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November Mai-Juni-Juli November-Dezember 2/2011 1/2008 79730<br />

<strong>meditronic</strong>-<br />

Fachzeitschrift für<br />

Medizin-Technik<br />

Überleben dank Präzision<br />

Cognex Seite 28<br />

<strong>journal</strong>


...wenn der Mensch der Mittelpunkt ist<br />

Schwarzer Precision<br />

Miniaturpumpen für Gase und Flüssigkeiten<br />

Schwarzer Precision GmbH + Co. KG · Steeler Straße 477 · 45276 Essen · Germany<br />

Tel ++49 201 31697-0 · Fax ++49 201 31697-29 · info@schwar zer.com


<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

Wie Licht und Wärme Leben verändert,<br />

sehen wir alle in der Natur, gerade<br />

jetzt in diesem herrlichen Frühling.<br />

Aber auch in der Medizintechnik<br />

wird Licht eingesetzt, um lebenserhaltende<br />

Geräte und Systeme zu schaffen.<br />

Hier spielt der Laser eine bedeutende<br />

Rolle. Die berührungslose, eindeutige<br />

und fälschungssichere Beschriftung<br />

von Produkten und Werkzeugen<br />

ist die einfachste Anwendung. Metalle<br />

und Kunststoffe werden schnell und<br />

sicher ohne Verwendung von Zusatzstoffen<br />

markiert. Das schafft Sicherheit<br />

und Schutz vor Plagiaten.<br />

Gerade in der Medizintechnik ist auch<br />

eine Rückverfolgbarkeit und eine präzise<br />

sehr gut lesbare Beschriftung beispielsweise<br />

an Implantaten und chirurgischen<br />

Werkzeugen enorm wichtig.<br />

Besonders flexible Beschriftungssysteme<br />

sind gefragt, die die kreativen<br />

Ideen in der Medizintechnikbranche<br />

unterstützen und nicht limitieren.<br />

Beschriftet werden muss heutzutage<br />

fast alles auf erdenklich unterschiedlichen<br />

Geometrien und Materialien,<br />

egal ob es sich dabei um Titan,<br />

Stahl, die wildesten Legierungen aus<br />

Nickel, Chrom, Kobalt, Molybdän, etc.<br />

oder um die verschiedensten Kunststoffe<br />

handelt. Beschriftungen werden<br />

oft stillschweigend vorausgesetzt,<br />

dürfen aber kaum etwas kosten, denn<br />

sie nehmen nur selten Einfluss auf die<br />

Funktion der herzustellenden Bauteile,<br />

unterstützen diese lediglich.<br />

Das Verschweißen von Kunststoffen<br />

mittels Laser lässt hochpräzise Kunststoffbauteile<br />

entstehen. Mikrokanalstrukturen<br />

werden so schnell und effektiv<br />

mit sehr hoher Präzision hergestellt<br />

und ermöglichen so die Produk­<br />

Editorial<br />

Licht verändert Leben - Laser in der<br />

Medizintechnik<br />

tion effizienter Analysesysteme zur<br />

Früherkennung von Krankheiten. Lösungsmittel<br />

oder Klebstoffe werden eingespart<br />

und es werden höhere Feinheiten<br />

und damit auch bessere Diagnosemöglichkeiten<br />

erreicht.<br />

Durch das Verschweißen von Metallen<br />

werden Werkzeuge mit hoher Festigkeit<br />

und Präzision aufgebaut. Die Anwendung<br />

in der Mikrochirurgie hat dabei<br />

deutliche Vorteile erlangt.<br />

Durch Mikrobearbeitung mit Lasern<br />

werden filigrane Werkzeuge ermöglicht.<br />

Von der Oberflächenbehandlung (z.B.<br />

Brackets in der Zahnmedizin) bis zur<br />

formgebenden Bearbeitung (mikroinvasive<br />

Chirurgie) werden Bauteile behandelt<br />

und hergestellt. Der Laser arbeitet<br />

nicht nur schnell, sondern auch<br />

kräftefrei und erlaubt neue Formgestaltungen.<br />

Herstellern von medizinischen Geräten<br />

eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />

in der Gestaltung ihrer Produkte, wenn<br />

sie sich auf den Support von Laseranlagen<br />

stützen können. Die Wege von<br />

der Idee zum Produkt werden verkürzt.<br />

Der Laser als Werkzeug erhält seinen<br />

Reiz durch Eigenschaften, wie eine<br />

hohe Energiedichte auf kleinem Raum,<br />

einfache Steuerung über Spiegel und<br />

Linsen, die Wahlmöglichkeit selektiver<br />

Reaktionen durch eine Wellenlänge,<br />

sowie die verschleißfreie und berührungslose<br />

Arbeitsweise.<br />

Die Zusammenarbeit von Laseranlagenherstellern<br />

und der Medizintechnik<br />

wird zum Schutz von Leben beigetragen.<br />

Ihr Werner Schulz<br />

Vorstand der LASERPLUSS AG<br />

3


Zum Titelbild:<br />

Überleben dank Präzision<br />

Inhalt<br />

Ein führender Hersteller von medizinischen<br />

Miniatur­Implantaten baut in seiner neuen<br />

Anlage zum Laserschneiden auf das Knowhow<br />

erfahrener Bildverarbeitungsexperten.<br />

Eine wichtige Rolle spielt dabei das<br />

Vision­System von Cognex mit minimalen<br />

Abmessungen. Seite 28<br />

<strong>meditronic</strong>-<br />

Fachzeitschrift für<br />

Medizin-Technik<br />

<strong>journal</strong><br />

� Herausgeber und Verlag:<br />

<strong>beam</strong>-<strong>Elektronik</strong><br />

Verlags- und Vertriebs-GmbH<br />

Postfach 1167, 35001 Marburg<br />

www.<strong>beam</strong>-elektronik.de<br />

Tel.: 06421/9614-0, Fax: 06421/9614-23<br />

� Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Christiane Erdmann<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Birchel<br />

redaktion@<strong>beam</strong>-verlag.de<br />

� Anzeigen:<br />

Frank Wege, Tel.: 06421/9614-25<br />

frank.wege@<strong>beam</strong>-verlag.de<br />

Myrjam Weide, Tel.: 06421/9614-16<br />

m.weide@<strong>beam</strong>-verlag.de<br />

Tanja Meß, Tel.: 06421/9614-18<br />

tanja.mess@<strong>beam</strong>-verlag.de<br />

� Erscheinungsweise:<br />

4 Hefte jährlich<br />

� Satz und Reproduktionen:<br />

<strong>beam</strong>-<strong>Elektronik</strong><br />

Verlags- und Vertriebs-GmbH<br />

� Druck:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei, Gießen<br />

� Auslieferung:<br />

VU Verlagsunion KG, Wiesbaden<br />

Der <strong>beam</strong>-Verlag übernimmt trotz sorgsamer<br />

Prüfung der Texte durch die Redaktion keine<br />

Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit.<br />

Handels- und Gebrauchsnamen, sowie Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen werden in der<br />

Zeitschrift ohne Kennzeichnungen verwendet.<br />

Dies berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />

diese Namen im Sinne der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />

sind und von jedermann ohne Kennzeichnung<br />

verwendet werden dürfen.<br />

Lösungen zur Lasermaterialbearbeitung in<br />

der Medizintechnik<br />

ROFIN präsentierte auf der MEDTEC 2011<br />

erstmals gemeinsam mit LASAG aktuelle<br />

Lösungen zur Lasermaterialbearbeitung in<br />

der Medizintechnik. Auf dem Stand wurden,<br />

Schwerpunktthema Produktion<br />

unter anderem, die Produkte Performance,<br />

der neue Ultrakurzpulslaser StarFemto und<br />

die Laserbearbeitungsstation PWS Micro<br />

vorgestellt. 20<br />

Kugeliges<br />

veranschaulichen<br />

Die Funktion, Belastbarkeit und<br />

Dauerhaftigkeit von Hüft­ und<br />

Bandscheiben­Implantaten hängt<br />

in hohem Maße von der Form­<br />

und Passgenauigkeit der Gelenkkugeln<br />

und ihren Gelenkpfannen<br />

ab. Das Laserinterferometer „Verifier“<br />

von Zygolot misst exakt die<br />

Radien von Hüft­ und Bandscheiben­Implantaten.<br />

31<br />

MedTec 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Kunststoff ­ Material der Zukunft in der Medizintechnik? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Ihre Meinung über das Spritzgießen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Einsatz von Kunststoff bei anspruchsvollen Einwegprodukten . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Ihre Meinung zur Lasermaterialbearbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Ihre Meinung über das Kunststoffschweißen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

Ihre Meinung zur Oberflächenmesstechnik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Produktion auf Biologisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Reinigung und Reinheitskontrolle von Medizinprodukten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

4 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


LPKF-Reinraum nimmt Betrieb auf<br />

Der neu geschaffene Reinraum am<br />

Standort Erlangen ging Ende 2010 in<br />

Betrieb. LPKF LaserWelding nutzt ihn<br />

100-Prozent<br />

Inline-Prüfung von<br />

Schläuchen für die<br />

Medizintechnik<br />

Auf der „MEDTEC Europe“ hat Pixargus die<br />

neue Generation des Inspektionssystems<br />

Medictube S für die optische Inline­Kontrolle<br />

transparenter Schläuche vorgestellt.<br />

Mit neuen, hochauflösenden Kameras prüft<br />

es extrem dünne Schläuche mit Durchmessern<br />

bis herab zu 0,5 mm. 26<br />

Mai-Juni-Juli 2/2011<br />

für die Prozessevaluation beim Schweißen<br />

besonders sensibler Kunststoffprodukte.<br />

22<br />

Rubriken<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

Inhalt/Impressum . . . . . . . . . . . . . .4<br />

Schwerpunktthema Produktion . . 6<br />

Qualitätssicherung . . . . . . . . . . . . .26<br />

Industrie-PCs . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />

Komponenten . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />

Bedienen .& .Visualisieren . . . . . . .40<br />

Stromversorgung . . . . . . . . . . . . . .41<br />

Sensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />

Robotik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011 5<br />

maxon EC 22 HD<br />

maxon EC 22 HD<br />

Extrem widerstandfähig.<br />

Er geht durch<br />

Feuer und Eis.<br />

Wenn es um vielseitige und intelligente Antriebslösungen<br />

geht, kommt das maxon-Produktprogramm<br />

zum Einsatz. Das breite Angebot an DC<br />

und EC Motoren bis 500 Watt, Getrieben, Sensoren,<br />

Bremsen, Steuerungen und Zubehör bietet<br />

ein konsequentes Baukastensystem zur Verwirklichung<br />

Ihrer Ideen.<br />

maxon motor ist der weltweit führende Anbieter<br />

von hochpräzisen Antrieben und Systemen bis<br />

500 Watt. Verlassen Sie sich auf die Qualität der<br />

kundenspezifischen Lösung, die wir mit Ihnen<br />

und für Sie erreichen. www.maxonmotor.com


Produktion<br />

MedTec 2011<br />

Die Medizintechnik ist eine Wachstumsbranche mit<br />

guten Zukunftsaussichten. Dies zeigt auch das<br />

steigende Interesse vieler Unternehmen in die Medizintechnik<br />

einzusteigen.<br />

Diesen Trend spiegelt auch<br />

die MedTec wieder: auf 36 000<br />

Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />

präsentierten über 1000 Aussteller<br />

aus verschiedensten Ländern<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen.<br />

Zum ersten Mal fand<br />

die DesignMed statt, die speziell<br />

für Entwickler und Hersteller für<br />

medizinische <strong>Elektronik</strong>produkte<br />

eingeführt wurde und den Stellenwert<br />

der <strong>Elektronik</strong> in dieser<br />

Branche mit ihren High­tec­Produkten<br />

hervorhebt. Gezeigt wurden<br />

Innovationen in den Bereichen<br />

Kommunikations­ und Netzwerklösungen,<br />

Software­ und Entwicklungswerkzeuge,Microcontroller,<br />

Prozessoren und Boards,<br />

Prüf­ und Messtechnik und natürlich<br />

Elektronische Komponenten<br />

Die Produktion von Bauteilen,<br />

Komponenten, Modulen oder<br />

gar kompletten Geräten für die<br />

Medizintechnik ist heute sehr<br />

anspruchsvoll und diese Tendenz<br />

ist steigend: Die Geräte sollen<br />

kompakter werden und gleichzeitig<br />

mehr Leistung bringen, weniger<br />

Energie verbrauchen, desinfizierbare<br />

Oberflächen haben, sterilisierbar<br />

sein... diese Liste könnte<br />

man noch beliebig ergänzen.<br />

Regulatorien<br />

Eine weitere Herausforderung<br />

sind die strengen Regulatorien,<br />

denen die Produkte entsprechen<br />

müssen. Diese beziehen<br />

sich nicht nur auf die Endprodukte,<br />

sondern auch auf den<br />

Produktionsprozess selbst. Hier<br />

werden qualifizierte und validierte<br />

Fertigungsprozesse gefordert, bei<br />

für medizintechnische Geräte,<br />

wie etwa Pumpen, Schläuche,<br />

Motoren, <strong>Elektronik</strong> und mechanische<br />

Bauteile. Die neu installierte<br />

Messe erleichterte Interessenten<br />

die Suche nach den passenden<br />

Produkten.<br />

Die anderen Messen Südtec,<br />

3C Europe und RapidWorld<br />

zeigten weitere Innovationen aus<br />

den Bereichen Spritzgießen, Bearbeitungsmaschinen,Verpackungstechnik,<br />

Software für Konstruktion<br />

und Fertigung, Qualitätssicherung<br />

und Verbindungstechnik.<br />

Ergänzend zu den Messen fanden<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Innovationsforen statt, die gut<br />

besucht wurden.<br />

Viele Innovationen und Fertigungsmöglichkeiten<br />

sind erst<br />

denen eine nachträgliche Änderung<br />

eine erneute Validierung<br />

nach sich zieht. Außerdem werden<br />

eine lückenlose Dokumentation<br />

und absolute Nachvollziehbarkeit<br />

gefordert. Als eine besondere<br />

Herausforderung stellen sich die<br />

länderspezifiischen Regulatoren<br />

heraus, das bedeutet, die Produkte<br />

müssen alle Regulatoren<br />

des geplanten Ziellandes erfüllen.<br />

Wirtschaflichkeit<br />

Bei der Erfüllung aller geforderten<br />

Kriterien darf die Wirtschaftlichkeit<br />

nicht außer Acht<br />

gelassen werden. Dabei geht es<br />

um Themen wie möglichst geringen<br />

Materialverbrauch, hohen<br />

Automatisierungsgrad bei der<br />

Herstellung der Produkte, geringen<br />

Energieverbrauch (Elektromotoren<br />

anstatt Hydraulik) ... Außer­<br />

durch die Zusammenarbeit von<br />

Medizin, <strong>Elektronik</strong>, Optik, Daten­<br />

Schwerpunktthema Produktion<br />

dem spielt bei der Produktion kleiner<br />

Serien, wie sie in der Medizintechnik<br />

häufig vorkommen, der<br />

schnelle Werkzeugwechsel eine<br />

große Rolle. Zur Kostenreduktion<br />

tragen auch In­Prozess­Kontrollen<br />

zur Sicherstellung der Qualität<br />

des Produktes bei, da fehlerhafte<br />

Produkte oder Teile gleich<br />

ausgesondert oder nachgearbeitet<br />

werden können. Kostenreduktion<br />

ist notwendig, da der Wettbewerbsdruck<br />

steigt, weil immer<br />

mehr Unternehmen in den wachsenden<br />

Markt der Medizintechnik<br />

mit einsteigen möchten.<br />

Materialien und<br />

Verarbeitungstechniken<br />

Innovative und neue Materialien<br />

erfordern neue Verarbeitungstechniken,<br />

dennoch werden<br />

auch die bekannten Verfah­<br />

verarbeitung, Werkstoffkunde und<br />

Mechanik möglich geworden.<br />

ren weiter verwendet und weiterentwickelt.<br />

So spielt in der Metallverarbeitung<br />

das Drehen, Fräsen<br />

und Schleifen nach wie vor eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Drehen/Fräsen<br />

