12.12.2017 Aufrufe

Einfach nur ICH....

Einfach nur ICH...ich habe überlebt. Ein Buch über ein abenteuerliches Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Schonungslos offen und ehrlich erzählt. Erfahrungen auf die ich teilweise liebend gerne verzichtet hätte, aber sie gehören nun einmal zu meinem Leben. Nicht immer leicht, keine schöne Geschichte, keine schönen Erfahrungen, einfach nur ICH, mit allen Ecken, Kanten, Fehlern und guten Seiten. Keiner hat dieses Leben für mich gelebt und keiner wird es mir abnehmen und für mich weiterleben. Ein Buch, das beweist, dass es auch aus dem tiefsten Sumpf einen Ausweg gibt, wenn man darum kämpft. Lesen Sie diese Biografie und sie werden erkennen: "Wer die Hölle durchlebt hat, (oder darüber gelesen hat) weiß sein Paradies wieder zu schätzen.

Einfach nur ICH...ich habe überlebt.
Ein Buch über ein abenteuerliches Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Schonungslos offen und ehrlich erzählt. Erfahrungen auf die ich teilweise liebend gerne verzichtet hätte, aber sie gehören nun einmal zu meinem Leben.
Nicht immer leicht, keine schöne Geschichte, keine schönen Erfahrungen, einfach nur ICH, mit allen Ecken, Kanten, Fehlern und guten Seiten. Keiner hat dieses Leben für mich gelebt und keiner wird es mir abnehmen und für mich weiterleben.

Ein Buch, das beweist, dass es auch aus dem tiefsten Sumpf einen Ausweg gibt, wenn man darum kämpft.
Lesen Sie diese Biografie und sie werden erkennen: "Wer die Hölle durchlebt hat, (oder darüber gelesen hat) weiß sein Paradies wieder zu schätzen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mein Lehrer hatte inzwischen erfahren, dass ich mit einem Typ weggefahren war, und suchte<br />

zusammen mit den Mitschülern das ganze Dorf nach mir und dem weißen Fiat ab.<br />

Als ich dann zurückkam, war er sichtlich erleichtert und bat mich zu einer Besprechung unter<br />

sechs Augen in sein Zimmer. Er, die weibliche Begleitperson (auch eine Lehrerin) und ich. Er<br />

forderte mich auf zu erzählen, was los sei, und wie ich auf die leichtsinnige Idee gekommen<br />

wäre, in ein fremdes Auto zu steigen.<br />

Ich stammelte eine Entschuldigung, und dass ich mir nichts dabei gedacht hätte. Nun wollte er<br />

den genauen Ablauf wissen. Er sprach in einem normalen Tonfall, weder vorwurfsvoll noch<br />

verärgert. Das gab mir den Mut, die ganze Wahrheit zu erzählen.<br />

Als ich geendet hatte, vergrub er das Gesicht in den Händen und sagte leise: „Oh, nein ...<br />

mein erster Abend in meinem ersten Landschulheim mit meiner ersten eigenen Schulklasse.”<br />

Er tat mir fast mehr leid als ich mir selber. Es musste auch für ihn ein Albtraum gewesen sein.<br />

Seine Kollegin war erfahrener als er, fuhr ihm mit der Hand sanft über seinen Lockenkopf<br />

und sagte zu mir: „Dagmar, wir reden morgen weiter, wir müssen zunächst überlegen, was zu<br />

tun ist. Geh schlafen, und sag den Klassenkameraden erst mal nicht, was passiert ist, okay?”<br />

Ich nickte stumm und ging aus dem Zimmer.<br />

Niemandem etwas zu erzählen war natürlich nicht einfach, denn alle warteten <strong>nur</strong> darauf,<br />

endlich zu erfahren, was los war und was nun weiter geschehen würde. Aber ich erzählte <strong>nur</strong><br />

die halbe Wahrheit, also von der Kneipe und von einer Spazierfahrt. Damit gaben sich alle<br />

zufrieden und ließen mich in Ruhe. Irgendwann war ich dann, wohl auch erschöpft durch die<br />

lange Busfahrt vonSüddeutschland nach Südtirol, eingeschlafen.<br />

Am nächsten Tag, nach dem Frühstück, rief mich unser Lehrer wieder zu sich. Er fragte mich,<br />

ob ich Anzeige erstatten wolle.<br />

„Auf keinen Fall“, sagte ich.<br />

Die Drohung des Kerls nahm ich ernst, er würde sicher alles abstreiten oder es so drehen, dass<br />

ich ihn verführt hätte. Außerdem kannten wir weder seinen vollen Namen noch das Auto-<br />

Kennzeichen.<br />

Dem stimmte mein Lehrer zu und meinte, dass es schwer sein könnte, eine Vergewaltigung zu<br />

beweisen, weil ich nicht einmal versucht hatte, aus dem Auto zu springen oder mich ernsthaft<br />

zu wehren. Warum, weiß ich heute auch nicht mehr. War es Angst? War es einfach <strong>nur</strong><br />

Unwissenheit, wie reagieren, oder spielte es eine Rolle, dass ich Ähnliches schon einmal<br />

erlebt hatte? Daraufhin antwortete er mir, dass er die Schulleitung von dem Vorfall und dem<br />

Ergebnis unterrichten musste, und alles Weitere bei unserer Rückkehr entschieden werden<br />

würde.<br />

Der zweiwöchige Aufenthalt in Südtirol war dann doch ganz nett. Wir besichtigten Bozen,<br />

Meran und fuhren nach Venedig. Es war mein erster Besuch in Italien. Damals wusste ich<br />

nicht, dass ich eines Tages dort landen würde.<br />

Den ersten Schultag nach der Rückkehr trat ich mit gemischten Gefühlen an. Mir wurde<br />

erklärt, dass ich meinen Eltern von dem Vorfall erzählen müsse und sie in die Schule kommen<br />

sollten. Das war wie ein Todesurteil für mich. Schlimmer als das, was mir passiert war, so<br />

empfand ich es. Ich ahnte schon, wie meine Mutter reagieren würde.<br />

Noch am selben Tag nahm ich all meinen Mut zusammen und stotterte: „Mama, ich muss dir<br />

was erzählen vom Landschulheim und du musst morgen in die Schule kommen!” In kurzen<br />

Sätzen und ohne ihr in die Augen zu schauen, schilderte ich, was vorgefallen war.<br />

Ratet mal, was ihr erster Gedanke war?<br />

„Hast du deine Tage danach schon gehabt?”<br />

Als ich mit „Ja” antwortete, schien sie erleichtert zu sein, denn sie legte nicht sofort mit<br />

Vorwürfen und Beschimpfungen los. Nein, sie ging aus dem Zimmer und kam nach einer für<br />

mich endlosen Zeit wieder. Ich hatte den Eindruck, dass sie rote, verweinte Augen hatte. Ich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!