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Konzil Köche

Südland Köche Konstanz Untersee Hegau

Südland Köche Konstanz Untersee Hegau

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Wo kann man hier gut essen?<br />

Südland<br />

2017 / 5 Euro<br />

<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />

Konstanz Untersee Hegau<br />

WIR SIND GENUSS<br />

· Südland KÖCHE ·<br />

U U.<br />

www.suedland.net<br />

Beef Tatar / Avocado Tatar / Rote Bete<br />

von Maximilian Schindler


1 . P L AT Z<br />

DEUTSCHER<br />

ROTWEINPREIS<br />

2016<br />

WEINE MIT SEEBLICK<br />

Reich beschenkt von der Natur<br />

gedeihen unsere vielfach<br />

aus ge zeichneten Weine in einer<br />

einzigartigen Gesamtkomposition<br />

der Region inmitten des Meersburger<br />

Landschaftsschutzgebietes.<br />

Direktverkauf ab Weingut<br />

Montag bis Samstag<br />

10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr<br />

WEINGUT – ROBERT UND MANFRED AUFRICHT<br />

Höhenweg 8 | D - 88719 Meersburg / Stetten<br />

Tel. 07532 / 24 27 | E-Mail: info@aufricht.de<br />

AUFRICHT.DE


Vorwort<br />

VON DER WERTIGKEIT DER GERICHTE -<br />

UND DER SINNLICHKEIT DES GASTRAUMES<br />

Was auf dem Teller ist, das zählt in erster<br />

Linie für den Feinschmecker. Die Wertigkeit<br />

der ausgesuchten Lebensmittel, die<br />

Kunst der <strong>Köche</strong> diese sorgfältig zu bearbeiten<br />

und verführerisch anzurichten. Das<br />

alles zusammen bestimmt den Appetit<br />

des Gastes. Doch das ist nicht alles!<br />

Ebenso entscheidend ist das Umfeld,<br />

die Sinnlichkeit des Gastraumes. Jeder<br />

Weintrinker hat den Unterschied schon<br />

erfahren, wenn er den Tipp des Winzers<br />

auf der Terrasse eines romantischen Weinguts<br />

im milden Abendlicht der Toskana genießt. Der gleiche Wein zu Hause,<br />

im kalten Norden, schmeckt ganz anders.<br />

Deshalb gehen wir in diesem Magazin der Frage nach: Wie passt die Wertigkeit<br />

der Gerichte unserer <strong>Köche</strong> mit der Sinnlichkeit ihrer Gasträume zusammen?<br />

Schmecken die französische Gänseleber in dem urigen Schwarzwald<br />

Gasthaus, der norwegische Kabeljau in der badischen Sonntagsstube oder<br />

japanische Sushi im ältesten Gasthaus der Republik?<br />

Die meisten unserer <strong>Köche</strong> führen in ihren<br />

Restaurants zusammen, was zusammengehört:<br />

Im urigen Gastraum zünftige<br />

Traditionsgerichte, oder in der badischen<br />

Stube badische Sonntagsgerichte. Oder<br />

sie suchten ganz bewusst nach einem<br />

schlicht und puritanisch eingerichteten<br />

Gasthof, weil sie ebenso reduziert kochen.<br />

Oder aber sie servieren ganz bewusst<br />

in dem alten Gasthof der Eltern<br />

oder Großeltern, eine moderne, internationale<br />

Küche.<br />

Wie auch immer: Die Wertigkeit und Sinnlichkeit muss dem Gast schmecken.<br />

Was dem einen zu überbordend ist, ist dem anderen zu eintönig. Was<br />

dem einen zu altbacken, ist dem anderen zu modern.<br />

Am besten: Sie machen sich auf den Weg. Wir geben Ihnen die Tipps und<br />

beschreiben die Wertigkeit und Sinnlichkeit der Häuser –<br />

Sie sollten bei ihnen einkehren.<br />

Mit schmackhaften und verführerischen Grüßen<br />

Erich Schütz und Njoschi Weber<br />

Wir präsentieren die <strong>Köche</strong> auch im Internet, klicken Sie rein: www.suedland.net<br />

Die „<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>“ sind Mitglieder der über 160 <strong>Köche</strong> zählenden Südland <strong>Köche</strong>-Gilde<br />

von Freiburg bis Oberstdorf. Die „Südland-<strong>Köche</strong>“ werden ausgewählt und betreut von<br />

der Fachagentur für Gastronomie und Hotellerie „Die Redaktion“, Überlingen<br />

Laden Sie einfach<br />

Ihre App<br />

gratis herunter<br />

Die <strong>Köche</strong><br />

4<br />

Markus Sibold<br />

Landhaus Waldfrieden<br />

Tengen, Seite 20<br />

314<br />

Egbert Tribelhorn<br />

Gasthof Zur Sonne<br />

Wiechs am Randen<br />

Seite 22<br />

Schaffhausen<br />

Engen<br />

81<br />

Karl-Josef Graf<br />

Auberge Harlekin<br />

Gottmadingen-Randegg<br />

Seite 30<br />

Markus Jäger<br />

Hotel Restaurant Hegauhaus<br />

Singen, Seite 28<br />

81<br />

Singen<br />

34<br />

98<br />

31<br />

Jürgen Veeser<br />

Gasthaus Zum Adler<br />

Stockach-Wahlwies<br />

Seite 24<br />

Maximilian Schindler<br />

BORA HotSpaResort<br />

Restaurant Rubin, Radolfzell<br />

Seite 40<br />

34<br />

Hubert Neidhart<br />

Stockach<br />

33<br />

Gasthaus Grüner Baum<br />

Moos, Seite 26<br />

Jörg Hentzgen<br />

Seehotel Hoeri<br />

Gaienhofen-Hemmenhofen<br />

Seite 14<br />

Michael Noll<br />

Blauer Affe<br />

B.-Ludwigshafen<br />

Seite 18<br />

31<br />

Peter Bogdanovic<br />

Ganter Hotel<br />

Restaurant Mohren<br />

Insel Reichenau, Seite 6<br />

Dirk Hoberg<br />

Gourmet Restaurant Orphelia<br />

Konstanz, Seite 4<br />

Überlingen<br />

Herbert Brand<br />

Schwedenschenke<br />

Insel Mainau<br />

Seite 32<br />

Manfred Hölzl<br />

<strong>Konzil</strong> Gaststätten<br />

Konstanz, Seite 8<br />

Harald Leissner<br />

Residenz Seeterrasse<br />

Hotel & Restaurant,<br />

Öhningen, Seite 16<br />

Van Hung Nguyen<br />

Brasserie Colette<br />

Tim Raue<br />

Konstanz, Seite 12<br />

Jens Thiemer<br />

Friedrichs im 47°<br />

Konstanz, Seite 34<br />

Daniel Thyrann<br />

Barbarossa Hotel Restaurant<br />

Konstanz, Seite 10<br />

Maurizio Canestrini<br />

Ristorante Pinocchio<br />

Konstanz, Seite 38


Dirk Hoberg - Gourmet Restaurant Ophelia - Konstanz<br />

FEINSTE STERNE-GERICHTE<br />

IN STILVOLLER VILLENATMOSPHÄRE<br />

04<br />

Ophelia - Shakespearefreunde assoziieren mit dem Namen Liebe, Leidenschaft und<br />

Blumenpracht. Der Michelin zieht Parallelen: „Feine moderne Elemente in der stilvollen<br />

Villenatmosphäre“ des Restaurants – dazu die „kreative Küche auf niveauvoller<br />

Moderne“. Das Restaurant, wie die Gerichte des Küchenchefs, Dirk Hoberg, bieten<br />

erstklassige und individuelle Noten, reichhaltige Kontraste und aufwendige Optik.<br />

Der Gusto schreibt: „Wir kommen trotzdem primär wegen der Küche!“<br />

„Harmonisch wie Dirk Hobergs Gerichte“, beschreibt Werner Hinze das<br />

Zwei-Sterne-Gourmet-Restaurant Ophelia. „Die Eleganz des Raumes spiegelt<br />

sich auf unseren Tellern wieder.“ Küchenchef Dirk Hoberg schmunzelt und<br />

fügt hinzu: „Die Harmonie bietet auch Spannung, unsere Gerichte verbergen<br />

meist überraschende Brüche.“ Vor ihm steht ein frisch angerichteter Taschenkrebs<br />

in einem Kokosmantel. Verführerisch liegt er in einer japanischen<br />

Dashi-Brühe, kunstvoll mit Blüten und schmackhaft mit Kräutern drapiert –<br />

und überraschend exotischen Aromen. Wer dem Sternekoch beim Anrichten<br />

zusehen darf, weiß wie er mit Leidenschaft, ruhiger Hand und Pinzette seine<br />

filigranen Teller anrichtet. „Wie die Bodenleger jedes Mosaik-Steinchen unseres<br />

Terrazzobodens“, zieht Hinze eine weitere Parallele. Dabei bietet der<br />

Terrazzoboden im Vorraum ein harmonisch, ausgewogenes Bild der Mosaike,<br />

in Hobergs feiner Kräuterkrönung überraschen kleine, scharfe Chilistückchen<br />

und ein Hauch von Knoblauch.<br />

Im Ophelia ist jedes Detail harmonisch zusammengeführt. Das dunkle Edelholz<br />

des Parkettbodens kommt aus Italien, die Donghia-Stühle der Pittsburgher<br />

Designer gleichen einem Thron, auch die edlen, schweren Leuchter<br />

kommen aus der USA und verspielen sich zurückhaltend an der hohen Decke.<br />

Ohne Zweifel war das Beste für die Innenarchitekten gerade gut genug.<br />

„Auch diese Parallele ist stimmig“, lacht Hoberg, „gerne kaufen wir unsere<br />

Lebensmittel bei den Bauern und Fischern der Region, aber Bodenseemuscheln<br />

kann man nicht auf Gourmetniveau heben. Das Bessere schlägt<br />

immer das Gute!“<br />

Mit diesem Anspruch öffnete vor fast zehn Jahren das Riva-Hotel. Dirk Hoberg<br />

war von Anfang an der Küchenchef. Zunächst servierte er die feinsten<br />

Rezepte seiner Stationen aus dem La Vie in Osnabrück, Tristan auf Mallorca<br />

und Traube Tonbach in Baiersbronn. „Heute sind wir weltoffener“, sagt<br />

er und gibt doch zu, auch regionaler. Vielleicht ist das aber gar kein Widerspruch,<br />

sondern beweist eher seinen Freigeist. Meist startet das Menü<br />

mit einer Fingerfood-Ouvertüre: In Holzkohle gebackener Bodenseekretzer,<br />

Seesaibling, Bodenseefisch süß-sauer mit Reichenauer Rettich oder einem<br />

Sandwich vom Bodensee-Schwein. Wer aus dem Fenster des Ophelia schaut,<br />

oder gar auf der Terrasse zum See sitzt, weiß, hier stimmt einfach alles: Die<br />

Wertigkeit der Gerichte, wie die Sinnlichkeit im – und sogar – vor dem Restaurant.<br />

Dirk Hoberg setzt auf seine Taschenkrebsrolle noch ein lila Nieswurz-Blättchen<br />

und lacht: „Ophelia ist Leidenschaft und Blumenschmuck – im Restaurant,<br />

wie auf unseren Gerichten!“ Werner Hinze spielt den Ball flach:<br />

„Ophelia ist erstmal hochwertig und scheint gediegen, aber wenn die Küchenbrigade<br />

und der Service die Gäste beraten und bedienen, dann ist die<br />

Atmosphäre schnell locker und entspannt.“<br />

Auszug aus der Speisekarte: Gänsestopfleber / Petersilie / Brombeere - Steinbutt / Kohlrabi - Reh / Blumenkohl / Pfifferlinge / Mispel - Kaisergranat / Spargel / Aloe Vera


Dunkler Holzboden, edle Donghia Stühle, schallschluckende<br />

Akustik mit Wandbespannungen und<br />

Vorhänge in hellen Grüntönen. Terrasse mit Blick in<br />

die Konstanzer Bucht.<br />

Gourmet Restaurant Ophelia<br />

RIVA Das Hotel am Bodensee<br />

46 Zimmer, 5 Suiten<br />

Inhaber Birgit und Peter Kolb<br />

Küchenchef Dirk Hoberg<br />

Seestraße 25<br />

78464 Konstanz<br />

+49 7531 363090<br />

www.hotel-riva.de<br />

Ruhetage Dienstag und Mittwoch<br />

Taschenkrebs / Kokos / Koriander / Dashi<br />

Guide Michelin 2 Sterne,<br />

Gault Millau 17 Punkte,<br />

Feinschmecker 3,5 F,<br />

Gusto 9,5 Pfannen,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Peter Bogdanovic - Ganter Hotel & Restaurant Mohren - Insel Reichenau<br />

BESTE KRITIKER-AUSZEICHNUNGEN IN HISTORISCHER RATSSTUBE<br />

UND MODERNEM RESTAURANT<br />

06<br />

Wer auf der Insel Reichenau gut einkehren will, sollte das Restaurant Mohren besuchen.<br />

Da sind die Gourmetkritiker klar und eindeutig. Seit zwei Jahren steht Peter<br />

Bogdanovic am Herd und schon wurde er mit dem begehrten Bib Gourmand des Guide<br />

Michelin ausgezeichnet. Der Gast hat die Wahl zwischen historischer Ratsstube, uriger<br />

Zirbelstube, modernem Restaurant oder Terrasse im Grünen. In jedem Gastraum<br />

wird frische Regionalküche serviert mit zum Teil exotischen, internationalen Aromen.<br />

„Für einen Koch leben wir hier in einer der feinsten Landschaften“, freut sich<br />

Peter Bogdanovic über seine neue Heimat. Wann immer er Zeit hat, streift<br />

er über die Insel Reichenau und findet neue Genüsse. Der junge Küchenchef<br />

des Restaurants Mohren weiß wovon er spricht. Er stand schon in den<br />

feinsten Küchen der Schweiz, Österreichs, Spaniens und auch schon in Dubai<br />

und Bangkok am Herd. „Aber hier am Bodensee sind die kulinarischen Verlockungen<br />

besonders vielfältig.“ Feinschmecker, die seine Speisekarte lesen,<br />

erkennen schnell die Fähigkeit des engagierten Kochs, Reichenauer Produkte<br />

mit den internationalen Erfahrungen aus seinem Tornister zu würzen. „Bodenseefisch<br />

und Reichenauer Gemüse sind oft die Grundlage“, gibt er sich<br />

geschlagen, „das verlangen viele Gäste.“ Doch dann wird sein verschmitztes<br />

Grinsen breiter: „Aber statt immer Felchen Müllerin Art, freuen sich unsere<br />

Gäste auch über neue Variationen.“ Im Winter servierte er ein gebratenes<br />

Felchen mit Wintergemüsecurry sowie Ochsenbacken asiatisch mit fermentierter<br />

Sojasauce und Sellerie als Creme, Chips und roh mariniert.<br />

Gabriela Ganter, die Besitzerin des Mohren, hat das Hotel in den vergangenen<br />

Jahren völlig neu gestaltet. Freilich sind die geschichtlichen Stuben<br />

geblieben. Die historische Ratsstube aus dem 19. Jahrhundert mit dem alten<br />

Holzparkett, das unter den Tritten des Service heimelig knarzt. Der große,<br />

grüne Kachelofen und die edlen, hölzernen Wandtäfern. Oder in der Ganterstube<br />

die naturbelassenen Eichentische und Fichtentäfern, wie auch in der<br />

Zirbelstube urige Gemütlichkeit.<br />

Gebrochen wird das zünftige Flair dank moderner Leuchten und italienischer<br />

Designstühle und durch neue, bequeme Sessel. Dabei beweist sich die Einigkeit<br />

der Gastronomin Ganter mit ihrem neuen Küchenchef Bogdanovic.<br />

Auch er greift gerne zu Altbekanntem und Bodenständigem und schafft die<br />

Spannung durch neue, exotische Zutaten.<br />

Die Parallele von Gabriela Ganters innenarchitektonischem Anspruch und Peter<br />

Bogdanovic Küchenphilosophie beweist sich endgültig im neu gestalteten<br />

Restaurant Mohren. Hier dominiert modernes, italienisches Design, trotzdem<br />

ist das alte Fachwerk noch sichtbar. So steht auch der Bodenseeklassiker Zander<br />

im Mittelpunkt des Gerichts, das der Küchenchef gerade anrichtet. „Wir<br />

kochen 80 Prozent bodenständig!“, garantiert er und erzählt von Maultaschen<br />

und Zwiebelrostbraten, während er den Zander mit einem Hauch Marrakesch<br />

und Raz el Hanut verfeinert. Dazu serviert er Dreierlei vom Reichenauer<br />

Blumenkohl. Einmal eine karamellisierte Blumenkohlcreme fruchtig mit<br />

Garam Masala und mit Salzmandeln verfeinert. Dazu hauchdünn geschnitten<br />

und roh servierte Blumenkohlscheiben, die er zuvor in Limonensaft und<br />

Orangenöl mariniert. Sowie Blumenkohlröschen, kurz blanchiert und scharf<br />

angebraten. „Auf unnötige Ballaststoffe verzichten wir, wir richten möglichst<br />

kohlehydratfrei an.“ – Das ist auch gut so, denn das Steckenpferd des jungen<br />

Küchenchefs ist die Patisserie und wer kann schon nein sagen bei Schokoladencreme<br />

brûlée mit Ananassorbet, Joghurt-Erdbeertörtchen mit Rhabarber<br />

oder Rooibos Tee mit weißer Schokolade und Blutorange …<br />

Auszug aus der Speisekarte: Dorade | Senfkohl | Passionsfrucht Cous Cous | Austernpilze | Krustentierschaum -<br />

Bio-Kalbssteak | grüner Spargel | Orangen Gnocchi | Morchel-Champignonrahmsauce - Geschmorte Lammhaxe | Hirse | Aubergine | schwarze Oliven l Artischocken l Zitrone


Mitten in Mittelzell steht der Mohren seit Generationen,<br />

doch wer eintritt staunt. Historische Stuben und<br />

modernes Design überraschen. Im Sommer sitzen<br />

die Gäste mitten im Ort unter schattenspendenden<br />

Ahornbäumen.<br />

Ganter Hotel & Restaurant Mohren<br />

38 Zimmer<br />

Gastgeberin Gabriela Ganter<br />

Küchenchef Peter Bogdanovic<br />

Pirminstraße 141<br />

78479 Insel Reichenau<br />

+49 7534 99440<br />

www.mohren-bodensee.de<br />

kein Ruhetag<br />

Zander | Blumenkohl in Textur | Salzmandel | Raz el<br />

Hanut-Sauce | Kapuzinerkresse<br />

Guide Michelin Bib Gourmand,<br />

Gusto 2 Bestecke,<br />

Varta Führer 2 Diamanten,<br />

Varta Führer,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Manfred Hölzl und Holger Boos - <strong>Konzil</strong> Gaststätten - Konstanz<br />

TRADITIONELLE BADISCHE SEEGERICHTE<br />

IM GESCHICHTSTRÄCHTIGEN KONZIL<br />

08<br />

Werbung hat Manfred Hölzl nicht nötig. Es dürfte keinen Besucher der Stadt Konstanz<br />

geben, der nicht schon auf der Terrasse der <strong>Konzil</strong> Gaststätten saß, oder auf jeden<br />

Fall das altehrwürdige Gebäude bestaunt hat. Alt-Konstanzer halten sich davor meist<br />

nicht lange auf, sie gehen bei unfreundlichen Temperaturen gleich in das Restaurant.<br />

Es ist licht, groß, hell und freundlich und auch im Innern geschichtsträchtig und vor<br />

allem appetitlich.<br />

In jedem guten Fremdenführer steht der Tipp. Die Konstanzer nennen das<br />

fast 700jährige Gebäude einfach <strong>Konzil</strong>. Die Geschichte der Papstwahl wird<br />

ausführlich erklärt. In den <strong>Konzil</strong> Gaststätten sitzt man mitten in der Geschichte.<br />

Die Historie der Stadt Konstanz ist auf die Wände des Restaurants<br />

gemalt. Die kulinarische Geschichte dazu liefert schmackhaft Manfred Hölzl.<br />

„Wir kochen ganz traditionell“, sagt er bescheiden und stimmt auch der Beschreibung<br />

bodenständig und bürgerlich zu. Die <strong>Konzil</strong> Gaststätte ist heute<br />

die gute Stube der Konstanzer, da lässt sich der Patron auch nicht von dem<br />

großen Zuspruch der Gäste irritieren. „Wir haben Stammgäste, die wollen<br />

wir nicht enttäuschen“, garantiert er und serviert Tafelspitz, Rinderroulade,<br />

Hechtklößchen oder Felchen, wie einst sonntags in den bürgerlichen Patrizierhäusern<br />

der <strong>Konzil</strong>stadt die Mütter.<br />

Zusätzlich als Garant der unverfälschten Konstanzer Küche steht Holger Boos<br />

neben Hölzl am Herd. Im Duett braten sie die Seeforelle und den Zander<br />

für einen typischen Fischteller des Hauses. „Bei uns wird noch gekocht und<br />

geschmort!“, lacht Boos, er ist einer der stellvertretenden Küchenchefs. Manfred<br />

Hölzl hat mit seiner Schwester Evi und den Eltern Hubert und Margarete<br />

1982 das Restaurant übernommen. Eltern und Schwester sind inzwischen<br />

nicht mehr dabei. Er hat dafür gesorgt, dass das <strong>Konzil</strong> - trotz bester Lage<br />

- weiterhin auf Qualität setzt. „Das war von Anfang an klar, dass wir hier in<br />

erster Linie nur Konstanzer Traditionsküche servieren wollen, mit ausschließlich<br />

regionalen Produkten, sonst wäre es keine Konstanzer Küche!“<br />

Seine Frau Ulrike Hölzl unterstützt die Küchen-Philosophie im Restaurant.<br />

Sie hat vor Jahren die sogenannte Patronentasche neugestaltet.<br />

Ursprünglich war der große, lange Anbau an dem <strong>Konzil</strong> Gebäude vor dem<br />

19. Jahrhundert für den Zoll eingerichtet worden. Ulrike Hölzl hat den Spagat<br />

geschafft, dank ihrer gestalterischen Planung sitzt man heute in einem neu<br />

renovierten Restaurant und inhaliert doch die einzigartige Geschichte des<br />

Hauses: Wer eintritt hört das Eichenparkett unter den Füßen knarren, die<br />

dunklen Ahornholztische verströmen Wärme, rote Ledersitze und eine lange<br />

Bank hellen den Raum auf, die hohe Gewölbedecke ist mit Holzplanken<br />

verkleidet. Geschichte strömt aus jeder Ecke. Am Stammtisch sind die alten<br />

Backsteine noch zu sehen.<br />

Manfred Hölzl und seine Küchencrew bleiben der kulinarischen Geschichte<br />

des ehemaligen Handelshauses treu. Es ist, als würden vor dem Haus in<br />

Sichtweite das Zeppelin-Denkmal und die Imperia darauf achten. „Sushi und<br />

Chichi wären hier fehl am Platz“, winkt Hölzl ab. Allerdings beweisen seine<br />