Durch Drehen und Fräsen können<br />

komplexe Werkstücke und<br />

hochpräzise Teile aus Metall<br />

hergestellt werden. Die Maschinen<br />

erlauben die Fertigung hoher<br />

Stückzahlen bei gleichbleibender<br />

Qualität. Die Stabilität der gefertigten<br />

Produkte ist hoch, da sie aus<br />

einem Stück gefertigt sind. Die<br />

Produktivität kann durch Automatisierung<br />

und die Zusammenstellung<br />

der Maschinen zu Fertigungssystemen<br />

noch deutlich erhöht<br />

werden. Da dieses Verfahren<br />

mit konstanten Fertigungszeiten<br />

arbeitet, ist eine hohe Planbar­<br />

6 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


keit möglich. Nachdem das Produkt<br />

gedreht oder gefräst wurde,<br />

können automatisch Nachbearbeitungen<br />

vorgenommen werden,<br />

wie Oberflächenbearbeitungen,<br />

Montage und Verbinden<br />

unterschiedlicher Teile/Produkte<br />

oder Kennzeichnen, Eloxieren,<br />

Bedrucken etc.<br />

Die Firma Datron (www.<br />

datron.de) entwickelt und produziert<br />

CNC­gesteuerte Maschinensysteme:<br />

Fräsmaschinen, Graviermaschinen,Dental­Fräsmaschinen<br />

und Fräswerkzeuge. Auf der<br />

MedTec stellte das Unternehmen<br />

die Fräs­ und Schleifmaschine<br />

DATRON D5 aus. Diese arbeitet<br />

sehr präzise und schnell, hat<br />

eine hohe Leistungsstärke bei<br />

geringem Platzbedarf. Sie bietet<br />

eine hohe Flexibilität bei der effizienten<br />

Fertigung von Zahnersatz.<br />

Auch die Stanztechnik hat weiterhin<br />

in der Medizintechnik ihre<br />

Bedeutung: Hier stellt die Firma<br />

Kleiner GmbH Stanztechnik<br />

(www.kleiner-gmbh.de) hochpräzise<br />

und hochgenaue Edelstahlfedern<br />

für Insulinpumpen vor.<br />

Für den Patienten besteht die<br />

Möglichkeit, anstelle des herkömmlichen<br />

Insulinspritzens<br />

den Körper kontinuierlich über<br />

eine Insulinpumpe mit Insulin zu<br />

versorgen. Kleiner Stanztechnik<br />

unterstützt die Hersteller und Entwickler<br />

von Insulinpumpen bei der<br />

Federauslegung und ­berechnung,<br />

Festlegung der Werkstoffe<br />

und der Oberfläche. Doch wird<br />

Metall durch den steigenden Einsatz<br />

von Kunststoffprodukten in<br />

der Medizintechnik immer weiter<br />

verdrängt. Der Kunststoff ist schon<br />

von Hause aus sehr vielseitig und<br />

lässt seine Eigenschaften beispielsweise<br />

durch die Zugabe von<br />

Metallen noch weiter flexibel variieren.<br />

Auf diese Weise können die<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

Vorteile der Metalleigenschaften<br />

(Stabilität) mit den Vorzügen des<br />

kostengünstigen Kunststoffs vereint<br />

werden. Mehr als die Hälfte<br />

aller Medizinprodukte bestehen<br />

heute bereits schon aus Kunststoff:<br />

Behälter, Gehäuse, Spritzen,<br />

Katheter, Beutel für Blut, Urin<br />

oder andere Sekrete, Schläuche,<br />

Implantate bis hin zum Pflaster.<br />

Kunststoff - Material<br />

der Zukunft in der<br />

Medizintechnik?<br />

Der Kunststoff, wie bereits<br />

erwähnt, erobert die Medizintechnik.<br />

Laut Aussagen der VDI bestehen<br />

mittlerweile 50% aller Medizintechnikprodukte<br />

aus Kunststoff.<br />

Kunststoff lässt sich leicht verarbeiten.<br />

Er kann auf sehr vielfältige<br />

Art und Weise verarbeitet oder<br />

weiterverarbeitet werden. Durch<br />

ihn gewinnt das Kleben als Fügetechnik<br />

sehr stark an Bedeutung.<br />

Kleben<br />

Kleben kann alle anderen Fügetechniken<br />

ersetzen, wie beispielsweise<br />

das bisherige Klemmen,<br />

Schweißen und Schrauben. Kleben<br />

ist kostengünstig und ermöglicht<br />

eine sehr homogene Verbindung<br />

der zusammengefügten<br />

Stoffe, auch wenn Kunststoff auf<br />

Metall, Keramik oder Glas geklebt<br />

wird. Bevorzugt werden Klebstoffe,<br />

die bei Licht oder UV­Licht ohne<br />

Zufuhr von Wärme die Produkte<br />

zusammenfügen. Die Vorteile der<br />

lichthärtenden Klebstofftechniken<br />

liegen in der Verarbeitung: man<br />

kann den Klebstoff dünn auftragen,<br />

die zu klebenden Teile genau<br />

platzieren, ohne dass die Härtung<br />

des Klebers einsetzt. Sitzen die<br />

Teile so, wie sie sollen, wird gehärtet.<br />

Durch den Farbumschlag wird<br />

das Festwerden des Klebers angezeigt<br />

und eine zusätzliche Kontrolle<br />

entfällt. Außerdem härtet<br />

der Kleber sehr schnell aus, so<br />

dass eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

möglich ist.<br />

Aber Kleben ist nicht gleich<br />

Kleben. Beim Auftragen geringster<br />

Klebemengen und feinster<br />

Nähte sind aufeinander abgestimmte<br />

Komponenten zu korrekten<br />

Verarbeitung notwendig:<br />

Klebstoff, passende Dosiertechnik<br />

und Aushärtung. Nur so wird<br />

die geforderte hohe Zuverlässigkeit<br />

erreicht. Außerdem kann der<br />

Kunststoff durch das Beimischen<br />

von Metallen oder antibakteriellen<br />

Stoffen in seinen Eigenschaften<br />

verändert sprich veredelt werden.<br />

Die Firma Dymax Europe GmbH<br />

(www.dymax.de) präsentierte auf<br />

der Medtec ihre neuen Klebstoffe,<br />

beispielsweise die lichthärtenden<br />

Klebstoffe für medizinische Einwegprodukte.<br />

Durch den Einsatz dieser Klebstoffe<br />

können laut Dymax die Produktionskosten<br />

stark gesenkt werden.<br />

Die Klebstoffe härten innerhalb<br />

weniger Sekunden durch<br />

Bestrahlung mit UV­Licht oder<br />

sichtbarem Licht vollständig aus.<br />

Dadurch kann der Durchsatz in<br />

der Produktion erhöht werden. Die<br />

fluoreszierenden Eigenschaften<br />

geben Sicherheit, da der Klebstoff<br />

nach der vollständigen Aushärtung<br />

seine Farbe ändert. Somit<br />

kann eine Qualitätskontrolle während<br />

des Produktionsprozesses<br />

erfolgen. Die Produkte sind sehr<br />

gut für die Verklebung der unterschiedlichsten<br />

Substrate geeignet,<br />

die für Katheter, Behälter<br />

und Gehäuse, Beatmungsmasken,<br />

Nadeln für Einwegspritzen,<br />

Schlauchsysteme & Verbindungsstücke<br />

und andere medizinische<br />

Einwegprodukte verwendet werden.<br />

Die DYMAX Klebstoffe der<br />

Produktion<br />

MD­Serie sind für die Sterilisation<br />

durch Gammastrahlung, Elektronenstrahl<br />

und Ethylenoxid­Gas<br />

geeignet.<br />

Spritzgießen<br />

Das Spritzgießverfahren zählt<br />

zu den Umformverfahren und wird<br />

hautsächlich für die Verarbeitung<br />

von Kunststoffen eingesetzt. Hier<br />

können Teile von wenigen zehntel<br />

Gramm bis hin zu Teilen, die<br />

mehrere kg wiegen hergestellt<br />

werden. Spritzgießen ist eine<br />

saubere Sache, da keine Späne<br />

oder andere Abriebe entstehen.<br />

Das Spritzgießen profitiert sehr<br />

von der Entwicklung neuer Kunststoffe,<br />

da diese neuen Materialien<br />

immer neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

bieten. Auch die Weiterentwicklung<br />

der Technologie beflügelt<br />

diese Technik: heute geht<br />

es nicht mehr nur um das Spritzen<br />

einfacher Teile, sondern um<br />

anspruchsvolle Anwendungen<br />

wie beispeilsweise das Montagespritzgießen,<br />

das Spritzgießen<br />

von Mehrkomponentenartikeln<br />

und Präzisionsteilen sowie<br />

die Verarbeitung von Hochleistungskunststoffen<br />

und die Oberflächenveredelung<br />

während des<br />

Prozesses.<br />

Führend in der Spritzgießtechnik<br />

ist die Firma Engel Austria<br />

GmbH (www.engel.at).<br />

Sie hat zusammen mit ihren<br />

Partnern eine Systemlösung zur<br />

vollautomatischen Produktion und<br />

Verpackung von Petrischalen entwickelt.<br />

Die Maschine produziert<br />

jeweils acht Ober­ und Unterteile<br />

einer Petrischale, setzt diese<br />

automatisch zusammen, stapelt<br />

sie und verpackt sie in Schlauchbeutel<br />

und das mit einer Zykluszeit<br />

von 3,7 s.<br />

7


Produktion<br />

Ihre Meinung über das Spritzgießen<br />

Die Fragen bezüglich<br />

Spritzgießen in der<br />

Medizintechnik beantwortete<br />

Philipp Tholen,<br />

Leiter Bereich Medizintechnik<br />

bei Gemü.<br />

Die GEMÜ GmbH Schweiz entstand<br />

1981 aus dem deutschen<br />

Familienunternehmen GEMÜ<br />

GmbH & Co. KG. Heute versteht<br />

sie sich als Dienstleistungs­ und<br />

Kompetenzzentrum für hochstehende<br />

Kunststofflösungen in den<br />

drei Geschäftsbereichen Medizintechnik,<br />

Ventiltechnik und<br />

Komponenten.<br />

Bei den Medizintechnikprodukten<br />

gehört Spritzguss von<br />

Hochtemperaturkunststoffen, insbesondere<br />

von PEEK, PFA und<br />

PVDF, zu den Spezialitäten von<br />

GEMÜ Schweiz.<br />

Das Spritzgießen ist in<br />

der Medizintechnik als<br />

Fertigungsverfahren weit<br />

verbreitet. Wo liegen Ihrer<br />

Meinung nach die Vorzüge<br />

des Spritzgießens gegenüber<br />

anderen Fertigungsverfahren<br />

(beispielsweise<br />

Drehen, Fräsen, Stanzen<br />

usw...)?<br />

Hauptvorteil für das Spritzgießen<br />

ist der hohe Automatisie­<br />

rungsgrad. Wenn eine Spritzgiessanlage<br />

einmal eingerichtet<br />

ist, kann man mit minimalem<br />

Personalbedarf über Wochen<br />

oder sogar Monate produzieren.<br />

Somit kann beim Spritzgussverfahren<br />

mit sehr hoher Maschinenauslastung<br />

und damit günstiger<br />

Kostenstruktur gefertigt werden.<br />

Ein weiterer wichtiger Vorteil<br />

des Spritzgießens ist die Tatsache,<br />

dass es ein sehr sauberes<br />

Verfahren ist. Im Prozess<br />

entstehen weder Späne noch<br />

Staub, noch wird ein Kühl­ oder<br />

Schmiermittel benötigt. Zudem<br />

können die hohen Temperaturen,<br />

welche in der flüssigen Kunststoffmasse<br />

auftreten, dafür sorgen<br />

dass Keime und Bakterien<br />

abgetötet werden.<br />

Welche Besonderheiten<br />

sind bei Medizintechnikprodukten<br />

zu beachten?<br />

Das Fertigen von Medizinprodukten<br />

stellt höchste Anforderungen<br />

an Reinheit, Prozesssicherheit<br />

und Rückverfolgbarkeit.<br />

Reinheit kann durch die<br />

Bereitstellung von Reinrauminfrastruktur<br />

und durch nachhaltige<br />

Personalschulung erreicht<br />

werden. Dem Faktor Mensch<br />

ist höchste Priorität einzuräumen,<br />

wenn es um die Reinheit<br />

von Produkten geht. Prozesssicherheit<br />

kann mit dem Einsatz<br />

von modernsten Betriebsmitteln<br />

und durch professionelle Qualifizierung<br />

und Validierung der Prozesse<br />

erreicht werden. Zu guter<br />

letzt ist die Rückverfolgbarkeit<br />

sämtlicher Herstellungsschritte<br />

unentbehrlich bei der Fertigung<br />

von Medizinprodukten. Im Zweifelsfall<br />

müssen sämtliche Fertigungsschritte<br />

und deren sachgemäße<br />

Durchführung nachvollzogen<br />

werden können. Nur<br />

durch die Erbringung dieses<br />

Nachweises kann sich ein Hersteller<br />

von Medizinprodukten im<br />

Falle von Haftpflichtforderungen<br />

schadlos halten.<br />

Welchen Trend beobachten<br />

Sie beim Spritzgießen<br />

und wo sehen Sie<br />

Verbesserungsmöglichkeiten?<br />

Wir sehen einen klaren Trend<br />

hin zu anspruchsvollen und<br />

komplexen Systemen in Kunststoff.<br />

Während man sich bis vor<br />

Kurzem bei anspruchsvollen<br />

Aufgabestellungen an die Kollegen<br />

aus der Metallabteilung<br />

wandte, vertrauen Hersteller und<br />

Ärzte immer mehr auf Lösungen<br />

aus Kunststoff. Dies hat sicherlich<br />

mit der immer größer werdenden<br />

Zahl an Referenzanwendungen<br />

zu tun, aber auch<br />

mit der schnell voran schreitenden<br />

Entwicklung neuer Kunststoffsorten.<br />

Immer mehr Aufgabestellungen<br />

lassen sich heute<br />

in Kunststoff lösen, welche früher<br />

nur mit Metall oder überhaupt<br />

nicht möglich waren.<br />

Mit unserer langjährigen Erfahrung<br />

in der Verarbeitung von<br />

Hochtemperaturkunststoffen ist<br />

GEMÜ optimal aufgestellt, um<br />

von diesem Trend profitieren zu<br />

können. Verbesserungsmöglichkeiten<br />

sehen wir vor allem in der<br />

Verfügbarkeit von Rohmaterialien<br />

und Additiven, welche sich für<br />

die Medizintechnik eignen. Für<br />

viele Anwendungsfälle gibt es<br />

zwar Rohmaterialien mit beinahe<br />

idealen Eigenschaften. Oftmals<br />

fehlt es aber an den notwendigen<br />

Rohmaterialzulassungen.<br />

Da die Abnahmemengen in<br />

der Medizintechnik oftmals eher<br />

klein sind ist es für die Materialhersteller<br />

nicht interessant, die<br />

teilweise aufwändigen Zulassungsprozeduren<br />

zu durchlaufen.<br />

Wir sehen aber, dass sich<br />

in dieser Hinsicht momentan<br />

einiges tut und sich die Versor­<br />

gungslage mit entsprechenden<br />

Rohstoffen in die richtige Richtung<br />

entwickelt.<br />

Spielt die wachsende<br />

Konkurrenz aus dem<br />

asiatischen Raum eine<br />

Rolle und wo sehen Sie<br />

die Vorteile Ihres Unternehmens<br />

gegenüber der<br />

Konkurrenz?<br />

Wir verspüren derzeit noch<br />

keine Konkurrenz aus dem asiatischen<br />

Markt. Unsere Kunden<br />

sind an kurzen Kommunikationswegen<br />

und an einer langjährigen<br />

Partnerschaft interessiert. Diese<br />

Faktoren erweisen sich immer<br />

wieder als Trumpfkarte.<br />

Eine starke Marktveränderung<br />

erleben wir aber im Bereich<br />

der Spritzgusswerkzeuge. Hier<br />

tummeln sich immer mehr asiatische<br />

Anbieter, welche die hiesigen<br />

Lieferanten teilweise in<br />

Bedrängnis bringen.<br />

Wir sind derzeit daran, ein<br />

neues Fertigungswerk „auf der<br />

grünen Wiese“ zu bauen. Mit<br />

Inbetriebnahme dieser Fabrik<br />

werden wir dem Markt modernste<br />

Fertigungstechnologien und effizienteste<br />

Betriebsabläufe zur Verfügung<br />

stellen können. Wir sind<br />

überzeugt, dass unsere Konkurrenzfähigkeit<br />

damit noch mal<br />

einen Schritt nach vorne machen<br />

wird. Mit diesem Neubau geht<br />

natürlich auch eine Erweiterung<br />

der Fertigungskapazität einher.<br />

Diese wird für kürzere Durchlaufzeiten<br />

und damit schneller<br />

„time to market“ für unsere Kunden<br />

sorgen.<br />

Kontaktdaten:<br />

GEMÜ GmbH<br />

info@gemue.ch<br />

www.gemue.ch<br />

8 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

Produktion<br />

Einsatz von Kunststoff bei<br />

anspruchsvollen Einwegprodukten<br />

Bilder aus früheren Zeiten zeigen<br />

es: Glas und Metall waren<br />

in der Vergangenheit die dominierenden<br />

Materialien in sämtlichen<br />

Arztpraxen und Spitälern.<br />

Bei den Glaswaren hat sich in den<br />

letzten Dekaden ein klarer Trend<br />

hin zu entsprechenden Einweg­<br />

Kunststoffprodukten abgezeichnet.<br />

Auch für die Ablösung von Metall<br />

durch Kunststoff gibt es viele Argumente,<br />

von welchen hier nur einige<br />

genannt werden sollen: Metall ist<br />

aufwendig in der Verarbeitung<br />

und erfordert meistens diverse<br />

Fertigungsschritte vom Rohling<br />

bis zum fertigen Produkt. Es ist<br />

nicht MRI­tauglich, fühlt sich kalt<br />

an und birgt die ständige Gefahr<br />

nicht entdeckter Korrosion. Ferner<br />

sorgen steigende Edelmetallpreise<br />

dafür, dass Metallprodukte<br />

preislich immer weniger<br />

Die Schweizer Firma GEMÜ GmbH<br />

ist mit ihrem Angebot ideal aufgestellt,<br />

um in diesem zukunftsträchtigen<br />

Markt vorne mitspielen<br />

zu können. Das Dienstleistungsspektrum<br />

variiert von Engineering,<br />

Werkzeugbau, Reinraumspritzguss<br />

bis zu fertig montierten, getesteten<br />

und verpackten Produkten. Die<br />

Über GEMÜ<br />

interessant werden. Obwohl der<br />

Ablösungsprozess noch nicht so<br />

weit fortgeschritten ist wie beim<br />

Glas, scheint in den letzten Jahren<br />

auch beim Metall Bewegung<br />

in die Branche gekommen zu sein.<br />

Kunststoff - das Material<br />

der Zukunft?<br />

Beispiele zeigen: Einwegsysteme<br />

aus Kunststoff haben nicht<br />

nur bei Billigprodukten Zukunft<br />

Bereits heute sind 50% aller in<br />

der Medizintechnik eingesetzten<br />

Materialien aus Kunststoff. Selbstverständlich<br />

dominiert hier vor<br />

allem der Bereich einfacher Verbrauchsmaterialien<br />

wie Küvetten,<br />

Spritzen, Schläuche, etc.<br />

Doch auch bei komplexen und<br />

anspruchsvollen Produkten wird<br />

immer öfter zu Kunststoff gegriffen.<br />

Beispiele hierfür sind chi­<br />

Verarbeitung von Hochleistungskunststoffen,<br />

insbesondere PEEK,<br />

Polyamid und PVDF, gehört zu den<br />

Spezialitäten von GEMÜ. Die Reinräume<br />

entsprechenden der Klasse<br />

6 nach der international gültigen<br />

Norm ISO 14644­1, das Qualitätsmanagementsystem<br />

ist nach ISO<br />

13485:2003 zertifiziert.<br />

rurgische Instrumente, Verabreichungsgeräte<br />

und Inhalatoren.<br />

Vorteile von Systemen<br />

aus Kunststoff<br />

Erstaunlich ist dieser Trend<br />

indes nicht. Den Entwicklern bietet<br />

dieser Werkstoff unvergleichlich<br />

viele Gestaltungsmöglichkeiten:<br />

via Zusatzstoffen sind sowohl<br />

Röntgentauglichkeit als auch<br />

elektrische Leitfähigkeit stufenlos<br />

einstellbar, Kunststoff ist korrosionsbeständig,<br />

leicht und günstig.<br />

Je nach Anwendung kann die<br />

mechanische Stabilität von flexibel<br />

bis starr eingestellt werden.<br />

Auch für den Anwender ist Kunststoff<br />

höchst attraktiv: Bei Single­<br />

Use­Instrumenten aus Kunststoff<br />

beispielsweise entfällt die Gefahr<br />

einer unzureichenden Sterilgutaufbereitung.<br />

Somit wird das Übertragungsrisko<br />

von Krankheitserregern<br />

(z.B. Prionenübertragung)<br />

auf einen Schlag eliminiert. Besonders<br />

bei Operationen an Tonsillen,<br />

ZNS und Augen kann daher ein<br />

höherer Schutz der Patienten vor<br />

gefährlichen Infektionen erreicht<br />

werden. Die teilweise zum Nachteil<br />

des Einwegproduktes aus<br />

Kunststoff geführte Preisdiskussion<br />

relativiert sich stark, wenn<br />

man die Kosten der gesamten<br />

Aufbereitung von Mehrweginstrumenten<br />

(einsammeln, sortie­<br />

ren, vorreinigen, sterilisieren, kontrollieren,<br />

verpacken) und für verlängerte<br />

Krankenhausaufenthalte<br />

aufgrund von Infektion ebenfalls<br />

in der Rechnung berücksichtigt.<br />

Warum Kunststoff erst<br />

jetzt?<br />

Wieso wurde in Anbetracht<br />

der stichhaltigen Argumente<br />

nicht schon früher auf Kunststoff<br />

gesetzt? „Angesichts des technologischen<br />

Fortschritts im Bereich<br />

der Ausgangsmaterialien und der<br />

Verarbeitungstechnologien haben<br />

sich den Kunststoffverarbeitern<br />

in den letzten Jahren eine Fülle<br />

von neuen Möglichkeiten ergeben.<br />

Frühere Nachteile wie mangelnde<br />

Zuverlässigkeit und Präzision existieren<br />

bei Produkten von qualitätsorientierten<br />

Anbietern nicht<br />

mehr“ meint Philipp Tholen, Leiter<br />

Medizintechnik des Schweizer<br />

Spritzgussdienstleisters GEMÜ<br />

GmbH. „Die Ärzteschaft, welche<br />

sich gegenüber Neuerungen<br />

meist etwas skeptisch zeigt, fasst<br />

aufgrund hervorragender Anwendungsbeispiele<br />

aus anderen Branchen<br />

immer mehr Vertrauen in<br />

Kunststoff. Wenn Formel­1­Piloten<br />

einem Cockpit aus Kunststoff<br />

ihr Leben anvertrauen und kritische<br />

Bauteile des neuen Airbus<br />

A380 aus Polymeren sind, wird<br />

Kunststoff den Anforderungen<br />

in der Medizintechnik wohl auch<br />

genügen“ verlautet nach Tholen<br />

zunehmend der Grundtenor aus<br />

den Spitälern. Die genannten Beispiele<br />

bestätigen auch eindrücklich<br />

die eingangs erwähnte Tendenz<br />

zu komplexen und sicherheitsrelevanten<br />

Systemen aus<br />

Kunststoff. Sie wird auch vor der<br />

Medizintechnik nicht halt machen.<br />

� GEMÜ GmbH<br />

info@gemue.ch<br />

www.gemue.ch<br />

9


Laser<br />

Produktion<br />

Laser können in der Produktion<br />

sehr vielfältig eingesetzt werden.<br />

Sie sind in unterschiedlichen<br />

Maschinen verbaut, mit denen<br />

man beispielsweise Metalle umformen<br />

oder biegen kann, Bohren,<br />

Schneiden, Material abtragen,<br />

Gravieren und vieles mehr.<br />

Ich möchte hier näher auf das<br />

Laserstrahlschweißen, Laserstrahlscheiden<br />

und Markieren<br />

mit Laser eingehen.<br />

Laserstrahlschweißen<br />

Der Laser eignet sich besonders<br />

gut zum Schweißen, da mit<br />

ihm eine schmale und schlanke<br />

Schweißnahtform möglich ist, die<br />

mit geringem thermischen Verzug<br />

gefügt werden kann. Es entstehen<br />

sehr hohe Energiekonzentrationen,<br />

die auf der Werkstückoberfläche<br />

zu einem schnellen Anstieg der<br />

Temperatur über die Schmelztemperatur<br />

hinaus gehen und somit<br />

zu einer schnellen Schmelzebildung<br />

führen. Genau so schnell<br />

kühlt sich die Schweißnaht ab,<br />

so dass die Materialbelastung<br />

gering ist.<br />

In der Medizintechnik werden<br />

höchste Qualitätsansprüche<br />

gestellt: perfekte, hygienische<br />

Oberflächen bei absoluter Stabilität<br />

der Schweißnaht. Hier kommt<br />

es auf eine hohe Präzision an,<br />

die der Laser sehr gut erfüllt. Die<br />

Oberflächen sind frei von Graten<br />

und Furchen, Materialrückstände<br />

Ihre Meinung zur Lasermaterialverarbeitung<br />

Unsere Fragen beantwortete<br />

Jochen Rink,<br />

Vertriebsleiter D-Süd-<br />

West bei Rofin.<br />

Die Firma ROFIN­BAASEL<br />

Lasertech GmbH & Co. KG ist<br />

führend in der Lasermate rialbearbeitung.<br />

Das Unternehmen<br />

konzentriert sich neben der ständigen<br />

Weiterentwicklung seiner<br />

Produkte auf die Entwicklung<br />

neuer Schlüsseltechnologien<br />

und die Bereitstellung fortschrittlicherProduktionsmethoden<br />

für die unterschiedlichsten<br />

Einsatzfelder in der Industrie. Für<br />

die Materialverarbeitung stehen<br />

eine Vielzahl an Lasertypen zur<br />

Verfügung: CO 2­, Festkörper­,<br />

Faser­, Dioden­ und diversen<br />

q­switch­Lasern. Für nahezu<br />

jede Aufgabenstellung gibt es<br />

bei Rofin den passenden Laser.<br />

Typische Anwendungsgebiete<br />

der Laser sind im Automobil­,<br />

Flugzeug­ und Schiffbau, in der<br />

<strong>Elektronik</strong>­ und Halbleiterfertigung,<br />

im Bereich Textilindustrie,<br />

Verpackung oder Kunststofftechnik,<br />

Formen­, Werkzeug­<br />

und Maschinenbau, aber<br />

auch in der Medizintechnik und<br />

in Schmuck­ und Dentallabors.<br />

Die Lasertechnik gewinnt<br />

in der Medizintechnik<br />

immer mehr an<br />

Gewicht. Wo liegen Ihrer<br />

Meinung nach die Vorzüge<br />

dieser Technik?<br />

Beim Laserschweißen sind<br />

sehr feine Nähte ohne Wärmeverzug<br />

bei minimaler Nacharbeit gegenüber<br />

den bisherigen Lötverfahren<br />

realisierbar. Selbst Rohre<br />

mit Wandstärken


Meko Laser MaterialProcessing<br />

(www.meko.de) präsentierte<br />

seine neusten Laserschneidprodukte,<br />

die Stents. Das Unternehmen<br />

bietet Laserstrahlschneiden<br />

von Stents aus Edelstahl, CoCr,<br />

NiTi und von bioresorbierbaren<br />

Materialen an und konstruierte<br />

CO 2­ und Nd:YAG­Laseranlagen,<br />

um die extrem hohe Konturgenauigkeit<br />

und Präzision gewährleisten<br />

zu können.<br />

Laserbeschriftung<br />

Beim Laserbeschriften werden<br />

die gewünschten Kennzeichnungen<br />

mit einem intensiven<br />

Laserstrahl aufgetragen. Das<br />

Material verändert sich dabei chemisch,<br />

so dass die Beschriftungen<br />

wasserfest, chemisch beständig<br />

und sehr dauerhaft sind. Die Markierungen<br />

können schnell, automatisiert<br />

und individuell erzeugt<br />

werden, weshalb sich das Verfahren<br />

auch zur Kennzeichnung<br />

von Einzelteilen eignet.<br />

Laserstrukturieren<br />

Last but not least ist das Laserstrukturieren<br />

noch zu nennen.<br />

Hier wird Material durch kurze<br />

hochenergetische Laserimpulse<br />

abgetragen. Oberflächen können<br />

somit kundenspezifisch bearbeitet<br />

werden. Die möglichen Strukturen<br />

liegen hier im µm­Bereich,<br />

da der Laserstrahl genau gesteuert<br />

werden kann. Anwendung findet<br />

dieses Verfahren beispielsweise<br />

im Bereich der Implantate,<br />

um die Oberfläche aufzurauen,<br />

damit diese schneller einwächst.<br />

ROFIN-BAASEL Lasertech<br />

GmbH & Co. KG (www.rofin.<br />

de) präsentierte auch dieses Jahr<br />

wieder seine neuen Lösungen zur<br />

Lasermaterialbearbeitung auf der<br />

MedTec.<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

Ihre Meinung über das Kunststoffschweißen<br />

Unsere Fragen zum<br />

Kunststoffschweißen<br />

beantwortete Frank<br />

Brunnecker, Vice President<br />

LaserWelding der<br />

LPKF Laser &<br />

Electronics AG<br />

LPKF ist spezialisiert auf die<br />

Mikromaterialbearbeitung mit<br />

Lasertechnologien. Der Name<br />

des Unternehmens leitet sich<br />

von der Bezeichnung einer der<br />

ersten Produkte ab: der Leiterplatten­Kopierfräse.<br />

Diese Fräsbohrplotter<br />

strukturieren Leiterplatten,<br />

indem sie Leiterstruktur<br />

aus einem Basismaterial herausfräsen.<br />

Heute steht die Produktion<br />

von Systemen zur Herstellung<br />

von Leiterplatten­Prototypen<br />

und für die Laser­Mikromaterialbearbeitung<br />

im Vordergrund.<br />

In der Medizintechnik spielt das<br />

Laser­Kunststoffschweißen eine<br />

bedeutende Rolle: LPKF baut<br />

Systeme, die berührungslos und<br />

materialschonend zwei Kunststoffkomponenten<br />

mit hochwertigen<br />

Schweißnähten hygienisch<br />

und sicher verbinden.<br />

Das Kunststoffschweißen<br />

mit Laser setzt sich<br />

in der Medizintechnik<br />

immer mehr durch. Wo<br />

liegen Ihrer Meinung<br />

nach die Vorzüge dieser<br />

Schweißtechnik?<br />

Das Laserstrahl­Kunststoffschweißen<br />

ist im Gegensatz<br />

zu anderen gängigen Fügeverfahren<br />

ein sauberes und absolut<br />

partikelfreies Fügeverfahren<br />

und bietet zudem verschiedene<br />

Möglichkeiten der Online­<br />

Prozessüberwachung. Damit<br />

erhalten unsere Kunden einen<br />

sicheren und hygienischen Produktionsprozess.<br />

Darüber hinaus schafft die<br />

Systemtechnik dieser innovativen<br />

Fügetechnologie neue Freiheitsgrade<br />

bei der Konstruktion<br />

und der Gestaltung der Produkte.<br />

Welche Besonderheiten<br />

sind bei Medizintechnikprodukten<br />

zu beachten?<br />

Die Anforderungen an Reinheit<br />

und Qualität der Produkte<br />

sind hoch. Dies bedeutet, dass<br />

bereits der Herstellungsprozess<br />

sicher und hygienisch sein<br />

muss, und beispielsweise auch<br />

die Herstellungsanlagen höchsten<br />

Reinraumanforderungen<br />

genügen müssen.<br />

Gleichzeitig setzt der Einsatz<br />

in der Medizin höchste Sicherheit<br />

und Präzision voraus – und<br />

auch dabei ist das Laser­Kunststoffschweißen<br />

unübertroffen.<br />

Der gesamte Prozess lässt sich<br />

mit verschiedenen Formen der<br />

Inline­Überwachung überprüfen.<br />

Welchen Trend beobachten<br />

Sie beim Kunststoffschweißen<br />

mit<br />

Laser und gibt es noch<br />

Verbesserungsmöglichkeiten?<br />

Die Industrie zeigt Bedarf an<br />

einer starken Miniaturisierung<br />

von Bauelementen, insbesondere<br />

in der Medizintechnik. Die<br />

Mikrofluidik oder der Bereich der<br />

diagnostischen Hilfsmittel fordert<br />

Auflösungen, die nur noch mit<br />

Lasertechnik erreicht werden.<br />

Während das Dichtschweißen<br />

Rubrik Produktion<br />

von feinsten Mikrofluidikstrukturen<br />

mit anderen Schweißverfahren<br />

kaum oder gar nicht möglich<br />

ist, bietet die moderne, wirtschaftliche<br />

Laser­Systemtechnik<br />

weitere Freiräume. Mit Faserlasern<br />

oder fasergekoppelten Diodenlasern<br />

lassen sich Nahtbreiten<br />

im Mikrometerbereich erzeugen,<br />

ohne die Flexibilität der<br />

Schweißnahtgeometrie oder<br />

die Größe des Bearbeitungsraums<br />

einzuschränken. Zudem<br />

lassen sich transparente Kunststoffe<br />

durch Laser mit speziellen<br />

Wellenlängen ohne zusätzliche<br />

Absorber zuverlässig fügen.<br />

Spielt die wachsende<br />

Konkurrenz aus dem<br />

asiatischen Raum eine<br />

Rolle und wo sehen Sie<br />

die Vorteile Ihres<br />

Unternehmens gegenüber<br />

der Konkurrenz?<br />

Bei den photonischen Technologien<br />

ist Deutschland weltweit<br />

eine der führenden Nationen.<br />

Dabei nimmt LPKF eine<br />

Spitzenstellung in der Mikromaterialbearbeitung<br />

mit dem Laser<br />

ein. Die LPKF AG entwickelt die<br />

Produkte permanent weiter und<br />

kann besonders wirtschaftliche<br />

Lösungen und eine hohe Prozesssicherheit<br />

bieten – beides<br />

ist im internationalen Wettbewerb<br />

entscheidend.<br />

Speziell im Bereich der Prozessüberwachung<br />

beim Laserstrahl­Kunststoffschweißen<br />

nimmt unser Unternehmen weltweit<br />

eine führende Rolle ein.<br />

LPKF liefert Systeme weltweit<br />

aus – auch in den asiatischen<br />

Raum – und punktet insbesondere<br />

in der High­Volume­Produktion,<br />

bei besonderen Qualitätsanforderungen<br />

und anspruchsvollen<br />

Produktdesigns.<br />

Kontaktdaten:<br />

LPKF Laser & Electronics AG<br />

www.laserquipment.de<br />

11


12<br />

Produktion<br />

Rubrik<br />

Laser-<br />

Kunststoffschweißen<br />

Die Bedeutung des Kunststoffschweißens<br />

nimmt immer<br />

mehr zu, weil immer mehr medizinische<br />

Produkte aus Kunststoff<br />

bestehen. Die Voraussetzung<br />

für Kunststoffschweißen ist das<br />

Vermögen des Kunststoffes zur<br />

Schmelzbildung, weshalb nur<br />

Thermoplaste in Frage kommen.<br />

Die Wärme zum Schmelzen wird<br />

durch den Laserstrahl eingetragen.<br />

Das Laserschweißen ermöglicht<br />

auch hier sehr exakte und hygienische<br />

Schweißnähte. Außerdem<br />

wird das Material durch den<br />

geringen Wärmeeintrag und die<br />

schnelle Abkühlung nicht so start<br />

belastet. LPFK (www.laserequip-<br />

ment.de) stellte auf der MedTec<br />

Produkte aus seinem neuen Reinraum<br />

vor und zeigte die Vorteile<br />

des Laser­Kunststoffschweißens<br />

gegenüber anderen Verfahren.<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Qualitätssicherung ist im<br />

Bereich der medizintechnischen<br />

Produkte besonders wichtig, da<br />

die Produkte direkt oder indirekt<br />

Einfluss auf die Gesundheit des<br />

Menschen nehmen. Es muss also<br />

sichergestellt werden, dass kein<br />

Schaden von dem Produkt ausgehen<br />

kann und alle festgelegten<br />

Spezifikationen erfüllt sind.<br />

Bei der Produktion von medizintechnischen<br />

Teilen ist nichts dem<br />

Zufall überlassen: Schon in der<br />

Produktion muss jeder Schritt vali­<br />

Ihre Meinung zur Oberflächenmesstechnik<br />

Die Fragen beantwortete<br />

Thomas Fries,<br />

Geschäftsführer<br />

von FRT.<br />

Die Fries Research & Technology<br />

GmbH (FRT) bietet<br />

3D­Oberflächenmesstechnik<br />

für Produktion und Forschung.<br />

Die Besonderheit der Geräte<br />

ist das berührungslose und zerstörungsfreie<br />

Messen von Oberflächen<br />

im Mikro­ und Nanometerauflösung.<br />

So können einfach<br />

Informationen über die Topographie,<br />

Struktur, Stufenhöhe, Rauheit,<br />

Verschleiß, Schichtdicke und<br />

viele andere Parameter gewonnen<br />

werden. FRT bietet Oberflächenmessgeräte<br />

von der For­<br />

schung bis zur industriellen Produktionskontrolle.<br />

Die berührungslose<br />

Oberflächenmessung<br />

gewinnt in der Medizintechnik<br />

immer mehr an<br />

Gewicht. Wo liegen Ihrer<br />

Meinung nach die Vorzüge<br />

dieser Technik?<br />

Einen Vorteil der optischen<br />

Oberflächenmesstechnik haben<br />

Sie schon genannt: Sie arbeitet<br />

berührungslos, d. h. zerstörungsfrei,<br />

ein wichtiger Aspekt<br />

bei empfindlichen oder weichen<br />

Oberflächen. Außerdem ist sie<br />

schneller als taktile Verfahren<br />

und bei Bedarf vollständig automatisierbar.<br />

Welche Besonderheiten<br />

bezüglich der Oberflächenmesstechnik<br />

müssen beim Bearbeiten<br />

von Medizintechnikprodukten<br />

beachtet<br />

werden?<br />

Alles wird immer kleiner, der<br />

Trend der Miniaturisierung ist in<br />

der Medizintechnik beachtlich.<br />

Oberflächen werden durch ihre<br />

Struktur oder Rauheit, um zwei<br />

diert sein, bei Änderungen muss<br />

eine neue Validierung vorgenommen<br />

werden. Während der Produktion<br />

empfiehlt sich die Inprozess­<br />

Kontrolle, um die Produkte während<br />

der Herstellung schon beurteilen<br />

zu können. Dies ist sinnvoll,<br />

da die Prozesse aufwändig sind<br />

und das Material meist teuer ist.<br />

Das Prüfen bestimmter Merkmale<br />

zeigt Trends in der Produktion an<br />

und ermöglicht so Korrekturen.<br />

Es ist auch nicht außergewöhnlich,<br />

dass eine 100­Prozent­Kontrolle<br />

durchgeführt wird. Zusätzlich<br />

müssen alle Schritte dokumentiert<br />

und über eine bestimmte<br />

Frist aufbewahrt werden. Ergänzend<br />

ist zu erwähnen, dass nicht<br />

nur der Prozess der Herstellung,<br />

sondern auch der Messprozess<br />

Parameter zu nennen, zu Trägern<br />

von Funktionen. Deshalb stellen<br />

sich der Oberflächenmesstechnik<br />

zwei wesentliche Aufgaben:<br />

Es muss mit immer größerer<br />

Auflösung gemessen werden,<br />

Mikro­ und Nanometerbereich<br />

sind mittlerweile Standard.<br />

Außerdem müssen immer mehr<br />

Parameter geprüft werden. Hierbei<br />

kann die Multisensor­Technologie<br />

punkten. Damit sind Hersteller<br />

flexibel, die Messsysteme<br />

erweiterbar und zukunftssicher.<br />

Welchen Trend beobachten<br />

Sie in der Oberflächenmesstechnik<br />

und<br />

wo sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten?<br />

Die Automatisierung gewinnt<br />

an Bedeutung, denn die optische<br />

Oberflächenmesstechnik wird<br />

verstärkt in der Produktion zur<br />

Qualitätssicherung eingesetzt.<br />

Wir profitieren dabei von unseren<br />

Erfahrungen in der Halbleiterindustrie,<br />

wo das Handling von<br />

Waferrohlingen in unseren Messystemen<br />

schon länger komplett<br />

integriert ist. Die Positionierung<br />

der Proben und das Alignement<br />

erfolgen hier automatisch – und<br />

validiert werden müssen. Die<br />

Validierung des Messprozesses<br />

erfolgt in gleicher Weise wie die<br />

Validierung des gesamten Herstellungsprozesses.<br />

Sie besteht aus<br />

Design Qualification (DQ), Installation<br />

Qualification (IQ), Operational<br />

Qualification (OQ) und Performance<br />

Qualification (PQ). Der<br />

Gegenstand der Validierung ist<br />

abhängig vom jeweiligen Produkt<br />

und Unternehmen und sollte sich<br />

an der durchgeführten Risikoanalyse<br />

orientieren. Die Qualitätskontrollen<br />

im Bereich der Medizintechnik<br />

sind vielfältig. FRT (www.frtgmbh.com)<br />

überprüft beispielsweise<br />

die Oberflächen medizintechnischer<br />

Produkte.<br />

Dipl.-Ing. Christiane Erdmann<br />

die Medizintechnik erkennt und<br />

fordert immer stärker diese Vorzüge<br />

für die Produktion und Qualitätssicherung.<br />

Spielt die wachsende<br />

Konkurrenz aus dem<br />

asiatischen Raum eine<br />

Rolle und wo sehen Sie<br />

die Vorteile Ihrer Produkte<br />

gegenüber der<br />

Konkurrenz?<br />

Viele Kunden von FRT kommen<br />

sogar aus China, Taiwan,<br />

Japan oder Korea. Gerade diese<br />

Kunden schätzen unser technologisches<br />

Know­how und unser<br />

lösungsorientiertes Arbeiten.<br />

Gegenüber der hier vierlerorts<br />

verbreiteten Meinung wird bei<br />

diesen Kunden, auch in China,<br />

sehr viel Wert auf Produktionsoptimierung<br />

und Qualität gelegt.<br />

Mit einigen Kunden betreiben wir<br />

sogar gemeinsame Produktentwicklung.<br />

So haben diese Kunden<br />

die Vorteile unserer flexiblen Multisensortechnik<br />

schätzen gelernt.<br />

Kontaktdaten:<br />

FRT, Fries Research &<br />

Technology GmbH<br />

info@frt-gmbh.com<br />

www.frt-gmbh.com<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Produktion auf Biologisch<br />

