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1<br />

NSH INFORMATIV<br />

Ausgabe 12/17


Inhalt<br />

Beruf Kaufmann/Kauffrau – Opfer der<br />

Digitalisierung? Seite 3<br />

Der digitale Wandel lässt die kaufmännische Welt<br />

zittern. Werden die Kaufleute durch Roboter<br />

ersetzt? Ist das nur eine Illusion, reine Spekulation<br />

oder gar eine Angstmacherei? Wie sieht die Zukunft<br />

aus? Wie stehen Kaufleute zu diesem Thema?<br />

Der technische Wandel im Büro Seite 6<br />

Wir begeben uns auf eine Zeitreise durch die<br />

Bürogeschichte und zeigen euch die Veränderungen<br />

sowie Entwicklungen bis heute, die in den letzten<br />

Jahrzehnten in den Büros stattgefunden haben.<br />

CYBERMOBBING – EIN GESELLSCHAFTSPROBLEM Seite 9<br />

Sie werden beleidigt, bedroht und beschimpft. Fast<br />

jeder fünfte deutsche Jugendliche ist schon einmal<br />

im Internet gemobbt worden<br />

Schuluniform gegen Mobbing Seite 12<br />

Befragte Schüler sowie Eltern sind fester<br />

Überzeugung, dass eine Schuluniform das Mobbing<br />

aber auch den Markenfetischismus stark reduzieren<br />

kann.<br />

Porträt Priska Medam Seite 17<br />

Fitnessboom, Geschichte oder Realität?<br />

Seite 21<br />

Der Fitnessboom, vor ca. 5 Jahren hat er bei uns in<br />

der Schweiz zugeschlagen. Nun Interessierte uns,<br />

ob er immer noch präsent ist oder nicht. Damals<br />

öffnete ein Fitnessstudio nach dem anderen seine<br />

Pforten, und es wurden immer mehr.<br />

Betrug oder Bereicherung? Seite 23<br />

NEWCOMERIN DIJANA IM PORTRAIT Seite 24<br />

HEIMAT Seite 28<br />

Ist Heimat ein Land, ein Ort, ein Haus oder einfach die<br />

Gewissheit sich frei zu fühlen? Auf jeden Fall gilt: Heimat<br />

braucht keine Definition.<br />

2


i<br />

Artikel: Beruf<br />

Kaufmann/Kauffrau –<br />

Opfer der<br />

Digitalisierung?<br />

Der digitale Wandel lässt die<br />

kaufmännische Welt zittern. Werden<br />

die Kaufleute durch Roboter ersetzt?<br />

Ist das nur eine Illusion, reine<br />

Spekulation oder gar eine<br />

Angstmacherei? Wie sieht die<br />

Zukunft aus? Wie stehen Kaufleute<br />

zu diesem Thema?<br />

allgemeine, berufliche Tätigkeiten und ist nicht<br />

nur auf den Beruf KV fixiert.<br />

Da die Studie fand in England statt, sie kann also<br />

nur Hinweise liefern, keine Grundlagen für das<br />

Aussterben des KV-Berufes, da wir in der<br />

Schweiz ganz andere berufliche<br />

Voraussetzungen haben. Vor allem darf man die<br />

Schweiz nicht mit England vergleichen, da man<br />

für den Beruf „Kaufmann/Kauffrau“ eine<br />

fundierte Grundbildung absolvieren muss.<br />

In der Schweiz bilden heute 21 Branchen<br />

Kaufleute aus, die nach der Lehre in weiteren<br />

Branchen einen Anschluss finden.<br />

Interview mit einer Office Managerin<br />

In den Medien wird seit Jahren spekuliert, ob<br />

der Beruf „Kaufmann/Kauffrau“ durch die<br />

Digitalisierung zu Grunde gehen wird. Die<br />

Antwort lautet: Nein. Es werden einige Stellen<br />

betroffen sein, aber die kaufmännische Branche<br />

wird mit Sicherheit noch lange bestehen<br />

bleiben. Der Grund für diese negativen<br />

Schlagzeilen ist eine Studie der Oxford<br />

University in England. Die Studie basierte auf<br />

3<br />

Nathalie Lenzin office Manager Therachon<br />

Ich habe eine Lehre als Arztgehilfin<br />

abgeschlossen und habe danach eine Zeitlang in<br />

der Agro gearbeitet. Vor dem habe ich ein<br />

Handelsdiplom gemacht. Später habe ich in der<br />

Ciba Geigy als Ambulanzarztgehilfin gearbeitet,


is sie vier Jahre später aufgekauft wurde. Ich<br />

habe dann intern gewechselt und war im Büro.<br />

Unterdessen wurde die Firma immer<br />

wieder abgewandelt bis sie von der BASF<br />

aufgekauft wurde.<br />

Durch die zwingende Lage in die sie mich<br />

bringen wollten, entschied ich die Firma zu<br />

verlassen. Ich arbeitete dann als<br />

Productmanager, in der Firma Ecolab, die sich<br />

mit Reinigungsmitteln von professionell- bis<br />

Privathaushalt spezialisiert. Durch finanzielle<br />

Probleme der Firma wurde ich dann später<br />

Freigestellt und kam zur Roche. Bei Roche<br />

arbeitete ich für 3 Jahre bis mein Vorgesetzter<br />

Kündete, sein eigenes Research-Unternehmen<br />

gründete und mich als Partnerin hinzuzog.<br />

Seitdem arbeite ich in der Firma Theachon als<br />

Office Managerin.<br />

Wie stehen Sie zur Digitalisierung?<br />

Ich bin über die Digitalisierung informiert. Ich<br />

finde die Digitalisierung gut, es kann nur besser<br />

werden. Ich arbeite an Computern und<br />

telefoniere Teilzeit mit einem Smartphone. Wir<br />

führen Skype- Konferenzen durch die ganze<br />

Welt und gewisse mit einem Smartphone. Wir<br />

führen Skype- Konferenzen durch die ganze<br />

Welt und gewisse Computer werden durch<br />

Tablets ersetzt. Ich sehe das als einen riesen<br />

Vorteil, da es Dinge vereinfacht. Ich habe keine<br />

Verbesserungsvorschläge. Natürlich, ich finde es<br />

4<br />

toll, es ermöglicht uns viel mehr. Ich glaube<br />

nicht, dass es unseren Beruf einschränken wird,<br />

verändern wird er sich sicher. Schaden wird es<br />

sicher nicht. Mir gefällt es, ich habe gestern 47<br />

Reisen gebucht, sowas wäre früher unmöglich<br />

gewesen. Die Organisation wird insbesondere<br />

durch die Digitalisierung gestärkt.<br />

Büro der Therachon<br />

Das Marktspektrum wird sich immens<br />

vergrössern und wird schneller. Durch die<br />

Digitalisierung werden Berufe gekürzt während<br />

dem sich neue öffnen und die immer wieder<br />

kommende Vereinfachung


kürzt Prozessschritte. Ich denke technisch wird<br />

er einen grossen Schritt machen. Der<br />

kaufmännische Beruf hat eine grosse Zukunft,<br />

ich denke andere, momentane,<br />

nichtkaufmännische Berufe werden durch die<br />

Digitalisierung Kaufmännisch. Dies vergrössert<br />

die Kompetenz und das Spektrum um Weiten.<br />

Digitalisierung ist ein grosses Thema momentan,<br />

das extrem mit Überlegungen unterdrückt wird.<br />

Wir finden, es sollte auch einmal über die<br />

Nachwirkungen gesprochen werden.<br />

– Nathalie Lenzin<br />

Es gibt also ganz klar verschiedene Meinungen.<br />

Kurz gesagt auch Befürworter der<br />

Digitalisierung. Deutlich wird es, wenn man die<br />

Berufsgruppen genauer unter die Lupe nimmt.<br />

Eines der besten Beispiele ist die Bankbranche.<br />

Die Bank fokussiert sich auf eine anspruchsvolle<br />

Kundenberatung. Denn die Bankkunden<br />

verlangen von einer Bank eine kompetente und<br />

fachliche Beratung. Eine Maschine wird diese<br />

Kompetenz sowie Flexibilität, Empathie und<br />

dieses Verhandlungsgeschick nie ersetzen<br />

können.<br />

voranschreitet, müssen die Kaufleute sich<br />

ständig weiterbilden, damit Sie<br />

mit der Digitalisierung mithalten können und<br />

nicht den Anschluss verlieren. Was sich auf<br />

jeden Fall ändern wird ist, ist die Arbeitsweise.<br />

In naher Zukunft werden womöglich Bürowände<br />

mit einer Art ausrollbarem iPad tapeziert, die<br />

per Klick bedient werden können.<br />

Vieles wird per Touchscreen bedienbar sein, so<br />

dass die Tastatur und Maus fast nicht mehr<br />

gebraucht werden müssen. Arbeit und<br />

Privatleben werden voraussichtlich nicht mehr<br />