<strong>Köche</strong>, dass sie sehr wohl auch exotische Rezepte beherrschen. Mehrere<br />

Festsäle bieten die <strong>Konzil</strong> Gaststätten. Hier bestimmen die Gesellschaften<br />

die Speisekarte. Ceviche zum südamerikanischen Abend werden dann in der<br />

Küche angerichtet, wie Thaisuppe zu einer Hochzeitsfeier.<br />

Aber Hölzls Leidenschaft bleibt die Bodensee Küche. Monatlich bereitet er<br />

während ausgeschriebener Abende mittelalterliche Seegerichte zu. Dabei<br />

beweist er sich als der Patron der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>. Wie in diesem Jahr beim<br />

Konstanzer Museumsfest mit Geschmortem vom Hinterwälder Rind, Gemüse<br />

aus dem Reichenauer Klostergarten und Dinkelpolenta mit Alpsteinkäse.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Natürlich stehen in erster Linie Fische auf der Speisekarte,<br />

aber auch Saure Leberle und Kutteln mit Bratkartoffeln und G‘schmelzte Maultaschen


Berühmt ist die Terrasse an prominentester Stelle<br />

im Hafen. Aber auch im Restaurant sitzt man geschichtsträchtig,<br />

das historische Ambiente wurde mit<br />

neuem Design zeitgemäß aufpoliert.<br />

<strong>Konzil</strong> Gaststätten<br />

Gastgeber Familie Hölzl<br />

Küchenchef Manfred Hölzl<br />

Hafenstraße 2<br />

78462 Konstanz<br />

+49 7531 21221<br />

www.konzil-konstanz.de<br />

kein Ruhetag<br />

Duett von Seeforelle und Zander<br />

mit Blattspinat und Spargel mit Safranhollandaise<br />

Ökologisch orientierter Betrieb,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Daniel Thyrann - Hotel Restaurant Barbarossa - Konstanz<br />

BADISCHE TRADITIONSKÜCHE MIT INTERNATIONALEN<br />

GOURMETZUTATEN IM HISTORISCHEN TRADITIONSHOTEL<br />

10<br />

Ein Besuch im Barbarossa zählt für jeden Konstanzer Gast zum Pflichtprogramm. Nicht nur wegen<br />

der raffinierten Seeküche des jungen Küchenchefs Daniel Thyrann, sondern auch wegen des<br />

historischen Gebäudes. Das Restaurant mit Wandvertäfelung und viel dunklem Holz schafft eine<br />

geschichtsträchtige Gemütlichkeit, die weißen Tischtücher und die eingedeckten Tische schenken<br />

dem Raum festlichen Glanz. Dank Thyranns Chateaubriand oder Hechtklößchen herrscht im<br />

Barbarossa auch werktags Sonntagsstimmung.<br />

Fast jeder Tourist bleibt vor dem Barbarossa stehen und staunt. Die Fassade<br />

des Hotels zeigt Wandbilder der Geschichte der <strong>Konzil</strong> Stadt. Feinschmecker<br />

steuern ebenfalls das Barbarossa an, verschwinden aber meist schnell im<br />

Restaurant. Ihr Interesse gilt der abwechslungsreichen und verführerischen<br />

Speisekarte. Hotelier Florian Miehle hat vor Jahren eine glückliche Hand bewiesen<br />

und den jungen Daniel Thyrann als Küchenchef verpflichtet. Langsam<br />

und behutsam veränderte dieser die Rezepte. „Mir war schon klar, dass ich<br />

hier badische Seegerichte auf die Speisekarte schreiben muss“, schmunzelt<br />

Thyrann, „aber den Gästen gefällt es, wenn ich heute den klassischen Tafelspitz<br />

mit Flusskrebsen kröne und mit Bio-Bodenseeäpfel anrichte, oder ganz<br />

traditionelle Kalbsbäckchen schmore, sie dann aber auf Trüffel-Ravioli setze.“<br />

Freilich, an der traditionellen Konstanzer Küche führt auch für den engagiertesten<br />

Jungkoch im Barbarossa kein Weg vorbei. Die historischen Gaststuben<br />

lassen keinen Raum für allzu exotische Gerichte. Der Gast sitzt inmitten eines<br />

musealen Restaurants. Der Urgroßvater von Florian Miehle hat den Gastraum<br />

um 1900 eingerichtet. Nur wenig wurde seither geändert. Das Eichenparket<br />

knarrt, die Holztäfern an den Wänden wurden mehr als nur einmal überstrichen,<br />

Stuckarbeiten an der Decke, kunstgeschmiedete Lampen und viele<br />

Bilder, Stiche und Figuren aus der Geschichte der <strong>Konzil</strong> Stadt. „Es ist eine<br />

heimelige Atmosphäre schwärmen die Gäste“, erzählt Nadine Schwägler,<br />

die das Restaurant leitet, „und mir gefällt es auch!“ Sie schätzt die adlige<br />

Stimmung in dem historischen Restaurant. Leuchter mit Hirschgeweihen,<br />

Jagdutensilien und die alte geschnitzte Wildsau an der Decke sind längst die<br />

Erkennungszeichen des Traditionshauses. Folgerichtig fordern die Gäste hier<br />

ihr klassisches Bodenseefelchen, Wildgerichte oder den klassischen Schmorbraten.<br />

Der Küchenchef Daniel Thyrann stand zwar zuvor auf Mallorca und im noblen<br />

Riva am Herd. „Doch Chichi konnte ich mir hier erstmal abschminken“,<br />

erinnert er sich und griff zunächst auf sein Repertoire zurück, das er in der<br />

Sterneküche bei Altmeister Albert Bouley in Ravensburg gesammelt hatte.<br />

„Statt Sushi habe ich eine Bodenseeräucherfischterrine auf die Karte gesetzt<br />

und statt edler Mousses einen Flusskrebscocktail mit Erbsencreme und<br />

gebratener Garnele.“ Zum Schaumsüppchen vom Hummer gibt er Serrano<br />

Churro und Whiskey, zur Hähnchenkeule serviert er gebratene Hähnchenleber<br />

und längst vergessene Gemüsearten oder zum Lammkarre Spitzkohl<br />

und Topinamburstampf. So verbindet er raffiniert bodenständige Gerichte<br />

mit Kochkunst und Zutaten aus der Gourmetküche.<br />

In der Küche ist Thyrann ein Perfektionist. Ochsenbäckle wurden im Barbarossa<br />

wohl schon immer serviert, er aber schmort die Bäckle 24 Stunden bei<br />

niedriger Temperatur in edlem Barolo. Dazu gibt er Kalbsbries, das er zuvor<br />

in einer Weißweinbrühe pochiert und danach in Nussbutter sanft brät. In die<br />

Pasta für die Ravioli gibt er Trüffel und füllt sie mit Ricotta. Dazu drapiert er<br />

die fast schwarze Urkarotte und eine gelbe Karotte. „Das Gemüse von der<br />

Reichenau“, garantiert er, „die Ochsenbacken aus der Region.“ Dann lacht<br />

er und fügt hinzu: „Bodenständige Seeküche nach meinem Geschmack!“<br />

Auszug aus der Speisekarte: Essenz von der Tomate mit Seeteufel - Roastbeef mit Zupfsalat an Olivenbaguette und grüner Sauce - Felchenfilet mit Pumpernickel-Tomate<br />

gratiniert auf Polentacreme und Spargel - Lammstelze an Bohnengemüse, Ratatouille mit Tortilla und Cremolata


Ein Besuch des Hotels Barbarossa gehört zu jedem<br />

historischen Stadtrundgang. Die große Terrasse auf<br />

dem Obermarkt bietet das Flair italienischer Piazzas.<br />

Hotel Restaurant Barbarossa<br />

51 Zimmer<br />

Gastgeber Christiane und Florian Miehle<br />

Küchenchef Daniel Thyrann und Stellvertreter Jens<br />

Wagner<br />

Obermarkt 8-12<br />

78462 Konstanz<br />

+49 7531 128990<br />

www.hotelbarbarossa.de<br />

Im Barolo geschmortes Kalbsbäckle<br />

auf Trüffelravioli mit Kalbsbries und gebratenen Austernpilzen<br />

kein Ruhetag, außer Heilig Abend<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Van Hung Nguyen - Brasserie Colette - Konstanz<br />

FRANZÖSISCHE KÜCHE IN FRANZÖSISCHER BRASSERIE<br />

MITTEN IN DER KONZILSTADT<br />

12<br />

Chapeau! Ein weiterer geschmackvoller Höhepunkt in der Konstanzer Genusswelt.<br />

Für Freunde der französischen Küche ein Muss! Wo sonst stehen Kalbskopf Ravigote<br />

mit Kapern neben Austern mit Sauce verte oder Moules frites neben Froschschenkeln<br />

auf der Speisekarte? In der Brasserie Colette stimmt einfach alles: Ein Hauch<br />

Champs-Élysées weht durch das Restaurant an der Marktstätte der <strong>Konzil</strong>stadt, wenn<br />

rund um einen Bistrotisch mit französischen Weinen der Feierabend eingeläutet wird.<br />

Der Erfolg war vorprogrammiert, das Konzept ist nicht neu, in Berlin und<br />

München hatte Sternekoch Tim Raue schon seine ersten Colette-Dependancen<br />

eröffnet. Der Wahl-Konstanzer Van Hung Nguyen stand bei Raue<br />

in Berlin in der Küche und hat sich in die frankophilen Geheimnisse seiner<br />

Gourmetküche von Steve Karlsch einweihen lassen. Karlsch ist ein enger<br />

Weggefährte Raues, heute ist er der kulinarische Direktor, und zuständig<br />

für die operative Umsetzung des Colette-Konzeptes. Die Speisekarte bietet<br />

immer eine verführerische Fülle der feinsten, französischen Klassiker, weltoffen<br />

und modern interpretiert. Zum Beispiel der Salat Nizza wird auf einem<br />

Thunfisch-Sashimi serviert, die Sardellen sind in einer Mayo verarbeitet, die<br />

Bohnen werden in einer Extramarinade zubereitet, die Kartoffeln krönen als<br />

Chips die Salatplatte und statt des Hühnereis wird ein pochiertes Wachtelei<br />

dazu gereicht, oder das klassische Bœuf bourguignon richten die Colette <strong>Köche</strong><br />

leicht asiatisch an, mit scharfem Chili und einem Hauch Ingwer. Vor allem<br />

aber verwenden sie herzhafte Ochsenbacken, die sie in einer Rotwein-Speckmarinade<br />

im Sous-vide-Verfahren 24 Stunden garen. Dazu gibt es confierte<br />

Champignons und ebenfalls auf den Punkt sous vide gegarte Karotten.<br />

Südbadische Gourmets schielten schon immer nach Frankreich. Die Haute<br />

Cuisine à la Bocuse galt auch in Konstanz lange als kulinarischer Himmel.<br />

Dazu das Savoir-vivre: leger und lässig die Gäste in den Restaurants und Brasseries<br />

und doch höchste Qualität in den Töpfen und auf den Tellern. Dieses<br />

Lebensgefühl bietet das Colette: Dunkler Holzparkettboden, Bistrotische mit<br />

weißer Marmorplatte oder blank gewienerte Holzplatten, Vintage-Brasseriestühle<br />

und Thonetstühle im Bistro, dazwischen alte Holzbänke aus der Metro<br />

vor den großen, hellen Fenstern. Im großzügigen Restaurant moderne Design-Elemente<br />

in verschiedenen Grüntönen, dazwischen bunte Kissen sowie<br />

bunte Vintage-Vasen und viele historische Aufnahmen in Schwarz-Weiß, aus<br />

Konstanz und Frankreich.<br />

Van Hung Nguyen verkörpert das internationale Flair. Man sieht ihm seine<br />

asiatische Abstammung an, doch wenn man ihn fragt, wo er herkommt,<br />

ist die Antwort eindeutig: „Ich bin Schwabe, ich komme aus Meßstetten!“<br />

In seiner Geburtsstadt lernte er auch sein Handwerk. Später kochte er auf<br />

Mallorca und landete irgendwann im Inselhotel in Konstanz, dort war er<br />

Junior-Souschef, heute ist er im Colette der Küchenchef. „Das war zunächst<br />

auch etwas Neues für mich“, gibt er zu, „heute fahre ich regelmäßig nach<br />

Berlin, da kochen wir immer wieder neue französische Gerichte von Tim Raue<br />

nach, das macht Spaß!“ Der Gast soll in Konstanz das gleiche Angebot serviert<br />

bekommen, wie in Berlin oder München. Der Anspruch ist: Es soll in<br />

allen Colette Brasserien gleich schmecken. „Das muss man sportlich sehen“,<br />

schmunzelt Van Hung Nguyen, „ganz gleich kann es nie schmecken, wir<br />

arbeiten immer nach Tim Raues Vorgaben, aber eben auch mit Naturprodukten.“<br />

– Also warum denn nach Paris oder Berlin reisen, wenn das Colette in<br />

Konstanz Haute Cuisine nach Tim Raue serviert.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Gebeizter Lachs / Rote Bete, Limette & Frisée - Ragout Maroccaine / Kichererbsen, Granatapfel, Gurke -<br />

Wolfsbarsch / Ratatouille, Drillinge & Pistou - Maispoularde / Zucchini, Minimais & Polenta - Crêpe Colette


Ein Stück Savoir-vivre mitten im Herzen von<br />

Konstanz. Stilechte Brasserie, großzügig gestuhlt,<br />

mit viel Licht und Platz. Terrasse mit Blick über die<br />

prominente Marktstätte.<br />

Brasserie Colette<br />

Gastgeberin Friederike Cossardeaux<br />

Küchenchef Van Hung Nguyen<br />

Brotlaube 2a<br />

78462 Konstanz<br />

+49 7531 1285107<br />

www.brasseriecolette.de<br />

Ruhetage Montag und Dienstag<br />

Salat Nizza auf Thunfisch-Sashimi<br />

mit Kartoffelchips und Wachtelei<br />

Guide Michelin Bib Gourmand,<br />

Gault Millau 14 Punkte,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Jörg Hentzgen - Restaurant Seensucht | Hotel Hoeri am Bodensee - Gaienhofen/Hemmenhofen<br />

HÖRI-GENÜSSE IM HOERI-HOTEL –<br />

SEEGERICHTE IM RESTAURANT SEENSUCHT<br />

14<br />

Die Gäste sitzen auf der Terrasse des Hoeri-Hotels direkt am Bodensee. Stühle und<br />

Tische stehen im Restaurant Seensucht mit Blickrichtung zum See. Doch Jörg Hentzgen<br />

will seinen Gästen noch mehr bieten. „Wir wollen die Seegenüsse anders zubereiten.“<br />

Felchen Müllerin Art fordert ihn nicht, sein Ehrgeiz sucht nach immer neuen<br />

Rezepten. Felchen-Cannelloni oder Lachsforelle im Nudelblatt gebraten mit Spargel<br />

– das sind die etwas anderen Seegenüsse nach seinem Geschmack.<br />

Der Name ist Programm. Jörg Hentzgen wohnt nicht weit von der Küche des<br />

Hoeri-Hotels. Er schreibt auf die Speisekarte, was vor seiner Nase auf der Höri<br />

im Rhythmus der Natur wächst und was die Bodenseefischer ihm fangfrisch<br />

in die Küche liefern. Seit fast 13 Jahren steht Hentzgen im Hoeri-Hotel in der<br />

Küche, doch sein Ehrgeiz ist ungebremst. Im Gegenteil, es scheint, als wäre<br />

er erst heute richtig auf der Höri angekommen. Sein Menü Seensucht überrascht<br />

immer wieder mit völlig neuen kulinarischen Kreationen, die er mit<br />

einfachsten Lebensmitteln der Höri-Bauern und -Fischer zubereitet. Schielte<br />

er früher gerne nach Gourmetgenüssen des Pariser Großmarkts, bereitet er<br />

heute Gourmetgerichte mit Höri-Produkten zu. Für seine Interpretation des<br />

Vitello tonnato verwendet er einen heimischen Schweinerücken, der Marke<br />

„Fair Fleisch“ und bestreicht ihn mit einer raffinerten, schmackhaften Creme<br />

vom geräucherten Bodenseeaal.<br />

Mit solch ausgefallen Kreationen zeigt Hentzgen, was er bei Altmeister Bertold<br />

Siber gelernt hat. Im einst legendären Seehotel in Konstanz haben ihn<br />

Angelika und Siegfried Schaffer kennengelernt und verpflichtet. Voller Tatendrang<br />

wollte er im Restaurant Seensucht des Hoeri-Hotels seine erworbenen<br />

Ansprüche umsetzen. Das Restaurant Seensucht ist hell und lichtdurchflutet,<br />

es bietet von jedem Platz freie Sicht auf den Untersee. Dunkler Boden,<br />

hölzerne Tische, weiße Ledersitze, immer edel eingedeckt und tagsüber immer<br />

mit garantiertem Blick auf den blauen See. „Nobel und modern“, sagt<br />

Hentzgen und schaut sich in dem Gastraum um, „wie in einem Gourmet-Restaurant!“<br />

Dann lacht er und winkt ab: „Aber unsere Gäste blicken auf den<br />

See und wollen die Seeküche!“ Also serviert er eben das Bodenseefelchen<br />

mit seinem Anspruch: Er räuchert es, dann zupft er die Filets von den Gräten,<br />

drapiert sie mit Bodenseehechtfarce in einem Wan Tan Teig, krönt die Felchen-Cannelloni<br />

mit Felchenkaviar und sagt: „Das ist für mich verfeinerte Bodenseeküche“.<br />

Oder er filetiert die frische Lachsforelle, wellt einen Nudelteig<br />

dünn aus, blanchiert den Spargel sanft, um dann alles in den Teig zu hüllen.<br />

Danach brät er die Nudelroulade leicht braun an, dabei bleiben die Fischfilets<br />

saftig und glasig. „Gebraten im Bülle-Öl“, verrät er stolz. Er selbst hat es mit<br />

Rapsöl und der Höri-Bülle angesetzt.<br />

Übrigens: Den Pariser Großmarkt hat der Hoeri-Küchenchef noch immer im<br />

Blick. „Für Gäste, die die Felchen schonen wollen“, lacht Hentzgen und bietet<br />

immer auch ein internationales Menü an, wie: Gänsestopfleber, Schaumsuppe<br />

vom Zitronengras mit Curry und geflämmter Garnele oder Kalbsfilet<br />

im Tramezzinimantel mit Tomaten-Trüffeljus. Hentzgen hat es geschafft: Im<br />

Restaurant Seensucht wird der Gast auf feinstem Niveau überrascht.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Bodenseefisch je nach Fang - Hemmenhofer Wild vom Jäger Erwin Graf - Sauerbraten von der Schweinerippe mit geschmorten Alblinsen und Topinamburchips -<br />

Brust und Keule vom Maishähnchen mit Nudeln und feinen Scheiben von Kräutersaitlingen


Helle, lichtdurchflutete Räume, dazu immer den See<br />

im Blick. Natürlich auch von der Terrasse.<br />

Restaurant Seensucht<br />

Hotel Hoeri am Bodensee<br />

70 Zimmer<br />

Gastgeber Angelika und Siegfried Schaffer<br />

Küchenchef Jörg Hentzgen<br />

Uferstraße 20-23<br />

78343 Gaienhofen/Hemmenhofen<br />

+49 7735 8110<br />

www.hoeri-am-bodensee.de<br />

Hotel: kein Ruhetag<br />

Restaurant Seensucht:<br />

Oktober bis April 18 bis 22 Uhr<br />

Mai bis September 12 bis 14 Uhr und<br />

18 bis 22 Uhr<br />

Kaffee und Kuchen täglich<br />

Lachsforelle im Nudelblatt mit Bärlauchschaum<br />

auf grünem und weißem Spargel<br />

Gusto Empfehlung,<br />

Ausgezeichnet mit „Wild aus der Region“,<br />

Aktive Unterstützer der „<strong>Köche</strong>-AG Gruppe der<br />

Schillerschule in Singen“,<br />

Mitglied im „Höri Bülle Verein“<br />

und „Genussnetzwerk Untersee / Boden See West“,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Harald Leissner - Residenz Seeterrasse Hotel & Restaurant - Öhningen/Wangen<br />

SEE HOCH DREI:<br />

SEEGENÜSSE IM SEERESTAURANT UND AUF DER SEETERRASSE<br />

16<br />

Der Mann zählt wohl zu den glücklichsten <strong>Köche</strong>n. „Zeigen sie mir einen Ort auf der Welt, wo es<br />

schöner ist“, sagt er im Brustton der vollen Überzeugung. Seit drei Jahren steht Harald Leissner in<br />

Wangen, mit Blick auf den See, hinterm Herd. Der See ist schon von Kindesbeinen an seine Heimat.<br />

Heute gilt er für viele Gourmets als ihr Fischkoch am See, ausgezeichnet von der ehrenwerten Tafelgesellschaft<br />

„Goldener Fisch“. „Wenn Fisch, dann Bodenseefisch!“, garantiert er mit Ausnahme des<br />

Saiblings. Doch auch der wird vor dem Servieren mit Bodenseewasser getauft.<br />

Mehr See geht wohl kaum. Im letzten Zipfel der Höri, fast schon vor dem<br />

Grenzübertritt nach Stein am Rhein, steht die Residenz Seeterrasse direkt am<br />

See. Wer auf der Terrasse sitzt, könnte meinen, er sitzt auf dem Deck der<br />

Weißen Flotte. Transparent geben die dünnen Edelstahldrähte der Reling den<br />

Blick frei hinunter auf das Wasser. Manchmal sieht der Gast einen Fisch springen,<br />

während vor ihm auf dem Teller Felchen, Trüsche oder Hecht serviert<br />

werden. „Garantiert Bodenseefisch!“, verspricht Maître Leissner, „Felchen<br />

oder Zander aus Polen gibt es bei mir nicht!“<br />

Harald Leissner liebt seinen Bodensee, hier ist er aufgewachsen und hier<br />

kennt er jedes schmackhafte Wesen, das sich im See tummelt. Gerade<br />

kommt er im Trainingsanzug in die Küche und fragt nach der Fischlieferung.<br />

Morgens zieht er meist ein paar Runden auf seinem Ruderboot über den<br />

Untersee, mittags schafft er oft ein paar Schläge mit dem Segelboot. „Deshalb<br />

bin ich hier, damit ich möglichst oft den See genießen kann“, gibt er<br />

zu. Seine Revanche: Er lässt seine Gäste die Genüsse des Sees kulinarisch<br />

genießen. Wo sonst bekommt man an deutschen Ufern ganze Hechte serviert,<br />

im März die kräftige Äsche, danach Seeforellen und im Sommer die<br />

Felchen? Wenn die Fische Schonzeit haben, oder seine beiden Fischer kein<br />

Glück, dann finden sich auf Leissners Speisekarte Lamm vom Schiener Berg,<br />

oder Kalbsteaks und auch Kalbsleber, ein klassischer Tafelspitz oder eingemachtes<br />