Das sprunghaft wachsende Verständnis über biologische Prozesse gestützt durch<br />

immer bessere Laborinfrastrukturen, hat zu zahlreichen neuen Produkten geführt –<br />

und zu noch mehr Ankündigungen innovativer Produkte.<br />

Vom prognostizierten Milliardenmarkt<br />

verschiedener Umfragen<br />

und Wirtschaftsberichten ist<br />

aktuell vor allem bei mittleren und<br />

kleinen Biotechnologieunternehmen<br />

aus verschiedenen Gründen<br />

nur wenig zu spüren. Die Gründe<br />

hierfür sind vielseitig. Entwicklungen<br />

in diesem Hochtechnologie­Bereich<br />

sind riskant und<br />

kostspielig. Trotz aller wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse sind<br />

die Aufgabenstellungen immer<br />

noch so komplex, dass viele Produktentwicklungen<br />

in einer Sackgasse<br />

enden. Andererseits ist die<br />

Marktrelevanz dieser neuen Produktgeneration<br />

vom künstlichen<br />

Autor:<br />

Dr. Jan Stallkamp<br />

Abteilungsleiter<br />

Produktions- und<br />

Prozessautomatisierung<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

Organ aus der regenerativen<br />

Medizin bis zum personalisierten<br />

Tumormedikament so hoch,<br />

dass kaum ein Zweifel am Markpotenzial<br />

gehegt wird. Es ist ein<br />

Dilemma: Der Markt ist vorhanden,<br />

allerdings mit hohen Eintrittshürden.<br />

Die Produkte stehen<br />

in den Startlöchern, schaffen<br />

aber oft nicht den Sprung in<br />

einen größeren Markt.<br />

Aus Sicht der Produktionstechnikunternehmen<br />

ist dieses<br />

Dilemma ein Problem. Wer zurzeit<br />

in neue Bio­Produktionstechnologien<br />

investiert, läuft der<br />

Gefahr entgegen auf ein erfolgloses<br />

Produkt zu setzen oder<br />

braucht einen langen Atem für die<br />

wirtschaftliche Verwertung. Daher<br />

beobachten viele Unternehmen<br />

diese Entwicklungen genau und<br />

hoffen beim Ausbruch des erwarteten<br />

Booms auf den fahrenden<br />

Zug, z.B. als „fast follower“, aufspringen<br />

zu können. Das Risiko<br />

einer solchen Strategie erscheint<br />

jedoch ebenfalls sehr hoch. Die<br />

Bio­Produktionstechnik stellt in<br />

einigen Bereichen neue Anforderungen,<br />

die von herkömmlicher<br />

Produktionstechnik kaum abgedeckt<br />

werden. Zum größten Teil<br />

resultieren diese neuen Anforderungen<br />

aus dem komplexen Verhalten<br />

biologischer Materialien<br />

und dem hohen Risiko beim Versagen<br />

oder bei Fehlern der Produkte.<br />

Ob diese Kompetenzen für<br />

die Geräte­ und Anlagenproduktion<br />

in kurzer Zeit aufgebaut werden<br />

können, bleibt aus heutiger<br />

Sicht ungewiss.<br />

Biologische Materialien (z.B.<br />

Zellen) verhalten sich in der Produktion<br />

im Vergleich zu „konventionellen“<br />

Materialien (z.B. ein<br />

Block Aluminium) extrem versatil.<br />

Eine automatisierungsgerechte<br />

Beschreibung des Verhaltens biologischer<br />

Materialien ist heute<br />

kaum möglich. Während das Verhalten<br />

einer Aluminiumlegierung<br />

in engen Toleranzbereichen sehr<br />

genau beschrieben werden kann,<br />

ist das Verhalten jeder Zelle oder<br />

besser jeder Zellkolonie als lebendigem<br />

Organismus unterschiedlich.<br />

Folglich exponiert sich das komplexe<br />

Verhalten einer Zelle, wenn<br />

jede Zelle auf unterschiedliche<br />

Umgebungsbedingungen auch<br />

unterschiedlich reagiert. Dabei ist<br />

die Zelle ­ abgesehen von ihren<br />

winzigen Dimensionen ­ keineswegs<br />

robust und zeigt erst am<br />

Ende des häufig extrem teuren<br />

biotechnischen Prozesses, ob sie<br />

ihre „Funktion“ noch erfüllen kann.<br />

Am Ende müssen Zellprodukte für<br />

jeden einzelnen Patienten in der<br />

Produktionslinie streng getrennt<br />

hergestellt werden können. Bei<br />

Millionen von Herstellungsprozessen<br />

gewinnt hier die Anforderung<br />

„Losgröße 1“ eine völlig<br />

neue Bedeutung.<br />

Die Produktionstechnik für solche<br />

biotechnischen Produkte –<br />

und das sind weit mehr als Zellen<br />

oder ihre Produkte ­ erfordert<br />

teilweise völlig neue Ansätze.<br />

Die Überwachung der Produktion<br />

kleinster Chargen unter sterilen<br />

Bedingungen kann zwar teilweise<br />

schon gelöst werden. Für<br />

Produktion<br />

einen Hochdurchsatz mikroskopischer<br />

Proben fehlen aber häufig<br />

effiziente Handhabungstechnologien<br />

und schnelle, genaue,<br />

inline­taugliche Messverfahren.<br />

Die akkurate Dokumentationspflicht<br />

erfordert dabei eine ständige<br />

Überwachung der Ergebnisse,<br />

die zur reinen Prozesssteuerung<br />

noch hinzukommt und wegen des<br />

gewaltigen Datenaufkommens den<br />

informationstechnischen Aufwand<br />

explodieren lässt. Möglichst einfache<br />

Steuerungskonzepte werden<br />

damit hinfällig.<br />

Am Fraunhofer IPA wurden in<br />

den letzten Jahren umfassende<br />

Erfahrungen bei der Entwicklung<br />

solcher Geräte und Anlagen<br />

gesammelt. Von der Etablierung<br />

einer effizienten Produktionstechnik<br />

kann für die meisten neuen biotechnischen<br />

Produkte, z.B. aus der<br />

regenerativen Medizin, aber auch<br />

für ältere Entwicklungen, kaum die<br />

Rede sein. Trotz der Risiken ist<br />

es ein günstiger Zeitpunkt, sich<br />

für die Zukunft in der Bio­Produktionstechnik<br />

ein technologisches<br />

Standbein zu schaffen und nicht<br />

nur zu hoffen, mit bereits vorhandenen<br />

Lösungen auch in Zukunft<br />

schnell genug wettbewerbsfähig<br />

zu werden.<br />

� FRAUNHOFER IPA<br />

Dr. Jan Stallkamp<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

www.bioproduktion.com<br />

13


Produktion<br />

Reinigung und Reinheitskontrolle<br />

von Medizinprodukten<br />

Abstract<br />

Medizintechnische Produkte<br />

müssen empfindliche Anforderungen<br />

bezüglich der Freiheit von<br />

kritischen Rückständen erfüllen,<br />

um Risiken bei deren Einsatz mit<br />

einem hohen Maß an Sicherheit<br />

und Zuverlässigkeit auszuschließen.<br />

Im Regelfall müssen zur Prozess­<br />

und Produktcharakterisierung<br />

kleinste Mengen von partikulären<br />

und chemischen Rückständen<br />

analytisch erfasst werden.<br />

Kann die notwendige Reinheit<br />

durch die angewandte Reinigungsmethode<br />

bewerkstelligt<br />

werden?<br />

Gibt es alternative Reinigungsverfahren,<br />

welche zu einem<br />

besseren Ergebnis führen?<br />

Autoren:<br />

Markus Keller, Christian<br />

Ernst, Ralf Grimme<br />

Fraunhofer Institut<br />

Produktionstechnik und<br />

Automatisierung (IPA)<br />

Bild 1:<br />

Reinigung von<br />

Kavitäten von<br />

Medizinprodukten<br />

mit<br />

überkritischem<br />

üCO 2<br />

Wie kann der Reinigungserfolg<br />

analytisch erfasst werden?<br />

Zur Bearbeitung und Klärung<br />

solcher Fragestellungen hat die<br />

Abteilung Reinst­ und Mikroproduktion<br />

ihre Reinigungs­ und Analyseverfahren<br />

gezielt weiterentwickelt<br />

und die bestehenden aufwändigen<br />

Verfahren durch semiquantitative,<br />

schnelle und trotzdem<br />

leistungsfähige Tests für<br />

Vergleichs­ und Reihenuntersuchungen<br />

zur Vermeidung teurer<br />

aufwändiger Verfahren ergänzt.<br />

Problemstellung und<br />

Lösungsansatz<br />

Generell stellen Kavitäten mit<br />

einem extremen Aspekt­Verhältnis<br />

Länge zum Durchmesser<br />

eine besondere Herausforderung<br />

an das zu verwendende Reinigungsverfahren.<br />

Exemplarische<br />

Bauteile aus der Medizintechnik<br />

sind dabei u.a. Fixierungen<br />

für die Unfallchirurgie, spanend<br />

hergestellte Führungen für Endoskope,<br />

orthopädische oder gefäßchirurgische<br />

Implantate und Kanülen<br />

jeglicher Art. Aktuell werden<br />

solche Bauteile einer mehr oder<br />

minder aufwändigen Ultraschallreinigung<br />

unterzogen. Ein neuartiges<br />

Reinigungsverfahren mit<br />

überkritischem Kohlenstoffdioxid<br />

stellt sich als ein äußerst effektives<br />

alternatives Werkzeug zur<br />

Reinigung von Kavitäten dar. Um<br />

eine Aussage über die Leistungsfähigkeit<br />

dieser verschiedenen<br />

Reinigungsverfahren treffen zu<br />

können, bedarf es einer entsprechend<br />

leistungsfähigen Analytik.<br />

Im Folgenden werden drei Testmethoden<br />

exemplarisch aufgezeigt,<br />

welche unter anderem aktuell zur<br />

Demonstration der Reinigungseffizienz<br />

der Kavitätenreinigung<br />

durch CO 2 angewendet werden.<br />

Kavitätenreinigung<br />

partikulärer und<br />

organischer Rückstände<br />

durch CO 2<br />

Der Lösungsansatz besteht<br />

darin, die nach der spanenden<br />

Herstellung in entsprechenden<br />

Kaviäten noch vorhandenen<br />

Ölreste zunächst effektiv zu entfernen,<br />

um die Haftkräfte abzubauen,<br />

welche die Partikel in der<br />

Kavität zurückhalten. Anschließend<br />

können die jetzt lose vorliegenden<br />

Partikel einfach aus<br />

der Kavität ausgeblasen werden<br />

(siehe Bild1). Das Reinigungsmedium<br />

CO 2 unterstützt diesen<br />

Ansatz in Abhängigkeit seines<br />

Aggregatzustandes. Zum einen<br />

können enorme Ölmengen im<br />

überkritischen Zustand des Gases<br />

(üCO 2) gelöst und zusätzlich können<br />

Partikel effektiv durch Impulsübertrag<br />

mittels CO 2­Schneekristallen,<br />

welche bei Normaldruck<br />

entstehen, entfernt werden. Auf<br />

Basis dieser Möglichkeiten wurde<br />

am Fraunhofer IPA ein Kombinationsverfahren<br />

für die Bohrlochreinigung<br />

entwickelt, exemplarisch<br />

erprobt und patentiert, welches die<br />

Eigenschaften des CO 2 in idealer<br />

Weise vereint und nutzbar macht.<br />

Gegenüber dem Stand der Technik<br />

können mit dem neuen überkritischen<br />

CO 2­Kombinationsverfahren<br />

(üCO 2) folgende Vorteile<br />

erzielt werden:<br />

• Restlose Ölentfernung auch<br />

in Hinterschneidungen und<br />

porösen Oberflächen aufgrund<br />

des niederviskosen Zustands<br />

Bild 2:<br />

Medizinprodukt<br />

in Mikrokammer<br />

zur<br />

Thermoextraktion<br />

flüchtiger<br />

organischer<br />

Verunreinigungen<br />

(VOCs)<br />

14 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Bild 3: Massenspektrum der Einzelfragmente einer<br />

Zielsubstanz nach Stoßionisation<br />

des überkritischen CO 2 während<br />

der Spülphase.<br />

• Partikel und Spanentfernung bis<br />

in den µm­Bereich, da ein sehr<br />

hoher Ausblasvolumenstrom aufgrund<br />

der rund 500­fachen Volumenvergrößerung<br />

des CO 2 beim<br />

Austritt aus der Kapillare entsteht.<br />

Der hierbei entstehende<br />

CO 2­Schnee unterstützt zusätzlich<br />

die Entfernung der Partikel<br />

durch Impulsübertrag.<br />

• Reinigung von Bohrungen, Kanälen<br />

und Röhren im Durchmesserbereich<br />

von 1 mm mit hohem<br />

Aspektverhältnis. Das niederviskose<br />

Reinigungsmedium kann<br />

auch bei sehr dünnen Kapillaren<br />

mit hohem Volumenstrom<br />

eingebracht werden.<br />

• Trockene Reinigung. Das Reinigungsmedium<br />

liegt bei Normalbedingungen<br />

gasförmig vor.<br />

Hierdurch entfallen aufwändige<br />

Trocknungsprozesse.<br />

• Kein Einsatz von Lösemitteln.<br />

Hierdurch kann die gerätetechnische<br />

Umsetzung einfacher und<br />

kostengünstiger erfolgen.<br />

• Bei der Reinigung wird kein<br />

Hilfsstoff eingesetzt, der nach<br />

Gebrauch als Sondermüll entsorgt<br />

werden muss.<br />

• Einfach in bestehende Fertigungsanlagen<br />

integrierbar, da<br />

sowohl das Reinigungswerkzeug<br />

als auch die Medienversorgung<br />

sehr kompakt aufgebaut<br />

werden können.<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

• Das Reinigungsmedium CO 2<br />

ist nach der Reinigung leicht zu<br />

regenerieren und kann dem Prozess<br />

wieder zugeführt werden.<br />

• Kurze Prozesszeiten im Sekundenbereich<br />

sind erreichbar,<br />

wodurch ein Einsatz des Verfahrens<br />

in der Massenproduktion<br />

möglich wird.<br />

Aufgrund der vielen technischen<br />

und wirtschaftlichen Vorteile des<br />

neuen Verfahrens ist zu erwarten,<br />

dass das üCO 2­Kombiverfahren<br />

nach dessen Umsetzung schnell<br />

als Ergänzung zu herkömmlichen<br />

Reinigungsverfahren oder als<br />

deren Ersatz in der medizintechnischen<br />

Fertigung einziehen wird.<br />

Organische<br />

Verunreinigungen und<br />

deren Analytik durch<br />

Thermoextraktion<br />

Durch die hochsensitive<br />

Methode der Thermoextraktion<br />

können organische Rückstände<br />

mit einem Siedepunkt der einzelnen<br />

Substanzen bis 300 °C<br />

quantitativ im Nanogrammbereich<br />

erfasst werden. Zum Einsatz<br />

kommt die TD­GC/MS Analytik.<br />

Dabei werden die Prüflinge in<br />

verschiedenen Mikrokammern bis<br />

auf 300 °C erhitzt (siehe Bild 2).<br />

Die verdampfenden organischen<br />

Verunreinigungen werden durch<br />

einen Trägergasstrom auf einen<br />

Adsorber überführt. Die auf der<br />

Adsorbermatrix festgehaltenen<br />

Komponenten werden anschlie­<br />

ßend durch einen Thermodesorber<br />

(TD) in einen Gaschromatograph<br />

(GC) überführt und durch<br />

ein gekoppeltes Massenspektrometer<br />

(MS) detektiert und quantifiziert.<br />

Durch diese extrem leistungsfähige<br />

Analytik kann ein<br />

direkter Vergleich verschiedener<br />

Reinigungsmethoden auf jede<br />

detektierte organische Einzelsubstanz<br />

erfolgen.<br />

Ist die zu untersuchende Kontamination<br />

(Schneidöl, Kühl­<br />

Schmierstoff, Reiniger) bekannt,<br />

kann vorab durch eine TD­GC/MS<br />

Analytik eine entsprechende Charakterisierung<br />

stattfinden. Dabei<br />

wird eine gut zu detektierende<br />

Konzentration der Verbindung mit<br />

Hilfe einer Injektionsvorrichtung<br />

auf ein Adsorberröhrchen gegeben<br />

und das entsprechende Massenspektrum<br />

nach Fragmentierung<br />

im full­scan (beispielsweise<br />

von m/z = 29 bis m/z = 280) aufgenommen.<br />

Durch Analyse des<br />

erhaltenden Massenspektrums<br />

können die Massenfragmente<br />

der Substanz mit dem stärksten<br />

Signal identifiziert werden (im<br />

Beispiel sind dies die Massenfragmente<br />

mit m/z = 149 und 150,<br />

siehe Bild 3). Später kann anstatt<br />

ein Screening basierend auf dem<br />

Totalionenstrom des Massenspektrometers<br />

(TIC) auf einzelne Ionen<br />

fokussiert werden (single ion<br />

mode; SIR). Diese SIR­Detektion<br />

potenziert die Empfindlichkeit<br />

des Systems nochmals deutlich.<br />

Spuren der Substanz, welche im<br />

TIC­Chromatogramm nicht sichtbar<br />

sind, ergeben einen deutlichen<br />

Peak in SIR­mode (siehe<br />

Bild4: TIC­Chromatogramm in rot<br />

im Vergleich mit SIR Chromatogramm<br />

für m/z = 149 in grün). Der<br />

Einsatz dieser Analytik begrenzt<br />

sich auf alle thermisch desorbierbaren<br />

flüchtigen und schwer flüchtigen<br />

organischen Verbindungen<br />

VOC und SVOC.<br />

Partikuläre<br />

Verunreinigungen und<br />

deren Analytik<br />

Schon kleinste partikuläre Verunreinigungen<br />

im Mikrometerbereich<br />

spielen in der Medizintech­<br />

Produktion<br />

nik eine immense Rolle. Stellen<br />

Sie sich vor, in der neu eingesetzten<br />

Augenlinse befindet sich ein<br />

Metallsplitter von 50 µm Länge<br />

direkt auf der Oberfläche? Grenzwerte<br />

werden unter anderem in<br />

der Pharmacopeia Europaea (Ph.<br />

Eur.) und US Pharmacopeia (USP)<br />

definiert. Diese werden teilweise<br />

für die Medizintechnik übernommen.<br />

Für Parenteralia muss beispielsweise<br />

nach Ph.Eur. und<br />

USP ein Grenzwert von 300 Partikeln<br />

>25 µm und 3000 Partikeln<br />

>10 µm pro Container bei mikroskopischer<br />

Zählung nach erfolgter<br />

Membranfiltration mit einer Porenweite<br />

von 1 µm oder kleiner eingehalten<br />

werden. In Anlehnung<br />

an die einzelnen Pharmacopeia<br />

kann die Zählung mit automatisierten<br />

Systemen erfolgen. Die generelle<br />

Mitaufnahme von automatisierten<br />

Systemen in die Ph.Eur.<br />

und USP steht aktuell noch aus.<br />

Parenteralia in transparenter<br />

flüssiger Form können gemäß<br />

den einzelnen Pharmacopeias<br />

auch mit Hilfe der Lichtblockade<br />

(Extinktions­Partikelzähler) automatisiert<br />

gezählt und klassifiziert<br />

werden. Hier liegt der Grenzwert<br />

bei 600 Partikeln >25 µm und<br />

6000 Partikeln >10 µm pro Container.<br />

Sind die Voluminas der<br />

einzelnen Container größer als<br />

100 ml, gelten andere Grenzwerte.<br />

Um die erforderliche partikuläre<br />

Reinheit von kleinsten einzelnen<br />

Verunreinigungen zu erfassen,<br />

werden partikuläre Kontaminationen<br />

von Medizintechnik­<br />

Produkten aufwändig extrahiert,<br />

das Eluat filtriert und der Filter<br />

anschließend durch automatisierte<br />

Lichtmikroskopie, durch<br />

automatisierte Rasterelektronenmikroskope<br />

(REM­EDX) für metallische<br />

Partikel und Raman­Mikroskopie<br />

für organische Partikel<br />

qualitativ und quantitativ erfasst.<br />

Durch diese einzelnen Analyseschritte<br />

kann eine Klassifizierung<br />

der Partikelanzahl zur Größe als<br />

auch eine Charakterisierung der<br />

Zusammensetzung des Partikels<br />

erreicht werden. Dies ermöglicht<br />

unter anderem eine gezielte Ursachenanalyse<br />

zur Genese einer vor­<br />

15


Produktion<br />

Bild 4: Chromatogramme des a) Gesamt-Ionenstroms des<br />

Massenspektrometers (TIC; rot) und b) eines festgelegten<br />

einzelnen Massenfragments (SIR mit m/z = 149, grün) nach<br />

Thermoextraktion eines Medizinprodukts. Kontamination bei<br />

der Retentionszeit RT = 42,85 ist nur im SIR-Chromatogramm<br />

deutlich sichtbar<br />

handenen partikulären Verunreinigung.<br />

Diese unter anderem im<br />

VDA Band 19 und in den einzelnen<br />

Pharmacopeias standardisierte<br />

Vorgehensweise erfordert<br />

eine entsprechende hochreine<br />

Laborumgebung, was durch Reinraumbereiche<br />

bis ISO Klasse 1<br />

gewährleistet werden kann.<br />

Ionische<br />

Verunreinigungen und<br />

deren Analytik<br />

Bei den meisten Ultraschall­<br />

Reinigungsverfahren werden zur<br />

Unterstützung und Verbesserung<br />

der Reinigungsleistung verschie­<br />

denste Detergenzien eingesetzt.<br />

Einige Detergenzien beinhalten als<br />

aktive Substanzen unter anderem<br />

ionische Tenside. Deren ionische<br />

Eigenschaft kann direkt zur Analytik<br />

herangezogen werden. Durch<br />

ein kontinuierliches Monitoring der<br />

Leitfähigkeit eines Spülbades kann<br />

der Badzustand überwacht, eine<br />

Verschleppung des Reinigers frühzeitig<br />

detektiert oder ein erforderlicher<br />

Wechsel des Badmediums<br />

durch das Überschreiten eines<br />

vorab definierten und validierten<br />

Grenzwertes angezeigt werden.<br />

Durch hochsensitive Leitfähigkeitsmessungen<br />

kann aber auch<br />

Bild 5: Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines<br />

nichtmetallischen Partikels nach Elution aus einem<br />

Medizinprodukt<br />

eine direkte Aussage über den<br />

Sauberkeitsgrad eines Medizinproduktes<br />

hinsichtlich Verunreinigungen<br />

ionischer Natur getroffen<br />

werden. Dabei werden diese<br />

Verunreinigungen durch vollentsalztes<br />

Wasser, welches einen<br />

sehr niedrigen Leitwert besitzt,<br />

abgelöst, was einen direkten<br />

Anstieg der Leitfähigkeit des<br />

Reinstwassers bewirkt. Es erfolgt<br />

dabei eine aktive Spülung vorhandener<br />

Kavitäten, um innenliegende<br />

Verunreinigungen ebenfalls<br />

zu erfassen. Eine detailliertere<br />

Aussage kann durch die Analyse<br />

des Eluats durch die hochsensitive<br />

Ionenchromatographie (IC)<br />

erzielt werden.<br />

Fazit<br />

Kaum eine andere Disziplin<br />

wie die der Reinigung und Kontaminationskontrolle<br />

in der Medizintechnik<br />

erfordert solch umfassende<br />

Fachkenntnis und Erfahrung,<br />

um die für eine bestimmte<br />

Aufgabenstellung optimale Reini­<br />

Bild 6:<br />

Bestimmung<br />

des Anstiegs<br />

der Leitfähigkeit<br />

des Eluats ans<br />

Reinheitsmaß<br />

des untersuchten<br />

Medizinprodukts<br />

gungs­ und Analysetechnik einzusetzen.<br />

Flüchtige oder halbflüchtige<br />

organische Rückstände können<br />

mit Hilfe der Thermoextraktion<br />

erfasst werden. Partikuläre<br />

Verunreinigungen können nach<br />

Elution vom zu untersuchenden<br />

Medizinprodukt und Filtration des<br />

Eluats durch verschiedene mikroskopische<br />

Systeme (Lichtmikroskopie,<br />

REM­EDX, Raman) analysiert<br />

werden. Ionische Verunreinigungen<br />

können in der Summe<br />

durch einfache Leitfähigkeitsmessungen<br />

des Eluats als auch<br />

durch die hochsensitive Methode<br />

der Ionenchromatographie untersucht<br />

werden.<br />

� Kontakt:<br />

Dipl.-Biol. (t.o.) Markus<br />

Keller<br />

Fraunhofer IPA<br />

Abteilung Reinst- und<br />

Mikroproduktion<br />

Markus.keller@<br />

ipa.fraunhofer.de<br />

16 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


MID-LED-Leuchtelemente<br />

MID-LED: Das Leuchtelement wurde mit dem MID-LDS-Verfahren<br />

(Laserdirektstrukturieren) hergestellt und lässt sich in verschiedenen Bereichen einsetzen.<br />

Öffnet sich das Schiebedach<br />

im Auto oder übernimmt das<br />

ESP die Fahrzeugkontrolle sind<br />

oft Bauteile der Firma 2E mechatronic<br />

aus Kirchheim/Teck im<br />

Spiel. Neben den Bereichen<br />

Steckverbinder, Kabelkonfektion,<br />

Gehäusetechnologie und Sensorik<br />

beschäftigt man sich bereits seit<br />

1998 mit der MID­Technologie<br />

(„Molded Interconnect Devices“),<br />

übersetzt bedeutet das „spritzgegossener<br />

Schaltungsträger“.<br />

Das neueste Produkt aus dem<br />

Hause ist ein sogenanntes<br />

MID­LED­Leuchtelement. Diese<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

leistungsstarken Leuchtelemente<br />

werden mittels des bewährten<br />

MID­LDS­Verfahrens (Laserdirektstrukturieren)<br />

hergestellt<br />

und können in verschiedensten<br />

Bereichen eingesetzt werden.<br />

Erwähnenswert ist, dass es<br />

mit diesem Produkt erstmals<br />

gelungen ist, das LDS­Verfahren<br />

in der Medizintechnik zum Einsatz<br />

zu bringen. Nur sechs Monate<br />

dauerte die Entwicklungszeit<br />

bis zur Serienreife für ein<br />

kompaktes LDS­MID­basiertes<br />

LED­Leuchtelement, welches den<br />

Anwendern, u. a. im Bereich der<br />

Packende Idee gesucht?<br />

Dentaltechnik, wesentliche Vorteile<br />

im Vergleich zur bisherigen<br />

Lösung (Hochdrucklampe) bietet.<br />

So haben die Leuchtelemente eine<br />

bis zu 6­fache Lebensdauer bei<br />

gleichzeitig enorm gesteigerter<br />

Leuchtkraft und geringerem<br />

Energieverbrauch.<br />

Vielfältige Möglichkeiten<br />

LEDs werden laut 2E zukünftig<br />

verstärkt in der Beleuchtungstechnik<br />

zum Einsatz kommen und<br />

vielfältige Aufgaben erfüllen. Im<br />

Bereich der Außenbeleuchtung<br />

ergeben sich u. a. bei der<br />

Produktion<br />

nächtlichen Stadtbildgestaltung<br />

vielfältigere Möglichkeiten.<br />

Gebäude, Plätze und Straßen<br />

können individueller ausgeleuchtet<br />

werden und eine akzentuierte<br />

Farbgestaltung ist möglich.<br />

Fahrzeugbeleuchtungen und<br />

die gesamte Industrieelektrik<br />

(z. B. Schalter, Displays, Bedieninstrumente)<br />

stellen weitere<br />

mögliche Einsatzbereiche dar.<br />

Das Unternehmen kann durch<br />

die Verknüpfung der beiden<br />

Zukunftstechnologien MID und<br />

LED für viele in Frage kommende<br />

Anwendungen eine Lösung<br />

anbieten.<br />

Über 2E mechatronic<br />

Die Firma 2E wurde 1982<br />

gegründet und ist als 2E mechatronic<br />

GmbH & Co.KG seit<br />

01.10.2002 selbständiges Mitglied<br />

der Narr­Gruppe, Kirchheim/Teck.<br />

Als Handelsunternehmen<br />

gegründet, wurde wenig später<br />

auch mit der Entwicklung und<br />

Produktion eigener DIN­Steckverbinder<br />

begonnen. Ständige<br />

Neu­ und Weiterentwicklungen,<br />

beispielsweise in den Bereichen<br />

Sensorik und Medizintechnik, sollen<br />

auch in Zukunft zur Stärkung<br />

der Marktposition beitragen.<br />

� 2E mechatronic<br />

GmbH & Co.KG<br />

www.2e-mechatronic.de<br />

Unsere innovativen Schutzverpackungen bieten<br />

neben Produktschutz viele weitere Mehrwerte:<br />

+ Sparsam im Materialverbrauch<br />

+ Einfach und schnell im Handling<br />

+ Optimierung des gesamten Abpackprozesses<br />

Mehr Infos unter Tel. 0871 - 43050 oder www.pack2000.de<br />

17


Produktion<br />

Intelligente Verpackungen<br />

vermeiden Transportschäden<br />

Verpackungen müssen einiges aushalten. Nicht immer geht es in Paketzentren zimperlich zu. Da helfen<br />

ausgeklügelte Verpackungen, den Inhalt zu schützen. Denn der ist sehr individuell.<br />

