audimax 1/2018: Dein Hochschulmagazin
Visions for tomorrow: Zukunft denken. Innovation gestalten. Weitere Themen im Heft: Generation Yolo - dreh die Musik lauter & Partytrends im Check, die Jungs von Jamaram beweisen Mut zur Lücke uvm.
Visions for tomorrow: Zukunft denken. Innovation gestalten. Weitere Themen im Heft: Generation Yolo - dreh die Musik lauter & Partytrends im Check, die Jungs von Jamaram beweisen Mut zur Lücke uvm.
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Keine Freiheit ohne Pressefreiheit.<br />
1-<strong>2018</strong> / 31. Jahrgang / www.<strong>audimax</strong>.de<br />
VISIONS FOR TOMORROW<br />
Zukunft denken. Innovation gestalten.<br />
JAMARAM<br />
beweisen Mut zur Lücke<br />
DREH LAUTER<br />
Partytrends & Musik der Generation Yolo<br />
PARTY !
Der bringt Farben<br />
in dein Leben!<br />
Praktisch: 4 Farben in einem Stift –<br />
immer alle Farben dabei<br />
Zuverlässig: 8 km* Schreiblänge<br />
Kreativ: Auflockerung von Notizen<br />
Privat Dringend Wichtig To do<br />
*Quelle: SGS-Test (2012 – 2017) für die blaue, schwarze, rote und grüne Mine.<br />
UNSERE BESTSELLER – KORREKTUR-MAUS<br />
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INHALT<br />
KURIOSES<br />
AM ANFANG:<br />
SYMBOLEN<br />
AUF DER SPUR<br />
Das -Symbol auf der Command-Taste<br />
der Apple-Tastatur<br />
gibt genau genommen keinen<br />
Hinweis auf deren Funktion.<br />
Was hat es also damit auf<br />
sich? Steve Jobs veranlasste,<br />
dass während der Entwicklung<br />
des Macintosh ein neues Symbol<br />
gesucht wird, weil ihn die<br />
übermäßige Verwendung des<br />
Apple-Logos ärgerte. Et voilá:<br />
. Eigentlich wird das Symbol<br />
in Schweden für touristische<br />
Ziele oder besondere Gebäude<br />
verwendet.<br />
... WIE IMMER<br />
04 Studium-News<br />
10 Karriere-News<br />
25 Leben<br />
33 Rätsel & Impressum<br />
34 Mut zur Lücke<br />
Jamaram<br />
STUDIUM<br />
06 Studienhilfe<br />
So baust du deine<br />
Stärken aus<br />
08 International<br />
Jonas verbringt ein<br />
Semester auf hoher See<br />
09 Frauen-MINT-Award<br />
Hol dir 3.000 Euro für<br />
deine Abschlussarbeit<br />
LEBEN<br />
26 Party all night long<br />
Feiertrends, Türsteher<br />
verstehen und mehr<br />
30 Haben will<br />
Partygadgets für<br />
Feierwütige<br />
32 Resterampe<br />
Wissensschnipsel und<br />
Kladderadatsch<br />
KARRIERE<br />
12 Chancen <strong>2018</strong><br />
Perspektiven für<br />
Berufseinsteiger<br />
17 Visions for Tomorrow<br />
Innovative Arbeitgeber<br />
über ihre Vision der<br />
Arbeit von morgen<br />
JODELPERLE<br />
»DER ONKEL<br />
HAT MIR DAS<br />
BILD PER<br />
INTERNET GE-<br />
SCHICKT UND<br />
ICH WÜRDE<br />
ES DIR GERNE<br />
ZEIGEN, ABER<br />
ICH HABE ES<br />
AN TANTE<br />
CLAUDIA<br />
WEITERGE-<br />
SCHICKT, DES-<br />
WEGEN HABE<br />
ICH ES NICHT<br />
MEHR.«<br />
SIE LASEN EI-<br />
NEN AUSZUG<br />
AUS ›OPA<br />
UND DAS<br />
INTERNET‹<br />
FISCHE FÜTTERND<br />
ÜBER DER RELING HÄNGEND<br />
– so hätte ein ›Semester at<br />
Sea‹ wohl bei Chefredakteurin<br />
Petra ausgesehen. Auch Chefredakteurin<br />
Eva hätte ihre Bedenken,<br />
was den schwankenden<br />
Hörsaal im Schiffsbauch<br />
angeht – wie es wirklich war,<br />
berichtet Jonas ab Seite 8. +++<br />
Eine verdammt harte Tür wollte<br />
Redakteurin Julia sein, als<br />
sie für <strong>audimax</strong> den Job des<br />
Türstehers ausprobierte. Wie<br />
das Experiment verlaufen und<br />
was in Sachen Feiern gerade<br />
alles en vouge ist, liest du<br />
in der Partystrecke ab Seite<br />
26. +++ Und weil das Leben<br />
nunmal nicht nur aus Konfetti<br />
werfen besteht – leider – haben<br />
wir für dich recherchiert:<br />
Wie steht es um deine Jobchancen<br />
für das Jahr <strong>2018</strong><br />
(Seite 12). +++ Visionär wird<br />
es ab Seite 17: Dort berichten<br />
fünf Arbeitgeber von ihrer Idee<br />
des zukünftigen Arbeitens. +++<br />
Sich mit der eigenen Zukunft<br />
zu beschäftigen, ist wichtig.<br />
Aber manchmal auch ganz<br />
schön anstrengend. Reggae-<br />
Beats wie von der Band Jamaram<br />
helfen beim entspannen.<br />
Die Jungs beweisen Mut zur<br />
Lücke auf Seite 34.<br />
Starte durch in <strong>2018</strong>. Das wird<br />
dein Jahr. Versprochen.<br />
Peace<br />
Team<br />
&<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 03<br />
Fotos: © dan talson/Fotolia, <strong>audimax</strong>
studium<br />
35<br />
Prozent der befragten Studenten<br />
sind mit ihrer aktuellen persönlichen<br />
Situation sehr zufrieden.<br />
Neuigkeiten des Monats<br />
VON PRIVILEGIEN, SCHEITERN UND UMZÜGEN<br />
Nebenjobrakete<br />
MYSTERY CALLER<br />
OTTO-NORMALO Dürfen wir vorstellen:<br />
der durchschnittliche Student.<br />
Er ist 24,7 Jahre alt, unverheiratet, in<br />
ein Vollzeitstudium eingeschrieben<br />
und verfügt über 918 Euro im Monat,<br />
so der 21. Sozialerhebung des Deutschen<br />
Studentenwerks zufolge. Du bist<br />
ganz anders? Überrascht nicht, denn<br />
ein weiteres Ergebnis der Studie ist,<br />
dass die Gruppe der Studierenden<br />
immer heterogener und diverser<br />
wird. PRIVILEGIERT Eine Studie<br />
des Max-Planck-Instituts für<br />
demografische Forschung zeigt, dass<br />
Erstgeborene renommiertere Fächer<br />
wie Medizin oder Ingenieurwissenschaften<br />
studieren als ihre jüngeren<br />
Geschwister, die sich eher für Richtungen<br />
wie Journalismus oder Kunst<br />
entscheiden. Über die Beweggründe<br />
wird bisher noch spekuliert. Eine<br />
mögliche Erklärung sei, dass Eltern<br />
in ihr Erstgeborenes mehr investieren.<br />
NEUE KOMMILITONEN Mindestens<br />
40.000 Flüchtlinge werden in drei Jahren<br />
dem Hochschul-Bildungs-Report<br />
2020 des Stifterverbands der Deutschen<br />
Wirtschaft zufolge als Studenten<br />
eingeschrieben sein. Wenn<br />
Faktoren wie fehlende Sprachkenntnisse,<br />
gesundheitliche Probleme und<br />
finanzielle Hürden beseitigt würden,<br />
könnten es auch doppelt so viele sein.<br />
SCHEITERN GEWINNT Nicht immer<br />
alles so ernst nehmen – das raten die<br />
Macher des ZurQuelle Magazins für<br />
Gesellschaftskritik und Popkultur: Sie<br />
lobten zum ersten Mal den 4,0-Award<br />
für außerordentliches akademisches<br />
Scheitern aus. Der Preis? 500 Euro und<br />
Schnaps. Einreichen können Studierende<br />
miese Hausarbeiten, die von der<br />
Jury nach Faktoren wie Kreativität,<br />
Humor oder Dreistigkeit bewertet<br />
werden. WIR WOLLEN MEHR Nur<br />
zwölf Prozent der Studierenden wollen<br />
schon mit dem Bachelorabschluss<br />
einen Job suchen. Das ergab eine<br />
Untersuchung der Universität Maastricht.<br />
61 Prozent dagegen peilen den<br />
Master als höchsten Abschluss an. Eine<br />
Promotion ist immerhin für 15 Prozent<br />
der Studierenden das Ziel. Diese<br />
Tendenz zeigt sich auch auf Arbeitgeberseite:<br />
Einer Umfrage des Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertages<br />
nach seien nicht einmal die Hälfte der<br />
Befragten zufrieden mit Berufseinsteigern,<br />
die nur einen Bachelorabschluss<br />
hatten. UMZUGSMUFFEL<br />
23 Prozent der befragten Studenten<br />
sind einer Uniplaces-Umfrage zufolge<br />
nach dem Auszug bei den Eltern nicht<br />
mehr umgezogen – im Saarland sind<br />
es sogar 40 Prozent. Zwei Drittel der<br />
Befragten wechselten dagegen ein bis<br />
drei Mal ihre Bleibe. Lediglich zwei<br />
Prozent zogen zwischen sechs und<br />
zehn Mal in eine neue Wohnung. Für<br />
knapp die Hälfte war der Grund des<br />
Umzugs ein Stadt- oder Hochschulwechsel.<br />
16 Prozent gaben nervige<br />
Mitbewohner als Umzugsgrund an.<br />
Das tust du: Mit einem bestimmten Auftrag bei Telefon-Hotlines<br />
anrufen und deren Service sowie Kundenbetreuung testen.<br />
Du simulierst also einen alltäglichen Anrufer, um Kriterien<br />
wie Freundlichkeit, Beratungsqualität, Produktkenntnis oder<br />
Beschwerdemanagement zu beobachten und anhand eines<br />
festgelegten Fragen- und Bewertungskatalogs einzustufen.<br />
Das solltest du mitbringen: Du solltest sorgfältig sein und beim<br />
Testanruf glaubwürdig rüberkommen, um die Situation<br />
nicht zu verfälschen oder den Verdacht einer Überprüfung<br />
zu erwecken. Good to know: Die Anrufe können häufig von zu<br />
Hause aus erledigt werden. Testcalls können zu den unterschiedlichsten<br />
Zeitpunkten gefordert werden – auch nachts.<br />
