kleingärten wurden in diesem<br />

Jahr im Bezirk Neubrandenburg neu geschaffen.<br />

Sie erhielten vorwiegend Arbeiter und kinderreiche<br />

Familien. Nunmehr verfügen die Mitglieder des Verbandes<br />

der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter über etwa<br />

19 000 Gärten. 46 Anlagen haben bisher die Anerkennung<br />

als Staatlich anerkanntes Naherholungsgebiet erhalten.<br />

Die VKSK-Mitglieder brachten indiesem Jahr unter<br />

anderem fast 9000 Tonnen Obst und 1900 Tonnen<br />

Gemüse auf den Markt.<br />

1980 1981 1982 1986<br />

1988<br />

1990<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

„Immergut“ istimmer gut<br />

STAVENHAGEN. Die Werktätigen des<br />

VEB „Immergut“, Stavenhagen,<br />

stehen auf Qualität. Kondensmilch<br />

aus ihrem Betrieb ist inder Republik<br />

gefragt. Von den bis Ende November<br />

produzierten 13335 Tonnen<br />

Kondensmilch trugen 12 290 Tonnen<br />

das Gütezeichen Q.Bei aller Güte sind<br />

die Experten auch sehr ökonomisch.<br />

Sie sparten 28500 Mark an<br />

Energiekosten und 83 900 Mark<br />

an Grundmaterial ein.<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Kuba 20 Jahreohne Analphabeten<br />

HAVANNA. Es bleibt für alle Zeiten ein Triumph der<br />

sozialistischen Revolution, dass Kuba seit 20 Jahren<br />

das einzige Land Lateinamerikas ohne Analphabeten<br />

ist. Das erklärte der Kulturminister Kubas,<br />

Armando Hart Davalos, am Dienstag auf einem Festakt<br />

inHavanna anlässlich des 20. Jahrestages der<br />

Alphabetisierung des Landes. Dieser Erfolg sei kein<br />

Wunder, sondern ein Ergebnis harter Arbeit gewesen,<br />

betonte der Redner. Fidel Castro überreichte<br />

auf dem Festakt Ehrendiplome an hervorragende<br />

kubanische Pädagogen sowie Teilnehmer der Alphabetisierungskampagne<br />

des Jahres 1961.<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Hoher Zuwachs im Prenzlauer Betriebsteil<br />

PRENZLAU. Anspruchsvolle Vorhaben im Karl-Marx-<br />

Jahr 1983 beschlossen die Vertrauensleute des VEB<br />

Elektronik Gera, Betriebsteil Prenzlau, auf ihrer Vollversammlung.<br />

Die industrielle Warenproduktion soll<br />

z. B. auf 124,5 Prozent und die Arbeitszeiteinsparung<br />

auf 127 Prozent gegenüber 1982 gesteigert werden.<br />

Dabei haben die Kollektive sich zu zwei zusätzlichen<br />

Tagesproduktionen verpflichtet. Der Export soll<br />

ebenfalls zunehmen. Diese Ziele werden durch die<br />

Rationalisierung sowie durch die Überleitung von<br />

wissenschaftlich-technischen Maßnahmen in die<br />

Produktion getragen.<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Schnee hüllt<br />

Republik<br />

in weißesKleid<br />

NEUBRANDENBURG.<br />

Schnee- und Eisglätte<br />

auch auf den Straßen<br />

der Bezirksstadt.<br />

Ein Achtungszeichen für<br />

alle Verkehrsteilnehmer,<br />

sich auf den Winter<br />

einzustellen.<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Farbfernseher über Plan<br />

RADEBERG. Das 10 000. zusätzlich<br />

für die Bevölkerung produzierte<br />

tragbare Farbfernsehgerät wurde<br />

am Freitag im VEB Robotron-<br />

Elektronik Radeberg fertiggestellt<br />

und dem Handel übergeben. Damit<br />

wurde der Jahresanteil 1988 des<br />

Bezirksjugendobjektes zur<br />

zusätzlichen Fertigung von<br />

40 000 Farbfernsehgerätenbis<br />

zum 40. Jahrestag der DDR<br />

realisiert.<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Matthäus istEuropas Fußballer desJahres<br />

PARIS. Lothar Matthäus, Kapitän der deutschen<br />

Fußball-Nationalmannschaft, ist in der traditionellen<br />

Experten-Umfrage von „France Football“ zu<br />

„Europas Fußballer des Jahres“ gekürt worden.<br />

Der 29-Jährige, der seit zwei Jahren für Inter Mailand<br />

spielt und in Stuttgart gegen die Schweiz s<br />

ein 85. Länderspiel bestritt, verwies inder Umfrage<br />

unter 29Fachleuten aus ebensovielen Ländern<br />

mit 137 Punkten Salvatore Schilacci (Italien/84)<br />

und seinen Nationalmannschafts- und<br />

Inter-Klubkameraden Andreas Behme (68) auf die<br />

nächsten Plätze.<br />

1992<br />

1997<br />

1999<br />

2000<br />

2007<br />

2016<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Busfahrtenüber Land werden teurer<br />

Einzelhandel will langen Sonnabend<br />

Leserspenden für Hilfswerk<br />

Heirat im Schloss<br />

Bierkonsum sinktinDeutschland<br />

Sein Herzschlägt in Rio weiter<br />

NEUBRANDENBURG. Mit Beginn des neuen Jahres werden<br />

die Fahrpreise imLinienverkehr der Verkehrsgemeinschaft<br />

Müritz-Oderhaff (VMO) für die Landkreise Altentreptow,<br />

Anklam, Malchin, Demmin, Teterow, Neubrandenburg,<br />

<strong>Neustrelitz</strong>, Pasewalk, Ueckermünde, Waren und<br />

Röbel erhöht. Als Gründe wurden die ansteigenden<br />

Gesamtkosten in den neuen Bundesländern, der Wegfall<br />

der Übergangsregelungen sowie die Kürzung der<br />

finanziellen Zuwendungen aus dem Landeshaushalt<br />

genannt. In der Tarifzone von 0bis 5Kilometer erhöht<br />

sich der Mindesttarif von 1Mark auf 1,20 Mark.<br />

SCHWERIN. Die Geschäfte imNordosten dürfen am<br />

Sonnabend nach Weihnachten bis 18 Uhr öffnen. Diese<br />

Absprache hat der Einzelhandelsverband nach eigenen<br />

Angaben mit den Landesministerien für Wirtschaft<br />

und Soziales wegen der Kalenderkonstellation und der<br />

Erfahrungen in den vergangenen Tagen „kurzfristig“<br />

getroffen. Die Gewerkschaft HBV sprach dagegen von<br />

einem „Bruch des Ladenschlussgesetzes“, da eine<br />

Rechtsverordnung fehle. Anbisher geringeren Umsätzen<br />

sei nicht die Kalenderkonstellation schuld, sondern die<br />

mangelnde Kaufkraft und die hohe Arbeitslosigkeit.<br />

NEUBRANDENBURG. Spenden in Höhe von<br />

über 178 200 Mark haben Leser unserer<br />

Zeitung 1999 bisher auf das Konto des<br />

Leserhilfswerkes eingezahlt. Damit<br />

wurde die Spendensumme, die bis zur<br />

gleichen Zeit des Vorjahres einging, leicht<br />

übertroffen. So war esmöglich, in diesem<br />

Jahr 137 Familien und Mitbürgern in<br />

schwierigen Situationen zu helfen. Allein in<br />

der Vorweihnachtszeit konnte in 97 Fällen<br />

eine solche Spende übergeben werden.<br />

LONDON. US-Popsängerin<br />

Madonna und der britische<br />

Filmregisseur Guy Ritchie<br />

haben gestern im Schloss<br />

Skibo (Schottland) geheiratet.<br />

Die Trauung fand im<br />

engsten Familienkreis und<br />

in Anwesenheit einer Reihe<br />

Freunde statt. Madonna und<br />

Ritchie hatten ihren Sohn<br />

Rocco zuvor taufen lassen.<br />

BERLIN. Große Aufregung kurz vor dem Fest: Die<br />

Deutschen leben „schaumgebremst“. Der Bierkonsum<br />

ist auf ein Rekordtief gesunken. Pro Kopf tranken die<br />

Bundesbürger in diesem Jahr nur noch 112,5 Liter<br />

Gerstensaft. Was macht esdaschon, dass praktisch vom<br />

milchtrinkenden Baby über den Weinliebhaber bis hin<br />

zum Abstinenzler alle in die Rechnung miteinfließen.<br />

Flugs gehen die Brauer auf Erklärungssuche. Und, wer<br />

hätte das gedacht, das Wetter hat wieder einmal Schuld.<br />

Die Deutschen haben 2007 mangels Sonnenstrahlen<br />

einfach zu wenig geschwitzt.<br />

FOTO: RALF HIRSCHBERGER<br />

RIO DE JANEIRO. Ein Herz aus Deutschland<br />

rettete ihr Leben: Ivonette Balthazar aus<br />

Brasilien freut sich so wie nie auf das<br />

Weihnachtsfest. Sie hatte im August dieses<br />

Jahres das Herz des deutschen Kanu-<br />

Slalom Trainers Stefan Henze transplantiert<br />

bekommen. Der 35-jährige Mann aus Halle an<br />

der Saale war bei einem Autounfall während<br />

der Olympischen Spiele 2016 in Rio gestorben.<br />

Er hatte einen Organspendeausweis. „Ich bin<br />

ihm so dankbar“, sagte die 66-Jährige.


sFest<br />

Seite 9<br />

am Heiligabend<br />

rHeimatzeitung haben wir imArchiv gestöbert und gesammelt,<br />

ren Ausgaben zulesen war. Dabei haben wir auch herausgefunden,<br />

ssomit keine Zeitung gab –genau wie in diesem Jahr.<br />

1962<br />

1965<br />

g<br />

er<br />

emit<br />

n<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Neuer Sputnik<br />

MOSKAU. Ein neuer künstlicher Erdtrabant ist am<br />

Sonnabend inder Sowjetunion gestartet worden,<br />

meldet TASS. Der Sputnik, der die Bezeichnung<br />

„Kosmos 12“ trägt, wurde auf eine Bahn gebracht,<br />

bei der die größte Entfernung von der Erdoberfläche<br />

405 Kilometer und die geringste Entfernung 211 Kilometer<br />

betragen; der Neigungswinkel der Bahn zum<br />

Äquator ist 65Grad. Die anfängliche Umlaufzeit des<br />

Satelliten liegt bei 90,45 Minuten.<br />

FOTO: DFF/WINKLER<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Sandmännchen mit Überraschung<br />

BERLIN. Das Sandmännchen, der Liebling<br />

unserer jüngsten Fernsehzuschauer, hat<br />

sich am 24.Dezember extra viel Zeit für<br />

seine kleinen Freunde reserviert. Was<br />

er in der Geschichte vom „Vergessenen<br />

Kasperle“ zu tun hat, verrät er noch<br />

nicht. Es handelt sich schließlich um eine<br />

Überraschung. Seinen Traumsand stellt er<br />

aber zur Selbstbedienung zur Verfügung,<br />

das steht schon fest.<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

twoch, 24. Dezember<br />

Familien mit neuem Heim<br />

BRANDENBURG. Die Schlüssel für<br />

Neubauwohnung im zweiten<br />

eschosser mit Loggias waren am<br />

stag in Neubrandenburg-Ost für<br />

glückliche Familien das schönste<br />

hnachtsgeschenk. Darunter<br />

nd sich zugleich das 6500. neue<br />

indiesem Stadtteil, zu dem vor<br />

Jahren der Grundstein gelegt<br />

de.<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Mehr Fische aus Waren<br />

WAREN. Etwa 30 Tonnen Fisch werden die<br />

Werktätigen der Zwischenbetrieblichen Einrichtung<br />

„Süßwasserfischverarbeitung“ in Waren bis<br />

Jahresende über den Plan ausliefern. Mit viel Fleiß<br />

und Sonderschichten haben die Frauen des Betriebes<br />

die Planrückstände beseitigt und zur zusätzlichen<br />

Festversorgung beigetragen. Hauptanteil der Erzeugnisse<br />

für den Bezirk und die Hauptstadt bilden geräucherte<br />

Forellen und Karpfen, die sie vom Kooperationsverband<br />

„Qualitätsfisch Mecklenburger Seenplatte“ beziehen.<br />

Montag, 24. Dezember<br />

630neue Kleingärten<br />

NEUBRANDENBURG. 630 Kleingärten wurden in diesem<br />

Jahr im Bezirk Neubrandenburg neu geschaffen.<br />

Sie erhielten vorwiegend Arbeiter und kinderreiche<br />

Familien. Nunmehr verfügen die Mitglieder des Verbandes<br />

der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter über etwa<br />

19 000 Gärten. 46 Anlagen haben bisher die Anerkennung<br />

als Staatlich anerkanntes Naherholungsgebiet erhalten.<br />

Die VKSK-Mitglieder brachten indiesem Jahr unter<br />

anderem fast 9000 Tonnen Obst und 1900 Tonnen<br />

Gemüse auf den Markt.<br />

1986<br />

1988<br />

1990<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Schnee hüllt<br />

Republik<br />

in weißesKleid<br />

NEUBRANDENBURG.<br />

Schnee- und Eisglätte<br />

auch auf den Straßen<br />

der Bezirksstadt.<br />

Ein Achtungszeichen für<br />

alle Verkehrsteilnehmer,<br />

sich auf den Winter<br />

einzustellen.<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Farbfernseher über Plan<br />

RADEBERG. Das 10 000. zusätzlich<br />

für die Bevölkerung produzierte<br />

tragbare Farbfernsehgerät wurde<br />

am Freitag im VEB Robotron-<br />

Elektronik Radeberg fertiggestellt<br />

und dem Handel übergeben. Damit<br />

wurde der Jahresanteil 1988 des<br />

Bezirksjugendobjektes zur<br />

zusätzlichen Fertigung von<br />

40 000 Farbfernsehgerätenbis<br />

zum 40. Jahrestag der DDR<br />

realisiert.<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Matthäus istEuropas Fußballer desJahres<br />

PARIS. Lothar Matthäus, Kapitän der deutschen<br />

Fußball-Nationalmannschaft, ist in der traditionellen<br />

Experten-Umfrage von „France Football“ zu<br />

„Europas Fußballer des Jahres“ gekürt worden.<br />

Der 29-Jährige, der seit zwei Jahren für Inter Mailand<br />

spielt und in Stuttgart gegen die Schweiz s<br />

ein 85. Länderspiel bestritt, verwies inder Umfrage<br />

unter 29Fachleuten aus ebensovielen Ländern<br />

mit 137 Punkten Salvatore Schilacci (Italien/84)<br />

und seinen Nationalmannschafts- und<br />

Inter-Klubkameraden Andreas Behme (68) auf die<br />

nächsten Plätze.<br />

2000<br />

2007<br />

2016<br />

abend, 24. Dezember<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

at im Schloss<br />

Bierkonsum sinktinDeutschland<br />

Sein Herzschlägt in Rio weiter<br />

N. US-Popsängerin<br />

nna und der britische<br />

egisseur Guy Ritchie<br />

gestern im Schloss<br />

(Schottland) geheiratet.<br />

rauung fand im<br />

en Familienkreis und<br />

wesenheit einer Reihe<br />

de statt. Madonna und<br />

ie hatten ihren Sohn<br />

zuvor taufen lassen.<br />

BERLIN. Große Aufregung kurz vor dem Fest: Die<br />

Deutschen leben „schaumgebremst“. Der Bierkonsum<br />

ist auf ein Rekordtief gesunken. Pro Kopf tranken die<br />

Bundesbürger in diesem Jahr nur noch 112,5 Liter<br />

Gerstensaft. Was macht esdaschon, dass praktisch vom<br />

milchtrinkenden Baby über den Weinliebhaber bis hin<br />

zum Abstinenzler alle in die Rechnung miteinfließen.<br />

Flugs gehen die Brauer auf Erklärungssuche. Und, wer<br />

hätte das gedacht, das Wetter hat wieder einmal Schuld.<br />

Die Deutschen haben 2007 mangels Sonnenstrahlen<br />

einfach zu wenig geschwitzt.<br />

FOTO: RALF HIRSCHBERGER<br />

RIO DE JANEIRO. Ein Herz aus Deutschland<br />

rettete ihr Leben: Ivonette Balthazar aus<br />

Brasilien freut sich so wie nie auf das<br />

Weihnachtsfest. Sie hatte im August dieses<br />

Jahres das Herz des deutschen Kanu-<br />

Slalom Trainers Stefan Henze transplantiert<br />

bekommen. Der 35-jährige Mann aus Halle an<br />

der Saale war bei einem Autounfall während<br />

der Olympischen Spiele 2016 in Rio gestorben.<br />

Er hatte einen Organspendeausweis. „Ich bin<br />

ihm so dankbar“, sagte die 66-Jährige.


Seite 10 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Jeden Mittwoch treffen sich Birgit Leupold, Doris Pietschke, Barbara Militzer, Sabine Rambatt und<br />

Gabriele Penzin (v. l.), um mit dem Werkstoff Ton kleine Kunstwerke zukreieren. FOTOS (3): uTE ZIEMAnn<br />

Der Stall ist 1,30 Meter lang und 60 Zentimeter tief. Die größte Figur<br />

misst 30 Zentimeter. Die Krippe mit dem Jesuskind war eine Herausforderung.<br />

Eine Weihnachtskrippefür dasganzeDorf<br />

Von UteZiemann<br />

Ihre Leidenschaft fürs<br />

Formen und Gestalten kann<br />

Doris Pietschke nicht<br />

verbergen. Damit hat sie<br />

auch andere Frauen in<br />

Gielow angesteckt. Spuren<br />

ihrer Arbeit sind an vielen<br />

Ecken des kleinen Ortes zu<br />

entdecken.<br />

Gielow. Wenn am Heiligabend<br />

das Krippenspiel in der Kirche<br />

von Gielow leuchtet, werden<br />

die Herzen von sechs Frauen<br />

besonders freudig schlagen.<br />

Der kleine Keramikzirkel um<br />

Doris Pietschke hat seit Oktober<br />

daran gewerkelt und viel<br />

Liebe in die Weihnachtskrippe<br />

gesteckt. Anfangs waren die<br />

Frauen vom Vorschlag ihrer<br />

„Chefin“ allerdings gar nicht<br />

so begeistert. Figuren zu gestalten<br />

–und dazu noch solche,<br />

die jeder kennt – fanden sie<br />

ziemlich schwer.Dabei hatten<br />

die Frauen im Alter zwischen<br />

54 und 71 Jahren schon so<br />

manches Stück aus Ton geformt.<br />

Zeugnisse ihres Tuns sind<br />

an vielen Stellen des Dorfes<br />

zu sehen. Alte Häuser von<br />

Gielow,inKeramik gebrannt,<br />

schmücken die Heimatstube<br />

des Dorfes und das Bürgerhaus.<br />

Im Speisesaal der Schule<br />

ist ein Torbogen mit Bäumen<br />

zu sehen. „Den haben<br />

wir mit Schülern der Grundschule<br />

gestaltet. Mit Kindern<br />

machen wir viele Projekte“,<br />

erzählt Doris Pietschke. So sei<br />

auch die Schautafel mit Heilpflanzen<br />

gleich am Eingang<br />

des Bauerngartens entstanden.<br />

Das jüngste Projekt mit<br />

30 Bäumen des Jahres steht<br />

auch dort.<br />

Ach ja –der Bauerngarten:<br />

Dafür engagieren sich die<br />

Frauen ebenfalls. Einmal in<br />

der Woche greifen sie zu Hackeund<br />

Harkeund halten ihn<br />

in Ordnung. Höhepunkt ist<br />

in jedem Jahr die Teilnahme<br />

am Tag des offenen Gartens:<br />

immer mit Keramikverkauf.<br />

Dabei gehen die Zaunsitzer<br />

in Form von Tieren besonders<br />

gut. „Und die haben wir<br />

schon in zig Varianten geformt.“<br />

Mit diesen Worten<br />

konnte Doris Pietschke überzeugen,<br />

dass auch das Projekt<br />

Krippe gelingt.<br />

Da die begeisterte Handarbeiterin<br />

immer Ton zu Hause<br />

hat, formte sie die Kegel für<br />

die Figuren –die größte misst<br />

30 Zentimeter –vor.Dann haben<br />

die Frauen einfach ausprobiert.<br />

Und unter ihren geschickten<br />

Händen entstanden<br />

Maria und Josef, das Jesuskind<br />

in der Futterkrippe, Ochs und<br />

Esel und die drei Weisen aus<br />

dem Morgenland. „Die Tiere<br />

wurden glasiert, aber bei<br />

den Figuren haben wir uns<br />

für Engobe entschieden. Das<br />

ist eine flüssige Tonmineralmasse,<br />

die wir mit matter Farbe<br />

besprüht haben“, erklärt<br />

Doris Pietschke, die seit 1979<br />

töpfert. Damals fuhr sie in<br />

das sechs Kilometer entfernte<br />

Malchin, um ihrem Hobby<br />

nachzugehen. Dort reifte die<br />

Idee, in Gielow einen Zirkel<br />

zu gründen. „Kultur wurde<br />

ja zu DDR-Zeiten gefördert“,<br />

sagt die ehemalige Zahnärztin,<br />

die seit 1982 mit zwei<br />

Jahren Unterbrechung den<br />

Zirkel leitet.<br />

Doch worin sollten die<br />

Figuren ihren Platz finden?<br />

Auch hierfür hatte Doris<br />

Pietschke, der scheinbar nie<br />

die Ideen ausgehen, eine Lösung.<br />

ImDorf wurde gerade<br />

die Straße erneuert. Da lagen<br />

Paletten herum. Ehemann<br />

Rolf musste eine auseinanderbauen<br />

und daraus den<br />

Stall zimmern. „Ich habe ihn<br />

dann angestrichen und Licht<br />

reingelegt“, erzählt die Gielowerin.<br />

Seinen ersten Einsatz fand<br />

das Krippenspiel auf dem<br />

Weihnachtsmarkt in der<br />

Heimatstube, der vom Heimatverein,<br />

zu dem auch der<br />

Keramikzirkel gehört, mitorganisiert<br />

wurde. Dort gab<br />

es natürlich noch mehr Zeugnisse<br />

der fleißigen Handwerkerinnen<br />

zu sehen. So hatten<br />

sie einen Weihnachtsbaum<br />

ganz in Weiß geschmückt.<br />

Auch Engel und Teelichter<br />

gehören zu ihrem Repertoire,<br />

denn über ein selbst gefertigtes<br />

Weihnachtsgeschenk<br />

freut sich wohl jeder.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

u.ziemann@nordkurier.de<br />

Anzeige<br />

MM<br />

Wir danken<br />

für die<br />

angenehme<br />

Zusammenarbeit<br />

und wünschen<br />

Freude zum<br />

Weihnachtsfest<br />

sowie Erfolg,<br />

Gesundheit und<br />

Glück für das<br />

neue Jahr.<br />

Frohe<br />

Weihnachten<br />

und ein<br />

erfolgreiches<br />

neues Jahr!<br />

Zum Ende des Jahres bedanken wir uns<br />

bei allen Kunden und Geschäftsfreunden<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen<br />