Maßgeschneiderte Verpackungen helfen Beschädigungen<br />

auf dem Transport zu vermeiden.<br />

Laut einer aktuellen Studie der<br />

Stiftung Warentest kommen über<br />

40% der per Paketdienst versendeten<br />

Pakete beschädigt an. Umso<br />

wichtiger ist die richtige Verpakkung,<br />

um Schäden zu vermeiden.<br />

Das Landshuter Unternehmen<br />

PACK 2000 Verpackungssysteme<br />

GmbH entwickelt maßgeschneiderteSchutzverpakkungen,<br />

die den 100%igen Produktschutz<br />

ermöglichen. Im hauseigenen<br />

Testzentrum werden die<br />

Verpackungen zusätzlich geprüft,<br />

um das sicherzustellen.<br />

Beim Versand von Produkten<br />

per Paketdienst geht es rau<br />

zu. Stöße, Druck, Vibrationen<br />

und Erschütterungen sind an<br />

der Tagesordnung. Dabei kann<br />

ein Paket schon einmal beschädigt<br />

werden. Ist dann auch noch<br />

der Inhalt beschädigt, kommt es<br />

zu Reklamationen, die nicht nur<br />

unangenehm sind, sondern auch<br />

Kosten verursachen. Das muss<br />

nicht sein. Die Verpackungsspezialisten<br />

entwickeln schützende<br />

Transportverpackungen, die für<br />

optimalen Produktschutz sorgen.<br />

Ob Getriebe, Computer oder medizinische<br />

Geräte ­ jedes Produkt ist<br />

unterschiedlich und erfordert so<br />

einen ganz individuellen Schutz.<br />

So sind die Verpackungslösungen,<br />

die zum Einsatz kommen, so<br />

individuell, wie die Produkte selbst.<br />

Beispielsweise können sehr empfindliche<br />

Produkte wie medizinische<br />

Geräte optimal durch maßgeschneidertePE­Schaum­Verpackungen<br />

geschützt werden.<br />

Für besonders schwere Geräte,<br />

wie Maschinenbauteile, kann<br />

sich ein stabiles Papierpolster<br />

unter Umständen besser eignen.<br />

Als unabhängigem Entwicklungs­<br />

und Handelsunternehmen stehen<br />

den Entwicklern eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten zur Verfügung.<br />

Neben den maßgeschneiderten<br />

Verpackungslösungen bie­<br />

ten sich zusätzlich eine Reihe<br />

von Maschinensystemen zum Füllen<br />

und Polstern von Paketen an,<br />

die sich optimal in die Versandabläufe<br />

direkt beim Kunden vor Ort<br />

integrieren lassen.<br />

Prüfen ist wichtig<br />

Doch neben der individuell<br />

maßgeschneiderten Verpakkung<br />

ist auch deren Prüfung von<br />

Bedeutung, wenn es um den Produktschutz<br />

geht. So prüft das<br />

Landshuter Unternehmen seine<br />

Verpackungen ausgiebig im hauseigenen<br />

Testcenter, bevor sie auf<br />

die Reise gehen. Dort werden z.B.<br />

mit Falltests nach DIN 22248 oder<br />

Stapelstauch­Prüfungen nach<br />

DIN 55440­1 Ereignisse simuliert,<br />

die auf dem Transportweg auftreten<br />

können. So kann der Kunde<br />

sichergehen, dass die Verpakkung<br />

allen Widrigkeiten standhält<br />

und das Produkt sicher an<br />

seinem Bestimmungsort ankommt.<br />

Schlussendlich können Unternehmen<br />

damit Reklamationen<br />

durch beschädigte Produkte<br />

vermeiden. Das spart nicht nur<br />

Kosten, sondern beugt auch Imageschäden<br />

vor.<br />

� PACK 2000<br />

Verpackungssysteme<br />

GmbH<br />

Fax: 0871/4305-280<br />

www.pack2000.de<br />

Mit Falltests nach DIN 22248 werden Verpackungen geprüft.<br />

18 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


<strong>Elektronik</strong>produktion partikelarm<br />

1658GEMUE_Inserat_210x148 16.6.2009 11:45 Uhr Seite 2<br />

TQ-Geschäftsführer Rüdiger Stahl<br />

TQ erweitert die Möglichkeiten, unter reinen<br />

Umgebungsbedingen <strong>Elektronik</strong> zu fertigen, um<br />

einen Reinraum der Klasse ISO 8.3/100 000.<br />

Neben dem bereits installierten Reinraumzelt<br />

sowie zahlreichen Laminar­Flow­Boxen<br />

hat TQ damit die technologischen Voraussetzungen<br />

geschaffen, für die Luft­ und Raumfahrttechnik<br />

zu fertigen. Dies ist für den Systemlieferanten<br />

neben der Zertifizierung nach<br />

EN 9100:2003 ein weiterer Meilenstein, um für<br />

die Luft­ und Raumfahrttechnik ein Ansprechpartner<br />

zu sein.<br />

Auslöser für den neuen Raum war ein<br />

Anwender im Bereich Satellitentechnik. Um<br />

die hohen Fertigungsanforderungen zu erfüllen,<br />

hat man den 105 Quadratmeter großen<br />

Reinraum errichtet und mit zehn Arbeitsplätzen<br />

ausgestattet. Klimatechniksysteme, Dampfluftbefeuchter<br />

sowie Filter­ und Lüftereinheiten<br />

regeln das Raumklima und sorgen für einen<br />

14­maligen Luftaustausch in der Stunde. TQ­<br />

Geschäftsführer Rüdiger Stahl erläutert: „Da<br />

defekte <strong>Elektronik</strong> im Weltall äußerst teuer<br />

Produktion<br />

kommen kann, steht in dieser Branche eine<br />

zuverlässige und nachvollziehbare Qualität im<br />

Vordergrund. Neben dem Equipment wie dem<br />

Reinraum ist spezielles Mitarbeiter­Know­how<br />

Voraussetzung. Wir haben sieben Mitarbeiter<br />

in zwölf Schulungswochen in den speziellen<br />

Anforderungen an Raumfahrt­Baugruppen<br />

theoretisch und praktisch ausbilden lassen,<br />

so dass wir nun für diese Branche bestens<br />

gewappnet sind.“<br />

Der Reinraum steht jedoch auch für Projekte<br />

anderer Branchen zur Verfügung in denen<br />

eine Fertigung in gefilterter Luft sinnvoll ist.<br />

Beispiele hierzu sind unter anderem das Verbinden<br />

von Glas und Display für Anzeigesysteme,<br />

optische Systeme für die Medizintechnik<br />

und vieles mehr.<br />

� TQ-Group<br />

www.tq-group.com<br />

Hervorragende Gestaltungsmöglichkeiten. Unser Metier ist der Reinraum-Spritzguss. Aber wir verarbeiten nicht einfach<br />

Polymere. Vielmehr bieten wir die ganze Kette an Dienstleistungen – von Engineering und Werkzeugbau bis Montage und<br />

Verpacken. Und wir führen nicht einfach Wünsche aus, sondern zeigen Wege auf. Damit am Ende bessere Produkte entstehen.<br />

GEMÜ GmbH | Lettenstrasse 3 | CH-6343 Rotkreuz | www.gemue.ch


20<br />

Produktion<br />

Lösungen zur Lasermaterialbearbeitung<br />

in der Medizintechnik<br />

ROFIN präsentierte auf der<br />

MEDTEC 2011 erstmals gemeinsam<br />

mit LASAG aktuelle Lösungen<br />

zur Lasermaterialbearbeitung in<br />

der Medizintechnik. Nachfolgend<br />

die Übersicht der auf dem Stand<br />

vorgestellten Produkte – insbesondere<br />

der neue Performance und<br />

der Ultrakurzpulslaser StarFemto.<br />

Live Premiere - der neue<br />

Performance<br />

Der neue Performance setzt<br />

ein weiteres Mal den Maßstab<br />

im Handschweißlaser­Markt.<br />

Nach 20 Jahren als Innovations­<br />

und Marktführer in diesem Segment<br />

hat Rofin jedes Detail nochmals<br />

durchdacht und neu aufgelegt.<br />

Das manuelle Laserschweißen<br />

mit diesem System ist einfacher,<br />

schneller und effizienter<br />

– der neue Performance vereint<br />

eine Vielzahl praxisnaher Innovationen<br />

mit zahlreichen Detailverbesserungen<br />

in einem komplett<br />

neu konzipierten Gehäuse.<br />

Der neue Performance bietet mit<br />

seiner innovativen Lasertechnik<br />

zahlreiche neue Schweißfunktionen,<br />

die bis ins letzte technische<br />

Detail überarbeitet wurden: intelligenter<br />

– einfacher – stärker.<br />

Flexible Laserbeschriftung<br />

mit dem CombiLine Cube<br />

CombiLine Cube ist eine effiziente<br />

Lösung für die manuelle<br />

Laserbeschriftung. Während<br />

der Produktion sorgt die pneumatisch<br />

betriebene, vollautomatische<br />

Tür für kurze Taktzeiten.<br />

Die integrierbaren Rofin­Laserstrahlquellen<br />

sind komplett luftgekühlt<br />

und nahezu wartungsfrei.<br />

Durch verschiedene Leistungsklassen<br />

und Strahleigenschaften<br />

decken sie breite Applikationsfelder<br />

bei niedrigen Betriebskosten<br />

ab. Durch hohe Flexibilität<br />

und die Nutzung von Standard­<br />

Komponenten bietet Rofin mit<br />

dem CombiLine Cube kostenoptimierte<br />

Lösungen an.<br />

Eiskalt geschnitten mit<br />

Femtosekundenlasern<br />

Vor weniger als einem Jahr hat<br />

Rofin den Femtosekundenlaser für<br />

den Einsatz in der medizintechnischen<br />

Produktion vorgestellt.<br />

Bereits innerhalb dieser kurzen<br />

Zeit hat sich diese Lasertechnik<br />

eindrucksvoll im Markt etabliert.<br />

Mit ihrem minimalen Wärmeeintrag<br />

und der überragenden<br />

Schnittqualität bieten Femtosekundenlaser<br />

große Vorteile bei der<br />

Stentherstellung, insbesondere<br />

empfindlichen Materialien und<br />

filigranen Strukturen oder bioresorbierbaren<br />

Polymeren. Wärmebedingte<br />

Materialveränderungen<br />

oder Verformungen bleiben aus,<br />

aufwendige Nachbearbeitungsschritte<br />

entfallen.<br />

LASAG Highlights: PWS<br />

Micro und SLS 200 CL8<br />

Die ultrakompakte, 4­Achs­<br />

Laserbearbeitungsstation<br />

PWS Micro wurde vor allem für<br />

präzise Punkt­ und Nahtschweißanwendungen<br />

in der Medizin­<br />

technik entwickelt. Das ergonomische<br />

Auftischkonzept und die<br />

integrierte, erweiterbare PC­Steuerung<br />

mit 4­Achs­Interpolationsfähigkeit<br />

garantieren hohe Flexibilität,<br />

Bedienerfreundlichkeit und<br />

Integrationsfähigkeit in neue oder<br />

bestehende Fertigungslinien.<br />

Der fasergeführte Festkörperlaser<br />

SLS 200 CL8 erlaubt die<br />

Verwendung von Lichtleitfasern<br />

bis 50 µm Kerndurchmesser bei<br />

niedriger Apertur und somit Spotdurchmesser<br />

von bis zu 25 µm<br />

bei großem Arbeitsabstand.<br />

� ROFIN-BAASEL Lasertech<br />

GmbH & Co. KG<br />

Fax: 08151/776-4159<br />

www.rofin.com<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Hochpräzise Beschriftungen<br />

und Gravuren<br />

FOBA Laser Marking + Engraving<br />

zeigt auf der 20. LASER<br />

World of PHOTONICS unter<br />

anderem den kompakten, vielseitigen<br />

Faserlaserbeschrifter FOBA<br />

DP20F mit den integrierten Kamerasystemen<br />

FOBA IMP (Intelligent<br />

Mark Positioning) und Point<br />

& Shoot sowie die Produktneuheit<br />

FOBA G3 – 2­in­1 Maschine<br />

für Lasermarkier­ und ­gravuranwendungen:<br />

FOBA G3<br />

FOBA G3 ist ein neuartiger<br />

Lasermarkier­ und ­gravurarbeitsplatz<br />

für kompromisslos präzise<br />

Beschriftungen kleiner, hochwertiger<br />

Bauteile. FOBA G3 ist prädestiniert<br />

für vielfältige Anwendungen<br />

in der Medizintechnik<br />

und im Feingravurbereich sowie<br />

in der Metall­, Werkzeug­und Formenbearbeitung.<br />

Die leistungsfähige<br />

Maschine bringt feinste 2D­<br />

und 3D­Gravuren auf 3D­Oberflächen<br />

auf und beschriftet neben<br />

medizintechnischen Geräten und<br />

Implantaten auch Luxusgüter wie<br />

Uhren und hochwertigen Schmuck.<br />

FOBA DP20F<br />

Der vielseitige Faserlaserbeschrifter<br />

FOBA DP20F kennzeichnet<br />

Metalle, Kunststoffe und eine<br />

Vielzahl weiterer schwer markier­<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

barer Materialien mit höchster Präzision<br />

und Reproduktionsgenauigkeit.<br />

Kleinste Bauteile werden<br />

so mikrometergenau in höchster<br />

Qualität markiert.<br />

Intelligent Mark Positioning<br />

Das patentierte Vision­System<br />

Intelligent Mark Positioning, kurz<br />

IMP, kann in zahlreiche FOBA­<br />

Systeme integriert werden. IMP<br />

erkennt Bauteile und deren<br />

Position automatisch und richtet<br />

danach die Markierung oder Gravur<br />

aus. Produktausschuss wird<br />

drastisch reduziert, eine gleichbleibend<br />

höchste Markierqualität<br />

garantiert.<br />

Point & Shoot<br />

Point & Shoot ist FOBAs<br />

“kleines” IMP zur manuell<br />

optischen Platzierung von Markierinhalten<br />

auf Produkten, welche<br />

zuvor von der Point & Shoot­<br />

Kamera visuell erfasst wurden.<br />

Point & Shoot ist prädestiniert<br />

für Einzelstück­ und Kleinstserienanwendungen<br />

und kann in<br />

zahlreiche FOBA­Systeme integriert<br />

werden.<br />

Messebesucher können sich am<br />

FOBA­Stand von den leistungsstarken<br />

FOBA­Systemen sowie<br />

den integrierten Kamerasystemen<br />

IMP und Point & Shoot überzeu­<br />

gen. Darüber hinaus erfahren sie<br />

alles über die gesamte Bandbreite<br />

an Präzisionssystemen zum Markieren<br />

und Gravieren, die FOBA<br />

bietet: vom OEM­Laserbeschrifter<br />

zur Integration in Fertigungsanlagen<br />

und ­linien über Lasermarkierarbeitsplätze<br />

zum Standalone­Betrieb<br />

bis hin zu hochpräzisen<br />

Lasergravurmaschinen.<br />

Produktion<br />

FOBA G3: Lasermarkier- und grauvurarbeitsplatz der FOBA<br />

G-Reihe mit IMP und Point & Shoot. Rechts eine Anwendung<br />

aus der Medizintechnik: Gravur eines Hüftschaftes<br />

mt-gr-0211.pdf 4/5/11 1:59:20 PM<br />

Wir stellen aus:<br />

LASER World of PHOTONICS<br />

2011, Halle C1, Stand 246<br />

� FOBA Laser Marking +<br />

Engraving | ALLTEC GmbH<br />

Fax: 038823/55-222<br />

www.foba.de<br />

21


Produktion<br />

LPKF-Reinraum nimmt Betrieb auf<br />

Der neu geschaffene Reinraum am Standort Erlangen ging Ende 2010 in Betrieb.<br />

LPKF LaserWelding nutzt ihn für die Prozessevaluation beim Schweißen besonders<br />

sensibler Kunststoffprodukte.<br />

Produktion im Reinraum: LPKF Lasertechnik stellt ihre<br />

Eignung zum hygienischen Laserschweißen in hochreinen<br />

Umgebungen unter Beweis.<br />

Mikrofluidische Systeme sind<br />

kleine Zauberkisten, mit denen<br />

sich komplexe Analysen oder<br />

Prozesse auf kleinstem Raum<br />

durchführen lassen. Dass bei<br />

einer Kanalbreite und Schweißnahtbreite<br />

von nur wenigen Mikrometern<br />

auch kleine Staubpartikel<br />

stören, ist nachvollziehbar. Diese<br />

und andere Anwendungen profitieren<br />

vom neuen LPKF­Reinraum.<br />

Reinheitsklasse ISO 5<br />

Er ist nach Reinheitsklasse<br />

ISO 5 ausgelegt und wird nach<br />

dem Laminarströmungsprinzip<br />

betrieben. Das bedeutet: Im Reinraum<br />

herrscht kontinuierlich ein<br />

leichter Überdruck, der aus einem<br />

hochgereinigten turbulenzarmen<br />

Luftstrom gespeist wird. Die Luft<br />

entweicht durch Schlitze im Boden<br />

und den Wänden und kann nach<br />

einem erneuten Filterprozess wieder<br />

zugeführt werden.<br />

Die gesamte Abluft der dort<br />

fest installierten Lasersysteme<br />

wird außerhalb des sauberen<br />

Bereichs gefiltert und abgeblasen.<br />

Eine Schleuse mit Schutzklei­<br />

Das Laserschweißen von Kunststoffen gewinnt<br />

immer mehr an Bedeutung. LPKF Laser & Electronics<br />

AG präsentierte auf der MEDTEC Europe<br />

erstmals Produkte aus dem gerade eingeweihten<br />

Reinraum.<br />

„Gerade im Medizinbereich kann das Laser­<br />

Kunststoffschweißen punkten, weil das Verfahren<br />

besonders hygienisch, partikelfrei und sicher ist.<br />

Zunehmende Anfragen aus dem Consumerbereich<br />

und der Automobilbranche beweisen, dass diese<br />

Eigenschaften entscheidend für die Produktqualität<br />

sind“, erklärt Frank Brunnecker, Vice President<br />

LPKF LaserWelding. Der erst im Januar vollständig<br />

in Betrieb genommene Reinraum erlaubt<br />

die Fertigung von Produkten in höchster Qualität –<br />

dung sorgt dafür, dass keine Kontamination<br />

von außen stattfindet.<br />

Zusätzlich sind die Arbeitsplätze<br />

mit Laminar­Flow­Einheiten ausgestattet,<br />

die die Zahl der luftgetragenen<br />

Teilchen im Umfeld der<br />

empfindlichen Mikrofluidiken weiter<br />

reduziert.<br />

Laserfokus von nur<br />

70 µm<br />

Die Anstrengungen bringen<br />

bereits erste Früchte. Frank Brunnecker,<br />

Vice President LPKF<br />

LaserWelding meint: „Die Nachfrage<br />

nach immer präziseren<br />

Schweißprozessen spornt unsere<br />

LPKF auf der MEDTEC Europe 2011<br />

Ingenieure an. So haben wir erste<br />

Schweißungen mit einem Laserfokus<br />

von nur 70 µm realisiert und<br />

Verfahren entwickelt, die die Qualität<br />

dieser Naht bereits im Prozess<br />

sicher dokumentiert“.<br />

Der Reinraum ist bereits im<br />

Betrieb: Die Laser­Ingenieure<br />

nehmen dort Mikrofluidik­Schweißungen<br />

mit transparent­transparent<br />

Fügepartnern vor.<br />

Über LPKF<br />

LPKF Laser & Electronics AG<br />

produziert Maschinen und Lasersysteme,<br />

die in der <strong>Elektronik</strong>fertigung,<br />

der Medizintechnik,<br />

der Automobilindustrie und bei<br />

der Herstellung von Solarzellen<br />

zum Einsatz kommen. Rund 20<br />

Prozent der Mitarbeiter sind im<br />

Bereich Forschung und Entwicklung<br />

beschäftigt.<br />

auch Klar­klar­Verbindungen. Dort kommt ein LQ­<br />

Integration­Schweißkopf zum Einsatz. Die Trennung<br />

von Kopf und einem separaten Schrank mit<br />

Laser und Steuerung erhöht die Flexibilität. Der<br />

Schweißkopf der LPKF LQ­Integration wurde auf<br />

der MEDTEC gezeigt und vorgeführt.<br />

LPKF LQ-Vario RT<br />

Ein weiteres Exponat war das Stand­Alone­<br />

System LPKF LQ­Vario RT. Dieses kompakte<br />

Laserschweißsystem ist für die Produktion von<br />

Klein­ und Mittelserien konzipiert. Der integrierte<br />

Rundschalttisch erlaubt die Bestückung und Entnahme<br />

von Werkstücken, während das Lasersystem<br />

bereits das nächste Bauteil bearbeitet. Die<br />

LPKF LQ­Vario ist das Laserschweißsystem, das<br />

die Belange der Medizintechnik ­ ökonomische Produktion<br />

auf höchstem Sicherheitsstandard ­ hervorragend<br />

erfüllt“, beschreibt Frank Brunnecker,<br />

Vice President LPKF LaserWelding des Laserspezialisten<br />

LPKF die konstruktive Ausrichtung.<br />

� LPKF Laser & Electronics AG<br />

www.lpkf.com<br />

22 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Klebstoffe für Medizinprodukte mit<br />

Aushärtungsindikator ermöglichen<br />

vereinfachte Prozessvalidierung<br />

Die Klebstoffe der MD „1200”­<br />

Serie von Dymax sind die ideale<br />

Lösung für rasche Klebeanwendungen<br />

bei einer Vielzahl von<br />

Substraten, wie man sie in Verbindung<br />

mit Behältern, Kunststoffgehäusen,Beatmungsmasken,<br />

Nadeln für Einwegspritzen,<br />

Schlauchsätzen, intravenösen<br />

Anschlüssen und anderen medizinischen<br />

Einwegprodukten findet.<br />

Diese Klebstoffe sind mit der<br />

patentierten See­Cure­Technologie<br />

von Dymax formuliert. Im<br />

unausgehärteten Zustand sind<br />

sie leuchtend blau, wodurch sie<br />

auf Substratoberflächen, in tiefen<br />

Mulden oder als Klebstoffschicht<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

zwischen zwei Werkstoffen gut<br />

sichtbar sind. Die blaue Farbe<br />

ermöglicht eine automatische Bilderkennung<br />

vor der Aushärtung<br />

und bestätigt die Aufbringung des<br />

Klebstoffes, wodurch effizienter<br />

und mit weniger Ausschussware<br />

gearbeitet werden kann.<br />

Während der Aushärtung mit<br />

Licht findet ein Farbumschlag<br />

statt und zeigt dadurch an, dass<br />

der Aushärtungsprozess abgeschlossen<br />

ist. Dieser visuelle Indikator<br />

kann zur Prozessqualifizierung<br />

verwendet werden, um zu<br />

gewährleisten, dass der Prozess<br />

niemals die festgelegten Kontrollparameter<br />

verlässt.<br />

Die Klebstoffe der MD „1200”­<br />

Serie sind lösemittelfrei und härten<br />

vollständig innerhalb weniger<br />

Sekunden durch Bestrahlung mit<br />

hochintensivem UV­Licht oder<br />

sichtbarem Licht aus, wodurch<br />

schnellere Bearbeitungszeiten,<br />

höhere Produktionsleistung und<br />

niedrigere Fertigungskosten<br />

erreicht werden können. Die Kleb­<br />

Produktion<br />

stoffe sind nach ISO 10993 zugelassen<br />

und für Gammastrahlung,<br />

Elektronenstrahl und Ethylenoxid­Gas­Sterilisierung<br />

geeignet.<br />

� DYMAX Europe GmbH<br />

Fax: 0611/962-9440<br />

info_DE@dymax.com<br />

www.dymax.de<br />

P O S I T I O N E R S precision made in germany<br />

Standard and OEM design • Single and multi axes<br />

DYMAX Europe GmbH – Umzug in die Zukunft<br />

Die DYMAX Europe GmbH ist<br />

weltweit einer der führenden Hersteller<br />

von lichthärtenden Materialien,<br />

Aushärtungs­ und Dosiersystemen.<br />

Der Umsatz von 2010<br />

­ rund sechs Millionen Euro ­ soll<br />

im Laufe der nächsten fünf Jahre<br />

verdreifacht werden. Dafür investiert<br />

DYMAX.<br />

Im Jahr 2011 wurden zusätzliche<br />

Mitarbeiter in den Bereichen<br />

Anwendungstechnik, Kundenservice<br />

sowie Marketing und Vertrieb<br />

eingestellt. Zudem wird eine Forschung­<br />

und Entwicklungsabteilung<br />

eingerichtet werden. In den<br />

folgenden Jahren ist der Aufbau<br />

einer europäischen Produktion<br />

geplant. Dieser Ausbau wäre<br />

am früheren Standort Frankfurt<br />

am Main nicht möglich gewesen.<br />

Daher ist DYMAX zum 01.<br />

April 2011 nach Wiesbaden, in<br />

ein Gebäude im Industriepark<br />

Kalle­Albert umgezogen. Die<br />

4­fach größere Fläche ermöglicht<br />

die Umsetzung der Wachstumsziele.<br />

Die DYMAX Europe GmbH<br />

besteht seit 1995 und ist ein<br />

100%iges Tochterunternehmen<br />

der DYMAX Corporation. Weltweit<br />

sind über 200 Mitarbeiter, 20<br />

davon in der hessischen Europazentrale<br />

tätig.<br />

Phone: + 49 7634 50 57 - 0 www.micos.ws<br />

23


Produktion<br />

Inline-Code-Grading in schnellen<br />

Prozessen der Medizintechnik<br />

Kennzeichnung und Identifikation<br />

sind dynamische Wachstumsbrachen<br />

und auf dem Großteil<br />

aller hergestellten Produkte<br />

ist heute ein ein­ oder zweidimensionaler<br />

Code aufgebracht.<br />

Zur eindeutigen Rückverfolgbarkeit<br />

von Produkten tragen diese<br />

Codes oft eindeutige Kennungen<br />

wie z.B. Seriennummer, Ablauf­<br />

Plasmaanlage Typ Femto<br />

Diener electronic präsentiert<br />

auf der Messe Sensor und Test<br />

die bewährte Plasmaanlage Typ<br />

Femto mit integrierter PC CE­<br />

Steuerung. Mit diesem und<br />

anderen zum umfangreichen<br />

Produktsortiment gehörenden<br />

Systemen von Diener ist es<br />

möglich, die Oberfläche mittels<br />

Niederdruckplasma zu verändern.<br />

Viele Substanzen wie<br />

Carbon­Nano­Tubes (CNTs)<br />

oder Polyethylen­Pulver (PE­<br />

Pulver), sind chemisch weitgehend<br />

inert und kaum dispergierbar.<br />

Damit diese Stoffe weiter­<br />

● Labor- und Produktionsanlagen<br />

zum Reinigen, Aktivieren, Ätzen<br />

und Beschichten von Oberflächen<br />

● Mietanlagen<br />

● Kundenspezifische<br />

Prozessentwicklung<br />

● Lohnbehandlung<br />

datum, Produktionslos, Prozesslinie<br />

und anderes.<br />

Das Beispiel einer Plasma­ oder<br />

Pharma­Verpackung zeigt, dass<br />

die codierte Information an vielfältigen<br />

Stellen später wieder zurückgelesen,<br />

validiert und abgeglichen<br />

wird: Bei Herstellung, Befüllung,<br />

Versand, Warenein­ und ­ausgang<br />

in verschiedenen Lagern bis hin<br />

verarbeitet werden können bzw.<br />

eine Phasenadhäsion erreicht<br />

wird, muss eine Modifikation<br />

oder Oberfläche stattfinden.<br />

Mit den Plasmaanlagen von<br />

Diener electronic eröffnen sich<br />

noch weitere Einsatzgebiete. So<br />

können Oberflächen mit einer<br />

hydrophoben Schicht ausgestattet<br />

werden, sodass sie wasser­<br />

bzw. schmutzabweisend werden.<br />

Dabei kann die Behandlung<br />

an Einzelteilen oder am<br />

fertig konfektionierten Bauteil<br />

erfolgen. Ausführliche Information<br />

finden Sie unter www.<br />

plasma.de.<br />

� Diener electronic<br />

GmbH + Co. KG<br />

www.plasma.de<br />

Nagolderstraße 61 • D-72224 Ebhausen • www.plasma.de • sales@plasma.de<br />

sales<br />

Tel.: +49 (0)7458-999 31- 0 • Fax: +49 (0 (0)7458-999 31- 50<br />

zur Verabreichung wird der Code<br />

immer wieder ausgelesen. Da nur<br />

ein einwandfreier Code von allen<br />

späteren Lesegeräten sicher und<br />

fehlerfrei gelesen werden kann,<br />

muss im Produktionsprozess nicht<br />

nur der Code sicher aufgebracht,<br />

sondern auch direkt die Güte des<br />

Codes überprüft werden. Moderne<br />

Bildverarbeitungssysteme bieten<br />

heute die benötigte Performance,<br />

um auch auf schnellen Maschinen<br />

ein 100% Code­Grading zu<br />

realisieren.<br />

� RAUSCHER<br />

Fax: 08142/44841-90<br />

info@rauscher.de<br />

www.rauscher.de<br />

Die neue Generation der UV-LED-<br />

Aushärtungssysteme<br />

Die UV­Härtung ist eine Technologie<br />

aus den Bereichen Kleben,<br />

Drucken und Lackieren. Basierend<br />

auf dem Prinzip der Polymerisation<br />

werden Kleber, Farben<br />

und Lacke verwendet, die<br />

bei UV­Bestrahlung aushärten.<br />

Die Aushärtung funktioniert dabei<br />

in Sekunden­Bruchteilen, was<br />

schnelle Prozesszeiten bei gleichzeitiger<br />

hoher Qualität bewirkt.<br />

Die neue Generation der<br />

Serie UJ30 ist eine Weiterentwicklung<br />

des erfolgreichen UJ20­<br />

Modells. Bei den neuen Geräten<br />

wurde vor allem auf eine<br />

intuitive Einstellung<br />

des Gerätes<br />

geachtet. Damit<br />

ist eine Inbetriebnahme<br />

auch<br />

ohne Bedienungsanleitung<br />

in nur 3 Schritten<br />

möglich: Auswahl<br />

des LED­<br />

Kopfes und der<br />

benötigten Linse,<br />

Einstellung der Leistung und Einstellung<br />

der Bestrahlungszeit.<br />

In Kombination mit 4 LED­Köpfen<br />

im 365 und 385 Nanometer­<br />

Spektrum sowie 12 verschiedenen<br />

Linsen finden sich Lösungen für<br />

nahezu alle Anwendungen des<br />

Kleberhärtens oder Trocknen von<br />

UV­reaktiven Beschichtungen<br />

und Farben.<br />

� Panasonic Electric Works<br />

Europe AG<br />

www.panasonic-electricworks.de<br />

24 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Medizintechnik sicher verpackt<br />

