audimax 1/2018: Dein Hochschulmagazin
Visions for tomorrow: Zukunft denken. Innovation gestalten. Weitere Themen im Heft: Generation Yolo - dreh die Musik lauter & Partytrends im Check, die Jungs von Jamaram beweisen Mut zur Lücke uvm.
Visions for tomorrow: Zukunft denken. Innovation gestalten. Weitere Themen im Heft: Generation Yolo - dreh die Musik lauter & Partytrends im Check, die Jungs von Jamaram beweisen Mut zur Lücke uvm.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
ARBEITEN &<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
Technischer Fortschritt verändert die Arbeitswelt: Früher mussten<br />
Landwirte mühselig auf dem Feld ackern, um es zu bestellen, heute<br />
erleichtern ihnen große Landmaschinen die Arbeit. Künftig könnte es<br />
sogar intelligente Maschinen geben, die den Landwirten die Feldarbeit<br />
komplett abnehmen. Denn Robotik und Digitalisierung sind auf dem<br />
Vormarsch und verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten: Arbeit<br />
4.0. Anders als bei der Industrie 4.0 stehen dabei neue Arbeitsverhältnisse<br />
und Arbeitsformen, auch außerhalb der Industrie, im Brennpunkt.<br />
Immer mehr Unternehmen benötigen für die Umsetzung ihrer<br />
Geschäftsmodelle nur mehr internetfähige Endgeräte. Dadurch eröffnet<br />
sich die Möglichkeit, dass Angestellte völlig zeit- und ortsunabhängig<br />
an Projekten arbeiten können. Wir nehmen den gegenwärtigen<br />
Zustand von Arbeit und Industrie 4.0 in Deutschland einmal genauer<br />
unter die Lupe und wagen einen Ausblick in die Zukunft.<br />
INDUSTRIE 4.0 HEUTE<br />
Fast jedes zweite Industrieunternehmen<br />
nutzt bereits Industrie<br />
4.0-Anwendungen. Das können<br />
relativ einfache Lösungen sein,<br />
etwa vernetzte Sensoren oder<br />
Apps. Das können aber auch<br />
komplexe soziale Maschinen<br />
sein, die helfen, die Arbeitsabläufe<br />
zwischen Maschinen und<br />
Arbeitnehmern zu steuern, oder<br />
programmierbare Gegenstände,<br />
die mit Anlagen kommunizieren<br />
und diesen mitteilen, wie sie<br />
bearbeitet werden müssen.<br />
VORREITER<br />
Das Engagement in Sachen<br />
Industrie 4.0 ist je nach Branche<br />
unterschiedlich stark ausgeprägt.<br />
Der Maschinen- und Anlagenbau<br />
und der Automobilbau sind einer<br />
Studie des Branchenverbands<br />
Bitkom zufolge Vorreiter: Jeweils<br />
mehr als 50 Prozent der auf<br />
diesem Gebiet arbeitenden Unternehmen<br />
sagen, dass sie bereits<br />
Industrie-4.0-Anwendungen<br />
nutzen. In der Elektrotechnik<br />
ist die Nutzung mit 40 Prozent<br />
noch etwas geringer. Der Anteil<br />
derjenigen, die konkrete Pläne<br />
zum Einsatz von Industrie-4.0-<br />
Anwendungen haben, ist in allen<br />
Bereichen ähnlich hoch und liegt<br />
zwischen 18 und 20 Prozent.<br />
SOFTWAREENTWICKLUNG FÜR DAS<br />
ANWENDUNGSGEBIET INDUSTRIE 4.0<br />
Softwareentwickler sind in gewisser<br />
Weise Übersetzer. Sie entwickeln Webanwendungen,<br />
mit denen sich Signale<br />
von Maschinen in Informationen umwandeln<br />
lassen. Damit lassen sich aus<br />
jeder Maschine Millionen von Daten<br />
auslesen, die den Entwicklern und Anwendern<br />
aber erst etwas nutzen, wenn<br />
sie daraus interessante Informationen<br />
gewinnen können: etwa, wie lange ein<br />
bestimmtes Teil in der Maschine läuft,<br />
bis es abnutzt. Softwareentwickler<br />
sorgen also dafür, dass Maschinen mit<br />
menschlichen Mitarbeitern kommunizieren<br />
können.<br />
AUSSICHTEN FÜR<br />
SOFTWAREENTWICKLER<br />
»Durch die Konvergenz von Produkt-IT,<br />
Smart Factory-IT und Business Support-<br />
IT besteht eine riesige Nachfrage nach<br />
Softwareentwicklern in den produzierenden<br />
Gewerben sowie den Anbieterbranchen.«<br />
Wolfgang Dorst, Bereichsleiter<br />
Industrial Internet, Bitkom<br />
ONE WORKSPACE<br />
Büros mit festgelegten Kernarbeitszeiten – ein Modell,<br />
das laut Oliver Bendig, CEO von Matrix42, bald der Vergangenheit<br />
angehört. Von unterwegs oder von zuhause<br />
aus zu arbeiten, werde nicht länger eine Sonderlösung<br />
sein, sondern Normalität.<br />
In vielen Branchen nutzen Arbeitnehmer verschiedene<br />
Geräte, zum Beispiel PC, Laptop, Smartphone oder Tablets,<br />
sowie unterschiedliche Anwendungstypen, wie<br />
etwa mobile, virtuelle oder physische Apps und SaaS-<br />
Apps (Software-as-a-Service). Sie verwenden unterschiedlichste<br />
Datencontainer, beispielsweise Google<br />
Drive, Dropbox, Sharepoint, und viele digitale Identitäten:<br />
etwa den Active Directory Account im Unternehmen,<br />
die Google oder Apple ID. Denn moderne Wissensarbeiter<br />
wollen jederzeit, an jedem Ort und mit jedem<br />
Gerät arbeiten können – also uneingeschränkten Zugriff<br />
auf Anwendungen und Daten erhalten und dabei sowohl<br />
daten- als auch rechtssicher agieren.<br />
Gerade deshalb ist das ›One Workspace‹-Konzept momentan<br />
hochaktuell: Mit One Workspace werden den<br />
itarbeitern alle auf ihren Arbeitsgeräten befindlichen<br />
Applikationen, Daten, Identitäten und Services über eine<br />
persönliche Cloud zur Verfügung gestellt. Dieser Cloud-<br />
Workspace wird für jedes Gerät organisiert, verwaltet,<br />
serviciert sowie IT-technisch und rechtlich abgesichert,<br />
sodass Arbeitnehmer zeit- und ortsunabhängig Zugriff<br />
darauf haben.<br />
18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker