ocean7 1/2018
Funkstille in Mexiko: Kein Handynetz, kein Internet, keine Zivilisation. Wer die Einsamkeit in der Wildnis sucht, wird sie in der Sea of Cortez finden. Volvo Ocean Boatyard: Auf einem ehemaligen Fischmarkt in Lissabon macht Neil Cox die Volvo Ocean 65-Boliden erst renntauglich. Brillen für die Salomonen: Das Langfahrtseglerpaar Tudor-Stack öffnet Bedürftigen in abgelegenen Regionen die Augen – mit tausenden Spendenbrillen an Bord. Bavaria C57: Flaggschiff unter Segel – probegefahren in Split. Delphia BluEscape 1200: an Bord der Best of Boats-Gewinnerin 2017 in der Kategorie „Best for Travel“. Boot Düsseldorf: Vorschau auf die bedeutendste Fachmesse der Welt – 2018 vom 20. bis 28. Jänner. Und viele andere spannende Geschichten von Kanonen im Truk-Atoll bis zum Bio-Sonar der Buckelwale – im neuen ocean7!
Funkstille in Mexiko: Kein Handynetz, kein Internet, keine Zivilisation. Wer die Einsamkeit in der Wildnis sucht, wird sie in der Sea of Cortez finden. Volvo Ocean Boatyard: Auf einem ehemaligen Fischmarkt in Lissabon macht Neil Cox die Volvo Ocean 65-Boliden erst renntauglich. Brillen für die Salomonen: Das Langfahrtseglerpaar Tudor-Stack öffnet Bedürftigen in abgelegenen Regionen die Augen – mit tausenden Spendenbrillen an Bord. Bavaria C57: Flaggschiff unter Segel – probegefahren in Split. Delphia BluEscape 1200: an Bord der Best of Boats-Gewinnerin 2017 in der Kategorie „Best for Travel“. Boot Düsseldorf: Vorschau auf die bedeutendste Fachmesse der Welt – 2018 vom 20. bis 28. Jänner. Und viele andere spannende Geschichten von Kanonen im Truk-Atoll bis zum Bio-Sonar der Buckelwale – im neuen ocean7!
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Navigation, der Begriff für<br />
Orts- und Kursbestimmung,<br />
leitet sich aus dem<br />
lateinischen navis für<br />
„Schiff “ und agere für „führen,<br />
lenken“ her. Navigare bedeutet in<br />
diesem Sinn „mit dem Schiff fahren“.<br />
Heute ist in unserer mobilen<br />
Gesellschaft die Navigation nicht<br />
nur auf die Seefahrt beschränkt.<br />
Der dichte Flugverkehr wäre ohne<br />
präzise Navigation unmöglich und<br />
selbst in unserem Alltag ist das<br />
„Navi“ in unseren Autos meist<br />
selbstverständlich. Satelliten unterstützen<br />
uns bei der exakten Standortbestimmung<br />
und Routenplanung<br />
an Land, zu Wasser und in<br />
der Luft. Wie funktioniert Navigation<br />
aber unter Wasser?<br />
Quallen sind Treibgut –<br />
oder nicht?<br />
Medusen, umgangssprachlich<br />
Quallen genannt, sind verwandt<br />
mit Seeanemonen, Korallen und<br />
anderen Nesseltieren. Sie zählen<br />
zu den am einfachsten gebauten<br />
mehrzelligen Organismen. Be -<br />
o bachten wir Quallen von Bord<br />
eines Bootes, so erwecken sie den<br />
Eindruck von passiv driftenden<br />
Objekten, völlig ausgeliefert den<br />
Strömungen und Wellen.<br />
Das stimmt aber nur zum Teil.<br />
Sie können zwar die Verdriftung<br />
durch Strömungen nicht verhindern.<br />
Aber etliche Medusenarten<br />
sind durchaus in der Lage, sich im<br />
Schwerefeld, in der Strömung und<br />
im Lichtgefälle des Ozeans zu<br />
orien tieren und entsprechend zu<br />
navigieren. Ermöglicht wird ihnen<br />
das durch spezielle Sinnesorgane,<br />
durch ein Nervennetz und durch<br />
die Schwimmmuskulatur an der<br />
Unterseite des Medusenschirmes.<br />
Die Sinnesorgane sitzen am Rand<br />