Ein Testanruf dauert in der Regel zwischen fünf und zehn<br />
Minuten. Gehalt: Die meisten Auftraggeber bezahlen pauschal,<br />
das heißt: einen Fixpreis für Vorbereitung, Durchführung und<br />
Ergebnisübermittlung des Testanrufs. Dort findest du Angebote:<br />
Du kannst dich bei Mystery Calling-Agenturen registrieren,<br />
die dir bei Bedarf ein Jobangebot schicken. Manche Unternehmen<br />
schreiben Telefontester-Stellen auch auf den gängigen<br />
Stellenportalen aus.<br />
Start-up des Monats<br />
DEMOKRATIE LEBEN: MIT DEMOCRACY<br />
Politikverdrossenheit soll der Vergangenheit angehören,<br />
stattdessen sollen politische Diskussionen an der Tagesordnung<br />
sein. Das wünschen sich zumindest die Gründer<br />
von Democracy Deutschland, einer Initiative für mehr politische<br />
Mitsprache in Deutschland. Mit ihrer App bieten<br />
sie eine Plattform, die die User über aktuelle Bundestagsabstimmungen<br />
informiert und ihnen die Möglichkeit gibt,<br />
darüber mit anderen Politikinteressierten zu diskutieren<br />
und abzustimmen. Außerdem können die Anwender ihre<br />
Meinung mit der der Bundestagsabgeordneten<br />
vergleichen. »Das alles für das eine Ziel: die<br />
Chance, gemeinsam und organisiert auf die<br />
Bundespolitik Einfluss zu nehmen«, so die<br />
Gründer von Democracy. Eine Demoversion<br />
der App gibt es bereits unter www.<br />
democracy-deutschland.de. Wenn auch du<br />
Demokratie leben willst, unterstütze<br />
Democracy – entweder finanziell oder<br />
mit deinen Skills.<br />
Fotos: © otsphoto, baranq, Mikko Lemola /Fotolia Text: Eva Ixmeier Quelle: EY<br />
04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker
www.printpeter.de<br />
Es gibt<br />
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Studenten<br />
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Student<br />
bist du?<br />
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STUDIENHILFE<br />
GET STRONGER<br />
WERDE AKTIV: NICHT ÜBER SCHWÄCHEN<br />
JAMMERN, SONDERN TALENTE AUSBAUEN<br />
Text: Frank Rebmann<br />
Werden Menschen danach gefragt,<br />
warum ihnen bestimmte<br />
Aufgaben Probleme bereiten,<br />
listen sie gerne ihre Schwächen<br />
auf. Sodass der Eindruck entsteht,<br />
sie hätten keine Stärken.<br />
Dabei zeigt ein Blick in den Lebenslauf meist:<br />
Die Person hat schon viele Herausforderungen<br />
gemeistert: zum Beispiel die Abiprüfung, den<br />
Auszug aus dem Elternhaus, Beziehungskrisen<br />
und, und, und.<br />
Ähnlich verhält es sich bei Feedbackgesprächen<br />
– egal, ob während des Studiums oder im Praktikum.<br />
Auch dann spielen Schwächen oft eine<br />
so große Rolle, dass sich der Gesprächspartner<br />
fragt: Wie schafft es diese Person eigentlich,<br />
morgens alleine ihre Schuhe anzuziehen? Eine<br />
Ursache hierfür ist: In solchen Gesprächen wird<br />
oft nur thematisiert, was nicht optimal verlief.<br />
Nur wenig Zeit wird hingegen darauf verwendet,<br />
gemeinsam zu erkunden: Was lief gut? Warum<br />
lief es gut? Und welche Fähigkeiten zeigte der<br />
Studierende oder Praktikant dabei? Was gut war,<br />
wird im Handumdrehen abgehakt, um anschließend<br />
die Aufmerksamkeit wieder ganz auf die<br />
Schwächen und Versäumnisse zu richten.<br />
SCHWÄCHEN ALS ÜBERTRIEBENE<br />
STÄRKEN<br />
Viele unserer sogenannten Schwächen erweisen<br />
sich bei genauem Hinsehen als übertrieben<br />
ausgeprägte Stärken. So arbeitet zum Beispiel<br />
eine Person, die zur Pedanterie neigt, sehr gewissenhaft.<br />
Eine Eigenschaft, die jeder Buchhalter<br />
braucht. Zur Schwäche wird ein solches<br />
Verhalten erst, wenn die Person Aufgaben<br />
wahrnimmt, bei der dieses Verhalten den Erfolg<br />
eher verhindert als fördert. Ein Beispiel:<br />
Prüft ein Fluglotse zig Mal, ob die Landebahn<br />
frei ist, bevor er einem Flugzeug die Landeerlaubnis<br />
erteilt, dann handelt er verantwortungsbewusst.<br />
Denn eine falsche Entscheidung<br />
kann Hunderten Menschen das Leben<br />
kosten. Prüft hingegen ein Einkäufer vor dem<br />
STÄRKEN WERDEN NICHT BELOHNT<br />
Diese Erfahrungen, die wir in unserem Leben<br />
immer wieder sammeln, haben Langzeitwirkungen.<br />
Sie führen oft dazu, dass wir vieles,<br />
was wir – und die Menschen, mit denen wir<br />
regelmäßig Kontakt haben – gut machen, als<br />
selbstverständlich erachten. So erfüllt es zum<br />
Beispiel manch guten Organisator nicht mit<br />
Stolz, dass er gut organisieren kann. Und viele<br />
exzellente Zuhörer sind nicht stolz darauf,<br />
dass sie gut zuhören können. Anders verhält<br />
es sich mit den Denk- und Verhaltensmustern,<br />
an denen wir uns regelmäßig stoßen – zum Beispiel,<br />
weil wir ein anderes Wunschbild von uns<br />
haben. Mit ihnen beschäftigen sich viele Menschen<br />
tagein, tagaus. Und ihr Streben richtet<br />
sich vor allem darauf, ihre Schwächen ab- anstatt<br />
ihre Stärken auszubauen.<br />
06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker
STUDIENHILFE<br />
Kauf von zehn Packungen Klopapier hundert<br />
Mal, wo er diese günstiger erhält, dann ist dies<br />
eher ein Zeichen mangelnder Entschlusskraft.<br />
Dasselbe Verhalten kann also eine Stärke und<br />
eine Schwäche sein.<br />
Mache dir dies bewusst. Sonst verdichtet sich<br />
bei dir, wenn du im Alltag oft mit denselben<br />
Schwierigkeiten kämpfst, schnell das Gefühl:<br />
Ich habe hier eine Schwäche. Und dieses Gefühl<br />
wird mit der Zeit so stark, dass du deine Stärken<br />
aus dem Blick verlierst. Entsprechend unsicher<br />
wirst du und glaubst: Ich muss mich radikal<br />
verändern. Wenn deine Schwächen jedoch nur<br />
übertrieben ausgeprägte Stärken sind, genügen<br />
meist kleine Verhaltenskorrekturen, um wieder<br />
in die Erfolgsspur zu gelangen.<br />
ERMITTLE DEINE STÄRKEN<br />
Viel zielführender als ewig über deine Schwächen<br />
zu jammern, ist es, zu ermitteln: Wo liegen<br />
meine Talente? Und: Was sind meine Stärken?<br />
Folgende Fragen helfen dir hierbei:<br />
Was geht mir leicht von der Hand?<br />
Welche Aufgaben erledige ich sozusagen spielerisch, ohne groß<br />
nachzudenken? Bei welchen brilliere ich?<br />
Was motiviert mich und gibt mir Energie?<br />
Welche Aufgaben ziehen mich magisch an?<br />
Was würde ich gerne häufiger tun?<br />
Wo erziele ich gute Ergebnisse?<br />
Bei welchen Tätigkeiten erziele ich überraschend gute Resultate<br />
– manchmal scheinbar ohne Anstrengung?<br />
Wann fühle ich mich echt?<br />
Bei welchen Aktivitäten habe ich das Gefühl,<br />
ganz ich selbst zu sein?<br />
Was konnte ich schon als Kind gut?<br />
Was tat ich in meiner Kindheit gern und oft?<br />
An welche Ereignisse erinnere ich mich gern?<br />
Wann ist meine Stimme voller Energie?<br />
In welchen Situationen sprudelt mein Mund über? Bei welchen<br />
Themen verwende ich häufig Adjektive wie toll oder spannend?<br />
Wann vergesse ich die Zeit?<br />
Welche Aufgaben trage ich selten zur Erinnerung<br />
in meinen Kalender ein?<br />
STÄRKE DEINE TALENTE<br />
Wenn du einigen Stärken von dir auf der Spur<br />
bist, prüfe: Sind es wirklich bereits Stärken oder<br />
noch Talente? Talente erkennst du daran, dass<br />
dir eine Tätigkeit relativ leicht fällt, sie dir Spaß<br />
bereitet und du hierbei auch ohne große Übung<br />
überdurchschnittliche Resultate erzielst – wie<br />
ein junges Sporttalent, das aus dem Stand in seiner<br />
Sportart deutlich bessere Leistungen als die<br />
allermeisten Altersgenossen erzielt. Zu einer<br />
Stärke wird ein Talent jedoch erst durch systematisches<br />
Training und Erfahrung. Arbeite also<br />
daran, dass aus deinen Talenten echte Stärken<br />
werden und schaue, wo du deine Stärken voll<br />
entfalten kannst. Dann hast du Erfolg und dir<br />
macht das Arbeiten Spaß. n<br />
MACH DICH STARK<br />
Noch mehr Tipps, wie du deine<br />
Stärken erkennst und gezielt förderst,<br />
kann dir Frank Rebmann<br />
geben. Er ist als Trainer, Berater<br />
und Coach auf das Themenfeld<br />
Stärkenmanagement spezialisiert.<br />
2017 erschien im Campus-<br />
Verlag sein Buch ›Der Stärken-<br />
Code: Die eigenen Talente<br />
entschlüsseln, anerkennen und<br />
weiterentwickeln.‹ 16,95 Euro<br />
© Fotos: Tomfry, Shawn Hempel/Fotolia<br />
Was lerne ich schnell?<br />
Welche Sachverhalte und Themen verstehe ich sehr rasch?<br />
Was lerne ich ohne große Anstrengung?<br />
Was finde ich spannend?<br />
Welche Themen und Entwicklungen verfolge ich aufmerksam?