Kalbfleisch.<br />

Wer das Restaurant betritt, hat sofort den See im Auge. Über massives Eichenholzparkett<br />

lenken die meisten Gäste ihre Schritte zunächst Richtung<br />

Wintergarten. Hier liegt der See den Gästen direkt vor den Füßen. Aber auch<br />

im fein gedeckten Restaurant hat man den See immer im Blick. Hier sitzen<br />

die Besucher leger auf edlen Polsterstühlen oder im großen Saal auf Polstersesseln<br />

mit hoher Lehne. Freilich, bei angenehmen Temperaturen ist die neue<br />

Terrasse gefragt. In einer Ecke steht ein Granatapfelbaum. Dahinter richten<br />

die <strong>Köche</strong> in der Küche die Teller an. Auch sie haben freie Sicht auf den<br />

See. „Das stimuliert uns natürlich, wir leben im Rhythmus der Jahreszeiten<br />

und richten auch je nach Wetterlage an. Wenn’s kalt ist und regnet, gibt’s<br />

Fischsuppe, wenn die Sonne lacht Fisch mit Höri-Gemüse und -Salat.“<br />

Vor Leissner liegt ein Saibling, fein säuberlich filetiert er den Fisch und legt<br />

die Filets in eine Pfanne mit Öl. Bei 79 Grad gart er das Filet genau sieben<br />

Minuten im Dampf. „Damit er schön saftig bleibt!“ Der Saibling ist der einzige<br />

Fisch, den Leissner sozusagen importiert. Im Schwäbischen kennt er einen<br />

Züchter, der Mann bringt ihm die Saiblinge und setzt sie zunächst in den<br />

Bodensee ein. Leissner lacht: „Das kann man so sagen. Bei uns gibt es nur<br />

Bodenseefisch, doch wenn ich keinen habe, hole ich mir einen Saibling aus<br />

dem Kescher im See, wo sich die Fische tummeln dürfen, bis ich sie brauche.“<br />

– Denn für Leissner ist klar: Fisch gibt es nur absolut frisch! – siehe auch Artikel<br />

in diesem Magazin: Vielleicht habe ich eine Macke ...?<br />

Auszug aus der Speisekarte: Klare Fischsuppe mit Safran - Felchen Müllerin Art oder in der Folie pochiert - Ganzer Hecht gebraten - oder Kretzer oder Saibling,<br />

d.h. Bodenseefische immer je nach Fang – Harry‘s Currywurst - Geschmorte Kalbsbäcken - Gebratenes Güggeli mit Höri-Gemüse – Rinder-Flanksteak vom Grill


Glückliche Gäste – Sicht über den Untersee bis zum<br />

Schweizer Ufer, im Wintergarten garantiert, wie<br />

auch auf der großen Terrasse.<br />

Residenz Seeterrasse<br />

Hotel & Restaurant<br />

12 Zimmer<br />

Gastgeber und Küchenchef Harald Leissner<br />

Seeweg 2<br />

78337 Öhningen-Wangen<br />

+49 7735 93000<br />

www.residenz-seeterrasse.com<br />

Ruhetag 1.Mai bis 1. Oktober: Mittwoch<br />

Ruhetag 1.Oktober bis 1.Mai: Dienstag und<br />

Mittwoch<br />

Betriebsferien 1. November bis ca. 30. November<br />

Konfiertes Saiblingsfilet auf Wangener Spargel<br />

mit Buchtlinger Kartoffeln<br />

Goldener Fisch der Tafelgesellschaft,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Michael Noll - Blauer Affe - Bodman-Ludwigshafen<br />

WIRTSHAUS MIT STAMMTISCH UND RESTAURANT<br />

UNTER EINEM DACH<br />

18<br />

Für Wirtshausfreunde ist der Blauer Affe ein Glücksfall. Unter einem Dach bietet<br />

er Wirtschaft und Restaurant. Im vorderen Teil des Blauer Affe geht es rund um den<br />

Stammtisch zünftig zu, im hinteren Teil sind die Tische nobel und weiß eingedeckt.<br />

Hier serviert Michael Noll seine Sonntagsgerichte wie Rinderrouladen, T-Bone-Steak<br />

oder auch mal einen Stallhasen mit Leber und Nierle.<br />

Michael Noll kocht ohne Kompromisse. Authentisch wie er ist, sind auch seine<br />

Gerichte. Am liebsten führt er heimische Produkte mit mallorquinischen<br />

Rezepten zusammen. Die Aromen des Sees kennt er von klein auf. Die badische<br />

Küche seiner Oma war schon immer das Vorbild des Autodidakten Noll.<br />

Kein Wunder, dass im Blauer Affe immer ein Schmorgericht auf der Karte<br />

steht. Ansonsten spiegelt die Karte den Rhythmus der Jahreszeiten: „Unsere<br />

Speisekarte richtet sich nach dem Tagesangebot auf dem Markt. Wir halten<br />

sie überschaubar, so dass wir auch jeden Teller in der Küche stressfrei frisch<br />

anrichten können.“ Stressen lässt sich Nolli, wie ihn seine Freunde nennen,<br />

nie, das würde auch gar nicht seiner Küchenphilosophie entsprechen. Jeden<br />

Morgen nimmt er sich als Koch die Zeit und fährt zum Einkaufen. „Nur so<br />

macht Kochen Spaß!“, lacht er, „ich schaue mir das Gemüse genau an, sehe<br />

wie frisch der Salat ist oder schau dem Fisch in die Augen, bevor ich ihn mitnehme<br />

- und dann fahre ich zurück in meine Küche.“<br />

Der Blauer Affe liegt zentral im Ort an der Sernatinger Strasse, so hieß das<br />

Dorf bevor es zur Doppelgemeinde Bodman-Ludwigshafen wurde. Man erkennt<br />

das Haus schnell an der blauen Farbe und der kleinen Terrasse davor.<br />

Der Eingang ist mit Holzspanplatten ausstaffiert und erinnert an den Einstieg<br />

zur Kajüte eines Segelbootes. Bevor Petra und Michael Noll das Wirtshaus<br />

zum Restaurant umbauten, war es der Seglertreff in Ludwigshafen. Daran<br />

erinnert auch der Stammtisch mit seemännischer Deko. Der große Tisch aus<br />

braunrotem Massivholz und der Tresen mit Barhockern dominieren die kleine<br />

Wirtsstube. Ums Eck gebaut, mit Stehtischen bestückt, bietet die Bar viel<br />

Platz für Kommunikation und Wirtshausplausch zwischen Einheimischen und<br />

Gästen. Das Lokal verströmt das Flair einer Kombüse mit Messinglampen,<br />

Holzdecken und Segelutensilien. Backbord, müsste Petra Noll zeigen, wenn<br />

sie dem Gast am Eingang die Richtung in das Restaurant weist. Wobei der<br />

Unterschied offensichtlich ist. Hier sind die Holztische mit weißen Stofftischtüchern<br />

und Stoffservietten eingedeckt. Die liebevoll gedeckten Tische lassen<br />

erahnen, dass es hier ganz um Geschmack und gehobene Küche geht.<br />

Michael Noll winkt ab: „Gehoben sind wir ganz und gar nicht“, stellt er<br />

klar, „ich koche ganz traditionell und bodenständig, ohne Firlefanz.“ Seine<br />

Stammgäste schätzen die Qualität seiner Lebensmittel, die er unverfälscht<br />

zubereitet.<br />

Das Schweinefleisch kommt immer von dem schmackhaften Schwäbisch-Hällischen<br />

Schwein, das Weidelamm von den Sipplinger Wiesen, für<br />

Rindersteaks greift er zu dem US-Beef und manchmal serviert er auch ein<br />

Pata Negra Kotelett. „Fleisch muss fest sein,“, sagt er und drückt seinen Zeigefinger<br />

in das Filet des Schweinerückens, „es muss durchwachsen sein, es<br />

braucht Fettanteile, nur Fett gibt Geschmack!“ Bodenseefisch liefert meist<br />

Andreas Geiger aus Unteruhldingen. „Manchmal mache ich damit auch Paella“,<br />

schmunzelt Michael Noll. Kaninchen und Wild liefern ihm Freunde aus<br />

der Umgebung. „Das ist unser Slow Food!“, lacht er.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Knoblauchgarnelen in Olivenöl - Deutsches Färsensteak - Rinderleber in Balsamicosauce -<br />

Schnitzel vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein - Wiener Schnitzel vom Kalb mit Sardelle und Kirschkapern


In der Wirtschaft dominiert der Stammtisch der auch<br />

als Seglertreff dient, im Restaurant laden weiß eingedeckte<br />

und liebevoll arrangierte Tische ein. Hinter<br />

dem Haus ist eine Weinstube, vor dem Haus 30 Sitzplätze<br />

auf der Terrasse.<br />

Blauer Affe<br />

Gastgeber Petra und Michael Noll<br />

Küchenchef Michael Noll<br />

Sernatingenstraße 16<br />

78351 Bodman-Ludwigshafen<br />

+49 7773 - 93 83 73<br />

www.blauer-affe-ludwigshafen.de<br />

Ruhetag Dienstag<br />

Rehfrikandeaus aus heimischer Jagd<br />

mit Nussbutter-Kartoffelstampf und Wildpreiselbeeren<br />

Slow Food Förder-Mitglied,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Markus Sibold - Landhaus Waldfrieden - Tengen<br />

FEINSTE BÜRGERLICHE KÜCHE<br />

IM ETABLIERTEN LANDGASTHOF<br />

20<br />

Understatement betreiben Christine und Markus Sibold, wenn sie sich selbst als bürgerliche Gaststätte<br />

bezeichnen. Etabliert, konservativ oder natürlich sind die Synonyme für bürgerlich. Etabliert als Landgasthof<br />

ist der Waldfrieden längst, konservativ im Sinne von beständig – das beweisen die vielen Stammgäste,<br />

und natürlich ist die Küche des Maître allemal. Hier werden in erster Linie gesunde, natürliche<br />

Lebensmittel verarbeitet – aber gewiss nicht immer bürgerlich. Seine gefüllten Schweinefilets zählen<br />

wahrlich zur absoluten Gourmetklasse.<br />

Bescheiden winkt Markus Sibold ab. „Das ist doch nichts Besonderes.“ Doch<br />

wer einmal in eines der gefüllten Schweinefilets gebissen hat, verputzt genussvoll<br />

auch alle anderen auf dem Teller. Das Fleisch ist scharf angebraten<br />

und bietet so einen herzhaften Biss. Die Füllung ist eine Offenbarung an<br />

verschiedensten Aromen. Linsen, Bohnen und Kichererbsen verstecken sich<br />

in einem Gemenge aus Lauch und Sprossen. Halt gibt ein schmackhafter<br />

Bergkäse. Rucola mit verschiedenen Kräutern bietet gesunde Frische. Bürgerlich<br />

an dem servierten Teller ist alleine die Anzahl der servierten Filettaschen.<br />

Im Gourmet-Restaurant gäbe es eine Filetroulade und die Kritiker würden<br />

jubilieren.<br />

„Man muss den Gästen immer wieder etwas Anderes bieten“, sagt Markus<br />

Sibold. Vor über dreißig Jahren hat er mit seiner Frau Christine den Landgasthof<br />

seiner Eltern übernommen. Seither hat sich viel im Waldfrieden geändert.<br />

Auf der Speisekarte ist die lange Liste der verschiedenen Schnitzelarten<br />

gestrichen worden. Frisches Gemüse wird heute zum Rehrücken oder<br />

Lammkarre geboten. Das Restaurant wurde vergrößert. Die alte Jägertapete<br />

mit röhrendem Hirsch musste längst weißem Rauputz weichen. Die rötlichen,<br />

mediterranen Terrakotta-Fliesen bieten einen warmen Kontrast. Die Tischplatten<br />

sind aus Eichenholz, auch die Bestuhlung bietet mit Eichenholz und<br />

Leinenstoff ausschließlich natürliche Materialien. „Das ist die Wertigkeit, auf<br />

die wir im Restaurant und in der Küche achten!“, sagt Sibold. „Und schön soll<br />

es ja auch sein“, betont Christine Sibold. Sie ist als gelernte Restaurantfachfrau<br />

für die Dekoration mit Tochter Sarah im Hotel zuständig.<br />

Gemeinsam haben die beiden dem Waldfrieden ein neues Outfit gegeben.<br />

„Die alten Stofflampen und Baldachin-Vorhänge mussten weg“, schmunzelt<br />

Markus Sibold. Große Fenster mit Schwingflügen bestimmen das freundliche<br />

Flair in den lichtdurchfluteten Gasträumen und bieten vor allem einen sensationellen,<br />

weiten Blick über den Hegau bis zu den Schweizer Alpen.<br />

Der weite Blick über den Tellerrand bietet auch in der Küche immer wieder<br />

neue Rezepte und Zutaten. Junior Dominik steht im berühmten Hirschen in<br />

Sulzburg, bei Douce Steiner, in der Küche. Auch er bringt immer wieder ein<br />

neues Rezept in den Waldfrieden. Gerade hat Sibold einen neuen Fischlieferanten<br />

aufgetan. Seither steht öfter Köhler auf der Waldfrieden-Speisekarte.<br />

Köhler auf Reichenauer Gemüsestreifen mit Weißweinsauce. Sibold benennt<br />

den Dorsch korrekt Köhler – wenn er auch ansonsten gerne verkaufsfördernd<br />

Seelachs genannt wird.<br />

Doch gerade diese Ehrlichkeit zeichnet die Küche von Markus Sibold aus.<br />

Wie er auf seinem alten Moltini-Herd mit den Pfannen und Töpfen hantiert,<br />

erinnert er an einen Musiker mit seinen Instrumenten. Er weiß genau, an welchen<br />

Stellen die Hitze seine Pfannen zum Glühen bringt, und wo sie nur sanft<br />

schmoren. Es ist ein Vergnügen dem Mann bei seiner leidenschaftlichen Hingabe<br />

hinterm Herd zuzusehen – und noch mehr, seine Gerichte zu genießen.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Sahnesuppen - Bœuf à la Hegau - Geschmortes vom Weiderind und Zunge in Rotweinsoße -<br />

Schweinsbäckle - Lammspezialitäten - Mittwochs: Frische Kalbsleber


Panorama-Hotel könnte der Waldfrieden auch heißen.<br />

Der Blick reicht aus dem hellen Restaurant über<br />

die Hegauberge bis zu den Schweizer Alpen – erst<br />

recht von der Terrasse mit 40 Sitzplätzen.<br />

Landhaus Waldfrieden<br />

12 Zimmer<br />

Gastgeber Christine und Markus Sibold<br />

Küchenchef Markus Sibold<br />

Waldfrieden 1<br />

78250 Tengen<br />

+49 7736 232<br />

www.landhaus-waldfrieden.de<br />

In Spätburgunder geschmorter<br />

Ochsenschwanz<br />

Ruhetage Montag und Dienstag<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Egbert Tribelhorn - Gasthof Zur Sonne - Tengen-Wiechs am Randen<br />

TESSINER KOCHKUNST<br />

IM BADISCHEN DORFGASTHAUS<br />

22<br />

Feinschmecker werden köstlich überrascht. Die Sonne liegt abgelegen im südlichsten,<br />

deutschen Zipfel zu Schaffhausen. Von außen ist das Restaurant eine Dorfgaststätte,<br />

innen aber herrscht gastfreundlicher Charme und verführerische Noblesse: Die Tische<br />

sind weiß eingedeckt, der Raum lichtdurchflutet und klar gegliedert. Die Speisekarte<br />

verrät den Anspruch des Kochs, ein Hauch Tessin nimmt den Gourmet schnell<br />

gefangen.<br />

Wer zufällig in der Sonne in Wiechs am Randen landet, hat Glück gehabt<br />

und kommt sicherlich wieder. Nur so hat sich Egbert Tribelhorn seine große<br />

Anzahl an Stammkunden erkocht. Auf Landkundschaft darf er in seinem abgelegenen<br />

Flecken nicht hoffen. Dafür pilgern seit Jahren die Gourmets des<br />

Hegaus, und auch aus dem nahen Schaffhausen, zu ihm auf den Randen.<br />

Tribelhorn hat das Dorfgasthaus seiner Eltern in einen Gourmet-Treffpunkt<br />

verzaubert. „Schritt für Schritt“, schmunzelt er, „Jahr für Jahr.“<br />

Carpaccio vom Angus Rind: Limette / Olivenöl / gehobelter Parmesan /<br />

Avocado Tatar – Die kleine Vorspeise steht von Anfang an auf der Speisekarte.<br />

Doch sonst hat sich in den vergangen zwanzig Jahren, seit Tribelhorn<br />

das Dorfgasthaus übernommen hat, fast alles verändert. Aus dem Wirtshaus<br />

wurde ein Restaurant. Die Speisekarte bietet für Gourmets ein Feinschmecker-Menü<br />

meist mit mediterranen Aromen, Ravioli gibt es hier immer! „Parallel<br />

mussten wir auch den Gastraum verändern und ausbauen“, erinnert sich<br />

Tribelhorn. Gestrickte Tischdecken, Stofflampen oder bunte Tapeten waren<br />

out. Heute staunt der Gast über den großen, hellen Gastraum in der nach<br />

außen unveränderten Dorfwirtschaft. Italienische Terrakotta-Fliesen verraten<br />

die Grundlage der Kochkunst des Küchenchefs, sowie auch die italienischen<br />

Potocco-Stühle mit geschwungenen Beinen und bequemen Armlehnen. In<br />

der Mitte des Raumes steht ein großer, runder Nussbaumtisch, mit edelsten<br />

Branntweinen und natürlich Grappa. Rundum laden gradlinig arrangiert die<br />

eingedeckten Tische ein sich wohlzufühlen. Ein großer Kachelofen, sowie ein<br />

freiliegendes Fachwerk erinnern an die Geschichte des ehemaligen Bauern-<br />

und Wirtshauses. „Das darf man ruhig noch sehen,“ beharrt Tribelhorn, „ich<br />

koche schließlich noch immer ganz traditionell, wenn auch gerne mit mediterranen<br />

Kräutern oder asiatischen Gewürzen.“<br />

Die Gäste sitzen an edlen Eschetischen auf der fast rundum verlaufenden<br />

Wandbank. An den Wänden hängen moderne Gemälde. Vor der Theke<br />

steht der Stammtisch. „Freilich gibt es auch bei uns noch immer ein Wiener<br />

Schnitzel oder Schweinebäckle“, verspricht der Küchenchef. Die Panade des<br />

Schnitzels macht er aus Laugenbrezeln, die Schweinebäckle schmort er in einer<br />

Dunkelbiersoße. „Auch unsere Stammtischgäste wissen was schmeckt“,<br />

lacht Tribelhorn, der selbst ein echter Wiechser Kerl ist. Seine Frau Rosana<br />

stammt aus Brasilien, sie gibt dem alten Gasthaus jugendlichen Charme. Ihr<br />

Favorit sind seine Ravioli: „Die schmecken immer anders“, genießt sie die<br />

Kochkunst ihres Mannes, „aber immer sehr gut!“<br />

Seit dem frühen Morgen steht Tribelhorn in der Küche. Im Garten hat er<br />

frische Salbeiblätter gepflückt. Jetzt rollt er sie mit Schinkenstücken in ein<br />

Perlhuhnbrüstchen ein, dann brät er es scharf an, anschließend wird es bei<br />

58 Grad 50 Minuten lang im Sous-vide-Verfahren gegart. „Nur so bleibt<br />

es innen rosa und saftig“, weiß der engagierte Koch. Auf Emmer-Risotto<br />

wird Rosana das Gericht servieren. „Emmer ist ein altes Korn, Saltimbocca<br />

ein klassisches Rezept“, sagt Tribelhorn. Er bereitet es zeitgemäß im Sousvide-Verfahren<br />

zu. „Das passt!“, lacht er, „wie unsere Tessiner Küche in unserem<br />

badischen Dorfgasthaus.“<br />

Auszug aus der Speisekarte: Caesar‘s Salat: Romana / Avocado / Parmesan / Geflügelbrust / Croûtons - Asiatische Taglierini: Garnelen / Gemüsestreifen / Ingwer / Chili -<br />

Hausgemachte Ravioli: Salbeibutter / Kalbshaxen-Ragout / Parmesan


Eine gewachsene Dorfwirtschaft modern und hell<br />

aufgehübscht. Auf der Terrasse sitzt man mitten in<br />

dem beschaulichen Ortskern auf handverschraubten,<br />

französischen Alugussstühlen – früher standen<br />

sie im noblen Seehotel von Sternekoch Bertold Siber<br />

in Konstanz.<br />

Gasthof Zur Sonne<br />

3 Zimmer<br />

Gastgeber Rosana und Egbert Tribelhorn<br />

Küchenchef Egbert Tribelhorn<br />

Hauptstraße 57<br />

78250 Tengen-Wiechs am Randen<br />

+49 7736 7543<br />

www.sonne-wiechs.de<br />

Ruhetage Montag und Dienstag<br />

Perlhuhn Saltimbocca auf Emmer-Risotto<br />

Guide Michelin 2 Bestecke,<br />

Feinschmecker 1 F,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Jürgen Veeser - Gasthof zum Adler - Stockach-Wahlwies<br />

HISTORISCHER LANDGASTHOF<br />

MIT HERZ<br />

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So stellt man sich einen Landgasthof vor: Der Adler in Wahlwies lockt mit seinem ländlichen<br />

Flair sowie mit traditioneller badischer Küche. Seit Jahren haben Sandra und Jürgen Veeser<br />

die Dorfwirtschaft zu einem Mekka für Feinschmecker ausgebaut. Dabei beweist sich der<br />

Küchenchef als kreativer Koch wie Bauherr. Seine Kartoffelmaultaschen verfeinert er mit<br />

leichten Bio-Fenchelscheiben, ebenso gab er der alten Dorfwirtschaft mediterrane Elemente.<br />

Der Gast hat die Wahl zwischen Bauernstube und südländischer Terrasse.<br />

Der Gasthof zum Adler hat heute tatsächlich, wie auf seinem Wappen, zwei<br />

Gesichter. Erinnert der Doppeladler im schmiedeeisernen Ausleger des historischen<br />

Gasthofs noch an die Habsburger Zeit, so haben Sandra und Jürgen<br />

Veeser ihrem Landgasthof ein neues Gesicht hinzugefügt: Die Vorderseite<br />

entlang der Durchfahrtstraße zeigt nach wie vor die Fassade einer Dorfwirtschaft.<br />

