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Wo kann man hier gut essen?<br />
Südland<br />
2017 / 5 Euro<br />
<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />
Konstanz Untersee Hegau<br />
WIR SIND GENUSS<br />
· Südland KÖCHE ·<br />
U U.<br />
www.suedland.net<br />
Beef Tatar / Avocado Tatar / Rote Bete<br />
von Maximilian Schindler
1 . P L AT Z<br />
DEUTSCHER<br />
ROTWEINPREIS<br />
2016<br />
WEINE MIT SEEBLICK<br />
Reich beschenkt von der Natur<br />
gedeihen unsere vielfach<br />
aus ge zeichneten Weine in einer<br />
einzigartigen Gesamtkomposition<br />
der Region inmitten des Meersburger<br />
Landschaftsschutzgebietes.<br />
Direktverkauf ab Weingut<br />
Montag bis Samstag<br />
10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr<br />
WEINGUT – ROBERT UND MANFRED AUFRICHT<br />
Höhenweg 8 | D - 88719 Meersburg / Stetten<br />
Tel. 07532 / 24 27 | E-Mail: info@aufricht.de<br />
AUFRICHT.DE
Vorwort<br />
VON DER WERTIGKEIT DER GERICHTE -<br />
UND DER SINNLICHKEIT DES GASTRAUMES<br />
Was auf dem Teller ist, das zählt in erster<br />
Linie für den Feinschmecker. Die Wertigkeit<br />
der ausgesuchten Lebensmittel, die<br />
Kunst der <strong>Köche</strong> diese sorgfältig zu bearbeiten<br />
und verführerisch anzurichten. Das<br />
alles zusammen bestimmt den Appetit<br />
des Gastes. Doch das ist nicht alles!<br />
Ebenso entscheidend ist das Umfeld,<br />
die Sinnlichkeit des Gastraumes. Jeder<br />
Weintrinker hat den Unterschied schon<br />
erfahren, wenn er den Tipp des Winzers<br />
auf der Terrasse eines romantischen Weinguts<br />
im milden Abendlicht der Toskana genießt. Der gleiche Wein zu Hause,<br />
im kalten Norden, schmeckt ganz anders.<br />
Deshalb gehen wir in diesem Magazin der Frage nach: Wie passt die Wertigkeit<br />
der Gerichte unserer <strong>Köche</strong> mit der Sinnlichkeit ihrer Gasträume zusammen?<br />
Schmecken die französische Gänseleber in dem urigen Schwarzwald<br />
Gasthaus, der norwegische Kabeljau in der badischen Sonntagsstube oder<br />
japanische Sushi im ältesten Gasthaus der Republik?<br />
Die meisten unserer <strong>Köche</strong> führen in ihren<br />
Restaurants zusammen, was zusammengehört:<br />
Im urigen Gastraum zünftige<br />
Traditionsgerichte, oder in der badischen<br />
Stube badische Sonntagsgerichte. Oder<br />
sie suchten ganz bewusst nach einem<br />
schlicht und puritanisch eingerichteten<br />
Gasthof, weil sie ebenso reduziert kochen.<br />
Oder aber sie servieren ganz bewusst<br />
in dem alten Gasthof der Eltern<br />
oder Großeltern, eine moderne, internationale<br />
Küche.<br />
Wie auch immer: Die Wertigkeit und Sinnlichkeit muss dem Gast schmecken.<br />
Was dem einen zu überbordend ist, ist dem anderen zu eintönig. Was<br />
dem einen zu altbacken, ist dem anderen zu modern.<br />
Am besten: Sie machen sich auf den Weg. Wir geben Ihnen die Tipps und<br />
beschreiben die Wertigkeit und Sinnlichkeit der Häuser –<br />
Sie sollten bei ihnen einkehren.<br />
Mit schmackhaften und verführerischen Grüßen<br />
Erich Schütz und Njoschi Weber<br />
Wir präsentieren die <strong>Köche</strong> auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net<br />
Die „<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>“ sind Mitglieder der über 160 <strong>Köche</strong> zählenden Südland <strong>Köche</strong>-Gilde<br />
von Freiburg bis Oberstdorf. Die „Südland-<strong>Köche</strong>“ werden ausgewählt und betreut von<br />
der Fachagentur für Gastronomie und Hotellerie „Die Redaktion“, Überlingen<br />
Laden Sie einfach<br />
Ihre App<br />
gratis herunter<br />
Die <strong>Köche</strong><br />
4<br />
Markus Sibold<br />
Landhaus Waldfrieden<br />
Tengen, Seite 20<br />
314<br />
Egbert Tribelhorn<br />
Gasthof Zur Sonne<br />
Wiechs am Randen<br />
Seite 22<br />
Schaffhausen<br />
Engen<br />
81<br />
Karl-Josef Graf<br />
Auberge Harlekin<br />
Gottmadingen-Randegg<br />
Seite 30<br />
Markus Jäger<br />
Hotel Restaurant Hegauhaus<br />
Singen, Seite 28<br />
81<br />
Singen<br />
34<br />
98<br />
31<br />
Jürgen Veeser<br />
Gasthaus Zum Adler<br />
Stockach-Wahlwies<br />
Seite 24<br />
Maximilian Schindler<br />
BORA HotSpaResort<br />
Restaurant Rubin, Radolfzell<br />
Seite 40<br />
34<br />
Hubert Neidhart<br />
Stockach<br />
33<br />
Gasthaus Grüner Baum<br />
Moos, Seite 26<br />
Jörg Hentzgen<br />
Seehotel Hoeri<br />
Gaienhofen-Hemmenhofen<br />
Seite 14<br />
Michael Noll<br />
Blauer Affe<br />
B.-Ludwigshafen<br />
Seite 18<br />
31<br />
Peter Bogdanovic<br />
Ganter Hotel<br />
Restaurant Mohren<br />
Insel Reichenau, Seite 6<br />
Dirk Hoberg<br />
Gourmet Restaurant Orphelia<br />
Konstanz, Seite 4<br />
Überlingen<br />
Herbert Brand<br />
Schwedenschenke<br />
Insel Mainau<br />
Seite 32<br />
Manfred Hölzl<br />
<strong>Konzil</strong> Gaststätten<br />
Konstanz, Seite 8<br />
Harald Leissner<br />
Residenz Seeterrasse<br />
Hotel & Restaurant,<br />
Öhningen, Seite 16<br />
Van Hung Nguyen<br />
Brasserie Colette<br />
Tim Raue<br />
Konstanz, Seite 12<br />
Jens Thiemer<br />
Friedrichs im 47°<br />
Konstanz, Seite 34<br />
Daniel Thyrann<br />
Barbarossa Hotel Restaurant<br />
Konstanz, Seite 10<br />
Maurizio Canestrini<br />
Ristorante Pinocchio<br />
Konstanz, Seite 38
Dirk Hoberg - Gourmet Restaurant Ophelia - Konstanz<br />
FEINSTE STERNE-GERICHTE<br />
IN STILVOLLER VILLENATMOSPHÄRE<br />
04<br />
Ophelia - Shakespearefreunde assoziieren mit dem Namen Liebe, Leidenschaft und<br />
Blumenpracht. Der Michelin zieht Parallelen: „Feine moderne Elemente in der stilvollen<br />
Villenatmosphäre“ des Restaurants – dazu die „kreative Küche auf niveauvoller<br />
Moderne“. Das Restaurant, wie die Gerichte des Küchenchefs, Dirk Hoberg, bieten<br />
erstklassige und individuelle Noten, reichhaltige Kontraste und aufwendige Optik.<br />
Der Gusto schreibt: „Wir kommen trotzdem primär wegen der Küche!“<br />
„Harmonisch wie Dirk Hobergs Gerichte“, beschreibt Werner Hinze das<br />
Zwei-Sterne-Gourmet-Restaurant Ophelia. „Die Eleganz des Raumes spiegelt<br />
sich auf unseren Tellern wieder.“ Küchenchef Dirk Hoberg schmunzelt und<br />
fügt hinzu: „Die Harmonie bietet auch Spannung, unsere Gerichte verbergen<br />
meist überraschende Brüche.“ Vor ihm steht ein frisch angerichteter Taschenkrebs<br />
in einem Kokosmantel. Verführerisch liegt er in einer japanischen<br />
Dashi-Brühe, kunstvoll mit Blüten und schmackhaft mit Kräutern drapiert –<br />
und überraschend exotischen Aromen. Wer dem Sternekoch beim Anrichten<br />
zusehen darf, weiß wie er mit Leidenschaft, ruhiger Hand und Pinzette seine<br />
filigranen Teller anrichtet. „Wie die Bodenleger jedes Mosaik-Steinchen unseres<br />
Terrazzobodens“, zieht Hinze eine weitere Parallele. Dabei bietet der<br />
Terrazzoboden im Vorraum ein harmonisch, ausgewogenes Bild der Mosaike,<br />
in Hobergs feiner Kräuterkrönung überraschen kleine, scharfe Chilistückchen<br />
und ein Hauch von Knoblauch.<br />
Im Ophelia ist jedes Detail harmonisch zusammengeführt. Das dunkle Edelholz<br />
des Parkettbodens kommt aus Italien, die Donghia-Stühle der Pittsburgher<br />
Designer gleichen einem Thron, auch die edlen, schweren Leuchter<br />
kommen aus der USA und verspielen sich zurückhaltend an der hohen Decke.<br />
Ohne Zweifel war das Beste für die Innenarchitekten gerade gut genug.<br />
„Auch diese Parallele ist stimmig“, lacht Hoberg, „gerne kaufen wir unsere<br />
Lebensmittel bei den Bauern und Fischern der Region, aber Bodenseemuscheln<br />
kann man nicht auf Gourmetniveau heben. Das Bessere schlägt<br />
immer das Gute!“<br />
Mit diesem Anspruch öffnete vor fast zehn Jahren das Riva-Hotel. Dirk Hoberg<br />
war von Anfang an der Küchenchef. Zunächst servierte er die feinsten<br />
Rezepte seiner Stationen aus dem La Vie in Osnabrück, Tristan auf Mallorca<br />
und Traube Tonbach in Baiersbronn. „Heute sind wir weltoffener“, sagt<br />
er und gibt doch zu, auch regionaler. Vielleicht ist das aber gar kein Widerspruch,<br />
sondern beweist eher seinen Freigeist. Meist startet das Menü<br />
mit einer Fingerfood-Ouvertüre: In Holzkohle gebackener Bodenseekretzer,<br />
Seesaibling, Bodenseefisch süß-sauer mit Reichenauer Rettich oder einem<br />
Sandwich vom Bodensee-Schwein. Wer aus dem Fenster des Ophelia schaut,<br />
oder gar auf der Terrasse zum See sitzt, weiß, hier stimmt einfach alles: Die<br />
Wertigkeit der Gerichte, wie die Sinnlichkeit im – und sogar – vor dem Restaurant.<br />
Dirk Hoberg setzt auf seine Taschenkrebsrolle noch ein lila Nieswurz-Blättchen<br />
und lacht: „Ophelia ist Leidenschaft und Blumenschmuck – im Restaurant,<br />
wie auf unseren Gerichten!“ Werner Hinze spielt den Ball flach:<br />
„Ophelia ist erstmal hochwertig und scheint gediegen, aber wenn die Küchenbrigade<br />
und der Service die Gäste beraten und bedienen, dann ist die<br />
Atmosphäre schnell locker und entspannt.“<br />
Auszug aus der Speisekarte: Gänsestopfleber / Petersilie / Brombeere - Steinbutt / Kohlrabi - Reh / Blumenkohl / Pfifferlinge / Mispel - Kaisergranat / Spargel / Aloe Vera
Dunkler Holzboden, edle Donghia Stühle, schallschluckende<br />
Akustik mit Wandbespannungen und<br />
Vorhänge in hellen Grüntönen. Terrasse mit Blick in<br />
die Konstanzer Bucht.<br />
Gourmet Restaurant Ophelia<br />
RIVA Das Hotel am Bodensee<br />
46 Zimmer, 5 Suiten<br />
Inhaber Birgit und Peter Kolb<br />
Küchenchef Dirk Hoberg<br />
Seestraße 25<br />
78464 Konstanz<br />
+49 7531 363090<br />
www.hotel-riva.de<br />
Ruhetage Dienstag und Mittwoch<br />
Taschenkrebs / Kokos / Koriander / Dashi<br />
Guide Michelin 2 Sterne,<br />
Gault Millau 17 Punkte,<br />
Feinschmecker 3,5 F,<br />
Gusto 9,5 Pfannen,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Peter Bogdanovic - Ganter Hotel & Restaurant Mohren - Insel Reichenau<br />
BESTE KRITIKER-AUSZEICHNUNGEN IN HISTORISCHER RATSSTUBE<br />
UND MODERNEM RESTAURANT<br />
06<br />
Wer auf der Insel Reichenau gut einkehren will, sollte das Restaurant Mohren besuchen.<br />
Da sind die Gourmetkritiker klar und eindeutig. Seit zwei Jahren steht Peter<br />
Bogdanovic am Herd und schon wurde er mit dem begehrten Bib Gourmand des Guide<br />
Michelin ausgezeichnet. Der Gast hat die Wahl zwischen historischer Ratsstube, uriger<br />
Zirbelstube, modernem Restaurant oder Terrasse im Grünen. In jedem Gastraum<br />
wird frische Regionalküche serviert mit zum Teil exotischen, internationalen Aromen.<br />
„Für einen Koch leben wir hier in einer der feinsten Landschaften“, freut sich<br />
Peter Bogdanovic über seine neue Heimat. Wann immer er Zeit hat, streift<br />
er über die Insel Reichenau und findet neue Genüsse. Der junge Küchenchef<br />
des Restaurants Mohren weiß wovon er spricht. Er stand schon in den<br />
feinsten Küchen der Schweiz, Österreichs, Spaniens und auch schon in Dubai<br />
und Bangkok am Herd. „Aber hier am Bodensee sind die kulinarischen Verlockungen<br />
besonders vielfältig.“ Feinschmecker, die seine Speisekarte lesen,<br />
erkennen schnell die Fähigkeit des engagierten Kochs, Reichenauer Produkte<br />
mit den internationalen Erfahrungen aus seinem Tornister zu würzen. „Bodenseefisch<br />
und Reichenauer Gemüse sind oft die Grundlage“, gibt er sich<br />
geschlagen, „das verlangen viele Gäste.“ Doch dann wird sein verschmitztes<br />
Grinsen breiter: „Aber statt immer Felchen Müllerin Art, freuen sich unsere<br />
Gäste auch über neue Variationen.“ Im Winter servierte er ein gebratenes<br />
Felchen mit Wintergemüsecurry sowie Ochsenbacken asiatisch mit fermentierter<br />
Sojasauce und Sellerie als Creme, Chips und roh mariniert.<br />
Gabriela Ganter, die Besitzerin des Mohren, hat das Hotel in den vergangenen<br />
Jahren völlig neu gestaltet. Freilich sind die geschichtlichen Stuben<br />
geblieben. Die historische Ratsstube aus dem 19. Jahrhundert mit dem alten<br />
Holzparkett, das unter den Tritten des Service heimelig knarzt. Der große,<br />
grüne Kachelofen und die edlen, hölzernen Wandtäfern. Oder in der Ganterstube<br />
die naturbelassenen Eichentische und Fichtentäfern, wie auch in der<br />
Zirbelstube urige Gemütlichkeit.<br />
Gebrochen wird das zünftige Flair dank moderner Leuchten und italienischer<br />
Designstühle und durch neue, bequeme Sessel. Dabei beweist sich die Einigkeit<br />
der Gastronomin Ganter mit ihrem neuen Küchenchef Bogdanovic.<br />
Auch er greift gerne zu Altbekanntem und Bodenständigem und schafft die<br />
Spannung durch neue, exotische Zutaten.<br />
Die Parallele von Gabriela Ganters innenarchitektonischem Anspruch und Peter<br />
Bogdanovic Küchenphilosophie beweist sich endgültig im neu gestalteten<br />
Restaurant Mohren. Hier dominiert modernes, italienisches Design, trotzdem<br />
ist das alte Fachwerk noch sichtbar. So steht auch der Bodenseeklassiker Zander<br />
im Mittelpunkt des Gerichts, das der Küchenchef gerade anrichtet. „Wir<br />
kochen 80 Prozent bodenständig!“, garantiert er und erzählt von Maultaschen<br />
und Zwiebelrostbraten, während er den Zander mit einem Hauch Marrakesch<br />
und Raz el Hanut verfeinert. Dazu serviert er Dreierlei vom Reichenauer<br />
Blumenkohl. Einmal eine karamellisierte Blumenkohlcreme fruchtig mit<br />
Garam Masala und mit Salzmandeln verfeinert. Dazu hauchdünn geschnitten<br />
und roh servierte Blumenkohlscheiben, die er zuvor in Limonensaft und<br />
Orangenöl mariniert. Sowie Blumenkohlröschen, kurz blanchiert und scharf<br />
angebraten. „Auf unnötige Ballaststoffe verzichten wir, wir richten möglichst<br />
kohlehydratfrei an.“ – Das ist auch gut so, denn das Steckenpferd des jungen<br />
Küchenchefs ist die Patisserie und wer kann schon nein sagen bei Schokoladencreme<br />
brûlée mit Ananassorbet, Joghurt-Erdbeertörtchen mit Rhabarber<br />
oder Rooibos Tee mit weißer Schokolade und Blutorange …<br />
Auszug aus der Speisekarte: Dorade | Senfkohl | Passionsfrucht Cous Cous | Austernpilze | Krustentierschaum -<br />
Bio-Kalbssteak | grüner Spargel | Orangen Gnocchi | Morchel-Champignonrahmsauce - Geschmorte Lammhaxe | Hirse | Aubergine | schwarze Oliven l Artischocken l Zitrone
Mitten in Mittelzell steht der Mohren seit Generationen,<br />
doch wer eintritt staunt. Historische Stuben und<br />
modernes Design überraschen. Im Sommer sitzen<br />
die Gäste mitten im Ort unter schattenspendenden<br />
Ahornbäumen.<br />
Ganter Hotel & Restaurant Mohren<br />
38 Zimmer<br />
Gastgeberin Gabriela Ganter<br />
Küchenchef Peter Bogdanovic<br />
Pirminstraße 141<br />
78479 Insel Reichenau<br />
+49 7534 99440<br />
www.mohren-bodensee.de<br />
kein Ruhetag<br />
Zander | Blumenkohl in Textur | Salzmandel | Raz el<br />
Hanut-Sauce | Kapuzinerkresse<br />
Guide Michelin Bib Gourmand,<br />
Gusto 2 Bestecke,<br />
Varta Führer 2 Diamanten,<br />
Varta Führer,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Manfred Hölzl und Holger Boos - <strong>Konzil</strong> Gaststätten - Konstanz<br />
TRADITIONELLE BADISCHE SEEGERICHTE<br />
IM GESCHICHTSTRÄCHTIGEN KONZIL<br />
08<br />
Werbung hat Manfred Hölzl nicht nötig. Es dürfte keinen Besucher der Stadt Konstanz<br />
geben, der nicht schon auf der Terrasse der <strong>Konzil</strong> Gaststätten saß, oder auf jeden<br />
Fall das altehrwürdige Gebäude bestaunt hat. Alt-Konstanzer halten sich davor meist<br />
nicht lange auf, sie gehen bei unfreundlichen Temperaturen gleich in das Restaurant.<br />
Es ist licht, groß, hell und freundlich und auch im Innern geschichtsträchtig und vor<br />
allem appetitlich.<br />
In jedem guten Fremdenführer steht der Tipp. Die Konstanzer nennen das<br />
fast 700jährige Gebäude einfach <strong>Konzil</strong>. Die Geschichte der Papstwahl wird<br />
ausführlich erklärt. In den <strong>Konzil</strong> Gaststätten sitzt man mitten in der Geschichte.<br />
Die Historie der Stadt Konstanz ist auf die Wände des Restaurants<br />
gemalt. Die kulinarische Geschichte dazu liefert schmackhaft Manfred Hölzl.<br />
„Wir kochen ganz traditionell“, sagt er bescheiden und stimmt auch der Beschreibung<br />
bodenständig und bürgerlich zu. Die <strong>Konzil</strong> Gaststätte ist heute<br />
die gute Stube der Konstanzer, da lässt sich der Patron auch nicht von dem<br />
großen Zuspruch der Gäste irritieren. „Wir haben Stammgäste, die wollen<br />
wir nicht enttäuschen“, garantiert er und serviert Tafelspitz, Rinderroulade,<br />
Hechtklößchen oder Felchen, wie einst sonntags in den bürgerlichen Patrizierhäusern<br />
der <strong>Konzil</strong>stadt die Mütter.<br />
Zusätzlich als Garant der unverfälschten Konstanzer Küche steht Holger Boos<br />
neben Hölzl am Herd. Im Duett braten sie die Seeforelle und den Zander<br />
für einen typischen Fischteller des Hauses. „Bei uns wird noch gekocht und<br />
geschmort!“, lacht Boos, er ist einer der stellvertretenden Küchenchefs. Manfred<br />
Hölzl hat mit seiner Schwester Evi und den Eltern Hubert und Margarete<br />
1982 das Restaurant übernommen. Eltern und Schwester sind inzwischen<br />
nicht mehr dabei. Er hat dafür gesorgt, dass das <strong>Konzil</strong> - trotz bester Lage<br />
- weiterhin auf Qualität setzt. „Das war von Anfang an klar, dass wir hier in<br />
erster Linie nur Konstanzer Traditionsküche servieren wollen, mit ausschließlich<br />
regionalen Produkten, sonst wäre es keine Konstanzer Küche!“<br />
Seine Frau Ulrike Hölzl unterstützt die Küchen-Philosophie im Restaurant.<br />