so getrennt sein wie jetzt. Viele werden von<br />

Zuhause aus arbeiten können und sich die Arbeit<br />

selber einteilen.<br />

Was für die Kaufleute besonders wichtig ist, sind<br />

die Weiterbildungen. Da Digitalisierung rasant<br />

5


„Der technische<br />

Wandel im Büro“<br />

Einleitung: Das Büro von damals und<br />

heute<br />

Basel. Wir begeben uns auf eine Zeitreise durch<br />

die Bürogeschichte und zeigen euch die<br />

Veränderungen sowie Entwicklungen bis heute,<br />

die in den letzten Jahrzehnten in den Büros<br />

stattgefunden haben.<br />

Wie hat überhaupt alles angefangen?<br />

Zuerst eine kurze Erläuterung zur Entstehung<br />

der Büros. Alles begann zur Zeit der<br />

Renaissance, ungefähr im Jahre 1550 und das<br />

Büro hiess dazumal „Kontor“. Es war das<br />

wirtschaftliche Zentrum des Kaufmanns, oft<br />

integriert im Wohnraum, wo er mit Feder und<br />

Tinte Briefe schrieb, versandte und versiegelte<br />

sowie die Rechnungen prüfte.<br />

Die ersten Büros entstanden im 1800<br />

Jahrhundert für Händler, Beamte und<br />

Handwerker. Gerade mal 3% aller<br />

6<br />

Beschäftigten waren als Büroangestellte tätig,<br />

heutzutage ist es fast jeder Zweite.<br />

Wie kam dieser Wandel zustande?<br />

Der Computer und das Internet haben die<br />

Arbeit im Büroalltag stark geprägt. Vor allem<br />

seit dem Beginn des Internets in den späten<br />

90er Jahren hat sich der Fortschritt rasant<br />

entwickelt. Die Digitalisierung hat zur Folge,<br />

dass sich der Mensch von der strengen<br />

Bürokratie entfernt und vermehrt nach einer<br />

freien Arbeitsweise strebt. Die USA als<br />

Vorreiter, wollten vor allem das<br />

Wirtschaftswachstum vorantreiben und die<br />

Produktivität der Mitarbeiter steigern.<br />

Wie sah das Büro früher aus und was hat<br />

sich bis heute verändert?<br />

Die Büros waren früher ausschliesslich für<br />

Schreibtischarbeit gedacht. Jedoch sind die<br />

Tage langsam gezählt, an denen man sich<br />

lediglich nach dem Einstempeln an den<br />

persönlichen und zugewiesenen Arbeitsplatz<br />

hinschlendert.<br />

Die Unternehmen verabschieden sich mit<br />

steigender Tendenz von den festen<br />

Arbeitsplätzen sowie von Einzel- und<br />

Gemeinschaftsbüros und gestalten diese zum<br />

sogenannten „Open-Space“ (zu Deutsch:<br />

offener Raum“ um. Mit dem Einreissen der<br />

Bürowände möchte man den Zusammenhalt im<br />

Team sowie den Austausch untereinander<br />

fördern. Für grossartige und innovative Ideen<br />

gilt die Kommunikation schlechthin als<br />

Schlüssel zum Erfolg.<br />

Multinationale Konzerne wie Google, Lego oder<br />

Twitter gelten als Pioniere für die Gestaltung<br />

von modernen und hochkomplexen Büros.<br />

Dabei sind der Kreativität keine Grenzen<br />

gesetzt. Studien belegen, dass die<br />

Arbeitsproduktivität so gesteigert wird. Dort<br />

werden verschiedene Arbeitsbereiche und<br />

Ebenen geschaffen,<br />

Bild 1: Google Büro in Zürich<br />

die zusammen<br />

verbunden sind, um die Kommunikation<br />

vielfältiger zu gestalten. Die Räume sind offen<br />

gegliedert, multifunktional und äusserst<br />

originell ausgestattet.<br />

Der Trend wächst immer mehr in Richtung des<br />

flexiblen und mobilen Arbeitens, so dass die<br />

Möglichkeit besteht, sich jederzeit und von<br />

überall mit einzuloggen. Der Mitarbeiter kann<br />

seinen Arbeitsplatz frei wählen, ob unterwegs,<br />

in einem Café oder irgendwo in der Natur. Die


Angestellten für werden dafür mit Handys und<br />

Laptops ausgerüstet.<br />

Früher waren die Büros lediglich grosse Räume,<br />

in denen es sehr laut und die Luft sehr schlecht<br />

war. Die Mitarbeiter wurden von einem<br />

Supervisor ständig überwacht und sämtliche<br />

Schreibtische waren zu ihm gerichtet. In den<br />

60er Jahren kam der „Cubicle“ (zu Deutsch: die<br />

Arbeitskantine/ -nische) und sorgte so für mehr<br />

Privatsphäre für die Arbeitskräfte. Ab 1990, in<br />

der die Technologie grosse Fortschritte machte,<br />

wurden offene Büros wieder gefragter, um -<br />

wie bereits erwähnt - die Kommunikation zu<br />

begünstigen. Heutzutage strebt man nach einer<br />

freien Arbeitsweise wie dem Home-Office (zu<br />

Deutsch: die Heimarbeit)oder Coworkingspaces<br />

(zu Deutsch: zusammen arbeiten) und<br />

gewinnen an immer grösseren Beliebtheit. Als<br />

Coworking bezeichnet man eine neu<br />

entstandene Arbeitsform, auf der die<br />

Zusammenarbeit unter den Angestellten auf<br />

Flexibilität und freies Arbeiten beruht.<br />

Im 1900 kam die Schreibmaschine auf den<br />

Markt und war damals noch aus Holz gefertigt.<br />

Erst in den 60er Jahren wurden die<br />

grösstenteils elektrischen Schreibmaschinen im<br />

Büro eingesetzt. Der Anteil der Frauenquote<br />

stieg um das Fünffache an, die den Beruf der<br />

Sekretärin ausübte. Eine gute Sekretärin<br />

stemmte angeblich bis zu 16 Tonnen pro Tag<br />

mit ihren Fingern auf der Schreibmaschine.<br />

Dazumal wo die Briefe entstanden sind, wurde<br />

ebenfalls viel diktiert. So tippten die Sekretärin<br />

die Worte des Chefs mit. Dank<br />

Spracherkennungsprogrammen fällt das<br />

Diktieren heutzutage weg.<br />

Mit Beginn der 80er Jahren wurden die<br />

Schreibmaschinen dann nach und nach durch<br />

Computer abgelöst.<br />

Dazumal , als sich die Welt noch etwas<br />

langsamer drehte, suchte man im Telefonbuch<br />

eigenhändig Telefonnummern und Adressen<br />

raus, wählte diese mit dem<br />

Wählscheibentelefon an und versendete die<br />

Briefe von Hand. Im Vergleich zu heute trägt<br />

jeder sein Handy mit sich und es genügt ein<br />

einfacher Klick und wir haben per E-Mail<br />

unsere Post in wenigen Sekunden versendetet.<br />

Der Büroalltag in den 70er Jahren war vom<br />

Zigarettenrauch geplagt und auf jedem Pult<br />

stand ein Aschenbecher. Das Rauchen in<br />

geschlossenen Räumen wie damals ist heute<br />

schlichtweg unvorstellbar. Teilweise ist das<br />

Rauchen sogar auf dem ganzen Firmenareal<br />

untersagt.<br />

Die Digitalisierung hat unser Alltag im Büro<br />

stark beeinflusst und ist durch die ständige<br />

Erreichbarkeit viel hektischer geworden. Durch<br />

die neuen Technologien wurde unser Leben<br />

auch einfacher. Die Grenze zwischen dem<br />

Privatleben und Arbeitsleben wird aber auch<br />

immer schmaler. Ist diese Entwicklung positiv<br />

oder gar negativ?<br />

Bild 2: Sekretärin<br />

WIE WIRD DAS BÜRO DER ZUKUNFT AUSSEHEN?<br />

7


Die Prognosen haben ergeben, dass die Büros<br />

zukünftig nur noch der Netzwerkpflege dienen<br />

werden. Experten prophezeien, dass das<br />

gesamte Unternehmen irgendwann vom<br />

Terminkalender über den Konferenzraum bis<br />

hin zu jedem einzelnen Mitarbeiter<br />

miteinander verknüpft und vernetzt wird.<br />

Büroräume sowie deren technologischen<br />

Ausstattung unterliegen somit dem ständigen<br />

Wandel und verändern sich je nach Trends.<br />

8


CYBERMOBBING – EIN<br />

GESELLSCHAFTSPROBLEM<br />

SCHIKANE IM INTERNET<br />

Sie werden beleidigt, bedroht und beschimpft.<br />

Fast jeder fünfte deutsche Jugendliche ist<br />

schon einmal im Internet gemobbt worden. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt eine internationale<br />

