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Baby+the Boomers

Die beinahe wahre Geschichte der grössten Schweizer Rockband, die es so nie gegeben hat.

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Pummelchen<br />

Baby Metzger geht nicht sonderlich gern zur Schule. Auch zuhause<br />

passt ihr vieles nicht. Die Eltern Metzger führen eine – Bäckerei! Baby<br />

wird dafür auch oft gehänselt, bleibt aber nie etwas schuldig und teilt<br />

die andern meistens gründlich ein. Sie ist auch ein wenig pummelig<br />

und die hohlen Schwanzträger werden vorläufig noch nicht auf sie<br />

stehen. Sie ist nicht nur frech, sie ist saufrech. Auch die Lehrer bekommen<br />

das hin und wieder zu spüren. Sie kann ordentlich austeilen,<br />

mit ihrem Mundwerk, aber auch körperlich. Manchem Flegel knallt<br />

sie eine so rein, dass der von da an die Klappe hält, wenn sie aufkreuzt.<br />

Ihr grösserer Bruder Kurt, ein braver junger Mann und der ganze Stolz<br />

der Eltern, muss öfters einmal eingreifen, wenn die Situation wieder<br />

einmal zu eskalieren droht.<br />

Allerdings greift sie nie von sich aus an. Ausser jemand aus ihrem<br />

Kreis wird beleidigt oder gepiesackt.<br />

Bloss beim Verteilen von Übernahmen kennt sie keine Gnade. Da<br />

wird niemand verschont, ist einer klein und schielt, wird er zum<br />

Schiliputaner, ist einer gross und hat rote Haare, kommt er um Leuchtturm<br />

nicht herum. In den Singstunden fällt sie durch ihre kräftige<br />

Stimme auf. Mit den Kinder- und Volksliedern kann sie aber nicht viel<br />

anfangen und sie macht meistens lustlos mit.<br />

Auf Hardrock steht sie sofort. Black Dog von Led Zeppelin und<br />

solche Heuler. Janis Joplin hat leider schon das Zeitliche gesegnet. So<br />

richtige Rockröhren gibt es aber noch nicht, schon gar nicht im<br />

Käseland. Eine KV-Lehre bricht sie schon bald einmal ab. In einer Bier<br />

Import- und Export-Firma staucht sie ihre direkte Vorgesetzte dermassen<br />

zusammen, dass sie unmittelbar darauf beim Chef antraben<br />

muss. Der will ihr die Leviten verlesen, kommt aber gar nicht gross zu<br />

Wort. Und als er dann schliesslich die Fassung wieder findet, hat Baby<br />

schon die Türe geknallt.<br />

Sie wird in Fribourg in ein Internat gesteckt. Da kann sie eine<br />

Handelsschule absolvieren. Dort gefällt es ihr zuerst. Sogar einen<br />

Übungsraum für eine Band gibt es. Es geht aber äusserst diszipliniert<br />

zu und her. Im Unterricht und auch ausserhalb. Schon in der zweiten<br />

<strong>Baby+the</strong> <strong>Boomers</strong><br />

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