INTERNATIONAL<br />
<strong>audimax</strong>-Serie<br />
Das Leben<br />
anderswo<br />
Jonas geht an Bord der MS Deutschland.<br />
Das Anderswo<br />
Einmal um die Welt: Das<br />
Semester at Sea führte Jonas<br />
von Deutschland aus in vier<br />
Monaten in zehn Länder auf<br />
drei Kontinenten. Während<br />
seines Aufenthaltes auf der<br />
schwimmenden Uni machte<br />
er Halt in den USA, auf Hawaii,<br />
in Japan, China, Vietnam,<br />
Myanmar, Indien, Südafrika,<br />
Ghana und Marokko.<br />
LUST AUF MEER<br />
STUDIEREN AUF HOHER SEE – JONAS VERBAND<br />
BEIM SEMESTER AT SEA REISEN MIT STUDIEREN<br />
S tarker Wind, leichter Seegang und der Blick auf das weite<br />
Meer. Ich sitze draußen, zusammen mit ein paar Studenten<br />
und Professoren an einem Tisch und genieße<br />
unter strahlender Sonne mein Mittagessen. Wir reden über<br />
die letzte Unterrichtsstunde, in der wir uns auf den nächsten<br />
Stop Japan vorbereitet haben. Was ich hier mache? Ich studiere<br />
für knapp vier Monate auf einer schwimmenden Universität,<br />
der MS Deutschland, in Deutschland noch bekannt<br />
als das Traumschiff. Im Semester at Sea (SAS) reisen wir auf<br />
diesem Schiff um die Welt und studieren dabei mit circa 600<br />
Studenten aus unterschiedlichsten Nationen.<br />
Meine Motivation für das Semester: Abwechslung zu meinem<br />
Universitätsalltag in Deutschland und vertieftes Erkennen<br />
und Begreifen einer globalen Perspektive. Der stressige<br />
Unialltag hatte mich zum Bulimielernen gezwungen, meine<br />
Lust am Lernen war zerstört. Wofür will ich als Informatikstudent<br />
eigentlich später mein Wissen überhaupt anwenden?<br />
Gespräche mit elf Deutschen, die das SAS-Abenteuer<br />
schon hinter sich hatten, gaben mir den Anstoß, mein Studium<br />
zu verlängern und den Bewerbungsprozess zu starten.<br />
Der Aufwand lohnt sich<br />
Das Ganze zu realisieren, war natürlich auch mit Aufwand<br />
verbunden. Weniger für die Teilnahme am Programm selbst,<br />
aber dafür umso mehr bei den Bewerbungen um die nötigen<br />
Stipendien. Der Programmpreis von mindestens 24.000 US-<br />
Dollar ist zumindest anteilig finanzierbar durch Stipendien<br />
von SAS und der Begabtenförderungswerke, das Promos Stipendium<br />
und Auslands-BAföG. Auch wenn ich selber ein<br />
paar Tausend Euro zur Finanzierung beigetragen habe, kann<br />
ich im Rückblick nur sagen: Es lohnt sich!<br />
Bereits der Beginn der Schiffsreise<br />
war mit ausgesprochen vielen neuen<br />
Eindrücken gefüllt. Jeden Tag, zum<br />
Beispiel beim gemeinsamen Essen,<br />
lernte ich neue nette und interessante<br />
Mittagessen auf dem Sonnendeck.<br />
Mitstudenten und Professoren kennen. Dabei zeigte sich ein<br />
starker amerikanischer Einfluss – nicht nur durch die schein-<br />
bar obligatorische Erdnussbutter zu jeder Mahlzeit. Durch<br />
die offene amerikanische Art der Kommunikation fühlte ich<br />
mich schnell wohl. Geradezu selbstverständlich fragten<br />
mich bisher unbekannte Mitreisende zu jeder Begrüßung,<br />
wie es mir geht. Erst mit der Zeit wurde mir klar, dass das tägliche<br />
»How are you« nicht unbedingt eine ernstgemeinte Frage,<br />
sondern eher eine Floskel zur Begrüßung darstellt, die<br />
man nicht mit »I feel bad« beantworten sollte. Intensivere<br />
Kontakte hatte ich dann vor allem mit den nicht-amerikanischen<br />
Studenten, die aus über 60 Ländern kamen.<br />
Abseits der klassischen Wege<br />
Ich belegte Kurse wie Leadership and Organizational Behaviour<br />
und verglich, wie der Führungsstil von Land zu Land variiert.<br />
Interkulturell angelegt sind alle Kurse unterschiedlicher<br />
Fachrichtungen bei SAS. Mein Bewusstsein für die<br />
Privilegien in Deutschland schärfte sich durch lebensnahe<br />
Eindrücke in den jeweiligen Ländern: Ob es die Umweltverschmutzung<br />
in China, das fehlende Sozialsystem in Vietnam<br />
oder der Mangel an sauberem Trinkwasser in Ghana war –<br />
mir wurde klar, auch hierfür trage ich eine globale (Mit-)Verantwortung.<br />
Durch den tiefen Einblick in andere Kulturen, Perspektiven<br />
und Lebensentwürfe erkannte ich, wie feste Regeln und<br />
Strukturen in Deutschland auch Chancen und Talente einengen<br />
können. Der Sinn des Lebens verbunden mit persönlichem<br />
Glück lässt sich über so viele Optionen auf der Welt<br />
finden, nicht nur über den klassischen Weg von Abitur, Studium<br />
und Job. Dabei bietet der Schiffsaufenthalt auch Gestaltungschancen<br />
über das Studium hinaus. So wurde jeder Student<br />
ermuntert, einen Studentenclub zu gründen. Clubs wie<br />
den Sustainability Club oder den Business Club, der zum<br />
Beispiel mit Professoren des Schiffs ein Training für Bewer-<br />
bungsgespräche organisierte, waren für mich besonders auf-<br />
schlussreich.<br />
Text und Fotos: Jonas Pohlmann Illustration: © perori, jan stopka/Fotolia<br />
Einer von vielen Sonnenaufgängen als Belohnung für das frühe Aufstehen.<br />
08<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker
Jonas Tipps<br />
Unvergesslich Auf dem Schiff<br />
unter dem Sternenhimmel zu liegen,<br />
mit Freunden aus aller Welt Musik<br />
zu hören und dabei Süßigkeiten der<br />
zuletzt besuchten Länder zu essen.<br />
Unbedingt probieren In Nha<br />
Trang, Vietnam, das Essen im vegetarischen<br />
Restaurant Quán Com Chay<br />
Bo Đe.<br />
Typisch Eine Klausur bei stärkerem<br />
Seegang im Kaisersaal der MS<br />
Deutschland zu schreiben.<br />
Das geht nur hier Länder und<br />
Kontinente aus einer akademischen<br />
Perspektive miteinander zu vergleichen,<br />
sie dann direkt zu bereisen<br />
und später mit den Mitreisenden das<br />
Erlebte gemeinsam zu reflektieren.<br />
MÄDELS,<br />
AUFGEPASST!<br />
<strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom AG suchen<br />
deine Abschlussarbeit. Mach mit beim<br />
Frauen-MINT-Award und gewinne bis zu 3.000 Euro<br />
Der in einen Klassenraum<br />
umfunktionierte Kaisersaal<br />
der MS Deutschland.<br />
Die achtsame Reflexion meines Handelns und die Vertiefung<br />
meines Anspruchs, gemeinschaftlich die Welt zu einem besseren<br />
Ort zu machen, waren meine Highlights des Semester<br />
at Sea. Diese Mission wurde für mich umso wichtiger, als der<br />
Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond Tutu in Südafrika<br />
unser Schiff besuchte. Er sagte zu uns, dass wir, die jungen<br />
Menschen, Gottes beste Werbung seien, da wir noch daran<br />
glauben, dass die Welt ein besserer Ort werden kann.<br />
Dies ermunterte mich, meinerseits dieser Vision nachzukommen<br />
und aktiv gegen den Klimawandel in der Welt vorzugehen.<br />
Eine Lebensentscheidung<br />
Kannst du dir auch vorstellen, ein solches Semester auf See zu<br />
verbringen? Dann bewirb dich am besten frühzeitig, circa<br />
acht Monate vor Abreise, so hast du noch die Auswahl bei den<br />
günstigsten Kabinen und genug Zeit, alles Organisatorische<br />
zu klären. Dazu zählt zum Beispiel der Austausch mit Alumnis<br />
von Semester at Sea und die Bewerbung um Stipendien.<br />
Rückblickend ist die Entscheidung zur Teilnahme am Semester<br />
at Sea bisher die beste meines Lebens. Ich habe gelernt:<br />
Die Welt besteht nicht nur aus festen Regeln und Strukturen,<br />
wie wir es häufig in Deutschland mitbekommen. Sie ist vielmehr<br />
ein dynamischer Platz, der von jedem von uns mitgestaltet<br />
werden kann. Und ich habe gute Freunde gefunden,<br />
die auf der ganzen Welt verteilt sind, dazu international tätige<br />
Professoren, die mich mit Rat und Tat, zum Beispiel durch<br />
Empfehlungsschreiben und Tipps bei Bewerbungen, unterstützen.<br />
n<br />
Du bist mit deiner Abschlussarbeit in einem MINT-Fach auf<br />
der Zielgeraden oder bereits fertig? <strong>Dein</strong>e Bachelor- oder<br />
Masterthesis befasst sich außerdem mit einem der Wachstumsfelder<br />
der Zukunft Internet of Things, Artificial Intelligence,<br />
Cyber Security und Networks of the Future? Dann<br />
mach mit beim Frauen-MINT-Award von <strong>audimax</strong> und der<br />
Deutschen Telekom AG. Zum fünften Mal in Folge sucht<br />
das Verlagshaus in Kooperation mit dem Telekommunikationskonzern<br />
herausragende Abschlussarbeiten zu zukunftsweisenden<br />
Innovationsthemen. Studentinnen und<br />
Hochschulabsolventinnen der MINT-Studienfächer aus aller<br />
Welt können ihre Ideen einbringen. Für die beste eingereichte<br />
Arbeit insgesamt winken 3.000 Euro Preisgeld. Pro Wachstumsfeld<br />
gibt es zusätzlich je 500 Euro für die Verfasserin der<br />
jeweils besten Arbeit.<br />
Besonders spannende Ansätze erwartet die hochkarätige<br />
Jury in den beiden neuen Wachstumsfeldern ›Internet of<br />
Things‹ und ›Artificial Intelligence‹, die durch ihren großen<br />
Stellenwert in der Wirtschaft viel Potenzial bieten:<br />
Marktforscher schätzen, dass 2020 weltweit rund 30 Milliarden<br />
Dinge – wie etwa Aufzüge, Autos oder Kühlschränke<br />
– über das Internet vernetzt sein werden. Industrielösungen<br />
helfen Unternehmen außerdem, Arbeitsabläufe zu automatisieren,<br />
Lieferketten durch intelligente Software zu optimieren<br />
und ihre Maschinen sicher und effizient einzusetzen – Internet<br />
oft Things als Treiber der Industrie.<br />
Im Wachstumsfeld Künstliche Intelligenz (KI) suchen die In-<br />
itiatoren Gedankenspiele und Analysen für den Einsatz von<br />
KI – in jedem Lebensbereich: von Medizin über Logistik bis<br />
hin zur Automobilindustrie. Die Ideen dürfen an die Gren-<br />
zen des Machbaren gehen. Interessant ist außerdem: Wo liegen<br />
Chancen und Risiken?<br />
INTERESSE BEKOMMEN?<br />
Einsendeschluss ist der 25.02.<strong>2018</strong>. Du kannst deine Arbeit<br />
auf Deutsch oder Englisch (als PDF, abgegeben innerhalb der<br />
letzten 1,5 Jahre) einreichen. Alle Infos zur Teilnahme, Ablauf<br />
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in der Gesprächsführung während eines<br />
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Termine<br />
17.+18.01. Campus for Finance Ort: Vallendar<br />
Info: www.campus-for-finance.com<br />
19.01. Master and More Ort: München<br />
Info: www.master-and-more.de 22.+23.01.<br />
IKOM Bau Ort: München Info: www.ikom.<br />
tum.de/de/ikom-bau 24.01. Jobmesse Ort:<br />
Schwerin Info: www.jobmesse-schwerin.de<br />