Sie hat vor Jahren die sogenannte Patronentasche neugestaltet.<br />
Ursprünglich war der große, lange Anbau an dem <strong>Konzil</strong> Gebäude vor dem<br />
19. Jahrhundert für den Zoll eingerichtet worden. Ulrike Hölzl hat den Spagat<br />
geschafft, dank ihrer gestalterischen Planung sitzt man heute in einem neu<br />
renovierten Restaurant und inhaliert doch die einzigartige Geschichte des<br />
Hauses: Wer eintritt hört das Eichenparkett unter den Füßen knarren, die<br />
dunklen Ahornholztische verströmen Wärme, rote Ledersitze und eine lange<br />
Bank hellen den Raum auf, die hohe Gewölbedecke ist mit Holzplanken<br />
verkleidet. Geschichte strömt aus jeder Ecke. Am Stammtisch sind die alten<br />
Backsteine noch zu sehen.<br />
Manfred Hölzl und seine Küchencrew bleiben der kulinarischen Geschichte<br />
des ehemaligen Handelshauses treu. Es ist, als würden vor dem Haus in<br />
Sichtweite das Zeppelin-Denkmal und die Imperia darauf achten. „Sushi und<br />
Chichi wären hier fehl am Platz“, winkt Hölzl ab. Allerdings beweisen seine<br />
<strong>Köche</strong>, dass sie sehr wohl auch exotische Rezepte beherrschen. Mehrere<br />
Festsäle bieten die <strong>Konzil</strong> Gaststätten. Hier bestimmen die Gesellschaften<br />
die Speisekarte. Ceviche zum südamerikanischen Abend werden dann in der<br />
Küche angerichtet, wie Thaisuppe zu einer Hochzeitsfeier.<br />
Aber Hölzls Leidenschaft bleibt die Bodensee Küche. Monatlich bereitet er<br />
während ausgeschriebener Abende mittelalterliche Seegerichte zu. Dabei<br />
beweist er sich als der Patron der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>. Wie in diesem Jahr beim<br />
Konstanzer Museumsfest mit Geschmortem vom Hinterwälder Rind, Gemüse<br />
aus dem Reichenauer Klostergarten und Dinkelpolenta mit Alpsteinkäse.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Natürlich stehen in erster Linie Fische auf der Speisekarte,<br />
aber auch Saure Leberle und Kutteln mit Bratkartoffeln und G‘schmelzte Maultaschen
Berühmt ist die Terrasse an prominentester Stelle<br />
im Hafen. Aber auch im Restaurant sitzt man geschichtsträchtig,<br />
das historische Ambiente wurde mit<br />
neuem Design zeitgemäß aufpoliert.<br />
<strong>Konzil</strong> Gaststätten<br />
Gastgeber Familie Hölzl<br />
Küchenchef Manfred Hölzl<br />
Hafenstraße 2<br />
78462 Konstanz<br />
+49 7531 21221<br />
www.konzil-konstanz.de<br />
kein Ruhetag<br />
Duett von Seeforelle und Zander<br />
mit Blattspinat und Spargel mit Safranhollandaise<br />
Ökologisch orientierter Betrieb,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Daniel Thyrann - Hotel Restaurant Barbarossa - Konstanz<br />
BADISCHE TRADITIONSKÜCHE MIT INTERNATIONALEN<br />
GOURMETZUTATEN IM HISTORISCHEN TRADITIONSHOTEL<br />
10<br />
Ein Besuch im Barbarossa zählt für jeden Konstanzer Gast zum Pflichtprogramm. Nicht nur wegen<br />
der raffinierten Seeküche des jungen Küchenchefs Daniel Thyrann, sondern auch wegen des<br />
historischen Gebäudes. Das Restaurant mit Wandvertäfelung und viel dunklem Holz schafft eine<br />
geschichtsträchtige Gemütlichkeit, die weißen Tischtücher und die eingedeckten Tische schenken<br />
dem Raum festlichen Glanz. Dank Thyranns Chateaubriand oder Hechtklößchen herrscht im<br />
Barbarossa auch werktags Sonntagsstimmung.<br />
Fast jeder Tourist bleibt vor dem Barbarossa stehen und staunt. Die Fassade<br />
des Hotels zeigt Wandbilder der Geschichte der <strong>Konzil</strong> Stadt. Feinschmecker<br />
steuern ebenfalls das Barbarossa an, verschwinden aber meist schnell im<br />
Restaurant. Ihr Interesse gilt der abwechslungsreichen und verführerischen<br />
Speisekarte. Hotelier Florian Miehle hat vor Jahren eine glückliche Hand bewiesen<br />
und den jungen Daniel Thyrann als Küchenchef verpflichtet. Langsam<br />
und behutsam veränderte dieser die Rezepte. „Mir war schon klar, dass ich<br />
hier badische Seegerichte auf die Speisekarte schreiben muss“, schmunzelt<br />
Thyrann, „aber den Gästen gefällt es, wenn ich heute den klassischen Tafelspitz<br />
mit Flusskrebsen kröne und mit Bio-Bodenseeäpfel anrichte, oder ganz<br />
traditionelle Kalbsbäckchen schmore, sie dann aber auf Trüffel-Ravioli setze.“<br />
Freilich, an der traditionellen Konstanzer Küche führt auch für den engagiertesten<br />
Jungkoch im Barbarossa kein Weg vorbei. Die historischen Gaststuben<br />
lassen keinen Raum für allzu exotische Gerichte. Der Gast sitzt inmitten eines<br />
musealen Restaurants. Der Urgroßvater von Florian Miehle hat den Gastraum<br />
um 1900 eingerichtet. Nur wenig wurde seither geändert. Das Eichenparket<br />
knarrt, die Holztäfern an den Wänden wurden mehr als nur einmal überstrichen,<br />
Stuckarbeiten an der Decke, kunstgeschmiedete Lampen und viele<br />
Bilder, Stiche und Figuren aus der Geschichte der <strong>Konzil</strong> Stadt. „Es ist eine<br />
heimelige Atmosphäre schwärmen die Gäste“, erzählt Nadine Schwägler,<br />
die das Restaurant leitet, „und mir gefällt es auch!“ Sie schätzt die adlige<br />
Stimmung in dem historischen Restaurant. Leuchter mit Hirschgeweihen,<br />
Jagdutensilien und die alte geschnitzte Wildsau an der Decke sind längst die<br />
Erkennungszeichen des Traditionshauses. Folgerichtig fordern die Gäste hier<br />
ihr klassisches Bodenseefelchen, Wildgerichte oder den klassischen Schmorbraten.<br />
Der Küchenchef Daniel Thyrann stand zwar zuvor auf Mallorca und im noblen<br />
Riva am Herd. „Doch Chichi konnte ich mir hier erstmal abschminken“,<br />
erinnert er sich und griff zunächst auf sein Repertoire zurück, das er in der<br />
Sterneküche bei Altmeister Albert Bouley in Ravensburg gesammelt hatte.<br />
„Statt Sushi habe ich eine Bodenseeräucherfischterrine auf die Karte gesetzt<br />
und statt edler Mousses einen Flusskrebscocktail mit Erbsencreme und<br />
gebratener Garnele.“ Zum Schaumsüppchen vom Hummer gibt er Serrano<br />
Churro und Whiskey, zur Hähnchenkeule serviert er gebratene Hähnchenleber<br />
und längst vergessene Gemüsearten oder zum Lammkarre Spitzkohl<br />
und Topinamburstampf. So verbindet er raffiniert bodenständige Gerichte<br />
mit Kochkunst und Zutaten aus der Gourmetküche.<br />
In der Küche ist Thyrann ein Perfektionist. Ochsenbäckle wurden im Barbarossa<br />
wohl schon immer serviert, er aber schmort die Bäckle 24 Stunden bei<br />
niedriger Temperatur in edlem Barolo. Dazu gibt er Kalbsbries, das er zuvor<br />
in einer Weißweinbrühe pochiert und danach in Nussbutter sanft brät. In die<br />
Pasta für die Ravioli gibt er Trüffel und füllt sie mit Ricotta. Dazu drapiert er<br />
die fast schwarze Urkarotte und eine gelbe Karotte. „Das Gemüse von der<br />
Reichenau“, garantiert er, „die Ochsenbacken aus der Region.“ Dann lacht<br />
er und fügt hinzu: „Bodenständige Seeküche nach meinem Geschmack!“<br />
Auszug aus der Speisekarte: Essenz von der Tomate mit Seeteufel - Roastbeef mit Zupfsalat an Olivenbaguette und grüner Sauce - Felchenfilet mit Pumpernickel-Tomate<br />
gratiniert auf Polentacreme und Spargel - Lammstelze an Bohnengemüse, Ratatouille mit Tortilla und Cremolata
Ein Besuch des Hotels Barbarossa gehört zu jedem<br />
historischen Stadtrundgang. Die große Terrasse auf<br />
dem Obermarkt bietet das Flair italienischer Piazzas.<br />
Hotel Restaurant Barbarossa<br />
51 Zimmer<br />
Gastgeber Christiane und Florian Miehle<br />
Küchenchef Daniel Thyrann und Stellvertreter Jens<br />
Wagner<br />
Obermarkt 8-12<br />
78462 Konstanz<br />
+49 7531 128990<br />
www.hotelbarbarossa.de<br />
Im Barolo geschmortes Kalbsbäckle<br />
auf Trüffelravioli mit Kalbsbries und gebratenen Austernpilzen<br />
kein Ruhetag, außer Heilig Abend<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Van Hung Nguyen - Brasserie Colette - Konstanz<br />
FRANZÖSISCHE KÜCHE IN FRANZÖSISCHER BRASSERIE<br />
MITTEN IN DER KONZILSTADT<br />
12<br />
Chapeau! Ein weiterer geschmackvoller Höhepunkt in der Konstanzer Genusswelt.<br />
Für Freunde der französischen Küche ein Muss! Wo sonst stehen Kalbskopf Ravigote<br />
mit Kapern neben Austern mit Sauce verte oder Moules frites neben Froschschenkeln<br />
auf der Speisekarte? In der Brasserie Colette stimmt einfach alles: Ein Hauch<br />
Champs-Élysées weht durch das Restaurant an der Marktstätte der <strong>Konzil</strong>stadt, wenn<br />
rund um einen Bistrotisch mit französischen Weinen der Feierabend eingeläutet wird.<br />
Der Erfolg war vorprogrammiert, das Konzept ist nicht neu, in Berlin und<br />
München hatte Sternekoch Tim Raue schon seine ersten Colette-Dependancen<br />
eröffnet. Der Wahl-Konstanzer Van Hung Nguyen stand bei Raue<br />
in Berlin in der Küche und hat sich in die frankophilen Geheimnisse seiner<br />
Gourmetküche von Steve Karlsch einweihen lassen. Karlsch ist ein enger<br />
Weggefährte Raues, heute ist er der kulinarische Direktor, und zuständig<br />
für die operative Umsetzung des Colette-Konzeptes. Die Speisekarte bietet<br />
immer eine verführerische Fülle der feinsten, französischen Klassiker, weltoffen<br />
und modern interpretiert. Zum Beispiel der Salat Nizza wird auf einem<br />
Thunfisch-Sashimi serviert, die Sardellen sind in einer Mayo verarbeitet, die<br />
Bohnen werden in einer Extramarinade zubereitet, die Kartoffeln krönen als<br />
Chips die Salatplatte und statt des Hühnereis wird ein pochiertes Wachtelei<br />
dazu gereicht, oder das klassische Bœuf bourguignon richten die Colette <strong>Köche</strong><br />
leicht asiatisch an, mit scharfem Chili und einem Hauch Ingwer. Vor allem<br />
aber verwenden sie herzhafte Ochsenbacken, die sie in einer Rotwein-Speckmarinade<br />
im Sous-vide-Verfahren 24 Stunden garen. Dazu gibt es confierte<br />
Champignons und ebenfalls auf den Punkt sous vide gegarte Karotten.<br />
Südbadische Gourmets schielten schon immer nach Frankreich. Die Haute<br />
Cuisine à la Bocuse galt auch in Konstanz lange als kulinarischer Himmel.<br />
Dazu das Savoir-vivre: leger und lässig die Gäste in den Restaurants und Brasseries<br />
und doch höchste Qualität in den Töpfen und auf den Tellern. Dieses<br />
Lebensgefühl bietet das Colette: Dunkler Holzparkettboden, Bistrotische mit<br />
weißer Marmorplatte oder blank gewienerte Holzplatten, Vintage-Brasseriestühle<br />
und Thonetstühle im Bistro, dazwischen alte Holzbänke aus der Metro<br />
vor den großen, hellen Fenstern. Im großzügigen Restaurant moderne Design-Elemente<br />
in verschiedenen Grüntönen, dazwischen bunte Kissen sowie<br />
bunte Vintage-Vasen und viele historische Aufnahmen in Schwarz-Weiß, aus<br />
Konstanz und Frankreich.<br />
Van Hung Nguyen verkörpert das internationale Flair. Man sieht ihm seine<br />
asiatische Abstammung an, doch wenn man ihn fragt, wo er herkommt,<br />
ist die Antwort eindeutig: „Ich bin Schwabe, ich komme aus Meßstetten!“<br />
In seiner Geburtsstadt lernte er auch sein Handwerk. Später kochte er auf<br />
Mallorca und landete irgendwann im Inselhotel in Konstanz, dort war er<br />
Junior-Souschef, heute ist er im Colette der Küchenchef. „Das war zunächst<br />
auch etwas Neues für mich“, gibt er zu, „heute fahre ich regelmäßig nach<br />
Berlin, da kochen wir immer wieder neue französische Gerichte von Tim Raue<br />
nach, das macht Spaß!“ Der Gast soll in Konstanz das gleiche Angebot serviert<br />
bekommen, wie in Berlin oder München. Der Anspruch ist: Es soll in<br />
allen Colette Brasserien gleich schmecken. „Das muss man sportlich sehen“,<br />
schmunzelt Van Hung Nguyen, „ganz gleich kann es nie schmecken, wir<br />
arbeiten immer nach Tim Raues Vorgaben, aber eben auch mit Naturprodukten.“<br />
– Also warum denn nach Paris oder Berlin reisen, wenn das Colette in<br />
Konstanz Haute Cuisine nach Tim Raue serviert.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Gebeizter Lachs / Rote Bete, Limette & Frisée - Ragout Maroccaine / Kichererbsen, Granatapfel, Gurke -<br />
Wolfsbarsch / Ratatouille, Drillinge & Pistou - Maispoularde / Zucchini, Minimais & Polenta - Crêpe Colette
Ein Stück Savoir-vivre mitten im Herzen von<br />
Konstanz. Stilechte Brasserie, großzügig gestuhlt,<br />
mit viel Licht und Platz. Terrasse mit Blick über die<br />
prominente Marktstätte.<br />
Brasserie Colette<br />
Gastgeberin Friederike Cossardeaux<br />
Küchenchef Van Hung Nguyen<br />
Brotlaube 2a<br />
78462 Konstanz<br />
+49 7531 1285107<br />
www.brasseriecolette.de<br />
Ruhetage Montag und Dienstag<br />
Salat Nizza auf Thunfisch-Sashimi<br />
mit Kartoffelchips und Wachtelei<br />
Guide Michelin Bib Gourmand,<br />
Gault Millau 14 Punkte,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Jörg Hentzgen - Restaurant Seensucht | Hotel Hoeri am Bodensee - Gaienhofen/Hemmenhofen<br />
HÖRI-GENÜSSE IM HOERI-HOTEL –<br />
SEEGERICHTE IM RESTAURANT SEENSUCHT<br />
14<br />
Die Gäste sitzen auf der Terrasse des Hoeri-Hotels direkt am Bodensee. Stühle und<br />
Tische stehen im Restaurant Seensucht mit Blickrichtung zum See. Doch Jörg Hentzgen<br />
will seinen Gästen noch mehr bieten. „Wir wollen die Seegenüsse anders zubereiten.“<br />
Felchen Müllerin Art fordert ihn nicht, sein Ehrgeiz sucht nach immer neuen<br />
Rezepten. Felchen-Cannelloni oder Lachsforelle im Nudelblatt gebraten mit Spargel<br />
– das sind die etwas anderen Seegenüsse nach seinem Geschmack.<br />
Der Name ist Programm. Jörg Hentzgen wohnt nicht weit von der Küche des<br />
Hoeri-Hotels. Er schreibt auf die Speisekarte, was vor seiner Nase auf der Höri<br />
im Rhythmus der Natur wächst und was die Bodenseefischer ihm fangfrisch<br />
in die Küche liefern. Seit fast 13 Jahren steht Hentzgen im Hoeri-Hotel in der<br />
Küche, doch sein Ehrgeiz ist ungebremst. Im Gegenteil, es scheint, als wäre<br />
er erst heute richtig auf der Höri angekommen. Sein Menü Seensucht überrascht<br />
immer wieder mit völlig neuen kulinarischen Kreationen, die er mit<br />
einfachsten Lebensmitteln der Höri-Bauern und -Fischer zubereitet. Schielte<br />
er früher gerne nach Gourmetgenüssen des Pariser Großmarkts, bereitet er<br />
heute Gourmetgerichte mit Höri-Produkten zu. Für seine Interpretation des<br />
Vitello tonnato verwendet er einen heimischen Schweinerücken, der Marke<br />
„Fair Fleisch“ und bestreicht ihn mit einer raffinerten, schmackhaften Creme<br />
vom geräucherten Bodenseeaal.<br />
Mit solch ausgefallen Kreationen zeigt Hentzgen, was er bei Altmeister Bertold<br />
Siber gelernt hat. Im einst legendären Seehotel in Konstanz haben ihn<br />
Angelika und Siegfried Schaffer kennengelernt und verpflichtet. Voller Tatendrang<br />
wollte er im Restaurant Seensucht des Hoeri-Hotels seine erworbenen<br />
Ansprüche umsetzen. Das Restaurant Seensucht ist hell und lichtdurchflutet,<br />
es bietet von jedem Platz freie Sicht auf den Untersee. Dunkler Boden,<br />
hölzerne Tische, weiße Ledersitze, immer edel eingedeckt und tagsüber immer<br />
mit garantiertem Blick auf den blauen See. „Nobel und modern“, sagt<br />
Hentzgen und schaut sich in dem Gastraum um, „wie in einem Gourmet-Restaurant!“<br />
Dann lacht er und winkt ab: „Aber unsere Gäste blicken auf den<br />
See und wollen die Seeküche!“ Also serviert er eben das Bodenseefelchen<br />
mit seinem Anspruch: Er räuchert es, dann zupft er die Filets von den Gräten,<br />
drapiert sie mit Bodenseehechtfarce in einem Wan Tan Teig, krönt die Felchen-Cannelloni<br />
mit Felchenkaviar und sagt: „Das ist für mich verfeinerte Bodenseeküche“.<br />
Oder er filetiert die frische Lachsforelle, wellt einen Nudelteig<br />
dünn aus, blanchiert den Spargel sanft, um dann alles in den Teig zu hüllen.<br />
Danach brät er die Nudelroulade leicht braun an, dabei bleiben die Fischfilets<br />
saftig und glasig. „Gebraten im Bülle-Öl“, verrät er stolz. Er selbst hat es mit<br />
Rapsöl und der Höri-Bülle angesetzt.<br />
Übrigens: Den Pariser Großmarkt hat der Hoeri-Küchenchef noch immer im<br />
Blick. „Für Gäste, die die Felchen schonen wollen“, lacht Hentzgen und bietet<br />
immer auch ein internationales Menü an, wie: Gänsestopfleber, Schaumsuppe<br />
vom Zitronengras mit Curry und geflämmter Garnele oder Kalbsfilet<br />
im Tramezzinimantel mit Tomaten-Trüffeljus. Hentzgen hat es geschafft: Im<br />
Restaurant Seensucht wird der Gast auf feinstem Niveau überrascht.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Bodenseefisch je nach Fang - Hemmenhofer Wild vom Jäger Erwin Graf - Sauerbraten von der Schweinerippe mit geschmorten Alblinsen und Topinamburchips -<br />
Brust und Keule vom Maishähnchen mit Nudeln und feinen Scheiben von Kräutersaitlingen
Helle, lichtdurchflutete Räume, dazu immer den See<br />
im Blick. Natürlich auch von der Terrasse.<br />
Restaurant Seensucht<br />
Hotel Hoeri am Bodensee<br />
70 Zimmer<br />
Gastgeber Angelika und Siegfried Schaffer<br />
Küchenchef Jörg Hentzgen<br />
Uferstraße 20-23<br />
78343 Gaienhofen/Hemmenhofen<br />
+49 7735 8110<br />
www.hoeri-am-bodensee.de<br />
Hotel: kein Ruhetag<br />
Restaurant Seensucht:<br />
Oktober bis April 18 bis 22 Uhr<br />
Mai bis September 12 bis 14 Uhr und<br />
18 bis 22 Uhr<br />
Kaffee und Kuchen täglich<br />
Lachsforelle im Nudelblatt mit Bärlauchschaum<br />
auf grünem und weißem Spargel<br />
Gusto Empfehlung,<br />
Ausgezeichnet mit „Wild aus der Region“,<br />
Aktive Unterstützer der „<strong>Köche</strong>-AG Gruppe der<br />
Schillerschule in Singen“,<br />