Studie des Meinungsforschungsinstituts<br />

YouGov. Beim Mobbing im Netz werden die<br />

Betroffenen per Mail, auf sozialen Netzwerken<br />

wie Facebook und Twitter oder über Chats wie<br />

9<br />

Whatsapp schikaniert. Das kann über<br />

Beleidigungen oder Gerüchte passieren, aber<br />

auch über Fotos, die ohne Einverständnis des<br />

Mobbingopfers online gestellt werden, um es<br />

bloßzustellen.<br />

Insgesamt 5000 Jugendliche im Alter von<br />

dreizehn bis achtzehn Jahren aus elf Ländern<br />

wurden zu ihren Erfahrungen befragt. 510<br />

Teilnehmer stammten aus der Schweiz.<br />

Achtzehn Prozent von ihnen gaben an, schon<br />

einmal selbst Opfer von Cybermobbing<br />

gewesen zu sein. 34 Prozent kennen einen<br />

Freund oder ein Familienmitglied, das im<br />

Internet gemobbt wurde. 65 Prozent haben<br />

von einem Fall gehört, bei dem jemand online<br />

schikaniert worden ist. Dass diese Zahl höher<br />

ist als die derjenigen, die angeben, selbst<br />

betroffen zu sein, kann daran liegen, dass sich<br />

viele schämen, Opfer von Cybermobbing zu<br />

sein.<br />

Früher wurde man auf dem Schulplatz gemobbt<br />

und heute im Internet.<br />

Wir haben mit jemandem ein Interview zu<br />

diesem Thema durchgeführt:<br />

INTERVIEW<br />

Ab wann fängt bei Ihnen Cybermobbing an?<br />

Ich denke, wenn jemand einmal beleidigt oder<br />

beschimpft wird, weil man sich im Streit<br />

befindet, das ist kein Mobbing. Erst wenn<br />

immer wieder Gerüchte und Lügen über eine<br />

Person gestreut werden, handelt es sich um ein<br />

Cybermobbingverhalten<br />

Denken Sie das Thema wird heute ernst<br />

genommen oder doch noch nicht, da es ja<br />

„nur“ virtuell ist?<br />

Ich habe beobachtet, dass Cybermobbing meist<br />

dann in die Medien schafft, wenn es sich um<br />

einen außergewöhnlich dramatischen Fall<br />

handelt- wie z.B. der Selbstmord von<br />

Jugendlichen wegen Cybermobbing-Attacken.<br />

Aber als ich in die Primar ging, kam ein<br />

Psychologe um uns alles zu erklären und<br />

Klarheit über die Folgen zu schaffen.<br />

Was raten Sie Opfern von Cybermobbing?<br />

Man sollte sich nicht runterziehen lassen und<br />

mit einer Vertrauenswürdigen Person<br />

sprechen, nichts zu sagen ist das Schlimmste.


Was denkt sich der Absender? Geht es darum,<br />

mal richtig Dampf abzulassen – und sich selbst<br />

danach besser zu fühlen? Oder was denken sie<br />

hat der Absender überhaupt davon?<br />

Ich habe festgestellt, dass immer häufiger<br />

Langeweile und der Spaß daran, andere fertig<br />

zu machen, aber auch der<br />

Wettbewerbsgedanke eine wichtige Rolle<br />

spielen. Sie wollen unbedingt das peinlichste<br />

Video eines Mitschülers oder das brutalste<br />

Prügelvideo.<br />

Was würden Sie dagegen tun?<br />

Als Kind würde ich Hilfe beim Lehrer oder bei<br />

meinen Eltern suchen, da sie wissen, was zu<br />

tun ist. Wenn man das nicht will, kann man<br />

auch bei einer Help-Line anrufen.<br />

Wie könnte man Cybermobbing in Zukunft<br />

verhindern?<br />

Es ist noch viel zu tun, viele Leute wissen zu<br />

wenig über die Folgen und gerade Erwachsene<br />

bekommen gar nicht mit, was im virtuellen<br />

Raum geschieht. Man sollte den Menschen<br />

Klarheit verschaffen.<br />

10<br />

INTERVIEW<br />

Ab wann fängt bei Ihnen Cybermobbing an?<br />

Ich denke, wenn jemand einmal beleidigt oder<br />

beschimpft wird, weil man sich im Streit<br />

befindet, das ist kein Mobbing. Erst wenn<br />

immer wieder Gerüchte und Lügen über eine<br />

Person gestreut werden, handelt es sich um ein<br />

Cybermobbingverhalten<br />

Denken Sie das Thema wird heute ernst<br />

genommen oder doch noch nicht, da es ja<br />

„nur“ virtuell ist?<br />

Ich habe beobachtet, dass Cybermobbing meist<br />

dann in die Medien schafft, wenn es sich um<br />

einen außergewöhnlich dramatischen Fall<br />

handelt- wie z.B. der Selbstmord von<br />

Jugendlichen wegen Cybermobbing-Attacken.<br />

Aber als ich in die Primar ging, kam ein<br />

Psychologe um uns alles zu erklären und<br />

Klarheit über die Folgen zu schaffen.<br />

Was raten Sie Opfern von Cybermobbing?<br />

Man sollte sich nicht runterziehen lassen und<br />

mit einer Vertrauenswürdigen Person<br />

sprechen, nichts zu sagen ist das Schlimmste.<br />

Was denkt sich der Absender? Geht es darum,<br />

mal richtig Dampf abzulassen – und sich selbst<br />

danach besser zu fühlen? Oder was denken sie<br />

hat der Absender überhaupt davon?<br />

Ich habe festgestellt, dass immer häufiger<br />

Langeweile und der Spaß daran, andere fertig<br />

zu machen, aber auch der<br />

Wettbewerbsgedanke eine wichtige Rolle<br />

spielen. Sie wollen unbedingt das peinlichste<br />

Video eines Mitschülers oder das brutalste<br />

Prügelvideo.<br />

Was würden Sie dagegen tun?<br />

Als Kind würde ich Hilfe beim Lehrer oder bei<br />

meinen Eltern suchen, da sie wissen, was zu<br />

tun ist. Wenn man das nicht will, kann man<br />

auch bei einer Help-Line anrufen.