Zur diesjährigen interpack präsentierte<br />

Automated Packaging<br />

Systems (APS) gleich mehrere<br />

Neuheiten zur Verpackung von<br />

Medizintechnik. Das Beutelverpackungssystem<br />

FAS Sprint Revo­<br />

lution verarbeitet voll­ oder halbautomatisch<br />

bis zu 22 laufende<br />

Meter Kettenbeutel pro Minute mit<br />

bis zu 6,8 Kilogramm Produktgewicht<br />

je Beutel. Ein 150 cm langer<br />

Ladebereich der FAS gestattet die<br />

manuelle Befüllung der<br />

Beutel aber auch die<br />

Kombination des Verpackungssystems<br />

mit<br />

Zuführ­, Wiege­ und<br />

Zähleinrichtungen für<br />

den automatischen<br />

Betrieb. Die Anbindung<br />

an periphere<br />

Maschinen oder an<br />

ERP­Systeme erfolgt<br />

über entsprechende<br />

Schnittstellen. Ein<br />

Touchscreen ermöglicht<br />

die Bedienung des<br />

gesamten Systems<br />

und die Darstellung<br />

der Betriebsparameter.<br />

Für die bedarfsorientierte Herstellung<br />

von Luftpolsterfolie präsentiert<br />

APS das Luftpolstergerät<br />

FastWrap. Das tragbare<br />

System produziert bis zu 16 laufende<br />

Meter Luftpolsterfolie oder<br />

Produktion<br />

­schlauch direkt am Verpackungsort.<br />

Damit lässt sich die raumintensive<br />

Lagerhaltung von Luftpolsterfolie<br />

komplett einsparen.<br />

Zu den Neuentwicklungen<br />

gehört schließlich eine HD­Verpackungsmaschine<br />

für Hochleistungsfolien,<br />

die bis zu 80 Beutel<br />

pro Minute befüllt. Die modular<br />

aufgebaute, kompakte Maschine<br />

ist in der Lage, auch Beutel aus<br />

starken Folien sicher zu handhaben.<br />

So lassen sich sogar sterilisierbare<br />

Beutel aus medizinischem<br />

Papier auf dieser Maschine problemlos<br />

verarbeiten.<br />

� Automated Packaging<br />

Systems (APS)<br />

Fax: 0531/2630-522<br />

www.autobag.com<br />

wasserstrahlschneiden bis ins feinste detail<br />

microwaterjet –<br />

hochpräzis in neue<br />

märkte<br />

Ihr Vertriebspartner<br />

www.waterjet.bystronic.com<br />

Industries<br />

www.daetwyler.com<br />

pluess-ag.com


Qualitätssicherung<br />

100-Prozent Inline-Prüfung von<br />

Schläuchen für die Medizintechnik<br />

Das neue System erkennt Fehler, die sich der automatischen Kontrolle bisher entzogen.<br />

Bild 1: Medictube S bei der Prüfung von Schläuchen für die<br />

Medizintechnik<br />

Auf der „MEDTEC Europe“ hat<br />

Pixargus die neue Generation des<br />

Inspektionssystems Medictube S<br />

für die optische Inline­Kontrolle<br />

transparenter Schläuche vorgestellt.<br />

Mit neuen, hoch auflösenden<br />

Kameras prüft es extrem dünne<br />

Schläuche mit Durchmessern bis<br />

herab zu 0,5 mm. Es gestaltet den<br />

Fertigungsprozess deutlich effizienter,<br />

da es Fehler – beispiels­<br />

weise Einschlüsse oder Inhomogenitäten<br />

– bereits während der<br />

Produktion findet.<br />

Pixargus hat das bewährte<br />

Inspektionssystem Medictube S<br />

von Grund auf neu entwickelt.<br />

Mit einer neuen Konstruktion<br />

des Messkopfes und hoch auflösenden<br />

Kameras erzielt Pixargus<br />

jetzt eine Auflösung von 20 µm<br />

und besser. Die neue Autofo­<br />

Bild 2: Der Messkopf<br />

ist so kompakt,<br />

dass das System<br />

leicht in bestehende<br />

Fertigungslinien<br />

integriert werden<br />

kann.<br />

Bild 3:<br />

Medictube S<br />

erkennt<br />

Löcher,<br />

Risse,<br />

Fremdpartikel<br />

und<br />

Einschlüsse.<br />

kus­Optik stellt sicher, dass das<br />

System den Schlauch unter allen<br />

Betriebsbedingungen optimal auf<br />

dem Chip der Kamera abbildet.<br />

Im Vergleich zur Vorgängergeneration<br />

hat Pixargus jede einzelne<br />

Komponente verbessert:<br />

die dreifach höhere Lichtenergie,<br />

die verdoppelte Kameraempfindlichkeit<br />

und der schnellere Rechner<br />

erlauben es jetzt, Bilder noch<br />

detaillierter zu inspizieren und zu<br />

analysieren. Das Ergebnis: Auch<br />

extrem dünne Schläuche – beispielsweise<br />

Kapillarschläuche mit<br />

Außendurchmessern um 0,5 mm –<br />

werden mit der vollen Auflösung<br />

aufgenommen.<br />

Während Schläuche bisher nur<br />

offline stichprobenartig geprüft<br />

werden konnten, inspiziert das<br />

System Schläuche für die Medizintechnik<br />

inline bereits während<br />

der Produktion über ihre gesamte<br />

Länge. Pixargus Medictube S<br />

entdeckt Fehler im Schlauchmaterial<br />

– zum Beispiel Löcher,<br />

Risse, Fremdpartikel oder Einschlüsse<br />

– sofort. Das Bedienpersonal<br />

kann unmittelbar agieren<br />

und fehlerhaftes Material aussortieren.<br />

Gleichzeitig können Rückschlüsse<br />

für eine künftige Vermeidung<br />

der Fehler getroffen werden.<br />

Gerade in der Medizin spielt die<br />

Homogenität von Schläuchen<br />

eine große Rolle: Werden – beispielsweise<br />

bei transparenten<br />

Dialyseschläuchen – Inhomogenitäten<br />

mit Blut oder anderen Verunreinigungen<br />

verwechselt oder<br />

ein Einschluss in der Wandung<br />

eines Schlauches als Luftblase<br />

fehlinterpretiert, kann das Ursache<br />

für Irritationen oder Fehlannahmen<br />

sein.<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

bei der Konstruktion des<br />

Inspektionssystems war, dass<br />

viele Schläuche einen kleinen<br />

Außendurchmesser und semitranparente<br />

Oberflächen haben<br />

und sich deshalb einer automatischen<br />

optischen Inspektion<br />

bisher entzogen. Zudem stellten<br />

materialbedingte Reflexionen<br />

an den glänzenden Oberflächen<br />

der Schläuche ein Hindernis<br />

für optische Systeme dar.<br />

Mit einer ausgefeilten Kombination<br />

aus Licht­ und Kameratechnik<br />

macht Pixargus die Fehler dennoch<br />

sichtbar.<br />

Medictube S eignet sich für<br />

Schläuche aus PVC, PE, PUR<br />

oder Gummi, die in der Medizin<br />

beispielsweise für Herzkatheter<br />

oder in der Dialyse verwendet werden.<br />

Aufgrund seines kompakten<br />

Aufbaus – in Produktionsrichtung<br />

beansprucht es eine geringe Einbaulänge,<br />

die kundenspezifisch<br />

angepasst werden kann – lässt<br />

sich Medictube S leicht in bestehende<br />

Fertigungslinien integrieren.<br />

Das System ist für den Einsatz<br />

unter Reinraumbedingungen<br />

geeignet.<br />

Wie alle Systeme von Pixargus<br />

zeichnet sich auch Medictube S<br />

durch einfache intuitive Bedienung<br />

über Touchscreen und übersichtliche<br />

Visualisierung der Prozessdaten<br />

aus.<br />

� Pixargus GmbH<br />

Fax: 02405/47908-11<br />

www.pixargus.de<br />

26 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


testIDEA ermöglicht RealTime-Unit-Tests<br />

Die iSYSTEM AG stellte heute<br />

die neue iSYSTEM testIDEA vor,<br />

die für Embedded­Softwaretest<br />

vorgesehen ist. Diese wurde in<br />

enger Zusammenarbeit mit iSY­<br />

STEM­Großkunden aus den Bereichen<br />

Automotive, Luftfahrt und<br />

Medizintechnik entwickelt. Anforderungen<br />

aus Standards wie ISO<br />

DIS 26262, DO178­B/­C und DIN<br />

EN 62304 etc., haben die Produktentwicklung<br />

stark beeinflusst.<br />

testIDEA erweitert die iSY­<br />

STEM­Debug­ und Trace­Werkzeuge<br />

(das schließt die gesamte<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

iSYSTEM Blue­Box­Hardware<br />

ein) und ermöglicht die Testfall­<br />

und Testvektorausführung auf<br />

einer realen Hardware ohne die<br />

sonst übliche Instrumentierung<br />

des Programmcodes.<br />

testIDEA ist in erster Linie ein<br />

Set offener und freier Programmierschnittstellen<br />

(API), die vollständig<br />

in die iSYSTEM­Entwicklungsumgebung<br />

win IDEA<br />

integriert sind. Mit diesem Set<br />

an APIs kann man einerseits<br />

Testanwendungen/­fälle formulieren<br />

und andererseits diese dann<br />

Neue Maßstäbe für die Analytik<br />

Das neue Fluoreszenzspektrometer­System<br />

aus dem<br />

Hause Laser 2000 ermöglicht<br />

sowohl die Messung statischer<br />

Fluoreszensspektren als auch<br />

zeitaufgelöster Phosphoreszenz.<br />

Das fluoroSENS ist ein voll integriertes,<br />

computergesteuertes<br />

„single­photon­counting“­Fluorimeter<br />

mit einem umfangreichen,<br />

optionalem Zubehör.<br />

Das Herzstück dieses Geräts<br />

sind zwei Monochromatoren.<br />

Einer der Monochromatoren<br />

wird zusammen mit einer Hochenergie­Halogenlampe<br />

als<br />

durchstimmbare Lichtquelle verwendet.<br />

Der zweite Monochromator<br />

dient als hochempfindlicher<br />

Spektrograph. Die Kombination<br />

dieser zwei hochauflösenden<br />

Bestandteile in Verbindung<br />

mit selektierten Photomul­<br />

tipliern, ermöglicht die Photoncounting­Genauigkeit<br />

und das<br />

außergewöhnlich hohe Signal/<br />

Rausch­Verhältnis für ein Tischgerät.<br />

Eine Referenz­Photodiode<br />

und die hinterlegten Daten<br />

ermöglichen eine Korrektur des<br />

Anregungs­ bzw. des Emissionsspektrums<br />

und gewährleisten<br />

somit hochwertige Messungen.<br />

Die standardmäßig mitgelieferte<br />

Software erlaubt eine<br />

Vielzahl unterschiedlicher spektraler<br />

Messungen. Die gewonnenen<br />

Messergebnisse können<br />

je nach Bedarf ausgewertet<br />

und für Präsentationszwecke<br />

individuell aufbereitet werden.<br />

� Laser 2000 GmbH<br />

info@laser2000.de<br />

www.laser2000.de<br />

Qualitätssicherung<br />

auf einer Kunden­Hardware automatisiert<br />

ausführen, wenn das Zielsystem<br />

über iSYSTEM­Hardware<br />

verbunden ist. Testanwendungen,<br />

Testfälle und die entsprechenden<br />

Testreports können in vielen unterschiedlichen<br />

Programmier­ und<br />

Skriptsprachen (Python, Java, C/<br />

EMCC<br />

DR. RAŠEK<br />

TM<br />

C++, C#, Perl, TCL…) geschrieben<br />

werden.<br />

� iSYSTEM AG f. Informatiksysteme<br />

Fax: 08138/6971-46<br />

www.isystem.com<br />

EMV<br />

in der<br />

MEDelektronik<br />

ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT<br />

von MEDIZINPRODUKTEN<br />

BERATUNG, PLANUNG<br />

UNTERSUCHUNGEN<br />

MESSUNGEN, PRÜFUNGEN<br />

ENTSTÖRUNG<br />

GUTACHTEN, ZERTIFIZIERUNGEN<br />

SEMINARE<br />

_____________________________________________________________________________________________________________<br />

Medizinprodukterichtlinie<br />

_____________________________________________________________________________________________________________<br />

EMCC DR. RAŠEK<br />

Moggast, Bölwiese 8 • 91320 Ebermannstadt<br />

Germany<br />

T: +49 9194 9016 • F: +49 9194 8125<br />

emc.cons@emcc.de • www.emcc.de<br />

EMV, FUNK, TELEKOM<br />

UMWELT, SICHERHEIT<br />

27


Qualitätssicherung<br />

Überleben dank Präzision<br />

Bei der Herstellung von Miniaturkomponenten für die<br />

Medizintechnik gewährleistet das 2 MegaPixel Vision-System<br />

In-Sight 1403 die hochgenaue Positionsbestimmung des<br />

Werkstückes.<br />

In der Implantatemedizin ist<br />

höchste Präzision notwendig.<br />

Wenige tausendstel Millimeter<br />

entscheiden im Herstellungsprozess<br />

über Ausschuss oder Gutteil.<br />

Ein führender Hersteller von<br />

medizinischen Miniatur­Implantaten<br />

baut daher in seiner neuen<br />

Anlage zum Laserschneiden auf<br />

das Know­how erfahrener Bildverarbeitungsexperten.<br />

Eine wichtige<br />

Rolle spielt dabei das Vision­<br />

System mit minimalen Abmessungen.<br />

Sollen kleinste dreidimensionale<br />

Körper hoch präzise<br />

bearbeitet werden, ist das Laserschneiden<br />

die schnelle und saubere<br />

Lösung. Gerade im Bereich<br />

Autor:<br />

Ralf Baumann, freier<br />

Fach<strong>journal</strong>ist, Karlsruhe<br />

von dünnwandigen Werkstücken,<br />

wie kleine Rohre für die Medizintechnik,<br />

erzielt die nahezu kraftfreie<br />

Bearbeitung sicher jede<br />

gewünschte Form. Selbst komplexe<br />

geometrische Strukturen<br />

werden sekundenschnell in die<br />

gewünschte Form gebracht.<br />

Einer der Vorreiter in der Bearbeitung<br />

von medizinischen Miniaturkomponenten<br />

ist die Admedes<br />

Schuessler GmbH aus Pforzheim.<br />

Das weltweit führende Unternehmen<br />

für medizintechnische Mikrokomponenten<br />

ist auf modernste<br />

Laserverfahren spezialisiert. Die<br />

hoch präzisen Produkte aus Nitinol,<br />

einer Form­Gedächtnislegierung<br />

aus Nickel­Titan (mit dem<br />

sogenannten Memory­Effekt),<br />

reichen vom Stent zur Stabilisierung<br />

von Blutgefäßen bis zur Einfassung<br />

für künstliche Herzklappen.<br />

Durch den Memory­Effekt<br />

im Materialgefüge, ausgelöst<br />

durch Temperaturänderung, nehmen<br />

die Implantate ihre endgültig<br />

gewünschte Form an.<br />

Ultra-präzise Schnitte<br />

dank Laser<br />

Die moderne Implantatemedizin<br />

wie sie Admedes Schuessler<br />

mit ausgeprägter Innovationsdynamik<br />

immer weiter voran treibt,<br />

ist ohne Laser undenkbar. Feinste<br />

Strukturen schneidet die gebündelte<br />

Lichtenergie ultra­präzise<br />

mit einer extrem hohen Reproduzierbarkeitsrate.<br />

In ihrem neuesten<br />

Projekt verbinden die Ingenieure<br />

von Admedes Schuessler ihr<br />

Laser­Know­how mit modernster<br />

Vision­Technologie. Realisiert<br />

wurde diese Vision­Lösung durch<br />

die Bildverarbeitungsspezialisten<br />

der Visolution GmbH aus Kandel.<br />

Das dabei installierte hochauflösende<br />

Vision­System In­Sight<br />

Micro 1403, mit der herausragenden<br />

Vision­Software Pat­<br />

Max und seinen extrem sicheren<br />

Bildverarbeitungs­Algorithmen,<br />

garantiert die präzise Kontrolle<br />

beim Schnitt ­ und das mit einer<br />

Genauigkeit von der Chirurgen<br />

nur träumen können.<br />

Extrem sichere<br />

Konturerfassung<br />

Die Strahlquelle mit der hoch<br />

gebündelten Energie des Lasers<br />

ist im oberen Bereich der Anlage<br />

angesiedelt. Ein Spiegel lenkt den<br />

Laserstrahl senkrecht nach unten<br />

ab. In der Schneiddüse ist der<br />

Laserstrahl sehr fein fokussiert<br />

und schneidet durch die gebündelte<br />

Energie aus dem zu bearbeitenden<br />

Metallrohr eine hochpräzise<br />

und hauchdünne Metallstruktur.<br />

Wichtig ist dabei die<br />

sehr genaue Positionsbestimmung<br />

und Lage des zu bearbeitenden<br />

Röhrchens. Das intelligente<br />

Vision­System In­Sight<br />

Micro 1403 mit seiner hohen Bildauflösung<br />

von 1600 x 1200 Pixeln<br />

gewährleistet vor der Laserbearbeitung<br />

die Ermittlung der Rohrkoordinaten<br />

mit hoher Präzision.<br />

Die Maschine passt dann die<br />

Werkstück­Position mittels des<br />

auf einer Linearachse verfahrbaren<br />

Spannbackenfutters laufend<br />

an die Sollposition an. Dieser<br />

ganze Fertigungsprozess<br />

erfolgt mit der Präzision weniger<br />

tausendstel Millimeter.<br />

Dabei orientiert sich das intelligente<br />

Vision­System an einer markanten<br />

Rohrkontur, die in einem<br />

vorgelagerten Bearbeitungsschritt<br />

geformt wurde. Seitlich auf das<br />

Werkstück gerichtet und unterstützt<br />

durch eine gegenüberliegende<br />

telezentrische Beleuchtung,<br />

erkennt das Vision­System<br />

In­Sight Micro extrem genau<br />

28 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


und sicher die charakteristische<br />

Kontur. Die telezentrische Lichtquelle<br />

und das Vision­System<br />

sind im gleichen massiven Rahmen<br />

zusammengefasst. Diese<br />

spezielle Anordnung stellt sicher,<br />

dass beide ­ selbst bei dem relativ<br />

großen Abstand von beidseitig<br />

rund 80 mm zum Werkstück ­<br />

immer mit höchster Präzision aufeinander<br />

ausgerichtet sind.<br />

In detaillierten Testreihen für<br />

die Bilderfassung ermittelte der<br />

Vision­Systemintegrator den<br />

optimalen Mittelwert für Tiefenschärfe<br />

und Auflösung der Bauteile<br />

im Makro­Bereich. Befindet<br />

sich das Edelstahlrohr in der richtigen<br />

Position, dann schneidet der<br />

Laser die gewünschte Kontur mit<br />

einer Genauigkeit von ±3 µm aus<br />

dem rotierende Werkstück.<br />

Exakt lokalisiert<br />

Bei der Ultra­Präzisionsfertigung<br />

von Miniaturkomponenten<br />

geht es um tausendstel Millimeter<br />

und die Anlagen sind schon<br />

aus Stabilitätsgründen möglichst<br />

kompakt gebaut. Dementspre­<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

chend war bei dieser Aufgabe der<br />

Raum für die Vision­Hardware<br />

knapp bemessen. Andererseits<br />

war dennoch höchste Präzision<br />

gefordert. Ein Grund, warum man<br />

sich bei Admedes für das kompakte<br />

autarke Vision­System In­<br />

Sight Micro 1403 entschieden hat.<br />

Das Vision­System mit fast<br />

2 MP Bildauflösung ist mit seinen<br />

gerade einmal 30 x 30 x<br />

60 mm³ enorm platzsparend und<br />

dabei äußerst flexibel in der Montage.<br />

Mittels nichtlinearen Kalibrierwerkzeugs<br />

kann der Einbau<br />

selbst unter beengten Verhältnissen<br />

in einem Winkel von bis zu<br />

45 Grad erfolgen.<br />

Vision-Software PatMax<br />

Hinzu kommen die im Vision­<br />

System integrierten herausragenden<br />

Fähigkeiten der Bildverarbeitungs­Algorithmen<br />

der patentierten<br />

Vision­Software PatMax<br />

von Cognex. Diese gewährleistet<br />

die hochgenaue Identifikation<br />

und Positionsbestimmung<br />

von Konturen bis in den Subpixelbereich.<br />

Die geometrieorientierte<br />

Qualitätssicherung<br />

Die Ulta-Präzisionsfertigung mit dem Laser für teils<br />

äußerst filigrane medizinische Implantate erfordert in der<br />

Qualitätssicherung des Fertigungsprozesses ein Vision-<br />

System mit extrem sicher arbeitenden Bildverarbeitungs-<br />

Algorithmen. (Foto: ADMEDES)<br />

Arbeitsweise von PatMax ist auch<br />

ein ganz wichtiger Aspekt in der<br />

einfachen Programmierung von<br />

sehr anspruchsvollen Bildverarbeitungsaufgaben<br />

und minimiert die<br />

manuellen Eingriffe des Bedienpersonals.<br />

Aus der Analyse der<br />

geometrischen Informationen<br />

sowohl der Merkmale als auch<br />

deren räumliche Relation wird<br />

die Position des Objektes eindeutig<br />

und mit höchster Genauigkeit<br />

bestimmt. Merkmale wie<br />

z.B. Konturen mit geringem Kontrast<br />

werden dadurch wesentlich<br />

zuverlässiger, genauer und<br />

schneller erkannt. Damit bietet<br />

diese Vision­Software höchste<br />

Präzision und Reproduzierbarkeit,<br />

wenn es darum geht, Teile und<br />

Merkmale exakt zu lokalisieren.<br />

Ausgestattet mit der bewährten<br />

Bildverarbeitungsbibliothek von<br />

Cognex garantieren diese leistungsstarken<br />

Visionwerkzeuge<br />

schnelle und einfach zu bedienende<br />

Konfigurationsprozesse,<br />

ganz ohne PC.<br />

� COGNEX Germany, Inc.<br />

Fax: 0721/6639-599<br />

www.cognex.com<br />

Die äußerst fein gestalteten Miniaturkomponenten der<br />

Medizintechnik gleichen nicht nur Kunstwerken, sondern sind<br />

auch Kunstwerke der Präzision mit großer Bedeutung für das<br />

Überleben von Menschen. (Foto: ADMEDES)<br />

29


Qualitätssicherung<br />

Weißlichtinterferometrie zur wirtschaftlichen<br />

Rautiefenmessung an Zahnimplantaten<br />

Das Weißlichtinterferometer NewView 7300/7200<br />

Die Anforderungen in der Medizintechnik<br />

wachsen ständig. Die<br />

Hersteller von Präzisionsteilen<br />

müssen immer strenger werdende<br />

Vorgaben hin zu kleineren<br />

Teileabmessungen und engeren<br />

Toleranzen nachweisbar einhalten<br />

und dennoch wirtschaftlich<br />

fertigen. Dabei ist eine zerstörungsfreie<br />

Prüfung enorm wichtig.<br />

Taktile Messsysteme zerstören<br />

die zu prüfende Oberfläche und<br />

bieten nicht die nötige Auflösung<br />

um die amorphe Struktur eines<br />

Zahnimplantates an funktionsrelevanten<br />

Flächen zu erfassen.<br />

So auch bei den innovativen Produkten<br />

der Firma Altatec GmbH<br />

als Hersteller des Camlog­Implan­<br />

tatsystems. Damit ein möglichst<br />

gutes Anwachsen des Kieferknochens<br />

an das Implantat erfolgen<br />

kann, ist die Oberflächeneigenschaft<br />

des Implantates sehr wichtig.<br />

Diese gestrahlten und säuregeätzten<br />

Oberflächen der Serie<br />

Promote und Promote plus weisen<br />

eine identische Mikro­ und<br />

Makro­Oberflächenstruktur auf.<br />

Solche komplexen Oberflächen<br />

haben sich bewährt, was in wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen<br />

mit Resultaten aus Zellkulturen<br />

und der Knochenhistologie belegt<br />

wurde. Für die Funktion und die<br />

Langlebigkeit eines Implantates<br />

ist die Rautiefe wichtig, deshalb<br />

ist die Überprüfung unumgänglich.<br />

Komplexe Oberflächen ermöglichen ein gutes Anwachsen<br />

der Knochensubstanz. Die Überprüfung der Rautiefe ist<br />

unumgänglich.<br />

Der nächste<br />

Schritt<br />

Die Qualität dieser<br />

Oberfläche wird meistens<br />

durch ein sehr<br />

hoch auflösendes<br />

Rasterelektronenmikroskop<br />

beurteilt. Eine<br />

quantitative Auswertung,<br />

die Strukturen<br />

zwar sichtbar aber<br />

nicht messbar macht.<br />

Mit der Entwicklung<br />

eines 100x Objektives<br />

mit einer Ortsauflösung<br />

von 0,36 µ<br />

sowie der Höhenauflösung<br />

von 0,1 µm über<br />

den gesamten Scanbereich und<br />

einer Kamera mit einer Millionen<br />

Bildpunkte, ist es möglich alternativ<br />

zum Rasterelektronenmikroskop<br />

ein Weißlichtinterferometer<br />

zu verwenden. Als Ergebnis<br />

erhält man jetzt eine quantitative<br />

Auswertung der betrachteten<br />

Oberfläche.<br />

Die schnelle und einfache<br />

Messung der Oberfläche erfolgt<br />

berührungslos. Das ist ein enormer<br />

Vorteil gegenüber Tastschnittgeräten,<br />

bei denen mit einer Diamantspitze<br />

auf der Oberfläche<br />

taktil gemessen wird. Durch das<br />

einfache Tauschen der Objektive<br />

oder Zoomoptiken können unterschiedlich<br />

große Messfelder aufgenommen<br />

werden. Dabei wird<br />

ohne jedes Kalibrieren immer<br />

die gleiche Höhenauflösung von<br />

0,1 nm erreicht.<br />

Auch kleine tiefliegende Flächen,<br />

wie die der CAMLOG<br />

Implantate sind so messbar.<br />

Eine Rückführung der Messergebnisse<br />

zu internationalen Standards<br />

ist möglich. Auch 2D Rautiefenkenngrößen<br />

lassen sich ohne<br />

Probleme mit dem NewView rückführen.<br />

Unsere Software Metro­<br />

Pro bietet die gleichen Filter und<br />

Auswertemöglichkeiten eines Tastschnittgerätes.<br />

Mit den gleichen<br />

Einstellungen und Parametern<br />

sind die Ergebnisse vergleichbar.<br />

Die NewView-Technologie<br />

Die nach dem Prinzip der Weißlichtinterferometrie<br />

arbeitende,<br />

von ZygoLOT entwickelte New­<br />

View­Messtechnik hat sich seit<br />

dem Jahr 2000 im industriellen<br />

Einsatz durchgesetzt. Mehr als<br />

3.000 NewView­Messgeräte werden<br />

heute schon weltweit industriell<br />

eingesetzt, viele davon rund<br />

um die Uhr an sieben Tagen in der<br />

Woche. NewView­Geräte gelten<br />

mittlerweile als Referenzgeräte<br />

für Weißlichtinterferometer in der<br />

Automobiltechnik und Optikherstellung.<br />

Längst haben die Geräte<br />

den Sprung von dem Messraum<br />

in die Fertigung geschafft. Dort<br />

überzeugen die Geräte durch<br />

niedrige Instandhaltungskosten<br />

und geringe Ausfallszeiten.<br />

Modular, ausbaufähig und<br />

praktisch<br />

Das Messgerät NewView<br />

7300/7200 ist modular nach einem<br />

Baukastensystem aufgebaut, so<br />

dass Anwender zunächst ein auf<br />

ihre speziellen Bedürfnisse abgestimmtes<br />

Basisgerät erwerben und<br />

dieses entsprechend den hinzukommenden<br />

Messaufgaben später<br />

ausbauen lassen können. Das<br />

Baukastensystem ist sehr vielseitig.<br />

Beispielsweise stehen allein<br />

mehr als 20 verschiedene Objektive<br />

bereit. Die Wirtschaftlichkeit<br />

der Messtechnik wird noch weiter<br />

erhöht, weil der Bediener zum<br />

Beispiel 12 Teile in eine Mehrfachteileaufnahme<br />

einlegen kann, die<br />

nach dem Start des Prüfablaufs<br />

nach und nach vollautomatisch<br />

gemessen werden. Das Messgerät<br />

NewView 7300/7200 lässt<br />

sich voll in die Produktion integrieren<br />

und kann unmittelbar an<br />

einer Maschine aufgestellt werden,<br />

beispielsweise einer Poliermaschine.<br />

Es lässt sich einfach<br />

und sicher bedienen. Der Bedie­<br />

30 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Kugeliges veranschaulichen<br />