des Medusenschirmes und werden<br />
Rhopalien genannt. Ihre Anzahl<br />
und ihre sensorische Ausstattung<br />
ist artspezifisch unterschiedlich.<br />
Meistens sind sie in 4-, 8- oder<br />
16-Zahl vorhanden und nehmen<br />
sowohl Schwere- als auch Lichtreize<br />
wahr. Die sensorische Erregung<br />
wird durch das Nervennetz an die<br />
Schwimmmuskulatur geleitet.<br />
Diese reagiert durch raschere oder<br />
langsamere, stärkere oder schwächere,<br />
symmetrische oder asymmetrische<br />
Kontraktionen des Schirmes.<br />
Das ermöglicht der Meduse<br />
ihre bevorzugte Schwimmlage einzunehmen<br />
und innerhalb des ihr<br />
zugänglichen Gradientenfeldes zu<br />
navigieren.<br />
Am besten kann man das als<br />
Schnorchler oder Taucher bei ruhigem<br />
und klarem Wasser an den<br />
großen Wurzelmundquallen (Familie<br />
Rhizostomeae) beobachten.<br />
Diese Medusen haben mehrere<br />
Vorteile: Sie sind groß, oft kräftig<br />
gefärbt, nesseln nur ganz schwach<br />
und verfügen über ein erstaunlich<br />
differenziertes Schwimmverhalten.<br />
Die Wanderung der Lachse<br />
Der Lachs ist ein anadromer Fisch,<br />
das heißt, er zieht zum Ablaichen<br />
vom Meer in die Flüsse und Bäche,<br />
in denen er vor Jahren geschlüpft<br />
ist. Er ließ sich damals als Jungtier<br />
stromabwärts zur Küste treiben<br />
und begann dort eine tausende<br />
Kilometer lange Reise in reiche<br />
marine Nahrungsgründe, speziell<br />
Invasive Qualle.<br />
Phyllorhiza<br />
punctata ist in<br />
den letzten Jahrzehnten<br />
durch<br />
das Rote Meer in<br />
das europäische<br />
Mittelmeer eingewandert.<br />
Sie<br />
ist ein kräftiger<br />
Schwimmer und<br />
wie alle Wurzel -<br />
mundquallen<br />
nur schwach<br />
nesselnd.<br />
vor den Küsten Grönlands. Nach<br />
Jahren kehrt er wohlgenährt und<br />
paarungsbereit in das Gewässer<br />
seiner Geburt zurück, wo er ablaicht<br />
und nach den Strapazen der<br />
langen Reise stirbt. Wer diese gewaltigen<br />
Distanzen aus dem Meer<br />
bis in heimatliche Gebirgsbäche<br />
zurücklegt, muss ein ausgezeichnetes<br />
Navigationsvermögen besitzen.<br />
Lachsen stehen anscheinend<br />
mehrere Möglichkeiten zur Verfügung,<br />
ihr hervorragender Geruchssinn<br />
scheint besonders wichtig zu<br />
sein. Jeder Fluss hat wegen seiner<br />
speziellen Mischung aus Pflanzenresten<br />
und Sedimenten einen<br />
charakteristischen Duft, den Lachse<br />
vielleicht schon aus großen Entfernungen<br />
wahrnehmen. Und<br />
schließlich konnte experimentell<br />
nachgewiesen werden, dass künstliche<br />
Magnetfelder die Schwimmrichtung<br />
der Lachse beeinflussen.<br />
Das legt die Vermutung nahe, dass<br />
sich Lachse auch am natürlichen<br />
Magnetfeld der Erde orientieren.<br />
Wo dieser innere Kompass im<br />
Fischkörper lokalisiert ist und<br />
seine Struktur sind Fragen, die<br />
noch ungelöst sind.<br />
Die Wanderung des<br />
europäischen Aals<br />
Im Gegensatz zum Lachs wandert<br />
der Aal zum Laichen vom Süß -<br />
wasser in das Meer, er ist ein kata-<br />
Gestrandet. Durch<br />
auflandige Strömungen<br />
und starkem<br />
Seegang werden<br />
Medusen oft an den<br />
Strand gespült. Hier<br />
ist ein großes Exemplar<br />
der tropischen<br />
Art Cephea cephea<br />
betroffen.<br />
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