und wünschen viel Glück und Erfolg.<br />

Ein Dankeschön auch unseren fleißigen<br />

Mitarbeitern für ihre Einsatzbereitschaft.<br />

Mecklenburg-Strelitzer<br />

Ihre<br />

Montage- und Tiefbau GmbH<br />

17235 <strong>Neustrelitz</strong> •Rudower Straße 53<br />

Malermeister<br />

Thomas Höllwarth<br />

Falkenstraße 38 •17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

MM<br />

Victoria<br />

EinDankeschön<br />

für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen. Wir wünschen<br />

frohe Weihnachten und<br />

viel Erfolg für das Jahr 2018.<br />

Direktionsgeschäftsstelle<br />

Klaus-Dieter Pottschul<br />

Mühlendamm 4,<br />

17348 Windmühlenstadt Woldegk<br />

Tel. 03963 210475, Fax03963 210833<br />

klaus-dieter.pottschul@ergo.de<br />

27<br />

1990<br />

bis<br />

<strong>2017</strong><br />

Weihnachtliche Grüße<br />

Mit unseren Weihnachtsgrüßen verbinden<br />

wir den Dank für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die besten Wünsche<br />

für das kommende Jahr<br />

Luise-Reisen<br />

Beate<br />

Lampe<br />

Wir beraten -Sie wählen -<br />

wir buchen -Sie reisen!<br />

Elisabethstraße 4 · <strong>Neustrelitz</strong><br />

Telefon 205531 · Fax 200435<br />

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir blicken<br />

voller Zuversicht in Richtung 2018!<br />

Gute zwölf Monate waren es gewesen, die unser<br />

Unternehmen erfolgreich vorangetrieben haben.<br />

Diesen Erfolg verdanken wir zu einem großen Teil so<br />

wertvollen Geschäftspartnern, wie Ihnen!<br />

Für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit<br />

möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen und Ihren<br />

Mitarbeitern bedanken.<br />

Nutzen auch Sie die besinnliche Zeit zum Erholen,<br />

Durchatmen und Fröhlich sein! Wir wünschen Ihnen<br />

und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und<br />

ein frohes und gesundes Neues Jahr!<br />

Das Team vom<br />

Sonnenhotel Feldberg am See<br />

wasser. wald. wellness.<br />

SZS


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 11<br />

„Freuet euch!“<br />

Friede, Freude, Liebe –diese Kombination berührt auch Menschen,<br />

die nicht anGott glauben und verleiht der Weihnachtszeit<br />

einen besonderen Zauber, glaubt Pastorin Friederike Pohle.<br />

Vorfünf Jahren hat sie ihre erste Christvesper geleitet –und ist<br />

seitdem umvieles reicher geworden.<br />

Von Stefanie Lanin<br />

Grünow. Was bleibt, ist das<br />

Kribbeln in der Luft. Die<br />

Lichter, die Vorfreude, die<br />

vollen KirchenbänkeamHeiligabend.<br />

Das war schon vor<br />

fünf Jahren so, als die junge<br />

Pastorin Friederike Pohle in<br />

der eigenen Gemeinde zum<br />

ersten Mal den Weihnachtsgottesdienst<br />

hielt. Und so<br />

wird es auch in diesem Jahr<br />

sein. Doch sonst ist so vieles<br />

anders –zuHause, auf den<br />

Dörfern, ja selbst in der Welt.<br />

Friederike Pohle kennt<br />

ihre Gemeinde. Routine und<br />

Vertrautheit haben sich in<br />

den letzten Jahren eingestellt.<br />

„Ich weiß jetzt genau,<br />

wer den Adventskranz besorgt,<br />

wer den Tannenbaum<br />

aufstellt und wer die Kerzen<br />

am Heiligabend anzündet“,<br />

sagt FriederikePohle. Sie hat<br />

auch erfahren, wie wichtig<br />

den Menschen auf den Dörfern<br />

der Gottesdienst vor der<br />

Haustür ist. Noch vor fünf<br />

Jahren blieb eine der vier<br />

Kirchen in Grünow, Goldenbaum,<br />

Triepkendorf und Mechow<br />

am 24. Dezember dunkel.<br />

„Das fanden die Leute gar<br />

nicht gut.“ An Weihnachten<br />

zu Fuß zur Kirche gehen,<br />

durch die Dunkelheit, auch<br />

wenn kein Schnee liegt –das<br />

ist den Menschen wichtig.<br />

In diesem Jahr wird deshalb<br />

in allen vier Dörfern<br />

die Kirche fürs Weihnachtsgefühl<br />

geöffnet sein –auch<br />

weil die Dorfbewohner so<br />

tatkräftig dabei sind. „Wir<br />

haben versucht einen Rahmen<br />

zu finden, der auch<br />

ohne Pastorin funktioniert“,<br />

beschreibt Friederike Pohle.<br />

„Ich versuche zwar überall<br />

dabei zusein, für eine kurze<br />

Andacht oder die Fürbitte,<br />

aber es klappt eben nicht<br />

immer.“ In Goldenbaum<br />

nehmen die Menschen die<br />

Sache daher einfach selbst in<br />

die Hand –evangelische und<br />

katholische Familien und solche,<br />

die eigentlich gar nichts<br />

mit der Kirche zu tun haben.<br />

Sie öffnen die geschmückte<br />

Kirche, lesen die Weihnachtsgeschichte,<br />

singenLieder, zeigen<br />

ein Krippenspiel. „Für<br />

mich ist das gelebtes Luthertum“,<br />

beschreibt Friederike<br />

Pohle. Jeder hat den Auftrag<br />

und die Berechtigung, Gottes<br />

Wort zu verbreiten.<br />

Auf der Suche<br />

nach dem richtigen ritual<br />

Für Friederike Pohle geht<br />

es Weihnachten schon um<br />

14 Uhr in ihrem Heimatort<br />

Grünow los. Hier wird FriederikePohles<br />

Tochter Luise zum<br />

ersten Mal beim Krippenspiel<br />

der Christenlehre-Kinder dabei<br />

sein, wahrscheinlich als<br />

Engelein. Danach heißt es<br />

für die mittlerweile Siebenjährige<br />

aber wieder warten,<br />

bis Mama schließlich um<br />

18.30 Uhr auch die letzte<br />

traditionelle Christvesper in<br />

Mechow begleitet hat.<br />

„Das ist für die Kinder<br />

schon schwer, solange die<br />

Spannung zu halten“, sagt<br />

die Pastorin. Während sich<br />

Luise vor fünf Jahren aber<br />

noch allein in Geduld üben<br />

So klingt die Weihnachtszeit<br />

musste, bis das Weihnachtszimmer<br />

endlich, endlich geöffnet<br />

wurde, hat sie heute<br />

Gesellschaft. Ihre beiden Brüder,<br />

der vierjährige Friedrich<br />

und der eineinhalbjährige<br />

Johannes, warten mit ihr im<br />

Grünower Pfarrhaus. Dort<br />

hat sich die Familie längst<br />

gemütlich eingerichtet und<br />

ist im Dorf angekommen.<br />

Mit welchen Ritualen sie das<br />

Weihnachtsfest verbringt,<br />

erforscht sie aber jedes Jahr<br />

aufs Neue. Gibt es für die Kinder<br />

vielleicht doch schon eine<br />

kleine Bescherung vor halb<br />

neun? „Da sind wir auch immer<br />

noch am Suchen, was für<br />

uns das Richtige ist.“<br />

Friederike Pohle liebt das<br />

Weihnachtsfest. Wenn sie die<br />

unzähligen Kisten mit Weihnachtsschmuck<br />

vom Dachboden<br />

holen kann, wenn die<br />

Adventszeit anbricht und<br />

mit ihr die erwartungsfrohe<br />

Freude auf die Weihnachtstage,<br />

wenn es duftet und klingt,<br />

wenn sie die Weihnachtslieder<br />

wieder singen kann. „Zum<br />

Beispiel ,Es kommt ein Schiff,<br />

geladen‘ –das liebe ich sehr“,<br />

erzählt die 37-Jährige. Weihnachten<br />

ist für sie das Fest<br />

der Liebe, der Freude und des<br />

Friedens. „So wie auch Luther<br />

es gesehen hat, der war ja<br />

durch und durch Weihnachtschrist“,<br />

beschreibt sie.<br />

Da gibt es die Liebe zwischen<br />

Josef und Maria. Und<br />

das Jesuskind, „in dem die<br />

Liebe Gottes zu den Menschen<br />

seinen Ausdruck findet“. Da<br />

leuchtet der Friede auf, der<br />

in so großem Kontrast zu den<br />

Konflikten unserer Zeit steht.<br />

„Die Massaker,die Anschläge,<br />

die Unruhen und Umbrüche“,<br />

so die Pastorin. Und dann<br />

die starke Botschaft: „Freuet<br />

euch!“ „Das ist eine ganz<br />

bewegende Kombination, die<br />

eben auch Menschen berührt,<br />

die nicht an Gott glauben. Ich<br />

glaube, es gibt eine starke<br />

Sehnsucht der Leute nach solchen<br />

Botschaften, nach Frieden,<br />

Freude, Liebe und Sinn.“<br />

Natürlich kennt Friederike<br />

Pohle auch in ihrer Gemeinde<br />

viele Familien, in denen am<br />

Weihnachtsabend nicht alles<br />

„Friede, Freude, Eierkuchen“<br />

ist. „Aber was eigentlich alle<br />

eint, ist das Bestreben, es<br />

sich an Weihnachten schön<br />

Anzeige<br />

Frohe Weihnachten!<br />

BESINNEN SIE SICH AUFDAS WESENTLICHE<br />

FAMILIE, FREUNDE UND FREUDE.<br />

zu machen“, erzählt sie. Viele<br />

kehren nur dann nach Hause<br />

zurück, zu ihren Wurzeln,<br />

in ihre Heimat. „Das ist ein<br />

richtiges Dorftreffen, aus dem<br />

eben auch die Sehnsucht nach<br />

dem geborgenen Ort der Kindheit<br />

spricht“, beschreibt sie.<br />

Und auch wenn während der<br />

Festtage so mancher Streit in<br />

den Familien erst so richtig<br />

deutlich wird, wenn das Deckeln<br />

der Konflikte kaum<br />

noch auszuhalten ist, ist für<br />

sie Weihnachten doch vor<br />

allem eine Chance, sich als<br />

Familie zu finden.<br />

In Eldena bei Ludwigslust,<br />

wo FriederikePohle ihr Vikariatabsolviert<br />

hat, gab es eine<br />

ganz besondere Weihnachtstradition,<br />

die der Pastorin<br />

stark in Erinnerung geblieben<br />

ist. Pfadfinder aus dem<br />

ganzen Land brachten das<br />

Licht von Bethlehem in einer<br />

Laterne mit, es wurde gehütet<br />

und genährt, bis es am<br />

24. Dezember mit in die Kirche<br />

genommen wurde.<br />

Dort konnte dann jeder<br />

seine eigene Kerze an der<br />

Flamme entzünden. „Und<br />

das beschreibt eigentlich gut<br />

meinen Weihnachtswunsch:<br />

Dass die Menschen von diesem<br />

Frieden am Weihnachtsabend<br />

etwas mit in ihr Leben<br />

nehmen können.“<br />

Kontaktzur Autorin<br />

s.lanin@nordkurier.de<br />

Wir wünschen allen Kunden,<br />

Interessenten und Geschäftspartnern<br />

sowie Ihren Familien<br />

ein ruhiges und besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

Freude am Fahren<br />

und einen guten Rutsch ins neue Jahr<br />

FürStenwerder. Vom Rentier Rudolph und<br />

dem Weihnachtsmann singen hier die Hortkinder<br />

der Kleinen Grundschule Fürstenwerder.Sie<br />

haben die Gelegenheit auf dem niedlichen Adventsmarktder<br />

Kita„Frechdachse“ genutzt,um<br />

ihr Lieblingslied vorzutragen. Wenn Sie das Foto<br />

mit der Paper.plus-App einscannen, erleben Sie<br />

die Kinder in Aktion.<br />

Foto: D.SKieRKe<br />

Wolter &Steiner GmbH<br />

Vertragshändlerder BMW AG<br />

Hellfelder Straße 4<br />

17039 Neubrandenburg<br />

Tel. 0395 42942-0<br />

Fax0395 42942-12<br />

Wolter &Steiner Handels GmbH<br />

Vertragshändlerder BMW AG<br />

Siegfried-Marcus-Straße 5<br />

17192 Waren<br />

Tel. 03991 61150-0<br />

Fax03991 61150-82<br />

Wolter &Steiner GmbH<br />

Autorisierter Servicepartner<br />

Stettiner Straße 107<br />

17291 Prenzlau<br />

Tel. 03984 8555-0<br />

Fax03984 8555-15<br />

SZS


Seite 12 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

MitOhrwürmern<br />

durch den Advent<br />

Wie viele Weihnachtslieder kennen Sie? Bestimmt 35Titel haben<br />

18 Damen und ein Herr aus Burg Stargard und Umgebung für die<br />

besinnliche Zeit parat. Sie sind Mitglieder im Heimatchor Burg<br />

Stargard e.V.Weihnachtskonzerte gehören zuden Höhepunkten der<br />

Gemeinschaft. Auch zu Hause kommt das Singen bei allen nicht zukurz.<br />

Die Weihnachtskonzerte müssen gut vorbereitet sein. Deshalb probt der Burg Stargarder Heimatchor<br />

in der Adventszeit fleißig mit Chorleiterin Barbara Gepp.<br />

FoToS (2): MArinA SpreeMAnn<br />

Von Marina Spreemann<br />

Burg Stargard. Mit den Weihnachtsliedern<br />

ist es beim<br />

Burg Stargarder Heimatchor<br />

so ein bisschen wie mit den<br />

Schokoweihnachtsmännern<br />

im Verkaufsregal: Schon im<br />

September rücken sie in die<br />

erste Reihe. „So gesehen passt<br />

es“, sagt Sängerin Gundula<br />

Offers und lacht. Manchmal<br />

sei es gar nicht so einfach,<br />

sich für das Proben der Weihnachtsmusik<br />

zu motivieren,<br />

wenn man gerade vom Badesee<br />

kommt, erzählt sie mit<br />

einem Augenzwinkern. Aber<br />

was sein muss, muss sein. Die<br />

Proben für die zahlreichen<br />

Anzeige<br />

Frohe<br />

Weihnachten<br />

Konzerte und Auftritte in der<br />

Weihnachtszeit beginnen für<br />

die18Sängerinnen zwischen<br />

55 und 74 Jahren und den<br />

einzigen Sänger des Chores<br />

schon im September.<br />

die „Hitliste“ des Jahres<br />

wird gemeinsam erstellt<br />

„Im Repertoire haben wir<br />

theoretisch so ungefähr<br />

36 oder 37 Weihnachtslieder“,<br />

berichtet die Vorstandsvorsitzende<br />

Gundula Reek. „Manche<br />

haben wir aber schon<br />

lange nicht gesungen.“ Wenn<br />

es dann um die Zusammenstellung<br />

des Weihnachtsprogramms<br />

geht, kommen Vorschläge<br />

von allen Mitgliedern,<br />

Liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

erzählt Rüdiger Nopirakowski,<br />

der die einzige männliche<br />

Stimme des Chores ist. Wichtig<br />

findet er, dass mindestens<br />

die Hälfte der Lieder echte<br />

Ohrwürmer sind, die jeder<br />

mitsingen kann. „Das kommt<br />

einfach besser an und macht<br />

uns ja auch mehr Spaß, wenn<br />

wir die Reaktionen des Publikums<br />

sehen“, sagt er.Die Chorsänger<br />

stimmen dann über die<br />

„Hitliste“ fürs Jahr ab, aber natürlich<br />

hat auch Chorleiterin<br />

Barbara Gepp ein gewichtiges<br />

Wort mitzureden. So gibt es<br />

letztlich eine Mischung aus<br />

altbekannten Hits, neuen Stücken,<br />

auch weihnachtlichen<br />

Kirchenliedern. In diesem Jahr<br />

wir bedanken uns bei jedemEinzelnen von Euch<br />

für Euer Engagement, das uns auf ein<br />

erfolgreiches Jahr <strong>2017</strong> zurückschauen lässt.<br />

Euch und Euren Familien wünschen wir<br />

ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in<br />

ein gesundes und glückliches Jahr 2018!<br />

Einfach mal KDWTechnical Help GmbH<br />

reinschauen Woldegker Str. 6<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Tel. 0395 76658020<br />

bewerbung@kdw-tech.de<br />

www.kdw-tech.de<br />

Eure Geschäftsführung<br />

KDWTechnical Help GmbH<br />

Strelitzer Str. 22-25<br />

17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Tel. 03981 2399885<br />

bewerbung@kdw-tech.de<br />

www.kdw-tech.de<br />

haben es unter anderem der<br />

Adventjodler und Jubilate,<br />

aber ebenso „Der kleine<br />

Trommler“ und „Leise rieselt<br />

der Schnee“ in das Weihnachtsprogramm<br />

geschafft.<br />

Auch wenn der Heimatchor<br />

zeitig zu proben beginnt:<br />

„Je näher Weihnachten<br />

wirklich rückt, umso mehr<br />

Spaß macht das Proben und<br />

umso emotionaler kommt<br />

es rüber“, hat Rüdiger Nopirakowski<br />

festgestellt. Alle<br />

Chormitglieder –die meisten<br />

sind Ruheständler und waren<br />

früher Friseurin, Kindergärtnerin,<br />

Lehrerin, Apothekerin,<br />

Ärztin, Reinigungskraft, im<br />

Handel oder in der Küche tätig<br />

–sind sich einig, dass die<br />

Auftritte in der Weihnachtszeit<br />

zu den Höhepunkten des<br />

Jahres gehören.<br />

Musik gehört für<br />

alle zum Fest dazu<br />

Musikalisch geht es bei den<br />

meisten aber Weihnachten<br />

auch außerhalb des Chores<br />

zu. „Ich teile Heiligabend<br />

schon mal Notenblätter aus,<br />

und jeder muss was singen,<br />

bevor er sein Geschenk bekommt“,<br />

erzählt Traudel<br />

Kallauke. Viele in der Runde<br />

nicken. Bei ihnen läuft<br />

es genauso. Gundula Offers<br />

berichtet von ihrem kleinen<br />

Enkel, der zur Bescherung<br />

im vergangenen Jahr ein Lied<br />

vorgetragen hat, das er aus<br />

dem Kindergarten kannte.<br />

„Ich wollte mitsingen, aber<br />

das durfte ich gar nicht“, erklärt<br />

sie voller Freude. Auch<br />

für Ruth Bernhardt gehört<br />

Musik zur festlichen Stimmung<br />

unbedingt dazu. Wenn<br />

die sieben Enkel zwischen<br />

2und 25 Jahre alt, bei Oma<br />

am ersten Feiertag die<br />

Geschenke auspacken, läuft<br />

Weihnachtsmusik zum<br />

Mitsingen. „Das ist immer<br />

schön“, sagt sie.<br />

Bei Renate Brems zu Hause<br />

musizieren unter dem Tannenbaum<br />

vier Generationen<br />

miteinander. „Mein Sohn<br />

spielt Gitarre, ich Akkordeon.<br />

Und dann singen alle dazu,<br />

von der 89-jährigen Oma bis<br />

zu meinem kleinen Enkel.<br />

Am liebsten singen wir ,Stille<br />

Nacht‘. Erst danach gibt es<br />

die Geschenke. Das ist schon<br />

ein richtiges Ritual bei uns.“<br />

Silvia Pilke findet es sehr<br />

wichtig, solche Traditionen<br />

an die Kinder weiterzugeben.<br />

„Womit verbindet man<br />

denn sonst Heimat und Gemeinschaft,<br />

Kulturgut und<br />

Geschichte, wenn nicht mit<br />

den alten Liedern und Märchen?“,<br />

fragt sie. Deshalb<br />

Durch die Stille Nacht<br />

ta ram tam tam tam,<br />

da ging ein kleiner Junge<br />

ram tam tam tam,<br />

hielt seine Spielzeugtrommel<br />

in der Hand.<br />

Wollt zu dem Stalle,<br />

wo die Krippe stand<br />

ram tam tam tam,<br />

ram tam tam tam<br />

Unddie Trommelklang<br />

ta ramtam tamtam<br />

durch dasLand.<br />

Liebes Christuskind<br />

ta ramtam tamtam,<br />

bin nurein armer Junge<br />

ramtam tamtam.<br />

Wo lauter Könige<br />

mitGaben stehn,<br />

lässtman vielleichtmich<br />

sei es so schade, dass im Radio<br />

und im Fernsehen so oft<br />

nur englischsprachige Weihnachts-hits<br />

laufen. Auch in<br />

der Schule sollten Weihnachtslieder<br />

einen höheren<br />

Stellenwert haben. Gundula<br />

Reek berichtet von einem<br />

positiven Beispiel: „Bei meinen<br />

Enkeln am Anklamer<br />

Gymnasium gab es Weihnachtskonzerte<br />

mit dem<br />

Der kleine Trommler<br />

Weihnachtliche Stimmung bei den proben.<br />

gar nicht zu dir gern.<br />

Hab ja kein Gold,<br />

hab ja kein Geld.<br />

Kann nur trommeln für<br />

dich ram tam tam tam.<br />

Wenn‘s dir gefällt.<br />

Und vom Himmel hoch<br />

ta ram tam tam tam,<br />

da kam ein Stern herab<br />

ta ram tam tam tam,<br />

der führteihn<br />

diestillen Straßen<br />

entlang.<br />

Undseinekleine<br />

Trommel klangund sang<br />

ramtam tamtam,<br />

ramtam tamtam<br />

Daszum Heil der Welt<br />

ta ramtam tamtam<br />

Christuskam.<br />

Schulchor. Wunderschön,<br />

und die jungen Leute sind<br />

mit Begeisterung dabei.“<br />

Insgesamt sei das Interesse<br />

des Nachwuchses an Chören<br />

aber nicht so groß, bedauert<br />

Gundula Offers. Der<br />

Burg Stargarder Heimatchor<br />

freue sich über neue Sänger<br />

aller Altersgruppen und besonders<br />

auch über Männer,<br />

sagt sie. Sicher sei das für<br />

den einen oder anderen Jüngeren<br />

auch eine Zeitfrage.<br />

„Aber wenn man will, kriegt<br />

man das schon hin“, ist sie<br />

sich sicher.Traudel Kallauke<br />

findet, dass das Singen für<br />

die Älteren eine gute Möglichkeit<br />

sei, „klar im Kopf zu<br />

bleiben“. Außerdem schätze<br />

sie die familiäre Atmosphäre<br />

im Chor, die es nicht nur<br />

zur Weihnachtszeit gibt. Und<br />

Rüdiger Nopirakowski freut<br />

sich immer besonders über<br />

die leuchtenden Augen der<br />

Zuschauer und natürlich den<br />

Applaus.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

m.spreemann@nordkurier.de<br />

SZS


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 13<br />

Früher war<br />

mehr Lametta<br />

Hobby-Historiker Henning Ihlenfeldt lässt in Fürstenwerder die DDR-Weihnacht<br />