Bild 1: Das Laserinterferometer „Verifier“<br />

Das Laserinterferometer „Verifier“ misst<br />

exakt die Radien von Hüft­ und Bandscheiben­Implantaten.<br />

Die Funktion, Belastbarkeit<br />

und Dauerhaftigkeit von Hüft­ und Bandscheiben­Implantaten<br />

hängt in hohem Maße von<br />

der Form­ und Passgenauigkeit der Gelenkkugeln<br />

und ihren Gelenkpfannen ab. Da<br />

diese Eigenschaften direkte Auswirkungen<br />

auf die Beweglichkeit der Gelenke und die –<br />

unerwünschte – Bildung von Abrieb haben,<br />

müssen bei der Fertigung enge Toleranzen<br />

bei Oberflächengeometrie und Oberflächengüte<br />

eingehalten werden.<br />

Mit Blick auf Wirtschaftlichkeit ist es außerdem<br />

nötig, diese Eigenschaften bereits<br />

während der Produktion messen, dokumentieren<br />

und beurteilen zu können, um,<br />

falls nötig, Maschinen­Einstelldaten rasch<br />

korrigieren zu können und somit kostspieligen<br />

Ausschuss oder schlimmeres zu vermeiden.<br />

Koordinaten­Messmaschinen, wie<br />

sie von Implantate­Herstellern bislang noch<br />

ner hat die Möglichkeit, während<br />

der Fertigung laufend die Qualität<br />

der bearbeiteten Teile und damit<br />

die Qualität des Fertigungspro­<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

oft zum Messen der Geometrie kugelförmiger<br />

Gelenkbereiche eingesetzt werden,<br />

erweisen sich aus den genannten Gründen<br />

mehr und mehr als ungeeignet für derartige<br />

Messaufgaben.<br />

Laserinterferometrie<br />

Die ideale Alternative ist ein optisches Verfahren,<br />

das in der Optik­Industrie seit über<br />

30 Jahren genutzt wird, um die Radien von<br />

Kugelflächen zu bestimmen: die Laserinterferometrie.<br />

Das Messprinzip beruht darauf,<br />

mit Hilfe von Interferenzen, also Überlagerungen<br />

von Lichtwellen, den Abstand zwischen<br />

zwei Punkten zu messen. Das vom<br />

Messgerätehersteller ZygoLOT gebaute<br />

Laserinterferometer „Verifier“ (Bild 1) arbeitet<br />

nach diesem Prinzip und kann mit einer<br />

Messung bis zu 50% einer Kugelfläche<br />

automatisch, rasch, präzise und – wegen<br />

des berührungslosen Ablaufs – spurenfrei<br />

erfassen. Mit speziellen Objektiven lassen<br />

sich größtmögliche Bereiche erfassen. Die<br />

elektronisch verarbeiteten Messwerte können<br />

aussagekräftig auf vielfältige Weise dar­<br />

zesses zu überprüfen, und kann,<br />

wenn nötig, korrigierend in den<br />

Prozess eingreifen und so kostspieligen<br />

Ausschuss vermeiden.<br />

Auch nach dem Auswechseln<br />

oder Nachstellen von Werkzeugen<br />

kann der Bediener rasch über­<br />

Eine Rasterelektronenmikroskopaufnahme macht die Strukturen sicht- aber nicht messbar. Mit<br />

dem entsprechenden Objektiv kann ein Weißlichtinterferometer verwendet werden. Im rechten<br />

Bild erhält man nun eine quantitative Auswertung der Oberfläche.<br />

Bild 2: Mit dem „Verifier“<br />

gewonnene Aussagen zur<br />

Oberflächenqualität einer<br />

Hüftgelenk-Implantat-Paarung<br />

gestellt werden, zum Beispiel als Tabellen,<br />

graphische Linien und Diagramme<br />

sowie farbige 3D­ und 2D­Bilder. Farbunterschiede<br />

lassen sofort Ungleichmäßigkeiten<br />

im Radius und in der Oberflächenstruktur<br />

erkennen. Bild 2 zeigt<br />

die Ergebnisse der an einer Hüftgelenk­Implantat­Paarung<br />

durchgeführten<br />

Messungen, oben in 3D­Ansicht die Kugeloberfläche<br />

des Hüftgelenks, unten die Kugelinnenfläche<br />

der zugehörigen Pfanne, und<br />

links jeweils ein Profilschnitt. Der angegebene<br />

PV­Wert ist nur einer von vielen Ergebnissen,<br />

die sich berechnen lassen. Diese<br />

mit dem „Verifier“ durchgeführte Messung<br />

erfasste eine Kugeloberfläche von 55%, die<br />

Messzeit lag bei etwa 20 s.<br />

Der „Verifier“ kann ohne oder mit speziellem<br />

Schutzgehäuse in eine Produktionslinie<br />

eingebaut werden und hilft dem Personal,<br />

Ungleichmäßigkeiten rasch zu erkennen<br />

und, falls nötig, Fertigungsparameter<br />

umgehend zu korrigieren und somit teuren<br />

Ausschuss zu vermeiden. Die Messsensorik<br />

kann ohne Neukalibrierung oder aufwendige<br />

Justierung an den Radius des Implantates<br />

angepasst werden.<br />

Der „Verifier“ wird in vier verschiedenen<br />

Modellen gebaut und eignet sich für weitere<br />

Einsatzgebiete, beipielsweise die Fertigung<br />

von Endoskopen, Digitalkameras, DVD­ und<br />

CD­Rom­Geräten, Mobiltelephonen und<br />

elektronischen Geräten.<br />

prüfen, ob die Maschine wieder<br />

ordnungsgemäß arbeitet (SPC).<br />

Schnelle Amortisierung<br />

Durch den Einsatz von New­<br />

View 7300/7200 kann die Produktions­<br />

und Produktqualität garantiert<br />

werden. Aufgrund seiner vielfältigen<br />

Eigenschaften macht sich<br />

das Messgerät für den Anwender<br />

in einem schnellen „return of<br />

investment“ und eine dauerhaft<br />

gute Wirtschaftlichkeit bezahlt.<br />

� ZygoLOT GmbH<br />

Fax: 06151/8806-88<br />

www.zygolot.de<br />

31


Industrie-PCs/SBC<br />

Hygienisches High-End-Computing<br />

mit intuitiver Bedienung<br />

Mit dem neuen Medical i7 macht die Penta GmbH erstmals benutzerfreundliche<br />

Multitouch-Bedienung für den aseptischen Bereich verfügbar.<br />

Pentas innovativer Medical­<br />

PC kombiniert intuitive Mehrfinger­Bedienung<br />

und High­End­<br />

Rechenleistung in einem hochhygienischen<br />

System. Dadurch<br />

ist der Penta Medical i7 ideal für<br />

besonders anspruchsvolle Medizin­Applikationen<br />

in Bereichen, die<br />

höchste Hygieneanforderungen<br />

stellen und die von einer möglichst<br />

schnellen, einfachen und<br />

intuitiven Benutzeroberfläche<br />

profitieren.<br />

Anwendungen<br />

Anwendungsbereiche sind beispielsweise<br />

Arbeitsplätze im OP,<br />

an denen Chirurgen Befunde aus<br />

Bildgebenden Verfahren (Radiografie,<br />

MRT, CT, PET, Sonografie,<br />

Endoskopie etc.), interaktiv<br />

betrachten wollen, z.B. durch drehen,<br />

zoomen, oder direkt in der<br />

Aufnahme selbst arbeiten möchten,<br />

etwa durch Markierungen,<br />

Dokumentationen etc. Dank des<br />

vielseitigen Multitouch­Displays<br />

eignet sich der Medical i7 zudem<br />

als flexible Bedieneinheit, die weitere,<br />

oft wenig hygienische Eingabegeräte<br />

wie Tastaturen obsolet<br />

macht. Multitouch ermöglicht es<br />

dem Anwender selbst komplexe<br />

Befehle ganz intuitiv über ein­<br />

fache Gesten ausführen, wie z.B.<br />

Wisch­Bewegungen oder Auseinanderziehen<br />

der Fingerspitzen –<br />

ganz wie er es auch von aktuellen<br />

Smartphones kennt. Für diese<br />

medizinischen Applikationen ist<br />

eine hohe Rechenleistung erforderlich,<br />

die normalerweise aktiv<br />

gekühlte PCs voraussetzt. Doch<br />

dank eines speziellen Thermaldesigns<br />

bieten die neuen Medical<br />

i7 Multitoch­Panel­PCs ein<br />

lüfterloses Kühlkonzept und ein<br />

rundum geschlossenes Gehäuse<br />

mit IP65 Schutz und glatter, hygienisch<br />

perfekter Glas­Front, die<br />

sich auch mühe­ und problemlos<br />

mit klinischen Reinigungsmitteln<br />

desinfizieren lässt. Dadurch ist<br />

das System bedenkenlos in hygienisch<br />

sensibelsten Bereichen<br />

einsetzbar.<br />

Für optimale Ablesbarkeit und<br />

Darstellungsgröße verfügt der<br />

Medical i7 über einen 21,5 Zoll<br />

großen multitouch­fähigen Touchscreen<br />

im 16:9­Format, der auch<br />

mit Handschuhen bedienbar ist.<br />

Umfassende Green-IT im Fokus<br />

Das Deutsche Patent­ und Markenamt hat<br />

dem neuen umweltfreundlichen Produktlabel<br />

Penta G.R.E.E.N. das Patent erteilt. Die Penta<br />

GmbH kennzeichnet mit diesem Label Produkte,<br />

die ganzheitlicher Green­IT entsprechen und<br />

neben dem Energieverbrauch auch weitere wichtige<br />

Aspekte des unweltverträglichen Computereinsatzes<br />

berücksichtigen: Das Akronym. Penta<br />

G.R.E.E.N steht dabei für: Germless (keimfrei),<br />

Resource­saving (Ressourcenschonend), Ecological<br />

(Ökologisch), Economical (Ökonomisch)<br />

und Noiseless (Geräuschlos). Anwender von<br />

robusten Penta G.R.E.E.N. Computern finden<br />

sich vor allem in der Medizintechnik, Lebensmittelverarbeitung<br />

und Reinraumtechnik.<br />

Bei der Entwicklung seiner G.R.E.E.N Produkte<br />

hatte Penta nicht nur die globale Umwelt<br />

im Blick, sondern auch die unmittelbare, also<br />

den Nutzer. Daher verfügen die Penta Systeme<br />

über ein passives geräuschlos arbeitendes Kühlkonzept,<br />

ohne aktive Lüfter. Das vermeidet die<br />

Belastung der direkten Umwelt durch störende<br />

Betriebsgeräusche oder durch für Lüfter typische<br />

Für die enorme Rechenleistung,<br />

die für die schnelle Grafik des<br />

Penta Medical i7 erforderlich ist,<br />

sorgt ein Intel­Core i7 Multicore­<br />

Prozessor mit bis zu 2,66 GHz<br />

und bis zu 8 GB DDR RAM. Der<br />

im Prozessor­Chipsatz integrierte<br />

Grafikchip mit bis zu 1024 MB<br />

DVMT Grafikspeicher ermöglicht<br />

selbst komplexeste 3D­Darstellungen<br />

in Echtzeit – und das in<br />

gestochen scharfer Full­HD­Auflösung<br />

(1920 x 1080). Peripheriegeräte<br />

wie Endoskope, Ultraschallsonden<br />

etc. finden Anschluss<br />

über vier USB 2.0­Steckplätze,<br />

bzw. zwei serielle Schnittstellen.<br />

� PENTA GmbH<br />

Fax: 089/800722-28<br />

www.penta.de<br />

Staubansammlungen. Das komplett geschlossene<br />

Gehäuse ohne Lüftungsschlitze lässt sich<br />

zudem einfach und lückenlos reinigen und desinfizieren<br />

und bleibt somit rundum keimfrei. Das<br />

sind vor allem für den Einsatz in der Lebensmittelverarbeitung<br />

oder als Medical­PC in direkter<br />

Patientenumgebung wichtige Gesichtspunkte.<br />

� PENTA GmbH, Fax: 089/800722-28<br />

www.penta.de<br />

32 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Freescale QorIQ basierte SoM-Familie erweitert<br />

Das MPX1011­CPU­<br />

Modul ist das zweite einer<br />

Familie aus dem Haus<br />

MicroSys, die auf Freescales<br />

QorIQ­Technologie<br />

basieren. Es ist pin­kompatibel<br />

zu MPX2020­SoMs.<br />

Entsprechende System­<br />

Designs nutzen dieselbe<br />

e500­Power­Architektur<br />

des Kerns und der Peripherie.<br />

Damit sind sie softwarekompatibel<br />

zueinander und<br />

darüber hinaus zu bestehenden<br />

PowerQUICC­CPUs.<br />

Mit diesen Eigenschaften<br />

sind sehr einfach flexible<br />

„Single Board Designs“ mit<br />

verschiedenen Preis­Leistungsprofilen<br />

umzusetzen<br />

und „Performance Upgrades“ für<br />

bestehende PowerQUICC­Entwicklungen<br />

möglich.<br />

Großer Funktionsumfang<br />

bei geringer<br />

Leistungsaufnahme<br />

Die QorIQ P1xxx CPUs sind<br />

hochintegriert, bieten großen<br />

Funktionsumfang bei gleichzeitig<br />

geringer Leistungsaufnahme.<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

Sie eignen sich deshalb für die<br />

vielfältigsten Aufgaben in Netzwerk­,<br />

Telekom­, Verteidigungs­<br />

und Industrieanwendungen, die<br />

sehr hohe Verarbeitungsleistung<br />

mit sehr geringem Energieverbrauch<br />

erfordern. Die QorIQ P1011<br />

Einkern­CPUs werden in 45­nm­<br />

Technologie gefertigt, die Verlustleistung<br />

ist deshalb in ihrem<br />

Arbeitsbereich von 533 ­ 800 MHz<br />

Ein starkes Paar aus<br />

GigE-Visionkamera und Box-PC<br />

Die ace Gigabit­Vision kameras<br />

mit der Auflösung von VGA bis<br />

2 Megapixel und bis zu 100 fps<br />

werden über die Jumbo­FramefähigeGigabit­Ethernetverbindung<br />

mit dem QBOX­1010 von<br />

Quanmax verbunden. Dieses<br />

hochleistungsfähige Embedded­<br />

System für Bilderfassung, Verarbeitung,<br />

Anzeige und I/O­Steuerung<br />

basiert auf der Intel Atom­<br />

CPU mit 1,6 GHz Systemtakt<br />

und einer industriellen 160 GB<br />

Harddisk. Digitale Ein­ und Ausgänge<br />

werden für Tasten zum<br />

Systemstart, zur Beleuchtungs­<br />

steuerung oder Auslösung nach<br />

einer Fehlererkennung verwendet.<br />

Mit den geringen Abmessungen<br />

von 130 x 40 x 110 mm³<br />

und der stabilen Vollmetallbauweise<br />

ist der Quanmax Box­PC<br />

ideal für Anwendungen in einer<br />

industriellen oder medizinischen<br />

Umgebung geeignet. Mittels<br />

eines optionalen Befestigungssatzes<br />

wird die Box einfach an<br />

eine Hutschiene angeklickt.<br />

� IQ Automation GmbH<br />

www.iq-automation.com<br />

Industrie-PCs/SBC<br />

sehr gering. Dadurch sind lüfterlose<br />

Geräte mit kleinen Systemabmessungen<br />

einfach umzusetzen.<br />

Die P1011­CPUs bieten ein attraktiveres<br />

Preis­Leistungs­Verhältnis.<br />

Sehr robust<br />

Die MPX1011­SoMs sind sehr<br />

robust ausgelegt und deshalb für<br />

raue Umgebungsbedingungen und<br />

“Rugged Designs” bestens geeig­<br />

net. Typische Anwendungen<br />

dafür finden sich in<br />

der Luftfahrt, der Medizin­<br />

und Verteidigungstechnik,<br />

im Transportwesen und in<br />

der Industrieautomation.<br />

Für den erweiterten Temperaturbereich<br />

von ­40<br />

bis +85 °C sind die Produkte<br />

ebenso erhältlich.<br />

Die typische Leistungsaufnahme<br />

eines Moduls<br />

ist kleiner 2 Watt.<br />

Die CPU enthält einen<br />

DDR2/DDR3 Memory Controller,<br />

drei 1 GB Ethernet­<br />

Interfaces mit IEEE Std<br />

1588 Zeitsynchronisation,<br />

2x USB 2.0­, SD/MMC­<br />

und zwei PCI­Express­<br />

Interfaces. Typische Speichergrößen<br />

auf dem Modul sind bis<br />

zu 1 GB DDR2­Memory und bis<br />

zu 512 MB NAND­Flash.<br />

� MicroSys Electronics<br />

GmbH<br />

Fax: 08104/801-110<br />

info@microsys.de<br />

www.microsys.de<br />

33


Industrie-PCs/SBC<br />

Neue Mini-ITX-Boards für Industrie-Anwendungen<br />

Fujitsu stellt zwei weitere Mini­<br />

ITX­Mainboards für den Einsatz im<br />

Industriebereich vor. Die beiden<br />

Modelle D3003­S1 und D3003­S2<br />

sind mit einem AMD A55E Controller­Hub<br />

bestückt und wurden<br />

für anspruchsvolle Anwendungen<br />

im erhöhten Temperaturbereich in<br />

den Bereichen Automatisierung,<br />

Medizintechnik, Kiosk oder Digital­Signage<br />

konzipiert. Die langlebigen<br />

Mini­ITX­Boards sind mit<br />

einem AMD A55E Controller­<br />

Hub­Chipsatz ausgestattet. Das<br />

Modell 3003­S1 unterstützt den<br />

stromsparenden AMD­Prozessor<br />

FT1 (eOntario) Single­Core<br />

T44R (9 W), das Modell D3003­S2<br />

den AMD­Prozessor FT1 (eOntario)<br />

Dual­Core T56N (18 W). Ein<br />

leistungsfähiger ATI­Graphik­<br />

Controller ist bereits in der CPU<br />

integriert. VGA, DVI, HDMI und<br />

24­bit Dual­Channel­LVDS werden<br />

unterstützt. Ein zusätzlicher<br />

LVDS­Controller unterstützt sogar<br />

24­bit Dual­Channel­LVDS. Damit<br />

können auch Displays über einer<br />

Größe von 12“ mit höchster<br />

Auflösung und HD­<br />

Qualität betrieben werden.<br />

Umfangreiche<br />

Funktionalität<br />

Der zweite LAN­<br />

Anschluss on­board garantiert<br />

gerade bei kleinen<br />

Mini­ITX­Mainboards mit<br />

einer geringen Anzahl an<br />

Erweiterungs­Slots eine<br />

umfangreiche Funktionalität<br />

mit optimaler Abstimmung der<br />

Komponenten. Hinsichtlich der<br />

Daten­Übertragungsrate bietet<br />

die mSATA­Lösung enorme Vorteile<br />

gegenüber herkömmlichen<br />

CF­Karten. Die liegende Montage<br />

auf dem Mainboard mit Stand offs<br />

erlaubt auch den Einbau des Mainboards<br />

in Gehäuse mit nur einer<br />

Höheneinheit (1 HE).<br />

Verschiedene Spezialfeatures<br />

gewährleisten den sicheren Betrieb<br />

des Boards, so etwa der Watchdog.<br />

Der System­Management­<br />

Controller überwacht und regelt<br />

unabhängig von Betriebssystem<br />

und CPU­Temperaturen und Lüfter.<br />

Für die Visualisierung und Einstellung<br />

dieser Werte sorgt das Software­Tool<br />

System Guard.<br />

Zielgruppe<br />

Neue Generation langlebiger Industriemainboards<br />

Das Micro­ATX­Board D3071­S<br />

und das ATX­Board D3076­S<br />

basieren auf Intels neuestem<br />

Chipsatz Cougarpoint Q 67. Beide<br />

Modelle unterstützen die aktuellsten<br />

Intel­Prozessoren mit LGA<br />

1155­Sockel mit Dualcore­oder<br />

Quadcore­Technologie sowie alle<br />

in der Industrie gängigen Betriebssysteme.<br />

Die Mainboards wurden<br />

für den Dauerbetrieb 24/7 auch<br />

unter extremen Temperaturbe­<br />

dingungen entwickelt und eignen<br />

sich für den Einsatz in Industrie­Steuerungen,<br />

medizinischen<br />

Geräten, Bildverarbeitungs­ und<br />

Überwachungssystemen oder<br />

auch Kiosk­Lösungen.<br />

Sandy-Bridge und<br />

Cougar-Point<br />

Die neuen Mainboards basieren<br />

auf Intels neuester Plattform­<br />

Technologie mit den Codena­<br />

men Sandy­Bridge<br />

und Cougar­Point.<br />

Sie bieten insbesondere<br />

Industriekunden<br />

erneut die größtmögliche<br />

Skalierbarkeit<br />

hinsichtlich Preis und<br />

Performance und<br />

Funktionalität. Für<br />

eine betriebsunabhängige<br />

und ferngesteuerteAdministration<br />

ist in der Hardund<br />

Firmware des Rechners die<br />

iAMT­Technologie integriert. Zwei<br />

Intel­Dual­GbE­LAN mit vPRO/<br />

iAMT­Support garantieren diverse<br />

Vorzüge. Die Rechner können beispielsweise<br />

bei beschädigter Festplatte<br />

oder defektem Betriebssystem<br />

ferngewartet werden. Unabhängig<br />

vom Status des Betriebssystems<br />

bedient sich die Lösung<br />

der Out­of­Band­Kommunikation,<br />

um auf den Rechner zuzugreifen,<br />

Zielgruppe der Mini­ITX­Boards<br />

sind vor allem Anwender, die eine<br />

hohe Rechenleistung mit niedrigem<br />

Stromverbrauch im kleinen<br />

Format zu einem günstigen Preis<br />

benötigen. Das Mainboard hat<br />

einen Extended­Lifecycle von bis<br />

zu fünf Jahren und ist für einen<br />

Temperaturbereich von 0 bis 60 °C<br />

ausgelegt. Diese Voraussetzungen<br />

qualifizieren es besonders für<br />

den Dauereinsatz 24/7 in zuverlässigen<br />

Industrie­Applikationen.<br />

� Fujitsu<br />

Technology Solutions<br />

www.fujitsu.com<br />

Diagnosen durchzuführen und<br />

das System wiederherzustellen.<br />

Fujitsu bietet seinen Kunden<br />

außerdem umfangreiche Tools,<br />

welche die Entwicklung der Produkte<br />

vereinfachen und deren Produktion<br />

optimieren. Ein von CPU<br />

und Betriebssystem unabhängiger<br />

System­Management­Controller<br />

bietet neben umfangreichen Funktionen<br />

für die Systemüberwachung<br />

auch einen Watchdog. Für eine<br />

Visualisierung der umfangreichen<br />

Funktionen des System­Management­Controller<br />

sorgt das Tool<br />

System Guard. Die Boards sind<br />

ausgestattet mit einer Vielzahl<br />

an Erweiterungs­ und Anschlussmöglichkeiten.<br />

� Fujitsu<br />

Technology Solutions<br />

www.fujitsu.com<br />

34 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Sicherheits- und Managementfunktionalitäten<br />

auf kleinstem Raum<br />

Das langzeitverfügbare Kontron<br />

PCI761 bietet eine breite Skalierbarkeit<br />

vom Intel­Core­i3­ bis hinauf<br />

zum Intel­Core­i7­Prozessor<br />

mit vier 3,06 GHz Cores und bis<br />

zu 8 GB DDR3­1333­Speicher für<br />

maximale Server­Performance<br />

und Bandbreite. Systementwickler<br />

profitieren von der extrem hohen<br />

Zuverlässigkeit des System­Host­<br />

Board PCI­761 mit einer MTBF von<br />

etwa 100 000 Stunden, was eine<br />

hohe Verfügbarkeit und niedrige<br />

Wartungskosten gewährleistet.<br />

Zudem erleichtern die umfassen­<br />

den Management­ und Sicherheits­Funktionen<br />

auf Basis von<br />

Intel­AMT­ und TPM­Technologie<br />

die Administration. Zielapplikationen<br />

für das PCI­761 sind beispielsweise<br />

asynchrone Echtzeit­<br />

Applikationen in Mess­ und Prüftechnik<br />

sowie Bildverarbeitung<br />

und Prozesskontrolle in Märkten<br />

wie Energie, Medizin, Automatisierung,<br />

sowie in Transport­ und<br />

Verkehrswesen.<br />

Das platzsparende und servicefreundliche<br />

Kontron System­Host­<br />

Board PCI­761 unterstützt auf<br />

Lüfterlose Point-of-Care-Terminals<br />

Mit der POC­C­Serie stellt<br />

Advantech eine Reihe neuer<br />

lüfterloser Point­of­Care­Terminals<br />

für OPs, Intensivstationen,<br />

die Patientenüberwachung<br />

und den mobilen Einsatz<br />

auf dem Schwesternwagen vor.<br />

Die 15, 17 und 19´´ Panel­PCs<br />

sind kostengünstige Einstiegs­<br />

Geräte, bei konkurrenzfähiger<br />

Leistung mit niedrigen Investitionskosten.<br />

Dank medizinischer<br />

Zertifizierung sind sie eine qualitativ<br />

hochwertige Lösung für<br />

Medical Computing Aufgaben<br />

zu einem attraktiven Preis.<br />

Advantech POC­C Serien­Terminals<br />

sind sowohl IEC 60601­1<br />

kompatibel, als auch CE, CCC<br />

und FCC Class B zertifiziert. Das<br />

lüfterlose Design stellt einen leisen<br />

Betrieb sicher. Die Terminals<br />

entsprechen IP65 (POC­<br />

C157, POC­C177) bzw. IP54<br />

(POC­C197) Standards, was<br />

sie als entsprechend wasser­<br />

und staubdicht ausweist. Sie<br />

sind einfach zu warten und mit<br />

Desinfektionsmitteln zu reinigen,<br />

um einer bakteriellen Verschmutzung<br />

vorzubeugen.<br />

Die POC­C­Serie arbeitet<br />

effektiv und ist darauf ausgelegt<br />

Kosten zu sparen, während<br />

trotzdem hervorragende<br />

Leistung abgeliefert wird. Die<br />

PCs sind mit einem Energie<br />

sparenden Design ausgestattet,<br />

das einen Stromverbrauch von<br />

nur 28 ­ 48 Watt bei normaler<br />

seinem LGA1156 Sockel sowohl<br />

Intel Core­i3/i5/i7­Prozessoren<br />

als auch kosteneffiziente Intel­<br />

Pentium­Prozessoren und bietet<br />

mit 1333 MHz Front­Side­<br />

Bus, bis zu 8 GByte schnellem<br />

DDR3­1066/1333 SDRAM und<br />

zahlreichen Schnittstellen einen<br />

umfassenden Funktionsumfang:<br />

1 x PCIe x16 (PEG), 1 x PCIe x4<br />

(auch als 4 x PCIe x1 konfigurierbar),<br />

4 x PCI zur Backplane, 6 x<br />

300 Mbps SATA II (2 x via Backplane)<br />

mit RAID 0, 1, 5 und 10<br />

Funktionalität, 2 x 10/100/1000<br />

Base­T Ethernet, 12 x USB 2.0<br />

(4 via Backplane), eine parallele<br />

sowie zwei serielle Schnittstellen<br />

(1x RS­232/422/485, 1x RS­232)<br />

und HD­Audio Codec. Applikationen<br />

profitieren durch die flexiblen<br />

Erweiterungsoptionen mit<br />

Standard­Erweiterungskarten, die<br />

über flexibel auslegbare Backplanes<br />

integriert werden können, was<br />

den Verkabelungsaufwand reduziert<br />

und hohe Flexibilität bietet.<br />

� Kontron AG<br />

Fax: 08165/77-279<br />

sales@kontron.com<br />

www.kontron.de<br />

Nutzung ermöglicht. Außerdem<br />

steht ein breites Fenster von 12<br />

­ 24 V DC zur Spannungsversorgung<br />

zur Verfügung. Die Terminals<br />

der POC­C­Serie sind<br />

damit bestens zur Patientenüberwachung<br />

und für den mobilen<br />

Einsatz geeignet.<br />

� Advantech Europe B.V.<br />

www.advantech.de<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011 35<br />