Jedoch wer sich dem heutigen Adler vom Süden her nährt, findet sich<br />

unvermittelt vor einem mediterranen Hotel. „Beides stimmt! Im Gasthof wie<br />

in der Küche“, lacht Jürgen Veeser, „wir kochen heute noch ganz traditionell,<br />

ohne Schnickschnack, aber natürlich auch längst zeitgemäßer, leichter und<br />

tatsächlich auch mediterraner.“ Die Beschreibung mediterran mag abgedroschen<br />

klingen, doch sie ist ein Teil Veesersn Philosophie. Sandra und Jürgen<br />

Veeser lieben neben ihrem Hegau auch die Provence in Frankreich, sowie die<br />

Landschaft Nord-Italiens. Das sieht man, wenn man sich über die Terrasse,<br />

an Zypressen vorbei, dem Landgasthof nährt – und das schmeckt man, wenn<br />

man die Perlhuhnbrust an Rosmarinrahmsauce genießt.<br />

In dem Landgasthof herrscht heute eine perfekte Symbiose herzlicher, badischer<br />

Wirtshauskultur und zeitgemäßer, feiner Kochkunst. In der Wirtschaft<br />

bullert im Winter der klassisch, grüne Kachelofen, davor steht der Stammtisch.<br />

Das ehemalige Nebenzimmer wurde zu einer zünftigen Bauernstube<br />

umgebaut. Hier verströmen hölzerne Wandtäfern eine urige Wärme, Jugendstilleuchten<br />

schenken jedem Tisch eine intime Atmosphäre und in der<br />

Mitte des Raumes beweisen gläserne Weckgläser, gefüllt mit heimischem<br />

Obst oder eingemachtem Gemüse, die Leidenschaft des Küchenchefs zur<br />

ehrlichen Küche. Daneben thront eine alte Brennblase und verweist auf die<br />

neuste Kunst des Hausherrn. „Seit mein Schwiegervater nicht mehr lebt,<br />

fuchse ich mich in die Brennkunst ein“, verrät Veeser.<br />

Die Gastwirtschaft seit dem 15. Jahrhundert ist wahrlich historisch, doch<br />

epochal sieht der neue Festsaal aus. Ihn hat Veeser an den alten Adler angebaut,<br />

mit Bruchsteinen aus dem Adler und alten, dicken Holzbalken. Leicht<br />

und lichtdurchflutet wirkt der große Saal, dank einer langen Fensterfront<br />

und einer transparenten Eisenkonstruktion, benannt nach dem Konstanzer<br />

Revolutionär Friedrich Hecker, der sich im Alder nachweislich 1848 für seinen<br />

Marsch in die Residenzstadt Karlsruhe stärkte. Veeser versteht seine Küchenphilosophie<br />

mit der Baugeschichte des Adler zu verbinden. Sein Gemüse oder<br />

Salate kauft er um die Ecke im nahen Bio-Garten des Pestalozzi Kinderdorfs<br />

Wahlwies. Aus der Wahlwieser Kirche holte er sich einen ausgedienten Altar<br />

als Theke für seinen neuen Festsaal, als Buffet dient ein alter Glasschrank,<br />

den der Großvater von Sandra Veeser als Butler bei der Industriellenfamilien<br />

Stromeyer aus Konstanz mitgebracht hatte. Veeser weiß zu fast jedem<br />

Möbelstück eine Geschichte zu erzählen. Der Adler hat sich längst zu einem<br />

geschichtsträchtigen Landgasthof entwickelt, wo sich regionale Geschichten<br />

ranken und regionale Gerichte auf feinstem Niveau serviert werden.<br />

Auch die kritischen Gourmettester des Guide Michelin loben im Adler bei-<br />

Auszug aus der Speisekarte: Hausgemachte Wollschweinbratwürste, Wahlwieser Biogemüse - Mit Kräutern gefüllte Perlhuhnbrust an Rosmarinrahmsauce -<br />

Geschmorte Hohenloher Kaninchenkeule - Fischvariation je nach Fang - Raffinierte Pâtisserie


Traditionelle Gaststube mit Stammtisch, Bauernstube,<br />

Hecker-Saal mit mächtigem Fachwerk und Steinwand.<br />

Sonnige Terrasse mit Platz für 120 Gäste - im Juli und<br />

August immer donnerstags und freitags Terrassengrill!<br />

Gasthof zum Adler<br />

Cassoulet vom Wahlwieser Biogarten<br />

mit gegrillter Kalbshaxe<br />

15 Zimmer<br />

Gastgeber Sandra und Jürgen Veeser<br />

Küchenchef Jürgen Veeser<br />

Leonhardstraße 29<br />

78333 Stockach-Wahlwies<br />

+49 (0)7771 - 3527<br />

www.adler-wahlwies.de<br />

Ruhetag Montag<br />

Di. - Fr. ab 17 Uhr<br />

Sa. u. So. 11.30 - 14.00 Uhr<br />

17.00 - 23.00 Uhr<br />

Guide Michelin eine Empfehlung 1 Teller 2 Bestecke,<br />

Aral Schlemmer Atlas 2 Bestecke,<br />

Varta Führer 1 Diamant, ,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Hubert Neidhart - Restaurant Grüner Baum - Moos<br />

TRADITIONELLE KOCHKUNST MIT KREATIVEM PFIFF<br />

IN GEWACHSENEM DORFGASTHAUS MIT FRECHEN FARBEN<br />

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Von vorne ein stattliches Dorfgasthaus, hinter dem Haus wird geparkt. Wer eintritt, ob<br />

durch die Hintertür oder die offizielle Gasthaustür, ist zunächst überrascht: Eine kräftige<br />

Karottenfarbe auf den Putzwänden im traditionellen Wirtshaus und Thekenraum<br />

– kräftiges Bordeauxrot und moderne Bilder an den Wänden des großen Restaurants.<br />

„Passt!“, schmunzelt Hubert Neidhart, der die Traditionsgerichte der Höri auch immer<br />

neu interpretiert und meist etwas anders serviert.<br />

Wie gestalterische Kunst und gekochte Kunst zusammen schmecken, darf der<br />

Gast im Grüner Baum erleben. Es gibt die Wahl zwischen dem Thekenraum<br />

und dem Restaurant, die beiden Gasträume wurden von zwei Höri-Künstlern<br />

eingerichtet. Die Kochkunst des Küchenchefs Hubert Neidhart wird in beiden<br />

Räumen gleich serviert. Trotzdem wollen manche Gäste unbedingt in der<br />

traditionellen Wirtschaft bedient werden, andere im modernen Restaurant.<br />

„Manchen ist es aber auch gleichgültig“, weiß der Patron, „wichtig ist ihnen,<br />

dass sie bei uns einen Platz bekommen.“ – Freilich, Stammgäste wissen: Hier<br />

schmeckt´s immer!<br />

Robert-Seyfried-Raum heißt der Thekenraum. Seyfrieds Kunstwerke waren<br />

im Dritten Reich verbannt, danach lebte er bis zu seinem Tod auf der Höri<br />

und war im Grüner Baum Stammgast. Die kunstvoll gemalten Fenster des<br />

Gasthauses zählen heute zu seinem wertvollen, künstlerischen Erbe. Höri-Karotten,<br />

Bodenseefisch und natürlich die Bülle hat er auf Glas gemalt, sowie<br />

eine Karikatur des Stammbaums der Neidhart-Dynastie mit Eltern Gottfried<br />

und Rosel und ihren Kindern. Das alles passt ohne Zweifel zusammen, denn<br />

der abgebildete Junior Hubert ist heute längst der Patron und gilt als eiserner<br />

Verfechter der Höri-Genüsse. Die Bülle hat dank engagierter Kämpfer wie<br />

ihm überlebt. Wer garantiert echten Bodenseefisch will, muss bei Hubert<br />

Neidhart einkehren. Wenn die Sonne scheint spiegeln sich die Farben der<br />

Glasmalereien auf den weiß eingedeckten Tischen wieder. Der Fischer im<br />

Fenster wirft seinen Schatten auf das Felchen auf dem Teller und die orangenen<br />

Karotten im Fenster bringen farbenfrohen Glanz in die Wirtsstube.<br />

Noch mehr Farbe bieten die Wände, die hat der Künstler Peter Möhrle 2001<br />

angebracht. Kräftiges Karottenorange harmoniert mit braunen und roten<br />

Grundtönen. Möhrle hat zusätzlich das große Restaurant gestaltet. Doch hier<br />

sind die Farben ruhiger und wärmer. Ein kräftiges Bordeauxrot und moderne<br />

Bilder bestimmen den Raum. Er wirkt leichter und moderner, strikter und<br />

gradliniger. Dabei finden sich auch die Parallelen zu Neidharts Gerichten.<br />

Auch sein Mooser Fischtopf, reduziert sich auf das Wesentliche. Ein kräftiger-<br />

Fischsud, aus Fischkarkassen, Flusskrebsschalen und Hörigemüse hergestellt,<br />

und die, je nach dem Fangglück seiner Fischer zusammengesetzte Fischauswahl,<br />

stehen für eine konstante Abwechslung dieses Gerichts. Mit Röstbrot,<br />

Sauce Rouille und geriebenem Käse gegessen und einem Schluck spritzigem<br />

Bodenseerosé nachgespült setzt es im Gaumen eine Geschmacksexplosion<br />

frei, die an die französische Bouillabaise erinnert.<br />

Bei den Franzosen hat er es abgeguckt, wie man einfach und effektiv kocht.<br />

„La cuisine du marché“ nennt er es. Vom Erzeuger direkt in die Küche, „s‘gibt<br />

was es gibt“. Fisch nach Fang, Gemüse nach Wetter. Ganz wie auf der Höri.<br />

Wo die Bauern ihre Gemüse am Straßenrand anbieten und die Fischer ihren<br />

Fang direkt in die Küche bringen.<br />

Davon zeugt auch die Glasmalerei in der Wirtschaft. Ein Fenster mit den<br />

Mooser Schätzen „Bodenseefische, Rettich, Bülle, Salat“ als Motiv. Und der<br />

Fischmann, eine Bronze Figur, die einen stolzen Fischer mit seiner Beute zeigt.<br />

Beides von Robert Seyfried.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Bodenseefischsuppe als Vorspeisen - Höri-Bülle in unzähligen Variationen - Hausgebackenes Brot aus dem Urkorn Emmer - Salenhofer Lamm im Frühling,<br />

Artischocke und Aubergine im Sommer, Mostbraten im Herbst, Mietengemüse im Winter, Gelbmöstler zum Verdauen und natürlich die fangfrischen Fische aus dem Bodensee.


Traditionell ist die Wirtsstube mit Stammtisch im Thekenraum<br />

– modern und großzügig das Restaurant.<br />

Direkt neben der Küche bietet eine Terrasse persönlichen<br />

Kontakt zum Patron.<br />

Restaurant Grüner Baum<br />

Gastgeber Liliane und Hubert Neidhart<br />

Küchenchef Hubert Neidhart<br />

Radolfzellerstraße 4<br />

78345 Moos<br />

+49 7732 54077<br />

www.gruenerbaum-moos.de<br />

Ruhetage Mittwoch und Donnerstag<br />

In den Sommermonaten Donnerstag<br />

ab 17.30 Uhr geöffnet<br />

Mooser Fischtopf<br />

Gusto 5 Pfannen,<br />

Slow Food-Mitglied,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Markus Jäger - Café Hotel Restaurant Hegauhaus - Singen<br />

HEGAUGERICHTE<br />

IM HEGAUHAUS<br />

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Wer in Singen gut und anständig essen gehen will, fährt am besten hinauf ins Hegauhaus.<br />

Markus Jäger macht um seine Küche kein großes Bohei, er kocht gradlinig und<br />

ehrlich. Hier wird der Ochsenschwanz noch in der Röhre geschmort und dabei mit<br />

Liebe und Wein nicht gespart. „Ich koche gerne!“, sagt der Küchenchef und darf aus<br />

seinem Restaurant von den Hegauhöhen unendlich weit bis nach Konstanz zu den Alpen<br />

schauen, während seine Frau Silke ihre legendären Kuchen und Torten anrichtet.<br />

Eine gute Küche ist das Fundament allen Glücks – diese Weisheit des französischen<br />

Großmeisters Auguste Escoffier (1846 – 1935) schmückt eine Wand<br />

im Restaurant Hegauhaus. Silke und Markus Jäger haben sich dieses Zitat<br />

nicht gedankenlos ausgesucht, das Glück der Gäste ist der Anspruch der<br />

beiden. „Ich sehe als Koch auch eine soziale Verantwortung“, beharrt Markus<br />

Jäger und beweist sich damit als würdiger Patron des ehemaligen Naturfreundehauses.<br />

Die Naturfreunde wollten in ihren Häusern Bürgern aus<br />

den Industriestädten im Grünen eine Herberge bieten. „Chichi war hier noch<br />

nie Programm“, grinst der Küchenchef, „unser Ziel war schon immer eine<br />

bürgerliche Küche.“ Dann überlegt er kurz und konkretisiert: „Bürgerlich im<br />

Sinne von handwerklich traditionell mit natürlichen Lebensmitteln aus der<br />

Region.“ Typisch ist seine geschmorte Keule vom Hegau-Lamm mit Duchtlinger<br />

Kartoffeln. Ein Gericht, das schon vor hundert Jahren im Naturfreundhaus<br />

angeboten wurde, wenn sicherlich auch nicht so raffiniert zubereitet.<br />

Mit der Übernahme im Jahre 1992 durch Silke und Markus Jäger hat sich<br />

natürlich auch die Einrichtung geändert. Aus dem Naturfreundhaus mit einfachem<br />

Gastraum wurde das anmutige Restaurant Hegauhaus. Die Tische<br />

sind heute weiß eingedeckt, Stoffservietten sind obligatorisch und die handwerklich<br />

solide gezimmerten Stühle weich gepolstert. Was blieb ist dieser<br />

phänomenale, unendliche Blick, weit über den Hegau bis zum Bodensee und<br />

den Alpen!<br />

Glücklicherweise braucht es hier wenig Deko, die Fensterbänke der großen<br />

Panoramascheiben sind frei, sodass von fast jedem Platz im Restaurant die<br />

Sicht bis nach Konstanz - oder bei klarem Wetter bis zu den Schneegipfeln<br />

der österreichischen Alpen – frei ist. Grandioser ist nur noch der Blick auf<br />

der Terrasse. Sozusagen auf Augenhöhe mit dem berühmten Hohentwiel<br />

schauen die Gäste von hier aus auch bis zum Säntis und zu den Berner Alpen.<br />

Würde heute noch Herzogin Hadwig - aus Joseph Victor von Scheffels Roman<br />

Ekkehard - auf dem Hohentwiel leben, würde sie sicherlich jeden Sonntagmittag<br />

zu Silke Jäger pilgern. Die gelernte Konditorin ist eine Meisterin<br />

der Verführungen. Silke Jäger ist die ungekrönte Tortenkönigin. Wer zuvor<br />

Kalbsgeschnetzeltes mit frischen Pilzen und Rösti, oder geschmorte Keule<br />

vom Hirschkalb mit Aprikosenknödel gekocht von Markus Jäger genossen<br />

hat, darf zum Kaffee aus der Kuchenvitrine wählen. Wie ihr Mann, im Rhythmus<br />

der Natur, backt Silke Jäger sich durch das Jahr: Im Frühling gibt es<br />

Rhabarberkuchen, dann Erdbeer-, Kirsch, Himbeeren...<br />

Im Rhythmus der Natur arbeitet Markus Jäger auch bei jedem Gericht mit<br />

Kräutern, zum Teil aus dem eigenen Garten. Den geschmorten Ochsenschwanz<br />

verfeinert er im Frühling im Bärlauchblüten, im Sommer mit Zitronenthymian<br />

und im Herbst mit Brunnenkresse.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Lammvariation vom Hohentwiel Lamm: Geschmorte Keule, Kurz gebratenes Karree, Lammhacksteak, Bries und Leber -<br />

Wild vom Tannenberg: Rehrücken, Rehkeule, Rehragout - Vom Wildschwein: Geschmorte Keule, Kurzgegarter Rücken - Bodenseefisch


Hell und freundlich das Restaurant, dazu ebenso<br />

helle Räume für Familienfeiern. 80 Sitzplätze auf der<br />

Terrasse und ein weiter Blick über den Bodensee bis<br />

zu den Alpen.<br />

Café Hotel Restaurant Hegauhaus<br />

8 Zimmer<br />

Gastgeber Silke und Markus Jäger<br />

Küchenchef Markus Jäger<br />

Duchtlinger Straße 55<br />

78224 Singen<br />

+49 7731 44672<br />

www.hotel-hegauhaus.de<br />

Geschmorter Ochsenschwanz<br />

mit Champignonköpfen<br />

Ruhetage Montag und Dienstag<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Karl J. Graf und Joscha Graf - Auberge Harlekin - Randegg<br />

FRANZÖSISCHE KÜCHE<br />

IN NOSTALGISCHEM GASTRAUM<br />

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Nostalgiker lockt die Außenansicht, Feinschmecker sind beim Lesen der Speisekarte<br />

begeistert. Der Harlekin wirkt von außen verträumt, wie aus einer anderen Zeit: Viel<br />

Holz, efeubewachsen und Trödel- und Raritätenutensilien. Doch durch die Speisekarte<br />

weht ein Hauch Haute Cuisine. Karl J. Graf hat vor über 40 Jahren die französische<br />

Küche in den Hegau importiert, heute kocht er noch immer am liebsten nach den Rezepten<br />

der traditionellen, französischen Großmeister.<br />

Karl J. Graf blieb sich sein Leben lang treu. Er hatte schon als Jugendlicher<br />

eine feine Zunge und schielte Richtung Frankreich. Noch heute stehen bei ihm<br />

Bouillabaisse und Coq au vin oder Chateaubriand auf der Speisekarte. Auch<br />

sein Sohn Joscha lässt sich von Molekularküche oder Sous-vide Verfahren<br />

nicht irritieren. „Wir schmoren den Hirschrücken in der Röhre und servieren<br />

das Kalbssteak mit Morchelrahmsauce ohne Türmchen und Schäumchen“,<br />

bleiben die beiden der traditionellen, bodenständigen Handwerksküche<br />

treu. Ihre Philosophie spiegelt sich auch in dem großen Gastraum und rund<br />

um ihr Restaurant Harlekin.<br />

Karl J. Graf hat in den 1970er Jahren das landwirtschaftliche Gebäude seines<br />

Großvaters zu einem kulturellen Treffpunkt umgebaut. Noch heute sieht<br />

man die Transmissionsräder der ehemaligen Scheune an der Stirnwand des<br />

Restaurants. „Dort drüben standen die Kühe“, lacht Karl J. Graf. Fast zu jedem<br />

Möbelstück in seinem Restaurant weiß er eine Geschichte. Jeden Stuhl,<br />

jedes Bild, auch das alte Buffet hat er zusammengetragen. „An diesem Tisch<br />

hat Hermann Hesse gesessen“, darf er sich sicher sein, „ich habe ihn selbst<br />

in seinem Haus abgeholt!“ Dann zeigt er zur Eingangstür: „Durch diese Tür<br />

ging Josef Victor von Scheffel, die habe ich aus Stein am Rhein, in der Sonne<br />

war Scheffel Stammgast.“ Karl J. Graf, Charly, wie ihn seine Freunde nennen,<br />

war in eben dieser, der Sonne, sozusagen Hospitant. Bei dem damaligen<br />

Gourmetkoch Philippe Combe ließ sich der Einzelhandelskaufmann Graf die<br />

Kniffe der französischen Kochkunst beibringen. „Ich wollte schon anständig<br />

kochen lernen, und ich wusste ja, wie es schmecken muss, dass meine Gäste<br />

auch zu uns nach Randegg kommen.“<br />

Längst wissen viele Stammgäste das Harlekin zu schätzen. Freunde der französischen<br />

Kochkunst nehmen den Weg in den abgeschiedenen Flecken Randegg<br />

gerne in Kauf. Seine hochwertigen Gerichte wie Rib-Eye-Steak aus Nebraska<br />

an Cognac-Pfeffersauce, Duett von Fischfilets mit Loch-Duart-Lachs<br />

oder Chateaubriand Bonne Auberge an Merlot-Portweinjus stehen dabei<br />

nicht im Widerspruch zu den Raritätenmöbeln in der ehemaligen Scheune.<br />

„Ganz im Gegenteil!“, weiß der Patron, „gerade das gefällt unseren Gästen:<br />

Hochwertige Gerichte in der guten, heimeligen Stube.“ – Dabei registriert er<br />

immer mehr junge Gäste. Und was ihn, wie auch die Gäste, erfreut: Nachdem<br />

Junior Joscha signalisierte, dass er das Harlekin nicht sterben lassen<br />

wird, steht auch schon die übernächste Generation. Der Enkel von Karl J.<br />

Graf, Thorsten, hilft heute schon in der Küche aus und weiß: „Ich werde<br />

Koch!“<br />

Auszug aus der Speisekarte: Thailändisches Garnelensüppchen - Rib Eye-Steak mit verschiedenen Saucen -<br />

Fischplatte Harlekin mit verschiedenen Filets, Garnelen, Scampi an Thaicurry


Die Räume in dem ehemaligen Bauernhaus sind gemütlich,<br />

viel Holz, restauriert und mit Fachwerk und<br />

Antiquitäten ausstaffiert. Im Garten neben dem Haus<br />

stehen einige Tische auf der Terrasse.<br />

Auberge Harlekin<br />

5 Zimmer, 3 Appartements/Ferienwohnungen<br />

Gastgeber Familie Karl J. Graf<br />

Küchenchef Karl J. Graf<br />

Gailingerstraße 6<br />

78244 Gottmadingen-Randegg<br />

+49 7734 6347<br />

www.restaurant-harlekin.de<br />

Ochsenfleisch mit Meerrettichsauce<br />

und Gemüse der Saison<br />

Ruhetage Montag und Dienstag<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Herbert Brand - Die Schwedenschenke - Insel Mainau<br />

SCHWEDISCHER LACHS UND KÖTTBULLAR<br />

IN SCHWEDISCHEM FLAIR<br />

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Der Name verrät die Besonderheiten auf der Speisekarte. Wo sonst gibt es am Bodensee<br />

Köttbullar oder einen Schwedenteller mit nach landestypischem Rezept mariniertem Lachs.<br />

Küchenchef Herbert Brand lernte die skandinavische Küche in Schweden kennen und serviert<br />

sie seither in der Schwedenschenke auf der berühmten Bodenseeinsel. Mainau-Unternehmensgründer<br />

Lennart Graf Bernadotte wurde als Prinz von Schweden geboren und gab dem<br />

Restaurant seinen Namen. Vor wenigen Jahren wurde es auch im nordischen Stil eingerichtet.<br />

God dag! sagt der fränkische Küchenchef Herbert Brand zwar nicht, wenn<br />

er am Morgen seine 20köpfige Brigade in der Küche begrüßt, aber meist<br />

führt ihn der erste Weg in den Kühlraum zu seinen schwedischen Lachsfilets.<br />

Diese hat er am Abend zuvor in eine fein dosierte Marinade nach einem<br />

schwedischen Rezept eingelegt und nun müssen sie gedreht werden.<br />

Lachsfreunde bestellen in der Schwedenschenke am liebsten ihren gebeizten<br />

Orangenlachs. Er hat durch die Beize eine schöne und bissfeste Struktur und<br />

ist herrlich würzig und verführerisch süß. Mit Zucker und Salz, aber auch mit<br />