25.01. Pitch Club Developer Edition Ort:<br />
Köln Info: www.thepitchclub.com 27.01.<br />
Master and More Ort: Münster Info: www.<br />
master-and-more.de 27.01. Jobmesse<br />
Ort: Leipzig Info: www.jobmesse-leipzig.de<br />
31.01. Jobmesse Ort: Nürnberg Info: www.<br />
jobmesse-nuernberg.de 07.02. Pitch Club<br />
Developer Edition Ort: Stuttgart Info: www.<br />
thepitchclub.com 08.02. Jobmesse Ort:<br />
Dresden Info: www.jobmesse-dresden.de<br />
08.02. JOBcon Finance Ort: Frankfurt am<br />
Main Info: www.iqb.de 09.02. Car Connects<br />
Ort: Bochum Info: bochum.car-connects.de<br />
14.02. Jobmesse Ort: Hamburg Info: www.<br />
jobmesse-hamburg.de 14.02. Jobmesse Ort:<br />
Magdeburg Info: www.jobmesse-magdeburg.<br />
de 19.02. Career Venture Business &<br />
Consulting Spring Ort: Frankfurt am Main<br />
Info: www.career-venture.de 26.03. Career<br />
Venture Information Technology Spring<br />
Ort: Frankfurt am Main Info: www.careerventure.de<br />
Interessant für:<br />
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HOCHSCHULE ALS KARRIEREBOOSTER<br />
Die Wahl der Universität hat durchaus Einfluss auf Jobaussichten. Dies lassen zumindest<br />
die Ergebnisse einer Trendence-Studie zur Arbeitsmarktfähigkeit mit 6.000 Arbeitgebern<br />
aller Branchen in 22 Ländern weltweit vermuten. Demnach bringt die Hochschule<br />
München den deutschen Arbeitgebern zufolge die besten Absolventen hervor. Das<br />
weltweite Ranking führt das California Institute of Technology an. Die befragten<br />
Arbeitgeber sehen jedoch auch noch Verbesserungspotenzial bei den Top-Universitäten:<br />
Gerade im Bereich digitales Know-how und Soft Skills bestehe Nachholbedarf. Zu den<br />
wichtigsten Qualifikationen im digitalen Zeitalter zählen sie Kommunikationsfähigkeit,<br />
Problemlösungskompetenz , Anpassungsfähigkeit, Eigeninitiative und Teamfähigkeit.<br />
Auch der Praxisbezug geht den Arbeitgebern nicht weit genug. Sie fordern eine engere<br />
Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen, damit die Absolventen<br />
besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet sind.<br />
Karrierefrage<br />
Welche Fragen sollten Bewerber im<br />
Vorstellungsgespräch besser nicht stellen?<br />
»Es kommt immer auf die Gesprächssituation,<br />
das Timing und die Wortwahl an. Fragen über<br />
Facts des Unternehmens, die auf der Homepage<br />
zu finden sind, sollten jedoch vermieden werden,<br />
denn sie lassen auf mangelnde Vorbereitung<br />
schließen. Ebenso sollten keine Fragen gestellt<br />
werden, die im Gespräch bereits beantwortet<br />
wurden oder die eher naiv erscheinen: Die Frage<br />
»Sind die Kollegen nett?« wirkt weniger professionell<br />
als nach dem Betriebsklima zu fragen – hat<br />
VERSTECKSPIEL<br />
Deutschland ist weltoffen und liberal – scheinbar<br />
zumindest. Trotzdem outen sich einer Umfrage<br />
der Boston Consulting Group zufolge lediglich 41<br />
Prozent der Homosexuellen in Deutschland und<br />
Österreich gegenüber allen Kollegen im Arbeitsumfeld.<br />
23 Prozent sehen es sogar als Nachteil, im<br />
Arbeitsleben offen mit der sexuellen Orientierung<br />
umzugehen. Besonders wenig LGBT-Freundlichkeit<br />
schreiben die Befragten dem Banken- und<br />
Finanzsektor zu, die Konsumgüterbranche wird<br />
dagegen als LGBT-freundlich eingestuft.<br />
aber das gleiche Ziel. Wenn noch vor Fragen<br />
nach inhaltlichen Aspekten der Position nach<br />
Aufstiegschancen, beruflicher Veränderung und<br />
Gehaltserhöhung gefragt wird, vermittelt das<br />
mitunter den Eindruck, der Job werde lediglich als<br />
Zwischenstation gesehen. Die direkte Frage nach<br />
der Work-Life-Balance kann je nach Kontext den<br />
Eindruck mangelnden Engagements erwecken.«<br />
Heike Siegmeth, Leiterin Personal & Ausbildung, GEMÜ Gebr.<br />
Müller Apparatebau<br />
Text: Eva Ixmeier Quelle: Softgarden Fotos: © otsphoto, Orlando Florin Rosu / Fotolia<br />
10 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker
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REFERENDARIAT<br />
UND<br />
LEBEN<br />
auf einer<br />
Wellenlänge<br />
Tolles Lernumfeld, sehr gutes Gehalt und nach Schulschluss noch kurz ans Meer<br />
oder an einen der über 2.000 Seen – klingt zu schön, kann aber wahr werden.<br />
Referendarinnen und Referendaren bietet Mecklenburg-Vorpommern glänzende<br />
Berufsperspektiven, beste Lebensbedingungen und noch viel mehr:<br />
SICHERE ZUKUNFT<br />
Lehrerinnen und Lehrer können<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
verbeamtet werden, erhalten<br />
unbefristete Verträge<br />
und sehr gutes Gehalt. Speziell<br />
Referendarinnen und Referendare<br />
profitieren von der Verbeamtung<br />
auf Widerruf.<br />
Außerdem investiert das Land<br />
jährlich zusätzlich 60 Millionen<br />
Euro in Ganztagsschulen, weitere<br />
Lehrerstellen und höhere<br />
Unterrichtsqualität. Die ideale<br />
Grundlage für eine langfristige<br />
Lebens- und Familienplanung.<br />
BESTE KINDERBETREUUNG<br />
Auch für die Kleinsten wird hier<br />
besser gesorgt als in anderen<br />
Bundesländern. Die hohe Dichte<br />
an Kindertagesstätten macht<br />
es leichter, Familie und Beruf<br />
zu vereinbaren.<br />
GÜNSTIGE GRUNDSTÜCKE<br />
Nah an der Stadt oder ganz<br />
idyllisch auf dem Lande –<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
kann der Traum vom Eigenheim<br />
wahr werden. Überall zwischen<br />
Ostsee und Seenplatte wurde<br />
in den letzten Jahren bezahlbares<br />
Bauland erschlossen. Und<br />
so manches alte Bauernhaus<br />
wartet darauf, wieder zum Leben<br />
erweckt zu werden.<br />
VIEL NATUR<br />
Bei 1.900 Kilometern Küste,<br />
2.000 Seen und ausufernd viel<br />
Platz erleben Outdoor-Abenteurer<br />
in Mecklenburg-Vorpommern<br />
die große Freiheit:<br />
Trekking, Biken, Paddeln – hier<br />
geht fast alles, was draußen<br />
Spaß macht. Und der weite Horizont<br />
ist eine atemberaubende<br />
Kulisse für grandiose Sonnenuntergänge.<br />
Auch ohne Instagram-Filter.<br />
Das sorgt für beste<br />
Work-Life-Balance.<br />
BUNTE UNTERHALTUNG<br />
Von Frühjahr bis Herbst wartet<br />
auf dich ein volles Open-Air-<br />
Programm. Ab geht’s am<br />
Strand, am Hafen oder im<br />
Park. Das Pangea-Festival, das<br />
Indie-Rock-Festival »Immergut«,<br />
das Umweltfotofestival<br />
Horizonte Zingst u.v.m. sorgen<br />
für gute Stimmung. Aber auch<br />
die vielen kleineren Konzerte<br />
von Punk über Electro bis Klassik<br />
bieten echte Highlights.<br />
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CHANCEN <strong>2018</strong><br />
CHANCEN<br />
AUF GUTE JOBS<br />
Herr Prof. Möller, werden<br />
in Deutschland zu viele<br />
Akademiker ausgebildet?<br />
Nein. Hierzulande hat<br />
die Rede von der Überakademisierung<br />
viel von<br />
einer Phantom-Diskussion. Unser<br />
Institut hat gerade neue Zahlen<br />
herausgebracht, die zeigen, dass<br />
die Arbeitslosenquote von Universitäts-<br />
und Hochschulabsolventen<br />
so niedrig ist wie seit Jahrzehnten<br />
nicht mehr. Hochqualifizierte sind<br />
neben Meistern und Technikern die<br />
Gewinner am Arbeitsmarkt.<br />
JOACHIM MÖLLER, DIREKTOR DES INSTITUTS FÜR<br />
ARBEITSMARKT UND BERUFSFORSCHUNG, VERRÄT,<br />
WARUM SICH AKADEMIKER ENTSPANNEN KÖNNEN<br />
Es ist sogar von Vollbeschäftigung<br />
auf dem Akademiker-Arbeitsmarkt die<br />
Rede. Auch wenn selbst Arbeitsmarktexperten<br />
sich nicht ganz<br />
einig sind, wo Vollbeschäftigung<br />
genau beginnt: Die Akademiker-<br />
Arbeitslosenquote lag 2016 bei 2,3<br />
Prozent. Viel weiter runter kann es<br />
kaum gehen. Denn gewisse Bewerbungszeiten<br />
oder auch Wechsel, die<br />
nicht ganz reibungslos laufen, wird<br />
es immer geben. Natürlich ist die<br />
Situation am Arbeitsmarkt für die<br />
einzelnen Fächergruppen unterschiedlich.<br />
Das wirkt sich aber eher<br />
in der Bezahlung und in den Karrierechancen<br />
aus – und nicht so sehr<br />
in der Frage, ob sich überhaupt ein<br />
Job finden lässt. Wer flexibel ist, hat<br />
auch mit einem Nischenstudium<br />
langfristig gute Chancen unterzukommen.<br />
Akademiker-Arbeitslosigkeit<br />
ist meist Einstiegsarbeitslosigkeit,<br />
das heißt, sie tritt vor allem<br />
in den ersten Berufsjahren auf.<br />
Wie lange brauchen Hochschulabsolventen<br />
denn, bis sie ihren ersten Job<br />
finden? Wir haben gerade die Absolventen<br />
der Uni Regensburg genauer<br />
untersucht. Die Suchzeiten bis zum<br />
ersten Job liegen im Schnitt über alle<br />
Fächergruppen hinweg bei einigen<br />
wenigen Monaten. Das heißt aber<br />
auch nicht, dass es im Einzelfall<br />
nicht durchaus länger dauern kann.<br />
Günstig wirkt sich aus, wenn die<br />
Absolventen schon vor oder während<br />
des Studiums Arbeitserfahrungen<br />
gesammelt haben.<br />
Auch das Gehalt spielt eine wichtige<br />
Rolle. Lohnt sich ein Studium<br />
aus finanzieller Sicht? Wir haben<br />
die durchschnittlichen Verdienste<br />
von Personen mit unterschiedlicher<br />
Qualifikation über ein ganzes<br />
Erwerbsleben, vom Berufseinstieg<br />
bis zur Rente, berechnet. Da kommen<br />
hohe Beträge zusammen.<br />
Hochschulabsolventen verdienen<br />
im Laufe ihres Lebens durchschnittlich<br />
fast 2,4 Millionen – das sind<br />
Prof. Dr. Joachim Möller<br />
leitet das Institut für Arbeitsmarkt<br />
und Berufsforschung.<br />
rund 850.000 Euro mehr als mit<br />
einer Berufsausbildung und 1,1 Millionen<br />
mehr als ohne Berufsausbildung.<br />
Dabei sind die Studienzeiten,<br />
in denen Studierende in der Regel<br />
nichts verdienen, schon berücksichtigt.<br />
Die Botschaft ist also klar: Im<br />
Schnitt zahlt sich ein Studium auf<br />
jeden Fall aus.<br />
Gibt es dennoch Einschränkungen?<br />
Ja, je nach gewähltem Beruf<br />
unterscheiden sich die Lebensentgelte<br />
deutlich. Wer im Bereich<br />
Tourismus und Gaststätten tätig<br />
ist, verdient meistens bedeutend<br />
weniger als etwa im IT-Sektor, im<br />
Maschinenbau oder in der Medizin.<br />
In einzelnen Berufen, wie in der IT-<br />
Branche, können Beschäftigte mit<br />
einer Berufsausbildung deshalb<br />
sogar höhere Bruttoentgelte erreichen<br />
als Hochschulabsolventen<br />
in anderen Bereichen. Trotzdem<br />
bleibt es bei der Faustregel: Je höher<br />
das Anforderungsniveau in einer<br />