Mitglied im „Höri Bülle Verein“<br />
und „Genussnetzwerk Untersee / Boden See West“,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Harald Leissner - Residenz Seeterrasse Hotel & Restaurant - Öhningen/Wangen<br />
SEE HOCH DREI:<br />
SEEGENÜSSE IM SEERESTAURANT UND AUF DER SEETERRASSE<br />
16<br />
Der Mann zählt wohl zu den glücklichsten <strong>Köche</strong>n. „Zeigen sie mir einen Ort auf der Welt, wo es<br />
schöner ist“, sagt er im Brustton der vollen Überzeugung. Seit drei Jahren steht Harald Leissner in<br />
Wangen, mit Blick auf den See, hinterm Herd. Der See ist schon von Kindesbeinen an seine Heimat.<br />
Heute gilt er für viele Gourmets als ihr Fischkoch am See, ausgezeichnet von der ehrenwerten Tafelgesellschaft<br />
„Goldener Fisch“. „Wenn Fisch, dann Bodenseefisch!“, garantiert er mit Ausnahme des<br />
Saiblings. Doch auch der wird vor dem Servieren mit Bodenseewasser getauft.<br />
Mehr See geht wohl kaum. Im letzten Zipfel der Höri, fast schon vor dem<br />
Grenzübertritt nach Stein am Rhein, steht die Residenz Seeterrasse direkt am<br />
See. Wer auf der Terrasse sitzt, könnte meinen, er sitzt auf dem Deck der<br />
Weißen Flotte. Transparent geben die dünnen Edelstahldrähte der Reling den<br />
Blick frei hinunter auf das Wasser. Manchmal sieht der Gast einen Fisch springen,<br />
während vor ihm auf dem Teller Felchen, Trüsche oder Hecht serviert<br />
werden. „Garantiert Bodenseefisch!“, verspricht Maître Leissner, „Felchen<br />
oder Zander aus Polen gibt es bei mir nicht!“<br />
Harald Leissner liebt seinen Bodensee, hier ist er aufgewachsen und hier<br />
kennt er jedes schmackhafte Wesen, das sich im See tummelt. Gerade<br />
kommt er im Trainingsanzug in die Küche und fragt nach der Fischlieferung.<br />
Morgens zieht er meist ein paar Runden auf seinem Ruderboot über den<br />
Untersee, mittags schafft er oft ein paar Schläge mit dem Segelboot. „Deshalb<br />
bin ich hier, damit ich möglichst oft den See genießen kann“, gibt er<br />
zu. Seine Revanche: Er lässt seine Gäste die Genüsse des Sees kulinarisch<br />
genießen. Wo sonst bekommt man an deutschen Ufern ganze Hechte serviert,<br />
im März die kräftige Äsche, danach Seeforellen und im Sommer die<br />
Felchen? Wenn die Fische Schonzeit haben, oder seine beiden Fischer kein<br />
Glück, dann finden sich auf Leissners Speisekarte Lamm vom Schiener Berg,<br />
oder Kalbsteaks und auch Kalbsleber, ein klassischer Tafelspitz oder eingemachtes<br />
Kalbfleisch.<br />
Wer das Restaurant betritt, hat sofort den See im Auge. Über massives Eichenholzparkett<br />
lenken die meisten Gäste ihre Schritte zunächst Richtung<br />
Wintergarten. Hier liegt der See den Gästen direkt vor den Füßen. Aber auch<br />
im fein gedeckten Restaurant hat man den See immer im Blick. Hier sitzen<br />
die Besucher leger auf edlen Polsterstühlen oder im großen Saal auf Polstersesseln<br />
mit hoher Lehne. Freilich, bei angenehmen Temperaturen ist die neue<br />
Terrasse gefragt. In einer Ecke steht ein Granatapfelbaum. Dahinter richten<br />
die <strong>Köche</strong> in der Küche die Teller an. Auch sie haben freie Sicht auf den<br />
See. „Das stimuliert uns natürlich, wir leben im Rhythmus der Jahreszeiten<br />
und richten auch je nach Wetterlage an. Wenn’s kalt ist und regnet, gibt’s<br />
Fischsuppe, wenn die Sonne lacht Fisch mit Höri-Gemüse und -Salat.“<br />
Vor Leissner liegt ein Saibling, fein säuberlich filetiert er den Fisch und legt<br />
die Filets in eine Pfanne mit Öl. Bei 79 Grad gart er das Filet genau sieben<br />
Minuten im Dampf. „Damit er schön saftig bleibt!“ Der Saibling ist der einzige<br />
Fisch, den Leissner sozusagen importiert. Im Schwäbischen kennt er einen<br />
Züchter, der Mann bringt ihm die Saiblinge und setzt sie zunächst in den<br />
Bodensee ein. Leissner lacht: „Das kann man so sagen. Bei uns gibt es nur<br />
Bodenseefisch, doch wenn ich keinen habe, hole ich mir einen Saibling aus<br />
dem Kescher im See, wo sich die Fische tummeln dürfen, bis ich sie brauche.“<br />
– Denn für Leissner ist klar: Fisch gibt es nur absolut frisch! – siehe auch Artikel<br />
in diesem Magazin: Vielleicht habe ich eine Macke ...?<br />
Auszug aus der Speisekarte: Klare Fischsuppe mit Safran - Felchen Müllerin Art oder in der Folie pochiert - Ganzer Hecht gebraten - oder Kretzer oder Saibling,<br />
d.h. Bodenseefische immer je nach Fang – Harry‘s Currywurst - Geschmorte Kalbsbäcken - Gebratenes Güggeli mit Höri-Gemüse – Rinder-Flanksteak vom Grill
Glückliche Gäste – Sicht über den Untersee bis zum<br />
Schweizer Ufer, im Wintergarten garantiert, wie<br />
auch auf der großen Terrasse.<br />
Residenz Seeterrasse<br />
Hotel & Restaurant<br />
12 Zimmer<br />
Gastgeber und Küchenchef Harald Leissner<br />
Seeweg 2<br />
78337 Öhningen-Wangen<br />
+49 7735 93000<br />
www.residenz-seeterrasse.com<br />
Ruhetag 1.Mai bis 1. Oktober: Mittwoch<br />
Ruhetag 1.Oktober bis 1.Mai: Dienstag und<br />
Mittwoch<br />
Betriebsferien 1. November bis ca. 30. November<br />
Konfiertes Saiblingsfilet auf Wangener Spargel<br />
mit Buchtlinger Kartoffeln<br />
Goldener Fisch der Tafelgesellschaft,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Michael Noll - Blauer Affe - Bodman-Ludwigshafen<br />
WIRTSHAUS MIT STAMMTISCH UND RESTAURANT<br />
UNTER EINEM DACH<br />
18<br />
Für Wirtshausfreunde ist der Blauer Affe ein Glücksfall. Unter einem Dach bietet<br />
er Wirtschaft und Restaurant. Im vorderen Teil des Blauer Affe geht es rund um den<br />
Stammtisch zünftig zu, im hinteren Teil sind die Tische nobel und weiß eingedeckt.<br />
Hier serviert Michael Noll seine Sonntagsgerichte wie Rinderrouladen, T-Bone-Steak<br />
oder auch mal einen Stallhasen mit Leber und Nierle.<br />
Michael Noll kocht ohne Kompromisse. Authentisch wie er ist, sind auch seine<br />
Gerichte. Am liebsten führt er heimische Produkte mit mallorquinischen<br />
Rezepten zusammen. Die Aromen des Sees kennt er von klein auf. Die badische<br />
Küche seiner Oma war schon immer das Vorbild des Autodidakten Noll.<br />
Kein Wunder, dass im Blauer Affe immer ein Schmorgericht auf der Karte<br />
steht. Ansonsten spiegelt die Karte den Rhythmus der Jahreszeiten: „Unsere<br />
Speisekarte richtet sich nach dem Tagesangebot auf dem Markt. Wir halten<br />
sie überschaubar, so dass wir auch jeden Teller in der Küche stressfrei frisch<br />
anrichten können.“ Stressen lässt sich Nolli, wie ihn seine Freunde nennen,<br />
nie, das würde auch gar nicht seiner Küchenphilosophie entsprechen. Jeden<br />
Morgen nimmt er sich als Koch die Zeit und fährt zum Einkaufen. „Nur so<br />
macht Kochen Spaß!“, lacht er, „ich schaue mir das Gemüse genau an, sehe<br />
wie frisch der Salat ist oder schau dem Fisch in die Augen, bevor ich ihn mitnehme<br />
- und dann fahre ich zurück in meine Küche.“<br />
Der Blauer Affe liegt zentral im Ort an der Sernatinger Strasse, so hieß das<br />
Dorf bevor es zur Doppelgemeinde Bodman-Ludwigshafen wurde. Man erkennt<br />
das Haus schnell an der blauen Farbe und der kleinen Terrasse davor.<br />
Der Eingang ist mit Holzspanplatten ausstaffiert und erinnert an den Einstieg<br />
zur Kajüte eines Segelbootes. Bevor Petra und Michael Noll das Wirtshaus<br />
zum Restaurant umbauten, war es der Seglertreff in Ludwigshafen. Daran<br />
erinnert auch der Stammtisch mit seemännischer Deko. Der große Tisch aus<br />
braunrotem Massivholz und der Tresen mit Barhockern dominieren die kleine<br />
Wirtsstube. Ums Eck gebaut, mit Stehtischen bestückt, bietet die Bar viel<br />
Platz für Kommunikation und Wirtshausplausch zwischen Einheimischen und<br />
Gästen. Das Lokal verströmt das Flair einer Kombüse mit Messinglampen,<br />
Holzdecken und Segelutensilien. Backbord, müsste Petra Noll zeigen, wenn<br />
sie dem Gast am Eingang die Richtung in das Restaurant weist. Wobei der<br />
Unterschied offensichtlich ist. Hier sind die Holztische mit weißen Stofftischtüchern<br />
und Stoffservietten eingedeckt. Die liebevoll gedeckten Tische lassen<br />
erahnen, dass es hier ganz um Geschmack und gehobene Küche geht.<br />
Michael Noll winkt ab: „Gehoben sind wir ganz und gar nicht“, stellt er<br />
klar, „ich koche ganz traditionell und bodenständig, ohne Firlefanz.“ Seine<br />
Stammgäste schätzen die Qualität seiner Lebensmittel, die er unverfälscht<br />
zubereitet.<br />
Das Schweinefleisch kommt immer von dem schmackhaften Schwäbisch-Hällischen<br />
Schwein, das Weidelamm von den Sipplinger Wiesen, für<br />
Rindersteaks greift er zu dem US-Beef und manchmal serviert er auch ein<br />
Pata Negra Kotelett. „Fleisch muss fest sein,“, sagt er und drückt seinen Zeigefinger<br />
in das Filet des Schweinerückens, „es muss durchwachsen sein, es<br />
braucht Fettanteile, nur Fett gibt Geschmack!“ Bodenseefisch liefert meist<br />
Andreas Geiger aus Unteruhldingen. „Manchmal mache ich damit auch Paella“,<br />
schmunzelt Michael Noll. Kaninchen und Wild liefern ihm Freunde aus<br />
der Umgebung. „Das ist unser Slow Food!“, lacht er.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Knoblauchgarnelen in Olivenöl - Deutsches Färsensteak - Rinderleber in Balsamicosauce -<br />
Schnitzel vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein - Wiener Schnitzel vom Kalb mit Sardelle und Kirschkapern
In der Wirtschaft dominiert der Stammtisch der auch<br />
als Seglertreff dient, im Restaurant laden weiß eingedeckte<br />
und liebevoll arrangierte Tische ein. Hinter<br />
dem Haus ist eine Weinstube, vor dem Haus 30 Sitzplätze<br />
auf der Terrasse.<br />
Blauer Affe<br />
Gastgeber Petra und Michael Noll<br />
Küchenchef Michael Noll<br />
Sernatingenstraße 16<br />
78351 Bodman-Ludwigshafen<br />
+49 7773 - 93 83 73<br />
www.blauer-affe-ludwigshafen.de<br />
Ruhetag Dienstag<br />
Rehfrikandeaus aus heimischer Jagd<br />
mit Nussbutter-Kartoffelstampf und Wildpreiselbeeren<br />
Slow Food Förder-Mitglied,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Markus Sibold - Landhaus Waldfrieden - Tengen<br />
FEINSTE BÜRGERLICHE KÜCHE<br />
IM ETABLIERTEN LANDGASTHOF<br />
20<br />
Understatement betreiben Christine und Markus Sibold, wenn sie sich selbst als bürgerliche Gaststätte<br />
bezeichnen. Etabliert, konservativ oder natürlich sind die Synonyme für bürgerlich. Etabliert als Landgasthof<br />
ist der Waldfrieden längst, konservativ im Sinne von beständig – das beweisen die vielen Stammgäste,<br />
und natürlich ist die Küche des Maître allemal. Hier werden in erster Linie gesunde, natürliche<br />
Lebensmittel verarbeitet – aber gewiss nicht immer bürgerlich. Seine gefüllten Schweinefilets zählen<br />
wahrlich zur absoluten Gourmetklasse.<br />
Bescheiden winkt Markus Sibold ab. „Das ist doch nichts Besonderes.“ Doch<br />
wer einmal in eines der gefüllten Schweinefilets gebissen hat, verputzt genussvoll<br />
auch alle anderen auf dem Teller. Das Fleisch ist scharf angebraten<br />
und bietet so einen herzhaften Biss. Die Füllung ist eine Offenbarung an<br />
verschiedensten Aromen. Linsen, Bohnen und Kichererbsen verstecken sich<br />
in einem Gemenge aus Lauch und Sprossen. Halt gibt ein schmackhafter<br />
Bergkäse. Rucola mit verschiedenen Kräutern bietet gesunde Frische. Bürgerlich<br />
an dem servierten Teller ist alleine die Anzahl der servierten Filettaschen.<br />
Im Gourmet-Restaurant gäbe es eine Filetroulade und die Kritiker würden<br />
jubilieren.<br />
„Man muss den Gästen immer wieder etwas Anderes bieten“, sagt Markus<br />
Sibold. Vor über dreißig Jahren hat er mit seiner Frau Christine den Landgasthof<br />
seiner Eltern übernommen. Seither hat sich viel im Waldfrieden geändert.<br />
Auf der Speisekarte ist die lange Liste der verschiedenen Schnitzelarten<br />
gestrichen worden. Frisches Gemüse wird heute zum Rehrücken oder<br />
Lammkarre geboten. Das Restaurant wurde vergrößert. Die alte Jägertapete<br />
mit röhrendem Hirsch musste längst weißem Rauputz weichen. Die rötlichen,<br />
mediterranen Terrakotta-Fliesen bieten einen warmen Kontrast. Die Tischplatten<br />
sind aus Eichenholz, auch die Bestuhlung bietet mit Eichenholz und<br />
Leinenstoff ausschließlich natürliche Materialien. „Das ist die Wertigkeit, auf<br />
die wir im Restaurant und in der Küche achten!“, sagt Sibold. „Und schön soll<br />
es ja auch sein“, betont Christine Sibold. Sie ist als gelernte Restaurantfachfrau<br />
für die Dekoration mit Tochter Sarah im Hotel zuständig.<br />
Gemeinsam haben die beiden dem Waldfrieden ein neues Outfit gegeben.<br />
„Die alten Stofflampen und Baldachin-Vorhänge mussten weg“, schmunzelt<br />
Markus Sibold. Große Fenster mit Schwingflügen bestimmen das freundliche<br />
Flair in den lichtdurchfluteten Gasträumen und bieten vor allem einen sensationellen,<br />
weiten Blick über den Hegau bis zu den Schweizer Alpen.<br />
Der weite Blick über den Tellerrand bietet auch in der Küche immer wieder<br />
neue Rezepte und Zutaten. Junior Dominik steht im berühmten Hirschen in<br />
Sulzburg, bei Douce Steiner, in der Küche. Auch er bringt immer wieder ein<br />
neues Rezept in den Waldfrieden. Gerade hat Sibold einen neuen Fischlieferanten<br />
aufgetan. Seither steht öfter Köhler auf der Waldfrieden-Speisekarte.<br />
Köhler auf Reichenauer Gemüsestreifen mit Weißweinsauce. Sibold benennt<br />
den Dorsch korrekt Köhler – wenn er auch ansonsten gerne verkaufsfördernd<br />
Seelachs genannt wird.<br />
Doch gerade diese Ehrlichkeit zeichnet die Küche von Markus Sibold aus.<br />
Wie er auf seinem alten Moltini-Herd mit den Pfannen und Töpfen hantiert,<br />
erinnert er an einen Musiker mit seinen Instrumenten. Er weiß genau, an welchen<br />
Stellen die Hitze seine Pfannen zum Glühen bringt, und wo sie nur sanft<br />
schmoren. Es ist ein Vergnügen dem Mann bei seiner leidenschaftlichen Hingabe<br />
hinterm Herd zuzusehen – und noch mehr, seine Gerichte zu genießen.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Sahnesuppen - Bœuf à la Hegau - Geschmortes vom Weiderind und Zunge in Rotweinsoße -<br />
Schweinsbäckle - Lammspezialitäten - Mittwochs: Frische Kalbsleber
Panorama-Hotel könnte der Waldfrieden auch heißen.<br />
Der Blick reicht aus dem hellen Restaurant über<br />
die Hegauberge bis zu den Schweizer Alpen – erst<br />
recht von der Terrasse mit 40 Sitzplätzen.<br />
Landhaus Waldfrieden<br />
12 Zimmer<br />
Gastgeber Christine und Markus Sibold<br />
Küchenchef Markus Sibold<br />
Waldfrieden 1<br />
78250 Tengen<br />
+49 7736 232<br />
www.landhaus-waldfrieden.de<br />
In Spätburgunder geschmorter<br />
Ochsenschwanz<br />
Ruhetage Montag und Dienstag<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Egbert Tribelhorn - Gasthof Zur Sonne - Tengen-Wiechs am Randen<br />
TESSINER KOCHKUNST<br />
IM BADISCHEN DORFGASTHAUS<br />
22<br />
Feinschmecker werden köstlich überrascht. Die Sonne liegt abgelegen im südlichsten,<br />
deutschen Zipfel zu Schaffhausen. Von außen ist das Restaurant eine Dorfgaststätte,<br />
innen aber herrscht gastfreundlicher Charme und verführerische Noblesse: Die Tische<br />
sind weiß eingedeckt, der Raum lichtdurchflutet und klar gegliedert. Die Speisekarte<br />
verrät den Anspruch des Kochs, ein Hauch Tessin nimmt den Gourmet schnell<br />
gefangen.<br />
Wer zufällig in der Sonne in Wiechs am Randen landet, hat Glück gehabt<br />
und kommt sicherlich wieder. Nur so hat sich Egbert Tribelhorn seine große<br />
Anzahl an Stammkunden erkocht. Auf Landkundschaft darf er in seinem abgelegenen<br />
Flecken nicht hoffen. Dafür pilgern seit Jahren die Gourmets des<br />
Hegaus, und auch aus dem nahen Schaffhausen, zu ihm auf den Randen.<br />
Tribelhorn hat das Dorfgasthaus seiner Eltern in einen Gourmet-Treffpunkt<br />
verzaubert. „Schritt für Schritt“, schmunzelt er, „Jahr für Jahr.“<br />
Carpaccio vom Angus Rind: Limette / Olivenöl / gehobelter Parmesan /<br />
Avocado Tatar – Die kleine Vorspeise steht von Anfang an auf der Speisekarte.<br />
Doch sonst hat sich in den vergangen zwanzig Jahren, seit Tribelhorn<br />
das Dorfgasthaus übernommen hat, fast alles verändert. Aus dem Wirtshaus<br />
wurde ein Restaurant. Die Speisekarte bietet für Gourmets ein Feinschmecker-Menü<br />
meist mit mediterranen Aromen, Ravioli gibt es hier immer! „Parallel<br />
mussten wir auch den Gastraum verändern und ausbauen“, erinnert sich<br />
Tribelhorn. Gestrickte Tischdecken, Stofflampen oder bunte Tapeten waren<br />
out. Heute staunt der Gast über den großen, hellen Gastraum in der nach<br />
außen unveränderten Dorfwirtschaft. Italienische Terrakotta-Fliesen verraten<br />
die Grundlage der Kochkunst des Küchenchefs, sowie auch die italienischen<br />
Potocco-Stühle mit geschwungenen Beinen und bequemen Armlehnen. In<br />
der Mitte des Raumes steht ein großer, runder Nussbaumtisch, mit edelsten<br />
Branntweinen und natürlich Grappa. Rundum laden gradlinig arrangiert die<br />
eingedeckten Tische ein sich wohlzufühlen. Ein großer Kachelofen, sowie ein<br />
freiliegendes Fachwerk erinnern an die Geschichte des ehemaligen Bauern-<br />
und Wirtshauses. „Das darf man ruhig noch sehen,“ beharrt Tribelhorn, „ich<br />
koche schließlich noch immer ganz traditionell, wenn auch gerne mit mediterranen<br />
Kräutern oder asiatischen Gewürzen.“<br />
Die Gäste sitzen an edlen Eschetischen auf der fast rundum verlaufenden<br />
Wandbank. An den Wänden hängen moderne Gemälde. Vor der Theke<br />