Grand Manier, Orangensaft, Lebkuchengewürz und Anis mariniert Brand die<br />

Lachsfilets. „Dabei muss man aufpassen und den Lachs immer wieder drehen,<br />

bis der Zucker aufgelöst ist.“<br />

Nicht jeder Gast der Schwedenschenke greift zu den schwedischen Spezialitäten.<br />

Viele sind nach dem Bummel über die Bodenseeinsel Mainau auf Bodenseegenüsse<br />

fixiert. Wer am Seeufer der Insel einen Bodenseefisch springen<br />

sah, hat vielleicht Lust auf einen frischen Kretzer, Felchen oder Hecht<br />

bekommen. Doch Feinschmecker, die dann die schwedischen Spezialitäten<br />

auf der Speisekarte der Schwedenschenke lesen, sind schnell verführt und<br />

orientieren sich neu. Ein Renner ist der Schwedenteller, sieben Spezialitäten<br />

auf einen Streich: Natürlich selbstgebeizter Lachs, Brand krönt das Filetteilchen<br />

mit einem schmackhaften Hornveilchen.<br />

„Damit der Gast nicht vergisst wo er sitzt“, grinst er schelmisch und garantiert:<br />

„Das schmeckt wunderbar dazu, sehr nussig!“ Ebenso setzt er auf den<br />

Rauchlachs eine Bärlauchblüte und zum Rentierschinken ein gelbes Hornveilchen.<br />

Dazu serviert Brand Royal Greenland Shrimps und eine selbstgemachte<br />

Fischterrine, sowie Preiselbeer-Heringe und Gräddost, den legendären<br />

Kuhmilchkäse aus Schweden.<br />

Zum Schwedenteller passt auch die Einrichtung der Schwedenschenke. Sie<br />

versprüht getreu ihres Namens, und ganz im Sinne der gräflichen Familie<br />

Bernadotte af Wisborg als Hausherren, viel nordisches Flair. Die Farben Blau<br />

und Weiß dominieren, die Tische sind nobel eingedeckt, dazwischen findet<br />

sich viel schwedische Dekoration, wie Rentiergeweih oder die berühmten Dalapferde:<br />

Aus Holz gefertigte Figuren in Pferdeform, die in der schwedischen<br />

Landschaft Dalarna gefertigt werden, erinnern an den letzten Schwedenurlaub.<br />

Und Herbert Brand sicherlich auch an seine Zeiten in zwei ausgezeichneten<br />

Restaurants, in denen er sich in die Geheimnisse der schwedischen<br />

Küche einführen ließ.<br />

„Viel Fisch und Kartoffeln stehen in Schweden auf der Speisekarte“, hat der<br />

Mainaukoch Brand erfahren. Er bietet seinen Gästen zu den schwedischen<br />

Spezialitäten gerne Bodenseefisch und Reichenauer Gemüse – und abends<br />

auch Rinderfiletspitzen in Whiskyrahmsoße, Seeteufel mit Jakobsmuscheln<br />

sowie Chateaubriand. - Hej då!<br />

Auszug aus der Speisekarte: Schwedenteller: Gebeizter und geräucherter Lachs - Fischterrine - Shrimpscocktail - Matjeshappen mit Preiselbeeren - Schwedischer Käse - Rentierschinken -<br />

Entrecôte Strindberg - Köttbullar in Rahmsauce - Bodenseefische - Abends: Chateaubriand


Innenarchitektonisch zeigt das Restaurant die<br />

schwedische Flagge, wie auch Teile der Speisekarte.<br />

Der Terrasse ist von einem Blütenmeer umgeben.<br />

Insel Mainau | Die Schwedenschenke<br />

Restaurantleiter Andreas Pontikos<br />

Küchenchef Herbert Brand<br />

78465 Insel Mainau<br />

+49 7531 303156<br />

www.mainau.de<br />

Schwedenteller: Gebeizter Lachs, Rauchlachs,<br />

Rentierschinken, Gräddost, Schrimps,<br />

Fischterrine, Preiselbeer-Heringe und<br />

Wildkräuter-Pflücksalat von der Mainau<br />

kein Ruhetag<br />

Schmeck den Süden,<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Jens Thiemer und Jari Dochat - Hotel 47° Restaurant Friedrichs - Konstanz<br />

VIER KÖCHE FÜR EIN VERFÜHR(VIER)ERISCHES<br />

HALLELUJAH<br />

34<br />

Noch ist es ein Geheimtipp. Doch der Spaß der Vier an ihrem Handwerk begeistert immer<br />

mehr Gourmets. Die vier Kreativköpfe, die wohl nie aufhören zu spinnen und zu<br />

hirnen, sind vielleicht der Insidertipp des Jahres. Immer wieder überraschen sie mit<br />

neu geschaffenen Gerichten: Jung, frech, unkompliziert und immer mit einer kulinarischen<br />

Offenbarung. Die Vier bieten eine etwas andere, aufgeschlossene und moderne<br />

Küche vor der Skyline der Konstanzer Altstadt. Nichts wie hin …<br />

Nein, das Restaurant Friedrichs ist wahrlich nicht nur ein Restaurant für Hotelgäste.<br />

Im Gegenteil! Feinschmecker kehren hier ein um sich überraschen<br />

zu lassen, um zu staunen und um zu genießen. Der junge Küchenchef Jens<br />

Thiemer hat eine ganz besonders schmackhafte Brigade um sich geschart.<br />

Das alleine ist in Zeiten des traurigen <strong>Köche</strong>mangels eine hohe Kunst, aber<br />

dem Kerl ist es dazu auch noch gelungen, wahre Vollblutköche von München<br />

nach Konstanz zu locken. Mit seinem Freund Jari Dochat hat er den Joker<br />

gezogen. Jari war Souschef im Münchner Gourmetrestaurant Schwarzreiter,<br />

Thiemer rief ihn an und Dochat brachte gleich noch seine rechte Hand, David<br />

Danek, sowie den Entremetier der eingefuchsten Münchner Gourmet-Crew,<br />

Markus Huber, mit.<br />

David Danek steht heute auf dem Patissierposten und steckt ein Blatt Sauerampfer<br />

in eine falsche, süß verzauberte Rote Bete. „Wir wechseln uns stetig<br />

ab“, verrät Thiemer, „mit jedem Postenwechseln sind wir gefordert, das<br />

schafft ständig neue Ideen.“ Die Plattform des Tellers ist mit ausgebackener<br />

weißer Schokolade und Crue de Cacao bedeckt. „Unsere essbare Erde“,<br />

schmunzelt Jari Dochat. Die süße Rote Bete darauf entzaubert sich wie ein<br />

Überraschungsei, sie ist mit edlen Mousse au Chocolat gefüllt und einer Rote-Bete-Gelatine<br />

überzogen. Danek drapiert den verführerischen Teller mit<br />

Rote Bete-Chips und -Cremesorbet. Lapidar steht auf der Speisekarte „Rote<br />

Bete und Schokolade“. Doch wer einmal davon nascht, will nicht mehr aufhören...<br />

Das ist die Masche der Vier. Ihre kulinarische Spielerei beginnt schon mit der<br />

Vorspeise. Wer Griechischen Salat bestellt, bekommt alle Aromen des Klassikers,<br />

aber die Gurken als Carpaccio, die Tomaten als luftigen Schaum, die<br />

Oliven als raffinierten Kaviar. Dafür muss sich einer der Vier viel Zeit nehmen.<br />

Auch zu den eingelegten Heringen verspricht die Karte Apfelkaviar. „Lassen<br />

Sie sich überraschen“, schmunzelt Jari Dochat, „wir geben den Produkten<br />

und ihren Aromen einfach ein anderes Gewand.“<br />

Die erste Überraschung erlebt der Gast, wenn er das Restaurant Friedrichs<br />

betritt. Das Foyer des Hotels ist modern und designorientiert, das Restaurant<br />

dagegen eher zwanglos und leger. Ein dunkler Holzeichenboden wirkt<br />

wie ein zuverlässiges Fundament für die traditionelle Kochkunst, die nun<br />

mal auch jeder guten Küche zu Grunde liegt. Moderne und Tradition harmonieren<br />

auch mit stylischen Lederpolstersesseln und soliden Holztischen<br />

sowie mit zeitgemäß angerichteten Tellern vor den staunenden Gästen und<br />

der Skyline der historischen Altstadt auf der gegenüberliegenden Uferseite<br />

des Seerheins. Das Wasser, und meist auch das Konstanzer Münster, hat der<br />

Gast dank großer Panoramafenster immer im Blick. – Die <strong>Köche</strong> alleine den<br />

Geschmack!<br />

Im Restaurant Friedrichs werden Maultaschen mit Lammragout gefüllt, Felchen<br />

mit Spinatkartoffelpüree und Zitronengel oder ein Kalbstafelspitz mit<br />

Meerrettichschaum serviert. – Die Vier geben, wie Leonard Cohen singt, ihr<br />

bestes: Mit nichts auf meiner Zunge als ein Hallelujah!<br />

Auszug aus der Speisekarte: Gänseleberterrine - Himbeere | Walnuss | Brioche - Gebratener Glen Douglas Lachs - glasierter Romana | Safranschaum | Quinoa -<br />

Zwiebelrostbraten „Friedrichs Style“ - Schmorzwiebeln | Marktgemüse | Bratkartoffelpüree


Die Promenade des Seerheins in Konstanz wurde zu<br />

einem neuen Treffpunkt der Stadt, hier ist das Restaurant<br />

Friedrichs die gute Stube für Feinschmecker.<br />

Nach dem Apéro auf der Terrasse mit Blick auf das<br />

Wasser bietet das À-la-carte-Restaurant am Abend<br />

einen kulinarischen Höhepunkt.<br />

Hotel 47° - Restaurant Friedrichs<br />

Gastgeber Gabriela Ganter<br />

Küchenchef Jens Thiemer<br />

Reichenauerstraße 17<br />

78467 Konstanz<br />

+49 7531 12749<br />

www.47grad.de<br />

Rote Bete und Schokolade<br />

keine Ruhetag<br />

Südland <strong>Köche</strong>


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Obere Laube 48<br />

D-78462 Konstanz<br />

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CH-8604 Volketswil<br />

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Maurizio Canestrini - Ristorante Pinocchio - Konstanz<br />

TRADITIONELLE CUCINA ITALIANA<br />

IN HISTORISCHEN STADTMAUERN<br />

38<br />

Konstanz ist seit jeher als „Tor des Südens“ bekannt. Im Mittelalter blühte die Bodenseestadt auf, da sie auf einer der wichtigen<br />

Handelsrouten zwischen dem Süden und dem Norden lag. Beim Schlendern durch die geschichtsträchtigen Gassen der<br />

Stadt, ist die Nähe zum Süden immer noch zu spüren und es kann einem passieren, dass man sich hinter den Obemarkt verirrt,<br />

und plötzlich das Gefühl hat, sich mitten in Italien zu befinden. Dort beherbergt ein Teil der alten Stadtmauer das Ristorante<br />

Pinocchio, dessen Terrasse liegt eingebettet in einer Seitenstraße eben jenes Obermarktes. Wenn man hinter den Lorbeerbäumen<br />

der „terrazza“ Platz nimmt, sitzt man wie auf einer kleinen romantischen „piazza“ in Italien.<br />

„Entra come cliente ed esci come amico“, bedeutet: Komme als Gast herein<br />

und gehe als Freund, ist seit nunmehr 30 Jahren die Philosophie der Familie<br />

Canestrini und ihres Pinocchio-Teams. Dies kann man am besten immer<br />

einmal in der Woche, fast jeden Donnerstagabend erleben. Dann wird das<br />

„menu dell’amicizia„ angeboten. Maurizio kocht seine Lieblingsgerichte, der<br />

Gast lässt sich überraschen! Wenn man es bestellt, hat man das Vergnügen,<br />

die unverfälschte italienische Küche zu erleben und dabei einen Abend unter<br />

Freunden zu genießen. Es sind eben diese Abende und andere Kleinigkeiten<br />

die dem Gast des Pinocchios das echte italienisch Flair schenken und erleben<br />

lassen.<br />

Viele Freunde des Hauses und seiner Küche haben zum Lebensgefühl und<br />

Ambiente beigetragen. Wie zum Beispiel Klaus Bäuerle oder Peter Tandler<br />

mit ihren Kunstwerken, die sich an den alten Bruchsteingemäuern mit den<br />

Gemälden der Hobbymalerin und Patronin Sylvia Canestrini vermischen.<br />

Maurizio Canestrini hingegen beweist als Küchenchef immer wieder wie abwechslungsreich<br />

und raffiniert die Küche seiner Heimat schmecken kann.<br />

So zum Beispiel mit dem neuen aber traditionellen Gericht: Spaghetti con<br />

Bottarga, eine sardische Spezialität., welche er, für sich und die Gäste<br />

wiederentdeckt hat. Bottarga wird auch der Trüffel oder das Gold des Meeres<br />

genannt. Bottarga ist ein luftgetrockneter Fischrogensack, welcher einfach<br />

über die Spaghetti, oder aber auch den Risotto gerieben wird. Der Duft erinnert<br />

an das Meer und ist appetitanregend. Die Düfte von Thymian, Rosmarin<br />

und anderen typischen Kräutern der italienischen Küche umschmeicheln die<br />

Nase und vertiefen diesen Eindruck. Die Geschichte der cucina italiana und<br />

der <strong>Konzil</strong>stadt Konstanz finden im Ristorante Pinocchio eine schmackhafte<br />

Verbindung. Einfach aber genussvoll, so wie die italienisch Küche sein soll,<br />

mit wenigen, aber immer frischen Zutaten. Ossobuco alla milanese eines der<br />

beliebtesten, traditionellen Gerichte des Pinocchios wird seit 30 Jahren den<br />

Gästen immer gleich angeboten. Die geschmorte Kalbshaxe wird mit Safranrisotto<br />

serviert, und braucht viel Zeit und Hingabe, um immer wieder mit der<br />

gleichbleibenden Qualität dem Gast serviert werden zu können.<br />

Zu diesen Klassikern der italienischen Küche, gesellen sich immer wieder alte<br />

Neuentdeckungen und eigene Kreationen, inspiriert durch die Heimat und<br />

Freunde des Ristorante Pinocchio.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Fischsuppe alla montanara - Mosaik vom gegrillten Gemüse - Handgemachte Ravioli mit verschiedensten Füllungen je nach Saison -<br />

Lammkotelett mit Foi gras und Trüffel - und jeden Donnerstag „Menü amicizia“: Maurizio kocht seine Lieblingsgerichte, der Gast lässt sich überraschen!


Helle Bruchsteinwände, weiß eingedeckte Tische,<br />

dunkle Holzstühle. Kleine Terrasse zum Obermarkt,<br />

neben Lorbeer- und Haselnussbäumen.<br />

Ristorante Pinocchio<br />

Gastgeber Sylvia und Maurizio Canestrini<br />

Küchenchef Maurizio Canestrini<br />

Untere Laube 47<br />

78462 Konstanz<br />

+49 7531 15 777<br />

www.pinocchio-konstanz.de<br />

Ossobucco alla milanese<br />

auf Safranrisotto<br />

kein Ruhetag<br />

Südland <strong>Köche</strong>


Maximilian Schindler - Restaurant Rubin - Radolfzell<br />

KREATIVE AROMENVIELFALT UND<br />

MODERNES OUTFIT HINTER SEEMANSTAUEN<br />

40<br />

Man sollte sich überraschen lassen. Freilich gibt es direkt am See auch Bodenseefisch. Aber Maximilian Schindler zählt mit<br />

seinem Team zu den jungen, kreativen <strong>Köche</strong>n am See. Das Restaurant Rubin glänzt in modernem Outfit des Hotels bora<br />

HotSpaRessort, die Speisekarte strotzt vor ausgefallenen und einfallsreichen Gerichten – aber bitte, wer Rehrücken, Flanksteak<br />

oder Zander bevorzugt, wird hier ebenfalls mit einer kreativen Aromenvielfalt überrascht – anders kann die Küche wohl<br />

gar nicht.<br />

Cross-over nennt Maximilian Schindler seine Küche. Am liebsten bedient er<br />

sich in den Feinkostgeschäften der internationalen Gourmetangebote. Das<br />

Feinste scheint ihm gerade gut genug. Den edlen Zander krönt er mit Pulpo<br />

und verfeinert ihn mit Safran oder typisch Schindler: Heilbutt mit Hummerschaum,<br />

Thaispargel, Baby Paprika und römische Nocken. Bescheiden winkt<br />

er ab: „Wir sind ein gutes Team in der Küche, Langeweile halten wir nicht<br />

aus, wir tragen die besten Zutaten der Küche gemeinsam zusammen.“ Mit<br />

Raik Neubert spinnt er gerne um die Wette, die beiden übertrumpfen sich im<br />

Spiel der Aromenvielfalt. Wie sonst kommt an ein edles Wolfsbarschfilet Tonic?<br />

Dazu knackiger Senfkohl Pak Choi aus Asien und aus Omas Garten Navetten,<br />

die leicht scharfe, rettichartige Speiserübe? „Die Harmonie der Säure<br />

und Süße muss stimmen!“, weiß Schindler und gibt Süßkartoffeln hinzu.<br />

Bernd Schuler ist der Patron des Hauses. Er hat sich bei der Einrichtung des<br />

Restaurants wohl ebenso verhalten und nur edelste Baustoffe und Mobiliar<br />

zusammengetragen. Terrazzo heißt seit der Antike der Bodenbelag, der<br />

durch das direkte Auftragen dekorativer Zuschlagstoffe auf Estrichunterlage<br />

eine Einheit bildet und dank Schleifens und Polierens eine glänzende Oberfläche<br />

erhält. Die große Fläche des Restaurants wird geschickt durch Raumteiler<br />

in intime Zonen geteilt. Bequeme Polstersessel mit Armlehnen haben den<br />

Chic italienischer Designer. Sie heben sich in ihrem Cremebeige von dem<br />

gebrochenen Altrosa der Polsterbänke entlang der Wände ab. Abends ist das<br />

Restaurant dank versteckter, indirekter Lichtquellen perfekt ausgeleuchtet,<br />

tagsüber schenken die großen Fensterfrontpartien dem Gast das Gefühl im<br />

Grünen zu sitzen. Geflochtene Taue sind im Restaurant zum Teil von der Decke<br />

bis auf den Boden gespannt und erinnern an die direkte Seelage.<br />

„Klar haben wir auch Bodenseefelchen auf der Speisekarte stehen“, garantiert<br />

Schindler um schnell einzuschränken: „Wenn’s hat!“ Das Fischerglück<br />

am See ist zurzeit nicht täglich garantiert. Doch die Küche weicht auch gerne<br />

auf Meeresfische aus. Direktor Oliver Müller hat seinen Beruf in einer<br />

Küche in Wilhelmshafen gelernt. Zu Meeresfischen gab es für ihn lange Zeit<br />

sowieso keine Alternative. „Heute schon“, gibt er sich geschlagen, „natürlich<br />

achten wir darauf, dass unsere Gäste auch Bodenseefisch genießen können,<br />

regionale Genüsse sind gefragt und die Höri ist der Gemüsegarten des<br />

Bodensees.“ Restaurantleiter Lukas May ist ein waschechter Südbadener.<br />

„Ein Restaurant am See ohne Seefisch, Reichenauer Salat und Höri-Bülle unvorstellbar“,<br />

stimmt er seinem Hoteldirektor zu. „Wir haben trotzdem einen<br />

großen Gestaltungsspielraum“, freut sich Maximilian Schindler und serviert<br />

ein Beef Tatar mit Avocado. Noch so ein Teller voller Aromen: Beef, Avocado,<br />

Rote Bete, Wachtelei, Bärlauchöl, sautierter Spargel und als Grundlage<br />

natürlich feinstes Rindfleisch vom Wagyu-Rind. Dabei serviert Schindler die<br />

Rote Bete als Sorbet und Kaviar, wobei er Rote Bete-Saft mit Himbeeressig<br />

verfeinert, dann reduziert, mit Agar-Agar bindet, abkühlt und danach in kaltes<br />

Olivenöl tröpfelt. „Dabei binden sich Kügelchen wie Kaviar“, freut sich<br />

der junge Küchenchef, während Raik Neubert eine Rote Bete-Hippe knusprig<br />

backt. – Was für ein Aufwand! mag der unbedarfte Gast denken, doch<br />

Schindler winkt ab: „Das ist unser Spaß, alle sechs Wochen schreiben wir<br />

eine neue Speisekarte.“ Dann wird gemeinsam getüftelt: Er gibt Thunfisch<br />

vor, Neubert schlägt Pulpo vor, Gurke oder Avocado würde noch passen, ja<br />

dann mit Wasabi, und Quinoa? „Dann probieren wir das und geben es den<br />

Herren Müller und May zum Test“, verrät Schindler, „und wenn’s richtig gut<br />

schmeckt steht der Thunfisch so auf der nächsten Karte...“.<br />

Auszug aus der Speisekarte: Ziegenkäse-Kräuterterrine, Weißes Tomatenmousse, Paprikasaft, Brotchips - Bodensee-Zander, Bärlauch-Hollandaise, Bohnen-Kartoffelragoût -<br />

Dreierlei Lamm, Zitronenthymianjus, Gewürzspinat, Neue Kartoffeln


Freundlich, hell und weiträumig ist das Restaurant.<br />

Der Gast sitzt an elegant eingedeckten Tischen auf<br />

stoffbezogenen Stühlen. Große Terrasse mit Blick ins<br />

Grüne.<br />

bora HotSpaResort | Restaurant Rubin<br />

84 Zimmer<br />

Gastgeber Bernd Schuler und Oliver Müller<br />

Küchenchef Maximilian Schindler<br />

Karl-Wolf-Straße 35<br />

78315 Radolfzell<br />

+49 7732 950 400<br />

www.bora-hotsparesort.de<br />

kein Ruhetag<br />

Beef Tatar / Avocado Tatar / Rote Bete<br />

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Unser Familienbetrieb begann mit traditionellen<br />

Obstbränden. Das Wissen der Brennkunst wird<br />

seit Generationen leidenschaftlich weitergegeben,<br />

dabei entsteht ständig Neues. Von Whisky über<br />

Wodka auf Barrique bis hin zu exotischem Gin und<br />

abenteuerlichem Rum kreieren wir gekonnt für Sie<br />

Köstlichkeiten vom Bodensee.<br />

Lassen Sie sich entführen in unsere Welt der<br />

Gaumenfreuden und besuchen Sie unseren<br />

Direktverkauf für eine Verkostung.<br />

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Für Gourmets das Ziel auf der Reichenau<br />

Vom Ferienhotel zum Gourmethotel<br />

Gabriela Ganter hat still und leise ihr Hotel weiter entwickelt –<br />

und kann jetzt auch bei Feinschmeckern punkten<br />

Es hat sich herumgesprochen. Gourmets fahren - aus Konstanz und der Umgebung - auf die Reichenau um zu schlemmen. Seit zwei<br />