Berufsgruppe, desto höher auch der<br />
Verdienst im Lebensverlauf.<br />
Hochschulabsolventen steigen häufig<br />
mit befristeten Arbeitsverträgen<br />
ein. Zieht sich das durch das spätere<br />
Berufsleben? Befristungen sind zu<br />
Beginn des Erwerbslebens häufiger<br />
als in späteren Jahren. Auch<br />
zwischen Berufen gibt es deutliche<br />
Unterschiede: Im Bereich<br />
Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> MEDIEN Interview: Julia Wolf<br />
12 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker
NICHT JEDE<br />
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CHANCEN <strong>2018</strong><br />
Geisteswissenschaften, Kultur<br />
und Gestaltung liegt der durchschnittliche<br />
Anteil an befristeten<br />
Arbeitsverträgen mit mehr als zehn<br />
Prozent beispielsweise doppelt so<br />
hoch wie im Bereich Naturwissenschaften,<br />
Geografie und Informatik.<br />
Besonders häufig wird in der<br />
Wissenschaft befristet: Dort liegt<br />
die Quote bei über 40 Prozent. In<br />
diesem Bereich dauert es meistens<br />
auch länger, bis Angestellte endlich<br />
eine unbefristete Stelle bekommen.<br />
In welchem Ausmaß gehen akademische<br />
Berufseinsteiger Jobs nach,<br />
für die sie überqualifiziert sind? Das<br />
hängt stark von der Fächergruppe<br />
und der Abschlussart ab. Ganz<br />
grob: Absolventen der Sprachund<br />
Kulturwissenschaften geben<br />
am häufigsten an, im ersten Job<br />
Aufgaben zu erledigen, für die sie<br />
eigentlich überqualifiziert sind. Bei<br />
den MINT-Fächern ist das viel seltener<br />
der Fall. Die Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaften liegen dabei<br />
irgendwo in der Mitte. Eine ähnliche<br />
Reihenfolge ergibt sich auch bei der<br />
Zufriedenheit im ersten Beschäftigungsverhältnis<br />
nach dem Ende<br />
des Studiums.<br />
Wie wirken sich die aktuellen Themen<br />
Digitalisierung und Klimaschutz<br />
auf den Arbeitsmarkt für Akademiker<br />
und die einzelnen Fächergruppen<br />
aus? Ohne Glaskugel lässt sich das<br />
nicht beantworten. Prognosen für<br />
einzelne Bereiche haben sich nicht<br />
selten nach einigen Jahren als falsch<br />
herausgestellt. Die Welt ist zu komplex,<br />
als dass sich das hinreichend<br />
sicher voraussagen ließe. Neben<br />
den technischen Entwicklungen<br />
spielen politische Veränderungen,<br />
ökonomische Krisen, Migrationsbewegungen<br />
und noch viele weitere<br />
Faktoren eine Rolle. Wir haben aber<br />
einige Untersuchungsergebnisse<br />
dazu, wie sich die Digitalisierung<br />
voraussichtlich auf den Arbeitsmarkt<br />
insgesamt auswirken wird.<br />
Das klingt spannend. Was haben Sie<br />
herausgefunden? Dass die Digitalisierung<br />
nicht der große Jobkiller, sondern<br />
der große Jobveränderer sein<br />
wird. Tätigkeiten in Berufen werden<br />
sich zum Teil massiv wandeln. Wir<br />
werden in der Zukunft schlichtweg<br />
anders arbeiten. Es werden auch<br />
viele Jobs wegfallen, aber in ähnlicher<br />
Größenordnung werden neue<br />
entstehen. Zunehmen werden alle<br />
Tätigkeiten, die der Mensch besser<br />
ausüben kann als der Computer, der<br />
Automat oder der Roboter. Und das<br />
Umgekehrte gilt in der Regel auch.<br />
Wo ist der Mensch im Vorteil? Überall<br />
dort, wo es um Kreativität, neue<br />
Ideen und Entscheidungen geht,<br />
aber auch um soziale Kompetenzen<br />
und Empathie. Routinetätigkeiten,<br />
die standardisierbar sind, können<br />
dagegen leicht von Computern<br />
oder Robotern übernommen<br />
werden.<br />
Was raten Sie Studierenden, die ihrer<br />
beruflichen Zukunft dennoch besorgt<br />
entgegenblicken? Don’t worry. Die<br />
Zeiten sind glücklicherweise nicht<br />
so, dass sich Studenten dramatische<br />
Sorgen über die Zukunft am<br />
Arbeitsmarkt machen müssen.<br />
Berechtigten Grund für Zukunftsängste<br />
sehe ich eher in anderen<br />
Bereichen, wie beispielsweise beim<br />
Klimaschutz, oder in den radikaler<br />
werdenden politischen Verhältnissen.<br />
Wer wird zukünftig im<br />
Bereich Verkehrsinfrastruktur<br />
gefragt sein?<br />
»Der Sanierungsbedarf bei<br />
Straßen und Brücken ist groß.<br />
Bau- und Planungsingenieure sind<br />
auf lange Sicht gesuchte Experten<br />
– auch beim Aufbau der neuen<br />
Infrastrukturgesellschaft Verkehr.<br />
Mit dem automatisierten Fahren<br />
und der Digitalisierung von Straßeninfrastruktur<br />
eröffnen sich<br />
insbesondere für Informatiker<br />
vielfältige neue Karrierechancen.«<br />
Holger Schilp, Leiter Kommunikation bei<br />
Pro Mobilität – Initiative für Verkehrsinfrastruktur<br />
Wie wird Elektromobilität den<br />
Arbeitsmarkt verändern?<br />
»Einige Jobs werden aufgrund der<br />
aktuellen Mobilitätswende völlig<br />
aussterben, andere komplett neue<br />
Arbeitsplätze aber parallel entstehen.<br />
Gerade im Bereich Elektromobilität<br />
sind die Aussichten für<br />
Akademiker sehr gut, denn die<br />
Mobilitätswende treibt den Grad<br />
der Akademisierung der Automobilbranche<br />
voran. Gut die Hälfte<br />
der aktuellen Stellenanzeigen von<br />
Automobilherstellern und Zulieferern<br />
richten sich an Ingenieure<br />
und IT-Spezialisten – mehr als 80<br />
Prozent der Jobs verlangen nach<br />
einem Hochschulabschluss.«<br />
Kurt Sigl, Präsident des<br />
Bundesverband eMobilität<br />
BRANCHENCHECK<br />
WIR HABEN FÜR DICH VERSCHIEDENE BRANCHEN UNTER DIE<br />
LUPE GENOMMEN: TRENDS, ZAHLEN UND FAKTEN RUND UM<br />
DEN ARBEITSMARKT FÜR ABSOLVENTEN<br />
MOBILITÄT<br />
Der Verkehr wandelt sich: Vernetzung zwischen<br />
Verkehrsteilnehmern und Umgebung,<br />
autonomes Fahren und Elektromobilität sind<br />
die wichtigsten Themen für den Verkehr der<br />
Zukunft. Sowohl bei kleinen Start-ups als auch bei<br />
großen Autoherstellern gibt es vielfältige Karrierechancen<br />
– nicht nur für Ingenieure. Denn mit der<br />
Vernetzung wird auch das Thema IT-Sicherheit und<br />
damit Informatiker und Juristen immer wichtiger.<br />
Damit die Fahrzeuge sich auch sicher bewegen können,<br />
sind Ingenieure gefragt, die Straßen und Brücken<br />
sanieren und neue bauen. Aber der Bereich Mobilität<br />
umfasst mehr als nur die Automobilbranche:<br />
Auch Luft- und Schifffahrt bieten spannende Perspektiven<br />
für Absolventen. In der Luftfahrt sind die<br />
Trends ähnlich: Autonomes Fliegen und Elektroflugzeuge<br />
beschäftigen die Entwickler in den kommenden<br />
Jahren. Die Schifffahrtsbranche allerdings steckt<br />
seit 2008 in der Finanzkrise – die strengen Umweltauflagen,<br />
die 2020 in Kraft treten, dürften die Lage weiter<br />
verschärfen.<br />
EINSTIEGSGEHALT<br />
Berufseinsteiger in der Mobilitätsbranche<br />
dürfen mit rund 50.000<br />
Euro Gehalt im Jahr rechnen.<br />
INNOVATIONEN<br />
48,5 Milliarden Euro investierten<br />
deutsche Autobauer 2017 in<br />
Innovationen.<br />
POTENZIELLE<br />
ARBEITGEBER<br />
47.325 Betriebe gab es 2016 im<br />
Bereich Verkehr und Lagerei.<br />
AUSGESCHRIEBENE<br />
STELLEN<br />
2016 wurden bei der Bundesagentur<br />
für Arbeit 12.455<br />
Stellen gemeldet.<br />
Text: Sabine Storch<br />
14 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker
CHANCEN <strong>2018</strong><br />
EINSTIEGSGEHALT<br />
Berufseinsteiger im Handel<br />
verdienen durchschnittlich<br />
37.000 Euro.<br />
KUNDENFREQUENZEN<br />
41 Prozent der Einzelhändler<br />
in Deutschland schätzten<br />
in den letzten zwei Jahren<br />
die Kundenfrequenzen als<br />
sinkend ein.<br />
POTENZIELLE<br />
ARBEITGEBER<br />
345.963 Betriebe gab es 2016<br />
im Groß- und Einzelhandel.<br />
AUSGESCHRIEBENE<br />
STELLEN<br />
2016 waren 52.598 Stellen<br />
im Groß- und Einzelhandel<br />
gemeldet.<br />
EINSTIEGSGEHALT<br />
Wer in die Kommunikationsbranche<br />
einsteigt, verdient pro<br />
Jahr im Schnitt 30.000 Euro.<br />
DURCHSCHNITTSALTER<br />
43 Prozent der Mitarbeiter in<br />
Kommunikationsagenturen sind<br />
zwischen 21 und 30 Jahre alt.<br />
WORK-LIFE-BALANCE<br />
63 Prozent der Mitarbeiter in<br />
Pressestellen und 50 Prozent<br />
der Agenturmitarbeiter<br />
arbeiten maximal 45 Stunden<br />
pro Woche.<br />
WEITEREMPFEHLUNG<br />
53 Prozent der Agenturmitarbeiter<br />
würden<br />
einem Freund empfehlen,<br />
in einer Agentur<br />
zu arbeiten.<br />
HANDEL<br />
Der Arbeitsmarkt in der Handelsbranche ist geprägt<br />
vom E-Commerce. Bis 2015 hat sich der<br />
Umsatzanteil des E-Commerce im stationären<br />
Einzelhandel nach einer Studie des Statistischen<br />
Bundesamts verachtfacht, Tendenz steigend.<br />
Dadurch verändern sich sowohl im Groß- als auch im<br />
Einzelhandel die Tätigkeitsfelder und neue Berufe entstehen.<br />
Auch der Einsatz von Technologie und Robotern<br />
am Point of Sale oder in der Logistik eröffnet Jobmöglichkeiten<br />
für Ingenieure und IT-ler im Handel.<br />
Absolventen der Wirtschaftswissenschaften können<br />
mit umfassenden Digitalkompetenzen punkten. Die<br />
Kundenbedürfnisse und das Einkaufserlebnis rücken<br />
in den Fokus, wie im Retail Report <strong>2018</strong> betont wird.<br />
Wiwis können also zudem mit genauer Kenntnis der<br />
Zielgruppe und Grundwissen in der Wirtschafts- und<br />
Werbepsychologie ihre Jobchancen verbessern. Lieferservices<br />
stellen neue Herausforderungen an Logistik<br />
und Lagerhaltung, die mit innovativen Ideen und<br />
Technologien überwunden werden können.<br />
PUBLIC RELATIONS<br />
Die Kommunikationsbranche ist geprägt von Digitalisierung<br />
und sozialen Netzwerken. Absolute<br />
Trendthemen sind daher Content Marketing,<br />
Thought Leadership und Kooperationen<br />
mit Influencern. Im Sinne des Thought Leadership<br />
können auch Berufseinsteiger ihre kreativen Ideen<br />
einbringen und so die Karriere pushen. Die wichtigsten<br />
Soft Skills, um in Kommunikationsagenturen und<br />
Pressestellen innerhalb von Unternehmen ein überdurchschnittliches<br />
Gehalt zu erzielen, sind nach einer<br />
Umfrage unter Fach- und Führungskräften von news<br />
aktuell und Faktenkontor sicheres Auftreten und die<br />
Fähigkeiten, ein umfangreiches Netzwerk aufzubauen<br />
sowie durchdachte Konzepte zu entwickeln. In der<br />
Branche haben auch Quereinsteiger gute Chancen:<br />
Ihre speziellen Fachkenntnisse eröffnen neue Sichtweisen<br />
sowie Einblicke und helfen, in Agenturen das<br />