steht der Stammtisch. „Freilich gibt es auch bei uns noch immer ein Wiener<br />
Schnitzel oder Schweinebäckle“, verspricht der Küchenchef. Die Panade des<br />
Schnitzels macht er aus Laugenbrezeln, die Schweinebäckle schmort er in einer<br />
Dunkelbiersoße. „Auch unsere Stammtischgäste wissen was schmeckt“,<br />
lacht Tribelhorn, der selbst ein echter Wiechser Kerl ist. Seine Frau Rosana<br />
stammt aus Brasilien, sie gibt dem alten Gasthaus jugendlichen Charme. Ihr<br />
Favorit sind seine Ravioli: „Die schmecken immer anders“, genießt sie die<br />
Kochkunst ihres Mannes, „aber immer sehr gut!“<br />
Seit dem frühen Morgen steht Tribelhorn in der Küche. Im Garten hat er<br />
frische Salbeiblätter gepflückt. Jetzt rollt er sie mit Schinkenstücken in ein<br />
Perlhuhnbrüstchen ein, dann brät er es scharf an, anschließend wird es bei<br />
58 Grad 50 Minuten lang im Sous-vide-Verfahren gegart. „Nur so bleibt<br />
es innen rosa und saftig“, weiß der engagierte Koch. Auf Emmer-Risotto<br />
wird Rosana das Gericht servieren. „Emmer ist ein altes Korn, Saltimbocca<br />
ein klassisches Rezept“, sagt Tribelhorn. Er bereitet es zeitgemäß im Sousvide-Verfahren<br />
zu. „Das passt!“, lacht er, „wie unsere Tessiner Küche in unserem<br />
badischen Dorfgasthaus.“<br />
Auszug aus der Speisekarte: Caesar‘s Salat: Romana / Avocado / Parmesan / Geflügelbrust / Croûtons - Asiatische Taglierini: Garnelen / Gemüsestreifen / Ingwer / Chili -<br />
Hausgemachte Ravioli: Salbeibutter / Kalbshaxen-Ragout / Parmesan
Eine gewachsene Dorfwirtschaft modern und hell<br />
aufgehübscht. Auf der Terrasse sitzt man mitten in<br />
dem beschaulichen Ortskern auf handverschraubten,<br />
französischen Alugussstühlen – früher standen<br />
sie im noblen Seehotel von Sternekoch Bertold Siber<br />
in Konstanz.<br />
Gasthof Zur Sonne<br />
3 Zimmer<br />
Gastgeber Rosana und Egbert Tribelhorn<br />
Küchenchef Egbert Tribelhorn<br />
Hauptstraße 57<br />
78250 Tengen-Wiechs am Randen<br />
+49 7736 7543<br />
www.sonne-wiechs.de<br />
Ruhetage Montag und Dienstag<br />
Perlhuhn Saltimbocca auf Emmer-Risotto<br />
Guide Michelin 2 Bestecke,<br />
Feinschmecker 1 F,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Jürgen Veeser - Gasthof zum Adler - Stockach-Wahlwies<br />
HISTORISCHER LANDGASTHOF<br />
MIT HERZ<br />
24<br />
So stellt man sich einen Landgasthof vor: Der Adler in Wahlwies lockt mit seinem ländlichen<br />
Flair sowie mit traditioneller badischer Küche. Seit Jahren haben Sandra und Jürgen Veeser<br />
die Dorfwirtschaft zu einem Mekka für Feinschmecker ausgebaut. Dabei beweist sich der<br />
Küchenchef als kreativer Koch wie Bauherr. Seine Kartoffelmaultaschen verfeinert er mit<br />
leichten Bio-Fenchelscheiben, ebenso gab er der alten Dorfwirtschaft mediterrane Elemente.<br />
Der Gast hat die Wahl zwischen Bauernstube und südländischer Terrasse.<br />
Der Gasthof zum Adler hat heute tatsächlich, wie auf seinem Wappen, zwei<br />
Gesichter. Erinnert der Doppeladler im schmiedeeisernen Ausleger des historischen<br />
Gasthofs noch an die Habsburger Zeit, so haben Sandra und Jürgen<br />
Veeser ihrem Landgasthof ein neues Gesicht hinzugefügt: Die Vorderseite<br />
entlang der Durchfahrtstraße zeigt nach wie vor die Fassade einer Dorfwirtschaft.<br />
Jedoch wer sich dem heutigen Adler vom Süden her nährt, findet sich<br />
unvermittelt vor einem mediterranen Hotel. „Beides stimmt! Im Gasthof wie<br />
in der Küche“, lacht Jürgen Veeser, „wir kochen heute noch ganz traditionell,<br />
ohne Schnickschnack, aber natürlich auch längst zeitgemäßer, leichter und<br />
tatsächlich auch mediterraner.“ Die Beschreibung mediterran mag abgedroschen<br />
klingen, doch sie ist ein Teil Veesersn Philosophie. Sandra und Jürgen<br />
Veeser lieben neben ihrem Hegau auch die Provence in Frankreich, sowie die<br />
Landschaft Nord-Italiens. Das sieht man, wenn man sich über die Terrasse,<br />
an Zypressen vorbei, dem Landgasthof nährt – und das schmeckt man, wenn<br />
man die Perlhuhnbrust an Rosmarinrahmsauce genießt.<br />
In dem Landgasthof herrscht heute eine perfekte Symbiose herzlicher, badischer<br />
Wirtshauskultur und zeitgemäßer, feiner Kochkunst. In der Wirtschaft<br />
bullert im Winter der klassisch, grüne Kachelofen, davor steht der Stammtisch.<br />
Das ehemalige Nebenzimmer wurde zu einer zünftigen Bauernstube<br />
umgebaut. Hier verströmen hölzerne Wandtäfern eine urige Wärme, Jugendstilleuchten<br />
schenken jedem Tisch eine intime Atmosphäre und in der<br />
Mitte des Raumes beweisen gläserne Weckgläser, gefüllt mit heimischem<br />
Obst oder eingemachtem Gemüse, die Leidenschaft des Küchenchefs zur<br />
ehrlichen Küche. Daneben thront eine alte Brennblase und verweist auf die<br />
neuste Kunst des Hausherrn. „Seit mein Schwiegervater nicht mehr lebt,<br />
fuchse ich mich in die Brennkunst ein“, verrät Veeser.<br />
Die Gastwirtschaft seit dem 15. Jahrhundert ist wahrlich historisch, doch<br />
epochal sieht der neue Festsaal aus. Ihn hat Veeser an den alten Adler angebaut,<br />
mit Bruchsteinen aus dem Adler und alten, dicken Holzbalken. Leicht<br />
und lichtdurchflutet wirkt der große Saal, dank einer langen Fensterfront<br />
und einer transparenten Eisenkonstruktion, benannt nach dem Konstanzer<br />
Revolutionär Friedrich Hecker, der sich im Alder nachweislich 1848 für seinen<br />
Marsch in die Residenzstadt Karlsruhe stärkte. Veeser versteht seine Küchenphilosophie<br />
mit der Baugeschichte des Adler zu verbinden. Sein Gemüse oder<br />
Salate kauft er um die Ecke im nahen Bio-Garten des Pestalozzi Kinderdorfs<br />
Wahlwies. Aus der Wahlwieser Kirche holte er sich einen ausgedienten Altar<br />
als Theke für seinen neuen Festsaal, als Buffet dient ein alter Glasschrank,<br />
den der Großvater von Sandra Veeser als Butler bei der Industriellenfamilien<br />
Stromeyer aus Konstanz mitgebracht hatte. Veeser weiß zu fast jedem<br />
Möbelstück eine Geschichte zu erzählen. Der Adler hat sich längst zu einem<br />
geschichtsträchtigen Landgasthof entwickelt, wo sich regionale Geschichten<br />
ranken und regionale Gerichte auf feinstem Niveau serviert werden.<br />
Auch die kritischen Gourmettester des Guide Michelin loben im Adler bei-<br />
Auszug aus der Speisekarte: Hausgemachte Wollschweinbratwürste, Wahlwieser Biogemüse - Mit Kräutern gefüllte Perlhuhnbrust an Rosmarinrahmsauce -<br />
Geschmorte Hohenloher Kaninchenkeule - Fischvariation je nach Fang - Raffinierte Pâtisserie
Traditionelle Gaststube mit Stammtisch, Bauernstube,<br />
Hecker-Saal mit mächtigem Fachwerk und Steinwand.<br />
Sonnige Terrasse mit Platz für 120 Gäste - im Juli und<br />
August immer donnerstags und freitags Terrassengrill!<br />
Gasthof zum Adler<br />
Cassoulet vom Wahlwieser Biogarten<br />
mit gegrillter Kalbshaxe<br />
15 Zimmer<br />
Gastgeber Sandra und Jürgen Veeser<br />
Küchenchef Jürgen Veeser<br />
Leonhardstraße 29<br />
78333 Stockach-Wahlwies<br />
+49 (0)7771 - 3527<br />
www.adler-wahlwies.de<br />
Ruhetag Montag<br />
Di. - Fr. ab 17 Uhr<br />
Sa. u. So. 11.30 - 14.00 Uhr<br />
17.00 - 23.00 Uhr<br />
Guide Michelin eine Empfehlung 1 Teller 2 Bestecke,<br />
Aral Schlemmer Atlas 2 Bestecke,<br />
Varta Führer 1 Diamant, ,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Hubert Neidhart - Restaurant Grüner Baum - Moos<br />
TRADITIONELLE KOCHKUNST MIT KREATIVEM PFIFF<br />
IN GEWACHSENEM DORFGASTHAUS MIT FRECHEN FARBEN<br />
26<br />
Von vorne ein stattliches Dorfgasthaus, hinter dem Haus wird geparkt. Wer eintritt, ob<br />
durch die Hintertür oder die offizielle Gasthaustür, ist zunächst überrascht: Eine kräftige<br />
Karottenfarbe auf den Putzwänden im traditionellen Wirtshaus und Thekenraum<br />
– kräftiges Bordeauxrot und moderne Bilder an den Wänden des großen Restaurants.<br />
„Passt!“, schmunzelt Hubert Neidhart, der die Traditionsgerichte der Höri auch immer<br />
neu interpretiert und meist etwas anders serviert.<br />
Wie gestalterische Kunst und gekochte Kunst zusammen schmecken, darf der<br />
Gast im Grüner Baum erleben. Es gibt die Wahl zwischen dem Thekenraum<br />
und dem Restaurant, die beiden Gasträume wurden von zwei Höri-Künstlern<br />
eingerichtet. Die Kochkunst des Küchenchefs Hubert Neidhart wird in beiden<br />
Räumen gleich serviert. Trotzdem wollen manche Gäste unbedingt in der<br />
traditionellen Wirtschaft bedient werden, andere im modernen Restaurant.<br />
„Manchen ist es aber auch gleichgültig“, weiß der Patron, „wichtig ist ihnen,<br />
dass sie bei uns einen Platz bekommen.“ – Freilich, Stammgäste wissen: Hier<br />
schmeckt´s immer!<br />
Robert-Seyfried-Raum heißt der Thekenraum. Seyfrieds Kunstwerke waren<br />
im Dritten Reich verbannt, danach lebte er bis zu seinem Tod auf der Höri<br />
und war im Grüner Baum Stammgast. Die kunstvoll gemalten Fenster des<br />
Gasthauses zählen heute zu seinem wertvollen, künstlerischen Erbe. Höri-Karotten,<br />
Bodenseefisch und natürlich die Bülle hat er auf Glas gemalt, sowie<br />
eine Karikatur des Stammbaums der Neidhart-Dynastie mit Eltern Gottfried<br />
und Rosel und ihren Kindern. Das alles passt ohne Zweifel zusammen, denn<br />
der abgebildete Junior Hubert ist heute längst der Patron und gilt als eiserner<br />
Verfechter der Höri-Genüsse. Die Bülle hat dank engagierter Kämpfer wie<br />
ihm überlebt. Wer garantiert echten Bodenseefisch will, muss bei Hubert<br />
Neidhart einkehren. Wenn die Sonne scheint spiegeln sich die Farben der<br />
Glasmalereien auf den weiß eingedeckten Tischen wieder. Der Fischer im<br />
Fenster wirft seinen Schatten auf das Felchen auf dem Teller und die orangenen<br />
Karotten im Fenster bringen farbenfrohen Glanz in die Wirtsstube.<br />
Noch mehr Farbe bieten die Wände, die hat der Künstler Peter Möhrle 2001<br />
angebracht. Kräftiges Karottenorange harmoniert mit braunen und roten<br />
Grundtönen. Möhrle hat zusätzlich das große Restaurant gestaltet. Doch hier<br />
sind die Farben ruhiger und wärmer. Ein kräftiges Bordeauxrot und moderne<br />
Bilder bestimmen den Raum. Er wirkt leichter und moderner, strikter und<br />
gradliniger. Dabei finden sich auch die Parallelen zu Neidharts Gerichten.<br />
Auch sein Mooser Fischtopf, reduziert sich auf das Wesentliche. Ein kräftiger-<br />
Fischsud, aus Fischkarkassen, Flusskrebsschalen und Hörigemüse hergestellt,<br />
und die, je nach dem Fangglück seiner Fischer zusammengesetzte Fischauswahl,<br />
stehen für eine konstante Abwechslung dieses Gerichts. Mit Röstbrot,<br />
Sauce Rouille und geriebenem Käse gegessen und einem Schluck spritzigem<br />
Bodenseerosé nachgespült setzt es im Gaumen eine Geschmacksexplosion<br />
frei, die an die französische Bouillabaise erinnert.<br />
Bei den Franzosen hat er es abgeguckt, wie man einfach und effektiv kocht.<br />
„La cuisine du marché“ nennt er es. Vom Erzeuger direkt in die Küche, „s‘gibt<br />
was es gibt“. Fisch nach Fang, Gemüse nach Wetter. Ganz wie auf der Höri.<br />
Wo die Bauern ihre Gemüse am Straßenrand anbieten und die Fischer ihren<br />
Fang direkt in die Küche bringen.<br />
Davon zeugt auch die Glasmalerei in der Wirtschaft. Ein Fenster mit den<br />
Mooser Schätzen „Bodenseefische, Rettich, Bülle, Salat“ als Motiv. Und der<br />
Fischmann, eine Bronze Figur, die einen stolzen Fischer mit seiner Beute zeigt.<br />
Beides von Robert Seyfried.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Bodenseefischsuppe als Vorspeisen - Höri-Bülle in unzähligen Variationen - Hausgebackenes Brot aus dem Urkorn Emmer - Salenhofer Lamm im Frühling,<br />
Artischocke und Aubergine im Sommer, Mostbraten im Herbst, Mietengemüse im Winter, Gelbmöstler zum Verdauen und natürlich die fangfrischen Fische aus dem Bodensee.
Traditionell ist die Wirtsstube mit Stammtisch im Thekenraum<br />
– modern und großzügig das Restaurant.<br />
Direkt neben der Küche bietet eine Terrasse persönlichen<br />
Kontakt zum Patron.<br />
Restaurant Grüner Baum<br />
Gastgeber Liliane und Hubert Neidhart<br />
Küchenchef Hubert Neidhart<br />
Radolfzellerstraße 4<br />
78345 Moos<br />
+49 7732 54077<br />
www.gruenerbaum-moos.de<br />
Ruhetage Mittwoch und Donnerstag<br />
In den Sommermonaten Donnerstag<br />
ab 17.30 Uhr geöffnet<br />
Mooser Fischtopf<br />
Gusto 5 Pfannen,<br />
Slow Food-Mitglied,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Markus Jäger - Café Hotel Restaurant Hegauhaus - Singen<br />
HEGAUGERICHTE<br />
IM HEGAUHAUS<br />
28<br />
Wer in Singen gut und anständig essen gehen will, fährt am besten hinauf ins Hegauhaus.<br />
Markus Jäger macht um seine Küche kein großes Bohei, er kocht gradlinig und<br />
ehrlich. Hier wird der Ochsenschwanz noch in der Röhre geschmort und dabei mit<br />
Liebe und Wein nicht gespart. „Ich koche gerne!“, sagt der Küchenchef und darf aus<br />
seinem Restaurant von den Hegauhöhen unendlich weit bis nach Konstanz zu den Alpen<br />
schauen, während seine Frau Silke ihre legendären Kuchen und Torten anrichtet.<br />
Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks – diese Weisheit des französischen<br />
Großmeisters Auguste Escoffier (1846 – 1935) schmückt eine Wand<br />
im Restaurant Hegauhaus. Silke und Markus Jäger haben sich dieses Zitat<br />
nicht gedankenlos ausgesucht, das Glück der Gäste ist der Anspruch der<br />
beiden. „Ich sehe als Koch auch eine soziale Verantwortung“, beharrt Markus<br />
Jäger und beweist sich damit als würdiger Patron des ehemaligen Naturfreundehauses.<br />
Die Naturfreunde wollten in ihren Häusern Bürgern aus<br />
den Industriestädten im Grünen eine Herberge bieten. „Chichi war hier noch<br />
nie Programm“, grinst der Küchenchef, „unser Ziel war schon immer eine<br />
bürgerliche Küche.“ Dann überlegt er kurz und konkretisiert: „Bürgerlich im<br />
Sinne von handwerklich traditionell mit natürlichen Lebensmitteln aus der<br />
Region.“ Typisch ist seine geschmorte Keule vom Hegau-Lamm mit Duchtlinger<br />
Kartoffeln. Ein Gericht, das schon vor hundert Jahren im Naturfreundhaus<br />
angeboten wurde, wenn sicherlich auch nicht so raffiniert zubereitet.<br />
Mit der Übernahme im Jahre 1992 durch Silke und Markus Jäger hat sich<br />
natürlich auch die Einrichtung geändert. Aus dem Naturfreundhaus mit einfachem<br />
Gastraum wurde das anmutige Restaurant Hegauhaus. Die Tische<br />
sind heute weiß eingedeckt, Stoffservietten sind obligatorisch und die handwerklich<br />
solide gezimmerten Stühle weich gepolstert. Was blieb ist dieser<br />
phänomenale, unendliche Blick, weit über den Hegau bis zum Bodensee und<br />
den Alpen!<br />
Glücklicherweise braucht es hier wenig Deko, die Fensterbänke der großen<br />
Panoramascheiben sind frei, sodass von fast jedem Platz im Restaurant die<br />
Sicht bis nach Konstanz - oder bei klarem Wetter bis zu den Schneegipfeln<br />
der österreichischen Alpen – frei ist. Grandioser ist nur noch der Blick auf<br />
der Terrasse. Sozusagen auf Augenhöhe mit dem berühmten Hohentwiel<br />
schauen die Gäste von hier aus auch bis zum Säntis und zu den Berner Alpen.<br />
Würde heute noch Herzogin Hadwig - aus Joseph Victor von Scheffels Roman<br />
Ekkehard - auf dem Hohentwiel leben, würde sie sicherlich jeden Sonntagmittag<br />
zu Silke Jäger pilgern. Die gelernte Konditorin ist eine Meisterin<br />
der Verführungen. Silke Jäger ist die ungekrönte Tortenkönigin. Wer zuvor<br />
Kalbsgeschnetzeltes mit frischen Pilzen und Rösti, oder geschmorte Keule<br />
vom Hirschkalb mit Aprikosenknödel gekocht von Markus Jäger genossen<br />
hat, darf zum Kaffee aus der Kuchenvitrine wählen. Wie ihr Mann, im Rhythmus<br />
der Natur, backt Silke Jäger sich durch das Jahr: Im Frühling gibt es<br />
Rhabarberkuchen, dann Erdbeer-, Kirsch, Himbeeren...<br />
Im Rhythmus der Natur arbeitet Markus Jäger auch bei jedem Gericht mit<br />
Kräutern, zum Teil aus dem eigenen Garten. Den geschmorten Ochsenschwanz<br />
verfeinert er im Frühling im Bärlauchblüten, im Sommer mit Zitronenthymian<br />
und im Herbst mit Brunnenkresse.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Lammvariation vom Hohentwiel Lamm: Geschmorte Keule, Kurz gebratenes Karree, Lammhacksteak, Bries und Leber -<br />
Wild vom Tannenberg: Rehrücken, Rehkeule, Rehragout - Vom Wildschwein: Geschmorte Keule, Kurzgegarter Rücken - Bodenseefisch
Hell und freundlich das Restaurant, dazu ebenso<br />
helle Räume für Familienfeiern. 80 Sitzplätze auf der<br />
Terrasse und ein weiter Blick über den Bodensee bis<br />
zu den Alpen.<br />
Café Hotel Restaurant Hegauhaus<br />
8 Zimmer<br />
Gastgeber Silke und Markus Jäger<br />
Küchenchef Markus Jäger<br />
Duchtlinger Straße 55<br />
78224 Singen<br />
+49 7731 44672<br />
www.hotel-hegauhaus.de<br />
Geschmorter Ochsenschwanz<br />
mit Champignonköpfen<br />
Ruhetage Montag und Dienstag<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Karl J. Graf und Joscha Graf - Auberge Harlekin - Randegg<br />
FRANZÖSISCHE KÜCHE<br />
IN NOSTALGISCHEM GASTRAUM<br />
30<br />
Nostalgiker lockt die Außenansicht, Feinschmecker sind beim Lesen der Speisekarte<br />
begeistert. Der Harlekin wirkt von außen verträumt, wie aus einer anderen Zeit: Viel<br />
Holz, efeubewachsen und Trödel- und Raritätenutensilien. Doch durch die Speisekarte<br />
weht ein Hauch Haute Cuisine. Karl J. Graf hat vor über 40 Jahren die französische<br />