wieder erstrahlen. Für eine Ausstellung in Fürstenwerder hat er Deko-Klassiker,<br />

aber auch wahrlich Rares aus seinem Depot geholt.<br />

Von Dana Skierke<br />

Fürstenwerder. Henning<br />

Ihlenfeldt ist Herr und<br />

Hüter von Abertausenden<br />

von historischen Raritäten,<br />

antiken Schätzchen und coolem<br />

Retrokram. Diesen Fundus<br />

durchstöbert der Hobbyhistoriker<br />

immer malwieder<br />

gern. Gesucht hat er jüngst<br />

nach Dingen, die schon früher<br />

die Menschen zu Weihnachten<br />

erfreut haben. Das<br />

hat viel seiner kostbaren Zeit<br />

in Anspruch genommen.<br />

Denn dieses Sammelwerk<br />

verteilt sich über viele Räume.<br />

Henning Ihlenfeldt und<br />

seine Mitstreiter betreuen<br />

die Heimatstuben in Fürstenwerder,<br />

deren Anliegen<br />

es ist, das historische Leben<br />

und Arbeiten in vielfältiger<br />

Form darzustellen. Dazu gehört<br />

es, dass man sammelt<br />

und lagert und hin und wieder<br />

nach dem Rechten sieht.<br />

Jetzt ist Weihnachten und<br />

der Bäckermeister im Ruhestand<br />

hat Weihnachtliches<br />

aus seinen Depots geholt.<br />

Damit wurde eine kleine Ausstellung<br />

zum Thema „Weihnachten<br />

vor 100 Jahren“ gestaltet,<br />

die man sich übrigens<br />

noch einige Tage ansehen<br />

kann.<br />

Auch vor 50 Jahren, zu<br />

DDR-Zeiten, war Weihnachten<br />

ein wichtiges Fest, das<br />

mit viel Lametta, Erzgebirgsschnitzereien<br />

und Wittol-<br />

Kerzen begangen wurde.<br />

Wer erinnert sich noch an<br />

Adventskränze auf Ständern?<br />

Sie wurden hochgebunden<br />

mit roten Bändern. Sie bewegten<br />

sich leicht, was zusammen<br />

mit dem Flackern<br />

der echten Kerzen bestimmt<br />

heimelig aussah.<br />

Glockenspiel aus Metall<br />

mit einzigartigem Klang<br />

Die Bewohner von Fürstenwerder<br />

kauften ihre Kränze<br />

in einem Geschäft im Ort,<br />

das von einer Gärtnerei in<br />

Göhren beliefert wurde. Bis<br />

in die 60er Jahre war das so,<br />

erinnert sich Henning Ihlenfeldt.<br />

Ebenfalls aus dieser<br />

Zeit muss die Blecheisenbahn<br />

stammen, die den Heimatstuben<br />

von einer Templiner<br />

Familie zur Verfügung gestellt<br />

wurde. Sogar der Schlüssel,<br />

mit dem sie aufgezogen werden<br />

muss, ist dabei. „Solche<br />

Eisenbahnen waren ein typisches<br />

Geschenk für Jungen<br />

in dieser Zeit“, weiß der Hobbyhistoriker,<br />

der sich über<br />

Weihnachtsbaumkugeln aus<br />

den 1950ern –noch in der Originalverpackung<br />

–soschön<br />

freuen kann. Thüringer Glasschmuck<br />

aus Lauscha, EVP<br />

3,45 steht darauf.<br />

Früher war mehr Lametta,<br />

Henning Ihlenfeldt kann es<br />

bestätigen. Er hat die glitzernden<br />

Metallstreifen in verschiedenen<br />

Verpackungen aus DDR-<br />

Produktion da. Eine Rarität ist<br />

auch das komplette und vor<br />

allem intakte Advents- und<br />

Weihnachtsglockenspiel aus<br />

Metall. Es klingt so schön bei<br />

jedem Anschlag.<br />

Auch die klassische weihnachtliche<br />

Bückware kann<br />

Henning Ihlenfeldt vorweisen.<br />

Insider kennen das Label „expertic“.<br />

Wenn dieses Klebchen<br />

aufgepappt wurde, kam da<br />

legal kein DDR-Bürger mehr<br />

ran. Esging nämlich in den<br />

Export. Selten bis nie waren<br />

geschnitzte Kunstwerke aus<br />

dem Erzgebirge in Geschäften<br />

des DDR-Kunstgewerbes<br />

zu bekommen. Der Kerzenständer<br />

mit „expertic“-Logo,<br />

Original Erzgebirge GDR,<br />

könnte indes auch aus dem aktuellen<br />

Weihnachtssortiment<br />

von Ikea stammen.<br />

Apropos Kerzen. „Bis in die<br />

60er Jahre brannten an den<br />

Weihnachtsbäumen echte Kerzen“,<br />

sagt Henning Ihlenfeldt.<br />

Zum einen sah das schön aus.<br />

Zum anderen war elektrische<br />

Weihnachtsbaumbeleuchtung<br />

für damalige Verhältnisse mit<br />

20 Mark ganz schön teuer.<br />

20 Kerzen vom VEB Wittol<br />

Wittenberg Lutherstadt kosteten<br />

1,50 Mark, die reichten<br />

schon eine Weile.<br />

Natürlich setzten sich<br />

die elektrischen Kerzen aus<br />

Sicherheitsgründen doch<br />

noch durch. Und Weihnachtsbaumbeleuchtung<br />

gab<br />

es auch zu kaufen. Es gab sie<br />

vom VEB Energieversorgung<br />

Karl-Marx-Stadt, von NARVA<br />

Die Kerzenständer könnten auch von Ikea sein, gingen<br />

aber mit dem „expertic“-Klebchen versehen aus der DDR in den<br />

Export. Lametta aus Lauscha und Lichter für den Baum hat<br />

Hobbyhistoriker Henning Ihlenfeldt ebenfalls in<br />

seinem Depot.<br />

Fotos (3): DAnA sKIERKE<br />

Berlin (wohl derbekannteste<br />

Schriftzug auf Verpackungsmodulen<br />

in DDR-Haushalten)<br />

oder von AKA Electric Weihnachtsbaumbeleuchtung.<br />

Was inkeinem Haushalt<br />

fehlen durfte, war der Weihnachtsbaumständer.<br />

Wer<br />

kein antikes, gusseisernes<br />

Familienerbstück besaß,<br />

musste neu kaufen – aus<br />

DDR-Produktion. Und was<br />

da angeboten wurde, war zumindest<br />

optisch gar nicht mal<br />

schlecht und sogar durchdacht<br />

mit Wasserbehälter.<br />

Zur Standfestigkeit gibt es<br />

unterschiedliche Erinnerungen.<br />

Hergestellt wurden die<br />

formschönen Weihnachtsbaumständer<br />

beim VEB Spanplattenwerk<br />

Gotha Betriebsteil<br />

II Spanholzformteile DDR<br />

Tambach-Dietharz. Eines ist<br />

sicher, Weihnachten in der<br />

DDR war bunt, schön und<br />

festlich–genauso wie heute.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

Anzeige<br />

Auch wer um die ganzeWelt reist,<br />

um das Schöne zu suchen,<br />

findet es nur, wenn er es in sich trägt.<br />

R.W.Emerson<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

schöne Weihnachten<br />

und ein gesundes<br />

neues Jahr<br />

Anne-Kristin Wilck, Birgit Seifert, Evelin Landt<br />

Birgit Seifert -Friseurmeisterin &Visagistin<br />

Güstrower Straße 1 | 17235 <strong>Neustrelitz</strong> | Tel. 03981 440411<br />

Wirwünschenallen Bürgerinnenund Bürgern<br />

einfrohesWeihnachtsfest undein gesundesneuesJahr.<br />

Besser wohnen<br />

in der Genossenschaft<br />

…dafühlt sich sogar der<br />

Weihnachtsmann wohl.<br />

Auf diesem Weg wünschen wir<br />

unseren Mietern, Mitgliedern<br />

und Geschäftspartnern<br />

FROHE WEIHNACHT<br />

und ein erfolgreiches neues Jahr.<br />

Unsere Sprechzeiten: Montag 9–12 Uhr<br />

Dienstag 9–12 Uhr und<br />

14–18 Uhr<br />

Mittwoch —<br />

Donnerstag 9–12 Uhr<br />

Freitag 9–12 Uhr<br />

Bruchstraße 12 •17235 <strong>Neustrelitz</strong> • 03981 206187 •Fax 200618<br />

Dorle Grothund ihrfreundlichesEDEKA-Teamaus <strong>Neustrelitz</strong><br />

wünschen Ihnen eineschöne Weihnachtszeit.<br />

Kommen Sie gutins neueJahr,wirsind gernewiederfürSie da!<br />

Frohe Weihnachten<br />

SZS


Seite 14 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

WieMuslime zumerstenMal<br />

dasFestimNordostenerlebten<br />

Vier Geflüchtete aus Afghanistan machen in Neubrandenburg eine Ausbildung zum Kranken- und Altenpflegehelfer.<br />

Dabei kamen sie auch mit der Weihnachtskultur in Kontakt –und fanden großen Gefallen daran.<br />

Von Martin Lindner<br />

NeubraNdeNburg. Als Muslimin<br />

zu Weihnachten in<br />

die Kirche zu gehen und zu<br />

beten –daran findet Fatima<br />

Hassani nichts Besonderes.<br />

Die 25-Jährige lebt seit knapp<br />

zwei Jahren in Deutschland.<br />

Im vergangenen Jahr hat sie<br />

noch ein Kopftuch getragen;<br />

sie erzählt, dass der Pastor<br />

überrascht gewesen sei, eine<br />

Muslimin in der Kirche zu<br />

sehen. Er sei sogar zu ihr gekommen<br />

und habe sich mit<br />

ihr unterhalten. „Das war<br />

das erste Mal, dass ich in der<br />

Kirche war.Eswar so schön“,<br />

erinnert sich die junge Frau<br />

begeistert. „Wir haben alle<br />

zusammen gesungen und gebetet.“<br />

Vorder Messe hat eine<br />

Freundin aus Deutschland für<br />

ihre Mutter und sie ein Weihnachtsessen<br />

gekocht. „Es gab<br />

Ente ... oder Kaninchen. Ich<br />

weiß es nicht mehr“, sagt Fatima<br />

lachend. „Aber es war<br />

sehr lecker.“ Sie hält sich den<br />

Bauch. „Ich habe so viel gegessen!“<br />

Sogar ein Geschenk gab es<br />

von der deutschen Freundin:<br />

einen Pullover und einen Hefter.<br />

Revanchiert hat Fatima<br />

sich ein paar Monate später<br />

mit einer selbstgemachten<br />

Tischdecke. „Ich hab mir<br />

gedacht, ich muss etwas zurückgeben“,<br />

sagt sie.<br />

Auch der 20-jährige Mohammad<br />

Zia Hayafi hat<br />

schon in den Weihnachtsbrauch<br />

des Schenkens und<br />

Beschenktwerdens hineingeschnuppert.<br />

Er erzählt, wie<br />

MaLChow. Wenn Viktor Göpper<br />

von Weihnachten 2016<br />

spricht, werden viele Erinnerungen<br />

wach. Der junge<br />

Mann aus Malchow engagierte<br />

sich zu dieser Zeit<br />

als Freiwilliger in Sambia.<br />

Er lebte ein ganzes Jahr in<br />

einer christlichen Gemeinde<br />

in der Stadt Solwezi und half<br />

dort bei der Betreuung von<br />

behinderten Kindern. Selbst<br />

gerade erst das Abi in der Tasche,<br />

lehrte er sie das Computer-Einmaleins,<br />

spielte<br />

mit ihnen oder hörte<br />

einfach zu, wenn sie<br />

erzählen wollten.<br />

Zur Weihnachtszeit<br />

hatten die Kinder allerdings<br />

Ferien, verließen das Internat<br />

und fuhren inihre Heimatorte.<br />

So stand er vor der<br />

Entscheidung sich einer deutschen<br />

Familie, die in dem<br />

afrikanischen Land lebte, anzuschließen<br />

oder mit den Nonnen<br />

der Gemeinde das Fest zu<br />

Mohammad, Fatima, Maria und Merzia haben in Deutschland ihre erste Kirche gesehen.<br />

er zum Fest einem deutschen<br />

Freund ein Parfüm geschenkt<br />

und auch von seinem Freund<br />

ein Parfüm-Set bekommen<br />

habe. Auf die Frage, ob es das<br />

gleiche Parfüm war, muss er<br />

lachen. „Nein“, sagt er.<br />

„Zum Glück nicht.“<br />

Maria Fazeli lebt seit<br />

zwei Jahren in Deutschland.<br />

Die 22-jährige Afghanin<br />

lächelt, als sie daran<br />

zurückdenkt, wie sie vor<br />

einem Jahr als Praktikantin<br />

bei der Caritas in Pasewalk<br />

zwei Weihnachtsengel gebastelt<br />

hat. „Das hat mir viel<br />

Spaß gemacht. Ich habe auch<br />

bunte Sterne fürs Fenster gemalt“,<br />

berichtet sie.<br />

begehen. Viktor Göpper entschied<br />

sich für die Nonnen,<br />

waren sie doch in den fünf<br />

Monaten, die er bereits in der<br />

Fremde weilte, zur Ersatz-Familie<br />

geworden. „Eine war für<br />

mich wie eine Schwester,eine<br />

wie Mutti, eine wie Omi: Die<br />

haben sich süß um mich gekümmert“,<br />

erzählt der 21-Jährige<br />

und lacht.<br />

Schon in der Adventszeit<br />

wurde er von ihnen einbezogen.<br />

„Im Kloster ist es in der<br />

Vorweihnachtszeit Brauch,<br />

dass man sich um einen Mitbewohner<br />

–seinen ,Angel‘<br />

–besonders kümmert und<br />

ihn zum Weihnachtsfest beschenkt.<br />

Dazu wurden alle<br />

Namen auf kleine Zettel geschrieben<br />

und in feierlicher<br />

Runde zog dann jede seinen<br />

,Engel‘“, erklärt Viktor Göpper<br />

das Prozedere.<br />

Zwar wohnte er nicht<br />

im Kloster,aber er gehörte<br />

dazu. Viktor zog den<br />

Zettel mit dem Namen<br />

„Sister Victorine“. Nicht<br />

nur die Namensähnlichkeit,<br />

auch, dass sie seinen Namen<br />

zog, bringt ihn heute noch<br />

zum Schmunzeln. Das kam<br />

natürlich erstam24. Dezember<br />

raus, als die Geschenke<br />

ausgetauscht wurden. Er<br />

hatte Sportschuhe besorgt,<br />

die sich Schwester Victorine<br />

gewünscht hatte, und er bekam<br />

ein Büchlein mit dem Titel<br />

„Saint Faustina“, dass das<br />

Leben der polnischen Ordensschwester<br />

beschreibt.<br />

Während die Geschenkübergabe<br />

noch ein bisschen<br />

an Weihnachten in Deutschland<br />

erinnerte, war der<br />

Schmuck des Zimmers schon<br />

Merzia Hassani erinnert<br />

sich noch sehr gut an das<br />

Weihnachtsfest im Kranichhaus<br />

in Neubrandenburg,<br />

eine ambulante, betreute<br />

Wohngemeinschaft. Als<br />

Praktikantin hat sie dort<br />

im vergangenen Jahr<br />

den Weihnachtsbaum<br />

mit Kugeln und Lametta<br />

geschmückt. „Mit den<br />

Seniorinnen habe ich auch<br />

gesungen und sogar getanzt.<br />

Das war schön“, schwärmt<br />

die 34-Jährige. An Weihnachtsfeiertagen<br />

war die<br />

Muslimin mit ihren drei Kindern,<br />

die 19, 13 und 4Jahre<br />

alt sind, auch in der Kirche.<br />

„Meine Kinder mögen Weihnachten,<br />

weil sie dann Geschenke<br />

bekommen, Schokolade<br />

und Spielzeug. Mein<br />

Kleiner fragt immer: ‚Mama,<br />

wann ist denn endlich wieder<br />

Weihnachten?‘“, sagt sie und<br />

lächelt.<br />

etwas gewöhnungsbedürftig<br />

für den jungen Mann. „Der<br />

Weihnachtsbaum war aus<br />

Plastik und die Dekoration<br />

neonbunt“, erzählt er. „Ich<br />

fand es hässlich, die Nonnen<br />

schön.“<br />

Geschenke seien in den<br />

vielen armen Familien des<br />

Landes aber nicht üblich,<br />

Foto: MArtiN LiNDNer<br />

Christen inafghanistan<br />

sind in Lebensgefahr<br />

In ihrer Heimat Afghanistan,<br />

aus der Fatima, Mohammad,<br />

Maria und Merzia<br />

geflohen sind, ist die Situation<br />

für Christen brandgefährlich.<br />

„Die erste Kirche<br />

in meinem Leben habe ich<br />

in Deutschland gesehen“,<br />

berichtet Fatima. Die anderen<br />

nicken. Wersich in Afghanistan<br />

offen zum Christentum<br />

bekennt, riskiert,<br />

getötet zu werden. Weihnachten<br />

ist in dem Land<br />

am Hindukusch deswegen<br />

ein Tabu. Wenn überhaupt,<br />

dann wird im Geheimen die<br />

Geburt Christi gefeiert.<br />

„Ich glaube, die Christen<br />

haben große Angst davor,<br />

dass die Taliban sie bestrafen“,<br />

sagt Maria. Eine Angst,<br />

die berechtigt ist. Fatima<br />

ergänzt: „Wenn jemand ein<br />

Nicht-Muslim ist, sagt die<br />

Taliban: Er hat kein Recht zu<br />

leben.“ Selbst Muslime werden<br />

von den Terroristen entführt<br />

oder getötet. Aus diesem<br />

Grund mussten Maria,<br />

Weihnachten bei30GraduntermbuntenPlastikbaum<br />

Von UteZiemann<br />

Mit Nonnen und Luftballons<br />

hat Viktor Göppert vor<br />

einem Jahr den Heiligabend<br />

verbracht. Fast 8000<br />

Kilometer war er von seiner<br />

Familie entfernt und freut<br />

sich in diesem Jahr vor<br />

allem auf seine Geschwister.<br />

VomWeihnachtskonzert inder Kirche war Viktor Göpper (kleines<br />

Foto) begeistert.<br />

Fotos: ViKtor Göpper/FLoriAN Ferber<br />

weiß er zu berichten. Und<br />

auch die Nonnen bekamen<br />

vom Kloster extra Geld dafür,<br />

weil sie kein eigenes besitzen.<br />

Tradition ist es, dass die<br />

ganze Familie gemeinsam<br />

in die Kirche geht –und das<br />

nicht nur zu Weihnachten.<br />

„Der christliche Glaube ist in<br />

diesem Land schon sehr verbreitet,<br />

und er wird auch gelebt“,<br />

betont Viktor Göpper.<br />

In Solwezi, eine Stadt so groß<br />

wie Waren, habe er in einer<br />

Straße 20 verschiedene Kirchen<br />

gezählt. Jeden Sonntag<br />

treffen sich die Menschen in<br />

den Gottesdiensten und anschließend<br />

auf dem Kirchplatz.<br />

„Sonntags gab es drei<br />

Gottesdienste und sie waren<br />

immer voll“, berichtet er.<br />

die richtige Stimmung<br />

wollte nicht aufkommen<br />

In seiner Gemeinde gab es<br />

an den Weihnachtstagen<br />

nicht nur mehrere Gottesdienste,<br />

sondern auch ein<br />

beeindruckendes Konzert,<br />

bei dem mehrere Chöre<br />

auftraten. Neben traditionellen<br />

Weihnachtsliedern<br />

wurde auch Gospel gesungen,<br />

was zu der mit bunten<br />

Luftballons geschmückten<br />

Kirche passte. In besonderer<br />

Erinnerung ist ihm der<br />

Kinderchor geblieben. Die<br />

Mohammad, Merzia und Fatima,<br />

die der muslimischen<br />

Religionsgruppe der Hazara<br />

angehören, auch das Land<br />

verlassen. Hazara sind Schiiten,<br />

die eine eher liberale<br />

Form des Islam praktizieren.<br />

Vonden Taliban werden sie<br />

als minderwertig und Ungläubige<br />

angesehen.<br />

„Vor den Taliban, so vor<br />

40 Jahren, war es in Afghanistan<br />

gut“, sagt Fatima. „Frauen<br />

durften ohne Kopftuch<br />

auf die Straße gehen. Es gab<br />

mehr Freiheit. Frauen haben<br />

jetzt keine Rechte. Sie dürfen<br />

nicht lernen oder arbeiten.“<br />

Fatimas Blick trägt Trauer,als<br />

sie von einer fernen Zeit erzählt,<br />

die die junge 25-jährige<br />

Frau gar nicht mehr selbst<br />

miterlebt hat. „Afghanistan<br />

war fast so wie Deutschland.“<br />

Damals gab es sogar<br />

Kirchen. Christen hätten sich<br />

nicht verstecken müssen und<br />

Weihnachten feiern dürfen.<br />

Wie schwer die Situation<br />

für Christen in Afghanistan<br />

ist, bestätigt Kerstin Kipp,<br />

Pressesprecherin der Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland<br />

(EKD). „Afghanistan ist<br />

für uns ein schwarzer Fleck“,<br />

spricht sie offen aus. Es gebe<br />

keine Zahlen, ja noch nicht<br />

einmal Schätzungen über die<br />

Anzahl von Christen, die in<br />

dem Land leben. „Wir haben<br />

niemanden nach Afghanistan<br />

entsandt. Das ist zu heikel,<br />

weil die Leute dort verfolgt<br />

werden.“<br />

Kontaktzum Autor<br />

m.lindner@nordkurier.de<br />

langen, weißen Kleider der<br />

Mädchen und die schwarzen<br />

Hosen und weißen Hemden<br />

der Jungen stellten einen<br />

wunderschönen Kontrast<br />

zur dunklen Hautfarbe dar,<br />

sagt Viktor Göpper. Auch<br />

das moderne Krippenspiel<br />

wird er so schnell nicht vergessen.<br />

Doch trotz alledem:<br />

„Im T-Shirt in der Kircheund<br />

bei über 30 Grad: So richtig<br />

wollte da keine Weihnachtsstimmung<br />

aufkommen“,<br />

meint er.<br />

In dieser Zeit musste der<br />

vierfache Bruder viel an zu<br />

Hause denken. Er habe schon<br />

seine Eltern und Geschwister<br />

vermisst. Den Kontakt hielt<br />

er über Telefon und Internet.<br />

Für jeden schrieb er einen<br />

ganz persönlichen Brief und<br />

schickte alles per E-Mail an<br />

seinen älteren Bruder. Der<br />

druckte sie aus und übergab<br />

sie am Heiligabend.<br />

Seit August ist er nun wieder<br />

zu Hause in Malchow.<br />

Auf die Frage, worauf er<br />

sich an den Feiertagen am<br />

meisten freut, sagt der sympathische<br />

junge Mann: „Auf<br />

das Zusammensein mit allen<br />

Geschwistern und auf das<br />

gemeinsame Heimkonzert.“<br />

Kontaktzur Autorin<br />

u.ziemann@nordkurier.de<br />

SZS


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 15<br />

Ichwünschemir ...<br />

Auch der Weihnachtsmann braucht ein bisschen Zeit, bis er alle Geschenke zusammen hat.<br />

Deshalb haben die Kinder der Stella-Schule in Neubrandenburg schon längst ihre Wunschzettel geschrieben.<br />

Doch bevor sie sie zum Weihnachtspostamt geschickt haben,<br />

durfte Nordkurier-Redakteurin Ute Ziemann sie lesen.<br />

Florian Kiessling<br />

9Jahre<br />

Ich wünsche mir einen<br />

netten, ordentlichen, leisen<br />

und schlauen Bruder,<br />

der gerne Lego spielt,<br />

damit ich nicht immer<br />

allein sein muss.<br />

Florentine Zoch<br />

9Jahre<br />

Ich wünsche mir eine Tischtennisplatte,<br />

einen Tischtennisball und<br />

eine Tischtenniskelle. Im Urlaub haben<br />

wir Tischtennis gespielt. Das hat Spaß<br />

gemacht, aber ich habe gegen meinen<br />

Vater verloren. Nun will ich üben,<br />

um mich bei ihm zu rächen.<br />

Außerdem wünsche ich mir eine<br />

Monster high und Buntstifte,<br />

die sich mit Wasser<br />

vermalen lassen.<br />

Elayne Urbanek<br />

10 Jahre<br />

Ich wünsche mir was für meinen<br />

Hamster Muvi, eine neue Monster<br />

high, für mein Handy eine neue Hülle.<br />

Ich wünsche mir aber auch, dass sich<br />

meine Eltern immer lieb haben.<br />

Und ich wünsche uns ein tolles<br />

Weihnachtsfest mit vielen<br />

Geschenken, gutem Essen<br />

und dass alle dabei<br />

fröhlich sind.<br />

FoToS (7): UTE ZIEMANN<br />

LisaWießmann<br />

10 Jahre<br />

Ich wünsche mir eine neue Handyhülle,<br />

einen Walter-Gutschein und<br />

einen Thalia-Gutschein. Gutscheine<br />

finde ich gut, weil ich mir die<br />

Farben und die Bücher dann selbst<br />

aussuchen kann. Außerdem wünsche<br />

ich mir was für meinen Hasen,<br />

einen großen, neuen Teppich<br />

und ein Skateboard.<br />

Emie Kähler<br />

10 Jahre<br />

Ich wünsche mir eine Federtasche.<br />

Denn ich komme ja bald in die<br />

Sekundarstufe, und da finde ich meine<br />

alte nicht mehr so passend. Außerdem<br />

wünsche ich mir das Spiel Miitopia für<br />

Nintendo 3. Ich habe nur drei Spiele<br />

dafür und möchte noch eins haben.<br />

Auch über eine Katze würde ich<br />

mich freuen, aber meine<br />

Eltern wollen keine.<br />

Gala mit grandiosenZwergen<br />

Frida Rabenhorst<br />

7Jahre<br />

Ich wünsche mir ein neues<br />

Fahrrad, weil mein altes zu klein<br />

geworden ist, am liebsten in rosa<br />

und weiß. Außerdem wünsche ich<br />

mir Lego-Spiele für die PS4. Und<br />

ich würde mich darüber freuen,<br />

wenn mein Bruder etwas<br />

netter zu mir ist.<br />

Marta Reinhold<br />

8Jahre<br />

Ich wünsche mir ein Skateboard,<br />

weil ich ganz viele Kinder damit<br />

sehe, und ich möchte das auch<br />

können. Und ich wünsche mir<br />

ein Fahrrad. Meins ist zu klein<br />

und zu langsam. Es soll ein<br />

Mountainbike mit 7 Gängen<br />

sein und die Farbe rosa<br />

mit weiß haben.<br />

NeubraNdeNburg. Ein besonderer Wunsch ist für die Schüler<br />

der Neubrandenburger KGS Stella noch vor dem Heiligabend in<br />

Erfüllung gegangen: Sie haben mit ihren kunterbuntenAuftritten<br />

das Publikum der Adventsgala zum Jubeln gebracht. Mehr als<br />

100 Schüler haben getreu dem Mottoder Montessori-Schule –„Hilf<br />

mir,esselbst zu tun“ –atemberaubende Akrobatik, rührende Songs<br />

und loriot-witzige Sketcheauf die Bühne gebracht. Auch Bühnentechnik<br />

und die Moderation haben die Schüler wie die Profisselbst<br />

in die Hand genommen. Grandios waren auch die singenden und<br />

purzelnden Zwerge und ihr schönes Schneewittchen. FoTo: STELLA<br />

SZS


Seite 16 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Kaputte Kugeln können die Festtagsfreude trüben, wie unsere Leserin Sibylle Seyffarth erfahren hat.<br />

Dasfastzerschossene Fest<br />

Neben dem Baum stand der<br />

Lesergeschichte Schreibtisch. Peter betrachtete<br />

ihn versonnen, langte<br />

vonSibylle Seyffarth<br />

in die Hosentasche und hatte<br />

ein altes Schlüsselbund<br />

aus Friedland<br />

in der Hand. Er sah mich<br />

fragend an, ich nickte. Und<br />

dann ging alles sehr schnell.<br />

Ein Schlüssel passte, das Fach<br />

ging auf, und wir sahen die<br />

erhofften Dinge. Peter hatte<br />

das Fach mit den Weihnachtsgeschenken<br />

geöffnet, das war<br />

unerhört und verboten!<br />

Weihnachten nahte, und<br />

wir Kinder freuten uns riesig.<br />

Worauf, das wussten wir<br />

nicht genau zu sagen. Aber<br />

wir träumten von schönen,<br />

geheimnisvollen Geschenken.<br />

Und das 1951! Es ging<br />

überallknapp zu, man wurstelte<br />

sich so durch. Unser<br />

Vater war 1942 im Osten gefallen,<br />

Mutter arbeitete im<br />

Kindergarten. Wirbesuchten<br />

die Grundschule und empfanden<br />

alles positiv und normal,<br />

hatten einfach Freude<br />

am Leben.<br />

Am 24. Dezember vormittags<br />

wurde die kleine Fichte<br />

geschmückt, und das war<br />

unsere Aufgabe. Mutter hatte<br />

in der Küche zutun. Peter<br />

und ich machtenuns freudig<br />

an die Arbeit, erst die Kugeln,<br />

dann die Kerzen und Lametta,<br />

zum Schluss die Spitze<br />

–klasse sah der Baum aus!<br />

Undplötzlichschnarcht<br />

der Weihnachtsmann<br />

Lesergeschichte<br />

vonGundula Offers<br />

aus Burg Stargard<br />

Voreinigen Jahren kam der<br />

Weihnachtsmann zu uns<br />

nach Sabel. Die Kinder meiner<br />

Schwester waren noch<br />

klein und freuten sich schon<br />

auf den Weihnachtsmann.<br />

Unser großer Sohn spielte<br />

diesen nun am Heiligen<br />

Abend. Meine Eltern, meine<br />

Schwester, mein Schwager,<br />

mein jüngster Sohn, unser<br />

Neffe und unsere Nichte,<br />

mein Mann und ich sangen<br />

„Bald nun ist Weihnachtszeit“.<br />

Da klopfte es an die<br />

Wohnstubentür.<br />

Wir machten auf, und da<br />

stand der Weihnachtsmann<br />

mit einem riesengroßen Sack<br />

voller Geschenke. Wirhalfen<br />

ihm in die Stube. Und weil er<br />

so gebrechlich aussah, meinte<br />

meine Mutti: „Ach Weihnachtsmann,<br />

wir werden dir<br />

Gleich zielsicher<br />

das neue Spiel ausprobiert<br />

Wir sahen nun all die schönen<br />

Dinge, Peter den Stabilbaukasten,<br />

ich meine Puppe<br />

Karla mit den neuen Sachen<br />

und obendrauf ein neues<br />

Spiel –„Pfeil und Bogen“ –<br />

das musste probiert werden.<br />

Vorne am Pfeil war ein<br />

Gummipfropfen. Peter suchte<br />

ein Ziel, schoss, und eine<br />

Kugel klirrte. Wirerschraken<br />

und freuten uns zugleich.<br />

Nun wollte ich auch und<br />

zielte. Nach etlichen Schüssen<br />

hielten wir inne. Erschrocken,<br />

die Freude war weg,<br />

mal einen Stuhl geben.“ Der<br />

Weihnachtsmann war sehr<br />

zufrieden und nahm Platz.<br />

Dann wollte er „Leise rieselt<br />

der Schnee“ hören, und<br />

wir alle sangen. Bedächtig<br />

schaukelte er hin und her.<br />

Nun ging es ans Geschenke<br />

verteilen.<br />

Die Kleinen sagten schöne,<br />

im Kindergarten gelernte<br />

Gedichte auf. Wir Frauen<br />

sangen ein Weihnachtslied,<br />

alle sangen dann immer<br />

mit. Mein Papa sagte: „Lütten<br />

Knoken, groten Knoken,<br />

Wihnachtsmann dien Büchs<br />

steit oppen.“ Oh, er bekam<br />

aber mächtig was mit der<br />

Rute. Das freute unseren<br />

Neffen und unseren Sohn,<br />

die kleine Nichte fand es<br />

nicht so toll.<br />

Dann hatte jeder seine Geschenke,<br />

draußen fiel wirklich<br />

leise der Schnee, und<br />

meine Mutti meinte dann:<br />

„Ach Weihnachtsmann,<br />

bleib man noch ein bisschen<br />

in der warmen Stube und<br />

wärme dich auf.“ Damit war<br />

Angst kam auf. Fünf Kugeln<br />

waren kaputt! Wasnun? Ich<br />

fegte alles weg, Peter zählte<br />

unser Kleingeld, und ab ging<br />

es zu Wally Schulz.<br />

Zwei Häuser weiter hatte<br />

Frau Schulz einen kleinen<br />

Laden, wo es vieles gab, auch<br />

Glassachen. Wir wussten,<br />

am 24. Dezemeber hatte sie<br />

bis um 12 Uhr geöffnet, also<br />

hatten wir eine Chance. Frau<br />

Schulz staunte, als wir fünf<br />

rote Kugeln verlangten. „Nun,<br />

ich habe nur Kästen mit zehn<br />

Kugeln und die kosten zwei<br />

Mark.“ Wirhatten eine Mark.<br />

Wir zeigten sie stolz. Frau<br />

Schulz sah uns lange an und<br />

sagte: „Ich kann die andere<br />

Hälfte auch verkaufen. Wir<br />

machen das Geschäft!“<br />

Wir strahlten und bald<br />

stand die kleine Fichte fast<br />

wie vorher geschmückt da.<br />

Abends war es wie immer.<br />

Mutter stand am Ofen und<br />

rief uns ins Zimmer. Wir<br />

standen links und rechts<br />

von ihr, sangen unsere alten<br />

Lieder, und dann durften<br />

wir zu den Geschenken. Wir<br />

taten erstaunt und erfreut,<br />

der Weihnachtsmann einverstanden.<br />

Wirsangen nun alle<br />

zusammen: „Stille Nacht“,<br />

auf einmal war da ein Geräusch,<br />

das nicht zum Lied<br />

passte. Was war geschehen?<br />

Der Weihnachtsmann auf seinem<br />

Stuhl war eingeschlafen<br />

und schnarchte vor sich hin.<br />

Washaben wir gelacht, davon<br />

wurde der Weihnachtsmann<br />

wach und meinte, er müsse<br />

nun wieder in die Welt hinaus<br />

und weiterziehen. Wir<br />

ließen ihn gehen.<br />

Eine Weile später kam<br />

unser großer Sohn dann ins<br />

Wohnzimmer, die kleinen<br />

meinten, er hat doch glatt<br />

den Weihnachtsmann verpasst<br />

und Opa hätte Prügel<br />

bekommen, und eingepennt<br />

war der Weihnachtsmann<br />

auch noch. Aber für den<br />

Großen waren trotzdem die<br />

Geschenke hier geblieben.<br />

Seine Abwesenheit erklärte<br />

er mit einer kurzen Stippvisite<br />

bei der Disco. Aber am<br />

Heiligen Abend sei da nichts<br />

los gewesen.<br />

Foto: ©Kruwt -FotoLia.com<br />

aber mit deutlich schlechtem<br />

Gewissen.<br />

Als Mutti in die Küche<br />

ging, schworen wir uns beide:<br />

„Nie wieder schnökern,<br />

nie wieder solchen Blödsinn<br />

machen! Nie wieder<br />

solche Angst haben, dass<br />

das Fest ausfällt und Mutter<br />

traurig ist.“<br />

Natürlich hatte Mutti die<br />

neuen Kugeln bemerkt. Wir<br />

erklärten, das ist ein Geschenk<br />

für dich. Die Notlage<br />

klärten wir erst viele Jahre<br />

später auf und beichteten alles.<br />

Mutti lächelte und sagte:<br />

„Ich weiß schon alles!“ Hatte<br />

Frau Schulz gepetzt? Egal,<br />

wir wissen es nicht. Aber<br />

dieses aufregende und dann<br />

doch schöne Fest haben wir<br />

beide nie vergessen.<br />

Nun schmückt schon lange<br />

der Nachwuchs den Weihnachtsbaum<br />

und immer<br />

warten alle auf meinen Satz<br />

„Ist Mutters letzte heile rote<br />

Kugel schon dran?“ „Natürlich“,<br />

kommt es dann zurück.<br />

Dann freue ich mich, Mutter<br />

ist Weihnachten in Gedanken<br />

wieder unter uns.<br />

Es war kurz vor Weihnachten<br />

und wie in jedem Jahr<br />

war es an der Zeit, sich um<br />

den entsprechenden Baum<br />

zu kümmern. Wir wohnten<br />

damals in der Nähe eines<br />

recht großen Waldes, aus<br />

dem mein Bruder alljährlich<br />

den Weihnachtsbaum holte.<br />

Erwischen lassen durfte er<br />

Früher gabesKuchen und<br />

eine Puppeaus Strümpfen<br />

Lesergeschichte<br />

vonEdith Kasbaum<br />

aus Neubrandenburg<br />

Wenn man 88 ist, lebt man<br />

von Erinnerungen. Meine<br />

Mutter stand mit drei Kindern<br />

alleine, arbeitete in<br />

Retzow auf einem Gutshof<br />

und musste nun sehen, wie<br />

sie uns satt bekam. Weihnachten<br />

bekamen wir eine<br />

selbst gebastelte Puppe aus<br />

Strümpfen. Ach, waren wir<br />

glücklich. Ein Kuchen wurde<br />

in dem Stubenofen gebacken<br />

– und das war’s.<br />

Ich war fünf Jahre alt. Wir<br />

waren eine große Familie.<br />

Niemand hatte damals viel<br />

Geld, aber für Weihnachten<br />

wurde etwas gespart. Jeder<br />

brachte etwas mit, vor allem<br />

herrliche Kekse. Wir trafen<br />

uns immer bei unseren Großeltern,<br />

denn die hatten eine<br />

große Stube. Bei uns wurde<br />

viel gesungen, vor allem die<br />

schönen Weihnachtslieder.<br />

Mein Opa konnte wunderbar<br />

Mundharmonika spielen, und<br />

wir waren glücklich, wenn<br />

alleaus derFamilie kommen<br />

konnten.<br />

Der Krieg war gerade zwei<br />

Jahre aus, und meine sieben<br />

Onkels waren alle wieder<br />

nach Hause gekommen. Einige<br />

waren allerdings durch<br />

den Krieg gezeichnet. Ich hatte<br />

auch noch sieben Tanten<br />

und viele Cousinen und Cousins.<br />

Meine Oma und mein<br />

Opa waren dankbar,wenn die<br />

Familie zusammen war. Die<br />

Zeiten waren damals nicht<br />

Ostern mussten wir von<br />

Tür zu Tür gehen, um Kleinigkeiten<br />

zu bekommen. Es<br />

war wohl so Brauch. Als ich<br />

zehn war, heiratete sie wieder.<br />

Der Stiefvater war sehr<br />

streng. Dann kam der Krieg.<br />

Ich wurde in der Kinderlandverschickung<br />

verschickt,<br />

hatte großes Glück und habe<br />

ein glückliches Weihnachtsfest<br />

erlebt. Nun habe ich<br />

acht Urenkel und freue mich,<br />

eine Kleinigkeit zu schenken.<br />

Aber was? Die Wünsche sind<br />

sehr hoch, sie werden überschüttet<br />

von Geschenken.<br />

Ob das das Richtige ist, sieht<br />

man ihren Gesichtszügen an.<br />

Ohne Worte.<br />

Karierte Latschen<br />

verraten alles<br />

Lesergeschichte<br />

vonRenateDämmig<br />

aus Neubrandenburg<br />

sich dabei natürlich nicht,<br />

denn auch damals war das<br />

nicht erlaubt. Deshalb wusste<br />

auch niemand, wann und<br />

wo er den Weihnachtsbaum<br />

schlug.<br />

Meistens ging er auch erst<br />

am Nachmittag los und war<br />

in der Regel recht schnell<br />

wieder zurück, weil er sich<br />

schon Tage vorher einen<br />

Baum ausgesucht hatte.<br />

Doch in dem einen Jahr<br />

warteten wir sehr lange auf<br />

seine Rückkehr. Mittlerweile<br />

war es schon dunkel geworden,<br />

und unsere Eltern<br />

einfach, doch wir haben das<br />

Beste daraus gemacht.<br />

Die Bescherung am Heiligen<br />

Abend war der schönste<br />

Augenblick. Der Weihnachtsmann<br />

kam natürlich mit<br />

einem großen Sack und Rute,<br />

und es wurde ganz still im<br />

Raum. Die Geschenke wurden<br />

verteilt, und jeder musste<br />

ein kleines Gedicht aufsagen.<br />

Da bemerkte ich beim Weihnachtsmann,<br />

dass er karierte<br />

Hauslatschen trug. Ich rief<br />

ganz laut: Das ist doch der<br />

Opa! Ich kannte diese Latschen<br />

ganz genau. Er hatte<br />

in der Aufregung vergessen<br />

die Stiefel anzuziehen. Alle<br />

haben herzlich gelacht, und<br />

mein Opa war etwas sauer.<br />

Aber als Weihnachtsmann<br />

hatte er alles super gemacht.<br />

Das Essen war einfach toll.<br />

Es war wieder ein schönes<br />

Weihnachten. Im nächsten<br />

Jahr,1948, trafen wir uns am<br />

Heiligen Abend alle wieder.<br />

Der Weihnachtsmann kam,<br />

die Geschenke waren verteilt,<br />

und der Sack war leer.<br />

Da ging der Weihnachtsmann<br />

zur Tür und sagte, jetzt geht<br />

der Opa wieder. Alle haben<br />

gelacht, denn diesmal hatte<br />

er sich selbst verraten.<br />

Abenteuerliche Baumsuche<br />

Lesergeschichte<br />

vonDoris Grevesmühl<br />

aus Dahmen<br />

im wald traf der Bruder von Doris Grevesmühl aus Dahmen auf wildschweine.<br />

machten sich natürlich Sorgen,<br />

dass etwas passiert sein<br />

könnte. Schließlich kam er<br />

dann doch unbeschadet und<br />

mit Weihnachtsbaum nach<br />

Hause und nannte uns den<br />

Grund für sein zu spätes<br />

Kommen: Er war auf eine<br />

Rotte Wildschweine gestoßen<br />

und hatte sich auf einen<br />

Baum geflüchtet.Dort hat er<br />

dann abwarten müssen, bis<br />

die Wildschweine weitergezogen<br />

waren.<br />

Unsere Eltern waren natürlich<br />

froh, dass alles so<br />

glimpflich abgegangen war.<br />

Foto: GreGor FiScher<br />

SZS


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 17<br />

Vondrauß‘vom Walde ...<br />

Einmal eingesprungen, ist Matthias Sprenger den Job nie wieder los geworden: Schon seit sieben Jahren<br />

spielt der Mann aus Fürstenwerder am Heiligabend den Weihnachtsmann. Bei diesem Fest bleiben die rote<br />

Kutte und der Reisigbesen jedoch im Schrank –wegen eines besonderen kleinen Gastes.<br />

Von Dana Skierke<br />

Viele Male hat Matthias Sprenger als Weihnachtsmann gegen Türen gebummert.<br />

Fürstenwerder. Dezember-Geburtstagskinder<br />

haben sowieso schon so eine gewisse Nähe zu<br />

Weihnachten. Wenn man vier Tage vor dem<br />

Heiligen Abend auf die Welt kam, dann ist<br />

man vermutlich schneller geneigt, „Ja“ zu sagen,<br />

wenn es darum geht, den Weihnachtsmann<br />

zu spielen. Für die eigene Familie, für<br />

Bekannte, für Freunde.<br />

Vor etwa sieben Jahren kam Matthias<br />

Sprenger so zu seinen Weihnachtsmann-Ehren.<br />

Ihn kennt in Fürstenwerder und Umgebung<br />

jeder. Erist der sprichwörtliche bunte<br />

Hund. Das liegt zum einen daran, dass er als<br />

Gemeindearbeiter mit viel Verantwortung,<br />

einiger Technik und fleißigen Helfern dafür<br />

sorgt, dass es im Ort sauber ist und im Winter<br />

der Schnee schnell beseitigt wird. Zum anderen<br />

ist der 51-Jährige Mitglied der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Fürstenwerder. Außerdem kann<br />

Matthias Sprenger schlecht „Nein“ sagen. Er<br />

brubbelt zwar viel, aber dann hilft er doch. So<br />

wurde er zum Weihnachtsmann, der auch in<br />

den Kitas in Fürstenwerder und Schönermark<br />

die Kinder beglückte.<br />

Selbst sehr aufgeregt, stapfte er im extra<br />

besorgten Kostüm in die besagten Einrichtungen.<br />

Und was passierte ihm in Fürstenwerder?Regelmäßig<br />

erkannten ihn einige der<br />

Jungen und Mädchen. „Onkel Matti ist der<br />

Weihnachtsmann“, hieß es dann nach langer<br />

intensiver Beobachtung. Die Mädchen und<br />

Jungen erkennen ihn aber nicht am Gesicht –<br />

sein Kostüm ist top –, sondern an der Stimme.<br />

Die ist sehr tief und irgendwie brummig, eben<br />

unverkennbar. Und wenn Weihnachtsmann<br />

Matthias es will, kann sie auch angsteinflößend<br />

klingen. Das wird aber vorher mit den<br />

Eltern abgestimmt.<br />

Genauso wie vereinzelte „erzieherische“<br />

Maßnahmen, wenn etwa der Weißbärtige für<br />

den großen Bruder kein Geschenk im Sack<br />

hat, weil der Junge schließlich andauernd<br />

seine kleine Schwester ärgert. Das fällt dem<br />

weichherzigen Feuerwehrmann im roten<br />

Mantel nicht leicht. Und darauf ließ er sich<br />

auch nur ein, weil er dann doch „zufällig“ ein<br />

Geschenk für den traurigen Jungen hatte. Vor<br />

der Bescherung steht stets das einweisende<br />

Gespräch durch die Eltern. Welches Geschenk<br />

ist für welches Kind, für Mama, Papa, Oma,<br />

FoTo: Dana SKiERKE<br />

Opa, Tante, Onkel? „Ich bin schon mit drei<br />

Säcken in die Stuben. Es werden immer mehr<br />

und immer größere Geschenke“, weiß der Heilig-Abend-Fachmann.<br />

Die Abläufe sind immer gleich: Matthias<br />

Sprenger bummert an die Tür.Das macht drinnen<br />

Eindruck und wird noch durch ein lautes<br />

„Ho, ho, ho“ seiner tiefen Stimme verstärkt.<br />

Kommt der Weihnachtsmann dann herein,<br />

schaut erinneugierige, aber auch ängstliche<br />

Kindergesichter. Daberuhigt auch Theodor<br />

Storms fehlerfrei vorgetragener Knecht<br />

Ruprecht nicht wirklich: „Von drauß‘ vom<br />

Walde da komm ich her, ich muss euch<br />

sagen, es weihnachtet sehr.“ Die Anspannung<br />

fällt erst ab, wenn die Kindlein ihre<br />

Verse und Liedchen vorgetragen haben und<br />

endlich ihre Geschenkeinden Händen halten.<br />

„Die Freude, die leuchtenden Augen der<br />

Kinder, dafür mache ich das“, verdeutlicht<br />

der Mann, der manchmal am Heiligen Abend<br />

im Weihnachtsmannkostüm fünf Familien<br />

besucht hat. „Das war stressig“, erinnert er<br />

sich und meint auch das unangenehme Gefühl,<br />

in dicker Montur in völlig überheizten<br />

Wohnzimmern zu stehen, und wegen dem<br />

Schweiß unter der Maskedie Namensschilder<br />

nicht mehr lesen zu können.<br />

Um alle Bescherungstermine zu schaffen,<br />

war der Fürstenwerderer die ersten Male am<br />

Heiligen Abend vor und nach dem Kaffeetrinken<br />

mit der eigenen Familie im Einsatz. Ein<br />

fester Termin für Matthias Sprenger ist am<br />

24. Dezember der Besuch der Kirche. „Und ich<br />

musste natürlich zum Abendbrot wieder zu<br />

Hause sein“, erläutert er die Fallstricke. Dafür<br />

hatte Matthias Sprenger aber in einem Jahr<br />

auch das schöne Erlebnis, im roten Gewand<br />

mit Maske vor dem Gesicht und Sack über<br />

der Schulter durch den Schnee zu stapfen.<br />

Eben stilecht. Weiße Weihnachten für den<br />

Weihnachtsmann.<br />

In diesem Jahr wird Matthias Sprenger<br />

seine rote Kluft nicht anziehen. Dieses Jahr<br />

gehört dieser Abend seiner Familie, insbesondere<br />

seinem Enkel Jim, der sein erstes Weihnachten<br />

erlebt. Und da möchte er natürlich<br />

unbedingt dabei sein –als Opa, nicht als<br />

Weihnachtsmann.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

anzeige<br />

Ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes neues Jahr<br />

wünschen wir allen Kunden,<br />

Freunden und Bekannten.<br />

Mittelstraße 2<br />

17255 Wesenberg<br />

Tel. 039832/20432<br />

Inh. Kathrin Rohde<br />

Dorfstraße 20<br />

17237 Möllenbeck<br />

Tel. 03964/2589781<br />

Am Ende des Jahres möchten<br />

wir uns für die gute und<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

bedanken. Wir wünschen Ihnen<br />

besinnliche Weihnachtsfeiertage<br />

und einen erfolgreichen Start<br />

ins neue Jahr 2018.<br />

Mit weihnachtlichen Grüßen<br />

Thomas Driessen und sein Team<br />

Weidenweg 1 • 17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Tel. 03981–441399 Fax 03981–442573<br />

www.driessen-lack.de<br />

Wirwünschen unseren Kunden,<br />

Geschäftspartnern und<br />

fleißigen Mitarbeitern<br />

ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

sowie ein gesundes und<br />

erfolgreiches Jahr 2018.<br />

Ihre Dachdecker<br />

Beyer GmbH<br />

<strong>Neustrelitz</strong> |Rudower Straße 53<br />

03981 -202465<br />

info@dachdecker-beyer.de<br />

Allen Kunden, Freunden und<br />

Bekannten wünschen wir ein frohes<br />

Weihnachtsfest und ein glückliches<br />

Jahr 2018. Wir bedanken uns<br />

für die Treue und das<br />

entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Blumen kommen von<br />

und vonSchwisow<br />

17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

EKZ Husarenmarkt •Tel. 20 29 00<br />

Karbe-Wagner-Straße 49 •Tel. 44 20 15<br />

Strelitzer Straße 2–4 •Tel. 23 77 32<br />

Hohenzieritzer Straße 25 •Tel. 2566066<br />

Neubrandenburg<br />

EKZ Lindenpark •Tel. 3696966<br />

Sponholzer Straße 6•Tel. 4223321<br />

Ludwig vanBeethoven Ring 6•Tel. 5708870<br />

Herzliche Weihnachtsgrüße<br />

und die besten Wünsche für<br />

das neue Jahr senden wir unseren Kunden,<br />

Geschäftspartnern und Mitarbeitern,<br />

verbunden mit dem Dank für das<br />

Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.<br />

Am Bahndamm 19<br />

17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Tel.: 03981 -203067<br />

Fax: 03981 -203069<br />

E-Mail: fliesenverlegung-ueckert@t-online.de<br />

KFZ-MEISTERBETRIEB<br />

FÜR ALLE MARKEN<br />

THIEL & JÖRß<br />

Autohaus und Flüssiggasvertrieb<br />

Wir wünschen unseren<br />

Kunden, Freunden<br />

und Geschäftspartnern<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Start<br />

ins neue Jahr!<br />

ProfiService<br />

WERKSTATT<br />

17252 Mirow, Strelitzer Straße 19, 039833 22241<br />

SZS


Seite 18 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Es muss<br />

nicht<br />

immer<br />

Ente sein<br />

Die Braten-Klassiker kennt<br />

ja jeder. Aber wer tischt<br />

Weihnachten seiner Familie<br />

Vegetarisches auf? Dafür braucht es<br />

schließlich Mut, Überzeugungskraft und<br />

ein richtig gutes Rezept.<br />

Wir haben eines für Sie!<br />

Tino Graf ist Koch im Inselhotel Brückentinsee und hat für die<br />

Leser der Nordkurier-Weihnachtszeitung einen Braten ohne Fleisch<br />

gezaubert.<br />

FoToS (6): DANA SKIeRKe<br />

Von Dana Skierke<br />

Wokuhl-DabeloW. Waskönnte<br />

eine Alternative zum Weihnachtsklassiker<br />

Entenbraten<br />

sein? Nun, da kommen ganz<br />

viele Sachen in Frage: Wild,<br />

Fisch, Kartoffelsalat mit<br />

Würstchen ... Aber, wenn es<br />

mal so richtig anders und<br />

auch festlich sein soll, mit Zutaten,<br />

die in die Weihnachtszeit<br />

passen und vielleicht<br />

mal ohne Fleisch ... Da greift<br />

auch der Kochprofi beherzt<br />

zum Lehrbuch oder zur PC-<br />

Maus, um auf einschlägigen<br />

Seiten DASRezeptzufinden.<br />

Tino Graf hat das für uns<br />

getan. Der 39-Jährige ist Küchenchef<br />

im Inselhotel<br />

Brückentinsee bei<br />

Wokuhl-Dabelow.<br />

Seine Wahl<br />

fiel auf den<br />

„Saftigen Nussbraten“,<br />

zu<br />

dem Kartoffelpüree<br />

gereicht<br />

werden kann. Tino<br />

Graf verzichtet auf<br />

das Püree. „Der Braten<br />

ist sehr gehaltvoll, und es<br />

wird ja noch eine Soße dazugeben“,<br />

begründet er.<br />

Liest man die Zutatenliste,<br />

riecht man Weihnachten<br />

schon. Maronen, Mandeln<br />

und Haselnüsse sind nämlich<br />

dabei. Wie sich das für<br />

ein Festessen gehört, muss<br />

man schon ein wenig Zeit in<br />

der Küche einplanen. Schwierig<br />

umzusetzen ist das Rezept<br />

indes nicht. Nur bitte daran<br />

denken, dass die weiße Quinoa<br />

schon am Abend vorher<br />

in reichlich Wasser eingeweicht<br />

werden müssen. Die<br />

teilweise exotisch anmutenden<br />

Zutaten sind problemlos<br />

in größeren Supermärkten<br />

erhältlich.<br />

Bei Tino Graf gibt es am<br />

Heiligen Abend übrigens<br />

Ente, die natürlich von ihm<br />

zubereitet wird. „Meine Frau<br />

kann auch kochen, aber das<br />

Weihnachtsessen mache traditionell<br />

ich“, so der zweifache<br />

Vater. Das Backen indes<br />

überlässt er gern<br />

der Gattin, dabei<br />

hilft mit Vorliebe<br />

das achtjährige<br />

Töchterchen.<br />

Wohingegen<br />

der zehnjährige<br />

Sohn keine<br />

Ambitionen in<br />

Sachen Kochen<br />

oder Backen zeigt.<br />

und so geht‘s<br />

1. Zwiebeln schälen und fein<br />

würfeln, Champions grob<br />

hacken, Möhren schälen,<br />

300 Gramm fein reiben. Die<br />

Nüsse zerkleinert ein Profi<br />

wie Tino Graf, indem er sie<br />

Saftiger Nussbraten<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

100 Gramm weiße Quinoa<br />

5 Zwiebeln, 1 kg kleine Champignons<br />

1 kg Möhren<br />

7 eL Öl, Salz, Pfeffer, Zucker, Fett, Mehl<br />

100 g Haselnusskerne<br />

125 g Softaprikosen<br />

250 g gegarte Maronen<br />

Salbei, Petersilie<br />

100 g gemahlene Mandeln<br />

50 g gepuffter Amaranth<br />

3eier (Größe M)<br />

7eLtrockener Weißwein<br />

125 gPreiselbeeren (aus dem Glas)<br />

1gehäufter eL Mehl<br />

150 gSchlagsahne<br />

in eine Tüte verpackt und<br />

dann mit dem Fleischklopfer,<br />

aber mit Gefühl bearbeitet.<br />

So spritzt ihm das Hackgut<br />

nicht um die Ohren.<br />

2. Zwiebeln mit einem großen<br />

Messer schneiden. Aprikosen<br />

und Maronen grob<br />

hacken. Salbei und Petersilie<br />

waschen, trocken schütteln,<br />

einige Blättchen für die spätere<br />

Tellerdeko beiseite legen,<br />

den Rest hacken.<br />

3. Jetzt darf auch die Quinoa<br />

aus ihrem Wasserbad, gut im<br />

Sieb abtropfen lassen. Vier<br />

Esslöffel Öl in einer sehr großen<br />

Pfanne erhitzen, Champions<br />

dazu, wenden, anbraten.<br />

Zwei Drittel der Zwiebeln<br />

und die geriebenen Möhren<br />

kurz mitbraten und mit Salz<br />

und Pfeffer würzen.<br />

Quinoa, Nüsse, Aprikosen,<br />

Maronen, zwei Drittel der<br />

Petersilie, Salbei, Mandeln<br />

und Amaranth zur Champignonmischung<br />

geben und<br />

kurz mitbraten. Mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken. Masse in<br />

eine große Schüssel umfüllen<br />

und abkühlen lassen.<br />

4. Ofen vorheizen, bei<br />

einem Elektroherd genügen<br />

175 Grad und Umluft. Eine<br />

größere Kastenform (circa<br />

1,8 Liter Inhalt) fetten und<br />

mit Mehl ausstäuben. Jetzt<br />

die drei Eier und den Weißwein<br />

verquirlen und unter<br />

die Masse rühren. Das Ganze<br />

in die Kastenform füllen,<br />

glatt streichen und auf<br />

ein Backblech stellen.<br />

Bitte Platz lassen,<br />

es sollen noch<br />

die restlichen<br />

Möhren auf<br />

dieses Blech.<br />

Der Nussbraten<br />

muss<br />

nun circa<br />

55 Minuten<br />

backen.<br />

5. Die restlichen<br />

Möhren werden je nach<br />

Größe halbiert oder geviertelt.<br />

Mit zwei Esslöffeln Öl,<br />

Salz und 1Prise Zucker wird<br />

das orangene Gemüse vermischt.<br />

Wenn der Nussbraten<br />

seit etwa zehn Minuten<br />

im Ofen ist, dürfen die Möhren<br />

auch aufs Backblech.<br />

Etwa 15 Minuten vor dem<br />

Ende der Backzeit müssen<br />

die Preiselbeeren gleichmäßig<br />

auf dem Braten verteilt<br />

werden.<br />

6. Für die Soße die Pfanne<br />

erhitzen, 1Esslöffel Öl und<br />

die restlichen Champignons<br />

hineingeben und unter<br />

Wenden braun braten. Die<br />

restlichen Zwiebeln kurz<br />

mitbraten, mit Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

Nun mit Mehl bestäuben,<br />

ein bis zwei Minuten<br />

anschwitzen lassen, dann<br />

unter Rühren 300 ml Wasser<br />

und die Sahne dazugießen.<br />

Zwei bis drei Minuten<br />

köcheln. Mit<br />

Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

7. Nach<br />

55 Minuten<br />

den Nussbraten<br />

aus<br />

dem Ofen und<br />

der Form holen.<br />

10 Minuten ruhen<br />

lassen. Möhren<br />

im Ofen warm halten.<br />

Der Braten wird jetzt einfach<br />

aus seiner Form gestürzt und<br />

kann in Scheiben geschnitten<br />

werden. Die lassen sich sehr<br />

schön mit den Möhren und<br />

der Pilzsoße anrichten und<br />

mit der Petersilie und den<br />

Salbeiblättern garnieren.<br />

Das sieht nicht nur lecker<br />

aus, das schmeckt auch und<br />

vor allem schmeckt es wirklich<br />

nach Weihnachten. Probieren<br />

Sie es aus.<br />

Kontaktzum Autor<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

SZS


LACKIEREREI<br />

CHRISTIAN KRÜGER<br />

Nach einem bewegten,<br />

aber auch erfolgreichen Jahr<br />

wünschen wir allen Kunden und<br />

Geschäftspartnern ein frohes<br />

Weihnachtsfest und ein erfolgreiches 2018.<br />

Unserer werten Kundschaft wünschen<br />

wir frohe Weihnachten sowie viel Glück<br />

und Erfolg im neuen Jahr.<br />

Tel. 03981/2473-0<br />

Wir wünschen<br />

unseren Patienten<br />

und Ärzten<br />

ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

und bedanken uns<br />

recht herzlich für<br />

das unserer Arbeit<br />

entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Bauhof 384a • 17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Telefon 03981 441554 •Fax 03981 4009722<br />

Inh. Oliver Bülow<br />

Semmelweis-Apotheke<br />

<strong>Neustrelitz</strong> •Markt 5<br />

Apotheke im Technikum<br />

<strong>Neustrelitz</strong> •Wilhelm-Stolte-Straße 88<br />

GELEBTES<br />

MITEINANDER.<br />

Tel. 03981 2871-0<br />

www.drk-msp.de<br />

BESINNLICHE<br />

...weil eine<br />

Gemeinschaft<br />

stark ist.<br />

Ihnen und Ihren Lieben wünschen wir ein<br />

Fest der Nähe. Gemeinsam möchten wir<br />

auch im neuen Jahr unsere Werte leben.<br />

Die TSG<strong>Neustrelitz</strong> bedankt sich bei allen Mitgliedern,Fans,<br />

Sponsoren und Unterstützern fürIhrgroßes Engagement.<br />

Wirwünschen allen<br />

eine besinnliche<br />

Weihnachtund<br />

einen sportlichen<br />

Rutsch ins neueJahr.<br />

&<br />

EIN FROHES NEUES JAHR<br />

Von Mensch zu Mensch.<br />

DRK Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. ·Lessingstraße 70 ·17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

DERCITROËN C3 AIRCROSS COMPACT SUV<br />

WÜNSCHT FRO-HO-HO-HE WEIHNACHTEN!<br />

MIT BIS ZU 85 VERSCHIEDENEN FARBKOMBINATIONEN.<br />

citroen.de<br />

Autohaus TAVUS GmbH (H) •Warliner Straße 4•<br />

17034 Neubrandenburg •Telefon 03 95 /4229265•<br />

Fax0395/4229266•info@autohaus-tavus.de •www.<br />

citroen-haendler.de/tavus-neubrandenburg<br />

(H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle<br />

Das Jahr<br />

neigt sich dem Ende.<br />

Wir wollen dies<br />

zum Anlass nehmen,<br />

uns bei Ihnen,<br />

unseren Kunden<br />

und Geschäftspartnern,<br />

für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und<br />

die angenehme<br />

Zusammenarbeit<br />

zu bedanken.<br />

alles<br />

Für2018<br />

Gute, Gesundheit<br />

und Erfolg.<br />

Das Team<br />

vom<br />

AutohausTavus<br />

SCHÖNE<br />

WEIHNACHTEN 2018.<br />

DER ZEIT VORAUS.<br />

DER NEUE NISSANLEAF.<br />

SIMPLY AMAZING.<br />

Stromverbrauch (kWh/100 km): kombiniert 17,0;<br />

CO₂-Emissionen: kombiniert0g/km. EffizienzklasseA+.<br />

Null CO₂-Emissionenbei Gebrauch(beiVerwendung von<br />

Energie aus regenerativen Quellen). Verschleißteile<br />

nicht inbegriffen.


Seite 20 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Fro<br />

roh<br />

ohe<br />

Wei<br />

eih<br />

ihn<br />

hnach<br />

cht<br />

hten<br />

en<br />

und<br />

ein<br />

gut<br />

utes<br />

es<br />

Jah<br />

ahr<br />

2018<br />

Wir wünschen unseren Mietern, verwalteten Eigentümern<br />

und Geschäftspartnern ein geruhsames Weihnachtsfest<br />

sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.<br />

<strong>Neustrelitz</strong>er Wohnungsgesellschaft mbH<br />

Strelitzer Chaussee 286 • 17235 <strong>Neustrelitz</strong> • Telefon 03981 4553-0 • Telefax 03981 4553-41<br />

www.neuwo.de<br />

HGW<br />

Haus-, Grundstücksund<br />

Wohnungsverwaltungs<br />

GmbH<br />

Wir wünschen allen Geschäftspartnern, Mietern<br />

und Freunden des Hauses eine<br />

„Frohe, besinnliche und friedliche Weihnachtszeit“<br />

sowie für die kommenden Jahre alles erdenklich Gute.<br />

17235 <strong>Neustrelitz</strong>, Glambecker Str. 6<br />

Ihr Hans-Joachim Wloczyk<br />

Das Magazin für die Insel Usedom. Reportagen zu aktuellen Themen und Veranstaltungshighlights.<br />

9ximJahr mit großem Veranstaltungskalender und Freizeitplaner.<br />

www.usedom-aktuell.de • kostenlose Kundenservice Hotline 0800 4575 075<br />

3,00 €<br />

pro Ausgabe oder<br />

22,50 €imAbo<br />

inkl. Versand<br />

Ob gute Zeit, ob schlechte Zeit,<br />

wie von Gott gegeben,<br />

so nimm sie an und steh bereit und<br />

mach daraus dein Leben.<br />

(Elli Michler)<br />

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen<br />

wir allen, die uns ihr Vertrauen entgegen<br />

gebracht haben und sagen hiermit nochmals<br />

„Danke“<br />

Bestattungshaus Podgorny GmbH<br />

Ute Podgorny und alle Mitarbeiter<br />

Autohaus seit 1990<br />

Mit uns kommen Sie nicht ins Schleudern!<br />

Immer gut Grip und frohe Weihnachten <strong>2017</strong><br />

Ihr RAS-Team<br />

Der neue Eclipse Cross<br />

ab 2018 Probe fahren.<br />

-meisterhaft- Autoreparaturen<br />

Reifen- & Autoservice OHG<br />

Inh. Uwe Gerasch •Norbert Anker<br />

<strong>Neustrelitz</strong> •Wilhelm-Stolte-Str. 131<br />

www.ras-neustrelitz.de<br />

Physiotherapie Liane Best<br />

Physiotherapie Liane Best<br />

Der beste Schlitten zum Fest.<br />

Und unsere besten Wünsche.<br />

Abb. zeigt Eclipse Cross TOP mit Panoramadach 1.5 T-MIVEC ClearTec 2WD 6-Gang und optionalem Zubehör.<br />

Liane<br />

L<br />

Be<br />

Best<br />

Stefanie<br />

e<br />

e<br />

h<br />

o<br />

Kollhof<br />

Kollhof<br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden, ein schönes und gleichzeitig aufregendes Jubiläumsjahr liegt hinter<br />

uns. Wir möchtendie Gelegenheit nutzen, uns herzlich für Ihr Vertrauenund Ihre Treue zu bedanken.<br />

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein friedliches Weihnachtsfest und einen dynamischen Start<br />

ins neue Jahr. Mit unserem neuesten Schlitten, dem Coupé-SUV Eclipse Cross, dürfte Ihnen dies<br />

bestimmt leichtfallen. Alles Gute für 2018!<br />

* aJ5 erh etsreH l aragre tn ei sib 01 .0 0 mk D, teslia etnu wr m.w sti bu siih m- srotog/ed. ara tn ei<br />

vseM re afrh ne E(OV 517)G 2/70lcE pies orCsOTP tim naP ro ma hcada 5.1<br />

T-MIVEC ClearTec 2WD 6-Gang farK st fot rbrev ua hc/l( 01 mk i)en ror st 2,8 a;eßu -r<br />

ro st 7,5 k; mo einib tr 6,6 OC.<br />

2<br />

E- isim no mok einib tr 151 mk/g E. zfif eizn lk esa .C<br />

Eclipse Cross Kraftstoffverbrauch (l /100 km) kombiniert 7,0–6,6. CO 2<br />

-Emission<br />

kombiniert 159–151 g/km. Effizienzklasse C.<br />

Außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten keine Beratung, kein Verkauf, keine Probefahrtvereinbarung.<br />

Autohaus Lönnecker<br />

Travertinstr. 1<br />

17036 Neubrandenburg<br />

Tel.: 0395 77824685<br />

nb.info@neustrelitz-loennecker.de<br />

Autohaus Lönnecker<br />

Am Heizkraftwerk 4<br />

17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Tel.: 03981/442367<br />

info@neustrelitz-loennecker.de<br />

Autohaus Lönnecker<br />

Siegfried-Marcus-Str. 2<br />

17192 Waren<br />

Tel.: 03991/662503<br />

info@waren-loennecker.de<br />

Kathrin<br />

Fischbach<br />

Fischbach<br />

Melanie e<br />

M<br />

Unser Team dankt den Patienten für ihre Treue und<br />

den Ärzten für die gute Zusammenarbeit.<br />

Wir wünschen ein frohes Fest und<br />

ein gutes Jahr 2018.<br />

Im neuen Jahr führen wir wieder Kurse für die Krankenkassen durch.<br />

<strong>Neustrelitz</strong> •Strelitzer Str. 2–4 •Tel. 03981 204251<br />

Öffnungszeiten: Montag–Donnerstag 8.00–18.00 Uhr<br />

Freitag 7.00–14.30 Uhr oder nach Vereinbarung<br />

a<br />

Klaf<br />

Klafft<br />

Beatrice<br />

B<br />

tr<br />

c<br />

Behrendt<br />

SZS


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 21<br />

Besinnliche Weihnachtsfeiertage<br />

wünschen Ihnen die Rechtsanwälte<br />

und Steuerberater!<br />

HOS<br />

HOS<br />

Sorgfalt ·Kompetenz·Vertrauen<br />

Danke, dass wir Sie auch in diesem Jahr wieder ein<br />

Stückauf Ihrem Wegbegleiten durften.<br />

Für das Neue Jahr wünschen wir Ihnen, Ihren Mitarbeitern<br />

und Familienangehörigen Glück, Gesundheit<br />

undimmer ein Lächeln auf den Lippen.<br />

Für Ihr Vertrauen und die angenehme Zusammenarbeit<br />

bedanken wir uns herzlich. Wir hoffen auf<br />

ein gesundes Wiedersehen sowie ein erfolgreiches<br />

gemeinsames Jahr 2018.<br />

In diesem Sinne geruhsame Weihnachtsfeiertage<br />

und einen guten Rutsch!<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

ManjaNehring<br />

NiederlassungNeubrandenburg<br />

Jahnstraße 3a |17033 Neubrandenburg<br />

Zur Jahreswende<br />

wünschen wir<br />

unseren Mandanten<br />

ein gesundes,<br />

glückliches und<br />

erfolgreiches<br />

neues Jahr!<br />

Leopold.Bockamp<br />

Rechtsanwaltskanzlei<br />

Wolfgang Bockamp<br />

Rechtsan anwalt<br />

Fachan anwalt für<br />

Steuerr rrecht u. Agrar<br />

arrecht<br />

Jürgen-Michael Leopold<br />

Rechtsan anwalt<br />

Fachan anwalt für<br />

Verkehr hrsrecht<br />

Ulrike Bockamp<br />

Rechtsanwältin<br />

Fachanwältin fü<br />

ür Arbeitsrecht<br />

Fr.-Engels-Ring 23<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Tel.: 0395 / 5666633<br />

Fax: 0395 / 5666634<br />

Frohes Fest wünscht das Team der Rechtsanwaltskanzlei Susanne Groth<br />

Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

und wünschen unseren Mandanten und<br />

Geschäftspartnern ein frohes Weihnachtsfest<br />

Ein<br />

Dankeschön<br />

für das<br />

entgegengebrachte<br />

Vertrauen!<br />

Rechtsanwältin Susanne Groth | Rechts- & Steuerberatung<br />

17033 Neubrandenburg | Fritz-Reuter-Str. 16 | Tel. 0395-581430<br />

Wir wünschen<br />

friedliche<br />

Weihnachten<br />

und ein gesundes<br />

Jahr 2018.<br />

Rechtsanwaltsbüro<br />

Kittendorf<br />

Markt 6, 17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Liane Sundt Steuerberaterin & Mitarbeiter<br />

Wir<br />

wollen dieszumAnlassnehmen, uns bei Ihnen für<br />

dasentgegene ngebrachteVertrauenund<br />

dieangenehmeZusammenarbeitzubedanken.<br />

Wir wünschen schöne Weihnachtsfeiertaga eundalle guten<br />

Wün<br />

nsche füreingesundesunderfolgrer eic<br />

ichesJahr2018.<br />

17033 Neubrandenburg |Kleiststraße 9|Tel.: 0395 570756-0<br />

©AllA Rudenko -FotoliA.com<br />

SZS


Seite 22 Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 23<br />

Wiefeiern SieWeihnachten?<br />

Eine tradition verbindet fast alle: kartoffelsalat und Würstchen begleiten die Heiligen abende in<br />

unserer Region. Wie unterschiedlich es aber sonst unterm tannenbaum aussieht, zeigt unsere<br />

Umfrage bei lebkuchen-liebhabern, sternenguckern und stolzen Großvätern.<br />

Von Konrad Wegener<br />

Opas Kartoffelsalat gibt‘sinBayern und auch in Sachsen<br />

Wiebesessenvon schwedischen Lebkuchen<br />

Legendärer Rindfleischsalat für die Enkel<br />

meine familie wohnt leider<br />

quer durch Deutschland<br />

verstreut, sodass ich Weihnachten<br />

meist nur klein<br />

und mit meinen Eltern<br />

feiere. Gedanklich sind wir<br />

dennoch beieinander, denn<br />

vor der Bescherung wird<br />

bei uns allen Weihnachtskartoffelsalat<br />

mit Roter<br />

Bete, Äpfeln und Hering<br />

nach dem Rezept meines<br />

opas gegessen – egal ob<br />

in Bayern oder in sachsen.<br />

nach dem abendessen habe<br />

ich früher mit meinem papa<br />

einen Weihnachtsspaziergang<br />

gemacht. Welch Zufall:<br />

als wir zurückkamen, war<br />

das christkind immer schon<br />

da, und wir sind ins mit<br />

kerzen beleuchtete Wohnzimmer<br />

geschlichen, haben<br />

ein lied gesungen oder eine<br />

Geschichte gelesen und Geschenke<br />

ausgepackt. Damals<br />

waren die spaziergänge<br />

natürlich nervig, aber heute<br />

genieße ich den abend und<br />

das miteinander weit mehr<br />

als die Bescherung und bin<br />

fast traurig, wenn es ans<br />

auspacken geht, weil der<br />

tagdann vorüber ist.<br />

Corinna Lorenz<br />

Center-Managerin im<br />

Marktplatz-Center<br />

Neubrandenburg<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

ich bin ein absoluter<br />

lebkuchenjunkie und freue<br />

mich schon das ganze<br />

Jahr auf den september,<br />

wenndie lebkuchensaison<br />

beginnt. Und als schwedenfan<br />

bin ich besessen vom<br />

Julfest und bringe mir aus<br />

dem sommerurlaub sogar<br />

immer schwedischen lebkuchen<br />

mit. ansonsten ist<br />

es mir in der Weihnachtszeit<br />

sehr wichtig, meine<br />

familie um mich zu haben<br />

und Zeit mit ihr zu verbringen.<br />

ich koche und backe in<br />

dieser Zeit sehr viel, das ist<br />

fast etwas Religiöses für<br />

mich. Es gibt jedes Jahr etwas<br />

anderes, aber gewisse<br />

traditionen müssen sein:<br />

kartoffelsalat und Würstchen<br />

zum Beispiel und<br />

thüringer klöße – natürlich<br />

selbst gemacht.<br />

Der christbaum gehört für<br />

uns ebenfalls zu den festen<br />

traditionen und der weihnachtliche<br />

Gottesdienst in<br />

der penzliner kirche.<br />

Holger Gniffke<br />

Geschäftsführer<br />

DLE GmbH in Penzlin<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

mein schönstes Geschenk<br />

zum Weihnachtsfest – das<br />

sind meine Enkelkinder.<br />

ohne sie gibt es für mich<br />

keinen Heiligabend. Und<br />

zur tradition gehört für<br />

mich der Besuch von<br />

menschen, die während<br />

der feiertage für uns alle<br />

arbeiten. ich besuche<br />

polizisten, Rettungskräfte,<br />

krankenschwestern und<br />

notärzte. ihnen bringe<br />

ich in erster linie meinen<br />

Dank. aber wir haben<br />

auch immer etwas Zeit für<br />

angenehme Gespräche,<br />

die ich als eine besondere<br />

Weihnachtsgabe empfinde.<br />

Was nun das Essen<br />

betrifft, so bereite ich<br />

alle Jahre wieder den<br />

legendären Weihnachts-<br />

Rindfleischsalat zu, den<br />

früher mein Vater für<br />

uns alle gemacht hat.<br />

sein Geheimrezept habe<br />

ich übernommen; heute<br />

warten nun meine kinder<br />

und Enkelkinder darauf,<br />

so wie ich es damals als<br />

kleiner Junge getan habe.<br />

Heiko Kärger<br />

Landrat des Landkreises<br />

Mecklenburgische<br />

Seenplatte<br />

foto: lanDRatsamt<br />

Usedom Magazin<br />

Willkommen am Meer<br />

Fasten, bis der ersteStern am Himmel steht<br />

Nach dem Weihnachtstrubel auf Hiddensee entspannen<br />

Weihnachten ist das<br />

wichtigste fest in meiner<br />

familie. Heiligabend<br />

gehen wir zusammen<br />

zum Gottesdienst in den<br />

schweriner Dom. natürlich<br />

kommt Zuhause der<br />

Weihnachtsmann, über den<br />

meine tochter Julia sicher<br />

sehr staunen wird. Und<br />

wenn die aufregung rund<br />

um die Bescherung vorbei<br />

ist, essen wir Würstchen<br />

und kartoffelsalat. Die<br />

feiertage verbringen wir<br />

dann zusammen in großer<br />

Runde mit den Eltern. nach<br />

Weihnachten machen wir<br />

uns ein paar entspannte<br />

tage auf der insel<br />

Hiddensee.<br />

Manuela Schwesig<br />

Ministerpräsidentin<br />

des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

foto: sUsi knoll<br />

Wir feiern Weihnachten<br />

entweder bei mama, oma<br />

oder tante – je nachdem,<br />

wer dran ist. laut tradition<br />

sollte man den ganzen tag<br />

nichts essen, bis man den<br />

ersten stern am Himmel<br />

sieht (kinder sind davon<br />

natürlich ausgenommen).<br />

Wenn es dann soweit ist,<br />

essen wir insgesamt neun<br />

speisen:Darunterfallen<br />

unter anderem Erbsensuppe,<br />

sauerkraut mit pilzen,<br />

kartoffel und fisch sowie<br />

mohnkuchen und moczka<br />

– eine art schoko-nuss-Rosinen-lebkuchen-Dessert.<br />

traditionell wird bei uns an<br />

Heiligabend kein fleisch<br />

gegessen. Das Besondere<br />

ist, dass wir dies schon seit<br />

50 Jahren in der familie<br />

zelebrieren. oma sorgt<br />

dafür, dass die Regeln eingehalten<br />

werden …<br />

Adam Schymura<br />

Store-Manager bei Galeria<br />

Kaufhof Neubrandenburg<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

Glockenbimmeln kündigt die Bescherung an<br />

Jedes Jahr kaufen wir<br />

uns kurz vor Weihnachten<br />

einen mittelgroßen<br />

Weihnachtsbaum, den<br />

wir dann am Heiligabend<br />

vormittags schmücken.<br />

Zum mittagessen gibt es<br />

im kreis unserer familie<br />

kartoffelsalat mit Wiener<br />

Würstchen. Es folgt nun der<br />

Höhepunkt: Gottesdienst<br />

zur Weihnacht. im<br />

anschluss findet dann zu<br />

Hause die Bescherung<br />

statt, die mit einem<br />

kleinen Glockenbimmeln<br />

eingeleitet wird ... am<br />

ersten Weihnachtsfeiertag<br />

gibt es das inzwischen<br />

zur tradition gewordene<br />

gemeinsame mittagessen:<br />

Ente mit Rotkohl.<br />

Prof. Dr. Gerd Teschke<br />

Rektor der Hochschule<br />

Neubrandenburg<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

Foto: © ZaZa studio - Fotolia.com<br />

4,90 €<br />

inkl.<br />

Versand<br />

Jetzt Vorbestellen! Limitierte Ausgabe sichern!<br />

Erscheint am 07.März 2018<br />

116 seitiges Hochglanzmagazin<br />

Freizeit /Genuss /Natur /Kultur /Lifestyle /Sport<br />

Die schönsten Locations zum Heiraten<br />

Mit dem Hund in den Urlaub nach Usedom<br />

Test: Welcher Usedom Typsind Sie?<br />

Impressionen: Die schönsten Sonnenuntergänge auf Usedom<br />

www.usedom-aktuell.de •Bestellhotline 0800 4575 075<br />

Das ist bei uns so Brauch!<br />

Vorfreude, schönste freude, so heißt es nicht<br />

nur in einem weihnachtlichen kinderlied.<br />

alle Jahre wieder in der geheimnisvollen<br />

adventszeit werden Bräuche mit Hingabe<br />

zelebriert: plätzchen backen, adventskranz<br />

basteln, lieder singen, Weihnachtsbaum<br />

schlagen – das sind typische und vor allem<br />

schöne Weihnachtstraditionen. Dana skierke<br />

erzählt ihre Geschichten.<br />

Dekorieren<br />

Mit der Adventszeit beginnt auch das Dekorieren<br />

der eigenen vier Wände. Das darf auch<br />

gern über die Wohnstube hinausgehen. Garten,<br />

Kinderzimmer, Küche, Flur, ja sogar das<br />

Bad – alles sieht dann so wunderschön weihnachtlich<br />

aus. Denn es gibt so schöne Sachen<br />

zum Hängen, Stellen, Legen, an die Fensterscheibe<br />

Kleben ... Am schönsten ist es natürlich,<br />

wenn die Sterne, Figuren und Girlanden<br />

selbst gebastelt wurden. Das Zusammensitzen<br />

und Basteln ist ja das eigentlich Traditionelle.<br />

Für Eilige gibt es tolle Bastelsets, zum Beispiel<br />

für einen Herrnhuter Stern.<br />

Entwickelt wurde dieses Prachtstück einst<br />

von der Herrnhuter Brüdergemeine. Sie bastelten<br />

1821 den ersten Stern mit unglaublichen<br />

110 Zacken. Der Herrnhuter Stern symbolisiert<br />

den Stern von Bethlehem und ist heute noch<br />

als leuchtende Weihnachtsdeko fürs Fenster<br />

sehr beliebt.<br />

Adventskranz<br />

Der Adventskranz gehört zu den Klassikern<br />

der Weihnachtsbräuche. Vier Wochen vor<br />

dem Fest darf man so Sonntag für Sonntag<br />

eine Woche Warterei abhaken und eine Kerze<br />

anzünden. In vielen Familien wird er sogar<br />

selbst gebunden oder zumindest verziert. Zubehör<br />

wie kleine Kugeln, Sterne, Minizapfen<br />

oder Miniaturfiguren lassen sich wunderbar<br />

mit Heißkleber befestigen. So entstand dieser<br />

Brauch übrigens: Der Erzieher Johann Hinrich<br />

Wichern baute 1839 aus einem alten Wagenrad<br />

einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und<br />

vier großen weißen Kerzen. Hieraus entwickelte<br />

sich dann der Adventskranz mit vier Kerzen.<br />

Lüttenweihnachten<br />

Das ist ein heidnischer Brauch, der vor allem<br />

an der Ostseeküste bekannt ist. Lüttenweihnachten<br />

bedeutet, dass ein Weihnachtsbaum<br />

mit Futter „geschmückt“ wird. Er wird dann<br />

für die Tiere im Wald aufgestellt. Man kann<br />

diese Bäume allerdings auch im Stall für die<br />

Tiere dort aufstellen.<br />

Weihnachtsbaum<br />

Die Tanne ist wohl die weihnachlichste aller<br />

Weihnachtstraditionen. Kaum einer, der sie<br />

nicht zelebriert. Zur Tradition entwickelt sich<br />

zunehmend, dass der Baum selbst geschlagen<br />

oder gesägt wird. Einfach kaufen kann ja jeder.<br />

Mittlerweile wird bei vielen Familien der<br />

Baum nicht mehr erst wenige Tage vor dem<br />

Heiligen Abend aufgestellt. Wo der Baum doch<br />

so schön ist, da soll er ruhig länger in der Stube<br />

stehen. Und vielen Bäumen wurde sogar ein<br />

Lied gewidmet. Ernst Anschütz schuf 1824 aus<br />

einem Volkslied das Weihnachtslied „O Tannenbaum“.<br />

Weihnachtsbäume hat es übrigens<br />

schon im 16. Jahrhundert gegeben. Statt mit<br />

Kerzen wurden sie damals allerdings mit Äpfeln,<br />

Nüssen und Papierblumen geschmückt.<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trat<br />

der Baum seinen endgültigen Siegeszug in die<br />

deutschen Wohnzimmer an.<br />

Baumschmuck<br />

Es glitzert und funkelt zur Weihnachtszeit.<br />

Und da hat jeder seinen eigenen Geschmack,<br />

schlicht oder überladen, einfarbig oder ganz<br />

bunt, traditionell oder mit modernen Elementen,<br />

selbst gebastelt oder selbst gekauft.<br />

Fantasievoll geschmückt waren die Weihnachtsbäume<br />

auch schon im 18. Jahrhundert, der Zeit<br />

der sogenannten Zuckerbäume. Neben Süßigkeiten<br />

hingen da auch vergoldete und versilberte<br />

Elemente. Es gibt die Geschichte, dass<br />

sich 1847 ein armer Glasbläser aus Lauscha die<br />

Äpfel und Nüsse für den Baum nicht leisten<br />

konnte und schließlich den Schmuck aus Glas<br />

selbst geblasen hat. Ob die Geschichte stimmt,<br />

ist nicht mehr zu belegen. Nachweisen lässt sich<br />

jedoch, dass 1848 erstmals sechs Dutzend gläserne<br />

Weihnachtskugeln bei einem Lauschaer<br />

Glasbläser in Auftrag gegeben wurden.<br />

Feuchtfröhliches Christbaumloben<br />

In Oberschwaben ziehen kleine Gruppen<br />

von Haus zu Haus, um gegenseitig Bäume,<br />

Wachstum und Dekoration zu loben. Ob Größe,<br />

Dichte oder der besonders gerade Stamm<br />

– kein Detail wird ausgelassen. Ob der Christbaum<br />

wirklich als schön empfunden wird,<br />

spielt dabei keine große Rolle. Der Gastgeber<br />

zeigt sich mit einem klaren Schnaps als<br />

Dank für das viele Lob erkenntlich, ehe sich<br />

die Gruppe zur nächsten Lobeshymne auf den<br />

Weg begibt.<br />

Kontakt zur Autorin<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

Auto Kuhn wünscht Ihnen<br />

und Ihren Liebsten<br />

frohe Weihnachten<br />

und eine gute Fahrt<br />

ins Jahr 2018.<br />

© fotoknips - fotolia.com


Seite 24 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

100 D-Markfür ein Sportfahrrad<br />

Lesergeschichte<br />

vonUlrich Michel<br />

aus Prenzlau<br />

Diese Weihnachtsgeschichte<br />

hört sich kurios an, hat<br />

sich aber tatsächlich so zugetragen.<br />

In meiner Glückwunschpost,<br />

anlässlich<br />

meiner Jugendweihe 1958,<br />

befand sich ein Brief, welcher<br />

allgemeine Verwunderung<br />

bei mir sowie meiner<br />

Familie auslöste. Es war<br />

nicht bloß der unbekannte<br />

Absender aus der damaligen<br />

BRD, sondern auch der<br />

Inhalt von 100 DM sowie ein<br />

rätselhafter Satz in diesem<br />

Glückwunschschreiben. Dieser<br />

Satz lauteten: „Als Dank<br />

an einen kleinen blonden<br />

Jungen, welcher mir Weihnachten<br />

1949, ein paar schöne<br />

Stunden bescherte.“<br />

Es war schon erstaunlich,<br />

dass der Brief, ohne von bestimmten<br />

Stellen geöffnet<br />

zu werden, mich erreichte.<br />

Nach langem Grübeln<br />

und Überlegungen fiel es<br />

mir am nächsten Tag wie<br />

Schuppen von den Augen.<br />

Ich konnte mich an dieses<br />

Weihnachtsfest wieder erinnern:<br />

Am ersten Feiertag<br />

saß ich am Vormittag in<br />

der Veranda meiner Großeltern<br />

und betrachtete voller<br />

Zufriedenheit meine<br />

Weihnachtsgeschenke. Ein<br />

Metallbaukasten hatte es<br />

mir besonders angetan. Die<br />

Veranda war mit Möbeln<br />

ausgestattet und durch<br />

einen kleinen Kanonenofen<br />

beheizt.<br />

In diesem Moment gebärdeten<br />

sich die beiden Wachhunde<br />

in ihrem Zwinger wie<br />

wild, und es klopfte stark<br />

an die Tür der Veranda. Ich<br />

öffnete. Vormir stand ein<br />

sehr ärmlich gekleideter,<br />

hagerer Mann. Schlapphut,<br />

alter Militärmantel, geflickte<br />

Schnürschuhe und<br />

lange Bartstoppeln kennzeichneten<br />

sein Äußeres. Er<br />

bat um eine kleine Spende<br />

und wünschte uns ein schönes<br />

Weihnachtsfest. Ich lief<br />

schnell in die Küche und berichtete<br />

meiner Großmutter<br />

von dem seltsamen Besuch.<br />

Meine Großmutter unterhielt<br />

sich dann mit ihm.<br />

Es stellte sich heraus, dass<br />

er vor kurzem aus sowjetischer<br />

Kriegsgefangenschaft<br />

gekommen war und im Dorf<br />

mit einigen Heimatvertriebenen<br />

in einer Notunterkunft<br />

lebte. Auf der Suche<br />

nach seiner Familie, welche<br />

in Nordhausen durch Bomben<br />

ihr Haus verloren hatte,<br />

war er im Dorf gestrandet.<br />

Er gab meiner Großmutter<br />

zu verstehen, dass er<br />

auch drei Kinder hatte und<br />

Eine 100 DM Banknote aus dem Jahr 1948. Sie war bis 1962 gültig.<br />

seinen jüngsten Sohn noch<br />

nie gesehen habe. Dabei<br />

strich er mir ständig über<br />

den Kopf und über sein<br />

stoppeliges Gesicht liefen<br />

Tränen. Meine Großmutter<br />

bereitete ihm eine Kanne<br />

heißen Hagebuttentee und<br />

stellte einen großen Teller<br />

mit Weihnachtsgebäck hin<br />

und gab ihm zu verstehen,<br />

er solle kräftig zulangen. Im<br />

Anschluss baute der ehemalige<br />

Kriegsgefangene mit mir<br />

aus dem Metallbaukasten<br />

ein kleines Auto. Er erzählte<br />

mir von seinen früheren<br />

Weihnachten, und wir sangen<br />

beide bekannte Weihnachtslieder.<br />

Nach zwei<br />

Stunden drängte er zum<br />

Foto: DEutSchE BunDESBank<br />

Aufbruch, eine Einladung<br />

zum Mittagessen schlug er<br />

aus, mit der Begründung,<br />

mit seinen Mitbewohnern<br />

eine kleine Feier am Nachmittag<br />

begehen zu wollen.<br />

Meine Großmutter legte ihm<br />

in seinen Rucksack ein Glas<br />

Leberwurst, eine Mettwurst<br />

und eine Flasche Selbstgebrannten.<br />

Ich legte obendrauf<br />

eine große Tüte mit<br />

Pfeffernüssen.<br />

Die Verabschiedung verlief<br />

sehr herzlich. Er bedankte<br />

sich viele Male und drückte<br />

mich ganz fest an sich, und<br />

die Tränen rannen wieder<br />

über sein Gesicht. Meine<br />

Großmutter erklärte mir<br />

später, dass es keine Tränen<br />

der Trauer waren, sondern<br />

der Freude.<br />

Das Geheimnis, wie der<br />

ehemalige Kriegsgefangene<br />

zu meiner Adresse gekommen<br />

ist, ist schnell erzählt.<br />

Ein ehemalige Nachbarin<br />

und Schulfreundin meiner<br />

Mutter war Mitte der 1950er<br />

Jahre mit ihrer Familie in<br />

die BRD geflüchtet. Zufälligerweise<br />

in die Stadt, in<br />

welcher mein ehemaliger<br />

Weihnachtsgast seine Familie<br />

wiedergefunden hatte. Er<br />

war in einer Fabrik als Geschäftsführer<br />

tätig. Da sie<br />

aus der Gegend kamen, in<br />

welcher der Geschäftsführer<br />

das Erlebnis zur Weihnachtszeit<br />

mit mir hatte und<br />

er meinen Namen sowie den<br />

meiner Großeltern kannte,<br />

war schnelldie Anschrift ermittelt.<br />

Übrigens haben wir die<br />

100 DM in einer Westberliner<br />

Wechselstube in Ostmark<br />

eingetauscht, mit dem<br />

Ergebnis, dass ich mir ein<br />

Sportfahrrad der MarkeDiamant<br />

kaufen konnte, und<br />

für das Sparbuch blieb auch<br />

noch etwas übrig. Leider<br />

konnten meine Großeltern<br />

an der Jugendweihefeier<br />

nicht mehr teilnehmen,<br />

da sie zu diesem Zeitpunkt<br />

schon verstorben waren. Es<br />

hätte sie sicher gefreut, von<br />

der seltsamen Fügung des<br />

Schicksals zu erfahren.<br />

anzeige<br />

Ein frohes Weihnachtsfest<br />

Allen Kunden, Geschäftspartnern,<br />

Freunden, Verwandten und Bekannten<br />

wünscht die Tischlerei Morgenstern<br />

ein fröhliches Weihnachtsfest und<br />

einen guten Rutsch in´s neue Jahr.<br />

Kfz.-Sachverständigenbüro<br />

Stelter &Gerloff<br />

Inh. Horst Gerloff<br />

Partner der<br />

Wir wünschen frohe Festtage, Zeit<br />

zur Entspannung,<br />

Besinnung auf die wirklich<br />

wichtgigen Dinge und viele<br />

Lichtblicke im kommenden Jahr.<br />

<strong>Neustrelitz</strong> • Woldegker Ch. 2b<br />

Tel. 03981 44 10 60 oder 0175 85 55 062<br />

Frohe<br />

Weihnacht<br />

und ein glückliches<br />

neues Jahr<br />

wünscht Ihnen<br />

Taxi <strong>Neustrelitz</strong><br />

Telefon 03981/2222<br />

Kubasch<br />

Fenster &Türenbau Edwin Kubasch GmbH<br />

Gewerbegebiet Peetscher Weg 33<br />

17252 Mirow • ☎ 039833 2880<br />

Am Ende eines erfolgreichen Geschäftsjahres<br />

möchten wir uns bei allen Kunden und<br />

Geschäftsfreunden für das uns entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bedanken.<br />

Herzlichen Dank auch unseren Mitarbeitern<br />

für ihren persönlichen Einsatz bei der Lösung<br />

unserer gemeinsamen Aufgaben.<br />

Wir wünschen allen frohe Feiertage<br />

sowie ein gesundes und glückliches Jahr 2018.<br />

Ihr<br />

Claudia, Katrin, Annette, Martina, Steffi<br />

WIR SAGEN DANKE ...<br />

... und wünschen unseren Kunden<br />

ein besinnliches Weihnachten und<br />

für 2018 viel Glück!<br />

NEUSTRELITZ • Bruchstraße 9<br />

Mit den besten Weihnachtsgrüßen<br />

verbinden wir uns<br />

eren Dank<br />

für Ihr Vertrauen in uns<br />

ere Arbeit<br />

und wüns<br />

chen Ihnen für das neue<br />

Jahr viel Glück und Gesundheit.<br />

Denken Sie schon jetzt an Ihren<br />

Sommerurlaub 2018 und buchen<br />

Ihre Freiheit auf 4 Rädern unter<br />

www.wohnmobil-mv.de<br />

oder rufen Sie uns an!<br />

Fahrzeughandel <strong>Neustrelitz</strong> GmbH<br />

Thomas Riesinger<br />

Am Heizkraftwerk 17<br />

17235 <strong>Neustrelitz</strong><br />

Tel.: 03981 444720<br />

www.ftr-riesinger.de Für Ihr Auto tun wir alles.<br />

SZS


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 25<br />

auf der Flucht vor Weihnachten fahren manche leute lieber in wärmere Gefilde in den urlaub.<br />

Die Weihnachtsseuche<br />

Lesergeschichte<br />

vonAnnaBauerschäfer<br />

aus Stockelsdorf<br />

Der Löwe rekelte sich genüsslich<br />

im Schatten der übereinandergestapelten<br />

Felsen und<br />

gähnte mit weit aufgerissenem<br />

Maul, sodass man die<br />

Überreste seiner Mittagsantilope<br />

sehen konnte. Er leckte<br />

sich über die elfenbeinfarbenen<br />

Zähne, blinzelte kurz<br />

mit den Augen und ließ ein<br />

tiefes Knurren hören. Die<br />

Touristen waren begeistert.<br />

Sicher in ihrem Reisebus mit<br />

Klimaanlage und Getränkebar<br />

verstaut, genossen sie<br />

den Adrenalinkick, von dem<br />

sie sicher noch Monate später<br />

erzählen würden. Die Kameras<br />

klickten wie verrückt,<br />

eilig hervorgekramte Handys<br />

wurden hochgehalten.<br />

Manilo verdrehte die Augen<br />

und seufzte still inGedanken.<br />

Ob die Ausländer<br />

wohl immer noch so hingerissen<br />

wären, wenn sie<br />

wüssten, dass die Raubkatzen<br />

mit Fleisch angefüttert<br />

wurden? Nur deshalb kamen<br />

sie pünktlich Tag für<br />

Tag am Nachmittag zu den<br />

Felsen. Vermutlich wäre es<br />

Wenn diese Begebenheit<br />

auch keine richtige Weihnachtsgeschichte<br />

ist, hat sie<br />

sich aber im Jahre 1965 am<br />

24. Dezember im Raum Wesenberg<br />

zugetragen. Im damaligen<br />

VEB Binnenfischerei<br />

Wesenberg war zu dieser<br />

Zeit zum Jahresende immer<br />

die Festtagsversorgung mit<br />

Speisekarpfen im Zusammenhang<br />

mit der Planerfüllung<br />

wichtig. Wir Wesenberger<br />

Fischer hatten unseren Plan<br />

schon erfüllt. Nur auf dem<br />

Woterfitz-See bei Zartwitz<br />

war der Fang von Karpfen<br />

immer mangelhaft.<br />

Am 23. Dezember 1965<br />

fischten wir mit unserem<br />

kleinen Zugnetz auf dem<br />

Klugen See bei Klein Trebbow<br />

ihnen egal. Eine junge Frau<br />

mit pinker Handtasche und<br />

neongrünen Fingernägeln<br />

unterbrach seine Gedanken.<br />

„Sind Sie auch auf der<br />

Flucht vor Weihnachten“,<br />

fragte sie mit schriller<br />

Stimme in die Runde ihrer<br />

Mitreisenden. Die anderen<br />

nickten wehleidig. Ein Mann<br />

mit Cowboyhut und Westernstiefeln,<br />

in denen ihm<br />

sicherlich furchtbar heiß<br />

war, antwortete: „Ja, es ist<br />

wirklich schlimm. Die ersten<br />

Symptome wie gehetzte,<br />

irre Blicke, Sorgenfalten und<br />

Schweißtropfen auf der Stirn<br />

sowie angestrengtes Schnaufen<br />

beim Anbringen der Lichterketten<br />

zeigen sich schon<br />

Monate vorher.“<br />

„Sie haben völlig recht, es<br />

breitet sich aus wie eine Seuche“,<br />

schimpfte die Frau,<br />

deren sorgsam aufgelegtes<br />

Make-up in der Sonne verlief.<br />

Manilo stockte der Atem.<br />

Wovon sprachen diese Leute?<br />

Weihnachten? War das eine<br />

neue Krankheit? Vielleicht<br />

ähnlich wie vor einem Dreivierteljahr,als<br />

alle vor Ostern<br />

flohen. Er beschloss, sich genauer<br />

zu erkundigen. „Was<br />

passiert denn mit Menschen,<br />

und wollten jetzt das Jahr so<br />

ausklingen lassen. Aber es<br />

kam ganz anders. Es war so<br />

um Mittag rum, da hörte ich<br />

jemanden meinen Namen rufen.<br />

„Horst, komm doch mal<br />

an Land.“ Ich folgte dem Ruf<br />

und fuhr mit meinem Boot<br />

an Land.<br />

Da stand der Bezirksfischmeister,<br />

er sollte mir vom<br />

Betriebsleiter die Nachricht<br />

überbringen, dass wir morgen,<br />

also am 24. Dezember,<br />

mit unserem großen Zugnetz<br />

auf dem Woterfitz fischen<br />

müssten. Diese Botschaft<br />

löste bei uns Fischern keine<br />

Begeisterung aus. Am 24. Dezember<br />

um 7Uhr wurde per<br />

Lkw zum Woterfitz gefahren.<br />

Eine gemischte Truppe<br />

von Fischern aus Wesenberg,<br />

Zartwitz und <strong>Neustrelitz</strong>,<br />

dazu noch ein paar Betriebshandwerker<br />

und Kraftfahrer.<br />

Es wurde an diesem Heiligen<br />

Abend mit zwei Zugnetzen<br />

gefischt.<br />

die nicht wie Sie weggefahren<br />

sind?“ „Nun ja, die meisten<br />

kaufen irgendwelche unnützen<br />

Dinge, nur weil ihnen<br />

eingeredet wird, sie seien absolut<br />

überlebensnotwendig“,<br />

mischte sich ein älterer Herr<br />

in Shorts, Sandalen, hochgezogenen<br />

Socken und Hemd<br />

ein.<br />

„Also Wahnvorstellungen“,<br />

fragte Manilo. „Genau!“ Die<br />

Frau fühlte sich scheinbar<br />

übergangen, denn sie warf<br />

ein: „Meine Freundin bekommt<br />

jedes Jahr eine Sehnenscheidenentzündung<br />

vom vielen Kartenschreiben.“<br />

Das muss ja wirklich hochansteckend<br />

sein, wenn sie so<br />

viele Genesungswünsche abschickt,<br />

dachte sich der Junge.<br />

Oder kam die Entzündung<br />

etwa auch von der Krankheit?<br />

„Sie haben die Weihnachtssänger<br />

vergessen. Die<br />

stehen jedes Jahr aufs Neue<br />

vor meiner Tür. Von dem<br />

ewig gleichen Gedudel bekomme<br />

ich Ohrenschmerzen.“<br />

Jetzt auch noch Ohrenschmerzen.<br />

Das wurde ja<br />

immer schlimmer.„Und alle<br />

treffen sich auf Weihnachtsmärkten<br />

–das Übliche eben“,<br />

meinte der Cowboy. „Aber,<br />

so stecken sie doch immer<br />

mehr Leute an“, meinte Manilo<br />

nachdenklich. „Ja, und<br />

Ich war das erste Mal in<br />

meinem Leben zum Fischen<br />

auf dem Woterfitz und hatte<br />

von diesem See keine Gewässerkenntnisse.<br />

So musste<br />

ich mich auf die Angaben der<br />

ansässigen Fischer verlassen.<br />

Eine große Wasserfläche des<br />

Sees, circa 30 Hektar, wurde<br />

das Schlimme ist, sie selbst<br />

empfinden es gar nicht<br />

als Krankheit, sondern als<br />

schönste Zeit im Jahr.“<br />

„Das hört sich ja wirklich<br />

schrecklich an, aber nun<br />

muss ich nach Hause. Auf<br />

Wiedersehen“, verabschiedete<br />

sich der Junge eilig und<br />

lief in sein Dorf zurück. Davon<br />

wollte er sofort seinem<br />

Vater erzählen. Es bestand ja<br />

immerhin die Möglichkeit,<br />

dass die Epidemie auch bis zu<br />

ihnen nach Afrika vordrang.<br />

Nachdem er seiner Familie<br />

alles berichtet hatte, beruhigte<br />

sie ihn. Bis zu ihnen würde<br />

das nie kommen, vorher hätten<br />

die Europäer sicherlich<br />

ein Heilmittel gefunden. Er<br />

solle lieber einen geeigneten<br />

Affenbrotbaum für das jährliche<br />

Nethcanhiew-Fest suchen<br />

und zurechtschneiden.<br />

Manilo nickte erleichtert und<br />

dachte: „Ich kann dann ja<br />

gleich ein Geschenk für meine<br />

kleine Schwester besorgen<br />

und Nehcztälp wollten wir<br />

auch noch backen. Wasfür<br />

ein Glück, dass wir uns hier<br />

nicht mit solch schrecklichen<br />

Dingen wie Weihnachten herumschlagen<br />

müssen, sondern<br />

in Ruhe feiern können.“<br />

Planerfüllungdurch Karpfenfischen am Heiligabend<br />

Lesergeschichte<br />

vonHorst Bork<br />

aus Wesenberg<br />

FoTo: GoronGosa naTional ParK/BoB Poole<br />

22 Tonnen Karpfen wurden am 24.Dezember 1965 aus dem<br />

Woterfitzsee gefischt.<br />

FoTo: PaTricK Pleul<br />

Frohes Fest im Kinderheim<br />

am Stettiner Haff<br />

Lesergeschichte<br />

vonRenateMeier<br />

aus Neubrandenburg<br />

Meine Erinnerung an die<br />

vielen Weihnachten, die ich<br />

im Kinderheim Vogelsang<br />

am Stettiner Haff verbracht<br />

habe, habe ich aufgeschrieben.<br />

Heute bin ich 72 Jahre<br />

alt und beim Zurückerinnern<br />

komme ich mir ganz festlich<br />

vor, ein wenig wehmütig.<br />

Das Weihnachtsfest war<br />

in unserem Heim immer<br />

lang ersehnt. Wunschzettel<br />

wurden geschrieben. Damals<br />

waren es Wünsche wie Campingbeutel,<br />

Taschenlampen,<br />

Bücher, Puppen. Jedes Kind<br />

bekam meist seine Wünsche<br />

erfüllt und jeder einen bunten<br />

Teller. Der Tag begann<br />

in den Gruppen mit Wäschewechsel,<br />

Duschen, hübsch<br />

anziehen. Danach Warten<br />

Es war im Jahre 1946, kurze<br />

Zeit nach dem Krieg. Zu essen<br />

gab es nicht viel. Umso mehr<br />

freuten wir uns auf den bunten<br />

Teller,den wir jedes Weihnachten<br />

bekamen. Auf diesem<br />

Pappteller lagen ein paar Walnüsse,<br />

Äpfel, Fondants und ein<br />

ziemlich großer Lebkuchenweihnachtsmann.<br />

Die Freude<br />

war groß. Die Naschereien waren<br />

etwas Besonderes für uns.<br />

Mein Bruder hatte an den<br />

Weihnachtsfeiertagen alldiese<br />

Leckereien schon aufgegessen.<br />

Ich habe jeden Tag ein Stück<br />

gegessen. Als ich nach Weihnachten<br />

etwas von dem Pfefferkuchenweihnachtsmann<br />

essen wollte, war dieser verschwunden.<br />

Ich hatte sofort<br />

meinen Bruder in Verdacht.<br />

Ich habe mit ihm gezankt,<br />

er hat alles abgestritten. Geglaubt<br />

habe ich ihm nicht.<br />

eingekesselt. Viel Arbeit. Mit<br />

Knüppelwinden, Motorwinden<br />

hatten wir damals noch<br />

nicht, wurde das gesamte<br />

Netz anschließend gezogen.<br />

Das bedeutete sieben bis<br />

acht Stunden Schwerstarbeit<br />

ohne Pause, bei Kälte, Wind,<br />

Regen und Schnee. Die Stimmung<br />

wurde besser, als klar<br />

war, dass viele Fische und<br />

vor allem große Karpfen im<br />

Zugnetzsack waren. Späteres<br />

Wiegen ergab, dass 22 Tonnen<br />

Karpfen gefangen worden<br />

waren. Die meisten Kollegen<br />

dachten: Jetzt geht es<br />

nach Hause. Aber wir erfahrenen<br />

Fischmeister wussten,<br />

dass dieser gute Fang lebend<br />

erhalten bleiben musste.<br />

Wo jetzt der Zugnetzsack<br />

mit den vielen Fischen lag,<br />

waren nur circa 1,50 Meter<br />

Wassertiefe und morastiger<br />

Untergrund. Dort konnte der<br />

volleSack auf keinen Fall liegen<br />

bleiben. So wurde der<br />

Sack zugebunden und mithilfe<br />

der Winden in etwa drei<br />

Meter tiefes Wasser gezogen.<br />

Anderthalb Stunden hatte<br />

diese Aktion gedauert. Aber<br />

jetzt ging es endlich über den<br />

Woterfitz-See in Richtung Fischerei<br />

Zartwitz. Dort stand<br />

unser Lkw. Wir fuhren Richtung<br />

Wesenberg.<br />

im Fernsehraum auf die Bescherung.<br />

Viele schöne Märchenfilme<br />

wurden von uns<br />

gesehen. Die Aufregung stieg.<br />

Dann der Augenblick der Bescherung,<br />

die Gerüche von<br />

Lebkuchen, Nüssen, Äpfeln<br />

–alles glitzerte, der Geruch<br />

von Tannenadeln. In dem<br />

Moment war keiner einsam,<br />

wir waren eine große Familie.<br />

Unsere Erzieher hatten das<br />

alles für uns getan, nein, alle,<br />

die im Heim arbeiteten. Sogar<br />

das Weihnachtsessen –jeder<br />

bekam eine Geflügelkeule<br />

…Das alles war nicht selbstverständlich.<br />

Ob es Kindern<br />

in einer Familie genauso erging?<br />

Friedlich schliefen wir<br />

mit unseren Geschenken ein.<br />

Ein Rauschen vom Haff drang<br />

in unsere Schlafzimmer.<br />

Ich habe drei Söhne groß<br />

gezogen und habe dieses Ritual<br />

übernommen –Wäschewechsel,<br />

hübsch anziehen<br />

und so weiter, solange sie<br />

kleine Kinder waren.<br />

Hatder Bruder<br />

dasSüßegemopst?<br />

Lesergeschichte<br />

vonTheaStrohbusch<br />

aus Neubrandenburg<br />

Wersollte sonst diesen Pfefferkuchen<br />

gegessen haben?<br />

Die Feiertage waren vorüber,<br />

und der Tannenbaum<br />

blieb noch bis nach Silvester<br />

stehen. Am 2. Januar habe ich<br />

mit meiner Mutter den Baum<br />

abgeschmückt. Überall lagen<br />

Fichtennadeln. Als ich unter<br />

dem kleinen Schrank neben<br />

dem Weihnachtsbaum fegte,<br />

fühlte ich etwas Großes unter<br />

dem Schrank. Als ich es hervorzog,<br />

hatte ich meinen Pfefferkuchenweihnachtsmann<br />

in<br />

der Hand. Ich habe mich vor<br />

meinen Eltern geschämt, da<br />

ich meinen Bruder fälschlicherweise<br />

beschuldigt hatte.<br />

Thea strohbusch mit ihrem<br />

Bruder im Jahr 1946. FoTo: PrivaT<br />

Überall sah man die Lichter<br />

der Weihnachtsbäume.<br />

In Mirow stiegen die ersten<br />

Fischer aus, wir Wesenberger<br />

waren 21.15 Uhr zu Hause.<br />

Der Lkw fuhr dann weiter<br />

nach <strong>Neustrelitz</strong>. Die Letzten<br />

wurden gegen 22 Uhr in<br />

Usadel abgeladen. Es gab viel<br />

Ärger in den Familien und<br />

auch böse Gespräche hinten<br />

auf dem Lkw.<br />

Ich bekam übrigens die<br />

Hauptschuld daran, dass am<br />

24. Dezember gefischt worden<br />

ist. Dabei hatte das der<br />

Betriebsleiter angeordnet. Ich<br />

bekam auch die Schuld am<br />

guten Fang dieses Tages. Am<br />

zweiten Weihnachtstag wurde<br />

vom Betriebsleiter eine Mannschaft<br />

zusammengestellt. Sie<br />

musste den Zugnetzsack entleeren<br />

und die Fische einhältern.<br />

Der Betrieb hatte durch<br />

diesen sehr guten Fang seinen<br />

Karpfenplan erfüllt und konnte<br />

seine Lieferverträge beim<br />

Handel erfüllen.<br />

SZS


Seite 26 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

„Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist esnicht ...“<br />

Foto: HR/DEGEto<br />

Der Prinz löst das Rätsel, bekommt sein Aschenbrödel –und Weihnachten ist gerettet.<br />

Foto: WDR<br />

„Das istauchunser Aschenbrödel“<br />

Der Defa-Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist inganz Deutschland Kult. Kathrin Miebach<br />

hat ein Buch über das Märchen geschrieben, eine Webseite ins Leben gerufen und organisiert<br />

Partys im Aschenbrödel-Stil auf einer Burg im Sauerland. Gerlinde Bauszus sprach mit der Autorin.<br />

Seit wann schwärmenSie<br />

fürdas Aschenbrödel?<br />

Seit ich den Film zum ersten<br />

Mal bewusst gesehen habe.<br />

Das muss in den späten 70ern<br />

gewesen sein, da war ich etwa<br />

sechs. Der Film lief nämlich<br />

damals schon im WDR.Manche<br />

Aschenbrödel-Fans aus<br />

den neuen Bundesländern<br />

zeigen sich immer wieder<br />

sehr erstaunt, wenn sie hören,<br />

dass auch die Kinder „im<br />

Westen“ mit dem Film groß<br />

geworden sind. Dann sage ich<br />

meist: „Das ist nicht nur euer<br />

Aschenbrödel, sondern auch<br />

unseres!“ Wenn das geklärt<br />

ist, müssen wir gemeinsam<br />

herzlich darüber lachen.<br />

HabenSie sichinder Kindheit<br />

als Prinzessin verkleidet?<br />

Das hätte ich gern, aber es<br />

kam nie dazu. Außerdem hat<br />

mich Aschenbrödels Ballkleid<br />

enttäuscht, weil es so gerade<br />

geschnitten und gar nicht<br />

bauschig war. Als Kind hatte<br />

ich da andere Vorstellungen,<br />

etwa so wie die Sissi-Kleider.<br />

Prinzessinnen undauch<br />

Aschenbrödel gibt es einige.<br />

Wasfasziniert Sieandiesem?<br />

Jedenfalls nicht das Prinzessin-Sein,<br />

sondern dass sie so<br />

selbstbewusst ist, die Zaubernüsse<br />

zu nutzen weiß, ihre<br />

Träume verfolgt. Sie ist höflich,<br />

fleißig, aber nicht duckmäuserisch.<br />

Sie übernimmt<br />

die Strafe des Küchenjungen,<br />

Winterzeit istMärchenzeit<br />

kann besser reiten, schießen,<br />

klettern als der Prinz. Und als<br />

er sie schon heiraten will,<br />

setzt Aschenbrödel zweimal<br />

alles aufs Spiel, indem sie<br />

nicht nur gefragt werden<br />

will, ob sie auch möchte, sondern<br />

ihn mit dem ungelösten<br />

Rätsel stehen lässt. Hätte ja<br />

auch schief gehen können ...<br />

Werist Ihre Lieblingsfigur?<br />

Eigentlich sind alle klasse.<br />

Der Prinz macht richtig gute<br />

Laune, wie er mit seinen<br />

Kumpels durch den Wald<br />

tollt und vorher seinen Lehrer<br />

austrickst. Der aufbrausende<br />

König ist ein vom Nachwuchs<br />

geplagter Vater, und<br />

die Königin passt mit ihrer<br />

verschmitzten Ruhe dazu.<br />

Immer zur kalten Jahreszeit lädt das Schloss<br />

Moritzburg inseine wundervolle Winterausstellung<br />

ein, um am authentischen Drehort den Zauber eines<br />

der schönsten Märchenfilme zu entdecken: „Drei<br />

Haselnüsse für Aschenbrödel“. Hier erfährt man alles<br />

über den tschechisch-deutschen Kultstreifen von 1973,<br />

kann in Erinnerungen schwelgen oder seinen Lieblingscharakteren<br />

nachträumen. Im Schlossturm können sich<br />

die Prinzessinnen und Prinzen von heute bei Begleitveranstaltungen<br />

amüsieren. Am Ende des Rundgangs<br />

lockt die Schlossküche mit Kaffee und Kuchen.<br />

Öffnungszeiten: Die Ausstellung istbis zum25. Februar 2018 täglich<br />

(außer montags)von 10 bis 17 Uhr geöffnet. www.schloss-moritzburg.de<br />

Buchautorin Kathrin Miebach bei der Aschenbrödel-Party auf Burg Bilstein im Sauerland.<br />

Die Stiefmutter ist herrlich<br />

gemein, ihre Tochter Dora<br />

ganz die Mama. Vinzek als<br />

Vaterersatz für Aschenbrödel<br />

ist liebenswert tapsig und<br />

hält fest zu Aschenbrödel.<br />

KonntenSie einigeDarsteller<br />

persönlich kennenlernen?<br />

Mit Regisseur Václav Vorlíček<br />

habe ich schon mehrfach gesprochen,<br />

inzwischen darf<br />

ich ihn duzen. Er ist ein ganz<br />

toller Mensch, gar nicht abgehoben,<br />

sondern sehr nett und<br />

mit dem Schalk imNacken.<br />

Rolf Hoppe, der den König<br />

spielt, und Pavel Trávníček,<br />

den Prinzen, habe ich auf<br />

Schloss Moritzburg getroffen.<br />

Wasmacht fürSie diese<br />

Verfilmung so reizvoll?<br />

Alles: Schnee, Drehorte, Musik,<br />

Kostüme (bis auf das Ballkleid)<br />

und die vielen kleinen<br />

Witze. Ich kenne den Film inund<br />

auswendig, er reißt mich<br />

immer wieder mit. Selbst<br />

wenn ich mir vorgenommen<br />

habe, auf bestimmte Details<br />

zu achten, kommt es vor,dass<br />

ich sie dann doch übersehe,<br />

weil ich so mitfiebere.<br />

Stimmtes, dass Sieein<br />

Aschenbrödel-Paradiesauf<br />

IhremDachboden haben?<br />

Na ja, dort habe ich die Kostüme<br />

aufgehängt, die ich für<br />

mich und meinen Mann anfertige.<br />

Diese tragen wir bei<br />

denAschenbrödel-Partys, die<br />

seit 15 Jahren auf Burg Bilstein<br />

stattfinden. Dazu kommen<br />

Utensilien wie Schuhe,<br />

Schmuck, Stoff, Knöpfe.<br />

Wieentstand die Idee zu<br />

IhremAschenbrödel-Buch?<br />

Die Fans meiner Webseite kamen<br />

auf diese Idee. Sie wollten<br />

„etwas Fühlbares“ inder<br />

Hand halten. Außerdem gab<br />

es die naive Vorstellung, dass<br />

man dann mehr Zugang zu<br />

Infos und Fotos bekommt.<br />

Das mit dem Zugang habe ich<br />

nicht versucht, das mit den<br />

Bildern war ein Trugschluss.<br />

Kathrin Miebach: Drei Haselnüsse<br />

für Aschenbrödel. Das Wintermärchen,<br />

Heel Verlag, 128Seiten, gebundene<br />

Ausgabe,ISBN978-3-86852-626-4<br />

Foto: PRIvAt<br />

HabenSie selbst<br />

die Drehorte besucht?<br />

Schon oft! Über die Jahre<br />

hinweg erlebte ich, wie beide<br />

Schlösser durch die vielen<br />

Nachfragen der Fans das<br />

Thema Aschenbrödel für sich<br />

entdeckt haben. Bei einer der<br />

Ausstellungen in Moritzburg<br />

hatte ich das Glück, eingeladen<br />

zu werden. Ich konnte<br />

fast überall im Schloss<br />

herumlaufen, war hautnah<br />

bei den Exponaten, durfte<br />

mithelfen, die Schau aufzubauen.<br />

Das waren die schönsten<br />

zehn Tage meines Lebens.<br />

Und auf der Burg Švihov produzierte<br />

der WDR eine Dokumentation.<br />

Sie hatten mich<br />

und meinen Mann zu den<br />

Dreharbeiten eingeladen. So<br />

etwas vergisst man nicht.<br />

IstIhreganze Familie<br />

im „Aschenbrödel-Fieber“?<br />

Mein vierjähriger Sohn, der<br />

übrigens nicht Pavel heißt,<br />

findet zurzeit Dinos besser,<br />

hat sich aber überreden lassen,<br />

als Ritter mit zur nächsten<br />

Aschenbrödel-Party zu<br />

kommen. Und er war schon<br />

als Baby mit in Moritzburg.<br />

Mein Mann hat mit mir all die<br />

Jahre dieses Hobby verfolgt,<br />

das Layout für die Webseite<br />

gebaut, mich in die Barrandover<br />

Filmstudios geschleift,<br />

unsere Aschenbrödel-Partys<br />

organisiert. Zu unserer Verlobung<br />

sagte er zu mir: „Wenn<br />

du mich willst ...“ Hach!<br />

Sollten SiebeimSpaziergang<br />

zufällig drei Haselnüsse<br />

finden,heben Siediese auf?<br />

Ist etwas anderes denkbar?<br />

Sollte ich wirklich mal drei<br />

Zaubernüsse finden, dann<br />

wäre eine davon auf jeden<br />

Fall für den Weltfrieden.<br />

Wird es auch im kommenden<br />

Jahr einenBallgeben?<br />

Klar! Da ist kein Ende in Sicht.<br />

Und wenn wir irgendwann<br />

einmal zu wackelig werden,<br />

kommen wir mit Rollator.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

g.bauszus@nordkurier.de<br />

WusstenSie<br />

schon, dass…<br />

…Karin Lesch(Königin)<br />

auch die weibliche<br />

Hauptrolle im Defa-Film<br />

„Das Zaubermännchen“<br />

(1960) spielte.<br />

…DanielaHlaváčová<br />

(Stiefschwester Dora)<br />

zum Zeitpunktder<br />

Dreharbeiten 28 Jahrejung<br />

undschwanger war.<br />

…CarolaBraunbock<br />

(Stiefmutter) mitder<br />

Literatur-Verfilmung<br />

„Der Untertan“(1951)<br />

ihrenDurchbruch erreichte.<br />

…das Film-Pferd<br />

Nikolaus einDoublehatte<br />

undbereits im Defa-Film<br />

„Der kleine undder große<br />

Klaus“ (1971) mitspielte.<br />

Nikolaus wurde 33 Jahre<br />

altund hatbis zumSchluss<br />

alsDefa-Pferdgearbeitet.<br />

…beimBalldie Damen<br />

undHerren vomBerliner<br />

Friedrichstadtpalast<br />

Balletttanzten.<br />

…Regisseur Václav<br />

Vorlíček ein Film-Remake<br />

ablehnte. Begründung:<br />

„Dies bleibtimmer das<br />

Original. Undein Mädchen<br />

wieLibušewerdenSie nicht<br />

wieder finden.“<br />

SZS


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 27<br />

Die HeiligenAbende<br />

beiTante Frida<br />

Lesergeschichte<br />

vonKarin Zimmermann<br />

aus Rothenklempenow<br />

Es ist noch heute eine der<br />

schönsten Erinnerungen, die<br />

Katja an die Heiligen Abende<br />

bei Tante Frida in der Schulstraße<br />

hegt. Alle drei, der<br />

Papa, die Mama und in der<br />

Mitte Katja, hatten sich eingemummelt,<br />

denn es war<br />

sehr kalt und sternenklar.<br />

Der Schnee knirschte, ja er<br />

quietschte gar unter ihren<br />

Schuhen, und der Atem gefror<br />

fast am Schal.<br />

Auf Autos mussten sie<br />

nicht groß achten, denn es<br />

gab Ende der 50er Jahre noch<br />

nicht so viele davon. Trotz<br />

der Kälte schauten sie zum<br />

Himmel hoch, und der Papa<br />

versuchte, der kleinen Katja<br />

den Sternenhimmel zu erklären.<br />

Das war toll! Seitdem<br />

wusste das Mädchen, wo der<br />

Polarstern ist und kannte den<br />

Großen und Kleinen Wagen.<br />

Weihnachten bei Tante Frida<br />

war das Allertollste!<br />

Dort gab es an diesem<br />

Abend, und nur an diesem,<br />

Marzipantorte, Kartoffelsalat<br />

und Wiener Würstchen. Marzipan,<br />

oder war es Persipan?,<br />

kannte Katja nicht. Es war<br />

einfach nur köstlich! Und woher<br />

die Wiener in den Fünfzigern<br />

kamen, weiß sie bis<br />

heute nicht. Vielleicht war es<br />

auch Pferdebockwurst?!<br />

Die Wohnung der Tante<br />

war recht klein, aber immer<br />

nach dem Motto „Platz ist in<br />

der kleinsten Hütte“ versammelte<br />

sich die Verwandtschaft<br />

zu gerne dort. 12 bis 15 Leute<br />

auf 20 Quadratmetern waren<br />

keine Seltenheit. Der kleine<br />

Weihnachtsbaum erhellte<br />

das ganze Zimmer, und es<br />

herrschte eine anheimelnde,<br />

zufriedene und glückliche<br />

Atmosphäre. Das Essen war<br />

vorbei, und der Weihnachtsmann<br />

sollte kommen.<br />

Bei Tante Frida gab es den berühmten Platz inder kleinsten Hütte.<br />

Das wurde auch gern für das Familienalbum verewigt.<br />

So sehr hat sich die kleine Katja aus der Geschichte von Karin<br />

Zimmermann einen Puppenwagen gewünscht.<br />

FoToS (2): PrivaT<br />

Tief erschrocken in Papas<br />

Taschentuch geweint<br />

Aber: Kein Weihnachtsmann<br />

ohne Weihnachtslieder! Besonders<br />

Oma Marie kannte<br />

alle Texte und sang mit hellster<br />

Stimme –die Männer dagegen<br />

brummten die Lieder<br />

–„Odufröhliche...“, „Stille<br />

Nacht“ und „O Tannenbaum“.<br />

Wie kann man nur<br />

alle Lieder können, dachte<br />

Katja bei sich. Aber es dauerte<br />

nicht lange, da konnte<br />

auch sie mitsingen. Diesmal<br />

sollte der Weihnachtsmann<br />

einen Puppenwagen für Katja<br />

bringen. Den hatte sie sich<br />

schon lange gewünscht. „Ob<br />

er wohl, oder ob er nicht?“<br />

Inzwischen waren alle<br />

Kinder zu ihren Müttern<br />

oder Vätern, je nachdem,<br />

wo sie den besten Schutz erhofften,<br />

gerückt. Katja saß<br />

auf Mamas Schoß. Plötzlich<br />

klopfte es laut ans Fenster.<br />

„Da war er!“ Alle hatten sich<br />

mächtig erschrocken –natürlich<br />

auch Katja. Vonnun an<br />

wollte sie jedoch nichts mehr<br />

hören oder sehen. Ein großes<br />

Taschentuch vom Papa<br />

vor den Augen –ein anderes<br />

hätte wohl auch nicht ausgereicht<br />

–weinte sie während<br />

der ganzen Bescherung: „Ich<br />

will keinen Puppenwagen,<br />

keinen kleinen und keinen<br />

großen, ich will gar keinen!<br />

Der Weihnachtsmann soll<br />

wieder gehen!“ Nichts und<br />

niemand konnte sie trösten!<br />

Wenn sie vorher gewusst<br />

hätte, wie schwierig „Puppenwagen<br />

kriegen“ ist, hätte<br />

sie sich nieeinen gewünscht.<br />

Doch der Weihnachtsmann<br />

hatte ein Einsehen. Als nun<br />

alle mit kleinen Geschenken<br />

nach Hause gingen, stand der<br />

Puppenwagen –ein großer –<br />

in der Veranda. Gott sei Dank<br />

hatte er ihn nicht wieder mitgenommen!<br />

Richtig freuen<br />

konnte sich Katja erst am<br />

nächsten Tag; die Aufregung<br />

am Heiligen Abend war doch<br />

zu groß.<br />

Die Puppe, die darin lag,<br />

hatte ein neues Strickkleid bekommen<br />

und auf dem Wagen<br />

war ein Aufkleber, auf dem<br />

Katja stets „las“: „Hundert<br />

Prozent Wolle“. Niemand<br />

konnte sich erklären, woher<br />

sie das hatte, denn wirklich<br />

lesen konnte sie noch nicht.<br />

Das wird wohl für immer<br />

ihr Geheimnis bleiben, denn<br />

fragen kann sie niemanden<br />

mehr aus der Runde.<br />

Alle Älteren sind inzwischen<br />

verstorben. Heute<br />

achtet Katja sehr darauf, dass<br />

wenigstens an einem Weihnachtstag<br />

alle aus der Familie<br />

zusammenkommen, um ein<br />

paar schöne Stunden gemeinsam<br />

zu erleben. Dieses Gefühl<br />

der Zusammengehörigkeit,<br />

der Liebe und Geborgenheit<br />

möchte sie unbedingt an ihre<br />

Nachfahren weitergeben.<br />

Impressum<br />

Verleger<br />

Nordkurier Mediengruppe GmbH &Co. KG<br />

Friedrich-Engels-Ring 29<br />

17033Neubrandenburg<br />

Geschäftsführer<br />

Lutz Schumacher 0395 4575-100<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur<br />

Lutz Schumacher 0395 4575-100<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

SirkoSalka 03954575-457<br />

Anzeigen<br />

Nordkurier Media GmbH &Co. KG<br />

Friedrich-Engels-Ring 29<br />

17033Neubrandenburg<br />

JörgSkorupski (Leitung) 0395 4575-320<br />

Druck<br />

Nordkurier Druck GmbH &Co. KG<br />

Flurstraße 2<br />

17034Neubrandenburg<br />

Geschäftsführer<br />

Rainer Zimmer 0395 4575-700<br />

Die Nordkurier-Beilage erscheint am<br />

22.12.<strong>2017</strong> in der Gesamtauflage desNordkurier.<br />

anzeige<br />

Weihnachtsverlosung-Viel Glück<br />

Schlemmersets von Schwartau<br />

Brotaufstriche und Desserts in besonderen Geschmackskombinationen<br />

bietet Schwartau. Eine Auswahl an 12 süßen Köstlichkeiten haben wir für<br />

Sie zusammengestellt. Mit dabei sind u. a. mehrere Sorten Schwartau Extra,<br />

Rote Grütze, Dessert Sauce Vanille. Genießen Sie die Vielfalt. Wir verlosen<br />

drei Schlemmersets.<br />

Melitta Kaffeefiltermaschine<br />

Melitta<br />

Milchaufschäumer<br />

Puma-Fußball<br />

Kaffeefiltermaschine von Melitta<br />

Die Melitta Look IV Timer verspricht exklusiven Kaffee-Genuss: mit praktischer<br />

Timer-Funktion und AromaSelector – zur individuellen Wahl des Kaffeegeschmacks<br />

von mild bis kräftig Das Design hat alles, was man sich von einer modernen Kaffeemaschine<br />

wünscht: Komfortabel in der Handhabung, elegant im Auftritt - so macht<br />

das Genießen einfach Spaß. Wir verlosen eine Kaffeefiltermaschine.<br />

Schimpanse<br />

von<br />

Teddy-Hermann<br />

Fotos: Agentur<br />

Milchaufschäumer von Melitta<br />

Mit der Melitta Cremio lassen sich warmer und kalter Milchschaum einfach zubereiten.<br />

Dies geht auch mit Soja- oder laktosefreier Milch. DieZubereitungvonwarmem<br />

KakaoineinemArbeitsgangmöglich.AnsprechendesDesignundhoherBedienkomfortzeichnendenMilchaufschäumeraus.WirverlosenzweiCremioMilchaufschäumer.<br />

Puma-Fußball<br />

DerFußballElite1.2FusionisteinSpielballaufhohemWettkampfniveau.<br />

DerBallgewährleistetmaximaleHaltbarkeitundsorgtfürreduzierte<br />

Wasseraufnahme. Der Ball hat eine weiche Haptik, hervorragende Flugeigenschaften<br />

und minimierten Luftdruckverlust. Wir verlosen fünf Fußbälle.<br />

ültje Erdnüsse im Genusspaket<br />

ültje setzt mit einer Kombination aus jahrelanger Nuss-Erfahrung und dem richtigen<br />

Gespür für Trends auf einzigartige Herstellungsverfahren, interessante Produktkombinationen<br />

und neue Verpackungsideen. Im Set enthalten sind die Sorten: geröstet<br />

& gesalzen; pikant gewürzt, ohne Fett geröstet; ültje Ofen Erdnüsse, gesalzen; ültje<br />

Extra Roast Erdnüsse, gesalzen. Einfach unwiderstehlich gut! Wir verlosen acht<br />

Genuss-Pakete.<br />

Kuscheltiere<br />

Die Teddy-Hermann GmbH ist eine der ältesten und bekanntesten Teddybärmanufakturen<br />

Deutschlands. Bis heute produzieren sie nach alter Tradition in Deutschland<br />

limitierte Sammlerbären aus hochwertigen Materialien in liebevoller Handarbeit.<br />

Die schmuseweichen Plüschspieltiere lassen nicht nur Kinderherzen höher<br />

schlagen. Wir verlosen drei Schimpansen<br />

Und so spielen Sie mit: Schicken Sie uns den Coupon per Postkarte oder im Kuvert<br />

an Nordkurier Mediengruppe GmbH & Co. KG, Quiz, Friedrich-Engels-Ring 29,<br />

17033 Neubrandenburg, E-Mail: vorteil@nordkurier.de. Eine Barauszahlung der Gewinne<br />

ist nicht möglich. Teilnahme ab 18 Jahre. Mitarbeiter der Nordkurier Mediengruppe sowie<br />

deren Angehörige dürfen leider nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewinnspiel-Coupon Einsendeschluss: 27. Dezember <strong>2017</strong><br />

Vorname /Name<br />

Straße /Nr.<br />

E-Mail<br />

ültje-Genusspaket<br />

Geburtsdatum<br />

PLZ /Ort<br />

Telefon<br />

Schlemmerset von Schwartau<br />

Foto: © Drubig-Photo - Fotolia.com<br />

SZS


BAUGillmeister<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

Wohnung zueng?<br />

Erdarbeiten<br />

Geländemodellierung<br />

Bodenaustausch<br />

Zäune<br />

Holzzäune<br />

Metallzäune<br />

Sichtschutz<br />

Mauern<br />

Teiche und sonstige<br />

Gestaltungen<br />

Gartenteiche<br />

Kieselbeete<br />

Versickerungsanlage<br />

Wasserableitung<br />

Baum/Heckenpflanzung<br />

Rasenflächen<br />

Zisternen<br />

andere Leistungen<br />

Baumfällung<br />

Abrissarbeiten<br />

Pflasterarbeiten<br />

Wegebau<br />

Terrassen<br />

Stellplätze<br />

Zufahrten<br />

Wassergebundene Wege<br />

Treppenbau<br />

Palisaden<br />

Gabionen<br />

Winkelstützmauern<br />

Bau Gillmeister e.K.<br />

Friedrich-Engels-Ring 1<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Tel. 0395 4229070<br />

Fax 0395 4229060<br />

E-Mail: info@bau-gillmeister.de<br />

www.bau-gillmeister.de<br />

www.steffen-media.de<br />

0395 4229999<br />

gillmeister@umzug-2000.de<br />

Neubrandenburger Möbelspedition<br />

Übernachtung<br />

ab 20,- Euro pro Person<br />

(16Zimmer miteigenem Bad)<br />

Große Auswahl an Gin &Tonic,<br />

Rum, Vodka, Whisky<br />

Cocktails &Snacks<br />

Demnächstmit großer Raucherlounge!<br />

2Locations für 40 bis250 Gästebestuhlt|überdachter Außenbereich |professionelle Multimedia-Technik |Rund-um-sorglos-Pakete |Planung &Durchführung von Veranstaltungen aller Art<br />

www.güterbahnhof.de |info@güterbahnhof.de |0395/4 555 666

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!