Vertrauen der Kunden zu stärken.<br />
Wie werden künftige<br />
Berufseinsteiger auf<br />
die Veränderungen im<br />
Handel vorbereitet?<br />
»Durch den E-Commerce<br />
entstehen neue Tätigkeitsfelder<br />
mit ganz eigenen Arbeitsweisen<br />
und Vorgängen, deshalb startet<br />
<strong>2018</strong> ein neuer Ausbildungsberuf:<br />
Kaufmann im E-Commerce. Bis<br />
jetzt gibt es nur wenige Studiengänge<br />
für den Online-Handel,<br />
diese werden sich jedoch ausweiten.<br />
Denn der Handel setzt immer<br />
mehr auf IT-Prozesse, digitale<br />
Kommunikation und Online-<br />
Marketing.«<br />
Katharina Weinert, Abteilungsleiterin für<br />
Bildungspolitik und Berufsbildung beim<br />
Handelsverband Deutschland<br />
Welche Einstiegsmöglichkeiten<br />
für Akademiker bietet<br />
der Großhandel in Zeiten des<br />
E-Commerce?<br />
»Der E-Commerce bietet dem<br />
Großhandel beträchtliche<br />
Chancen und weitere Absatzmöglichkeiten.<br />
Durch Investitionen<br />
in neue Ideen und digitale<br />
Innovationen entstehen neben<br />
den klassischen kaufmännischen<br />
Berufsfeldern des Handels völlig<br />
neue Einsatzmöglichkeiten für<br />
Akademiker, insbesondere in<br />
den Bereichen IT, Vertrieb und<br />
Logistik.«<br />
Denis Henkel, Bildungsexperte<br />
beim Bundesverband Großhandel,<br />
Außenhandel, Dienstleistungen<br />
Welche Wege in die<br />
PR-Branche gibt es?<br />
»Ein akademischer Abschluss ist<br />
nach wie vor sehr wichtig, ein<br />
kommunikationswissenschaftlicher<br />
Schwerpunkt bei vielen<br />
Arbeitgebern gefragt. Aber auch<br />
Quereinsteiger – zum Beispiel<br />
mit spezifischen Fach- und<br />
BWL-Kenntnissen – sind gerne<br />
gesehen.«<br />
Thomas Lüdeke, Mitglied im Bundesvorstand<br />
der Deutschen Public Relations<br />
Gesellschaft<br />
Welche Soft Skills sind als<br />
Pressereferent unverzichtbar?<br />
Hohe Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit,<br />
Kommunikationsstärke<br />
und Argumentationsfähigkeit.<br />
Außerdem sollte er komplizierte<br />
Dinge einfach erklären können.«<br />
Thomas Lüdeke, Mitglied im<br />
Bundesvorstand der Deutschen<br />
Public Relations Gesellschaft<br />
Quelle: IDW, Bundesagentur für Arbeit, gehaltsreporter.de, gehalt.de, BMBF, ZWEW, Bitkom, Staufenbiel, HDE, Horizont, GWA, FAMAB, GPRA, OMG, BVDW, news aktuell, Faktenkontor, consulting.de, EY<br />
Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> MEDIEN<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 15
CHANCEN <strong>2018</strong><br />
Wie können Quereinsteiger<br />
ins Consulting<br />
einsteigen?<br />
»Quereinsteiger haben im<br />
Consulting sehr gute Karriereaussichten.<br />
Mit Beratertalenten<br />
ohne wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Hintergrund erhöhen die<br />
Consultingfirmen gezielt die<br />
Vielfalt ihrer Teams. Dank ihrer<br />
Spezialqualifikation – zum Beispiel<br />
als Physiker oder Mediziner<br />
– und Berufserfahrung können sie<br />
wichtige Impulse bei der Beratung<br />
von Klienten setzen.«<br />
Matthias Loebich, Vizepräsident des<br />
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater<br />
Welche Qualifikationen<br />
brauchen Quereinsteiger, um<br />
Wirtschaftsprüfer zu werden?<br />
»Um Wirtschaftsprüfer zu<br />
werden, braucht es drei Schritte:<br />
Ein abgeschlossenes Studium<br />
beliebiger Fachrichtung, bis zu<br />
vier Jahre Praxiszeit in einer<br />
Prüfungsgesellschaft und ein<br />
bestandenes Wirtschaftsprüfer-<br />
Examen. Durch die Praxiszeit ist<br />
jeder Absolvent ideal vorbereitet.«<br />
Melanie Sack, Leiterin Markets<br />
& Kommunikation des Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer in<br />
Deutschland<br />
CONSULTING &<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFUNG<br />
Im Zuge der Digitalisierung durchläuft die Consultingbranche<br />
derzeit einige Veränderungen:<br />
Vor-Ort-Einsätze beim Kunden werden weniger,<br />
Analyse- und Beratungstools immer digitaler.<br />
Daneben beschäftigen sich Berater zunehmend mit<br />
dem Thema IT-Sicherheit. Branchenexperten gehen<br />
davon aus, dass künstliche Intelligenz in Zukunft<br />
den menschlichen Berater ersetzen könnte. Noch<br />
stehen die Chancen für Absolventen aber gut! In<br />
der Wirtschaftsprüfung sieht es sogar noch besser<br />
aus: Einer Analyse von Lünendonk zufolge, erhöht<br />
die Wirtschaftsprüfungsbranche ihre Mitarbeiterzahlen<br />
deutlich. Durch die Digitalisierung sinkt der<br />
Reiseaufwand und die angebotenen Dienstleistungen<br />
gehen weit über die reine Wirtschaftsprüfung<br />
hinaus. In den Unternehmen finden dadurch auch<br />
Softwareentwickler, Ingenieure oder Data Scientists<br />
Einstiegsmöglichkeiten.<br />
EINSTIEGSGEHALT<br />
Über 40.000 bis 55.000 Euro<br />
dürfen sich Berufseinsteiger<br />
freuen.<br />
QUEREINSTEIGER<br />
Sieben Prozent aller<br />
Wirtschafts prüfer haben kein<br />
wirtschaftswissenschaftliches<br />
Studium.<br />
POTENZIELLE<br />
ARBEITGEBER<br />
70.360 Betriebe gab es in der<br />
Rechts- und Steuerberatung<br />
sowie der Wirtschaftsprüfung<br />
im Jahr 2016.<br />
AUSGESCHRIEBENE<br />
STELLEN<br />
2016 wurden bei der<br />
Bundesagentur für<br />
Arbeit 4.921 offene<br />
Stellen gemeldet.<br />
IT-SICHERHEIT<br />
Gibt es in der IT-Sicherheit<br />
auch Einstiegsmöglichkeiten<br />
für Juristen oder<br />
Ingenieure?<br />
»Juristen haben im Bereich der<br />
IT-Sicherheit zurzeit Hochkonjunktur,<br />
weil die EU-Datenschutz-<br />
Grundverordnung im Mai <strong>2018</strong> in<br />
Kraft treten wird und Neuerungen<br />
umgesetzt werden müssen.<br />
Insbesondere die sehr hohen<br />
neuen Sanktionsmöglichkeiten,<br />
im Extremfall bis zu vier Prozent<br />
des Jahresumsatzes, machen eine<br />
juristische Beratung notwendig.<br />
Aber auch Ingenieure müssen<br />
das Thema IT-Sicherheit in den<br />
Bereichen Internet der Dinge und<br />
Industrie 4.0 aktiv umsetzen.«<br />
Prof. Dr. Norbert Pohlmann, Vorstandsvorsitzender<br />
des Bundesverbands IT-<br />
Sicherheit und Mitglied im Vorstand<br />
des Verbands der Internetwirtschaft – eco<br />
Die IT-Sicherheit ist keine in sich geschlossene<br />
Branche. Vielmehr betrifft IT-Sicherheit<br />
durch die digitale Transformation und die zunehmende<br />
Vernetzung alle Branchen. In einer<br />
Bitkom-Umfrage nennen 67 Prozent der Informations-<br />
und Telekommunikationstechnik-Unternehmen<br />
IT-Sicherheit als den wichtigsten IT-Trend des<br />
Jahres 2017. Ursachen sind einer eco-Studie zufolge<br />
vor allem das Internet of Things, kritische Infrastrukturen,<br />
Cloud Computing und der Schutz von Firmenund<br />
Kundendaten. Hier liegen die Aufgaben der IT-<br />
Sicherheitsexperten. Bereits die Hälfte der deutschen<br />
Unternehmen beschäftigt einen Sicherheitsverantwortlichen,<br />
um Cyberkriminalität vorzubeugen<br />
und zu bekämpfen. Möglich ist natürlich auch der<br />
Einstieg bei einem auf IT-Sicherheit spezialisierten<br />
Dienstleister. Dabei sind nicht nur Informatiker gefragt:<br />
Auch Ingenieure und Juristen haben Einstiegsmöglichkeiten.<br />
EINSTIEGSGEHALT<br />
Berufseinsteiger in der IT-<br />
Sicherheit dürfen sich<br />
über 50.000 Euro freuen.<br />
CYBERKRIMINALIÄT<br />
53 Prozent aller Unternehmen<br />
waren in den letzten zwei<br />
Jahren von Cyberkriminalität<br />
betroffen.<br />
HÖHE DER SCHÄDEN<br />
109,6 Milliarden Euro Schaden<br />
wurden 2017 durch Cyberkriminalität<br />
verursacht, 2015<br />
waren es nur 44,7 Milliarden<br />
Euro.<br />
SPEZIALISTEN<br />
34 Prozent der IT-Sicherheitsvorfälle<br />
werden von externen<br />
Spezialisten untersucht, 46<br />
Prozent intern.<br />
Illustrationen: Nero A. Kaiser/<strong>audimax</strong> MEDIEN Text: Sabine Storch<br />
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Zukunft denken. Innovation gestalten.<br />
VISIONS<br />
FOR<br />
TOMORROW<br />
Wie deutsche Unternehmen die Zukunft formen:<br />
Digitalisierung, Arbeiten und Industrie 4.0<br />
– fünf Innovationsträger im Porträt<br />
INHALT<br />
+ Industrie<br />
und Arbeiten 4.0<br />
+ Dürr<br />
+ Schaeffler<br />
+ msg systems<br />
+ Bayer<br />
+ Metro<br />
Foto: © Alexander Limbach / Fotolia
SCHNELLES<br />
WISSEN<br />
ARBEITEN &<br />
INDUSTRIE 4.0<br />
Text: Viktoria Feifer<br />
Technischer Fortschritt verändert die Arbeitswelt: Früher mussten<br />
Landwirte mühselig auf dem Feld ackern, um es zu bestellen, heute<br />
erleichtern ihnen große Landmaschinen die Arbeit. Künftig könnte es<br />
sogar intelligente Maschinen geben, die den Landwirten die Feldarbeit<br />
komplett abnehmen. Denn Robotik und Digitalisierung sind auf dem<br />
Vormarsch und verändern die Art und Weise, wie wir arbeiten: Arbeit<br />
4.0. Anders als bei der Industrie 4.0 stehen dabei neue Arbeitsverhältnisse<br />
und Arbeitsformen, auch außerhalb der Industrie, im Brennpunkt.<br />
Immer mehr Unternehmen benötigen für die Umsetzung ihrer<br />
Geschäftsmodelle nur mehr internetfähige Endgeräte. Dadurch eröffnet<br />
sich die Möglichkeit, dass Angestellte völlig zeit- und ortsunabhängig<br />
an Projekten arbeiten können. Wir nehmen den gegenwärtigen<br />
Zustand von Arbeit und Industrie 4.0 in Deutschland einmal genauer<br />
unter die Lupe und wagen einen Ausblick in die Zukunft.<br />
INDUSTRIE 4.0 HEUTE<br />
Fast jedes zweite Industrieunternehmen<br />
nutzt bereits Industrie<br />
4.0-Anwendungen. Das können<br />
relativ einfache Lösungen sein,<br />
etwa vernetzte Sensoren oder<br />
Apps. Das können aber auch<br />
komplexe soziale Maschinen<br />
sein, die helfen, die Arbeitsabläufe<br />
zwischen Maschinen und<br />
Arbeitnehmern zu steuern, oder<br />
programmierbare Gegenstände,<br />
die mit Anlagen kommunizieren<br />
und diesen mitteilen, wie sie<br />
bearbeitet werden müssen.<br />
VORREITER<br />
Das Engagement in Sachen<br />
Industrie 4.0 ist je nach Branche<br />
unterschiedlich stark ausgeprägt.<br />
Der Maschinen- und Anlagenbau<br />
und der Automobilbau sind einer<br />
Studie des Branchenverbands<br />
Bitkom zufolge Vorreiter: Jeweils<br />
mehr als 50 Prozent der auf<br />
diesem Gebiet arbeitenden Unternehmen<br />
sagen, dass sie bereits<br />
Industrie-4.0-Anwendungen<br />
nutzen. In der Elektrotechnik<br />
ist die Nutzung mit 40 Prozent<br />