Wie könnte man Cybermobbing in Zukunft<br />

verhindern?<br />

Es ist noch viel zu tun, viele Leute wissen zu<br />

wenig über die Folgen und gerade Erwachsene<br />

bekommen gar nicht mit, was im virtuellen<br />

Raum geschieht. Man sollte den Menschen<br />

Klarheit verschaffen<br />

11


Schuluniform gegen<br />

Mobbing<br />

Befragte Schüler sowie Eltern sind fester<br />

Überzeugung, dass eine Schuluniform das<br />

Mobbing aber auch den Markenfetischismus<br />

stark reduzieren kann.<br />

Schüler der NSH lieferten uns handfeste<br />

Argumente für das Tragen von Schuluniformen.<br />

Für die Schüler ist es klar, dass eine<br />

Schuluniform nur Gutes bewirken kann.<br />

Auch einzelne Eltern von Schülern sowie Lehrer<br />

der NSH wurden mit einer anonymen Online-<br />

Umfrage über die Schuluniform und alles was<br />

das Thema betrifft befragt.<br />

Die Zielgruppe Schüler beantworteten andere<br />

Fragen wie die Eltern oder Lehrer, welche die<br />

gleiche Umfrage ausfüllten. Nur wenige gleiche<br />

Fragen gab es in beiden Umfrage zu<br />

beantworten.<br />

Was können ein Einheitslook und<br />

Kleidervorschriften wirklich bewirken?<br />

Genau diese Frage stellten wir den Schülern,<br />

denn vieles spricht für eine Uniform, doch<br />

vieles spricht auch dagegen.<br />

Alle Antworten bezogen sich letztendlich auf<br />

die Themen wie Mobbing, Markenbekleidung,<br />

Gleichstellung zwischen den Schülern oder aber<br />

auch Zeitgewinn am Morgen bevor es zur<br />

Schule geht.<br />

Viele Schüler sind der Meinung, dass Kleider<br />

dazu verleiten andere zu mobben oder gar<br />

auszuschliessen. Wer keine Nike Schuhe trägt<br />

oder keine Markenkleidung, wird genau aus<br />

diesen Gründen ausgeschlossen und es wird<br />

angefangen über die betroffenen Personen zu<br />

lästern.<br />

Eine klare Meinung eines Schülers war: „Der<br />

Schüler, der keine Markenkleider besitzt, wird<br />

nicht mehr fertig gemacht und das Dank einer<br />

Schuluniform.“<br />

Doch die wichtigste Frage ist, ob die Schüler<br />

überhaupt bereit sind Schuluniformen zu<br />

tragen.<br />

23 der befragten Schüler antworteten<br />

folgendermassen auf die Frage:<br />

Den Eltern wurde die Frage gestellt, ob es<br />

notwendig sei für Kinder(Schüler) eine<br />

Schuluniformplicht einzuführen. 50% stimmten<br />

zu.<br />

Eine Schuluniform, wird nach der Meinung der<br />

befragten Schüler(60%), sicher einen Einfluss<br />

auf das Schulklima haben.<br />

„Könnte kontraproduktiv sein, wenn die<br />

Schüler in Kleidern nach nicht eigener Wahl<br />

12


und Wohlbefinden gesteckt werden.“, meinte<br />

jemand der befragten Eltern/Lehrern.<br />

Aber was spricht denn genau für eine<br />

Schuluniform?<br />

Die Schüler und die Eltern/Lehrer, haben auf<br />

diese Frage sehr ähnlich geantwortet:<br />

Kein Mobbing und keinen Gruppenzwang soll<br />

es mehr geben. Durch eine klare definierte<br />

Schuluniform, ist man morgens schnell<br />

gekleidet ohne gross zu überlegen und gewinnt<br />

je nach dem Zeit. Die Schuluniform selber ist<br />

ein gutes Erscheinungsbild für die Schule.<br />

Einer der meist erwähnten Punkte, neben dem<br />

Mobbing und Markenstress ist, dass man durch<br />

eine Schuluniform, Differenzen (finanziell oder<br />

auch die Herkunft) zwischen den einzelnen<br />

Schülern nicht erkennen kann und somit<br />

gleichgestellt ist.<br />

Schuhen, Rock/Hose, Hemd und Pullover sind<br />

klar mit Kosten verbunden.<br />

Die Schüler der NSH wären sogar bereit bis zu<br />

CHF 215.- für eine komplette Uniform<br />

auszugeben.<br />

Bild: Rangitoto College, Neuseeland<br />

In diesen Ländern ist eine Schuluniform Pflicht<br />

Verpflichtende Schulkleidung gibt es zum<br />

Beispiel in England, Irland, Australien,<br />

Neuseeland, Costa Rica, Indien, Japan, China,<br />

Südafrika und Kenia. So ist es auch in den USA<br />

und in Kanada, wo hauptsächlich an privaten<br />

Schulen eine Uniform getragen wird. Es wird<br />

nicht nur als Kleiderordnung eine Schuluniform<br />

getragen, sondern gehört es in gewissen<br />

Länder ganz einfach zur Tradition.<br />

Die Schuluniformpflicht scheint eine gute Idee<br />

zu sein, doch nicht in allen Schulstufen.<br />

Die befragten Schüler sind der Meinung,<br />

Schuluniformen ab der 1. Klasse bis max. Ende<br />

Sekundarschule einzuführen wäre sinnvoll.<br />

Alles darüber ist nicht erwünscht.<br />

Eine einheitliche Uniform die z.B. aus Pullover<br />

und Hose bestehen kann oder aber auch aus<br />

13


Weitere Aspekte der Umfrage<br />

Zusätzlich stellten wir noch tiefgründige<br />

Fragen, welche ausführliche Antworten<br />

verlangten.<br />

werden. Andere dagegen empfinden Kleidung<br />

mache Leute.<br />

Erstaunlich zu sehen wie umstritten diese Frage<br />

ist<br />

Die wichtigste Frage war, was eine<br />

Schuluniform bewirken kann. Wir erhielten<br />

diverse Antworten verschiedener<br />

Altersgruppen. Schüler tendieren eher dazu<br />

eine Schuluniform einzuführen. Gründe dafür<br />

seien die Neutralität und Mobbing. Es würde<br />

weniger Mobbing in den Schulen herrschen. Ein<br />

wichtiger Aspekt sei, man hätte keinen<br />

Stressfaktor und könne gemütlich zur Schule<br />

gehen. Eine bemerkenswerte Antwort eines<br />

Schülers war, dass Schuluniformen den sozialen<br />

Ausgleich zwischen Wohlhabenden und<br />

Ärmeren unterstütze, da alle einheitlich<br />

Aussehen.<br />

Kann eine Schuluniform die Persönlichkeit<br />

einschränken?<br />

Viele sind der Meinung, dass man durch den<br />

Kleidungsstil seine Persönlichkeit zeigen kann,<br />

jedoch ist der Charakter eines Individuums viel<br />

wichtiger. Dieser kann auch vom Kleidungstil<br />

nicht übertroffen<br />

14


Was das Herz begehrt<br />

„Neun von zehn Leuten mögen<br />

Schokolade. Der Zehnte lügt.“<br />

– John Tullius (Amerikanischer Künstler)<br />

Umfrage<br />

Wir spezialisierten uns bei diesem Artikel auf<br />

die Lieblingsnascherei der Menschen. Im<br />

Zentrum Basel fragten wir die Allgemeinheit,<br />

egal ob jung oder alt, was sie am Liebsten<br />

naschen. Laut Umfrage ist das die Schokolade<br />

mit 70% auf dem ersten Platz. Auf dem zweiten<br />

Platz ist Gebäck, wie Kuchen und ,,Guetzlis’’ mit<br />

25%. Salzige Nahrungsmittel, wie Nüsse und<br />

Chips, waren mit 5% auf Platz drei.<br />

Confiserie Graf GmbH<br />

Anhand dieser Ergebnisse, wollten wir den<br />

Baslern eine beliebte Schokolade näherbringen,<br />

und zwar die Graf Nussschoggi. Wir<br />

vereinbarten mit Herrn Richard Graf, von der<br />

Confiserie Graf GmbH in Rheinfelden, einen<br />

Termin für ein Interview. Die Graf Produkte<br />

sind etwas für Feinschmecker.<br />

Bei der Nussschoggi wird auf Frische und<br />

Qualität der Ware besonders Wert gelegt.<br />

„Man isst nicht einfach Schokolade, man gibt<br />

Kalorien ein Zuhause.“<br />

Seit 1927 gibt es die Graf Confiserie. Diese wird<br />

in 3. Generation durch Richard Graf, Junior<br />

geführt. Es gibt zwei Filialen. Eine kleine<br />

befindet sich in Basel sowie eine in<br />

Rheinfelden (Hauptsitz).<br />

Im 1962 zerstörte ein Grossbrand beinahe das<br />

ganze Geschäft. Im 1999 erlitt das Geschäft<br />

eine riesige Überschwemmung. Viele Gebiete<br />

in der Deutschschweiz waren betroffen. Nach<br />

der Zerstörung musste das gesamte<br />

Untergeschoss renoviert werden. Im 2002<br />

feierte die Confiserie Graf ihr 75-jähriges<br />

Jubiläum. 2003 ging die Cofiserie online.<br />

Mit Herrn Graf Richard, von der Confiserie Graf<br />

GmbH in Rheinfelden<br />

Wen spricht die Schokolade am meisten an<br />

(Altersgruppe)?:<br />

Unsere Nussschokolade spricht Leute von 10<br />

bis 70 Jahre alt an. Die Leute, welche älter als<br />

ca. siebzig sind, haben Schwierigkeiten, die<br />

Nüsse zu beissen (wegen ihren Zähnen/<br />

Gebiss).<br />

Welches Produkt von Ihnen läuft am Besten?:<br />

Von der Menge her verkaufen wir die Silserli<br />

am Besten, vom Frankenbetrag her die<br />

Nussschokolade.<br />

Seit wann produziert Ihr diese Schokolade<br />

schon?:<br />

15


Wir machen und produzieren die Schokolade<br />

seit der Gründung, also seit 90 Jahren. Sie ist<br />

sozusagen unser Verkaufs-Hit, unsere<br />

Spezialität.<br />

Was ist das Geheimnis der Graf Schokolade?<br />

Unser Geheimnis ist die Frische und die<br />

Qualität, denn darauf legen wir besonders<br />

Wert.<br />

Was sind die Inhalte der Schokolade und woher<br />

kommen sie?<br />

Wir verarbeiten hauptsächlich Kakaobohnen<br />

von Ghana (aber auch aus Südamerika und den<br />

Philippinen). Jede Schokolade von uns enthält<br />

verschiedene Kakaobohnen, immer in der<br />

gleichen Zusammensetzung, damit die<br />

Schokolade immer die gleiche Qualität und den<br />

gleichen Geschmack hat. Die Nüsse kommen<br />

aus Italien, Milch, Eier und Butter k aus der<br />

Schweiz. Wir legen besonderen Wert auf gute<br />

und einwandfreie Rohmaterialien.<br />

Wann kommt die Schokolade am Besten an?<br />

Im Winter , im Frühling und im Herbst. In<br />

diesen Jahreszeiten ist es nicht heiss, da ist der<br />

,,Gluscht’’ nach Schokolade grösser.<br />

Wann haben Sie die meisten Kunden im Laden<br />

und im Café ?<br />

16<br />

Grundsätzlich haben wir an den Wochenenden<br />

am meisten Leute. Zeitlich kommen um vier<br />

Uhr die meisten Gäste, um eine Kaffeepause zu<br />

machen.<br />

Von der Jahreszeit her im Frühling und im<br />

Herbst.<br />

Wenn es draussen warm ist, bleiben die Leute<br />

länger sitzen, das bedeutet aber auch, dass wir<br />

dann weniger Gäste haben, weil die Leute den<br />

Platz nicht freigeben.<br />

Welche Probleme können in der Herstellung<br />

auftreten?<br />

Dass die Nüsse nicht die erwartete Qualität<br />

haben. Dies kann bei einer schlechten Ernte der<br />

Fall sein.<br />

Wieviel wird pro Jahr hergestellt?<br />

Wir stellen 20 Tonnen Nussschokolade her.<br />

Wie sieht es mit Food Waste bei Ihnen aus?<br />

Wir haben an keinem Tag Nahrungsmittel,<br />

welche wir fortwerfen müssen. Falls wir Ware<br />

übrig haben, dürfen die Mitarbeiter diese mit<br />

nach Hause nehmen.


Porträt Priska Medam<br />

Von Pinsel und Leinwand zu Digitalen<br />

Zeichnungsprogrammen<br />

17<br />

In der heutigen Zeit wird immer wie mehr<br />

digitalisiert, die Kunstszene neigt immer mehr<br />

dazu.<br />

Um als Künstler erfolgreich zu sein, muss man<br />

sich mit der Zeit weiterentwickeln, so erlebt<br />

das auch die Eventgaleristin und Künstlerin<br />

Priska Medam. Sie bildete sich zur digital<br />

Kunstdesignerin und Galeristin mit<br />

renommierten Künstlern weiter.<br />

Wie alles beginnt<br />

Im Jahr 1984 beginnt Priska Medam eine<br />

Ausbildung als Kauffrau und war in diesem<br />

Beruf bis vor einem Jahr tätig. Sie lebt in einem<br />

idyllischen Haus, nahe der Grenze zu Basel mit<br />

ihrem Ehemann, zwei Kindern und einem Hund<br />

in Allschwil. Zu Ihrer Lieblingsbeschäftigung<br />

gehört es, Naturspaziergänge mit Hund Cita in<br />

vollen Zügen zu geniessen. Als ihre damals 4-<br />

jährige Tochter in einen Malkurs ging, wurde<br />

sie selbst von der Muse geküsst und fing 1999<br />

mit Kunstmalen an. Im Jahr 2012 arbeitete sie<br />

Teilzeit, um als Event-Galeristin und Künstlerin<br />

tätig zu sein. Im 2015 machte sie ihr Hobby<br />

zum Beruf und gründete die Galerie „zum<br />

Harnisch Schweiz“. Heute ist sie Galeristin und<br />

Designerin.<br />

Das Leben zum Ausdruck bringen<br />

Ihre Bedeutung von Kunst sieht sie im Ausdruck<br />

vom erlebten Bewussten, wie auch vom<br />

unbewussten Erleben. Diese Inspiration nutz<br />

Priska Medam für ihre Werke, weshalb sie sehr<br />

ausdruckstark sind.<br />

Sie fühlt sich mit dem Universum verbunden<br />

und kann dies gekonnt in ihren Bildern<br />

wiederspiegeln. Ein Kunstwerk entwickelt sich<br />

im Machen. Sie weiss nie im Voraus was sie<br />

erarbeitet und lässt sich von ihrem Inneren<br />

leiten, weshalb sie sich als eine Prozessmalerin<br />

bezeichnet.<br />

Man entwickelt sich das ganze Leben weiter.<br />

Seit acht Jahren präsentiert Priska Medam ihre<br />

Werke, in vielen Galerien, in der Schweiz und<br />

im Ausland. Sie war in Cannes am Artisan<br />

Festival vertreten sowie bei der ART EXPO in<br />

Belgien, Lausanne und New York sowohl der<br />

RED DOT und Spectrum in Miami. Zudem war<br />

sie an der Art International Zürich, SCOPE<br />

Basel, Art Basel Center und am 100- jährigen<br />

Jubiläum der Muba. Dies ist nur ein kleiner<br />

Ausschnitt aus ihrer vielseitigen Kunstkarriere.<br />

Wie Sie sagt: „Es entwickelt sich alles auf<br />

unserer Erde weiter“. Sie braucht ein neues


Konzept um weiterhin auf dem heutigen Markt<br />

erfolgreich zu bleiben.<br />

In welche Richtung entwickelt sich das Ganze?<br />

Die Bilder auf der Leinwand sind heute schon<br />

noch gefragt, doch sie sind aus der Mode<br />

geraten oder eher unbezahlbare<br />

Sammlerobjekte finden in der Käuferschaft<br />

Anklang.<br />

Limitierte Kunst<br />

Die Kunden lieben ihre limitieren Kunstwerke,<br />

welche Priska Medam mit den digitalen Medien<br />

herstellt und in allen Variationen drucken lässt.<br />

Es können liebevoll designte Bilder auf Glas,<br />

Kissen, Stehlampen, Brieftaschen, Kleider und<br />

Schmuck gedruckt werden. Ihr ist es wichtig,<br />

dass die Käufer ein Stück von ihrer<br />

Lebensfreude im Alltag erleben können, welche<br />

ihnen gute, positive Energie gibt.<br />

Networking um Kontakte zu knüpfen<br />

Sie geht neu an viele Networking-Anlässe und<br />

hat dieses Jahr das „ZUM HARNISCH<br />

NETWORK“ ins Leben gerufen. An der Efficiency<br />

Club Basel Tischmesse, bei den Swiss Indoors<br />

und der Kunstmesse Zürich konnte sie tolle<br />

Kontakte knüpfen.<br />

Sie lebt für sich und ihre Künstler<br />

18<br />

Ihr Motto: „Die Vielfalt in der Kunstwelt“.<br />

Diesem Motto getreu sucht und findet sie in<br />

sich immer wieder neue spannende Ideen,<br />

inspiriert weitere Künstler und entwickeln so<br />

auch zusammen neue Projekte. Aktuell stellt<br />

sie eine neue Interviewserie, „Darf ich<br />

vorstellen?“ zusammen, um Kunst von<br />

verschieden Künstlern, einem breitem<br />

Publikum zugänglich zu machen.<br />

Auf ihrer Webseite:<br />

www.galeriezumharnisch.com findet man alles<br />

über ihre spannenden Aufgaben im Bereich der<br />

Kunstwelt.<br />

Interview<br />

Frage:<br />

Was bedeutet Networking für Sie?<br />

Antwort:<br />

Die Frage ist, was macht Sinn für den Künstler?<br />

Ziel jedes Künstlers ist es nicht nur die Kunst zu<br />

zeigen sondern auch zu verkaufen.<br />

Bei meiner Studie stelle ich fest, dass über das<br />

Networking tolle Kontakte und Beziehungen<br />

geschaffen werden können und somit grössere<br />

Chancen bestehen, dass die verschiedene<br />

Kunststile dort Beachtung finden, wo ein<br />

Interesse auffindbar ist und somit leichter den<br />

Weg zum Zielpublikum findet.<br />

Einsatz mittels Katalogen, Logos, Fragebogen<br />

und Auftritten ist es möglich, dieses Resultat zu<br />

erzielen.<br />

Frage:<br />

Wie lange betreiben Sie das<br />

Networking?<br />

Antwort:


Die Networking Anlässe begann ich im Jahre<br />

2017 und konnte dieses Jahr an verschiedenen<br />

Anlässe wie an der Art International Zurich,<br />

Efficiency Club Basel Tischmesse bei den Swiss<br />

Indoors sowie bei XING Events in der<br />

Markthalle teilnehmen.<br />

Frage:<br />

Welcher Nutzen springt dabei raus?<br />

Antwort:<br />

Durch diese Anlässe trifft man auf eine Vielfalt<br />

von Unternehmen, welche einem weitere<br />

Türen öffnen und dadurch die Galerie oder der<br />

Künstler bekannter wird.<br />

Auch interessante Projekte können entstehen,<br />

welche den Bekanntheitsgrad steigern können.<br />

Frage:<br />

Warum brauchen Sie einen neuen<br />

Geschäftszweig?<br />

Antwort:<br />

Dieser Geschäftszweig entstand durch die<br />

Erfahrungen mit den über 100 Künstlern mit<br />

welchen ich seit 2012 zusammen arbeitete.<br />

19<br />

Frage:<br />

Welche Zielgruppe sprechen Sie an?<br />

Antwort:<br />

Meine Zielgruppen beim ZUM HARNISCH<br />

NETWORK sind Künstler, die erkannten, dass<br />

auch die Kunst wie ein Business zu betrachten<br />

ist sowie Auftrittsmöglichkeiten um das ZUM<br />

HARNISCH NETWORK in<br />

Wirtschaftsplattformen zu präsentieren wie<br />

auch an Messen, die dazu dienen an<br />

kunstinteressiertes Publikum zu gelangen,<br />

welche danach auf die GALERIE ZUM HARNISCH<br />

Schweiz ® aufmerksam werden und in der<br />

Adressdatenbank erfasst werden.<br />

Frage:<br />

Nach welchen Kriterien suchen Sie die Künstler<br />

aus?<br />

Antwort:<br />

Da ich als Eventgaleristin für viele Künstler ein<br />

Sprungbrett bin, fördere ich Newcomer, da<br />

jeder eine Chance verdient, welcher sich mit<br />

der Kunst auseinandersetzt.<br />

Frage:<br />

Vermitteln Sie zwischen Kunst und Geld?<br />

Antwort:<br />

Als Galeristin von bekannten Künstlern bin ich<br />

ein Bindeglied zwischen dem Künstler und dem<br />

Käufer sowie im Art-Consulting vermittle ich<br />

Künstler an Galeristen.<br />

Frage:<br />

Was ist das Ziel der Kunstvermittlung?<br />

Antwort:<br />

Bei der Galeristen Tätigkeit ist das Ziel mit der<br />

Kunst an Sammlern zu gelangen mit dem<br />

Resultat eines Verkaufs der Kunstwerke.<br />

Im Art-Consulting Bereich ist es das Ziel, dass<br />

die Künstler auch in Asien, USA etc.<br />

Ausstellungsmöglichkeiten erhalten und<br />

dadurch an eine Wertsteigerung ihrer Kunst<br />

gelangen.<br />

Frage:<br />

Wo liegen die Grenzen der Kunstvermittlung?<br />

Antwort:<br />

Man braucht vor allem Geduld, Zeit und Geld<br />

im Aufbau des Kunstbusiness. An die Grenzen<br />

stösst man, wenn man die Voraussetzungen<br />

nicht mehr erfüllen kann.