Küche in den Hegau importiert, heute kocht er noch immer am liebsten nach den Rezepten<br />
der traditionellen, französischen Großmeister.<br />
Karl J. Graf blieb sich sein Leben lang treu. Er hatte schon als Jugendlicher<br />
eine feine Zunge und schielte Richtung Frankreich. Noch heute stehen bei ihm<br />
Bouillabaisse und Coq au vin oder Chateaubriand auf der Speisekarte. Auch<br />
sein Sohn Joscha lässt sich von Molekularküche oder Sous-vide Verfahren<br />
nicht irritieren. „Wir schmoren den Hirschrücken in der Röhre und servieren<br />
das Kalbssteak mit Morchelrahmsauce ohne Türmchen und Schäumchen“,<br />
bleiben die beiden der traditionellen, bodenständigen Handwerksküche<br />
treu. Ihre Philosophie spiegelt sich auch in dem großen Gastraum und rund<br />
um ihr Restaurant Harlekin.<br />
Karl J. Graf hat in den 1970er Jahren das landwirtschaftliche Gebäude seines<br />
Großvaters zu einem kulturellen Treffpunkt umgebaut. Noch heute sieht<br />
man die Transmissionsräder der ehemaligen Scheune an der Stirnwand des<br />
Restaurants. „Dort drüben standen die Kühe“, lacht Karl J. Graf. Fast zu jedem<br />
Möbelstück in seinem Restaurant weiß er eine Geschichte. Jeden Stuhl,<br />
jedes Bild, auch das alte Buffet hat er zusammengetragen. „An diesem Tisch<br />
hat Hermann Hesse gesessen“, darf er sich sicher sein, „ich habe ihn selbst<br />
in seinem Haus abgeholt!“ Dann zeigt er zur Eingangstür: „Durch diese Tür<br />
ging Josef Victor von Scheffel, die habe ich aus Stein am Rhein, in der Sonne<br />
war Scheffel Stammgast.“ Karl J. Graf, Charly, wie ihn seine Freunde nennen,<br />
war in eben dieser, der Sonne, sozusagen Hospitant. Bei dem damaligen<br />
Gourmetkoch Philippe Combe ließ sich der Einzelhandelskaufmann Graf die<br />
Kniffe der französischen Kochkunst beibringen. „Ich wollte schon anständig<br />
kochen lernen, und ich wusste ja, wie es schmecken muss, dass meine Gäste<br />
auch zu uns nach Randegg kommen.“<br />
Längst wissen viele Stammgäste das Harlekin zu schätzen. Freunde der französischen<br />
Kochkunst nehmen den Weg in den abgeschiedenen Flecken Randegg<br />
gerne in Kauf. Seine hochwertigen Gerichte wie Rib-Eye-Steak aus Nebraska<br />
an Cognac-Pfeffersauce, Duett von Fischfilets mit Loch-Duart-Lachs<br />
oder Chateaubriand Bonne Auberge an Merlot-Portweinjus stehen dabei<br />
nicht im Widerspruch zu den Raritätenmöbeln in der ehemaligen Scheune.<br />
„Ganz im Gegenteil!“, weiß der Patron, „gerade das gefällt unseren Gästen:<br />
Hochwertige Gerichte in der guten, heimeligen Stube.“ – Dabei registriert er<br />
immer mehr junge Gäste. Und was ihn, wie auch die Gäste, erfreut: Nachdem<br />
Junior Joscha signalisierte, dass er das Harlekin nicht sterben lassen<br />
wird, steht auch schon die übernächste Generation. Der Enkel von Karl J.<br />
Graf, Thorsten, hilft heute schon in der Küche aus und weiß: „Ich werde<br />
Koch!“<br />
Auszug aus der Speisekarte: Thailändisches Garnelensüppchen - Rib Eye-Steak mit verschiedenen Saucen -<br />
Fischplatte Harlekin mit verschiedenen Filets, Garnelen, Scampi an Thaicurry
Die Räume in dem ehemaligen Bauernhaus sind gemütlich,<br />
viel Holz, restauriert und mit Fachwerk und<br />
Antiquitäten ausstaffiert. Im Garten neben dem Haus<br />
stehen einige Tische auf der Terrasse.<br />
Auberge Harlekin<br />
5 Zimmer, 3 Appartements/Ferienwohnungen<br />
Gastgeber Familie Karl J. Graf<br />
Küchenchef Karl J. Graf<br />
Gailingerstraße 6<br />
78244 Gottmadingen-Randegg<br />
+49 7734 6347<br />
www.restaurant-harlekin.de<br />
Ochsenfleisch mit Meerrettichsauce<br />
und Gemüse der Saison<br />
Ruhetage Montag und Dienstag<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Herbert Brand - Die Schwedenschenke - Insel Mainau<br />
SCHWEDISCHER LACHS UND KÖTTBULLAR<br />
IN SCHWEDISCHEM FLAIR<br />
32<br />
Der Name verrät die Besonderheiten auf der Speisekarte. Wo sonst gibt es am Bodensee<br />
Köttbullar oder einen Schwedenteller mit nach landestypischem Rezept mariniertem Lachs.<br />
Küchenchef Herbert Brand lernte die skandinavische Küche in Schweden kennen und serviert<br />
sie seither in der Schwedenschenke auf der berühmten Bodenseeinsel. Mainau-Unternehmensgründer<br />
Lennart Graf Bernadotte wurde als Prinz von Schweden geboren und gab dem<br />
Restaurant seinen Namen. Vor wenigen Jahren wurde es auch im nordischen Stil eingerichtet.<br />
God dag! sagt der fränkische Küchenchef Herbert Brand zwar nicht, wenn<br />
er am Morgen seine 20köpfige Brigade in der Küche begrüßt, aber meist<br />
führt ihn der erste Weg in den Kühlraum zu seinen schwedischen Lachsfilets.<br />
Diese hat er am Abend zuvor in eine fein dosierte Marinade nach einem<br />
schwedischen Rezept eingelegt und nun müssen sie gedreht werden.<br />
Lachsfreunde bestellen in der Schwedenschenke am liebsten ihren gebeizten<br />
Orangenlachs. Er hat durch die Beize eine schöne und bissfeste Struktur und<br />
ist herrlich würzig und verführerisch süß. Mit Zucker und Salz, aber auch mit<br />
Grand Manier, Orangensaft, Lebkuchengewürz und Anis mariniert Brand die<br />
Lachsfilets. „Dabei muss man aufpassen und den Lachs immer wieder drehen,<br />
bis der Zucker aufgelöst ist.“<br />
Nicht jeder Gast der Schwedenschenke greift zu den schwedischen Spezialitäten.<br />
Viele sind nach dem Bummel über die Bodenseeinsel Mainau auf Bodenseegenüsse<br />
fixiert. Wer am Seeufer der Insel einen Bodenseefisch springen<br />
sah, hat vielleicht Lust auf einen frischen Kretzer, Felchen oder Hecht<br />
bekommen. Doch Feinschmecker, die dann die schwedischen Spezialitäten<br />
auf der Speisekarte der Schwedenschenke lesen, sind schnell verführt und<br />
orientieren sich neu. Ein Renner ist der Schwedenteller, sieben Spezialitäten<br />
auf einen Streich: Natürlich selbstgebeizter Lachs, Brand krönt das Filetteilchen<br />
mit einem schmackhaften Hornveilchen.<br />
„Damit der Gast nicht vergisst wo er sitzt“, grinst er schelmisch und garantiert:<br />
„Das schmeckt wunderbar dazu, sehr nussig!“ Ebenso setzt er auf den<br />
Rauchlachs eine Bärlauchblüte und zum Rentierschinken ein gelbes Hornveilchen.<br />
Dazu serviert Brand Royal Greenland Shrimps und eine selbstgemachte<br />
Fischterrine, sowie Preiselbeer-Heringe und Gräddost, den legendären<br />
Kuhmilchkäse aus Schweden.<br />
Zum Schwedenteller passt auch die Einrichtung der Schwedenschenke. Sie<br />
versprüht getreu ihres Namens, und ganz im Sinne der gräflichen Familie<br />
Bernadotte af Wisborg als Hausherren, viel nordisches Flair. Die Farben Blau<br />
und Weiß dominieren, die Tische sind nobel eingedeckt, dazwischen findet<br />
sich viel schwedische Dekoration, wie Rentiergeweih oder die berühmten Dalapferde:<br />
Aus Holz gefertigte Figuren in Pferdeform, die in der schwedischen<br />
Landschaft Dalarna gefertigt werden, erinnern an den letzten Schwedenurlaub.<br />
Und Herbert Brand sicherlich auch an seine Zeiten in zwei ausgezeichneten<br />
Restaurants, in denen er sich in die Geheimnisse der schwedischen<br />
Küche einführen ließ.<br />
„Viel Fisch und Kartoffeln stehen in Schweden auf der Speisekarte“, hat der<br />
Mainaukoch Brand erfahren. Er bietet seinen Gästen zu den schwedischen<br />
Spezialitäten gerne Bodenseefisch und Reichenauer Gemüse – und abends<br />
auch Rinderfiletspitzen in Whiskyrahmsoße, Seeteufel mit Jakobsmuscheln<br />
sowie Chateaubriand. - Hej då!<br />
Auszug aus der Speisekarte: Schwedenteller: Gebeizter und geräucherter Lachs - Fischterrine - Shrimpscocktail - Matjeshappen mit Preiselbeeren - Schwedischer Käse - Rentierschinken -<br />
Entrecôte Strindberg - Köttbullar in Rahmsauce - Bodenseefische - Abends: Chateaubriand
Innenarchitektonisch zeigt das Restaurant die<br />
schwedische Flagge, wie auch Teile der Speisekarte.<br />
Der Terrasse ist von einem Blütenmeer umgeben.<br />
Insel Mainau | Die Schwedenschenke<br />
Restaurantleiter Andreas Pontikos<br />
Küchenchef Herbert Brand<br />
78465 Insel Mainau<br />
+49 7531 303156<br />
www.mainau.de<br />
Schwedenteller: Gebeizter Lachs, Rauchlachs,<br />
Rentierschinken, Gräddost, Schrimps,<br />
Fischterrine, Preiselbeer-Heringe und<br />
Wildkräuter-Pflücksalat von der Mainau<br />
kein Ruhetag<br />
Schmeck den Süden,<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Jens Thiemer und Jari Dochat - Hotel 47° Restaurant Friedrichs - Konstanz<br />
VIER KÖCHE FÜR EIN VERFÜHR(VIER)ERISCHES<br />
HALLELUJAH<br />
34<br />
Noch ist es ein Geheimtipp. Doch der Spaß der Vier an ihrem Handwerk begeistert immer<br />
mehr Gourmets. Die vier Kreativköpfe, die wohl nie aufhören zu spinnen und zu<br />
hirnen, sind vielleicht der Insidertipp des Jahres. Immer wieder überraschen sie mit<br />
neu geschaffenen Gerichten: Jung, frech, unkompliziert und immer mit einer kulinarischen<br />
Offenbarung. Die Vier bieten eine etwas andere, aufgeschlossene und moderne<br />
Küche vor der Skyline der Konstanzer Altstadt. Nichts wie hin …<br />
Nein, das Restaurant Friedrichs ist wahrlich nicht nur ein Restaurant für Hotelgäste.<br />
Im Gegenteil! Feinschmecker kehren hier ein um sich überraschen<br />
zu lassen, um zu staunen und um zu genießen. Der junge Küchenchef Jens<br />
Thiemer hat eine ganz besonders schmackhafte Brigade um sich geschart.<br />
Das alleine ist in Zeiten des traurigen <strong>Köche</strong>mangels eine hohe Kunst, aber<br />
dem Kerl ist es dazu auch noch gelungen, wahre Vollblutköche von München<br />
nach Konstanz zu locken. Mit seinem Freund Jari Dochat hat er den Joker<br />
gezogen. Jari war Souschef im Münchner Gourmetrestaurant Schwarzreiter,<br />
Thiemer rief ihn an und Dochat brachte gleich noch seine rechte Hand, David<br />
Danek, sowie den Entremetier der eingefuchsten Münchner Gourmet-Crew,<br />
Markus Huber, mit.<br />
David Danek steht heute auf dem Patissierposten und steckt ein Blatt Sauerampfer<br />
in eine falsche, süß verzauberte Rote Bete. „Wir wechseln uns stetig<br />
ab“, verrät Thiemer, „mit jedem Postenwechseln sind wir gefordert, das<br />
schafft ständig neue Ideen.“ Die Plattform des Tellers ist mit ausgebackener<br />
weißer Schokolade und Crue de Cacao bedeckt. „Unsere essbare Erde“,<br />
schmunzelt Jari Dochat. Die süße Rote Bete darauf entzaubert sich wie ein<br />
Überraschungsei, sie ist mit edlen Mousse au Chocolat gefüllt und einer Rote-Bete-Gelatine<br />
überzogen. Danek drapiert den verführerischen Teller mit<br />
Rote Bete-Chips und -Cremesorbet. Lapidar steht auf der Speisekarte „Rote<br />
Bete und Schokolade“. Doch wer einmal davon nascht, will nicht mehr aufhören...<br />
Das ist die Masche der Vier. Ihre kulinarische Spielerei beginnt schon mit der<br />
Vorspeise. Wer Griechischen Salat bestellt, bekommt alle Aromen des Klassikers,<br />
aber die Gurken als Carpaccio, die Tomaten als luftigen Schaum, die<br />
Oliven als raffinierten Kaviar. Dafür muss sich einer der Vier viel Zeit nehmen.<br />
Auch zu den eingelegten Heringen verspricht die Karte Apfelkaviar. „Lassen<br />
Sie sich überraschen“, schmunzelt Jari Dochat, „wir geben den Produkten<br />
und ihren Aromen einfach ein anderes Gewand.“<br />
Die erste Überraschung erlebt der Gast, wenn er das Restaurant Friedrichs<br />
betritt. Das Foyer des Hotels ist modern und designorientiert, das Restaurant<br />
dagegen eher zwanglos und leger. Ein dunkler Holzeichenboden wirkt<br />
wie ein zuverlässiges Fundament für die traditionelle Kochkunst, die nun<br />
mal auch jeder guten Küche zu Grunde liegt. Moderne und Tradition harmonieren<br />
auch mit stylischen Lederpolstersesseln und soliden Holztischen<br />
sowie mit zeitgemäß angerichteten Tellern vor den staunenden Gästen und<br />
der Skyline der historischen Altstadt auf der gegenüberliegenden Uferseite<br />
des Seerheins. Das Wasser, und meist auch das Konstanzer Münster, hat der<br />
Gast dank großer Panoramafenster immer im Blick. – Die <strong>Köche</strong> alleine den<br />
Geschmack!<br />
Im Restaurant Friedrichs werden Maultaschen mit Lammragout gefüllt, Felchen<br />
mit Spinatkartoffelpüree und Zitronengel oder ein Kalbstafelspitz mit<br />
Meerrettichschaum serviert. – Die Vier geben, wie Leonard Cohen singt, ihr<br />
bestes: Mit nichts auf meiner Zunge als ein Hallelujah!<br />
Auszug aus der Speisekarte: Gänseleberterrine - Himbeere | Walnuss | Brioche - Gebratener Glen Douglas Lachs - glasierter Romana | Safranschaum | Quinoa -<br />
Zwiebelrostbraten „Friedrichs Style“ - Schmorzwiebeln | Marktgemüse | Bratkartoffelpüree
Die Promenade des Seerheins in Konstanz wurde zu<br />
einem neuen Treffpunkt der Stadt, hier ist das Restaurant<br />
Friedrichs die gute Stube für Feinschmecker.<br />
Nach dem Apéro auf der Terrasse mit Blick auf das<br />
Wasser bietet das À-la-carte-Restaurant am Abend<br />
einen kulinarischen Höhepunkt.<br />
Hotel 47° - Restaurant Friedrichs<br />
Gastgeber Gabriela Ganter<br />
Küchenchef Jens Thiemer<br />
Reichenauerstraße 17<br />
78467 Konstanz<br />
+49 7531 12749<br />
www.47grad.de<br />
Rote Bete und Schokolade<br />
keine Ruhetag<br />
Südland <strong>Köche</strong>
www.inpuncto-kuechen-moebel.de
UNÜBERSEEBAR<br />
Küchen GmbH<br />
CASA GmbH<br />
Stockenweg 1 – 3<br />
D-78244 Gottmadingen-Bietingen<br />
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Küchen GmbH<br />
Obere Laube 48<br />
D-78462 Konstanz<br />
Tel. 00 49 - (0) 75 31 - 91 80 15-0<br />
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Küchen Schweiz GmbH<br />
Industriestrasse 18<br />
CH-8604 Volketswil<br />
Tel. 00 41 - (0) 44 - 9 45 20 43<br />
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Maurizio Canestrini - Ristorante Pinocchio - Konstanz<br />
TRADITIONELLE CUCINA ITALIANA<br />
IN HISTORISCHEN STADTMAUERN<br />
38<br />
Konstanz ist seit jeher als „Tor des Südens“ bekannt. Im Mittelalter blühte die Bodenseestadt auf, da sie auf einer der wichtigen<br />
Handelsrouten zwischen dem Süden und dem Norden lag. Beim Schlendern durch die geschichtsträchtigen Gassen der<br />
Stadt, ist die Nähe zum Süden immer noch zu spüren und es kann einem passieren, dass man sich hinter den Obemarkt verirrt,<br />
und plötzlich das Gefühl hat, sich mitten in Italien zu befinden. Dort beherbergt ein Teil der alten Stadtmauer das Ristorante<br />
Pinocchio, dessen Terrasse liegt eingebettet in einer Seitenstraße eben jenes Obermarktes. Wenn man hinter den Lorbeerbäumen<br />
der „terrazza“ Platz nimmt, sitzt man wie auf einer kleinen romantischen „piazza“ in Italien.<br />
„Entra come cliente ed esci come amico“, bedeutet: Komme als Gast herein<br />
und gehe als Freund, ist seit nunmehr 30 Jahren die Philosophie der Familie<br />
Canestrini und ihres Pinocchio-Teams. Dies kann man am besten immer<br />
einmal in der Woche, fast jeden Donnerstagabend erleben. Dann wird das<br />
„menu dell’amicizia„ angeboten. Maurizio kocht seine Lieblingsgerichte, der<br />
Gast lässt sich überraschen! Wenn man es bestellt, hat man das Vergnügen,<br />
die unverfälschte italienische Küche zu erleben und dabei einen Abend unter<br />
Freunden zu genießen. Es sind eben diese Abende und andere Kleinigkeiten<br />
die dem Gast des Pinocchios das echte italienisch Flair schenken und erleben<br />
lassen.<br />
Viele Freunde des Hauses und seiner Küche haben zum Lebensgefühl und<br />
Ambiente beigetragen. Wie zum Beispiel Klaus Bäuerle oder Peter Tandler<br />
mit ihren Kunstwerken, die sich an den alten Bruchsteingemäuern mit den<br />
Gemälden der Hobbymalerin und Patronin Sylvia Canestrini vermischen.<br />
Maurizio Canestrini hingegen beweist als Küchenchef immer wieder wie abwechslungsreich<br />
und raffiniert die Küche seiner Heimat schmecken kann.<br />
So zum Beispiel mit dem neuen aber traditionellen Gericht: Spaghetti con<br />
Bottarga, eine sardische Spezialität., welche er, für sich und die Gäste<br />
wiederentdeckt hat. Bottarga wird auch der Trüffel oder das Gold des Meeres<br />
genannt. Bottarga ist ein luftgetrockneter Fischrogensack, welcher einfach<br />
über die Spaghetti, oder aber auch den Risotto gerieben wird. Der Duft erinnert<br />
an das Meer und ist appetitanregend. Die Düfte von Thymian, Rosmarin<br />
und anderen typischen Kräutern der italienischen Küche umschmeicheln die<br />
Nase und vertiefen diesen Eindruck. Die Geschichte der cucina italiana und<br />
der <strong>Konzil</strong>stadt Konstanz finden im Ristorante Pinocchio eine schmackhafte<br />
Verbindung. Einfach aber genussvoll, so wie die italienisch Küche sein soll,<br />
mit wenigen, aber immer frischen Zutaten. Ossobuco alla milanese eines der<br />
beliebtesten, traditionellen Gerichte des Pinocchios wird seit 30 Jahren den<br />
Gästen immer gleich angeboten. Die geschmorte Kalbshaxe wird mit Safranrisotto<br />
serviert, und braucht viel Zeit und Hingabe, um immer wieder mit der<br />
gleichbleibenden Qualität dem Gast serviert werden zu können.<br />
Zu diesen Klassikern der italienischen Küche, gesellen sich immer wieder alte<br />
Neuentdeckungen und eigene Kreationen, inspiriert durch die Heimat und<br />
Freunde des Ristorante Pinocchio.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Fischsuppe alla montanara - Mosaik vom gegrillten Gemüse - Handgemachte Ravioli mit verschiedensten Füllungen je nach Saison -<br />
Lammkotelett mit Foi gras und Trüffel - und jeden Donnerstag „Menü amicizia“: Maurizio kocht seine Lieblingsgerichte, der Gast lässt sich überraschen!