www.medical-computer-solution.de<br />

www.medical-computer-solution.de<br />

www.medical-computer-solution.de<br />

Lösungen und<br />

Innovationen für die<br />

Medizin-Technik<br />

Panel PCs<br />

p 15" bis 22" high brightness TFT LCD<br />

p Lüfterlose Intel ® Celeron ® M bis<br />

Core 2 Duo CPU<br />

p PCI-Erweiterungsschnittstelle<br />

p Bluetooth,<br />

WLAN, RFID,<br />

1.3 MP Cam<br />

Tablet PCs<br />

p 7", 10,4" und 12,1" mit Touchscreen<br />

p Intel ® Atom CPU N270 / N250 1,6GHz<br />

p Ultra-leicht<br />

(1kg /1.6kg mit int. u. ext. Batterie)<br />

p Bluetooth und WLAN, Barcode Scanner,<br />

2.0 MP Cam,<br />

RFID Reader<br />

Displays und Monitore<br />

p 21,3" bis 30" Grau u. Farbbild TFT LCD<br />

p 1600(H) x 1200(V) / 2560(H) x 1600(V)<br />

p 550 cd/m2 / 250cd/m2 550 cd/m2 / 250cd/m<br />

p DICOM<br />

Für Ihre individuelle Anforderung fi nden<br />

unsere Ingenieure nicht nur die technisch<br />

beste, sondern auch die wirtschaftlich<br />

sinnvollste Lösung.<br />

Ihre Qualitätsansprüche sind hoch?<br />

Überzeugen Sie sich von unserer<br />

Kompetenz!<br />

Medical Computer Solution<br />

ist ein Geschäftsbereich der<br />

Industrial Computer Source<br />

(Deutschland) GmbH<br />

Marie-Curie-Straße 9 · 50259 Pulheim<br />

Tel.: +49 (0) 2234 / 98211-35 ·<br />

Fax: +49 (0) 2234 / 98211-99 35<br />

sales@medical-computer-solution.de<br />

www.medical-computer-solution.de


Industrie-PCs/SBC<br />

Rubrik<br />

Kompakter Tablett-PC für Industrie und Medizin<br />

Der neue All­in­One Tablett­PC, Modell ICE­<br />

FIRE­T10A, von Comp­Mall wird mit installiertem<br />

Windows 7 Professional for embedded<br />

Systems geliefert und bietet vielseitige Eingabe­Möglichkeiten<br />

durch Windows­Touch.<br />

Gegenüber Notebooks bietet der Tablett­PC<br />

den Vorteil, dass er einhändig bedient werden<br />

kann. Die Eingabe erfolgt über WACOM­<br />

Digitizer mit Stift oder der resistiven Touch­<br />

Funktion, auch Multi­Touch, mit automati­<br />

scher Erkennung und Umschalten in die jeweilige<br />

Betriebsart. Der Tablett­PC Modell ICE­<br />

FIRE­10A basiert auf dem Intel­Atom D525<br />

Dual­Core 1,8 GHz­Prozessor und dem Intel­<br />

ICH8M­Chipsatz. Es befinden sich 2 GB DDR3<br />

SDRAM 1333 MHz on­Board. Als Speichermedium<br />

dient eine 1,8“ 120 GB SATA HDD<br />

mit vorinstalliertem Windows 7. Das Low­<br />

Power­Systemdesign erlaubt in Verbindung<br />

mit den zwei leistungsstarken Akkus, die im<br />

laufenden Betrieb getauscht werden können,<br />

einen Dauerbetrieb von 24 Std.<br />

Das lichtstarke Touchscreen mit 10,4“ Diagonale<br />

besitzt 1024 x 768 Punkte Auflösung<br />

und lässt sich zwischen waagerechter oder<br />

senkrechter Anzeige umschalten. Funktionstasten<br />

und der Haltegriff erhöhen den Bedienungskomfort.<br />

Der eingebaute Fingerabdruckleser<br />

sowie ein optionaler Smart­Card­Leser<br />

können zur Benutzeridentifikation verwendet<br />

werden. Die 3M­Webcam mit LED­Flash,<br />

Mikrophon und Lautsprecher erlauben Echtzeit­Kommunikation.<br />

Als Schnittstellen befinden sich seitlich USB<br />

und LAN. Der RFID­Leser und der 1D/2D­<br />

Barcode­Scanner erlauben automatisches<br />

Erfassen von Daten.<br />

Für drahtlose Kommunikation sorgen ein<br />

Wi­Fi 802.11 a/b/g/n Wireless LAN­Modul,<br />

ein Bluetooth V2.1­Modul und ein WCDMA/<br />

HSDPA­Modul als 3,75 G­Verbindung. Der<br />

Betriebstemperaturbereich liegt zwischen 0<br />

bis 40 °C, die Abmessungen betragen 270 x<br />

265 x 29 mm³ und das Gerät wiegt ca. 1,8 kg.<br />

Frontseitig entspricht der Tablett­PC der<br />

Schutzklasse IP64, das Gehäuse ist aus<br />

widerstandsfähigen ABS Kunststoff.<br />

� COMP-MALL GmbH<br />

info@comp-mall.de<br />

www.comp-mall.de<br />

CP3002 komplettiert Serie von 3 HE CompactPCI-Prozessor-Boards<br />

Kontron komplettiert mit dem<br />

neuen Kontron CP3002 sein<br />

Angebot für 3 HE CompactPCI­<br />

Prozessorboards auf Basis der<br />

neuesten Intel­Core­i7­Mobile­<br />

Prozessoren und dem Intel­<br />

Platform Controller­Hub QM57.<br />

Ergänzend zu den besonders<br />

robusten Rugged­Conduction­<br />

Cooled (Kontron CP3002­RC)<br />

und Ruggend­Air­Cooled (Kontron<br />

CP3002­RA) Varianten<br />

für extrem anspruchsvolle<br />

Applikationsbedingungen, bietet<br />

das lüfterlose CPU­Board<br />

CP3002 hohe Energieeffizienz<br />

bei geringer Verlustleistung<br />

für Applikationen in Standard­<br />

Umgebungsbedingungen. Mit<br />

dem 2,53 GHz Intel­Core­i7­610E<br />

und dem LV 2,0 GHz Intel­Corei7­620LE­Prozessor<br />

beschleunigt<br />

das langzeitverfügbare Kontron<br />

CP3002 nicht nur Multiprocessing­Aufgaben<br />

via Hyper­Threading­Technologie,<br />

sondern auch<br />

Single­Thread­Anwendungen<br />

erhalten dank der integrierten<br />

Intel­Turbo­Boost­Technologie<br />

einen Performance­Schub. Das<br />

Kontron CP3002 eignet sich<br />

ideal für ein breites Feld von<br />

Applikationen in den Märkten<br />

Industrielle Automatisierung,<br />

Transportwesen, Mess­ und<br />

Prüftechnik, Medizintechnik und<br />

Verteidigung.<br />

� Kontron AG<br />

Fax: 08165/77-279<br />

sales@kontron.com<br />

www.kontron.de<br />

36 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Sichere Netzzuleitungen Serie HawAmed<br />

für den Medicalbereich in höchster Qualität<br />

Schukat electronic erweitert<br />

sein Programm um die hochwertigen<br />

Netzzuleitungen der Serie<br />

HawAmed von HAWA für den<br />

Medizinbereich. Indem sie die<br />

Normen für Standard­Netzkabel<br />

bei weitem übertreffen, sorgen<br />

sie für höchste Sicherheit. Basierend<br />

auf den Normen DIN 49441<br />

R2, IEC 884­1, EN 60320­1,<br />

EN 50075 und CEE 7/7 wurde<br />

von HAWA eine eigene Norm entwickelt:<br />

Die HAWAMED Medical<br />

Grade HWN B14B0296 schöpft<br />

die heutigen Möglichkeiten der<br />

Technik voll aus und wird damit<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

dem Einsatz in der Medizintechnik<br />

gerecht. Zu den Kernpunkten<br />

gehört u.a. der Einsatz von Vollstifteinsätzen<br />

bei der verwendeten<br />

Trägerbrücke, was zu einer<br />

niedrigeren Kerntemperatur und<br />

höheren mechanischen Stabilität<br />

führt. Eine zusätzliche Schutzkappe<br />

zur Abdeckung aller leitenden<br />

Teile verhindert eine Oberflächenspannung<br />

– damit wird eine<br />

100%­ige Abgrenzung stromführender<br />

Teile zur Steckeroberfläche<br />

erzielt. Weitere Kernpunkte sind<br />

die transparente Umspritzung und<br />

die Stückprüfung, die zusätzlich zu<br />

den elektrischen Prüfungen nach<br />

geltenden VDE­Normen auch als<br />

visuelle Sichtprüfung erfolgt. Die<br />

Angabe des Herstelldatums auf<br />

allen HAWAMED­Artikeln sorgt für<br />

eine genaue Rückverfolgbarkeit<br />

und exakte Chargenverfolgung.<br />

Die aufgeführten Kernpunkte<br />

werden geprüft, und das fehlerfreie<br />

Ergebnis durch die Aufbringung<br />

eines blauen Sicherheits­<br />

Datamate-Produktfamilie<br />

um horizontalen<br />

weiblichen<br />

Steckverbinder<br />

Harwin bringt von seinem<br />

verbreiteten Datamate­Steckverbindersystem<br />

mit 2­mm­<br />

Raster eine weibliche Version<br />

für die horizontale Montage auf<br />

den Markt und bietet Entwicklern<br />

damit eine höhere Design­<br />

Flexibilität. Mit dem rechtwinkligen<br />

Steckverbinder lassen<br />

sich die Boards parallel oder<br />

nebeneinander anordnen und<br />

elektrisch verbinden. Die zweireihigen<br />

Steckverbinder sind in<br />

Ausführungen mit 6, 12, 14, 20,<br />

26 und 34 Positionen jeweils mit<br />

3 mm langen Endstück erhältlich.<br />

Um vollständige Verbin­<br />

<strong>Elektronik</strong> Baugruppen ... mit besten Kontakten für Medizin<br />

An der Prießnitzaue 22 · 01328 Dresden · Telefon +49 351 26613 - 0 · www.smt-hybrid.de<br />

Rubrik Komponenten<br />

punktes dokumentiert. Ab sofort<br />

ist eine Auswahl von Standardlängen<br />

und ­typen bei Schukat<br />

electronic direkt ab Lager verfügbar.<br />

Andere Längen und Ausführungen<br />

sind auf Anfrage lieferbar.<br />

� Schukat electronic GmbH<br />

Info@schukat.com<br />

www.schukat.com<br />

dungssicherheit zu erzielen, ist<br />

eine Auswahl von Spindelverriegelungen<br />

erhältlich. Datamate<br />

Steckverbindersysteme eignen<br />

sich besonders für anspruchsvolle<br />

Anwendungsbereiche,<br />

etwa in Wehrtechnik, Datenkommunikation,<br />

sowie in medizintechnischen<br />

und industriellen<br />

Steuerungen.<br />

� Harwin<br />

www.harwin.com<br />

Entwicklung<br />

Technologie-Projekte<br />

Firmwareentwicklung<br />

Simulationstechnik Pspice, Mathcad, Simulink<br />

Fertigung<br />

Automatenbestückbare Bauformen von 0201<br />

bis QFP und µBGA<br />

AOI, ICT, Flying Probe und Funktionstest<br />

Lackierung, Verguss und Montage<br />

Service<br />

Klimatest, mechanische Prüfungen und EMV<br />

Traceability<br />

Komplettgerätebau<br />

37


Komponenten<br />

AVT Manta: Mehr Modelle, mehr Auswahl, mehr Flexibilität<br />

Allied Vision Technologies erweitert seine GigE-Kamerafamilie Manta um zwei<br />

neue Modelle, Power-over-Ethernet und Modularkonzept-Versionen.<br />

Zwei neue<br />

Sensorvarianten: Manta<br />

G-033 und G-504<br />

Mit der Manta G­033 wird die<br />

Kamerafamilie nach unten ergänzt.<br />

Sie ist mit dem Sony ICX414 Sensor<br />

ausgestattet. Dieser 1/2­Zoll<br />

CCD­Sensor mit VGA­Auflösung<br />

(0,3 Megapixel) glänzt mit einer<br />

besonders hohen Lichtempfindlichkeit.<br />

Am oberen Ende der<br />

Manta­Serie erhöht die neue<br />

Mid-IR LED<br />

Die Frankfurt Laser Company<br />

erweitert ihr Angebot um neue<br />

LEDs und den dazugehörenden<br />

Photodioden (PDs). Die LEDs<br />

und PDs arbeiten im Mittleren<br />

Infrarot­Bereich von 1,58 µm<br />

bis 4,45 µm.<br />

Aufgrund des Fortschrittes in<br />

der Messtechnik sind diese LEDs<br />

ideal für den Einsatz bei Gasmessungen<br />

geeignet. Dabei kann<br />

es sich um Konzentrationsmessungen<br />

eines speziellen Gases<br />

oder das Detektieren einer speziellen<br />

Gasart in der Luft handeln.<br />

Diese Sensoren ermöglichen<br />

eine zuverlässige, schnelle<br />

und kontaktlose Messung. Die<br />

individuellen LEDs und Photodioden<br />

sind kostengünstig und<br />

haben geringe Abmaße. Sie sind<br />

klein genug, um in die kleinsten<br />

Manta G­504 die maximale Auflösung<br />

der Kamerafamilie auf<br />

5 Megapixel. Die Manta G­504<br />

ist mit dem hochempfindlichen<br />

2/3­Zoll Sony ICX655 Super­HAD<br />

CCD­Sensor ausgestattet.<br />

Mehr Flexibilität<br />

Für noch mehr Flexibilität<br />

bekommen alle Manta­Modelle<br />

optionale Gehäusevarianten aus<br />

dem AVT­Modularkonzept. Dazu<br />

Gehäuse eingesetzt werden zu<br />

können. Außerdem arbeiten sie<br />

in einem weiten Temperaturbereich,<br />

was die Verwendung<br />

in unterschiedlichsten Umgebungen<br />

ermöglicht.<br />

LEDs können im Quasi­CW­<br />

Betrieb oder im gepulsten Betrieb<br />

eingesetzt werden, um entweder<br />

eine hohe durchschnittliche Ausgangsleistung<br />

oder eine hohe<br />

Spitzenausgangsleistung zu<br />

erreichen.<br />

Zusätzlich zu den Gehäusevarianten<br />

in TO18 und TO5 können<br />

beide, LEDs und PDs, mit<br />

einem Parabolspiegel ausgestattet<br />

werden, um die Strahldivergenz<br />

zu vermindern bzw. die<br />

Lichtstärke zu steigern.<br />

Außerdem ist ein komplettes<br />

Set an Treiberelektronik verfüg­<br />

gehören zum Beispiel Winkelkopfversionen,<br />

mit denen sich die<br />

Kamera leichter in engen Systemen<br />

verbauen lässt. Eine Platinenversion<br />

ganz ohne Gehäuse<br />

mit einem bis zu 200 mm abgesetzten<br />

Sensorkopf ist ebenfalls<br />

erhältlich. Im Modularkonzept der<br />

Manta ist außerdem ein Gehäuse<br />

im weißen Medical­Design für wissenschaftliche<br />

und medizinische<br />

Anwendungen vorgesehen. Wich­<br />

bar, das die Installation erleichtert<br />

und ein schnelles und einfaches<br />

Experimentieren ermöglicht.<br />

Anwendungsgebiete:<br />

• medizinische Diagnostik<br />

• Umweltüberwachung<br />

tiger Bestandteil des Manta­Modularkonzepts<br />

ist die optionale PoE­<br />

Schnittstelle. Lediglich eine PoEunterstützendeNetzwerkkomponente<br />

auf Rechnerseite ist dafür<br />

notwendig.<br />

� Allied Vision Technologies<br />

GmbH<br />

Fax: 036428/677-24<br />

www.alliedvisiontec.com<br />

• CO 2­Sensoren<br />

• Methan­Sensoren<br />

• Wasserdampf­Sensoren<br />

� Frankfurt Laser Company<br />

www.frlaserco.com<br />

38 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


IEC-Steckerfilter-Familie mit Sicherheitsausführung erweitert<br />

Die Schaffner Gruppe erweitert<br />

ihre erfolgreiche IEC­Steckerfilter­Produktfamilie<br />

um die Sicherheitsausführung<br />

FN9260A.<br />

Mit integriertem Sicherungshalter<br />

und einem reduzierten Ableitstrom<br />

von maximal 74 Mikro­<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

ampere ist die neue Filterreihe<br />

besonders für den Einsatz in<br />

medizinischen Geräten geeignet.<br />

Die Filter sind mit Strömen<br />

von 1 bis 10 A sowohl als Version<br />

für Flanschmontage als auch<br />

als Snap­In­Variante lieferbar. Mit<br />

KNF Image 91x132 4c_m_Hinw_03 14.01.2011 11:06 Uhr Sei<br />

MEMBRANPUMPEN-<br />

TECHNOLOGIE VOM FEINSTEN...<br />

� Ob für Gase, Dämpfe<br />

oder Flüssigkeiten –<br />

KNF Neuberger bietet<br />

ein breites Angebot an<br />

Pumpen und Systemen.<br />

� Für unverfälschtes Fördern,<br />

Dosieren, Komprimieren<br />

und Evakuieren.<br />

� Als OEM- oder tragbare<br />

Ausführungen.<br />

� Mit einem variablen<br />

Produktprofil für kundenspezifische<br />

Lösungen.<br />

www.knf.de<br />

KNF Neuberger GmbH<br />

Alter Weg 3 � D 79112 Freiburg � Tel. 07664/5909-0 � Fax -99 � E-Mail: info@knf.de<br />

den UL­, CSA­ und ENEC­Zulassungen<br />

ist die Sicherheitsversion<br />

des IEC­Steckerfilters FN9260A<br />

weltweit einsetzbar und entspricht<br />

den Anforderungen von RoHS<br />

und REACH.<br />

Mit der Erweiterung der IEC­<br />

Steckerfilter­Familie um die<br />

Sicherheitsversion FN9260A baut<br />

die Schaffner Gruppe ihr führende<br />

Stellung im internationalen Markt<br />

für Elektromagnetische Verträglichkeit<br />

(EMV) weitere aus. Die<br />

Sicherheitsausführung des IEC­<br />

Steckerfilters FN9260A zeichnet<br />

sich gegenüber dem IEC­Steckerfilter<br />

FN9260B über eine höhere<br />

Dämpfung im oberen Frequenzbereich<br />

aus. Die Sicherheitsausführung<br />

FN9260A erfüllt zudem die<br />

Anforderungen der IEC/EN 61010<br />

und der IEC/EN 60601 für medizinische<br />

Geräte und ist insbeson­<br />

■ Über 10.000 verfügbare<br />

Standardbauformen<br />

■ Kundenspezifische Steckverbinder<br />

und Kabelsysteme<br />

■ Erfüllt medizinische Standards<br />

■ Hohe Kontaktdichte,<br />

hybride Modelle verfügbar<br />

■ Sterilisierbar<br />

■ Hochpräzise, kompakte Bauweise<br />

bei geringstem Gewicht<br />

■ Metall oder Kunststoffgehäuse<br />

www.fischerconnectors.de<br />

Deutschland und Osteuropa - Fischer Connectors GmbH<br />

Georg-Wimmer-Ring 10 – 85604 Zorneding<br />

Telefon (+49) 8106 377-22-0 –Fax (+49) 8106 377-22-199<br />

mail@fischerconnectors.de<br />

dere auch für Anwendungen mit<br />

erhöhten Anforderungen an die<br />

Ableitströme geeignet.<br />

Alle IEC­Steckerfilter der<br />

FN9260­Reihe haben die identische<br />

mechanische Abmessung<br />

und unterstützen damit die Geräteentwickler<br />

dabei, rasch und flexibel<br />

EMV­Anforderungen für verschiedene<br />

Anwendungen zu realisieren<br />

und die Geräte­Immunität<br />

gegenüber Störungen von<br />

der Netz­Zuleitung zu erhöhen.<br />

Mit ihrer kompakten Bauweise<br />

erlauben IEC­Steckerfilter der<br />

FN9260­Reihe eine sichere Entstörung<br />

auch auf engstem Raum.<br />

� Schaffner EMV AG<br />

Fax: +41-32-681-66-30<br />

www.schaffner.com<br />

fischer connectors<br />

medical<br />

Control 2011<br />

Halle 1 / Stand 1729<br />

3.-6. Mai 2011<br />

Sensor + Test 2011<br />

Halle 12 / Stand 12-346<br />

7.-9. Juni 2011<br />

Komponenten<br />

39


Bedienen Rubrik & Visualisieren<br />

Jedem Display die perfekte Scheibe für ein perfektes Bild<br />

High­Tech­Filterscheiben vor<br />

elektronischen Anzeigen in Medizingeräten<br />

schützen das Display<br />

und verbessern die Qualität des<br />

angezeigten Bildes.<br />

Mechanischer Schutz, Kontrasterhöhung,<br />

Vermeidung von<br />

Lichtreflexionen, Abdunkelung<br />

des Displayhintergrundes, Witterungs­,<br />

UV­ und Chemikalienbeständigkeit<br />

sind je nach Anwendung<br />

und Einsatzgebiet häufig Forderungen<br />

an die elektronischen<br />

Anzeigen und Displays (LED, VFD,<br />

LCD oder TFT) in Geräten für die<br />

Medizintechnik, Messtechnik und<br />

Sensorik. Eine Lösung sind Front­<br />

oder Filterscheiben, die vor das<br />

Display, meist in das Gerätegehäuse<br />

eingebaut werden. Diese<br />

Filterscheiben können, abhängig<br />

vom gewählten Material, folgende<br />

Vorteile bieten:<br />

• Entspiegelung zur Vermeidung<br />

der beim Erkennen und Ablesen<br />

der angezeigten Informationen<br />

störenden Lichtreflexionen, verursacht<br />

durch Sonneneinstrahlung<br />

oder auffallende Raumbeleuchtung.<br />

Dies erfordert eine<br />

reflexionsreduzierende Scheibenoberfläche.<br />

• Hohe mechanische Schlagzähigkeit<br />

und Bruchfestigkeit. Dies<br />

erfordert wiederum geeignete<br />

Materialien in einem umfangreichen<br />

Dickenbereich zwischen<br />

z.B. 0,5 bis 6,0 mm, je<br />

nach Größe der einzusetzenden<br />

Scheibe.<br />

• Optimale Kontrasterhöhung und<br />

Abdunkelung des Displayhintergrundes<br />

durch Anpassung der<br />

Scheibenfarbe an den jeweiligen<br />

Displaytyp.<br />

19-Zoll-Monitor für endoskopische Bilder<br />

ADM electronic erweitert sein Produktportfolio<br />

um den medizinisch zugelassenen 19“<br />

Monitor für endoskopische Bildgebung. Der<br />

TDM19MD1 wurde speziell für die Darstellung<br />

von endoskopischen Bildern mit naturgetreuer<br />

Farbwiedergabe entwickelt.<br />

Der Monitor verfügt über eine native Auflösung<br />

von 1280 x 1024 Pixel. Aufgrund<br />

des hohen Kontrastwertes von 800:1, einer<br />

maximalen Helligkeit von 300 cd/m 2 sowie<br />

einem hervorragenden Betrachtungswinkel<br />

von 178°/178° (horizontal/vertikal) ist der<br />

TDM19MD1 ideal für chirurgische Anwendungen.<br />

Neben einem analogen VGA­Ein­<br />

• Harte Oberflächen mit hoher<br />

Kratz­ und Abriebfestigkeit.<br />

Dies erfordert spezielle Kunststofflegierungen<br />

oder eine geeignete<br />

nachträgliche Behandlung/<br />

Beschichtung der Scheibenoberfläche.<br />

• Hohe Witterungs­, UV­ und Chemikalienbeständigkeit<br />

bei Außeneinsatz<br />

und Einsatz in emissionsträchtiger<br />

Umgebung oder<br />

von chemischen Substanzen.<br />

• Maximale Gestaltungsmöglichkeiten<br />

in Klein­ und Großserie<br />

bei gleichzeitig gutem Preis­<br />

Leistungs­Verhältnis.<br />

Alle genannten Forderungen<br />

lassen sich nicht gleichzeitig mit<br />

einem einzigen Material erfüllen.<br />

Hier bietet die ttv gmbh unter<br />

den eingetragenen Warenzeichen<br />

Luxacryl und Antiflex eine<br />

umfangreiche Palette von ver­<br />

gang werden S­Video, AV Composite und<br />

DVI­D unterstützt. Optional kann das Gerät<br />

auch mit BNC­Anschlüssen ausgestattet<br />

werden. Dieser Monitor wird standardmäßig<br />

mit einer optisch entspiegelten Glas­<br />

Schutzscheibe geliefert, welche optional einfach<br />

gegen einen Touch­Screen getauscht<br />

werden kann. Kundenspezifische Anpassungen<br />

werden gern berücksichtig und können<br />

jederzeit vorgenommen werden. Der<br />

TDM19D1 verfügt über folgende internationale<br />

Zulassungen: CE, FCC, EN 60601­<br />

2, IEC 60950­1, IEC 60601­1, UL 60950­<br />

1, UL 60601­1, CAN/CSA C22.2 No.601­1<br />

und FDA 510 (K).<br />

schiedenenMaterialien in Kunststoff<br />

(gegossenes Präzisions­Acrylglas<br />

oder Polycarbonat)<br />

und Glas, mit denen<br />

nahezu sämtliche<br />

Display­Anwendungen<br />

abgedeckt<br />

werden. Ein großes,<br />

sofort verfügbares<br />

Lagersortiment der<br />

Kunststoffmaterialien – sortiert<br />

nach Materialtyp, Scheibendicke<br />

und Farbe ­ und die Möglichkeit<br />

zur Sonderfertigung von Materialien<br />

bereits ab nur ca. 20 m 2 bieten<br />

für jede elektronische Anzeige<br />

schnell die jeweils technisch und<br />

wirtschaftlich geeignete Displayscheibe.<br />

Luxacryl und Antiflex werden<br />

geliefert als:<br />

• Standardplatte (in der Regel aus<br />

gegossenem Präzisions­Acrylglas<br />

oder Polycarbonat)<br />

• Zuschnitt (spangebend oder<br />

lasergeschnitten)<br />

• Komplett nach Kundenzeichnung<br />

bearbeitetes Fertigteil.<br />

� ttv gmbh<br />

info@go-ttv.com<br />

www.go-ttv.de<br />

� ADM electronic GmbH<br />

www.adm-electronic.de<br />

40 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Netzteil 30 W mit Weitbereichs eingang (EuP-2-konform)<br />