Jahren ist der traditionsreiche Mohren inmitten von Mittelzell der In-Tipp! Mit Peter Bogdanovic hat Gabriela Ganter einen jungen<br />

Küchenchef verpflichtet, der bisher am liebsten in Sterneküchen am Herd stand. Er grinst zuversichtlich und frech: „Was heißt da<br />

bisher?“ – Die Michelintester haben ihn jedenfalls im Visier und verliehen ihm schon nach dem ersten Jahr einen Bib-Gourmand.<br />

Der Mohren steht Kopf! Seit 2015 hat Gabriela Ganter mit Peter Bogdanovic<br />

einen Küchenchef mit Sterneküchen-Erfahrung an ihrer Seite. Bogdanovic<br />

und sein neues Küchenteam haben seitdem in der Mohren-Küche und natürlich<br />

in dem Restaurant einiges „auf den Kopf“ gestellt. Mit frischer Energie<br />

und motivierten Zielen wird seitdem eine neue Philosophie gelebt. Wichtig ist<br />

Gastgeberin und Küchenchef hierbei mit regionalen Produkten zu arbeiten,<br />

und dabei auf internationalem Niveau zu servieren.<br />

Kennengelernt hat Gabriela Ganter ihren neuen Küchenchef bei einem<br />

Gourmetabend im Sternerestaurant Casala im Romantik Hotel Residenz in<br />

Meersburg. Er servierte an diesem Abend ein Dessert, das die Reichenauer<br />

Hotelmanagerin wohl schnell überzeugte. Sie wollte mit ihrer Küche neu<br />

durchstarten, Bogdanovic suchte nach einer neuen Herausforderung, nachdem<br />

er im weltbesten Restaurant Noma, in Kopenhagen, drei Monate in der<br />

Küche stand. Gabriela Ganter bewies mit Ihrer Entscheidung eine feine Zunge.<br />

Die neue Küchencrew hat sich schnell neue Stammgäste erkocht. „Auch<br />

Reichenauer kommen wieder öfter“, freut sie sich, „und vor allem neue, junge<br />

Gäste.“ Der Garant des unaufdringlich-professionellen Serviceteams, Restaurantleiter<br />

Deniz Kosovali, begrüßt die Gäste im Mohren seit sieben Jahren.<br />

Der Mann ist zwar kein offizieller Sommelier, aber vielleicht kann man ihn als<br />

anonymen Sommelier bezeichnen.<br />

Geräucherter<br />

schwarzer Heilbutt /<br />

Petersilien Spinatcreme /<br />

geschmortes Radieschen /<br />

Zitronengel / Rettichkresse<br />

Bild oben:<br />

Die drei vom Hotel Ganter:<br />

Gabriela Ganter,<br />

links Küchenchef Peter<br />

Bogdanovic,<br />

rechts Restaurantleiter<br />

Deniz Kosovali<br />

Er hat eine feine Weinnase und sich der Welt der Weine verschrieben. So<br />

findet man auf der Weinkarte ein umfangreiches Angebot an großen Gewächsen,<br />

bevorzugt von badischen Winzern, gepaart mit internationalen<br />

Raritäten aber natürlich auch die Reichenauer Tropfen.<br />

„Mein Leben für die Gastlichkeit“<br />

Gabriela Ganter ist zwischen Waschküche und prominenten Besuchern des<br />

elterlichen Hotels in Konstanz aufgewachsen. Im einst bekannten Hotel Seeblick,<br />

wurde sie bereits in frühesten Kindheitstagen mit dem Gastgebervirus<br />

infiziert. Später hatte ihr Vater den Mohren auf der Reichenau gekauft, den<br />

sie schon in jungen Jahren, nach seinem frühen Tod, übernahm.<br />

Den Grundstein für die heutigen Ganter Hotels der Tochter, legte der Vater,<br />

Friedrich Ganter, bereits 1956 mit dem zwischenzeitlich verkauften Hotel<br />

Seeblick in Konstanz. „Ich bin sehr stolz darauf, diese Gastgebertradition<br />

heute weiter zu führen“, sagt sie unumwunden. „Es ist mein Beruf und er<br />

macht mir Spaß!“ – Wer sie im Umgang mit ihren Gästen beobachtet, erlebt,<br />

dass die Frau keine lauen Werbesprüche vom Stapel lässt. Sie lebt ihren Beruf<br />

und der Erfolg gibt ihr Recht.<br />

Ganter<br />

Hotel & Restaurant Mohren<br />

Pirminstraße 141<br />

78479 Insel Reichenau<br />

+49 7534 99440<br />

www.mohren-bodensee.de


DAS KULINARISCHE ERLEBNIS<br />

AM KONSTANZER SEERHEIN<br />

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REICHENAUSTRASSE 17 | 78467 KONSTANZ | +49 (0)7531 12749 - 777 | RESTAURANT-FRIEDRICHS.DE


Hubert Böttcher und Stephan Düringer<br />

REBGUT HALTNAU -<br />

ENTSCHLEUNIGT IN DIE ZUKUNFT<br />

Hubert Böttcher,<br />

Mandy Neumann<br />

und Stephan Düringer<br />

Rebgut Haltnau<br />

Die Spitalkellerei<br />

in Konstanz<br />

Hubert Böttcher und Stephan Düringer, die Pächter der Spitalkellerei Konstanz und<br />

seit einem Jahr auch Gastgeber des ehrwürdigen, mittelalterlichen Rebguts Haltnau in<br />

Meersburg, ziehen nach dem ersten Jahr des Neuanfangs eine positive Bilanz. Die Gutsschänke<br />

des Weingutes bietet derzeit eine Speisekarte an, auf der eine überschaubare<br />

Auswahl regionaler, modern-bürgerlicher Speisen zu finden ist. Ergänzt durch saisonale<br />

Gerichte findet jeder Gast etwas für seinen Gaumen. Die Candle Light Dinner freitags und<br />

die Grillveranstaltungen sind besonders zu empfehlen.<br />

Vor allem in den Sommermonaten und bei schönem Wetter brilliert die Terrasse<br />

und der Garten vor dem Anwesen. „Ganz in entspannter Atmosphäre“,<br />

so Hubert Böttcher, „sollen unsere Gäste die einmalige Lage genießen.“<br />

Liegestühle und Sitzgruppen auf der Wiese und unter den Bäumen prägen<br />

jetzt den Charakter. Wohl kaum an einem anderen Platz und das inmitten<br />

des Trubels, den der beliebte Bodensee in der Hochsaison mit sich bringt,<br />

kann man seinen Gedanken nachhängen, als hier. „Als letztes Jahr ein Gast,<br />

nachdem er ein erfrischendes Getränk zu sich genommen hatte, auf einer der<br />

gemütlichen Sitzgruppen ein zweistündiges „Nickerchen“ machte, wurde er<br />

keineswegs gebeten, doch bitte den Platz für andere Gäste frei zu machen“,<br />

erzählt Mandy Neumann. „ Wo kann man sich so etwas in einem bewirtetem<br />

Bereich direkt am Ufer des Bodensees erlauben“, fügt sie schmunzelnd<br />

hinzu. Sie ist die Restaurantleiterin und in Meersburg kennt sie sich aus, hat<br />

sie doch bereits vor einigen Jahren ihre Ausbildung zur Restaurantfachfrau in<br />

der weithin bekannten Winzerstube zum Becher unter Patron Michael Benz<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Viel Erfahrung wird benötigt, wenn man ein Restaurant mit Biergarten betreibt,<br />

in Meersburg besonders. Wenn noch in diesem Jahr der nächste Bauabschnitt<br />

beginnt, das heißt die alte Küche raus, eine neue rein, die den<br />

heutigen Anforderungen genügt und die Zimmer im Obergeschoß renoviert<br />

werden, muss man sich auskennen. So bleibt denn auch ab Oktober das Restaurant<br />

und der Biergarten im Rebgut Haltnau geschlossen, bevor im Frühjahr<br />

2018 wieder geöffnet wird. Man darf gespannt sein.<br />

Derweil geht der Weinbaubetrieb im Jahresrhythmus weiter. Die besonderen<br />

Weinproben, ein Besuch im Weinkeller und auf den Weinbergen der Spitalkellerei<br />

Konstanz sind immer einen Ausflug wert. In den über 500 Jahre alten<br />

Gemäuern der Spitalkellerei in Konstanz mit Weinboutique, kann man sich<br />

zweimal im Jahr besonderen Genüssen hingeben. „Unser Frühlingsbesen<br />

mit Jazz Downtown ist wirklich ein Highlight“, so Stephan Düringer „unsere<br />

gemütliche Besenwirtschaft wird zum Dixie- und Jazztempel.“ Im Herbst<br />

der Suser Besen mit frischem Zwiebelkuchen und Konstanzer Suser. Man ist<br />

gefühlt mittendrin, wenn der Kellermeister den beliebten Konstanzer Wein<br />

bereitet.<br />

Hier noch die Öffnungszeiten des Rebgut Haltnau, Restaurant & Biergarten<br />

Mo. - So. 11.30 - 21 Uhr, Ruhetag Donnerstag, der Biergarten ist bei schönem<br />

Wetter täglich geöffnet.<br />

AB OKTOBER 2017 WEGEN UMBAU GESCHLOSSEN!<br />

Uferpromenade 107, 88709 Meersburg, Tel. +49 (0) 7532 / 97 32<br />

info@rebgut-haltnau.de - www.rebgut-haltnau.de<br />

Spitalkellerei Konstanz, Weinboutique und Kellerei<br />

Brückengasse 16, 78462 Konstanz,<br />

Mo. - Fr. 9 - 12 u. 14 - 18, Sa. 9 -13 Uhr<br />

Tel. +49 (0) 7531 / 12876, info@spitalkellerei-konstnz.de -<br />

www.spitalkellerei-konstanz.de


Ganter Hotel & Restaurant Mohren<br />

Pirminstrasse 141 | 78479 Insel Reichenau | +49 (0)7534 9944-0 | mohren-bodensee.de


Wieder Museumsfest im Rosgartenmuseum Konstanz<br />

<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> servieren Alpsteiner Küche<br />

Passend zur Ausstellung Heimat Alpstein – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei<br />

servieren die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> extra kreierte Gerichte<br />

Museumsdirektor<br />

Tobias Engelsing,<br />

Jürgen Veeser,<br />

Leo Amato,<br />

Manfred Hölzl,<br />

Gebhard Längle,<br />

unten Pierre Hilaire,<br />

Maurizio Canestrini<br />

Seit Jahren kooperieren die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> und das Rosgartenmuseum Konstanz. Museumsdirektor Tobias Engelsing hatte ursprünglich<br />

die Idee das Museumfest kulinarisch aufzuwerten. Seither wissen die Besucher des alljährlichen Festes, dass sie an<br />

dem Samstag, an dem das Rosgartenmuseum zur Jahresfeier lädt, das Essen am besten im Museum einplanen. Die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />

lassen sich jedes Jahr auf den Themenschwerpunkt des Museums ein. Dieses Jahr gibt es zur Ausstellung „Heimat Alpstein“<br />

Alpsteiner Gerichte, oder Gourmethäppchen, welche die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> inspiriert von der Alpsteiner Küche extra kreieren.<br />

Viele glückliche Umstände führten zum Erfolg. Nach der Startphase 2014<br />

Die farbenfrohe Ausstellung stellt mit Werken naiver Malerei aus der Sennen-<br />

und Bauernkultur des 18. bis 20. Jahrhunderts alte Traditionen und<br />

Kulturgüter der Appenzeller Geschichte<br />

vor. In der Ausstellung und im geplanten<br />

Begleitbuch werden neben der Präsentation<br />

ausdrucksstarker Kunstwerke<br />

der großen Meister – und der wenigen<br />

Meisterinnen - der Bauernmalerei auch<br />

besondere Momente der Appenzeller<br />

Geschichte beleuchtet: Die immer<br />

wieder kriegerische Emanzipation des<br />

Bauernvolkes von der Herrschaft des St.<br />

Galler Abts, die machtvolle Expansion<br />

der Eidgenossenschaft in Richtung Bodensee<br />

und der damit einhergehende<br />

Anschluss des Appenzells 1513 an den<br />

Bund der zwölf eidgenössischen Orte.<br />

Die Reformation führte schließlich zur<br />

Glaubensspaltung, der eine friedlich<br />

vollzogene, bis heute bestehende Aufteilung<br />

des Appenzells in zwei Halbkantone<br />

folgte.<br />

Im katholisch geprägten Halbkanton<br />

Appenzell Innerrhoden entwickelte sich<br />

die Sennen- und Alpwirtschaft weiter,<br />

im protestantischen Teil Ausserrhoden<br />

entstand ein überregional erfolgreiches<br />

Textilgewerbe. Im 19. Jahrhundert wurde<br />

das Appenzellerland mit dem Säntis<br />

als höchstem Berg von europäischen<br />

Reisenden „entdeckt“: Naturmedizinische<br />

„Molkenkuren“, Sommerfrische<br />

und Bergbesteigungen kennzeichnen diese Frühform des Tourismus, der damals<br />

im ganzen Bodenseeraum seinen Anfang nahm.<br />

Doch im Schatten der neu erwachten Schweiz- und Naturbegeisterung der<br />

ersten Touristenströme bestimmte ein<br />

harter, jahreszeitlich geprägter Alltag<br />

weiterhin das Leben der Sennen, Bauern<br />

und Heimweber der Textilindustrie.<br />

In dieser kargen Welt aber entstehen<br />

seit fast 200 Jahren die schönsten Motive<br />

einer volkstümlichen Malerei.<br />

Die Speisekarte zum Museumsfest<br />

Zum Museumsfest am 15. Juli bereichern<br />

die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> die Ausstellung<br />

Heimat Alpstein mit extra kreierten<br />

Gerichten. Museumsdirektor Tobias<br />

Engelsing gab das Motto „Köstliches<br />

aus den Bergen“ vor. Servieren werden:<br />

Manfred Hölzl, <strong>Konzil</strong>gaststätten,<br />

Konstanz: In Sauerrahm geschmorter<br />

Hecht mit Rheintaler Ribelmais;<br />

Hubert Neidhart, Grüner Baum,<br />

Moos: Appenzeller Brotsuppe<br />

mit verlorenem Ei, gegrilltem Speck,<br />

Höribülle und Appenzeller Käs.<br />

Maurizio Canestrini, Pinocchio, Konstanz:<br />

Risotto im Käselaib, und<br />

Jürgen Veeser, Adler, Wahlwies:<br />

Obstig und Süß aus Motsindien,<br />

bzw. dem Thurgau und Hegau


GENUSS AUS TRADITION<br />

WWW.GOURMET.DE


Der kulinarische Joker im Hotel 47° ist das Restaurant Friedrichs<br />

EIN GUTES HOTEL BRAUCHT EINE GUTE KÜCHE<br />

Im Friedrichs sitzen Genussmenschen jeglicher Couleur<br />

in dem sich neu erfindenden urbanen Viertel der Bodensee-Metropole Konstanz<br />

Gabriela Ganter und ihre<br />

beiden Küchenchefs<br />

des Restaurant Friedrichs,<br />

Jens Thiemer (links)<br />

und Jari Dochat (rechts).<br />

Hotel 47° - Restaurant<br />

Friedrichs<br />

Reichenauerstrasse 17<br />

78467 Konstanz<br />

+49 7531 12749<br />

www.47grad.de<br />

Gabriela Ganter ist ein Hotelier der alten Schule. Für sie zählt nicht nur die Bilanz, sondern in erster Linie die Zufriedenheit<br />

ihrer Gäste. Dabei legt sie ihren eigenen Maßstab an und achtet in der Küche neben guter Kalkulationen auf eine moderne,<br />

regional bezogene Küche. „Unsere Hotelgäste wohnen in der ersten Reihe mit direktem Blick auf den Seerhein. Und ich möchte,<br />

dass sie ebenso im Restaurant in der ersten Reihe verwöhnt werden.“ Loge! könnte man sagen. Immerhin sitzt man in dem, zum<br />

Hotel 47° gehörenden Restaurant Friedrichs, auf einem Logenplatz mit Blick auf die Silhouette der Altstadt von Konstanz. Das<br />

Friedrichs ist unter Feinschmeckern noch ein Geheimtipp, aber wer sich einmal von den kreativen Ideen des Teams überraschen<br />

ließ, kommt bald wieder. Im Friedrichs ist ein Küchenteam am Werk, das sich schnell neue Freunde erkocht. Das Team passt<br />

in die neue Szene am Seerhein: Stilpuristen und Gestalter, Erlebnissuchende und Erholungsfindende, Menschen der Nacht und<br />

Taktgeber des Tages. Im Friedrichs sitzen Genussmenschen jeglicher Couleur in dem sich neu erfindenden urbanen Viertel der<br />

Bodensee-Metropole Konstanz. Freunde der frechen neuen Küche haben seither in Konstanz eine neue Adresse.<br />

Viele glückliche Umstände führten zum Erfolg. Nach der Startphase 2014<br />

stand Ende 2016 ein Wechsel an, bei dem es galt dem Restaurant Friedrichs<br />

eine neue Richtung zu geben. Über Nacht stand in der Küche des Restaurant<br />

Friedrichs ein neues eingespieltes Team. Drei <strong>Köche</strong> ließen sich aus dem<br />

renommierten Münchner Gourmetrestaurant Schwarzreiter nach Konstanz<br />

locken. Gabriela Ganter lacht heute noch, wenn sie an den Beginn der gelungenen<br />

Neuausrichtung denkt. Ihren bisherigen stellvertretenden Küchenchef<br />

Jens Thiemer hatte sie zum ersten Mann des Teams erkoren und ihm die<br />

Aufgabe gestellt, ein Konzept für die Weiterentwicklung des Friedrichs zu<br />

erstellen. Der Mann hatte den Draht nach München und sie gab ihm grünes<br />

Licht zur Transaktion. „Ja!“, sagt sie noch immer voller Zuversicht, „wir wollen<br />

ein Restaurant auf gehobenem Niveau!“ Für sie gehört zu einem Hotel im<br />

4-Sterne Segment auch eine gehobene Küche, Punkt.<br />

Jens Thiemer rief in München seinen Freund Jari Dochat an, der war Souschef<br />

im renommierten Schwarzreiter und brachte direkt noch zwei Vollblutköche<br />

mit. Gabriela Ganter versprach ihnen weitgehend freie Hand. „Sie sollen sich<br />

entwickeln, ich bin von ihnen begeistert“, sagt sie stolz, „und möchte, dass<br />

sie auch unsere Gäste begeistern.“ Die vier <strong>Köche</strong> sprühen vor Ideen. Nach<br />

Feierabend sieht man die vier jungen Männer manchmal noch am Seerhein<br />

sitzen, dabei kann es hoch hergehen, wenn sie ihre neuen Rezepte auskaspern.<br />

„Da trägt jeder immer wieder etwas Anderes dazu bei“, sagen die Vier<br />

bescheiden, „am nächsten Tag versuchen wir die Idee umzusetzen – und<br />

dann muss das Gericht schmecken oder wir tüfteln weiter.“<br />

Nicht nur für Hotelgäste!<br />

„Zunächst muss die Schwellenangst weg!“, fordert Gabriela Ganter. Das<br />

Hotel 47° wirkt am Seerhein wie ein puristisches, designorientiertes Hotel.<br />

Ohne Zweifel ist es das auch, doch im Restaurant Friedrichs sorgt alleine das<br />

kreative Küchenteam und der junge Service für lässiges Flair. Zusammen mit<br />

ihrem Team kombiniert Restaurantleiterin Melanie Mayer natürliche Freundlichkeit<br />

und Herzlichkeit um den Besuch im Friedrichs zu einem besonderen<br />

Erlebnis zu machen. Zusammen mit Frau Ganter will sie, dass auch die Gäste<br />

der Altstadt in Zukunft in die neue Szene des Seerheins eintauchen, in ihrem<br />

Friedrichs ungezwungen schlemmen und ihre Heimatstadt um ein weiteres<br />

attraktives Viertel erweitern.<br />

Gabriela Ganter ist mit dem Friedrichs von der Reichenau wieder zurück in<br />

ihre Geburtsstadt gekehrt. Friedrich Ganter, Namensgeber des Restaurants,<br />

ist ihr Vater. Er legte 1956 mit der Eröffnung des Hotels Seeblick in Konstanz<br />

den Grundstein für die Ganter Hotels. Ende der 80ziger Jahre übernahm<br />

Friedrich Ganter den Mohren auf der Insel Reichenau und baute diesen umfangreich<br />

aus. Zwei Jahre später, nach seinem plötzlichen Tod, übernahm<br />

Gabriela den Mohren. Auch die Küche des Mohren ist heute ein fester Bestandteil<br />

in der gastronomischen Vielfalt der Region und wurde 2017 erstmals<br />

mit dem renommierten BIP Gourmant des Michelin ausgezeichnet. Mit<br />

der Eröffnung des Friedrichs im 47° kehrt Gabriela Ganter zu ihren Wurzeln<br />

nach Konstanz zurück und schlägt somit eine gastronomische Brücke von der<br />

Insel auf das Festland.