Helle Bruchsteinwände, weiß eingedeckte Tische,<br />
dunkle Holzstühle. Kleine Terrasse zum Obermarkt,<br />
neben Lorbeer- und Haselnussbäumen.<br />
Ristorante Pinocchio<br />
Gastgeber Sylvia und Maurizio Canestrini<br />
Küchenchef Maurizio Canestrini<br />
Untere Laube 47<br />
78462 Konstanz<br />
+49 7531 15 777<br />
www.pinocchio-konstanz.de<br />
Ossobucco alla milanese<br />
auf Safranrisotto<br />
kein Ruhetag<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Maximilian Schindler - Restaurant Rubin - Radolfzell<br />
KREATIVE AROMENVIELFALT UND<br />
MODERNES OUTFIT HINTER SEEMANSTAUEN<br />
40<br />
Man sollte sich überraschen lassen. Freilich gibt es direkt am See auch Bodenseefisch. Aber Maximilian Schindler zählt mit<br />
seinem Team zu den jungen, kreativen <strong>Köche</strong>n am See. Das Restaurant Rubin glänzt in modernem Outfit des Hotels bora<br />
HotSpaRessort, die Speisekarte strotzt vor ausgefallenen und einfallsreichen Gerichten – aber bitte, wer Rehrücken, Flanksteak<br />
oder Zander bevorzugt, wird hier ebenfalls mit einer kreativen Aromenvielfalt überrascht – anders kann die Küche wohl<br />
gar nicht.<br />
Cross-over nennt Maximilian Schindler seine Küche. Am liebsten bedient er<br />
sich in den Feinkostgeschäften der internationalen Gourmetangebote. Das<br />
Feinste scheint ihm gerade gut genug. Den edlen Zander krönt er mit Pulpo<br />
und verfeinert ihn mit Safran oder typisch Schindler: Heilbutt mit Hummerschaum,<br />
Thaispargel, Baby Paprika und römische Nocken. Bescheiden winkt<br />
er ab: „Wir sind ein gutes Team in der Küche, Langeweile halten wir nicht<br />
aus, wir tragen die besten Zutaten der Küche gemeinsam zusammen.“ Mit<br />
Raik Neubert spinnt er gerne um die Wette, die beiden übertrumpfen sich im<br />
Spiel der Aromenvielfalt. Wie sonst kommt an ein edles Wolfsbarschfilet Tonic?<br />
Dazu knackiger Senfkohl Pak Choi aus Asien und aus Omas Garten Navetten,<br />
die leicht scharfe, rettichartige Speiserübe? „Die Harmonie der Säure<br />
und Süße muss stimmen!“, weiß Schindler und gibt Süßkartoffeln hinzu.<br />
Bernd Schuler ist der Patron des Hauses. Er hat sich bei der Einrichtung des<br />
Restaurants wohl ebenso verhalten und nur edelste Baustoffe und Mobiliar<br />
zusammengetragen. Terrazzo heißt seit der Antike der Bodenbelag, der<br />
durch das direkte Auftragen dekorativer Zuschlagstoffe auf Estrichunterlage<br />
eine Einheit bildet und dank Schleifens und Polierens eine glänzende Oberfläche<br />
erhält. Die große Fläche des Restaurants wird geschickt durch Raumteiler<br />
in intime Zonen geteilt. Bequeme Polstersessel mit Armlehnen haben den<br />
Chic italienischer Designer. Sie heben sich in ihrem Cremebeige von dem<br />
gebrochenen Altrosa der Polsterbänke entlang der Wände ab. Abends ist das<br />
Restaurant dank versteckter, indirekter Lichtquellen perfekt ausgeleuchtet,<br />
tagsüber schenken die großen Fensterfrontpartien dem Gast das Gefühl im<br />
Grünen zu sitzen. Geflochtene Taue sind im Restaurant zum Teil von der Decke<br />
bis auf den Boden gespannt und erinnern an die direkte Seelage.<br />
„Klar haben wir auch Bodenseefelchen auf der Speisekarte stehen“, garantiert<br />
Schindler um schnell einzuschränken: „Wenn’s hat!“ Das Fischerglück<br />
am See ist zurzeit nicht täglich garantiert. Doch die Küche weicht auch gerne<br />
auf Meeresfische aus. Direktor Oliver Müller hat seinen Beruf in einer<br />
Küche in Wilhelmshafen gelernt. Zu Meeresfischen gab es für ihn lange Zeit<br />
sowieso keine Alternative. „Heute schon“, gibt er sich geschlagen, „natürlich<br />
achten wir darauf, dass unsere Gäste auch Bodenseefisch genießen können,<br />
regionale Genüsse sind gefragt und die Höri ist der Gemüsegarten des<br />
Bodensees.“ Restaurantleiter Lukas May ist ein waschechter Südbadener.<br />
„Ein Restaurant am See ohne Seefisch, Reichenauer Salat und Höri-Bülle unvorstellbar“,<br />
stimmt er seinem Hoteldirektor zu. „Wir haben trotzdem einen<br />
großen Gestaltungsspielraum“, freut sich Maximilian Schindler und serviert<br />
ein Beef Tatar mit Avocado. Noch so ein Teller voller Aromen: Beef, Avocado,<br />
Rote Bete, Wachtelei, Bärlauchöl, sautierter Spargel und als Grundlage<br />
natürlich feinstes Rindfleisch vom Wagyu-Rind. Dabei serviert Schindler die<br />
Rote Bete als Sorbet und Kaviar, wobei er Rote Bete-Saft mit Himbeeressig<br />
verfeinert, dann reduziert, mit Agar-Agar bindet, abkühlt und danach in kaltes<br />
Olivenöl tröpfelt. „Dabei binden sich Kügelchen wie Kaviar“, freut sich<br />
der junge Küchenchef, während Raik Neubert eine Rote Bete-Hippe knusprig<br />
backt. – Was für ein Aufwand! mag der unbedarfte Gast denken, doch<br />
Schindler winkt ab: „Das ist unser Spaß, alle sechs Wochen schreiben wir<br />
eine neue Speisekarte.“ Dann wird gemeinsam getüftelt: Er gibt Thunfisch<br />
vor, Neubert schlägt Pulpo vor, Gurke oder Avocado würde noch passen, ja<br />
dann mit Wasabi, und Quinoa? „Dann probieren wir das und geben es den<br />
Herren Müller und May zum Test“, verrät Schindler, „und wenn’s richtig gut<br />
schmeckt steht der Thunfisch so auf der nächsten Karte...“.<br />
Auszug aus der Speisekarte: Ziegenkäse-Kräuterterrine, Weißes Tomatenmousse, Paprikasaft, Brotchips - Bodensee-Zander, Bärlauch-Hollandaise, Bohnen-Kartoffelragoût -<br />
Dreierlei Lamm, Zitronenthymianjus, Gewürzspinat, Neue Kartoffeln
Freundlich, hell und weiträumig ist das Restaurant.<br />
Der Gast sitzt an elegant eingedeckten Tischen auf<br />
stoffbezogenen Stühlen. Große Terrasse mit Blick ins<br />
Grüne.<br />
bora HotSpaResort | Restaurant Rubin<br />
84 Zimmer<br />
Gastgeber Bernd Schuler und Oliver Müller<br />
Küchenchef Maximilian Schindler<br />
Karl-Wolf-Straße 35<br />
78315 Radolfzell<br />
+49 7732 950 400<br />
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kein Ruhetag<br />
Beef Tatar / Avocado Tatar / Rote Bete<br />
Südland <strong>Köche</strong>
Unser Familienbetrieb begann mit traditionellen<br />
Obstbränden. Das Wissen der Brennkunst wird<br />
seit Generationen leidenschaftlich weitergegeben,<br />
dabei entsteht ständig Neues. Von Whisky über<br />
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Für Gourmets das Ziel auf der Reichenau<br />
Vom Ferienhotel zum Gourmethotel<br />
Gabriela Ganter hat still und leise ihr Hotel weiter entwickelt –<br />
und kann jetzt auch bei Feinschmeckern punkten<br />
Es hat sich herumgesprochen. Gourmets fahren - aus Konstanz und der Umgebung - auf die Reichenau um zu schlemmen. Seit zwei<br />
Jahren ist der traditionsreiche Mohren inmitten von Mittelzell der In-Tipp! Mit Peter Bogdanovic hat Gabriela Ganter einen jungen<br />
Küchenchef verpflichtet, der bisher am liebsten in Sterneküchen am Herd stand. Er grinst zuversichtlich und frech: „Was heißt da<br />
bisher?“ – Die Michelintester haben ihn jedenfalls im Visier und verliehen ihm schon nach dem ersten Jahr einen Bib-Gourmand.<br />
Der Mohren steht Kopf! Seit 2015 hat Gabriela Ganter mit Peter Bogdanovic<br />
einen Küchenchef mit Sterneküchen-Erfahrung an ihrer Seite. Bogdanovic<br />
und sein neues Küchenteam haben seitdem in der Mohren-Küche und natürlich<br />
in dem Restaurant einiges „auf den Kopf“ gestellt. Mit frischer Energie<br />
und motivierten Zielen wird seitdem eine neue Philosophie gelebt. Wichtig ist<br />
Gastgeberin und Küchenchef hierbei mit regionalen Produkten zu arbeiten,<br />
und dabei auf internationalem Niveau zu servieren.<br />
Kennengelernt hat Gabriela Ganter ihren neuen Küchenchef bei einem<br />
Gourmetabend im Sternerestaurant Casala im Romantik Hotel Residenz in<br />
Meersburg. Er servierte an diesem Abend ein Dessert, das die Reichenauer<br />
Hotelmanagerin wohl schnell überzeugte. Sie wollte mit ihrer Küche neu<br />
durchstarten, Bogdanovic suchte nach einer neuen Herausforderung, nachdem<br />
er im weltbesten Restaurant Noma, in Kopenhagen, drei Monate in der<br />
Küche stand. Gabriela Ganter bewies mit Ihrer Entscheidung eine feine Zunge.<br />
Die neue Küchencrew hat sich schnell neue Stammgäste erkocht. „Auch<br />
Reichenauer kommen wieder öfter“, freut sie sich, „und vor allem neue, junge<br />
Gäste.“ Der Garant des unaufdringlich-professionellen Serviceteams, Restaurantleiter<br />
Deniz Kosovali, begrüßt die Gäste im Mohren seit sieben Jahren.<br />
Der Mann ist zwar kein offizieller Sommelier, aber vielleicht kann man ihn als<br />
anonymen Sommelier bezeichnen.<br />
Geräucherter<br />
schwarzer Heilbutt /<br />
Petersilien Spinatcreme /<br />
geschmortes Radieschen /<br />
Zitronengel / Rettichkresse<br />
Bild oben:<br />
Die drei vom Hotel Ganter:<br />
Gabriela Ganter,<br />
links Küchenchef Peter<br />
Bogdanovic,<br />
rechts Restaurantleiter<br />
Deniz Kosovali<br />
Er hat eine feine Weinnase und sich der Welt der Weine verschrieben. So<br />
findet man auf der Weinkarte ein umfangreiches Angebot an großen Gewächsen,<br />
bevorzugt von badischen Winzern, gepaart mit internationalen<br />
Raritäten aber natürlich auch die Reichenauer Tropfen.<br />
„Mein Leben für die Gastlichkeit“<br />
Gabriela Ganter ist zwischen Waschküche und prominenten Besuchern des<br />
elterlichen Hotels in Konstanz aufgewachsen. Im einst bekannten Hotel Seeblick,<br />
wurde sie bereits in frühesten Kindheitstagen mit dem Gastgebervirus<br />
infiziert. Später hatte ihr Vater den Mohren auf der Reichenau gekauft, den<br />
sie schon in jungen Jahren, nach seinem frühen Tod, übernahm.<br />
Den Grundstein für die heutigen Ganter Hotels der Tochter, legte der Vater,<br />
Friedrich Ganter, bereits 1956 mit dem zwischenzeitlich verkauften Hotel<br />
Seeblick in Konstanz. „Ich bin sehr stolz darauf, diese Gastgebertradition<br />
heute weiter zu führen“, sagt sie unumwunden. „Es ist mein Beruf und er<br />
macht mir Spaß!“ – Wer sie im Umgang mit ihren Gästen beobachtet, erlebt,<br />
dass die Frau keine lauen Werbesprüche vom Stapel lässt. Sie lebt ihren Beruf<br />
und der Erfolg gibt ihr Recht.<br />
Ganter<br />
Hotel & Restaurant Mohren<br />
Pirminstraße 141<br />
78479 Insel Reichenau<br />
+49 7534 99440<br />
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REICHENAUSTRASSE 17 | 78467 KONSTANZ | +49 (0)7531 12749 - 777 | RESTAURANT-FRIEDRICHS.DE
Hubert Böttcher und Stephan Düringer<br />
REBGUT HALTNAU -<br />
ENTSCHLEUNIGT IN DIE ZUKUNFT<br />
Hubert Böttcher,<br />
Mandy Neumann<br />
und Stephan Düringer<br />
Rebgut Haltnau<br />
Die Spitalkellerei<br />
in Konstanz<br />
Hubert Böttcher und Stephan Düringer, die Pächter der Spitalkellerei Konstanz und<br />
seit einem Jahr auch Gastgeber des ehrwürdigen, mittelalterlichen Rebguts Haltnau in<br />
Meersburg, ziehen nach dem ersten Jahr des Neuanfangs eine positive Bilanz. Die Gutsschänke<br />
des Weingutes bietet derzeit eine Speisekarte an, auf der eine überschaubare<br />
Auswahl regionaler, modern-bürgerlicher Speisen zu finden ist. Ergänzt durch saisonale<br />
Gerichte findet jeder Gast etwas für seinen Gaumen. Die Candle Light Dinner freitags und<br />
die Grillveranstaltungen sind besonders zu empfehlen.<br />
Vor allem in den Sommermonaten und bei schönem Wetter brilliert die Terrasse<br />
und der Garten vor dem Anwesen. „Ganz in entspannter Atmosphäre“,<br />
so Hubert Böttcher, „sollen unsere Gäste die einmalige Lage genießen.“<br />
Liegestühle und Sitzgruppen auf der Wiese und unter den Bäumen prägen<br />
jetzt den Charakter. Wohl kaum an einem anderen Platz und das inmitten<br />
des Trubels, den der beliebte Bodensee in der Hochsaison mit sich bringt,<br />
kann man seinen Gedanken nachhängen, als hier. „Als letztes Jahr ein Gast,<br />
nachdem er ein erfrischendes Getränk zu sich genommen hatte, auf einer der<br />
gemütlichen Sitzgruppen ein zweistündiges „Nickerchen“ machte, wurde er<br />
keineswegs gebeten, doch bitte den Platz für andere Gäste frei zu machen“,<br />
erzählt Mandy Neumann. „ Wo kann man sich so etwas in einem bewirtetem<br />
Bereich direkt am Ufer des Bodensees erlauben“, fügt sie schmunzelnd<br />
hinzu. Sie ist die Restaurantleiterin und in Meersburg kennt sie sich aus, hat<br />
sie doch bereits vor einigen Jahren ihre Ausbildung zur Restaurantfachfrau in<br />
der weithin bekannten Winzerstube zum Becher unter Patron Michael Benz<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Viel Erfahrung wird benötigt, wenn man ein Restaurant mit Biergarten betreibt,<br />
in Meersburg besonders. Wenn noch in diesem Jahr der nächste Bauabschnitt<br />
beginnt, das heißt die alte Küche raus, eine neue rein, die den<br />
heutigen Anforderungen genügt und die Zimmer im Obergeschoß renoviert<br />
werden, muss man sich auskennen. So bleibt denn auch ab Oktober das Restaurant<br />
und der Biergarten im Rebgut Haltnau geschlossen, bevor im Frühjahr<br />
2018 wieder geöffnet wird. Man darf gespannt sein.<br />
Derweil geht der Weinbaubetrieb im Jahresrhythmus weiter. Die besonderen<br />
Weinproben, ein Besuch im Weinkeller und auf den Weinbergen der Spitalkellerei<br />
Konstanz sind immer einen Ausflug wert. In den über 500 Jahre alten<br />
Gemäuern der Spitalkellerei in Konstanz mit Weinboutique, kann man sich<br />
zweimal im Jahr besonderen Genüssen hingeben. „Unser Frühlingsbesen<br />
mit Jazz Downtown ist wirklich ein Highlight“, so Stephan Düringer „unsere<br />
gemütliche Besenwirtschaft wird zum Dixie- und Jazztempel.“ Im Herbst<br />
der Suser Besen mit frischem Zwiebelkuchen und Konstanzer Suser. Man ist<br />
gefühlt mittendrin, wenn der Kellermeister den beliebten Konstanzer Wein<br />
bereitet.<br />
Hier noch die Öffnungszeiten des Rebgut Haltnau, Restaurant & Biergarten<br />
Mo. - So. 11.30 - 21 Uhr, Ruhetag Donnerstag, der Biergarten ist bei schönem<br />
Wetter täglich geöffnet.<br />
AB OKTOBER 2017 WEGEN UMBAU GESCHLOSSEN!<br />
Uferpromenade 107, 88709 Meersburg, Tel. +49 (0) 7532 / 97 32<br />
info@rebgut-haltnau.de - www.rebgut-haltnau.de<br />
Spitalkellerei Konstanz, Weinboutique und Kellerei<br />
Brückengasse 16, 78462 Konstanz,<br />
Mo. - Fr. 9 - 12 u. 14 - 18, Sa. 9 -13 Uhr<br />
Tel. +49 (0) 7531 / 12876, info@spitalkellerei-konstnz.de -<br />
www.spitalkellerei-konstanz.de
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Pirminstrasse 141 | 78479 Insel Reichenau | +49 (0)7534 9944-0 | mohren-bodensee.de
Wieder Museumsfest im Rosgartenmuseum Konstanz<br />
<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> servieren Alpsteiner Küche<br />
Passend zur Ausstellung Heimat Alpstein – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei<br />
servieren die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> extra kreierte Gerichte<br />
Museumsdirektor<br />
Tobias Engelsing,<br />
Jürgen Veeser,<br />
Leo Amato,<br />
Manfred Hölzl,<br />
Gebhard Längle,<br />
unten Pierre Hilaire,<br />
Maurizio Canestrini<br />
Seit Jahren kooperieren die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> und das Rosgartenmuseum Konstanz. Museumsdirektor Tobias Engelsing hatte ursprünglich<br />
die Idee das Museumfest kulinarisch aufzuwerten. Seither wissen die Besucher des alljährlichen Festes, dass sie an<br />
dem Samstag, an dem das Rosgartenmuseum zur Jahresfeier lädt, das Essen am besten im Museum einplanen. Die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />
lassen sich jedes Jahr auf den Themenschwerpunkt des Museums ein. Dieses Jahr gibt es zur Ausstellung „Heimat Alpstein“<br />
Alpsteiner Gerichte, oder Gourmethäppchen, welche die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> inspiriert von der Alpsteiner Küche extra kreieren.<br />
Viele glückliche Umstände führten zum Erfolg. Nach der Startphase 2014<br />
Die farbenfrohe Ausstellung stellt mit Werken naiver Malerei aus der Sennen-<br />
und Bauernkultur des 18. bis 20. Jahrhunderts alte Traditionen und<br />
Kulturgüter der Appenzeller Geschichte<br />
vor. In der Ausstellung und im geplanten<br />
Begleitbuch werden neben der Präsentation<br />
ausdrucksstarker Kunstwerke<br />
der großen Meister – und der wenigen<br />
Meisterinnen - der Bauernmalerei auch<br />
besondere Momente der Appenzeller<br />
Geschichte beleuchtet: Die immer<br />
wieder kriegerische Emanzipation des<br />
Bauernvolkes von der Herrschaft des St.<br />
Galler Abts, die machtvolle Expansion<br />
der Eidgenossenschaft in Richtung Bodensee<br />
und der damit einhergehende<br />
Anschluss des Appenzells 1513 an den<br />
Bund der zwölf eidgenössischen Orte.<br />
Die Reformation führte schließlich zur<br />
Glaubensspaltung, der eine friedlich<br />
vollzogene, bis heute bestehende Aufteilung<br />
des Appenzells in zwei Halbkantone<br />
folgte.<br />
Im katholisch geprägten Halbkanton<br />
Appenzell Innerrhoden entwickelte sich<br />
die Sennen- und Alpwirtschaft weiter,<br />
im protestantischen Teil Ausserrhoden<br />
entstand ein überregional erfolgreiches<br />
Textilgewerbe. Im 19. Jahrhundert wurde<br />
das Appenzellerland mit dem Säntis<br />
als höchstem Berg von europäischen<br />
Reisenden „entdeckt“: Naturmedizinische<br />
„Molkenkuren“, Sommerfrische<br />
und Bergbesteigungen kennzeichnen diese Frühform des Tourismus, der damals<br />
im ganzen Bodenseeraum seinen Anfang nahm.<br />
Doch im Schatten der neu erwachten Schweiz- und Naturbegeisterung der<br />
ersten Touristenströme bestimmte ein<br />
harter, jahreszeitlich geprägter Alltag<br />
weiterhin das Leben der Sennen, Bauern<br />
und Heimweber der Textilindustrie.<br />
In dieser kargen Welt aber entstehen<br />
seit fast 200 Jahren die schönsten Motive<br />
einer volkstümlichen Malerei.<br />
Die Speisekarte zum Museumsfest<br />
Zum Museumsfest am 15. Juli bereichern<br />
die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> die Ausstellung<br />
Heimat Alpstein mit extra kreierten<br />
Gerichten. Museumsdirektor Tobias<br />
Engelsing gab das Motto „Köstliches<br />
aus den Bergen“ vor. Servieren werden:<br />
Manfred Hölzl, <strong>Konzil</strong>gaststätten,<br />
Konstanz: In Sauerrahm geschmorter<br />
Hecht mit Rheintaler Ribelmais;<br />
Hubert Neidhart, Grüner Baum,<br />
Moos: Appenzeller Brotsuppe<br />
mit verlorenem Ei, gegrilltem Speck,<br />
Höribülle und Appenzeller Käs.<br />
Maurizio Canestrini, Pinocchio, Konstanz:<br />
Risotto im Käselaib, und<br />
Jürgen Veeser, Adler, Wahlwies:<br />
Obstig und Süß aus Motsindien,<br />
bzw. dem Thurgau und Hegau
GENUSS AUS TRADITION<br />
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Der kulinarische Joker im Hotel 47° ist das Restaurant Friedrichs<br />
EIN GUTES HOTEL BRAUCHT EINE GUTE KÜCHE<br />
Im Friedrichs sitzen Genussmenschen jeglicher Couleur<br />
in dem sich neu erfindenden urbanen Viertel der Bodensee-Metropole Konstanz<br />
Gabriela Ganter und ihre<br />
beiden Küchenchefs<br />
des Restaurant Friedrichs,<br />
Jens Thiemer (links)<br />
und Jari Dochat (rechts).<br />
Hotel 47° - Restaurant<br />
Friedrichs<br />
Reichenauerstrasse 17<br />
78467 Konstanz<br />
+49 7531 12749<br />
www.47grad.de<br />
Gabriela Ganter ist ein Hotelier der alten Schule. Für sie zählt nicht nur die Bilanz, sondern in erster Linie die Zufriedenheit<br />
ihrer Gäste. Dabei legt sie ihren eigenen Maßstab an und achtet in der Küche neben guter Kalkulationen auf eine moderne,<br />
regional bezogene Küche. „Unsere Hotelgäste wohnen in der ersten Reihe mit direktem Blick auf den Seerhein. Und ich möchte,<br />
dass sie ebenso im Restaurant in der ersten Reihe verwöhnt werden.“ Loge! könnte man sagen. Immerhin sitzt man in dem, zum<br />
Hotel 47° gehörenden Restaurant Friedrichs, auf einem Logenplatz mit Blick auf die Silhouette der Altstadt von Konstanz. Das<br />
Friedrichs ist unter Feinschmeckern noch ein Geheimtipp, aber wer sich einmal von den kreativen Ideen des Teams überraschen<br />
ließ, kommt bald wieder. Im Friedrichs ist ein Küchenteam am Werk, das sich schnell neue Freunde erkocht. Das Team passt<br />
in die neue Szene am Seerhein: Stilpuristen und Gestalter, Erlebnissuchende und Erholungsfindende, Menschen der Nacht und<br />
Taktgeber des Tages. Im Friedrichs sitzen Genussmenschen jeglicher Couleur in dem sich neu erfindenden urbanen Viertel der<br />
Bodensee-Metropole Konstanz. Freunde der frechen neuen Küche haben seither in Konstanz eine neue Adresse.<br />
Viele glückliche Umstände führten zum Erfolg. Nach der Startphase 2014<br />
stand Ende 2016 ein Wechsel an, bei dem es galt dem Restaurant Friedrichs<br />
eine neue Richtung zu geben. Über Nacht stand in der Küche des Restaurant<br />
Friedrichs ein neues eingespieltes Team. Drei <strong>Köche</strong> ließen sich aus dem<br />
renommierten Münchner Gourmetrestaurant Schwarzreiter nach Konstanz<br />
locken. Gabriela Ganter lacht heute noch, wenn sie an den Beginn der gelungenen<br />
Neuausrichtung denkt. Ihren bisherigen stellvertretenden Küchenchef<br />
Jens Thiemer hatte sie zum ersten Mann des Teams erkoren und ihm die<br />
Aufgabe gestellt, ein Konzept für die Weiterentwicklung des Friedrichs zu<br />
erstellen. Der Mann hatte den Draht nach München und sie gab ihm grünes<br />
Licht zur Transaktion. „Ja!“, sagt sie noch immer voller Zuversicht, „wir wollen<br />
ein Restaurant auf gehobenem Niveau!“ Für sie gehört zu einem Hotel im<br />
4-Sterne Segment auch eine gehobene Küche, Punkt.<br />
Jens Thiemer rief in München seinen Freund Jari Dochat an, der war Souschef<br />
im renommierten Schwarzreiter und brachte direkt noch zwei Vollblutköche<br />
mit. Gabriela Ganter versprach ihnen weitgehend freie Hand. „Sie sollen sich<br />
entwickeln, ich bin von ihnen begeistert“, sagt sie stolz, „und möchte, dass<br />
sie auch unsere Gäste begeistern.“ Die vier <strong>Köche</strong> sprühen vor Ideen. Nach<br />
Feierabend sieht man die vier jungen Männer manchmal noch am Seerhein<br />
sitzen, dabei kann es hoch hergehen, wenn sie ihre neuen Rezepte auskaspern.<br />
„Da trägt jeder immer wieder etwas Anderes dazu bei“, sagen die Vier<br />
bescheiden, „am nächsten Tag versuchen wir die Idee umzusetzen – und<br />
dann muss das Gericht schmecken oder wir tüfteln weiter.“<br />
Nicht nur für Hotelgäste!<br />
„Zunächst muss die Schwellenangst weg!“, fordert Gabriela Ganter. Das<br />
Hotel 47° wirkt am Seerhein wie ein puristisches, designorientiertes Hotel.<br />
Ohne Zweifel ist es das auch, doch im Restaurant Friedrichs sorgt alleine das<br />
kreative Küchenteam und der junge Service für lässiges Flair. Zusammen mit<br />
ihrem Team kombiniert Restaurantleiterin Melanie Mayer natürliche Freundlichkeit<br />
und Herzlichkeit um den Besuch im Friedrichs zu einem besonderen<br />
Erlebnis zu machen. Zusammen mit Frau Ganter will sie, dass auch die Gäste<br />
der Altstadt in Zukunft in die neue Szene des Seerheins eintauchen, in ihrem<br />
Friedrichs ungezwungen schlemmen und ihre Heimatstadt um ein weiteres<br />
attraktives Viertel erweitern.<br />
Gabriela Ganter ist mit dem Friedrichs von der Reichenau wieder zurück in<br />
ihre Geburtsstadt gekehrt. Friedrich Ganter, Namensgeber des Restaurants,<br />
ist ihr Vater. Er legte 1956 mit der Eröffnung des Hotels Seeblick in Konstanz<br />
den Grundstein für die Ganter Hotels. Ende der 80ziger Jahre übernahm<br />
Friedrich Ganter den Mohren auf der Insel Reichenau und baute diesen umfangreich<br />
aus. Zwei Jahre später, nach seinem plötzlichen Tod, übernahm<br />
Gabriela den Mohren. Auch die Küche des Mohren ist heute ein fester Bestandteil<br />
in der gastronomischen Vielfalt der Region und wurde 2017 erstmals<br />
mit dem renommierten BIP Gourmant des Michelin ausgezeichnet. Mit<br />
der Eröffnung des Friedrichs im 47° kehrt Gabriela Ganter zu ihren Wurzeln<br />
nach Konstanz zurück und schlägt somit eine gastronomische Brücke von der<br />
Insel auf das Festland.