Die Europäische Union hat in<br />

ihrer Bemühung um den Umweltschutz<br />

die Ökodesign­Richtlinie<br />

(EuP 2005/32/EC) erlassen, die<br />

die Hersteller von elektronischen<br />

Geräten verpflichtet, bestimmte<br />

Effizienzvorgaben zu erfüllen. So<br />

müssen externe Netzteile im Leerlauf<br />

eine bestimmte Leistungsaufnahme<br />

unterschreiten und eine<br />

höhere Energieeffizienz aufweisen,<br />

als bisher üblich. Nachdem<br />

im vergangenen Jahr EuP­Step 1<br />

mit einem Leerlaufverlust


Stromversorgung<br />

300-W Medizin-Netzteil<br />

Die Netzteilserie PM300<br />

umfasst eine Reihe von open<br />

frame Netzteilen, die modellabhängig<br />

eine bzw. vier<br />

Ausgangspannung(en) im Bereich<br />

von 3,3 bis 48 V bereitstellen mit<br />

einer maximalen Ausgangsleistung<br />

von 200 bis 300 Watt. Sie<br />

sind für medizinische Anwendungen<br />

vorgesehen, die keinen<br />

direkten Patientenkontakt haben.<br />

Außerdem können sie in der IT­<br />

<strong>Elektronik</strong> zum Einsatz kommen,<br />

da sie sowohl die Sicherheitszulassungen<br />

für Medizingeräte<br />

EN 60601­1 erfüllen als auch die<br />

für IT­Geräte gemäß EN 60950­1.<br />

Die Leiterplatten mit der jeweiligen<br />

Netzeilelektronik sind auf<br />

U­Winkel montiert, die der mechanischen<br />

Befestigung und Wärmeableitung<br />

dienen. Optional sind<br />

die Geräte auch mit Gehäuse und<br />

integriertem Lüfter lieferbar. Die<br />

Netzteile arbeiten in einem Netzeingangsspannungsbereich<br />

von<br />

90 bis 264 V AC. Alle Ausgänge<br />

können extern als positiver oder<br />

negativer Ausgang geschaltet<br />

werden. Zur Spannungskonstanthaltung<br />

werden alle Nebenausgänge<br />

durch Magnetverstärker<br />

geregelt.<br />

Die Ausgangsspannungen können<br />

innerhalb vorgegebener Toleranzen<br />

eingestellt werden. Modelle<br />

mit einfacher Ausgangsspannung<br />

sind ohne Last betriebsfähig, die<br />

Regelgenauigkeit der Ausgangsspannung<br />

verringert sich dann<br />

allerdings von ±2% auf ±10%.<br />

Bei Modellen mit Mehrfachausgängen<br />

ist für die jeweilige<br />

Hauptspannung eine Grundlast<br />

erforderlich. Die Dauer leistung<br />

beträgt modellabhängig 200, 250<br />

bzw. 300 Watt bei Lüfterkühlung<br />

mit 35 CFM oder 100, 125 bzw.<br />

150 Watt bei Konvektionskühlung.<br />

Neben Power­Fail­Detect<br />

sind Schutzmaßnahmen gegen<br />

Kurzschluss und Überspannung<br />

vorhanden. Das PM300 ist RoHSkonform<br />

und erfüllt die EMV­Nor­<br />

Neue Tischnetzteile<br />

Die Serie PMP120 umfaßt<br />

9 Modelle an Tischnetzteilen<br />

mit Ausgangspannung(en)<br />

zwischen 12 und 48 V. Ausgelegt<br />

sind sie für eine kontinuierliche<br />

Ausgangsleistung von 96 ­<br />

120 Watt. Sie werden in Schutzklasse<br />

I und II angeboten.<br />

Vorgesehen sind sie für medizinische<br />

Anwendungen, die keinen<br />

direkten Patientenkontakt<br />

haben. Sie erfüllen daher die<br />

Anforderungen der Sicherheitsnorm<br />

EN 60601­1 für Medizingeräte,<br />

darüberhinaus erfüllen<br />

sie auch die Sicherheitsnorm<br />

EN 60950­1 für IT­Geräte. Der<br />

Erdableitstrom beträgt maximal<br />

180 µA, der Berührungsstrom<br />

sogar nur 100 µA. Die Netzteile<br />

mit Ausgangsspannungen<br />

von 24 V aufwärts haben eine<br />

Leerlaufleistung von weniger<br />

men nach EN 55011, EN 55022<br />

und FCC Class B.<br />

� HN Electronic Components<br />

GmbH & Co. KG<br />

info@hn-electronic.de<br />

www.hn-electronic.de<br />

als 0,5 W; somit sind sie im<br />

IT­Bereich konform zur Ökoeffizienz­Richtlinie<br />

gemäß EuP<br />

Step 2. Ihr Wirkungsgrad beträgt<br />

88%. Eingebaut sind die Netzteile<br />

in einem verschlossen Polyphenylen­Gehäuse.<br />

Je nach Schutzklasse dient<br />

ein IEC320/C14­ oder ein<br />

IEC320/C18­Stecker als Netzeingang.<br />

Die Netzteile können<br />

optional mit Netzschalter bestellt<br />

werden. Standardmäßig haben<br />

sie einen 4­pin Ausgangsstecker,<br />

davon abweichende Stecker<br />

können ebenfalls gewählt<br />

werden.<br />

� HN Electronic Components<br />

GmbH & Co. KG<br />

info@hn-electronic.de<br />

www.hn-electronic.de<br />

42 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

Stromversorgung<br />

Kompaktnetzteile (40 - 65 W) speziell für den Medizinbereich<br />

Überaus langlebiges Netzteil<br />

MPM-60-xx<br />

Ein überaus zuverlässiges Netzteil<br />

wird von Magic Power hergestellt.<br />

Das Medizinnetzteil MPM­<br />

60­xx erreicht eine MTBF größer<br />

278 000 Stunden und lässt sich bis<br />

zu 70 °C Umgebungstemperatur<br />

einsetzen. Das Netzteil ist in verschiedenen<br />

Ausgangsspannungen<br />

von 5, 12, 15 und 24 V erhältlich.<br />

Durch den weiten Eingangsbereich<br />

von 90 ­ 260 V AC und die<br />

Zulassungen UL, EN und CB kann<br />

das Netzteil weltweit eingesetzt<br />

werden. Optional ist ein Gehäuse,<br />

als Version MPM­60­xx­C verfügbar.<br />

Für größere Leistungen stehen<br />

die Serien MPM­O200 mit<br />

200 W und MPM­U300 bis zu<br />

720 W zur Verfügung.<br />

� Magic Power Technology<br />

GmbH<br />

Fax: 06391/91910-10<br />

www.mgpower.de<br />

Speziell die Nachfrage nach kompakten<br />

Medizin­Netzteilen mit Einzelausgang<br />

im Leistungsbereich<br />

bis 65 W adressiert TDK­Lambda<br />

mit der neuen Reihe CSS65: Mit<br />

verstärkter Ein­/Ausgangs­Isolation<br />

(4 kV AC) und 1500­V­Ausgang/<br />

Masse­Isolationsspannung entsprechen<br />

alle CSS65­Netzteile den<br />

Sicherheitsanforderungen der Medizinzulassung<br />

UL/EN/IEC60601­1<br />

an Geräte in der Anwendungsklasse<br />

B (Body).<br />

Die Open­Frame­Module haben<br />

die Standard­Grundmaße 101,6 mm<br />

x 50, 8 mm (2“ x 4“) und sind mit<br />

30 mm Bauhöhe inkl. Bauteilen<br />

auf der Unterseite sehr flach. Sie<br />

haben einen Universaleingang<br />

(90 ­ 264 V AC) mit doppelter Absi­<br />

cherung und liefern bis zu 65 W Ausgangsleistung<br />

bei Konvektionskühlung und max.<br />

50 °C Umgebungstemperatur (bis zu 70 °C<br />

mit Derating). Der Erdableitstrom liegt selbst<br />

im Worst­Case­Szenario bei unter 250 µA<br />

(bei 264 V AC/60 Hz) und entspricht damit<br />

ebenfalls den weltweiten Anforderungen<br />

an Medizin­Equipment.<br />

Die Netzteilreihe deckt alle üblichen Ausgangsspannungen<br />

zwischen 5 und 48 V DC<br />

ab und hat einen typischen Wirkungsgrad<br />

von durchweg 86 ­ 87%. Die Remote­Sense­<br />

Funktion gleicht Spannungsabfälle über langen<br />

Ausgangsleitungen aus.<br />

� TDK-Lambda Germany GmbH<br />

www.de.tdk-lambda.com<br />

(Deutschland)<br />

www.emea.tdk-lambda.com (Ausland)<br />

43


Sensorik<br />

Neuer teilbarer Drucksensor<br />

Die Turck duotec GmbH präsentierte auf der MEDTEC<br />

in Stuttgart einen neuen teilbaren Drucksensor.<br />

Der Druck in medizinischen<br />

Schlauchsystemen wird, z.B. bei<br />

der Infusion, klassisch durch die<br />

Schlauchwand gemessen, wobei<br />

der Vorteil dieser Methode in der<br />

konsequenten Trennung des<br />

Mediums im Schlauch vom Sensor<br />

liegt. Der Nachteil eines solchen<br />

Messverfahrens ist eine<br />

vergleichsweise ungenaue Messung,<br />

da die Kunststoffschläuche<br />

ein gewisses Eigenleben haben.<br />

Verbesserte<br />

Meßgenauigkeit<br />

Der neue teilbare Drucksensor<br />

von Turck verbessert die Messgenauigkeit<br />

deutlich und behält<br />

gleichzeitig die Medientrennung<br />

bei. Dieser Drucksensor besteht<br />

aus zwei trennbaren Komponenten,<br />

wobei die erste das eigent­<br />

Erfahrungen aus zahlreichen<br />

Applikationen unserer<br />

Kunden in der Qualitätskontrolle<br />

und dem Handling<br />

haben die Entwicklung<br />

der neuen Generation<br />

von VeriSens Vision­Sensoren<br />

bestimmt. In einem<br />

robusten Metallgehäuse mit<br />

Schutzart IP67 sind Beleuchtung,<br />

Optik, Auswerteelektronik<br />

und Ethernetschnittstelle<br />

zuverlässig integriert.<br />

Der elektrische Anschluss<br />

ist 12­polig ausgeführt und<br />

die jeweils 5 digitalen Ein­<br />

und Ausgänge können in<br />

der Anlage flexibel verwendet<br />

werden. Viele Applikationen,<br />

wie zum Beispiel Prüf­ und Sortieraufgaben,<br />

sind damit ohne<br />

SPS umsetzbar.<br />

Eine neue Benutzeroberfläche<br />

unterstützt die Inbetrieb­<br />

liche Sensorelement enthält, eine<br />

Turck duotec Basistechnologie.<br />

Der Sensorteil wird mit 3,3 V<br />

versorgt und liefert ein i²c­Signal<br />

für Druck und Temperatur. Das<br />

Sensorelement kann je nach<br />

Anforderung voll über Temperatur<br />

kalibriert werden. Messbereich,<br />

Stecker und Kabel werden<br />

kundenspezifisch angepasst. Die<br />

zweite Komponente stellt einen<br />

abtrennbaren Strömungskanal<br />

dar, der über eine Membran an<br />

das Sensorelement angekoppelt<br />

ist. Mit diesem neuen Ansatz wird<br />

der undefinierte Schlauch durch<br />

eine definierte Membran ersetzt,<br />

was die Messgenauigkeit deutlich<br />

verbessert. Der Strömungskanal<br />

ist ein kostengünstiges Spritzteil,<br />

das an beliebige Schlauchsysteme<br />

angeschlossen wer­<br />

nahme. Der Umgang mit Veri­<br />

Sens ist damit so intuitiv, wie es<br />

der Anwender von einem Sensor<br />

erwartet. Mit der weiterentwickelten<br />

Funktion zur Teileerkennung<br />

erfolgt eine zuverläs­<br />

den kann. Zudem kann über die<br />

kundenspezifische Formgebung<br />

und Auswahl des Kunststoffs<br />

eine große Palette von Flüssigkeiten<br />

und Gasen appliziert werden.<br />

Der Strömungskanal kann<br />

darüber hinaus desinfiziert, sterilisiert<br />

oder aber mit dem Einwegschlauch<br />

entsorgt werden, da er<br />

vom Sensorelement abgetrennt<br />

werden kann.<br />

Saubere Lösung<br />

Der Vorteil dieser Trennung wird<br />

deutlich, wenn in der Applikation<br />

Die neue Generation von VeriSens Vision-Sensoren<br />

sige Lagenachführung bei sich<br />

ändernden Teilepositionen.<br />

Zusammen mit den leistungsfähigen<br />

Funktionen zur Prüfung<br />

von Produktmerkmalen auf<br />

Anwesenheit und Vollständigkeit<br />

der Strömungskanal durch Medienkontakt<br />

verunreinigt wird, z.B.<br />

beim Abfüllen von Lebensmitteln,<br />

beim Transport von Infusionslösungen<br />

oder bei der Inhalation.<br />

Dann kann dieser unabhängig<br />

vom eigentlichen Sensorelement<br />

gereinigt oder entsorgt werden.<br />

� TURCK duotec GmbH<br />

sales@turck-duotec.com<br />

www.turck-duotec.com<br />

können in wenigen Schritten<br />

Standard Prüfaufgaben einfach,<br />

schnell und kostengünstig<br />

realisiert werden.<br />

Eine stabile und schnelle<br />

Bildauswertung wird mit dem<br />

bewährten Baumer FEX­<br />

Bildprozessor erreicht – mit<br />

bis zu 3000 Auswertungen<br />

pro Minute bei voller Auflösung.<br />

Neben dem VeriSens<br />

CS­100 sind weitere neue<br />

Vision Sensoren verfügbar.<br />

So können Sie zum Beispiel<br />

mit dem neuen Code<br />

Reader VeriSens ID­100 1D­<br />

und 2D­Codes lesen – und<br />

das bei gleicher Bedienung.<br />

� Baumer GmbH<br />

Fax: 06031/6007-70<br />

www.baumer.com<br />

44 <strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Kompakte, leistungsfähige Drehmoment-Sensorreihe 8661<br />

Mit der neuen kompakten Drehmoment­Sensorreihe<br />

8661 erweitert<br />

burster sein Produktportfolio<br />

für die Erfassung statischer und<br />

rotierender Drehmomente in den<br />

Messbereichen 0,05 bis 200 Nm.<br />

Die äußerst leistungsfähige Entwicklung<br />

bietet neben einer hohen<br />

Mess qualität von bis zu 0,05% v.E.<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

ein großes Maß an Zuverlässigkeit<br />

und Sicherheit. Das gilt auch für<br />

die Version mit optionaler Drehwinkel­<br />

und Drehzahlmessung,<br />

bei der der Drehmomentsensor<br />

mit einer Auflösung von bis zu<br />

0,09° brilliert. Ein wahlweise integrierbares<br />

USB­Interface erlaubt<br />

im mobilen Betrieb eine problem­<br />

Druckmessung mit Transducer<br />

und Dome<br />

Die Messung mit Transducer<br />

(wiederverwendbar) und einem<br />

Dome (Einwegmaterial), wo die<br />

Trennung zum Meßmedium<br />

gewährleistet ist, wird immer<br />

beliebter. Kontaminierung des<br />

Meßmediums (im Dome) wird<br />

durch die Membrane im Dome<br />

zum Transducer hin verhindert.<br />

Die Standardapplikation ist die<br />

Invasive physiologische Druckmessung,<br />

angewendet u.a. auf<br />

der Intensivstation, während<br />

der Operation, in der Urologie<br />

und Gastroenterologie.<br />

Weitere Anwendungen<br />

sind u.a. die<br />

Nieren­ oder Leber­<br />

Dialyse und Hämofiltration.<br />

Durch den<br />

Einsatz verschiedener<br />

Druckbereiche<br />

ergeben sich weitere<br />

Anwendungsfelder. Die Transducer<br />

sind einzeln oder in Einbauversionen<br />

verfügbar. Gerne<br />

besprechen wir Ihre Applikation<br />

auf dem Sensor+Test<br />

2011 Stand von HJK Sensoren<br />

+ Systeme in Nürnberg, Halle<br />

12, Stand 12­401.<br />

� HJK Sensoren + Systeme<br />

GmbH & Co. KG<br />

Fax: 0821/26990-11<br />

www.hjk.de<br />

lose Visualisierung und Dokumentation<br />

der ermittelten Messwerte.<br />

Und das hervorragende<br />

Preis­/Leistungsverhältnis eröffnet<br />

vielfältige Anwendungsmöglichkeiten<br />

in der industriellen Automation<br />

oder im Labor. Vor allem<br />

in Bereichen wie z.B. Fein­ und<br />

Mikromechanik, Prüfstandstechnik<br />

von Elektromotoren oder bei<br />

der Überprüfung von Rastmomenten<br />

in der Automobil industrie,<br />

wo Drehmoment, dazugehörige<br />

Drehwinkel und Drehzahl wichtige<br />

Prozessgrößen darstellen,<br />

kann dieser Drehmomentsensor<br />

seine Stärken voll entfalten. Auch<br />

laborartige Forschungs­ und Entwicklungsprojekte<br />

in Medizintechnik<br />

oder Chemie­Industrie sowie<br />

in der Qualitätskontrolle bewältigt<br />

er problemlos. Das bereits<br />

auf der Messwelle digitalisierte<br />

DMS­Vollbrückensignal wird mit­<br />

Sensorik<br />

tels eines auf dem Stator befindlichen<br />

16 bit­D/A­Wandlers in ein<br />

0 bis ± 10 V DC­Signal gewandelt.<br />

Angesichts der Notwendigkeit,<br />

Wartungszyklen zu minimieren,<br />

erfolgen Einspeisung und Übertragung<br />

der Messsignale induktiv<br />

bzw. optisch, so dass verschleißfreie<br />

Messsignalaufbereitung und<br />

hohe Störsicherheit gewährleistet<br />

sind. Dauerbetriebsauslastung<br />

sowie eine hohe Dynamik<br />

bis 25000 min ­1 werden durch<br />

die optimierte mechanische Auslegung<br />

problemlos unterstützt.<br />

Eine Betriebszustandsanzeige<br />

stellt dem Anwender auch aus<br />

der Distanz eine Vielzahl von Statusinformationen<br />

zur Verfügung.<br />

� burster präzisionsmesstechnik<br />

gmbh & co kg<br />

www.burster.de<br />

45


MICROmote-Optosensoren<br />

Sie sind ungewöhnlich klein, leistungsfähig,<br />

flexibel und Lichtleitern haushoch überlegen.<br />

MICROmote­Optosensoren von STM<br />

sind Sensoren im klassischen Sinn der Definition.<br />

Sie besitzen eine hocheffiziente Mikrooptik<br />

im Sensorkopf, mit der das Licht exakt<br />

gebündelt werden kann. Mit Hilfe besonderer<br />

Punktlicht­LEDs können sie laserähnliche<br />

Lichtpunkte erzeugen. Sie verbinden besonders<br />

kleine Baugrößen und außergewöhnlich<br />

hohe optische Leistung. Das bedeutet minima­<br />

46<br />

Sensortechnics’ HCLA­Drucksensoren<br />

messen niedrigste Differenz­ und Relativdrücke<br />

ab 2,5 mbar Messbereichs endwert.<br />

Die Sensoren verfügen über eine digitale<br />

Signalaufbereitung und gewährleisten sehr<br />

hohe Genauigkeiten. Die Druckwerte stehen<br />

gleichzeitig als I²C­Digitalsignal und analoges<br />

Spannungssignal zur Verfügung. Die<br />

HCLA­Senso ren können über die digitale<br />

Schnittstelle direkt mit einem Mikrocontroller<br />

kommunizieren. Optional bietet Sensortech­<br />

len Einbauraum, minimales<br />

Gewicht und optimale<br />

Installation. Sie sehen vielleicht<br />

aus wie Lichtleiter,<br />

aber Einschränkungen,<br />

wie Mindestbiegeradien<br />

oder Lastwechsel­Begrenzungen<br />

bei dynamischen<br />

Belastungen gibt es nicht.<br />

Das modulare Baukastensystem<br />

und das patentierte<br />

Herstellungsverfahren<br />

ermöglichen die extrem<br />

schnelle und kostengünstige<br />

Entwicklung optimal<br />

angepasster kundenspezifischer Lösungen in<br />

industriellen Bereichen des Maschinenbaus,<br />

der Automatisierungstechnik, der Labor­ und<br />

Medizintechnik.<br />

� STM Sensor Technologie<br />

München GmbH<br />

info@stmsensors.de<br />

www.stmsensors.de<br />

Digitale Miniatur-Niedrigstdrucksensoren<br />

nics Ausführungen mit SPI­<br />

Schnittstelle sowie kundenspezifische<br />

Ausgangssignale.<br />

Sensortechnics’ HCLA­Serie<br />

nutzt eine spezielle Technologie<br />

zur Offset­Stabilisierung<br />

und erreicht eine hohe<br />

Lageunempfindlichkeit der<br />

Sensoren. Zusammen mit<br />

einer optionalen 3­V­Spannungsversorgung<br />

(Standard<br />

5 V) eignen sich die HCLA­<br />

Sensoren daher optimal für<br />

batteriebetriebene Anwendungen in mobilen<br />

und tragbaren Geräten. Verschiedene<br />

Miniatur­Gehäusebauformen (SMT, SIL)<br />

erlauben die platzsparende Leiterplattenmontage<br />

und maximale Flexibilität bei der<br />

OEM­Gerätekonstruktion.<br />

� Sensortechnics GmbH<br />

www.sensortechnics.com/de<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011


Er eignet sich vor allem zur<br />

Steigerung der Durchsatzraten<br />

in kritischen Fertigungslinien.<br />

Der RH­3S kombiniert sehr hohe<br />

Geschwindigkeiten mit einem großen<br />

Arbeitsraum und kompaktem<br />

Design. Der sehr kompakte und<br />

leicht einsetzbare RH­3S verfügt<br />

über eine Reichweite von 350 mm<br />

bei einem Z­Hub von 150 mm. Er<br />

beschreibt somit einen zylinderförmigen<br />

Arbeitsbereich mit 700 mm<br />

Durchmesser und einer Höhe<br />

von 150 mm. Durch die Deckenmontage<br />

kann der neue Roboter<br />

direkt am zentralen Einsatzpunkt<br />

angebracht werden. So befindet er<br />

sich in einer Linie mit dem Material<br />

auf dem Fließband, was ein<br />

Maximum an Fertigungsflexibilität<br />

erlaubt, ohne wertvollen Platz<br />

zu blockieren. Beim Aufbau neuer<br />

Produktionszellen wird auf diese<br />

Weise Platz gespart und ein nachträglicher<br />

Einbau ist leicht durchzuführen.<br />

<strong>meditronic</strong>-<strong>journal</strong> 2/2011<br />

Hohe Leistungsfähigkeit<br />

Neben seinem flexiblen Design<br />

überzeugt der RH­3S SCARA<br />

Roboter durch seine sehr hohen<br />

Leistungsfähigkeit. Bei einem Taktzyklus<br />

von lediglich 0,32 Sekunden<br />

führt der Roboter bis zu drei<br />

Pick­and­Place­Bewegungen<br />

in einer Sekunde aus. Er definiert<br />

einen neuen Benchmark<br />

für SCARA­Roboter und besteht<br />

den Leistungsvergleich mit Spider­<br />

Robotern. Die maximale Traglast<br />

des kleinen RH­3S liegt bei<br />

beachtlichen 3 kg. Durch seine<br />

Wiederholungsgenauigkeit von<br />

±0,01 mm eignet er sich auch für<br />

präziseste Bestückungsaufgaben.<br />

Einfache Integrierbarkeit<br />

Das Hauptaugenmerk lag bei<br />

der Entwicklung dieses neuen<br />

Roboters auf einer einfachen<br />

Integrierbarkeit in bestehende<br />

Produktionslinien. So werden<br />

beispielsweise bei Aufnahme<br />

von Komponenten von einem<br />

Fließband für den Standardeinsatz<br />

zusätzlich nur ein Encoder<br />

für die Fließbandgeschwindigkeit<br />

sowie ein Vision­System zur<br />

Objekterkennung benötigt. Der<br />

Roboter wird standardmäßig mit<br />

einer eigenständigen Controller­<br />

Einheit geliefert, ist aber auch<br />

als vollständig integriertes Paket<br />

erhältlich. Das Steuergerät ist<br />

dann in ein iQ­Platform­Modul<br />

eingebettet und ermöglicht eine<br />

direkte Integration mit der SPS<br />

und PAC von Mitsubishi Electric. In<br />

dieser Konfiguration hat der Controller<br />

direkten Zugang zu allen<br />

integrierten iQ­Platform­Modulen<br />

und somit fast uneingeschränkte<br />

Schnittstellenmöglichkeiten.<br />

Einfache Programmierung<br />

Mit der Mitsubishi RT Toolbox2,<br />

einer PC­basierten Software<br />

zur Programmierung, Kontrolle<br />

und Diagnose, kann der neue<br />

Roboter sehr einfach programmiert<br />

werden. Dies ist auch mit<br />

MELFA Works 3D möglich, einer<br />

Programmierungs­ und Simulationssoftware<br />

für Premium­Roboterzellen,<br />

mit der der Anwender<br />

das komplette Programm auch<br />

auf potentielle Fehler oder Kollisionen<br />

testen kann, bevor es in der<br />

realen Applikation umgesetzt wird.<br />

In Kürze kann für die Programmierung<br />

des RH­3S auch die iQ<br />

Works Software­Suite verwendet<br />

werden. Diese stellt zusätzlich<br />

eine vollständig integrierte<br />

Entwicklungssoftware für sämtlicheAutomatisierungsplattformen<br />

des Unternehmens dar: für<br />

SPS, Servo­Systeme, Motion­<br />

Controller, Frequenzumrichter,<br />

HMIs, PC­basierte Controller und<br />

CNC­Systeme.<br />

Reiner Hänel, Produktmanager<br />

bei Mitsubishi Electric, meint<br />

Robotik<br />

Neuer SCARA-Roboter als kompakte<br />

und kosteneffiziente Alternative zu<br />

Spider-Robotern<br />

Der neue deckenmontierte SCARA-Roboter von Mitsubishi<br />

Electric ist eine hochleistungsfähige und kosteneffiziente<br />

Alternative zu Spider-Robotern, um die Durchsatzrate in<br />

kritischen Fertigungslinien zu steigern.<br />

hierzu: „In der Vergangenheit war<br />

das Argument Geschwindigkeit<br />

immer ein Grund für die Wahl<br />

von Spider­Robotern. Mit seinem<br />

schnellen Taktzyklus definiert der<br />

RH­3S jedoch die Erwartungen<br />

an die Performance von Robotern<br />

neu. Unser neuer Roboter bietet<br />

nicht nur eine Reihe von Integrationsvorteilen<br />

gegenüber Spider­<br />

Robotern, er ist außerdem hochkompakt<br />

und nutzt seine Arbeitsreichweite<br />

maximal aus. Diese<br />

Vorteile und die leichte Integrierbarkeit<br />

in vielfältige Automatisierungsumgebungen<br />

stellen sicher,<br />

dass der RH­3S eine effizienzsteigernde<br />

und kosteneffiziente<br />

Aufrüstung für jede Fertigungslinie<br />

bildet.“<br />

Über Mitsubishi Electric<br />

Die Mitsubishi Electric Corporation<br />

(TSE: 6503 / ISIN<br />

JP3902400005) kann auf mehr<br />

als 85 Jahre Erfahrung in der Herstellung<br />

zuverlässiger, qualitativ<br />

hochwertiger Produkte für Industrie­<br />

und Privatkunden in allen<br />

Teilen der Welt zurückblicken.<br />

Das Unternehmen ist ein Marktführer<br />

für Elektro­ und <strong>Elektronik</strong>produkte<br />

in Bereichen wie Unterhaltungselektronik,Informationsverarbeitung,<br />

Medizin­, Kommunikations­,<br />

Raumfahrt­, Satellitenund<br />

Industrietechnik sowie in Produkten<br />

für die Energiewirtschaft,<br />

Wasser/Abwasser, das Transportwesen<br />

und den Bausektor.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.mitsubishi­automation.de<br />

www.creating­productivity.com<br />

http://global.mitsubishielectric.com<br />

� Mitsubishi Electric<br />

Europe B.V.<br />

Fax: 02102/4867170<br />

www.mitsubishielectric.de<br />

47


Von der Vision<br />

zur Innovation<br />

NEU<br />

WE CREATE MOTION<br />

Weltkleinster Antrieb mit durchmesserkonformem<br />

integriertem Motion Controller<br />

Die Erfolgsgeschichte der Marke „FAULHABER“ beginnt vor über 60 Jahren<br />

mit der visionären Entwicklung der freitragenden, eisen losen Rotorspule mit<br />

Schrägwicklung durch Dr. Fritz Faulhaber.<br />

Heute wird die Tradition als Technologieführer für innovative Antriebs lösungen<br />

mit der neuen Serie 2232/2250 … BX4 CSD/CCD, dem weltkleinsten Antrieb mit<br />

durch messerkonformem integriertem Motion Controller, fortgesetzt.<br />

LASER World of Photonics, München · 23. – 26.05.2011 · Halle C2, Stand 168<br />

DR. FRITZ FAULHABER GMBH & CO. KG<br />

Daimlerstr. 23/25 · 71101 Schönaich · Tel. +49 7031 638-0 · www.faulhaber.com

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