MEGA Stockach - Die erste Adresse<br />

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Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert,<br />

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(Boden, Wasser,<br />

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BLACK FOREST´S FINEST CUT<br />

Das LOLEX Messer-Design ist minimalistisch in seiner Formensprache.<br />

Typisches Designmerkmal sind die gerade Klinge mit<br />

dem charakteristischen Industrieschliff. Der gerade Messerrücken<br />

sowie die 6-eckige Form des Griffs ist auch im Logo wiederzufinden.<br />

Das Design entstand nach dem Bauhaus-Grundsatz: Form<br />

folgt Funktion.<br />

Die absolut gerade Schneide bietet dem Nutzer schon beim ersten Einsatz<br />

ein völlig neuartiges, entspanntes Schneiderlebnis. Mit dem geraden<br />

Messerrücken oder der Schräge an der Messerspitze kann das<br />

Schnittgut perfekt weggeschoben werden. Außerdem sind die Messer<br />

durch die absolut gerade Klinge kinderleicht zu schärfen.<br />

Die ergonomische Griffgestaltung und der Klingenschliff sind für Rechtsund<br />

Linkshänder optimal gestaltet. Der Messerstahl ELMAX ist pulvermetallurgisch<br />

hergestellt und hat somit Eigenschaften, die alle bisherigen<br />

Messer mit geschmiedeten Stählen und auch Damaszenerstahl<br />

übertrifft. Das Gefüge ist mikrofein und absolut homogen mit rundkörnigen<br />

Vanadium-Carbiden.<br />

Die Messer werden auf Präzisionsmaschinen geschliffen und von Hand<br />

fein abgezogen. Die Schneidkanten sind extrem belastbar, ausbruchsfest<br />

und die Schärfe bleibt extrem lange erhalten. Für die Griffe werden nur<br />

europäische Hölzer verwendet.<br />

Jedes Messer wird in der LOLEX-Holz-Box ausgeliefert, diese dient als<br />

Transportbox, Aufbewahrungsbox und hat einen herausnehmbaren<br />

Messerständer aus Naturkork.<br />

Finest Cut<br />

• High Tech Steel, Elmax, pulvermetallurgisch hergestellter<br />

Hochleistungsstahl der 3. Generation<br />

• Feines, homogenes, rundkörniges Mikrogefüge für feinsten Schliff<br />

• Härte und Zähigkeit optimal aufeinander abgestimmt<br />

• Kantenstabilität um Faktor 1,8 höher<br />

Finest Design<br />

• Reduzierte Formensprache<br />

• Durchdachte Ergonomie<br />

• Perfekte Klingengeometrie<br />

Finest Manufacture<br />

• Griff aus europäischen Hölzern<br />

• Fugenlos fein von Hand gefertigt<br />

• Innovative Transportbox mit herausnehmbarem Messerständer<br />

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Frisch muss der Fisch aus dem See in die Küche der Residenz in Wangen gelangen<br />

Vielleicht habe ich eine Macke...?<br />

Wenn Berufsfischer Markus Weidele<br />

am Morgen genügend Fische aus<br />

seinen Netzen bergen kann, fährt<br />

er mit seinem Boot von der Insel<br />

Reichenau über den Untersee in<br />

den Hafen von Horn. Hier wartet<br />

sein Freund Harald Leissner aus der<br />

Residenz in Wangen auf den Fang.<br />

Schmunzelnd ändert der leidenschaftliche<br />

Fischkoch einen alten<br />

Werbeslogan leicht ab: „Für frischen<br />

Fisch fahre ich meilenweit!“<br />

Harald Leissner will<br />

nur absolut frischen Fisch,<br />

am besten nur Tagesfang –<br />

dafür fährt er jeden Tag<br />

seinem Fischer Mäxle<br />

entgegen<br />

Schon früh am Morgen laufen die Drähte heiß. Harald Leissner will wissen was seinen Fischern in der Nacht ins Netz ging.<br />

Mit zwei Berufsfischern steht er in Kontakt. Aus dem nahen Öhningen gibt ihm jeden Morgen Martin Dietrich seinen Fangerfolg<br />

durch, von der Insel Reichenau Markus Wedele, von ihm Mäxle gerufen. Bis um elf Uhr muss Leissner den tagesfrischen<br />

Fang in seiner Küche haben, dafür muss die Logistik stimmen. Öhningen liegt um die Ecke, aber Markus Wedele ist einer der<br />

Berufsfischer der etwas weiter entfernten Insel Reichenau. Gleich nach dem Telefonat prescht Wedele mit seinem Motorboot<br />

los Richtung Horn, Leissner steigt in sein Auto und fährt ihm entgegen. „Für absolut frischen Fisch nehme ich mir die Zeit“,<br />

sagt Leissner und wartet im Hafen von Horn auf die frische Lieferung. Heute übergibt ihm sein Kumpel Mäxle drei Hechte<br />

und zehn Felchen. „Kein großer Fang“, gibt Leissner zu, „vielleicht habe ich ein Macke...?“<br />

Sollte Harald Leissner eine Macke haben, dann ist dies seine feine Zunge<br />

und sein kritischer Gaumen. Eigentlich wünscht man diese Macke jedem<br />

Koch. Harald Leissner zeigt sich kompromisslos. „Tiefgefrorener Fisch geht<br />

gar nicht!“, beharrt er, „das schmeckt man.“ Wer ihm widerspricht bekommt<br />

zur Antwort: „Ich jedenfalls schmecke es! Die Konsistenz ist eine andere, die<br />

Kraft im Fischfleisch ist erlahmt. So etwas serviere ich meinen Gästen nicht!“<br />

Energisch winkt er ab und garantiert: „Bei mir gibt es nur frischen Fisch,<br />

wenn der Fisch sich in der Pfanne wellt und die Fischhaut reißt, dann ist der<br />

Fisch noch keine 24 Stunden aus dem Wasser – so muss es sein!“<br />

Die Berufsfischer am See haben es zurzeit nicht leicht. Ihre Fänge sind oft<br />

bescheiden. Am Abend fahren sie auf den See und setzen ihre Netze, am<br />

nächsten Morgen ziehen sie die Netze wieder an Bord. Stundenlange Arbeit<br />

für drei Hechte und zehn Felchen. „Finanziell macht das keinen Sinn“,<br />

rechnet Markus Wedele vor. Der Mann hat Betriebswirtschaft studiert, doch<br />

heute ist er Reichenauer Gemüsegärtner und vor allem Berufsfischer. „Weil<br />

es unser Job ist und der macht uns auch noch Spaß“, sagt er eigensinnig.<br />

„Glücklicherweise“, ergänzt Leissner, „ohne die Berufsfischer hätten wir keinen<br />

echten Bodenseefisch.“ Und Leissner zählt zu den Seeköchen, die ohne<br />

Fisch auch keine Freude an ihrem Job hätten. „Deshalb fahre ich Mäxle entgegen“,<br />

sagt er und schaut zu seinem alten Freund. Die beiden kennen sich<br />

seit gemeinsamen Schulzeiten auf der Reichenau, beide sind seither Mitglieder<br />

der legendären Reichenauer Jollensegler. Für Leissner ist es ein Glück,<br />

dass er zwei zuverlässige Fischlieferanten hat. Echte Bodenseefelchen wurden<br />

längst zur Mangelware, doch je mehr dies in den Zeitungen steht, umso<br />

mehr verlangen die Gäste genau diesen Fisch. „Viele haben keine Ahnung<br />

welche schmackhaften Fische der See sonst noch bietet“, winkt Wedele ab<br />

und Leissner ergänzt: „Und alle haben Angst vor Gräten.“ Dabei schaut er<br />

zufrieden auf die drei Hechte vor ihm. „Ich habe Stammgäste, die lassen sich<br />

von mir den ganzen Hecht am Stück zubereiten und wollen ihn dann auch so<br />

serviert bekommen, das ist eine Freude und macht Spaß – eine Delikatesse!“<br />

Bevor die beiden sich wieder trennen, steckt Mäxle seinem Harry noch etwas<br />

zu. „Super!“, entfährt es dem Küchenchef, „Felchenleber!“, ruft er erfreut,<br />

„die serviere ich als Vorspeise.“ Dann lacht er verschmitzt und weiß nun genau:<br />

„Dafür habe ich gerne eine Macke!“ – Man kann auch Überzeugungstäter<br />

sagen, jeder Gourmet wünscht sich davon recht viele.


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Jürgen Veeser und Florian Dreher<br />

ZWEI AUS EINEM DORF - ZWEI AUSSERGEWÖHNLICHE WEINE -<br />

UND EIN KÜNSTLER AUS DER STADT<br />

Jürgen Veeser<br />

und Florian Dreher,<br />

links Jürgen Gruber,<br />

Jürgen Veeser, Maître de Cuisine, im Gasthof zum Adler, Wahlwies und Florian Dreher Winzer vom gleichnamigen Weingut<br />

in Emmendingen und Lehrer an der Weinbauschule in Freiburg verbindet eine lange Freundschaft. Beide stammen<br />

aus dem Hegaudorf Weiterdingen, wo sie als Nachbarskinder aufwuchsen. Der Kontakt brach trotz der räumlichen<br />

Veränderungen nie ab. Seit Jahren verbindet sie was Leib und Seele zusammenhält, gutes Essen und feine Weine.<br />

Die Idee zwei außergewöhnliche Weine zu kreieren entstand bei einem<br />

gemeinsamen Mittagessen im Gasthof zum Adler. Wie so oft wurde über<br />

Weine philosophiert und welche zu welchen Speisen passen. Jürgen Veeser<br />

suchte etwas Besonderes, etwas was seine Gerichte bereichert und zu<br />

seiner Kochkunst passt. Jürgen Veeser, ein Mann mit klaren Vorstellungen<br />

und Geschmack, hatte konkrete Vorstellungen und klare Erwartungen. Die<br />

Herausforderung an Florian Dreher und sein Team war gesetzt, verschiedene<br />

Traubensorten standen in engerer Auswahl, unterschiedliche Proben wurden<br />

durchgeführt und die daraus resultierenden Weine wurden mit Blick auf die<br />

Ansprüche von Jürgen Veeser mehrfach verkostet. Die Johannitertraube vom<br />

Gewann Geigenberg, geerntet und schonend gepresst als ganze Traube mit<br />

einer pneumatischen Presse. Nach der Sedimentierung,<br />

dem Ablagern von Teilchen aus Flüssigkeiten,<br />

während 18 Stunden bei 8 Grad, erfolgte die<br />

Einlagerung ins Gärgebinde. Die langsame Gärung<br />

mit dem Most einer Spontanvergärung dauert über<br />

einen Zeitraum von 13 Wochen. Anschließend gelagert<br />

auf der Hefe bis zur Klärung und Abfüllung.<br />

Ein Cabernet Mitos vom Gewann Schlossberg-Hochburg.<br />

Die Trauben wurden abgebeert und erfuhren<br />

eine 24-stündige Maischestandzeit. Danach wurde<br />

die Maische schonend gekeltert. Die anschließende<br />

Gärung wurde mit Zusatz einer Burgunderhefe<br />

durchgeführt. Während der Gärung wurde auf den<br />

Erhalt der Fruchtaromen besonderer Wert gelegt.<br />

Nach dem Gärungsende Abstich von der Grobhefe<br />

mit anschließender Lagerung in Barriquefässern.<br />

Kommen wir von der Technik zum Beschrieb der<br />

zwei Rebsorten und ihrer Gemeinsamkeiten. Es sind<br />

beides Kreuzungen, die bald ihre 50ste Geburtsstunde<br />

feiern können. Die Traubensorte Johanniter entstand in Freiburg/<br />

Baden 1968 unter anderem aus der Kreuzung von Grauburgunder und Riesling<br />

und ist der gleiche Jahrgang wie Jürgen Veeser. Cabernet Mitos aus<br />

Weinsberg / Württemberg ist die Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und<br />

Lemberger, somit beides echte Baden-Württemberger.<br />

Maître Veeser und der Winzer Dreher schwelgen. Der Weißwein wurde 1968<br />

vert getauft auf Grund seiner leicht grünlichen Farbnuance. Der Duft von<br />

vollreifen Aprikosen-Ringelotten in der Nase, frische Säure und Grauburgundernoten<br />

im Mund, begeistern zu leichten Gerichten wie Kalb, Geflügel und<br />

Fisch. Der sehr farbintensive Rote Mitos noir, mit Aromen stark nach reifen<br />

Beeren, besticht durch Fülle und Kompaktheit und passt hervorragend<br />

zu Gegrilltem und mediterranen Gerichten sowie<br />

zu kräftigem Wild. Jürgen Veeser, der Mann mit<br />

dem sensiblen Gaumen macht Aromen wie Tabak,<br />

Kaffee und leichte Zigarre und natürlich rote und<br />

schwarze Beere aus. Zum Wohl!<br />

Die Idee von Jürgen Veeser einen persönlichen<br />

Wein passend zu seiner badisch-mediterranen Küche<br />

zu verwirklichen, gelang ihm und Florian Dreher<br />

mit den zwei Baden-Württemberger Rebensorten,<br />

die mit französischem, mediterranem Touch<br />

richtig Freude machen.<br />

Die Etiketten der Flaschen zieren Motive des Künstlers<br />

Jürgen Gruber aus Singen. Die Silhouette von<br />

Jürgen Veeser mit dem Farbspiel der Weine, welches<br />

sich mit der Farbe von Glas und Licht harmonisch<br />

verbindet einschließlich der Signatur des Küchenchefs.<br />

Gasthof zum Adler · Leonhardstraße 29 · Stockach-Wahlwies<br />

+49 7771 3527 · www.adler-wahlwies.de


Konstanzer Museumsdirektor Tobias Engelsing schreibt für die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />

eine kleine Handreichung zum Feinschmeckerabend 2017 im <strong>Konzil</strong><br />

Die Speisekarte zu Zeiten des Konstanzer <strong>Konzil</strong><br />

Bauern und ärmere Stadtbewohner lebten von Graubrot, verschiedenem Getreide- und Fruchtmus, Eierspeisen, Milchprodukten,<br />

saurem Wein und Wasser. Zum Süßen standen Beeren und Honig zur Verfügung. Wenn es Fleisch gab, war es meist<br />

Geflügel (vor allem Huhn, Gänse, Enten), Schweinefleisch, seltener Rindfleisch und fast nie Wild, denn die Jagd war Sache der<br />

Oberschicht und des Adels. Auch Hunde wurden in Notzeiten geschlachtet und gegessen. Untere Schichten aßen das Fleisch<br />

meist gekocht, denn Braten am Spieß über offenem Feuer verschwendete zu viel Fett.<br />

Der Fisch aus dem Bodensee war Fastenspeise<br />

für die 150 Fastentage des Jahres.<br />

Doch billiger waren eingelegte Salzheringe<br />

und getrockneter Kalbejau oder Dorsch.<br />

Die Oberschichten (Patrizier, reiche Fernhändler,<br />

Adel, hoher Klerus) aßen mehr<br />

Fleisch, darunter Wild, Kalb, Rind, Schwein,<br />

sehr viel Geflügel, aber auch Singvögel, Biber<br />

und Eichhörnchen.<br />

Gemüse und Hülsenfrüchte aller Art, außer<br />

Tomaten, Mais und Kartoffeln, die erst<br />

später nach Europa kamen, Getreidebrei<br />

(salziger Hirse- und Haferbrei), Pilzgerichte<br />

und Pilzsaucen, Kräutertunken, gefärbte<br />

Saucen (mit Rote Bete, Quitte, Safran),<br />

Kürbisse und Rüben, Melonen, getrocknete<br />

Datteln und Feigen in süß-sauren Saucen<br />

und Mandelmilch (in Milch und Wein gekochte<br />

Mandeln, mit breiigem Reis zu einer<br />

sämigen Masse verkocht) waren beliebte Beilagen. Heimische Nüsse und Import-Mandeln<br />

wurden als Fettlieferanten in vielen Speisen verwendet. Zerhackt<br />

in Füllen, geröstet zum Fleisch und Fisch, in Milch und Honig gekocht.<br />

Früchte: alle auch heute noch bekannten heimischen Früchte, zudem getrocknete<br />

Importfrüchte an den Herrentafeln: Feigen, Datteln, Zitronen, Granatapfel.<br />

Häufig wurden Früchte zu salzigen und sauren Speisen gereicht.<br />

Gewürze: Vor allem alle heimische Gartenkräuter, dazu Knoblauch, Zwiebeln,<br />

später auch Pfeffer, Gewürznelken, Piment, Muskat, Kardamon, Ingwer,<br />

Safran. Auch Pomeranzen, Zitronen, Bitterorangen wurden als Würze<br />

genutzt. Je reicher der Haushalt, desto würziger die Speisen – nach heutigem<br />

Geschmacksempfinden völlig überwürzt. Gutes Speisesalz kam hierzulande<br />

aus österreichischen Salinen.<br />

Typische Speisen dieser Zeit<br />

Fischwurst als Fastenspeise bzw. als „Tarngericht“ der Fastenzeit: sieht aus<br />

wie Fleisch, ist aber mit Fischfleisch hergestellt. Meist herzhaft gewürzt,<br />

um den Fischgeschmack zu überdecken. Fastenspeisen: Geräucherte fette<br />

Fische wie Aal und Lachs, auch Hecht und andere Bodenseefische, meist<br />

gekocht mit Kräutersud. Selten gebraten oder im Fett ausgebacken – zu verschwenderisch.<br />

Typische Fastenspeise: Pochierter Fisch ohne Gräten in Mandelmilch,<br />

Weißbrot und Reis zu einer Paste verkocht, mit Salz und Zucker<br />

abgeschmeckt.<br />

Fleischgerichte der Bauerntafel: Kesselfleisch mit Kraut, Sauerkraut, Bohnen,<br />

Erbsen, Linsen, als Eintopf mit verschiedenen Gemüsen, fast breiartig dick<br />

gekocht und Würste mit Kräutern und Gewürzen schmackhaft gewürzt,<br />

gekocht, geräuchert, luftgetrocknet, gebraten, dazu gebratenes Weißkraut<br />

oder Rüben oder Kürbisschnitze.<br />

An der Herrentafel dagegen: Gebratenes aller Art (Wild, Kalbsfuß, Schweinshaxen,<br />

Tauben, Kranich, Biber, Dachs, Bär), dazu flaches Fladenbrot, um süß-saure<br />

oder würzige Saucen, Weintunke oder Fett gut aufsaugen zu können.<br />

Gekochter heißer Schinken war ein typisches<br />

Festessen der Zünfte, dazu gab es<br />

Würste, Kraut, Hirsebrei, Rübenschnitze,<br />

Fladenbrot, sauer eingelegtes, gut gewürztes<br />

Wild in der Art eines Ragouts, als Pfeffer<br />

mit gedünstetem Obst und Weißbrot<br />

(als besonders teures Brot).<br />

Schaugerichte an festlichen Tafeln: z.B. Fasan<br />

mit umgelegtem Federkleid, Schwan,<br />

Pfau, Schweinebraten mit flambiertem<br />

Schweinskopf (heute wohl eher unüblich).<br />

Pasteten - Pasteten waren wegen der<br />

schönen äußeren Formen auf der „Herrentafel“<br />

sehr beliebt. Gefüllt mit Fisch,<br />

Geflügel-, Schweine-, Hammel- oder Rinderfleisch<br />

und Kräutern. Mit Früchten<br />

süß-sauer, mit Nüssen, Gemüse – alle Variationen<br />

denkbar! Sehr beliebt, weil einige<br />

Tage haltbar. Beliebt waren auch Igelspeisen, eine Art Schaugericht, bei dem<br />

eine Fleisch-, Brät-, Getreidemus oder Gemüse-Früchtemasse zu einem Igel<br />

geformt und mit Stacheln aus Zucker verziert wurde.<br />

Sulzen oder Sülzen - Was wir noch als Tellersulz kennen, war schon im<br />

Spätmittelalter beliebt: Haltbare Art, verschiedenste Lebensmittel schön anzurichten.<br />

Es gab saure und süße Sülzen.<br />

Süßspeisen - Im Spätmittelalter wurde Süßes, Salziges und Saures oft<br />

durcheinander oder miteinander präsentiert. Als reine Süßspeisen waren<br />

Weincremes, süßer Rahmbrei „Zonne“ (ein Vorläufer der Puddingcreme), in<br />

Wein, Essig oder in Mandelmilch gekochte Datteln, Feigen, Maronen, Pfirsiche,<br />

Zwetschgen und Kirschen sehr beliebt. Auch Brombeeren, Holunder,<br />

Johannis- und Stachelbeeren wurden zu Holdermus, Kirschmus verkocht und<br />

eingedickt: eine Art Marmelade. Nach heutigem Geschmack waren auch<br />

würzige Kompott/Chutneys sehr geschätzt, die aber immer zu Fleischspeisen,<br />

nicht solo, gereicht wurden. Wir kennen noch den süddeutschen Braten<br />

mit Apfelmus oder Reh, oder Schnitzel mit Preiselbeeren.<br />

Fehlende Rezepte - Rezepte mit exakten Mengenangaben fehlen in den<br />

spätmittelalterlichen Kochbüchern. Die dortigen Anleitungen sind sehr allgemein,<br />

auch haben Geschmack und Herstellungsart der allermeisten Zutaten<br />

mit den gleichnamigen Lebensmitteln von heute nicht mehr viel gemeinsam.<br />

„Spätmittelalterliche Gerichte“ sind deshalb immer eine geschmackliche Annäherung<br />

an das, was unsere Vorfahren genossen haben könnten.<br />

Weitere Hinweise: https://de.wikipedia.org/wiki/Esskultur-im-Mittelalter<br />

Tobias Engelsing: Die Welt im Topf – Kleine Kulturgeschichte der Küche am<br />

Bodensee, Konstanz 2010


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Brasserie Colette im Herzen von Konstanz<br />

Rezepte nach Sternekoch Tim Raue<br />

Tim Raue Fans können sich den Weg nach Berlin sparen<br />

- die Brasserie Colette bietet französisches Savoire-vivre und französische Spitzenküche<br />

Friederike Cossardeaux,<br />

Direktorin Tertianum<br />

Residenz Konstanz<br />

und Van Hung Nguyen,<br />

Küchenchef Colette<br />

Konstanz.<br />

Man muss den Eingang suchen, in der Seitenstraße des Konstanzer Markplatzes, der Brotlaube, führen zwei Türen in das<br />

ehemals legendäre Hotel Krone. Die eine führt in die noble Residenz Tertianum, die andere in die neue Brasserie Colette Tim<br />

Raue. Neben der Tür zur Brasserie findet sich ein Hinweis auf die Reihe der historischen Gasthäuser Badens, doch die Brasserie<br />

Colette erinnert eher an die historischen Bistros in Frankreich. Wer eintritt fühlt sich schnell wie in Paris, wer die Speisekarte<br />

liest erst recht. Entstanden ist die Brasserie Colette dank der Zusammenarbeit der Residenz Tertianum mit Sternekoch Tim Raue.<br />

Frankophile Konstanzer müssen zu ihren Lieblingsgerichten wie Bouillabaisse<br />

oder Coq au vin nicht mehr nach Frankreich fahren, Gourmetfreunde und<br />

Tim Raue Fans können sich den Weg nach Berlin sparen. Mitten im Herzen<br />

der <strong>Konzil</strong>stadt bietet die Brasserie Colette französisches Savoire-vivre<br />

und französische Spitzenküche. Direktorin Friederike Cossardeaux und Küchenchef<br />

Van Hung Nguyen sorgen vor Ort<br />

dafür. Die Gäste der Brasserie schlemmen<br />

seit der Eröffnung in den Räumen des stilechten<br />

Bistros über der Marktstätte der<br />

<strong>Konzil</strong>stadt. Statt steifem Gourmet-Tempel<br />

erwartet die Gäste ein herzlich persönlicher<br />

Service in stilvollem Interieur. Klassische<br />

Brasserie-Elemente treffen im Colette auf<br />

moderne Design-Komponenten.<br />

Es ist ein Glück, dass Van Hung Nguyen der<br />

Küchenchef des Colette ist. Der Mann ist<br />

leidenschaftlicher Koch, sein Faible sind internationale<br />

Rezepte. Seine Eltern kommen<br />

aus Laos, er aber ist ein Schwabe aus Meßstetten.<br />

Sein Handwerk hat er im Hotel-Restaurant<br />

Schwanen in Meßstetten gelernt.<br />

Mit Maultaschen und Krautkrapfen begann<br />

seine Karriere. Nach den Rezepten von Tim<br />

Raue werden übrigens auch die Bewohner<br />

der Residenz Tertianum in ihren Speisesälen<br />

bekocht.<br />

Crêpe Colette à la Tim Raue<br />

Er lacht: „Die Gäste im Tertianum wollen nicht jeden Tag französische Haute<br />