noch etwas geringer. Der Anteil<br />
derjenigen, die konkrete Pläne<br />
zum Einsatz von Industrie-4.0-<br />
Anwendungen haben, ist in allen<br />
Bereichen ähnlich hoch und liegt<br />
zwischen 18 und 20 Prozent.<br />
SOFTWAREENTWICKLUNG FÜR DAS<br />
ANWENDUNGSGEBIET INDUSTRIE 4.0<br />
Softwareentwickler sind in gewisser<br />
Weise Übersetzer. Sie entwickeln Webanwendungen,<br />
mit denen sich Signale<br />
von Maschinen in Informationen umwandeln<br />
lassen. Damit lassen sich aus<br />
jeder Maschine Millionen von Daten<br />
auslesen, die den Entwicklern und Anwendern<br />
aber erst etwas nutzen, wenn<br />
sie daraus interessante Informationen<br />
gewinnen können: etwa, wie lange ein<br />
bestimmtes Teil in der Maschine läuft,<br />
bis es abnutzt. Softwareentwickler<br />
sorgen also dafür, dass Maschinen mit<br />
menschlichen Mitarbeitern kommunizieren<br />
können.<br />
AUSSICHTEN FÜR<br />
SOFTWAREENTWICKLER<br />
»Durch die Konvergenz von Produkt-IT,<br />
Smart Factory-IT und Business Support-<br />
IT besteht eine riesige Nachfrage nach<br />
Softwareentwicklern in den produzierenden<br />
Gewerben sowie den Anbieterbranchen.«<br />
Wolfgang Dorst, Bereichsleiter<br />
Industrial Internet, Bitkom<br />
ONE WORKSPACE<br />
Büros mit festgelegten Kernarbeitszeiten – ein Modell,<br />
das laut Oliver Bendig, CEO von Matrix42, bald der Vergangenheit<br />
angehört. Von unterwegs oder von zuhause<br />
aus zu arbeiten, werde nicht länger eine Sonderlösung<br />
sein, sondern Normalität.<br />
In vielen Branchen nutzen Arbeitnehmer verschiedene<br />
Geräte, zum Beispiel PC, Laptop, Smartphone oder Tablets,<br />
sowie unterschiedliche Anwendungstypen, wie<br />
etwa mobile, virtuelle oder physische Apps und SaaS-<br />
Apps (Software-as-a-Service). Sie verwenden unterschiedlichste<br />
Datencontainer, beispielsweise Google<br />
Drive, Dropbox, Sharepoint, und viele digitale Identitäten:<br />
etwa den Active Directory Account im Unternehmen,<br />
die Google oder Apple ID. Denn moderne Wissensarbeiter<br />
wollen jederzeit, an jedem Ort und mit jedem<br />
Gerät arbeiten können – also uneingeschränkten Zugriff<br />
auf Anwendungen und Daten erhalten und dabei sowohl<br />
daten- als auch rechtssicher agieren.<br />
Gerade deshalb ist das ›One Workspace‹-Konzept momentan<br />
hochaktuell: Mit One Workspace werden den<br />
itarbeitern alle auf ihren Arbeitsgeräten befindlichen<br />
Applikationen, Daten, Identitäten und Services über eine<br />
persönliche Cloud zur Verfügung gestellt. Dieser Cloud-<br />
Workspace wird für jedes Gerät organisiert, verwaltet,<br />
serviciert sowie IT-technisch und rechtlich abgesichert,<br />
sodass Arbeitnehmer zeit- und ortsunabhängig Zugriff<br />
darauf haben.<br />
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VISIONS FOR TOMORROW<br />
TOP 6 VORTEILE<br />
DES ›ONE WORK-<br />
SPACE‹-KONZEPTS<br />
AUF EINEN BLICK<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Erfüllt den Anspruch der Arbeitnehmer, jederzeit<br />
an jedem Ort mit jedem Gerät arbeiten zu können.<br />
Arbeitnehmer können die Einteilung von Arbeit und<br />
Freizeit auch an Werktagen flexibler gestalten.<br />
Mensch und Technologie können optimal für den<br />
Geschäftserfolg zusammenwirken.<br />
Transparenz über Prozesse und Kosten.<br />
Überblick über den gesamten Digital-Lifecycle.<br />
Verschiedenste Aspekte können vom Unternehmen zentral<br />
gesteuert werden: von der individuellen Konfiguration des<br />
Workspaces, über die Einbindung in die IT-Landschaft des<br />
Unternehmens bis hin zum Lizenzmanagement.<br />
›ONE WORKSPACE‹-LÖSUNGEN<br />
BIETEN TRANSPARENZ<br />
Sie geben der IT einen Überblick<br />
darüber, welche Anwendungen auf<br />
welchem Gerät installiert sind und wie<br />
häufig diese genutzt werden. Zudem<br />
erlauben sie die aktive Steuerung<br />
der im Unternehmen eingesetzten<br />
Lizenzen auf PCs, mobilen Geräten,<br />
cloud-basierten Arbeitsplätzen bis hin<br />
zum Rechenzentrum und der damit<br />
einhergehenden Kosten. Die IT braucht<br />
die Kontrolle über die Anwendungen,<br />
wenn sie sowohl Sicherheits- als auch<br />
Kostenaspekte aktiv steuern will.<br />
HERAUSFORDERUNGEN EINES<br />
ONE WORKSPACE<br />
Bewährte Arbeitsprozesse müssen<br />
überdacht werden, Mitarbeiter mit der<br />
richtigen Kompetenz ausgestattet und<br />
die Führungskultur neuen Ansätzen<br />
unterworfen werden.<br />
ARBEITEN 4.0<br />
Nicht nur kreative und IT-Berufe<br />
sind von den Veränderungen der<br />
Arbeitswelt betroffen, sondern<br />
auch Arbeitsfelder, die heute ohne<br />
die Anwesenheit eines Menschen<br />
unvorstellbar sind.<br />
BEISPIEL GÜTERVERKEHR<br />
Der LKW-Fahrer von heute<br />
könnte künftig nur noch als Pilot<br />
im Führerhaus seines autonom<br />
fahrenden Brummis sitzen<br />
und elektronische Instrumente<br />
überwachen. Vielleicht wird er<br />
seinen Arbeitsplatz künftig auch<br />
im Logistikzentrum haben, aus<br />
dem er mehrere selbstfahrende<br />
LKW kontrolliert – oder sogar von<br />
zuhause aus.<br />
FLEXIBILITÄT ALS FOLGE<br />
Es entstehen komplett neue<br />
Varianten der Einteilung von<br />
Arbeit und Freizeit, die sich auf<br />
die Lebensqualität auswirken:<br />
Tage können flexibler gestaltet<br />
und die Zeit für Hobbys oder<br />
Familie freier eingeplant werden.<br />
Im Umkehrschluss wäre Arbeit<br />
allgegenwärtig.<br />
ARBEITSPLÄTZE DER ZUKUNFT<br />
Wie werden unsere Arbeitsplätze in zehn Jahren aussehen?<br />
László Földesi, selbstständiger Berater zu den<br />
Themen Digitalisierung und Arbeit der Zukunft, schildert<br />
seine Vorstellung.<br />
»Wir werden viel mehr Selbstständige sowie Kleine und<br />
mittlere Unternehmen haben, denn Fachwissen und digitale<br />
Werkzeuge stehen heute nahezu jedem gleichermaßen<br />
zur Verfügung. Konzerne werden sich massiv entwickeln<br />
müssen, um nicht disruptiven Geschäftsmodellen<br />
zum Opfer zu fallen. Es wird weniger Büros geben, die<br />
nach Arbeit aussehen. Büroflächen werden kleiner und<br />
haben eher Wohnzimmercharakter. Viele Prozesse und<br />
Arbeiten werden von Maschinen und Programmen erledigt.<br />
Coworking Spaces und Home Offices werden stark<br />
zunehmen und Digitale Nomaden werden ihre Arbeit von<br />
dort erledigen, wo andere Urlaub machen.«<br />
Quellen: Bitkom, Matrix42, Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
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VISIONS FOR TOMORROW<br />
ANZEIGE<br />
BEWEGTE ZEITEN<br />
MIT DER STRATEGIE ›MOBILITÄT FÜR MORGEN‹<br />
GESTALTET SCHAEFFLER DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT<br />
Die Welt ist im Wandel. Der fortschreitende Klimawandel,<br />
die zunehmende Urbanisierung und<br />
Globalisierung sowie die Digitalisierung beeinflussen<br />
unsere Lebens- und Arbeitsweise. Auf<br />
der Basis dieser Ausgangslage hat Schaeffler vier<br />
Handlungsfelder definiert, auf die sich der global<br />
aufgestellte Automobil- und Industriezulieferer<br />
zukünftig fokussieren und damit die Mobilität<br />
von morgen mitgestalten will.<br />
1. Umweltfreundliche Antriebe Energieeffiziente,<br />
emissionsarme oder -freie Antriebe zu entwickeln,<br />
ist ein Hauptziel von Schaeffler.<br />
2. Urbane Mobilität Neue Mobilitätskonzepte –<br />
sei es im Bereich der Mikromobilität oder durch<br />
den Bau effizienterer Autos und Nahverkehrstechnik<br />
– sind in Megastädten gefragt.<br />
3. Interurbane Mobilität Künftig wird die Intensität<br />
von Bahn- und Luftverkehr steigen. Die Folge:<br />
Auch globale Zentren werden neben dem zunehmenden<br />
Verkehr innerhalb von Städten immer<br />
stärker vernetzt werden müssen.<br />
4. Energiekette Allem voran steht der kontinuierliche<br />
Bedarf an sauberer Energie. Sprich, die<br />
Energiekette muss weiter optimiert werden: von<br />
der Gewinnung über den Transport und die<br />
Umwandlung bis hin zur Energienutzung.<br />
Diese Fokusfelder zeigen, dass sich die Ansprüche<br />
an die Mobilität künftig rasant verändern<br />
werden. Es braucht neue Lösungen – nicht nur<br />
im Hinblick auf das Auto, sondern auch in Bezug<br />
auf andere Fortbewegungsmittel.<br />
Für Prof. Dr. Tim Hosenfeldt, Leiter Zentrale<br />
Innovation bei Schaeffler, zeigt beispielsweise<br />
die Studie um das neue Bio-Hybrid-Fahrzeug<br />
von Schaeffler, wie eine Lösung für den Bereich<br />
›Urbane Mobilität‹ aussehen könnte. Wie genau<br />
dieses Fahrzeug aussehen wird, welche Potenziale<br />
das futuristische Gefährt mit sich bringt und<br />
aus welcher Idee das Konzept für den Bio-Hybrid<br />
entstand, verrät er im Interview.<br />
Prof. Dr. Hosenfeldt dreht eine Runde auf<br />
dem Bio-Hybrid-Fahrzeug von Schaeffler.<br />
Herr Prof. Dr. Hosenfeldt, was können sich un -<br />
sere Leser unter dem Bio-Hybrid-Fahrzeug von<br />
Schaeffler vorstellen? Es ist ein muskel-elektrisch<br />
angetriebenes Fahrzeug, das alle Vorteile<br />
eines Fahrrads mit denen eines kleinen PKW<br />
vereint: Fahrer dürfen Radwege nutzen, brauchen<br />
keinen Führerschein und keine Zulassung,<br />
aber sind dank der vier Räder sicherer unterwegs<br />
als auf herkömmlichen Fahrrädern und<br />
verfügen über einen Regenschutz. Daher könnte<br />
der Mobilitätsansatz sowohl als Lieferfahrzeug<br />
als auch als Privatfahrzeug zum Einsatz<br />
kommen. Die elektrisch unterstützte Höchstgeschwindigkeit<br />
des Bio-Hybrids beträgt übrigens<br />
25 Kilometer pro Stunde.<br />
Hört sich sehr spannend an. Wie entstand die<br />
Idee, eine neue Fahrzeugklasse zu entwickeln?<br />
Wir haben festgestellt, dass sich die Mobilität in<br />
urbanen Ballungsräumen in einem absoluten<br />
Wandel befindet: Es wird immer enger, immer<br />
mehr Fahrzeuge sind unterwegs. Bei der Entwicklung<br />
des Schaeffler Bio-Hybrid haben wir<br />
uns auch auf die Kundenansprüche konzentriert.<br />
Dahingehend ist das Fahrrad eigentlich<br />
ein ideales Fortbewegungsmittel, aber das Auto<br />
bietet vergleichsweise viele Vorteile und mehr<br />
Komfort. Folglich war klar: Wir müssen beides<br />
zusammenbringen. Mit unserem Bio-Hybrid ist<br />
uns das auch gelungen.<br />
Welche Potenziale sehen Sie im Bio-Hybrid? Das<br />
Potenzial ist sehr groß. Unser Bio-Hybrid richtet<br />
sich an einen riesigen Markt: Lieferdienste, junge<br />