Frage:<br />

Sind Sie auf dem Richtigen Weg?<br />

Antwort:<br />

Für mich ist es der richtige Weg, solange ich<br />

Freude, Leidenschaft und Energie spüre und<br />

seit 1999 habe ich mich auf diesen Weg<br />

aufgemacht.<br />

Frage:<br />

Haben Sie neue Projekte in Aussicht?<br />

Antwort:<br />

Für die Zukunft ist das Kunsttram in Basel,<br />

welches es in das Tram-Museum schaffen<br />

könnte, ein Thema sowie Network-Anlässe in<br />

edlen Schlossparks und Hotels geplant. Die<br />

Vernissagen in Designer-Boutiquen sind auch in<br />

Aussicht und finden bald statt.<br />

Alle drei Geschäftszweige versprechen für die<br />

Zukunft tolle Projekte.<br />

20


Fitnessboom,<br />

Geschichte oder<br />

Realität?<br />

Der Fitnessboom, vor ca. 5 Jahren<br />

hat er bei uns in der Schweiz<br />

zugeschlagen. Nun Interessierte uns,<br />

ob er immer noch präsent ist oder<br />

nicht. Damals öffnete ein<br />

Fitnessstudio nach dem anderen<br />

seine Pforten, und es wurden immer<br />

mehr.<br />

Jeder zehnte Schweizer besitzt heutzutage ein<br />

Fitness Abonnement. Obwohl viele nach einem<br />

Jahr wieder damit aufhören, steigen die<br />

Verkaufszahlen von Fitness Abonnements von<br />

Jahr zu Jahr.<br />

21<br />

Mittlerweile existieren über 1000 Fitnesscenter<br />

in der Schweiz die Jährlich mehr als 750`000<br />

Besucher haben. Die Fitnessbranche macht<br />

Jährlich ca. 750 Millionen Franken Umsatz, laut<br />

swissinfo.ch, mit dem Verkauf von<br />

Abonnements und anderen Artikeln. Dennoch<br />

ist bekannt, dass fast die Hälfte der Kunden ihr<br />

Abonnement nach Ablauf nicht mehr erneuern.<br />

Viele kommen zudem nur einen bis zwei<br />

Monate nach Kauf des Abos zum Training. Und<br />

einige setzen trotz Abo gar nie einen Fuss ins<br />

Fitnesscenter.<br />

Von jung bis alt, Fitness ist bei allen beliebt. Im<br />

Fitnessstudio trifft man immer jüngere<br />

Menschen an, zum Teil sogar noch halbe<br />

Kinder. Früher hatten 16-18-Jährige über<br />

Traumautos und die neusten Musiker<br />

diskutiert, heute treffen Sie sich in einer Bar<br />

oder im Fitnessstudio und diskutieren über<br />

Ihren Muskelbau, um wie viel hat sich ihr<br />

Muskel vergrössert seit dem letzten treffen?<br />

Sie reden über die neusten YouTube Videos<br />

von einem Bodybuilder, Ernährungstipps für<br />

den grösseren Oberarm usw.<br />

Nicht selten greifen Sie heutzutage auch zu<br />

Tabletten und Spritzen, die die Muskeln besser<br />

aufbauen sollen. Diese Stoffe sind zwar illegal<br />

und zum Teil sehr gefährlich, aber das<br />

Interessiert zum grössten Teil niemanden.<br />

Aber nicht nur bei der Jugend hat der Trend<br />

stark zugenommen, auch die älteren<br />

Generationen werden immer häufiger Mitglied<br />

in einem Fitnessstudio. Mittlerweile ist es auch<br />

bei Rentnern sehr beliebt, 1- bis 3-mal die<br />

Woche ein Fitnessstudio zu besuchen. Sie<br />

gehen meistens aufgrund Ihrer Gesundheit in<br />

ein Fitnessstudio.<br />

Auch wird Fitness immer mehr in Altersheimen<br />

Angeboten, weil die Bewegung und die<br />

Übungen den Rentnern gut tut, und Sie sitzen<br />

dadurch nicht den ganzen Tag in Ihren<br />

Zimmern, sondern können sich mit Ihren<br />

Freunden zum Fitness verabreden, dabei<br />

können Sie Trainieren und Zeit mit Ihren<br />

Freuden verbringen.<br />

Experten Interview mit Junioh Kamara<br />

Junioh Kamara ist Experte im Bereich<br />

Bewegung und Gesundheit, er arbeitet seit 2


Jahren in einem Fitnesscenter. Privat spielt er<br />

drei Mal in der Woche in einem Fussballclub.<br />

Welche Altersklasse hat in den letzten 5 Jahren<br />

an Besucher zugenommen?<br />

Bezüglich dieses Fitnesscenters kann ich diese<br />

Frage nicht genau beantworten, weil ich erst<br />

seit 2 Jahren hier arbeite. Allerdings denke ich<br />

das in den Letzen 5 Jahren die Altersklasse von<br />

den 16 bis 25-Jährigen stark zugenommen hat.<br />

Ab Welchem Alter empfehlen Sie, ein<br />

Fitnesscenter zu besuchen?<br />

Ich empfehle, ein Fitnesscenter nicht unter 16<br />

Jahren zu besuchen. Weil sich der Köper in<br />

diesem Alter noch im Wachstum befindet, kann<br />

es dadurch schnell zu Gesundheitlichen<br />

Problemen führen.<br />

Dies ist von Person zu Person unterschiedlich,<br />

es hängt davon ab, was man für ein<br />

Gesundheitliches oder Muskelaufbauendes Ziel<br />

hat.<br />

Wenn man nur Fit bleiben will, empfehle ich 2<br />

bis 3 Mal in der Woche.<br />

Aus welchen Gründen sind die meisten Fitness<br />

Abos eher teuer?<br />

Das kommt davon, dass die meisten<br />

Räumen/Anlagen in denen ein Fitnesscenter<br />

ist, nur gemietet sind. Und man dadurch jeden<br />

Monat Miete zahlen muss, dazu kommen noch<br />

die Kosten für die Wartung der Fitnessgeräte<br />

und die Personalkosten.<br />

Als Ideales Einstiegsalter ins Fitnessleben<br />

empfehle ich das Alter zwischen 18 und 20<br />

Jahren.<br />

Wie oft in der Woche sollte man ein<br />

Fitnesscenter Besuchen?<br />

22


Betrug oder<br />

Bereicherung?<br />

Jeder kennt es fast alle nutzen es<br />

auch<br />

BASEL.<br />

Online Shopping ist eine gute Variante, durch<br />

wenig Aufwand und meist günstiger an die<br />

gewünschten Güter zu gelangen. Zudem<br />

gelangt man auch an Ware und Modeartikel die<br />

nicht im eigenen Land angeboten werden.<br />

Heutzutage kann man fast alles im Internet<br />

kaufen von Büchern, Filme, Schmuck, EDV-<br />

Anlagen, Lebensmitteln bis hin zu Autos. Selbst<br />

Tiere welche von Kleintieren, bis hin zu<br />

Nutztieren und teuren Sportpferden angeboten<br />

werden<br />

23<br />

In Amerika ist dieser Gebrauch weit verbreitet,<br />

vor allem wenn es um<br />

Nahrungsmittelbeschaffung geht, die meisten<br />

gehen erst gar nicht mehr einkaufen, sondern<br />

lassen sich das gewünschte Essen direkt ins<br />

Haus liefern, dieses hat unter anderem den<br />

Vorteil das man geziellt entscheiden kann was<br />

man isst, ein Beispiel dafür „my muesli“. somit<br />

ist es für Veganer und Menschen mit einer<br />

lactose oder glukoseintoleranz eine grosse<br />

Erleichterung, weil es nicht immer einfach ist<br />

bei Grosshandelsgeschäften an die<br />

gewünschten Nahrungsmittel zu gelangen.<br />

Dennoch ist Vorsicht geboten, weil es viele<br />

Trickbetrüger im Internet gibt, oder die Ware<br />

nicht immer hält was sie verspricht und somit<br />

auf Bildern anders aussieht wie sie dann bei der<br />

Ankunft des Kundens wirklich ist. Daher sollte<br />

man sich vor allem bei teuren Geschäften wie<br />

beim Autokauf gut<br />

auskennen und sich das Objekt vorerst<br />

ansehen. Auch kann die Wartezeit sehr lange<br />

betragen oder es kann sein, dass die Ware erst<br />

gar nicht eintrifft, deshalb sollte man nicht bei<br />

unseriösen Onlineseiten bestellen, denn bei<br />

zurückforderung des Geldes kann es zu einem<br />

langen Prozess kommen, oder es kann sein das<br />

man sein Geld garnicht zurückerlangt. Auch<br />

sollte man die Versandkosten beachten, bei<br />

Bestellungen aus dem Ausland wie z.b China<br />

oder der USA. Denn in den meisten Fällen sind<br />

die Versandkosten im Online-Handel nicht<br />

bereits mit dem Produktpreis verrechnet.<br />

Trotz allem haben Online-Einkäufe im Ausland<br />

in den letzten Jahren überproportional um 18<br />

Prozent zugelegt. Jedoch kommt es den<br />

Warengeschäften zum Verhängnis, weil immer<br />

mehr Leute im Internet einkaufen und sich<br />

nicht mehr die Zeit nehmen in Städten<br />

einkaufen zu gehen.<br />

Trotz allem ist das Online Shopping für die<br />

meisten Leuten eine gute Sache und wird stätig<br />

mehr genutzt


NEWCOMERIN DIJANA<br />

IM PORTRAIT<br />

“NSH Informativ“<br />

Heute möchten wir euch eine<br />

Newcomerin vorstellen. In dieser<br />

Kategorie präsentieren wir euch<br />

die Sängerin Dijana.<br />

Dijana, 20 Jahre alt, ist am 12.11.1997, in Basel<br />

geboren. Seit ihrem 8. Lebensjahr besucht sie<br />

einen Gesangsunterricht.<br />

Zurzeit besucht sie die die pädagogische<br />

Hochschule in Zürich zur Fachfrau Gesundheit<br />

in Basel.<br />

24<br />

Dijana ist unter dem Künstlernamen „Diana“<br />

bekannt.<br />

Der „NSH Informativ“ berichtet sie, dass sie<br />

sich für einen Künstlernamen entschieden hat,<br />

weil sie ihr Privatleben auf keinen Fall<br />

preisgeben möchte.<br />

„Es ist mir sehr wichtig, dass mein Privatleben<br />

geschützt ist“, sagt Dijana.<br />

Vom Schulauftritt zum YouTube Star<br />

Schon in der Primarschule und im Europapark<br />

(Deutschland) ist Dijana mehrmals als Sängerin<br />

aufgetreten. Im Jahr 2013 ist sie mit der<br />

Schweiz weit bekannte Sängerin, Maya Wirz<br />

zusammen in einem Duett auf der Bühne<br />

aufgetreten.<br />

2015 folgte dann ein neuer Aufstieg. Dijana<br />

nimmt am „Ladys Night“ Festival, in Liestal teil,<br />

wo sie ihr Talent nochmals auf den Höhepunkt<br />

bringt.<br />

„Man darf sein Ziel nie aus den Augen<br />

verlieren, denn wenn du nicht selbst an dich<br />

glaubst, so tut es kein anderer“, äussert sich<br />

Dijana gegenüber der Redaktion „NSH<br />

Informativ“.<br />

«Glücklich sein ist mir<br />

wichtiger als Erfolg»<br />

Ihre erste Single «Simsalabim» erreichte im<br />

Jahr 2017 nach einer Woche, 20 000<br />

Zuhörer.<br />

Dijana ist überrascht und glücklich, jedoch ist<br />

ihr Erfolg nicht so wichtig, wie glücklich zu sein.<br />

„Mir ist es wichtig,<br />

dass ich Spass am Singen habe, natürlich<br />

freut es mich, wenn es den Leuten gefällt“.


Wann Dijana das nächste Projekt Umsetzt,<br />

liegt noch in den Sternen.<br />

Wann das nächste Projekt kommt<br />

Dijana möchte ihre Aufmerksamkeit zurzeit<br />

ihrer Ausbildung zur Pädagogin<br />

widmen. Ihr Wunsch ist es, mit Kindern zu<br />

arbeiten.<br />

Und wer weiss, vielleicht werden Ihre Kinder<br />

mal bei Dijana<br />

Gesangsunterricht nehmen.<br />

1.<br />

Diana du bist 20 Jahre alt und deine<br />

Single ``Simsalabim`` erreichte nach knapp 10<br />

Tagen, 20‘ 000 Zuhörer auf YouTube. Hast du<br />

das erwartet?<br />

dass ich mich gut dabei fühle und dass ich<br />

einfach ich selbst bleibe.<br />

Trotzdem freue ich mich, dass es vielen gefallen<br />

hat. Ich habe viele positive Rückmeldungen<br />

erhalten, was mich mehr motiviert<br />

weiterzumachen.<br />

2. Wie sehr hat dich dein Erfolg<br />

überrascht?<br />

Es hat mich schon etwas überrascht, da ich<br />

nicht die ganz normale Stilrichtung genommen<br />

habe. Bei den Jugendlichen wird mehrheitlich<br />

Pop/Rock und vor allem R&B bevorzugt. Ich<br />

habe einen Touch Hindi in meiner Single<br />

eingebaut und ich war sehr froh, dass es so gut<br />

angekommen ist. Denn die Entscheidung fällt<br />

oft sehr schnell, ob ein Song gemocht wird oder<br />

nicht.<br />

Ich erwarte allgemein nicht viel. Ich mache nur<br />

das, was ich mir seit meiner Kindheit erträumt<br />

habe und es war an der Zeit, dass ich diesen<br />

Traum verwirkliche. Es ist mir nicht wichtig, ob<br />

ich erfolgreich sein werde. Mir ist es wichtig,<br />

3. Dann war die Feier danach bestimmt<br />

gross?<br />

25


Nein. Gross war sie nicht. Es war jedoch<br />

gemütlich und schön, in einem Restaurant<br />

zusammen mit meiner Familie.<br />

4. Hat sich durch deinen Erfolg etwas<br />

verändert?<br />

Ja einiges. Ich erhalte immer wieder Aufträge<br />

für Fotoshootings oder Interviews. Jedoch<br />

nehme ich keine Interviews an, somit bist du<br />

eine Ausnahme. Ich möchte schliesslich nicht<br />

mich, sondern meine Musik präsentieren.<br />

5. Gibt es auch negative Seiten des<br />

Erfolgs?<br />

Natürlich. Die Meinungen werden offener und<br />

direkter. Manche Leute versuchen Fehler zu<br />

finden und verletzen manchmal damit auch<br />

andere Personen. Denn sie haben das Gefühl,<br />

dass sie alles kritisieren dürfen.<br />

6. Kannst du in deinem Heimatort Kosovo<br />

noch unbemerkt auf die Strasse?<br />

26<br />

Nach meiner Single, bin ich sofort wieder<br />

zurück in die Schweiz, zu meiner Familie<br />

gereist. Somit kann ich noch nicht sagen, ob<br />

mich die Leute in Kosovo ansprechen und<br />

Autogramme oder Fotos verlangen werden.<br />

7. Wovon handeln deine Texte?<br />

Ehrlich gesagt, schreibe ich einfach drauflos. Ich<br />

schreibe über Liebe, Glück und alles was mir in<br />

den Sinn kommt. Ich lege mich da nicht auf<br />

eine Stilrichtung fest.<br />

8. Deine zweite Single «Amore» war auch<br />

erfolgreich. Denkst du daran, ein Album<br />

rauszubringen?<br />

Ich mache einen Schritt nach dem anderen.<br />

Man weiss nie was dazwischen kommt, ich<br />

entscheide oft spontan.<br />

9. Werden alle deine Songs auf Albanisch<br />

sein, oder werden wir auch Deutsche Songs<br />

von dir hören?<br />

Nein. Ich schreibe auf Englisch, Hindi,<br />

Albanisch, Deutsch und Französisch. Da Ich<br />

auch Opern singe, interessiere ich mich für<br />

viele Sprachen.<br />

10. Drei Wochen nach deiner erfolgreichen<br />

Single «Simsalabim», hast du das Video auf<br />

deinem Instagram Profil gelöscht. Weshalb?<br />

Nach dieser Single, wurde ich nach Paris<br />

eingeladen. Es war eine tolle Sache und ich<br />

freute mich sehr. Jedoch muss ich sagen, dass<br />

ich wieder von Null anfangen will und es war<br />

meine Entscheidung alles zu löschen. Ich<br />

möchte viele neue Sachen erleben und möchte<br />

auch diese Chancen ergreifen. Das bedeutet<br />

nicht, dass ich mit der Musik aufhöre. Nein,<br />

niemals aber diese neue Chance in Paris, Oper<br />

zu singen, ist etwas ganz Wertvolles. Hier bin<br />

ich in guten Händen.


11. Mach es dir noch etwas aus, darüber zu<br />

sprechen?<br />

Naja…Ich spreche eigentlich nicht gerne<br />

darüber, und möchte auch keine weiteren<br />

Bemerkungen machen.<br />

12. Wie haben deine Fans drauf reagiert?<br />

Es war komisch. Sie haben mich nicht direkt<br />

gefragt, sondern Informationen bei meiner<br />

Familie eingeholt.<br />

13. Letzte Frage. Wo siehst du dich in 10<br />

Jahren?<br />

Lebe und denke nicht an morgen…<br />

27


HEIMAT<br />

Ist Heimat ein Land, ein Ort, ein<br />

Haus oder einfach die Gewissheit sich<br />

frei zu fühlen? Auf jeden Fall gilt:<br />

Heimat braucht keine Definition.<br />

Langsam betritt Rajesh den Klassenraum seiner<br />

neuen Schule. Er ist nervös, denn er weiss nicht,<br />

was ihn erwarten wird. Rajesh stammt aus<br />

Indien, lebt jedoch schon 7 Jahre in der Schweiz.<br />

Als Ausländer wird man nicht von allen<br />

akzeptiert, weshalb er sich viele Gedanken über<br />

das Thema Integration gemacht hat. Es befindet<br />

sich bereits ein Dutzend seiner Mitschüler im<br />

Zimmer – die meisten davon ebenfalls<br />

ausländischer Herkunft. Herkunft. Die<br />

Stimmung scheint harmonisch und so löst sich<br />

auch Rajesh‘s Nervosität ein wenig.<br />

Er blickt sich um und seine Mitschüler schauen<br />

ihn freundlich an. Gleich nachdem sich alle mit<br />

Namen vorgestellt haben, ist Rajesh mitten im<br />

Gespräch der Gruppe. Jede und jeder erzählt wo<br />

er/sie herkommt und weswegen er/sie in der<br />

Schweiz ist und hier zur Schule gehen möchte.<br />

Beim Gedanken an seine Herkunft wird Rajesh<br />

etwas wehmütig. Er vermisst seine Heimat und<br />

fragt sich, wie es wohl den andern geht. Seine<br />

Gedanken ziehen weiter bis hin zur Frage „Was<br />

28<br />

bedeutet eigentlich Heimat? Was bedeutet sie<br />

für mich und was für andere? Das Wort<br />

„Heimat“ kann sehr unterschiedlich definiert<br />

und aufgefasst werden. So verbinden einige<br />

„Heimat“ ganz einfach mit dem Land oder dem<br />

Dorf, aus dem sie stammen, die Traditionen, die<br />

es dort gibt oder das Essen. Andere verstehen<br />

die Heimat mehr als familiären Hintergrund. Ob<br />

man noch mit der Familie gemeinsam lebt oder<br />

in ein anderes Land ausgewandert ist, Heimat ist<br />

dort, wo die Familie ist.<br />

Wieder andere spüren beim Wort „Heimat“ ein<br />

Gefühl, das sich nicht so leicht in Worten<br />

beschreiben oder an Gegenständen aufhängen<br />

lässt. Es ist eine Kombination aus<br />

unterschiedlichen Komponenten, die die<br />

Heimat „Heimat“ sein lässt.<br />

Nicht nur die Bedeutung im Sinne der<br />

Beschreibung ist interessant, sondern auch die<br />

emotionale Bedeutung der Heimat. Für die<br />

einen ist die Verbindung zur Heimat, wie auch<br />

immer diese für die einzelne Person definiert ist,<br />

sehr wichtig, für andere ist es lediglich eine<br />

Information aus ihrem Lebenslauf und hat keine<br />

höhere Bedeutung. Hinzu kommt, dass die<br />

Besinnung an die Heimat nicht nur positive,<br />

sondern auch negative oder schmerzhafte<br />

Gefühle auslösen kann. Dies beispielsweise bei<br />

Menschen, welche aus politischen oder<br />

wirtschaftlichen Gründen flüchten muss-ten.<br />

Unabhängig vom Hintergrund und der<br />

Geschichte über eine Auswanderung stellt sich<br />

die Frage, ob für einen Immigranten das neue<br />

Land, die neue Kultur in der er oder sie nun lebt,<br />

zur Heimat wird. Es ist vorstellbar, dass die Art<br />

der emotionalen Bindung zu seiner eigenen<br />

Heimat, also ob sie eher positiv oder negativ<br />

behaftet ist, mit der Entwicklung eines „neuen“<br />

Heimatgefühls am neuen Lebensort verknüpft<br />

ist.<br />

Abschliessend kann man bemerken, dass die<br />

Definition und Bedeutung der Heimat sehr<br />

individuell und wahrscheinlich auch über die<br />

Zeit wandelbar ist.


Wie war Ihr Leben in Indien bevor sie in die<br />

Schweiz gekommen sind?<br />

Ich habe bis 2009 in Cochin, Indien gelebt. Im<br />

Gegensatz zu vielen anderen indischen<br />

Grossstädten, ist Cochin eine sehr moderne<br />

Stadt. Wir haben sehr gute Schulen und auch die<br />

Mentalität ist moderner als anderswo in Indien.<br />

Ich konnte in Indien ein sehr angenehmes Leben<br />

führen, obwohl ich und meine Schwester ohne<br />

meine Eltern damals gewohnt haben, weil sie in<br />

der Schweiz gearbeitet haben.<br />

Wie kann man die Schweiz mit Indien<br />

vergleichen?<br />

Die Menschen hier beschweren sich viel. In<br />

meiner Heimat können die Einwoh-ner glücklich<br />

sein, wenn Sie das Minimum zum Leben haben.<br />

Hier nerven sich die Leute schon, wenn Sie im<br />

Tram ein Viererabteil teilen müssen.<br />

Wie haben sie die erste Integrationsphase<br />

erlebt?<br />

Am Anfang, ich sprach noch nicht so gut<br />

Deutsch, war es für mich fast nicht möglich zur<br />

Gesellschaft einen Zugang zu finden. Ich habe<br />

mich im Kontakt im-mer blockiert gefühlt. Ich<br />

29<br />

habe mich eher versteckt und in Gesellschaft<br />

zurück-gehalten. Das war eine schwierige Zeit<br />

für mich. Nach etwa 2 Jahren fühlte ich mich<br />

doch bei allen wirklich integriert, nachdem ich<br />

die deutsche Sprache eini-germassen erlernt<br />

hatte.<br />

Fühlen Sie sich in der Schweiz wohler als<br />

damals in Indien?<br />

Mittlerweile fühle ich mich in beiden Länder<br />

sehr wohl. Eine Bevorzugung habe ich jedoch<br />

nicht.<br />

Was ist für Sie<br />

Heimat?<br />

Heimat ist für mich, wo ich zu Hause war, wo ich<br />

meine Kindheit verbracht habe, meine Freunde<br />

und Eltern waren. Wo ich zur Schule ging. Wo<br />

viele Erinnerungen kommen, wenn ich an früher<br />

zurückdenke, wo ich so viel erlebt habe, wo mir<br />

alles so bekannt vor-kommt, wovon ich im<br />

Geheimen noch träume!<br />

Besteht ihr Freundeskreis eher aus Freunden<br />

aus Indien oder aus anderen Ländern?<br />

Ich habe einen internationalen Freundeskreis.<br />

Der Grossteil besteht aus Schweizer und<br />

andere Europäer. Indische Freunde habe ich<br />

jedoch auch, aber nicht so viele wie ich mir es<br />

eigentlich wünsche. Im Grossen und Ganzen<br />

kom-me ich mit jedem gut klar.

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