Cuisine. Manchmal verlangen sie nach Bratkartoffeln und einem Spiegelei.“<br />

Van Hung Nguyen zaubert die bodenständigen badisch-schwäbischen Gerichte<br />

aus dem Ärmel. „Damit bin ich groß geworden.“<br />

Friederike Cossardeaux ist die Direktorin des Tertianums in Konstanz. Sie<br />

leitete zuvor mehrere Hotels. Im Herzen ist<br />

auch sie frankophil, lange lebte sie an der<br />

Loire. Die Weinkarte des Colette muss für<br />

sie Heimatgefühle wecken. Und überhaupt<br />

die Speisekarte, für Freunde der französischen<br />

Küche eine Offenbarung. Tim Raue<br />

wurde offenbar nur wegen der französischen<br />

Küche Koch. Der Name Colette ist<br />

daher auch eine Hommage an eine gleichnamige<br />

Madame, die vor knapp 30 Jahren<br />

einen kleinen Crêpe-Wagen am Strand von<br />

Biscarrosse bewirtschaftete. Vergessen hat<br />

Raue diesen Ort nie, denn als Kind aß er<br />

dort einen für ihn perfekten Crêpe – mit Banane,<br />

gesalzener Butter und Vanille-Eis süß,<br />

salzig und cremig zugleich.<br />

Brasserie Colette<br />

Brotlaube 2a<br />

78462 Konstanz<br />

+49 7531 1285107<br />

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Tisch kommt ...<br />

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Feinschmeckerabend 2016 mit Abschiedsszene<br />

VIELE VERFÜHRERISCHE GENUSSHÄPPCHEN UND EINE TRÄNE<br />

Der Feinschmeckerabend 2016 war wie immer ein fulminanter Genussabend –<br />

Grandseigneur der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>, Klaus Neidhart, wurde in den Ruhestand verabschiedet<br />

Die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> sangen ihm zum Abschied ein Ständchen. Klaus Neidhart (Bildmitte) verabschiedete sich mit 66 Jahren in seinen wohlverdienten Ruhestand.<br />

Es war der elfte Feinschmeckerabend der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> im <strong>Konzil</strong> in Konstanz. Rund 500 Gäste schlemmten und schlürften sich<br />

durch das verführerische Angebot an unzähligen Speisen und Weinen, die die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> servierten und die regionalen Winzer<br />

ausschenkten. Es schien ein fulminanter Festabend zu sein, wie jedes Jahr, doch da platzte die traurige Nachricht, einige wussten<br />

es schon: Klaus Neidhart, der Grandseigneur der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>, hört auf. Mit einer kurzen Laudatio und viel Beifall wurde er<br />

von seinen Kollegen in den Ruhestand verabschiedet.<br />

Klaus Neidhart zählt zu den großen, erfolgreichen Bodensee-<strong>Köche</strong>n, die die<br />

Bodensee-Genüsse weit über die Region hinaus bekannt machten. Er kochte<br />

im Fernsehen, für berühmte Gourmetkritiker, für große Staatsmänner und<br />

auf internationalen Kochshows - aber eben doch am liebsten immer für seine<br />

Stammgäste in Moos, im Haus Gottfried. 1970 hatte sein Vater Gottfried,<br />

hinter dem Traditionshaus Grüner Baum, das Hotel eröffnet. Klaus, mit seiner<br />

Frau Gerlinde, führte es schnell in die erste Reihe am See.<br />

Mit dem Ende des Hauses Gottfried endet die schöne <strong>Köche</strong>-Geschichte der<br />

beiden kochenden Brüder von Moos. Der ältere, Klaus, kochte in der Küche<br />

des Hauses Gottfried – nur wenige Meter Luftlinie entfernt stand sein<br />

jüngerer Bruder, Hubert, in seiner Küche des Stammhauses Grüner Baum.<br />

Von Küchenfenster zu Küchenfenster<br />

konnten sie sich zu winken. Zwischen<br />

ihnen lag nur ihr Parkplatz. Sie sahen<br />

die Gäste anfahren, wohin werden<br />

sie gehen? Man könnte meinen zwei<br />

unerbittlichen Konkurrenten. Doch<br />

von wegen: Die beiden halfen sich<br />

eher gegenseitig aus, wenn bei einem<br />

von ihnen etwas „anbrannte“. Hubert<br />

kochte sogar am 60. Geburtstag seines<br />

Bruders Klaus.<br />

Zum Abschied kamen auch Linzgau Koch<br />

Markus Gruler mit seiner Frau Antje<br />

über den Bodensee.<br />

Er war einer der Lieblingsstifte<br />

von Klaus Neidhart.<br />

Gemeinsam Mitglieder der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />

„Das muss man sportlich sehen“, erklärte Hubert Neidhart die nachbarschaftliche<br />

Konkurrenzsituation. Die beiden sind ohne Zweifel aus einem<br />

Holz geschnitzt. Die ehrliche, traditionelle Küche mit bodenständiger Handwerkskunst<br />

haben beide von ihren Eltern geerbt und verinnerlicht. Der kollegiale<br />

Wettbewerb der beiden liegt aber auch der Vereinigung der <strong>Konzil</strong><br />

<strong>Köche</strong> zu Grunde. Hubert ist von Anfang an Mitglied der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>. Füreinander<br />

und miteinander einstehen für gesunde Lebensmittel und handwerkliche<br />

Kochkunst war schon immer die Basis seiner kollegialen Berufsauffassung.<br />

Deshalb hat er auch schon früh seinen Bruder Klaus mit zu den <strong>Konzil</strong><br />

<strong>Köche</strong>n gebracht.<br />

Mit 66 Jahren verabschiedete sich nun<br />

Klaus Neidhart aus den Reihen der aktiven<br />

Küchenchefs. Leider verschwindet<br />

mit Gerlinde und Klaus Neidhart<br />

eines der feinsten Restaurants am See.<br />

Trotzdem gibt es mit Klaus Neidhart<br />

hoffentlich bald schon ein Wiedersehen,<br />

als Ehrenmitglied der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />

hat er natürlich zwei Ehrenkarten,<br />

zum diesjährigen<br />

Feinschmeckerabend<br />

der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>,<br />

am 7. November, 2017,<br />

im <strong>Konzil</strong> in Konstanz


Zwei mit gutem<br />

Charakter.<br />

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Gemeinsam fördern wir die<br />

Bodenseeregion als Wirtschaftsund<br />

Naturraum und stärken das<br />

Bewusstsein seiner Anwohner<br />

und Gäste für den unvergleichlichen<br />

Bodensee-Geschmack.<br />

„Gutes vom See“ liebt<br />

und lebt Bodensee-Kultur.<br />

Leben Sie sie mit!<br />

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Feinschmeckerabend 2017, am Dienstag, 7. November<br />

<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> servieren <strong>Konzil</strong>-Gerichte<br />

Der Feinschmeckerabend der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> dürfte in diesem Jahr den verführerischsten Geschichtsunterricht bieten<br />

Eine der schönsten Festräume in Konstanz am Bodensee, das ehrwürdige <strong>Konzil</strong>. Jedes Jahr im November laden die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> zu ihrem Feinschmeckerabend ein.<br />

Vier Jahre dauerte das <strong>Konzil</strong> in Konstanz, vom November 1414 bis April 1418. Ebensolange wird das 600jährige Jubiläum in<br />

Konstanz gefeiert. Da feiern auch die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> mit und servieren dieses Jahr zu ihrem Feinschmeckerabend 2017 Gerichte<br />

mit Lebensmittel und Zutaten, die vor 600 Jahren den <strong>Köche</strong>n zu Verfügung standen. Der Konstanzer Museumsdirektor, Tobias<br />

Engelsing, beriet die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>, damit die Gerichte auch tatsächlich nur mit Lebensmitteln und Gewürzen des Mittelalters<br />

angerichtet werden. Aber keine Sorge, es bleibt ein Feinschmeckerabend der feinsten Genüsse! Die Lebensmittel und Zutaten des<br />

15. Jahrhunderts werden nach den heute zeitgemäßen Kochkünsten der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> serviert.<br />

Während des <strong>Konzil</strong>s servierten die Hofköche des Klerus und Adels aus ganz<br />

Europa exotische Gerichte in der Bodenseestadt. Von „frömden Brotbecken“<br />

schrieb Richental in seiner berühmten Chronik und wunderte sich nicht nur<br />

über italienische Pizzen. Auch die französischen <strong>Köche</strong> servierten ihren Herren<br />

unbekannte Rillettes und Patès. Die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> von heute haben sich<br />

die internationalen Rezepte von damals angesehen und zeitgemäß umgesetzt.<br />

Am diesjährigen Feinschmeckerabend, am Dienstag, 7. November,<br />

werden viele dieser alten Rezepte des <strong>Konzil</strong>s neu interpretiert und serviert.<br />

Die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> haben sich zusammengesetzt und in Archiven gestöbert.<br />

Im 15. Jahrhundert stand die gute, alte deutsche Bodensee-Küche im Mittelpunkt.<br />

Doch die <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> widmen sich natürlich nicht Biberschwanzoder<br />

Singvögel- und Hunde-Rezepten, sondern servieren Gerichte der adligen<br />

Gäste, die damals aus ganz Europa in<br />

Konstanz dinierten. Jörg Hentzgen, vom<br />

Seehotel Hoeri, serviert Jacobsmuschel<br />

in ihrer Schale serviert mit Höriapfel, Kürbis<br />

und Bülle in klarer Topinambursulz. Da<br />

würde der Gaienhofer Pfarrer wohl heute<br />

noch staunen und Museumsdirektor Tobias<br />

Engelsing entfährt: „Da bekommt man<br />

geradezu Magenknurren vor Freude!“,<br />

schrieb er Hentzgen, „eine sehr schöne<br />

Kombi, die am bischöflichen Hof zu Konstanz<br />

um 1400 sicher gerne genossen worden<br />

wäre.“<br />

Ziemlich bodenständig und authentisch<br />

bleibt auch Herbert Brand, Schwedenschenke<br />

Mainau, mit seinem süßsauren<br />

Rehragout und Hirsebrei. Ebenso stilecht<br />

serviert Markus Jäger vom Hotel Restaurant Hegauhaus sein Hirschgulaschsüpple<br />

mit Äpfeln, Piment und Quittenbrotdukaten, wie auch Hubert<br />

Neidhart, Grüner Baum, Moos, mit Rhytäler Riebeltaler und Stockfischragout.<br />

Michael Noll, Blauer Affe, Ludwigshafen serviert Rehfrikandeaus mit<br />

Nussbutter-Kartoffelstampf und Wildpreiselbeeren und Daniel Thyrann, Hotel<br />

Barbarossa, Konstanz, bietet ein sanft geschmortes Bäckle vom Landschwein<br />

auf Roten-Linsen und Mostjus an. Peter Bogdanovic, Hotel & Restaurant<br />

Mohren, Reichenau: Rote Bete, Sauerkirsche, Joghurt, Rosenblätter.<br />

Manfred Hölzl, <strong>Konzil</strong> Gaststätten, Konstanz: Bodenseefische frisch vom<br />

Bodenseefischer. Bis zum Redaktionsschluss dieses Magazins tüftelten die<br />

<strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> noch an ihrer Karte.<br />

Karten ab sofort im Vorverkauf<br />

Der Feinschmeckerabend der <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong><br />

findet am Dienstag, den 7. November,<br />

ab 18.30 Uhr im Oberen Saal des<br />

<strong>Konzil</strong>s in Konstanz statt.<br />

Die Karten gibt es im Vorverkauf für<br />

48 Euro bei allen <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong>n und<br />

Reservierungen über die Hotline:<br />

0172 742 1533.<br />

Front cooking ist das Motto<br />

beim jährlichen Feinschmeckerabend.<br />

Wie hier Hubert Neidhart, richten<br />

18 <strong>Konzil</strong> <strong>Köche</strong> vor den Augen der Gäste<br />

die Teller an.


Gönnen Sie sich nur das Feinste: mit einer charmanten<br />

2-Zimmer-Suite, sonnenreichem Dachgarten und einem<br />

Alltag auf Fünf-Sterne-Niveau. In den Tertianum Suites<br />

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und nutzen Angebote für alle Lebensbereiche. Direkt am<br />

Bodensee und mitten in der Konstanzer Altstadt.<br />

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In der Show-Küche auf der IBO in Friedrichshafen<br />

AZUBIS DER SÜDLAND KÖCHE<br />

AUF DER BÜHNE<br />

Eine gute Schulbildung schadet nie, Abitur und dann Koch. Martha Kaidel wurde nach dem Abitur Schiffsmaat,<br />

jetzt ist sie in den <strong>Konzil</strong> Gaststätten, in Konstanz, im 3. Lehrjahr als Köchin. Larisa Maguan arbeitet im Hotel<br />

Johanniter-Kreuz, in Überlingen, sie kommt aus Rumänien und lernt zurzeit als Küchenhelferin die deutsche<br />

Sprache, aber dann will ihr Chef, Andreas Liebig, dass auch sie die Lehre beginnt. Aleksandro Merko kommt<br />

aus Griechenland und begann nach dem griechischen Abitur bei Arthur Frick-Renz, in seinem Hirschen, in<br />

Goppertsweiler, mit der Lehre.<br />

„Die gut ausgebildeten <strong>Köche</strong> von heute, sind die gut verdienenden <strong>Köche</strong><br />

von morgen!“, ist sich Manfred Hölzl – Küchenchef der <strong>Konzil</strong> Gaststätten in<br />

Konstanz – sicher. Für ihn spaltet sich der Markt. Es wird Küchenarbeiter in<br />

Ketten der Systemgastronomie geben und <strong>Köche</strong>, die ihr Handwerk beherrschen<br />

und mit frischen Lebensmitteln zeitgemäße Gerichte kreieren, aber in<br />

erster Linie noch ganz traditionell kochen können.<br />

Aleksandro Merko kam extra mit seinem Abitur in der Tasche nach Deutschland,<br />

um hier Koch zu werden. „Die deutsche Küche ist bei uns in Griechenland<br />

hoch angesehen“, sagt er, „vor allem die Ausbildung zum deutschen<br />

Koch!“ Artur Frick-Renz ist froh, ihn gefunden zu haben: „Der Kerl ist hochmotiviert“,<br />

freut er sich, „das merkst du schnell wie er sich in der Küche<br />

anstellt.“<br />

Fest steht: Wer eine deutsche Kochlehre in der Tasche hat, ist auf dem Arbeitsmarkt<br />

ein Star! Gleichgültig in welchem Land er eine Stelle sucht, schnell<br />

hat jeder anständige Koch einen Job. Arbeitslose <strong>Köche</strong> gibt es keine, darauf<br />

hat auch Holger Boos, <strong>Konzil</strong> Gaststätten, Konstanz, hingewiesen. Vier<br />

Lehrlinge betreut er in der Großküche des <strong>Konzil</strong>. „Freilich will man die alle<br />

behalten“, garantiert er, „aber auf der anderen Seite verstehe ich auch, das<br />

man als Koch, in jungen Jahren, in möglichst vielen Küchen neue Erfahrungen<br />

sammeln will.“<br />

Auf der IBO in Friedrichshafen plauderten die angehenden <strong>Köche</strong> und Köchinnen<br />

aus ihrer Lehrzeit und servierten dem Publikum anschließend eine<br />

Kostprobe ihres Könnens. Dabei stellten auch die Zuschauer schnell fest:<br />

Tatsächlich - <strong>Köche</strong> machen Menschen glücklich!<br />

Im Fokus der Kameras<br />

auf der Show-Bühne:<br />

Koch-Azubi<br />

Aleksandro Merko<br />

mit seinem Küchenchef<br />

Artur Frick-Renz,<br />

(Hirschen, Goppertsweiler)<br />

und<br />

Moderator Nick Herb.<br />

Martha Kaidel mit<br />

Küchenchef Holger Boos,<br />

(<strong>Konzil</strong> Gaststätten,<br />

Konstanz).<br />

Larisa Maguan<br />

mit Souschef<br />

Christoph Endres,<br />

(Hotel Johanniter-Kreuz,<br />

Überlingen-Andelshofen).


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www.tourismus-bw.de<br />

info@tourismus-bw.de<br />

14.09.2010 10:40:43 Uhr<br />

Auf der CMT in Stuttgart neu bekräftigt<br />

Südland <strong>Köche</strong> stärken Marke Baden-Württemberg<br />

Baden-Württemberg ist ein ausgewiesenes Genießerland. Südland – von der Ortenau, über das Breisgau, Markgräflerland,<br />

den Schwarzwald und Bodensee bis in das Allgäu – bietet dazu eine abwechslungsreiche Küche und die besten<br />

<strong>Köche</strong>. Viele Touristen kommen nur wegen der ausgezeichneten Restaurants nach Südland. Nördlich des Saucen-<br />

Äquators, also nördlich des Mains, schielen die Gourmets sehnsüchtig nach Südland und suchen auf den Internetseiten<br />

nach den besten Häusern. Deshalb stellen wir – Die Redaktion – längst auf unserer Homepage alle unsere <strong>Köche</strong> auch<br />

überregional vor, bieten die kostenfrei App Die <strong>Köche</strong> und präsentieren die Südland <strong>Köche</strong> auch in Zusammenarbeit<br />

mit der Tourismus Marketing Baden-Württenberg GmbH auf deren offiziellen Homepage: www.tourismus-bw.de<br />

Tourismus und Genuss gehören zusammen. Schöne Ferien benötigen gute<br />

Hotels und Restaurants. Feinschmecker informieren sich in Restaurantführern,<br />

doch welcher ist glaubwürdig? Als unbestechlich gilt der rote Führer des<br />

Michelin, doch Sterneküche ist nun mal nicht für jeden Tag. Internet-Tipps<br />

dagegen sind meist fraglich. Die Südland <strong>Köche</strong> haben sich in den vergangenen<br />

Jahren unter Feinschmeckern einen guten Ruf erworben, sie haben<br />

3.314.379 FRANZOSEN<br />

KÖNNEN NICHT IRREN*<br />

erfahren: Auf diese Tipps kann man sich verlassen! Längst fragen Gäste aus<br />

dem hohen Norden in der Redaktion an, schon bevor sie in den Süden in den<br />

Urlaub starten:<br />

Wo kann man hier gut<br />

essen?<br />

Diese alltägliche Frage kann man<br />

sich im Internet auf unserer Homepage<br />

beantworten lassen, oder in<br />

einem Restaurantführer, den es im<br />

Buchhandel zu kaufen gibt. Darin<br />

beantworten die <strong>Köche</strong> der jeweiligen<br />

Regionen die Frage selbst.<br />

156 <strong>Köche</strong> empfehlen darin Kollegen,<br />

die ihrer Ansicht nach anständig<br />

kochen.<br />

Wo kann man hier gut essen?<br />

Gmeiner Verlag - <strong>Köche</strong> empfehlen<br />

<strong>Köche</strong>- 156 Genussadressen<br />

9,90 Euro<br />

Ortenau<br />

Bühl<br />

Offenburg<br />

Erich Schütz | NjoS chi WE b E r<br />

Wo kann man<br />

hier gut essen?<br />

* So viele kommen in einem Jahr nach<br />

Baden-Württemberg, um dort zu<br />

essen. Bon appetit! Jeder geht eben<br />

auf seine Art über Grenzen.<br />

<strong>Köche</strong> empfehlen <strong>Köche</strong> - 160 Genussadressen<br />

Ortenau<br />

Breisgau<br />

Markgräflerland<br />

Hochrhein<br />

Süd-Schwarzwald<br />

Bodensee<br />

Oberschwaben<br />

Oberallgäu<br />

Kleinwalsertal<br />

2016/<br />

2017<br />

Wo kann man hier gut übernachten?<br />

SüdlandHotels<br />

Ortenau I Breisgau I Markgräflerland<br />

Hochrhein I Südschwarzwald I Bodensee I Allgäu<br />

WIR SIND GENUSS<br />

· Südland KÖCHE ·<br />

U<br />

U .<br />

Für den Gourmet sind die Auswahlkriterien<br />

klar: Erstens will er gut essen! Zweitens<br />

zwei, drei gute Viertel Weine trinken.<br />

Und drittens danach leicht beschwingt in<br />

sein Zimmer gehen. Hier muss das Bett<br />

frisch gemacht sein, so dass er sich sorglos<br />

hineinfallen lassen und tief schlafen<br />

kann. Freilich sollte auch das Frühstück<br />

am nächsten Morgen, wie das Essen am<br />

Abend zuvor, frisch angerichtet sein und<br />

mit regionaltypischer Wurst und Käse bestückt.<br />

Ein frischgebackenes Brot, selbstgemachte<br />

Marmelade und ein extra gebratenes<br />

Spiegelei in der Pfanne sorgen<br />

für einen appetitlichen Start in den Tag.<br />

SüdlandHotels - 18 SüdlandHotels – gegen Porto kostenfrei<br />

beim Verlag Die Redaktion erhältlich<br />

Auf der CMT in Stuttgart, eine der größten Tourismus-Messen Europas, haben<br />

wir unsere Magazine vorgestellt. Hier haben wir mit der Tourismus Marketing<br />

GmbH Baden-Württemberg weitere Absprachen und eine intensivere<br />

Zusammenarbeit für das laufende Jahr 2017 besprochen. Alle unsere Südland<br />

<strong>Köche</strong> werden von der Marketing GmbH Baden-Württemberg mitbeworben.<br />

D.h. alle unsere Südland<br />

<strong>Köche</strong> finden sie<br />

auch auf der offiziellen<br />

Homepage der<br />

Tourismus Marketing<br />

GmbH, Stuttgart.<br />

Breisgau<br />

Kaiserstuhl<br />

Freiburg<br />

Müllheim<br />

Rheinfelden<br />

Markgräflerland<br />

Lahr<br />

Schramberg<br />

Rottweil<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Singen<br />

Schwarzwald<br />

Baar<br />

Überlingen<br />

Waldshut-Tiengen Hegau Untersee<br />

Konstanz<br />

Bad Säckingen Südschwarzwald <strong>Konzil</strong><br />

Hochrhein<br />

Linzgau<br />

Die Karte zeigt Südland mit den neun Regionen.<br />

Bad Waldsee<br />

Ravensburg<br />

Obersee<br />

Oberschwaben<br />

Rheintal<br />

Oberallgäu<br />

Kleinwalsertal<br />

Kempten<br />

Friedrichshafen Isny<br />

Lindau<br />

Bregenz Die Redaktion<br />

Oberstdorf Erich Schütz<br />

Riezlern<br />

Chefredakteur ViSdP<br />

Njoschi Weber<br />

Produktionsleitung<br />

Herausgeber:<br />

Die Redaktion Public Affairs & Media<br />

Wilhelm-Beck-Str. 14 · 88662 Überlingen<br />

Tel. 07551/948730 · Fax 07551/948930<br />

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Ihre Ansprechpartnerin<br />

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Martina Schütz<br />

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