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Das LOLEX Messer-Design ist minimalistisch in seiner Formensprache.<br />
Typisches Designmerkmal sind die gerade Klinge mit<br />
dem charakteristischen Industrieschliff. Der gerade Messerrücken<br />
sowie die 6-eckige Form des Griffs ist auch im Logo wiederzufinden.<br />
Das Design entstand nach dem Bauhaus-Grundsatz: Form<br />
folgt Funktion.<br />
Die absolut gerade Schneide bietet dem Nutzer schon beim ersten Einsatz<br />
ein völlig neuartiges, entspanntes Schneiderlebnis. Mit dem geraden<br />
Messerrücken oder der Schräge an der Messerspitze kann das<br />
Schnittgut perfekt weggeschoben werden. Außerdem sind die Messer<br />
durch die absolut gerade Klinge kinderleicht zu schärfen.<br />
Die ergonomische Griffgestaltung und der Klingenschliff sind für Rechtsund<br />
Linkshänder optimal gestaltet. Der Messerstahl ELMAX ist pulvermetallurgisch<br />
hergestellt und hat somit Eigenschaften, die alle bisherigen<br />
Messer mit geschmiedeten Stählen und auch Damaszenerstahl<br />
übertrifft. Das Gefüge ist mikrofein und absolut homogen mit rundkörnigen<br />
Vanadium-Carbiden.<br />
Die Messer werden auf Präzisionsmaschinen geschliffen und von Hand<br />
fein abgezogen. Die Schneidkanten sind extrem belastbar, ausbruchsfest<br />
und die Schärfe bleibt extrem lange erhalten. Für die Griffe werden nur<br />
europäische Hölzer verwendet.<br />
Jedes Messer wird in der LOLEX-Holz-Box ausgeliefert, diese dient als<br />
Transportbox, Aufbewahrungsbox und hat einen herausnehmbaren<br />
Messerständer aus Naturkork.<br />
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Frisch muss der Fisch aus dem See in die Küche der Residenz in Wangen gelangen<br />
Vielleicht habe ich eine Macke...?<br />
Wenn Berufsfischer Markus Weidele<br />
am Morgen genügend Fische aus<br />
seinen Netzen bergen kann, fährt<br />
er mit seinem Boot von der Insel<br />
Reichenau über den Untersee in<br />
den Hafen von Horn. Hier wartet<br />
sein Freund Harald Leissner aus der<br />
Residenz in Wangen auf den Fang.<br />
Schmunzelnd ändert der leidenschaftliche<br />
Fischkoch einen alten<br />
Werbeslogan leicht ab: „Für frischen<br />
Fisch fahre ich meilenweit!“<br />
Harald Leissner will<br />
nur absolut frischen Fisch,<br />
am besten nur Tagesfang –<br />
dafür fährt er jeden Tag<br />
seinem Fischer Mäxle<br />
entgegen<br />
Schon früh am Morgen laufen die Drähte heiß. Harald Leissner will wissen was seinen Fischern in der Nacht ins Netz ging.<br />
Mit zwei Berufsfischern steht er in Kontakt. Aus dem nahen Öhningen gibt ihm jeden Morgen Martin Dietrich seinen Fangerfolg<br />
durch, von der Insel Reichenau Markus Wedele, von ihm Mäxle gerufen. Bis um elf Uhr muss Leissner den tagesfrischen<br />
Fang in seiner Küche haben, dafür muss die Logistik stimmen. Öhningen liegt um die Ecke, aber Markus Wedele ist einer der<br />
Berufsfischer der etwas weiter entfernten Insel Reichenau. Gleich nach dem Telefonat prescht Wedele mit seinem Motorboot<br />
los Richtung Horn, Leissner steigt in sein Auto und fährt ihm entgegen. „Für absolut frischen Fisch nehme ich mir die Zeit“,<br />
sagt Leissner und wartet im Hafen von Horn auf die frische Lieferung. Heute übergibt ihm sein Kumpel Mäxle drei Hechte<br />
und zehn Felchen. „Kein großer Fang“, gibt Leissner zu, „vielleicht habe ich ein Macke...?“<br />
Sollte Harald Leissner eine Macke haben, dann ist dies seine feine Zunge<br />
und sein kritischer Gaumen. Eigentlich wünscht man diese Macke jedem<br />
Koch. Harald Leissner zeigt sich kompromisslos. „Tiefgefrorener Fisch geht<br />
gar nicht!“, beharrt er, „das schmeckt man.“ Wer ihm widerspricht bekommt<br />
zur Antwort: „Ich jedenfalls schmecke es! Die Konsistenz ist eine andere, die<br />
Kraft im Fischfleisch ist erlahmt. So etwas serviere ich meinen Gästen nicht!“<br />
Energisch winkt er ab und garantiert: „Bei mir gibt es nur frischen Fisch,<br />
wenn der Fisch sich in der Pfanne wellt und die Fischhaut reißt, dann ist der<br />
Fisch noch keine 24 Stunden aus dem Wasser – so muss es sein!“<br />
Die Berufsfischer am See haben es zurzeit nicht leicht. Ihre Fänge sind oft<br />
bescheiden. Am Abend fahren sie auf den See und setzen ihre Netze, am<br />
nächsten Morgen ziehen sie die Netze wieder an Bord. Stundenlange Arbeit<br />
für drei Hechte und zehn Felchen. „Finanziell macht das keinen Sinn“,<br />
rechnet Markus Wedele vor. Der Mann hat Betriebswirtschaft studiert, doch<br />
heute ist er Reichenauer Gemüsegärtner und vor allem Berufsfischer. „Weil<br />
es unser Job ist und der macht uns auch noch Spaß“, sagt er eigensinnig.<br />
„Glücklicherweise“, ergänzt Leissner, „ohne die Berufsfischer hätten wir keinen<br />
echten Bodenseefisch.“ Und Leissner zählt zu den Seeköchen, die ohne<br />
Fisch auch keine Freude an ihrem Job hätten. „Deshalb fahre ich Mäxle entgegen“,<br />
sagt er und schaut zu seinem alten Freund. Die beiden kennen sich<br />
seit gemeinsamen Schulzeiten auf der Reichenau, beide sind seither Mitglieder<br />
der legendären Reichenauer Jollensegler. Für Leissner ist es ein Glück,<br />
dass er zwei zuverlässige Fischlieferanten hat. Echte Bodenseefelchen wurden<br />
längst zur Mangelware, doch je mehr dies in den Zeitungen steht, umso<br />
mehr verlangen die Gäste genau diesen Fisch. „Viele haben keine Ahnung<br />
welche schmackhaften Fische der See sonst noch bietet“, winkt Wedele ab<br />
und Leissner ergänzt: „Und alle haben Angst vor Gräten.“ Dabei schaut er<br />
zufrieden auf die drei Hechte vor ihm. „Ich habe Stammgäste, die lassen sich<br />
von mir den ganzen Hecht am Stück zubereiten und wollen ihn dann auch so<br />
serviert bekommen, das ist eine Freude und macht Spaß – eine Delikatesse!“<br />
Bevor die beiden sich wieder trennen, steckt Mäxle seinem Harry noch etwas<br />
zu. „Super!“, entfährt es dem Küchenchef, „Felchenleber!“, ruft er erfreut,<br />
„die serviere ich als Vorspeise.“ Dann lacht er verschmitzt und weiß nun genau:<br />
„Dafür habe ich gerne eine Macke!“ – Man kann auch Überzeugungstäter<br />
sagen, jeder Gourmet wünscht sich davon recht viele.
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Jürgen Veeser<br />
und Florian Dreher,<br />
links Jürgen Gruber,<br />
Jürgen Veeser, Maître de Cuisine, im Gasthof zum Adler, Wahlwies und Florian Dreher Winzer vom gleichnamigen Weingut<br />
in Emmendingen und Lehrer an der Weinbauschule in Freiburg verbindet eine lange Freundschaft. Beide stammen<br />
aus dem Hegaudorf Weiterdingen, wo sie als Nachbarskinder aufwuchsen. Der Kontakt brach trotz der räumlichen<br />
Veränderungen nie ab. Seit Jahren verbindet sie was Leib und Seele zusammenhält, gutes Essen und feine Weine.<br />
Die Idee zwei außergewöhnliche Weine zu kreieren entstand bei einem<br />
gemeinsamen Mittagessen im Gasthof zum Adler. Wie so oft wurde über<br />
Weine philosophiert und welche zu welchen Speisen passen. Jürgen Veeser<br />
suchte etwas Besonderes, etwas was seine Gerichte bereichert und zu<br />
seiner Kochkunst passt. Jürgen Veeser, ein Mann mit klaren Vorstellungen<br />
und Geschmack, hatte konkrete Vorstellungen und klare Erwartungen. Die<br />
Herausforderung an Florian Dreher und sein Team war gesetzt, verschiedene<br />
Traubensorten standen in engerer Auswahl, unterschiedliche Proben wurden<br />
durchgeführt und die daraus resultierenden Weine wurden mit Blick auf die<br />
Ansprüche von Jürgen Veeser mehrfach verkostet. Die Johannitertraube vom<br />
Gewann Geigenberg, geerntet und schonend gepresst als ganze Traube mit<br />
einer pneumatischen Presse. Nach der Sedimentierung,<br />
dem Ablagern von Teilchen aus Flüssigkeiten,<br />
während 18 Stunden bei 8 Grad, erfolgte die<br />
Einlagerung ins Gärgebinde. Die langsame Gärung<br />
mit dem Most einer Spontanvergärung dauert über<br />
einen Zeitraum von 13 Wochen. Anschließend gelagert<br />
auf der Hefe bis zur Klärung und Abfüllung.<br />
Ein Cabernet Mitos vom Gewann Schlossberg-Hochburg.<br />
Die Trauben wurden abgebeert und erfuhren<br />
eine 24-stündige Maischestandzeit. Danach wurde<br />
die Maische schonend gekeltert. Die anschließende<br />
Gärung wurde mit Zusatz einer Burgunderhefe<br />
durchgeführt. Während der Gärung wurde auf den<br />
Erhalt der Fruchtaromen besonderer Wert gelegt.<br />
Nach dem Gärungsende Abstich von der Grobhefe<br />
mit anschließender Lagerung in Barriquefässern.<br />
Kommen wir von der Technik zum Beschrieb der<br />
zwei Rebsorten und ihrer Gemeinsamkeiten. Es sind<br />
beides Kreuzungen, die bald ihre 50ste Geburtsstunde<br />
feiern können. Die Traubensorte Johanniter entstand in Freiburg/<br />
Baden 1968 unter anderem aus der Kreuzung von Grauburgunder und Riesling<br />
und ist der gleiche Jahrgang wie Jürgen Veeser. Cabernet Mitos aus<br />
Weinsberg / Württemberg ist die Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und<br />
Lemberger, somit beides echte Baden-Württemberger.<br />
Maître Veeser und der Winzer Dreher schwelgen. Der Weißwein wurde 1968<br />
vert getauft auf Grund seiner leicht grünlichen Farbnuance. Der Duft von<br />
vollreifen Aprikosen-Ringelotten in der Nase, frische Säure und Grauburgundernoten<br />
im Mund, begeistern zu leichten Gerichten wie Kalb, Geflügel und<br />
Fisch. Der sehr farbintensive Rote Mitos noir, mit Aromen stark nach reifen<br />
Beeren, besticht durch Fülle und Kompaktheit und passt hervorragend<br />
zu Gegrilltem und mediterranen Gerichten sowie<br />
zu kräftigem Wild. Jürgen Veeser, der Mann mit<br />
dem sensiblen Gaumen macht Aromen wie Tabak,<br />
Kaffee und leichte Zigarre und natürlich rote und<br />
schwarze Beere aus. Zum Wohl!<br />
Die Idee von Jürgen Veeser einen persönlichen<br />
Wein passend zu seiner badisch-mediterranen Küche<br />
zu verwirklichen, gelang ihm und Florian Dreher<br />
mit den zwei Baden-Württemberger Rebensorten,<br />
die mit französischem, mediterranem Touch<br />
richtig Freude machen.<br />
Die Etiketten der Flaschen zieren Motive des Künstlers<br />
Jürgen Gruber aus Singen. Die Silhouette von<br />
Jürgen Veeser mit dem Farbspiel der Weine, welches<br />
sich mit der Farbe von Glas und Licht harmonisch<br />
verbindet einschließlich der Signatur des Küchenchefs.<br />
Gasthof zum Adler · Leonhardstraße 29 · Stockach-Wahlwies<br />
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Konstanzer Museumsdirektor Tobias Engelsing schreibt für die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />
eine kleine Handreichung zum Feinschmeckerabend 2017 im <strong>Konzil</strong><br />
Die Speisekarte zu Zeiten des Konstanzer <strong>Konzil</strong><br />
Bauern und ärmere Stadtbewohner lebten von Graubrot, verschiedenem Getreide- und Fruchtmus, Eierspeisen, Milchprodukten,<br />
saurem Wein und Wasser. Zum Süßen standen Beeren und Honig zur Verfügung. Wenn es Fleisch gab, war es meist<br />
Geflügel (vor allem Huhn, Gänse, Enten), Schweinefleisch, seltener Rindfleisch und fast nie Wild, denn die Jagd war Sache der<br />
Oberschicht und des Adels. Auch Hunde wurden in Notzeiten geschlachtet und gegessen. Untere Schichten aßen das Fleisch<br />
meist gekocht, denn Braten am Spieß über offenem Feuer verschwendete zu viel Fett.<br />
Der Fisch aus dem Bodensee war Fastenspeise<br />
für die 150 Fastentage des Jahres.<br />
Doch billiger waren eingelegte Salzheringe<br />
und getrockneter Kalbejau oder Dorsch.<br />
Die Oberschichten (Patrizier, reiche Fernhändler,<br />
Adel, hoher Klerus) aßen mehr<br />
Fleisch, darunter Wild, Kalb, Rind, Schwein,<br />
sehr viel Geflügel, aber auch Singvögel, Biber<br />
und Eichhörnchen.<br />
Gemüse und Hülsenfrüchte aller Art, außer<br />
Tomaten, Mais und Kartoffeln, die erst<br />
später nach Europa kamen, Getreidebrei<br />
(salziger Hirse- und Haferbrei), Pilzgerichte<br />
und Pilzsaucen, Kräutertunken, gefärbte<br />
Saucen (mit Rote Bete, Quitte, Safran),<br />
Kürbisse und Rüben, Melonen, getrocknete<br />
Datteln und Feigen in süß-sauren Saucen<br />
und Mandelmilch (in Milch und Wein gekochte<br />
Mandeln, mit breiigem Reis zu einer<br />
sämigen Masse verkocht) waren beliebte Beilagen. Heimische Nüsse und Import-Mandeln<br />
wurden als Fettlieferanten in vielen Speisen verwendet. Zerhackt<br />
in Füllen, geröstet zum Fleisch und Fisch, in Milch und Honig gekocht.<br />
Früchte: alle auch heute noch bekannten heimischen Früchte, zudem getrocknete<br />
Importfrüchte an den Herrentafeln: Feigen, Datteln, Zitronen, Granatapfel.<br />
Häufig wurden Früchte zu salzigen und sauren Speisen gereicht.<br />
Gewürze: Vor allem alle heimische Gartenkräuter, dazu Knoblauch, Zwiebeln,<br />
später auch Pfeffer, Gewürznelken, Piment, Muskat, Kardamon, Ingwer,<br />
Safran. Auch Pomeranzen, Zitronen, Bitterorangen wurden als Würze<br />
genutzt. Je reicher der Haushalt, desto würziger die Speisen – nach heutigem<br />
Geschmacksempfinden völlig überwürzt. Gutes Speisesalz kam hierzulande<br />
aus österreichischen Salinen.<br />
Typische Speisen dieser Zeit<br />
Fischwurst als Fastenspeise bzw. als „Tarngericht“ der Fastenzeit: sieht aus<br />
wie Fleisch, ist aber mit Fischfleisch hergestellt. Meist herzhaft gewürzt,<br />
um den Fischgeschmack zu überdecken. Fastenspeisen: Geräucherte fette<br />
Fische wie Aal und Lachs, auch Hecht und andere Bodenseefische, meist<br />
gekocht mit Kräutersud. Selten gebraten oder im Fett ausgebacken – zu verschwenderisch.<br />
Typische Fastenspeise: Pochierter Fisch ohne Gräten in Mandelmilch,<br />
Weißbrot und Reis zu einer Paste verkocht, mit Salz und Zucker<br />
abgeschmeckt.<br />
Fleischgerichte der Bauerntafel: Kesselfleisch mit Kraut, Sauerkraut, Bohnen,<br />
Erbsen, Linsen, als Eintopf mit verschiedenen Gemüsen, fast breiartig dick<br />
gekocht und Würste mit Kräutern und Gewürzen schmackhaft gewürzt,<br />
gekocht, geräuchert, luftgetrocknet, gebraten, dazu gebratenes Weißkraut<br />
oder Rüben oder Kürbisschnitze.<br />
An der Herrentafel dagegen: Gebratenes aller Art (Wild, Kalbsfuß, Schweinshaxen,<br />
Tauben, Kranich, Biber, Dachs, Bär), dazu flaches Fladenbrot, um süß-saure<br />
oder würzige Saucen, Weintunke oder Fett gut aufsaugen zu können.<br />
Gekochter heißer Schinken war ein typisches<br />
Festessen der Zünfte, dazu gab es<br />
Würste, Kraut, Hirsebrei, Rübenschnitze,<br />
Fladenbrot, sauer eingelegtes, gut gewürztes<br />
Wild in der Art eines Ragouts, als Pfeffer<br />
mit gedünstetem Obst und Weißbrot<br />
(als besonders teures Brot).<br />
Schaugerichte an festlichen Tafeln: z.B. Fasan<br />
mit umgelegtem Federkleid, Schwan,<br />
Pfau, Schweinebraten mit flambiertem<br />
Schweinskopf (heute wohl eher unüblich).<br />
Pasteten - Pasteten waren wegen der<br />
schönen äußeren Formen auf der „Herrentafel“<br />
sehr beliebt. Gefüllt mit Fisch,<br />
Geflügel-, Schweine-, Hammel- oder Rinderfleisch<br />
und Kräutern. Mit Früchten<br />
süß-sauer, mit Nüssen, Gemüse – alle Variationen<br />
denkbar! Sehr beliebt, weil einige<br />
Tage haltbar. Beliebt waren auch Igelspeisen, eine Art Schaugericht, bei dem<br />
eine Fleisch-, Brät-, Getreidemus oder Gemüse-Früchtemasse zu einem Igel<br />
geformt und mit Stacheln aus Zucker verziert wurde.<br />
Sulzen oder Sülzen - Was wir noch als Tellersulz kennen, war schon im<br />
Spätmittelalter beliebt: Haltbare Art, verschiedenste Lebensmittel schön anzurichten.<br />
Es gab saure und süße Sülzen.<br />
Süßspeisen - Im Spätmittelalter wurde Süßes, Salziges und Saures oft<br />
durcheinander oder miteinander präsentiert. Als reine Süßspeisen waren<br />
Weincremes, süßer Rahmbrei „Zonne“ (ein Vorläufer der Puddingcreme), in<br />
Wein, Essig oder in Mandelmilch gekochte Datteln, Feigen, Maronen, Pfirsiche,<br />
Zwetschgen und Kirschen sehr beliebt. Auch Brombeeren, Holunder,<br />
Johannis- und Stachelbeeren wurden zu Holdermus, Kirschmus verkocht und<br />
eingedickt: eine Art Marmelade. Nach heutigem Geschmack waren auch<br />
würzige Kompott/Chutneys sehr geschätzt, die aber immer zu Fleischspeisen,<br />
nicht solo, gereicht wurden. Wir kennen noch den süddeutschen Braten<br />
mit Apfelmus oder Reh, oder Schnitzel mit Preiselbeeren.<br />
Fehlende Rezepte - Rezepte mit exakten Mengenangaben fehlen in den<br />
spätmittelalterlichen Kochbüchern. Die dortigen Anleitungen sind sehr allgemein,<br />
auch haben Geschmack und Herstellungsart der allermeisten Zutaten<br />
mit den gleichnamigen Lebensmitteln von heute nicht mehr viel gemeinsam.<br />
„Spätmittelalterliche Gerichte“ sind deshalb immer eine geschmackliche Annäherung<br />
an das, was unsere Vorfahren genossen haben könnten.<br />
Weitere Hinweise: https://de.wikipedia.org/wiki/Esskultur-im-Mittelalter<br />
Tobias Engelsing: Die Welt im Topf – Kleine Kulturgeschichte der Küche am<br />
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Raue. Neben der Tür zur Brasserie findet sich ein Hinweis auf die Reihe der historischen Gasthäuser Badens, doch die Brasserie<br />
Colette erinnert eher an die historischen Bistros in Frankreich. Wer eintritt fühlt sich schnell wie in Paris, wer die Speisekarte<br />
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oder Coq au vin nicht mehr nach Frankreich fahren, Gourmetfreunde und<br />
Tim Raue Fans können sich den Weg nach Berlin sparen. Mitten im Herzen<br />
der <strong>Konzil</strong>stadt bietet die Brasserie Colette französisches Savoire-vivre<br />
und französische Spitzenküche. Direktorin Friederike Cossardeaux und Küchenchef<br />
Van Hung Nguyen sorgen vor Ort<br />
dafür. Die Gäste der Brasserie schlemmen<br />
seit der Eröffnung in den Räumen des stilechten<br />
Bistros über der Marktstätte der<br />
<strong>Konzil</strong>stadt. Statt steifem Gourmet-Tempel<br />
erwartet die Gäste ein herzlich persönlicher<br />
Service in stilvollem Interieur. Klassische<br />
Brasserie-Elemente treffen im Colette auf<br />
moderne Design-Komponenten.<br />
Es ist ein Glück, dass Van Hung Nguyen der<br />
Küchenchef des Colette ist. Der Mann ist<br />
leidenschaftlicher Koch, sein Faible sind internationale<br />
Rezepte. Seine Eltern kommen<br />
aus Laos, er aber ist ein Schwabe aus Meßstetten.<br />
Sein Handwerk hat er im Hotel-Restaurant<br />
Schwanen in Meßstetten gelernt.<br />
Mit Maultaschen und Krautkrapfen begann<br />
seine Karriere. Nach den Rezepten von Tim<br />
Raue werden übrigens auch die Bewohner<br />
der Residenz Tertianum in ihren Speisesälen<br />
bekocht.<br />
Crêpe Colette à la Tim Raue<br />
