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Baby+the Boomers

Die beinahe wahre Geschichte der grössten Schweizer Rockband, die es so nie gegeben hat.

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«Der Kerl ist doch echt süss, also Baby, du als Naschkatze, ich<br />

verstehe dich wirklich nicht», Panda geniesst die Situation.<br />

Das Lachen erstickt, als sie am nächsten Tag erfahren, dass der<br />

unglückliche Jüngling von der grossen Brücke in den Rhein springen<br />

wollte und nur von Passanten davon gehindert werden konnte. Die<br />

Medien haben natürlich sofort davon erfahren und der Vorfall steht<br />

in jeder Zeitung. Die Publicity ist gross, kippt aber dann eher ins<br />

Negative als bei den folgenden Gigs immer mehr Typen erscheinen,<br />

welche eher wegen Baby als Objekt, denn wegen der Musik kommen.<br />

«Jetzt müssen sie wegen dir noch die Brückengeländer erhöhen!»<br />

Panda amüsiert sich, bekommt aber sogleich sein Fett ab.<br />

«Dass du bloss nischt inunterschpringst, wenn disch deine Mirabelle<br />

abweist!»<br />

Hartes Brot in deutschen Landen<br />

Panda und Harry werden von Henk noch ins Studio zitiert um bei<br />

einer Fernsehproduktion den Soundtrack mit ihren Gitarren zu<br />

ergänzen. Im Studio stehen auch ein paar klassisch ausgebildete<br />

Streicher herum und machen sich ein wenig lustig über Pandas<br />

mässige Fähigkeiten, ab Blatt zu spielen. Harry erklärt ihnen, dass er<br />

die Noten lesen und Panda Gitarre spielen könne und dass das<br />

zusammen immer gut funktionieren würde. Die klassischen Herren<br />

lächeln müde. Panda putzt sie dann ab: «Wisst ihr, wir haben nach<br />

unseren Gigs immer genug Frauen. Ihr müsstet aber wohl noch eure<br />

Geigen ficken, darum heisst es doch F…Löcher!»<br />

Es folgen einige Auftritte als Headliner in der deutschen Provinz.<br />

Das Publikum ist dabei sehr unterschiedlich. Einmal erscheinen eher<br />

Lederhosen und Bierstemm-Typen und wollen einfach Stimmung, in<br />

Berlin ist der Laden einmal gut besetzt, leider mit eher intellektuellen<br />

Agitationsrockfreaks und Weltverbesserern und ein anderes Mal<br />

steht die Mehrheit eher auf Progressivrock.<br />

Immer noch im engen Tourbus unterwegs, sucht jeder nachher<br />

seinen Trost auf seine Weise. Rocco säuft, meistens mit Schwudi und<br />

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