Er lacht: „Die Gäste im Tertianum wollen nicht jeden Tag französische Haute<br />
Cuisine. Manchmal verlangen sie nach Bratkartoffeln und einem Spiegelei.“<br />
Van Hung Nguyen zaubert die bodenständigen badisch-schwäbischen Gerichte<br />
aus dem Ärmel. „Damit bin ich groß geworden.“<br />
Friederike Cossardeaux ist die Direktorin des Tertianums in Konstanz. Sie<br />
leitete zuvor mehrere Hotels. Im Herzen ist<br />
auch sie frankophil, lange lebte sie an der<br />
Loire. Die Weinkarte des Colette muss für<br />
sie Heimatgefühle wecken. Und überhaupt<br />
die Speisekarte, für Freunde der französischen<br />
Küche eine Offenbarung. Tim Raue<br />
wurde offenbar nur wegen der französischen<br />
Küche Koch. Der Name Colette ist<br />
daher auch eine Hommage an eine gleichnamige<br />
Madame, die vor knapp 30 Jahren<br />
einen kleinen Crêpe-Wagen am Strand von<br />
Biscarrosse bewirtschaftete. Vergessen hat<br />
Raue diesen Ort nie, denn als Kind aß er<br />
dort einen für ihn perfekten Crêpe – mit Banane,<br />
gesalzener Butter und Vanille-Eis süß,<br />
salzig und cremig zugleich.<br />
Brasserie Colette<br />
Brotlaube 2a<br />
78462 Konstanz<br />
+49 7531 1285107<br />
www.brasseriecolette.de
Was auf den<br />
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Feinschmeckerabend 2016 mit Abschiedsszene<br />
VIELE VERFÜHRERISCHE GENUSSHÄPPCHEN UND EINE TRÄNE<br />
Der Feinschmeckerabend 2016 war wie immer ein fulminanter Genussabend –<br />
Grandseigneur der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>, Klaus Neidhart, wurde in den Ruhestand verabschiedet<br />
Die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> sangen ihm zum Abschied ein Ständchen. Klaus Neidhart (Bildmitte) verabschiedete sich mit 66 Jahren in seinen wohlverdienten Ruhestand.<br />
Es war der elfte Feinschmeckerabend der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> im <strong>Konzil</strong> in Konstanz. Rund 500 Gäste schlemmten und schlürften sich<br />
durch das verführerische Angebot an unzähligen Speisen und Weinen, die die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> servierten und die regionalen Winzer<br />
ausschenkten. Es schien ein fulminanter Festabend zu sein, wie jedes Jahr, doch da platzte die traurige Nachricht, einige wussten<br />
es schon: Klaus Neidhart, der Grandseigneur der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>, hört auf. Mit einer kurzen Laudatio und viel Beifall wurde er<br />
von seinen Kollegen in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Klaus Neidhart zählt zu den großen, erfolgreichen Bodensee-<strong>Köche</strong>n, die die<br />
Bodensee-Genüsse weit über die Region hinaus bekannt machten. Er kochte<br />
im Fernsehen, für berühmte Gourmetkritiker, für große Staatsmänner und<br />
auf internationalen Kochshows - aber eben doch am liebsten immer für seine<br />
Stammgäste in Moos, im Haus Gottfried. 1970 hatte sein Vater Gottfried,<br />
hinter dem Traditionshaus Grüner Baum, das Hotel eröffnet. Klaus, mit seiner<br />
Frau Gerlinde, führte es schnell in die erste Reihe am See.<br />
Mit dem Ende des Hauses Gottfried endet die schöne <strong>Köche</strong>-Geschichte der<br />
beiden kochenden Brüder von Moos. Der ältere, Klaus, kochte in der Küche<br />
des Hauses Gottfried – nur wenige Meter Luftlinie entfernt stand sein<br />
jüngerer Bruder, Hubert, in seiner Küche des Stammhauses Grüner Baum.<br />
Von Küchenfenster zu Küchenfenster<br />
konnten sie sich zu winken. Zwischen<br />
ihnen lag nur ihr Parkplatz. Sie sahen<br />
die Gäste anfahren, wohin werden<br />
sie gehen? Man könnte meinen zwei<br />
unerbittlichen Konkurrenten. Doch<br />
von wegen: Die beiden halfen sich<br />
eher gegenseitig aus, wenn bei einem<br />
von ihnen etwas „anbrannte“. Hubert<br />
kochte sogar am 60. Geburtstag seines<br />
Bruders Klaus.<br />
Zum Abschied kamen auch Linzgau Koch<br />
Markus Gruler mit seiner Frau Antje<br />
über den Bodensee.<br />
Er war einer der Lieblingsstifte<br />
von Klaus Neidhart.<br />
Gemeinsam Mitglieder der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />
„Das muss man sportlich sehen“, erklärte Hubert Neidhart die nachbarschaftliche<br />
Konkurrenzsituation. Die beiden sind ohne Zweifel aus einem<br />
Holz geschnitzt. Die ehrliche, traditionelle Küche mit bodenständiger Handwerkskunst<br />
haben beide von ihren Eltern geerbt und verinnerlicht. Der kollegiale<br />
Wettbewerb der beiden liegt aber auch der Vereinigung der <strong>Konzil</strong><br />
<strong>Köche</strong> zu Grunde. Hubert ist von Anfang an Mitglied der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>. Füreinander<br />
und miteinander einstehen für gesunde Lebensmittel und handwerkliche<br />
Kochkunst war schon immer die Basis seiner kollegialen Berufsauffassung.<br />
Deshalb hat er auch schon früh seinen Bruder Klaus mit zu den <strong>Konzil</strong><br />
<strong>Köche</strong>n gebracht.<br />
Mit 66 Jahren verabschiedete sich nun<br />
Klaus Neidhart aus den Reihen der aktiven<br />
Küchenchefs. Leider verschwindet<br />
mit Gerlinde und Klaus Neidhart<br />
eines der feinsten Restaurants am See.<br />
Trotzdem gibt es mit Klaus Neidhart<br />
hoffentlich bald schon ein Wiedersehen,<br />
als Ehrenmitglied der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />
hat er natürlich zwei Ehrenkarten,<br />
zum diesjährigen<br />
Feinschmeckerabend<br />
der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>,<br />
am 7. November, 2017,<br />
im <strong>Konzil</strong> in Konstanz
Zwei mit gutem<br />
Charakter.<br />
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und Gäste für den unvergleichlichen<br />
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Feinschmeckerabend 2017, am Dienstag, 7. November<br />
<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> servieren <strong>Konzil</strong>-Gerichte<br />
Der Feinschmeckerabend der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> dürfte in diesem Jahr den verführerischsten Geschichtsunterricht bieten<br />
Eine der schönsten Festräume in Konstanz am Bodensee, das ehrwürdige <strong>Konzil</strong>. Jedes Jahr im November laden die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> zu ihrem Feinschmeckerabend ein.<br />
Vier Jahre dauerte das <strong>Konzil</strong> in Konstanz, vom November 1414 bis April 1418. Ebensolange wird das 600jährige Jubiläum in<br />
Konstanz gefeiert. Da feiern auch die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> mit und servieren dieses Jahr zu ihrem Feinschmeckerabend 2017 Gerichte<br />
mit Lebensmittel und Zutaten, die vor 600 Jahren den <strong>Köche</strong>n zu Verfügung standen. Der Konstanzer Museumsdirektor, Tobias<br />
Engelsing, beriet die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>, damit die Gerichte auch tatsächlich nur mit Lebensmitteln und Gewürzen des Mittelalters<br />
angerichtet werden. Aber keine Sorge, es bleibt ein Feinschmeckerabend der feinsten Genüsse! Die Lebensmittel und Zutaten des<br />
15. Jahrhunderts werden nach den heute zeitgemäßen Kochkünsten der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> serviert.<br />
Während des <strong>Konzil</strong>s servierten die Hofköche des Klerus und Adels aus ganz<br />
Europa exotische Gerichte in der Bodenseestadt. Von „frömden Brotbecken“<br />
schrieb Richental in seiner berühmten Chronik und wunderte sich nicht nur<br />
über italienische Pizzen. Auch die französischen <strong>Köche</strong> servierten ihren Herren<br />
unbekannte Rillettes und Patès. Die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> von heute haben sich<br />
die internationalen Rezepte von damals angesehen und zeitgemäß umgesetzt.<br />
Am diesjährigen Feinschmeckerabend, am Dienstag, 7. November,<br />
werden viele dieser alten Rezepte des <strong>Konzil</strong>s neu interpretiert und serviert.<br />
Die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> haben sich zusammengesetzt und in Archiven gestöbert.<br />
Im 15. Jahrhundert stand die gute, alte deutsche Bodensee-Küche im Mittelpunkt.<br />
Doch die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> widmen sich natürlich nicht Biberschwanzoder<br />
Singvögel- und Hunde-Rezepten, sondern servieren Gerichte der adligen<br />
Gäste, die damals aus ganz Europa in<br />
Konstanz dinierten. Jörg Hentzgen, vom<br />
Seehotel Hoeri, serviert Jacobsmuschel<br />
in ihrer Schale serviert mit Höriapfel, Kürbis<br />
und Bülle in klarer Topinambursulz. Da<br />
würde der Gaienhofer Pfarrer wohl heute<br />
noch staunen und Museumsdirektor Tobias<br />
Engelsing entfährt: „Da bekommt man<br />
geradezu Magenknurren vor Freude!“,<br />
schrieb er Hentzgen, „eine sehr schöne<br />
Kombi, die am bischöflichen Hof zu Konstanz<br />
um 1400 sicher gerne genossen worden<br />
wäre.“<br />
Ziemlich bodenständig und authentisch<br />
bleibt auch Herbert Brand, Schwedenschenke<br />
Mainau, mit seinem süßsauren<br />
Rehragout und Hirsebrei. Ebenso stilecht<br />
serviert Markus Jäger vom Hotel Restaurant Hegauhaus sein Hirschgulaschsüpple<br />
mit Äpfeln, Piment und Quittenbrotdukaten, wie auch Hubert<br />
Neidhart, Grüner Baum, Moos, mit Rhytäler Riebeltaler und Stockfischragout.<br />
Michael Noll, Blauer Affe, Ludwigshafen serviert Rehfrikandeaus mit<br />
Nussbutter-Kartoffelstampf und Wildpreiselbeeren und Daniel Thyrann, Hotel<br />
Barbarossa, Konstanz, bietet ein sanft geschmortes Bäckle vom Landschwein<br />
auf Roten-Linsen und Mostjus an. Peter Bogdanovic, Hotel & Restaurant<br />
Mohren, Reichenau: Rote Bete, Sauerkirsche, Joghurt, Rosenblätter.<br />
Manfred Hölzl, <strong>Konzil</strong> Gaststätten, Konstanz: Bodenseefische frisch vom<br />
Bodenseefischer. Bis zum Redaktionsschluss dieses Magazins tüftelten die<br />
<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> noch an ihrer Karte.<br />
Karten ab sofort im Vorverkauf<br />
Der Feinschmeckerabend der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />
findet am Dienstag, den 7. November,<br />
ab 18.30 Uhr im Oberen Saal des<br />
<strong>Konzil</strong>s in Konstanz statt.<br />
Die Karten gibt es im Vorverkauf für<br />
48 Euro bei allen <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>n und<br />
Reservierungen über die Hotline:<br />
0172 742 1533.<br />
Front cooking ist das Motto<br />
beim jährlichen Feinschmeckerabend.<br />
Wie hier Hubert Neidhart, richten<br />
18 <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> vor den Augen der Gäste<br />
die Teller an.
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In der Show-Küche auf der IBO in Friedrichshafen<br />
AZUBIS DER SÜDLAND KÖCHE<br />
AUF DER BÜHNE<br />
Eine gute Schulbildung schadet nie, Abitur und dann Koch. Martha Kaidel wurde nach dem Abitur Schiffsmaat,<br />
jetzt ist sie in den <strong>Konzil</strong> Gaststätten, in Konstanz, im 3. Lehrjahr als Köchin. Larisa Maguan arbeitet im Hotel<br />
Johanniter-Kreuz, in Überlingen, sie kommt aus Rumänien und lernt zurzeit als Küchenhelferin die deutsche<br />
Sprache, aber dann will ihr Chef, Andreas Liebig, dass auch sie die Lehre beginnt. Aleksandro Merko kommt<br />
aus Griechenland und begann nach dem griechischen Abitur bei Arthur Frick-Renz, in seinem Hirschen, in<br />
Goppertsweiler, mit der Lehre.<br />
„Die gut ausgebildeten <strong>Köche</strong> von heute, sind die gut verdienenden <strong>Köche</strong><br />
von morgen!“, ist sich Manfred Hölzl – Küchenchef der <strong>Konzil</strong> Gaststätten in<br />
Konstanz – sicher. Für ihn spaltet sich der Markt. Es wird Küchenarbeiter in<br />
Ketten der Systemgastronomie geben und <strong>Köche</strong>, die ihr Handwerk beherrschen<br />
und mit frischen Lebensmitteln zeitgemäße Gerichte kreieren, aber in<br />
erster Linie noch ganz traditionell kochen können.<br />
Aleksandro Merko kam extra mit seinem Abitur in der Tasche nach Deutschland,<br />
um hier Koch zu werden. „Die deutsche Küche ist bei uns in Griechenland<br />
hoch angesehen“, sagt er, „vor allem die Ausbildung zum deutschen<br />
Koch!“ Artur Frick-Renz ist froh, ihn gefunden zu haben: „Der Kerl ist hochmotiviert“,<br />
freut er sich, „das merkst du schnell wie er sich in der Küche<br />
anstellt.“<br />
Fest steht: Wer eine deutsche Kochlehre in der Tasche hat, ist auf dem Arbeitsmarkt<br />
ein Star! Gleichgültig in welchem Land er eine Stelle sucht, schnell<br />
hat jeder anständige Koch einen Job. Arbeitslose <strong>Köche</strong> gibt es keine, darauf<br />
hat auch Holger Boos, <strong>Konzil</strong> Gaststätten, Konstanz, hingewiesen. Vier<br />
Lehrlinge betreut er in der Großküche des <strong>Konzil</strong>. „Freilich will man die alle<br />
behalten“, garantiert er, „aber auf der anderen Seite verstehe ich auch, das<br />
man als Koch, in jungen Jahren, in möglichst vielen Küchen neue Erfahrungen<br />
sammeln will.“<br />
Auf der IBO in Friedrichshafen plauderten die angehenden <strong>Köche</strong> und Köchinnen<br />
aus ihrer Lehrzeit und servierten dem Publikum anschließend eine<br />
Kostprobe ihres Könnens. Dabei stellten auch die Zuschauer schnell fest:<br />
Tatsächlich - <strong>Köche</strong> machen Menschen glücklich!<br />
Im Fokus der Kameras<br />
auf der Show-Bühne:<br />
Koch-Azubi<br />
Aleksandro Merko<br />
mit seinem Küchenchef<br />
Artur Frick-Renz,<br />
(Hirschen, Goppertsweiler)<br />
und<br />
Moderator Nick Herb.<br />
Martha Kaidel mit<br />
Küchenchef Holger Boos,<br />
(<strong>Konzil</strong> Gaststätten,<br />
Konstanz).<br />
Larisa Maguan<br />
mit Souschef<br />
Christoph Endres,<br />
(Hotel Johanniter-Kreuz,<br />
Überlingen-Andelshofen).
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Auf der CMT in Stuttgart neu bekräftigt<br />
Südland <strong>Köche</strong> stärken Marke Baden-Württemberg<br />
Baden-Württemberg ist ein ausgewiesenes Genießerland. Südland – von der Ortenau, über das Breisgau, Markgräflerland,<br />
den Schwarzwald und Bodensee bis in das Allgäu – bietet dazu eine abwechslungsreiche Küche und die besten<br />
<strong>Köche</strong>. Viele Touristen kommen nur wegen der ausgezeichneten Restaurants nach Südland. Nördlich des Saucen-<br />
Äquators, also nördlich des Mains, schielen die Gourmets sehnsüchtig nach Südland und suchen auf den Internetseiten<br />
nach den besten Häusern. Deshalb stellen wir – Die Redaktion – längst auf unserer Homepage alle unsere <strong>Köche</strong> auch<br />
überregional vor, bieten die kostenfrei App Die <strong>Köche</strong> und präsentieren die Südland <strong>Köche</strong> auch in Zusammenarbeit<br />
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Tourismus und Genuss gehören zusammen. Schöne Ferien benötigen gute<br />
Hotels und Restaurants. Feinschmecker informieren sich in Restaurantführern,<br />
doch welcher ist glaubwürdig? Als unbestechlich gilt der rote Führer des<br />
Michelin, doch Sterneküche ist nun mal nicht für jeden Tag. Internet-Tipps<br />
dagegen sind meist fraglich. Die Südland <strong>Köche</strong> haben sich in den vergangenen<br />
Jahren unter Feinschmeckern einen guten Ruf erworben, sie haben<br />
3.314.379 FRANZOSEN<br />
KÖNNEN NICHT IRREN*<br />
erfahren: Auf diese Tipps kann man sich verlassen! Längst fragen Gäste aus<br />
dem hohen Norden in der Redaktion an, schon bevor sie in den Süden in den<br />
Urlaub starten:<br />
Wo kann man hier gut<br />
essen?<br />
Diese alltägliche Frage kann man<br />
sich im Internet auf unserer Homepage<br />
beantworten lassen, oder in<br />
einem Restaurantführer, den es im<br />
Buchhandel zu kaufen gibt. Darin<br />
beantworten die <strong>Köche</strong> der jeweiligen<br />
Regionen die Frage selbst.<br />
156 <strong>Köche</strong> empfehlen darin Kollegen,<br />
die ihrer Ansicht nach anständig<br />
kochen.<br />
Wo kann man hier gut essen?<br />
Gmeiner Verlag - <strong>Köche</strong> empfehlen<br />
<strong>Köche</strong>- 156 Genussadressen<br />
9,90 Euro<br />
Ortenau<br />
Bühl<br />
Offenburg<br />
Erich Schütz | NjoS chi WE b E r<br />
Wo kann man<br />
hier gut essen?<br />
* So viele kommen in einem Jahr nach<br />
Baden-Württemberg, um dort zu<br />
essen. Bon appetit! Jeder geht eben<br />
auf seine Art über Grenzen.<br />
<strong>Köche</strong> empfehlen <strong>Köche</strong> - 160 Genussadressen<br />
Ortenau<br />
Breisgau<br />
Markgräflerland<br />
Hochrhein<br />
Süd-Schwarzwald<br />
Bodensee<br />
Oberschwaben<br />
Oberallgäu<br />
Kleinwalsertal<br />
2016/<br />
2017<br />
Wo kann man hier gut übernachten?<br />
SüdlandHotels<br />
Ortenau I Breisgau I Markgräflerland<br />
Hochrhein I Südschwarzwald I Bodensee I Allgäu<br />
WIR SIND GENUSS<br />
· Südland KÖCHE ·<br />
U<br />
U .<br />
Für den Gourmet sind die Auswahlkriterien<br />
klar: Erstens will er gut essen! Zweitens<br />
zwei, drei gute Viertel Weine trinken.<br />
Und drittens danach leicht beschwingt in<br />
sein Zimmer gehen. Hier muss das Bett<br />
frisch gemacht sein, so dass er sich sorglos<br />
hineinfallen lassen und tief schlafen<br />
kann. Freilich sollte auch das Frühstück<br />
am nächsten Morgen, wie das Essen am<br />
Abend zuvor, frisch angerichtet sein und<br />
mit regionaltypischer Wurst und Käse bestückt.<br />
Ein frischgebackenes Brot, selbstgemachte<br />
Marmelade und ein extra gebratenes<br />
Spiegelei in der Pfanne sorgen<br />
für einen appetitlichen Start in den Tag.<br />
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wir unsere Magazine vorgestellt. Hier haben wir mit der Tourismus Marketing<br />
GmbH Baden-Württemberg weitere Absprachen und eine intensivere<br />
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Breisgau<br />
Kaiserstuhl<br />
Freiburg<br />
Müllheim<br />
Rheinfelden<br />
Markgräflerland<br />
Lahr<br />
Schramberg<br />
Rottweil<br />
Villingen-Schwenningen<br />
Singen<br />
Schwarzwald<br />
Baar<br />
Überlingen<br />
Waldshut-Tiengen Hegau Untersee<br />
Konstanz<br />
Bad Säckingen Südschwarzwald <strong>Konzil</strong><br />
Hochrhein<br />
Linzgau<br />
Die Karte zeigt Südland mit den neun Regionen.<br />
Bad Waldsee<br />
Ravensburg<br />
Obersee<br />
Oberschwaben<br />
Rheintal<br />
Oberallgäu<br />
Kleinwalsertal<br />
Kempten<br />
Friedrichshafen Isny<br />
Lindau<br />
Bregenz Die Redaktion<br />
Oberstdorf Erich Schütz<br />
Riezlern<br />
Chefredakteur ViSdP<br />
Njoschi Weber<br />
Produktionsleitung<br />
Herausgeber:<br />
Die Redaktion Public Affairs & Media<br />
Wilhelm-Beck-Str. 14 · 88662 Überlingen<br />
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