Pendler, aber auch ältere Menschen, die ihren<br />
Bewegungsradius aufrecht erhalten wollen,<br />
werden durch unser Fahrzeug angesprochen.<br />
Das hat uns eine Umfrage gezeigt, die wir im Vorfeld<br />
durchgeführt haben: Zehn Prozent der Befragten<br />
gaben an, dass sie den Bio-Hybrid sofort<br />
kaufen würden. Warum das so ist? Weil das Verkehrsaufkommen<br />
in den Ballungszentren enorm<br />
hoch ist, Autofahrer nur schwer Parkplätze finden<br />
oder hohe Parkgebühren zahlen müssen.<br />
Gerade, wenn wir bedenken, dass immer mehr<br />
Städte verkehrsberuhigte Zonen ausbauen, bietet<br />
die neue Art der Fortbewegung die perfekte<br />
Lösung. Der Bio-Hybrid spart also nicht nur<br />
Zeit und Kosten, jeder Fahrer leistet daneben<br />
auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Außerdem<br />
erreichen wir mit unserem Bio-Hybrid<br />
auch die Leute, die keinen Führerschein haben<br />
– und das ganzjährig. Denn der Wetterschutz<br />
des Fahrzeugs garantiert, dass Fahrer unseren<br />
Bio-Hybrid unabhängig vom Wetter nutzen können<br />
und noch dazu viel mehr Freiheitsgrade haben<br />
als mit einem Auto. Das stärkt das Poten zial<br />
unseres Konzepts unheimlich. n<br />
Die Schaeffler Gruppe ist ein weltweit führender<br />
integrierter Automobil- und Industriezulieferer.<br />
Das Unternehmen steht für höchste<br />
Qualität, herausragende Technologie und<br />
ausgeprägte Innovationskraft. Mit dem Bio-<br />
Hybrid gestaltet Schaeffler eine neue Art der<br />
Fortbewegung und regt zur Diskussion rund<br />
um neue Mobilitätskonzepte an.<br />
Fotos: Schaeffler, © Alexander Limbach/Fotolia<br />
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VISIONS FOR TOMORROW<br />
DIGITAL@DÜRR<br />
DÜRR TREIBT DIE ENTWICKLUNG VON INTELLIGENTER TECHNIK<br />
VORAN UND STELLT DAMIT DIE WEICHEN FÜR DIGITALISIERUNG,<br />
INDUSTRIE 4.0 UND CO.<br />
Die Pumpe meldet sich, wenn sie Pflege braucht,<br />
die Maschine lässt Daten automatisch auswerten<br />
und der Roboter wird zum Kollegen, indem er<br />
Arbeiter verlässlich unterstützt. Intelligente<br />
Technik, die blitzschnell immer größere Datenpakete<br />
analysiert und nötige Schritte ableitet,<br />
steht im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit bei<br />
Dürr. Der Konzern treibt die Digitalisierung<br />
schon seit einigen Jahren voran. In Zukunft wird<br />
sie aber noch mehr an Bedeutung gewinnen,<br />
denn der Industrie steht weltweit ein fundamentaler<br />
Wandel bevor. Dieser findet auf allen Ebenen<br />
statt, von der einzelnen Maschine bis zur<br />
kompletten Fabrik. Hersteller, Kunden und Lieferanten<br />
verbindet ein Netzwerk, über das sie ständig<br />
Informationen austauschen: Industrie 4.0.<br />
Ein Schwerpunkt von Dürr ist intelligente Technik,<br />
die vernetzt arbeitet und Big Data-fähig ist,<br />
also große Datenmengen erheben und auswerten<br />
kann. Diese Art von Innovation fasst das<br />
Unternehmen unter digital@Dürr zusammen –<br />
ein strategisches Konzept, das die Bereiche<br />
Smart Products, Smart Services, Smart Processes<br />
und Smart Factories umfasst.<br />
Neue Allianz zwischen Maschinenbau<br />
und IT für Industrie 4.0<br />
Mit dem Joint Venture ADAMOS (ADAptive<br />
Manufacturing Open Solutions) gründen DMG<br />
Mori, Dürr, Software AG und Zeiss sowie ASM<br />
PT eine strategische Allianz für die Zukunftsthemen<br />
Industrie 4.0 und Industrial Internet of<br />
Things (IIoT). Deutschlands erste Allianz aus<br />
namhaften Industrie- und Softwareunternehmen<br />
will ADAMOS als globalen Branchenstandard<br />
etablieren und zusätzlich weitere Maschinenbauer<br />
als Partner gewinnen.<br />
ADAMOS ist speziell auf die Bedürfnisse des Maschinen-<br />
und Anlagenbaus und seiner Kunden<br />
zugeschnitten: Die offene IIoT-Plattform ADA-<br />
MOS ist herstellerneutral und verbindet modernste<br />
IT-Technologie und Branchenwissen.<br />
Sie versetzt Maschinenbauer in die Lage, ihren<br />
Kunden mit geringem Aufwand erprobte Lösungen<br />
für die digital vernetzte Produktion anzubieten.<br />
Davon profitieren Maschinenbauunternehmen<br />
sowie ihre Lieferanten und Kunden.<br />
Ralf W. Dieter, Vorsitzender des Vorstands,<br />
zum Thema Industrie 4.0.<br />
Ralf W. Dieter gibt einen Ausblick auf den Stand<br />
der Digitalisierung in zehn Jahren und verrät,<br />
welche Ideale die Mitarbeiter des Dürr-Konzerns<br />
ausmachen.<br />
Herr Dieter, welchen Stellenwert hat das Thema<br />
Industrie 4.0 heute für Dürr? Industrie 4.0 hat<br />
einen sehr hohen Stellenwert und wir sind bereits<br />
auf einem guten Weg. Aber es bleibt meine<br />
fortwährende Aufgabe, dafür zu sorgen, dass<br />
die ganze Mannschaft die Bedeutung und die<br />
Chancen des digitalen Wandels sieht. Das Thema<br />
ist nicht neu für uns. Gewissermaßen zählt<br />
es zu unserer DNA. Trotzdem gilt es, Bewusstsein<br />
zu schaffen – innen und außen. Deswegen<br />
legen wir in der Kommunikation großen Wert<br />
auf dieses Thema.<br />
Wie sieht der ideale Kollege im Dürr-Konzern<br />
aus? Dürr hat ein großartiges Team, auf das ich<br />
sehr stolz bin. Für unsere Strategie digital@<br />
Dürr brauchen wir beides: Kollegen mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung und frische, innovative<br />
Querdenker. Deswegen liegen mir Aus- und<br />
Weiterbildung besonders am Herzen. Im Wettbewerb<br />
um neue Spezialisten kommt unserem<br />
Ruf als attraktiver Arbeitgeber besondere Bedeutung<br />
zu. Da der beste Experte ohne ordentliches<br />
Werkzeug nur halb so gut ist, machen wir<br />
neueste Technik im Haus verfügbar und investieren<br />
in Digitalisierung. Wichtig ist dabei: Unsere<br />
Leute haben keine Angst und brauchen sie<br />
auch nicht zu haben. Sie sind neugierig und<br />
kreativ. Das ist die ideale Mischung.<br />
Welche Rolle wird Industrie 4.0 für Dürr in zehn<br />
Jahren spielen? Ich glaube, wir werden uns fast<br />
ungläubig die Augen reiben. Der Siegeszug von<br />
Internet, Smartphone und Co. gibt einen Vorgeschmack.<br />
Vernetzung und Intelligenz der Maschinen<br />
und Fabriken werden unaufhaltsam<br />
zunehmen. Unternehmen, die hier nicht mitspielen<br />
können, werden an Bedeutung und Geschäft<br />
verlieren oder sogar am Markt nicht bestehen<br />
können. Als Unternehmensgruppe mit<br />
verschiedensten digitalisierten Produktionstechnologien<br />
haben wir hier eine hervorragende<br />
Ausgangsposition. Wir können unser Knowhow<br />
untereinander teilen und damit Märkte<br />
antreiben. Unsere Kunden werden mit Dürr-<br />
Technologie hochautomatisiert in Losgröße<br />
eins fertigen und die Vorteile einer Datenanbindung<br />
an uns schätzen lernen. n<br />
Dürr ist ein weltweit führender Maschinenund<br />
Anlagenbauer mit ausgeprägter Automatisierungskompetenz.<br />
Produkte, Systeme und<br />
Services des Konzerns ermöglichen hocheffiziente<br />
Fertigungsprozesse in unterschiedlichen<br />
Industrien. Neben der Automobilindustrie<br />
beliefert Dürr auch Branchen wie den<br />
Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie<br />
und die holzbearbeitende Industrie.<br />
Dürr verfügt über 86 Standorte in 28 Ländern.<br />
Foto: © Alexander Limbach/Fotolia, Dürr<br />
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21
VISIONS FOR TOMORROW<br />
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KREATIVE KÖPFE<br />
FÜR INNOVATIONEN<br />
MSG SETZT AUF DIE<br />
INNOVATIONSFÄHIGKEIT<br />
SEINER MITARBEITER,<br />
UM DIE DIGITALE<br />
WELT VON MORGEN<br />
ZU GESTALTEN<br />
Frank Plechinger brennt für<br />
die Arbeit bei msg.<br />
Frank Plechinger ist als Executive Project<br />
Manager bei msg an Innovationsprozessen<br />
und -themen im Umfeld von Produktlösungen<br />
und neuen Technologien beteiligt. Im Interview<br />
verrät er, wie das IT-Beratungs- und Systemintegrationsunternehmen<br />
die Digitalisierung<br />
vorantreibt und welche wichtige Rolle die<br />
Kreativität der Mitarbeiter dabei spielt.<br />
Herr Plechinger, welche Vision verfolgt msg? Als<br />
internationale Unternehmensgruppe unterstützen<br />
wir unsere Kunden mit intelligenten<br />
IT- und Branchenlösungen sowie fachlich fundierter<br />
strategischer Beratung. Mit unserer gebündelten<br />
Kompetenz tragen wir dazu bei,<br />
dass sie Trends schneller erkennen, Prozesse<br />
optimieren, neue Geschäftsmodelle entwickeln<br />
und dauerhaft erfolgreich arbeiten.<br />
Wie treibt msg die Digitalisierung voran? Als<br />
Wegbereiter in die digitale Zukunft beraten wir<br />
umfassend und unterstützen unsere Kunden<br />
bei der Umsetzung der Digitalen Transformation<br />
auf operativer und organisatorischer Ebene<br />
mit unserem innovativen Vorgehensmodell<br />
Digital Innovation Cycle.<br />
Dafür braucht ein Unternehmen fähige Mitarbeiter.<br />
Die haben wir – und geben ihnen die Möglichkeit,<br />
mit neuen Technologien, Ansätzen<br />
und Methoden, aber auch mit kreativem Denken<br />
zu experimentieren, um daraus optimale<br />
Lösungen für den Markt und die Branchen zu<br />
entwickeln. Unser Umgang mit der Digitalisierung<br />
zeichnet sich durch einen sehr kundenund<br />
dienstleistungsorientierten Blickwinkel<br />
aus, ergänzt durch eine ausgeprägte Start-up-<br />
Mentalität.<br />
Wie bringen Sie Ihre Mitarbeiter dazu, kreativ zu<br />
sein? Durch den Einsatz der richtigen Methoden.<br />
Stichworte sind hier ›Open Innovation<br />
Method‹ und ›Design Thinking‹. Aber auch dadurch<br />
– und das ist besonders wichtig – Freiräume<br />
für den einzelnen Mitarbeiter zu schaffen,<br />
damit er Zeit hat, sich in diesen kreativen Feldern<br />
zu betätigen und tolle Ideen zu entwickeln.<br />
Welche Ideen Ihrer Kollegen haben Sie beeindruckt?<br />
Ich finde den Einsatz von Virtual oder<br />
Augmented Reality (AR)-Brillen im betrieblichen<br />
Alltag sehr interessant, etwa bei der Wartung<br />
von Windkrafträdern. Wenn sich der<br />
Servicetechniker in 30, 40 oder 50 Metern<br />
Höhe auf diesem Windrad befindet und nicht<br />
weiß, um welches Bauteil es sich bei einem defekten<br />
Gegenstand handelt, ist das eine Herausforderung.<br />
Denn der Aufwand, das herauszufinden,<br />
ist groß. Hier kommt die AR-Brille<br />
ins Spiel. Sie stellt die Arbeitswelt zwar nicht<br />
virtuell dar, aber unterstützt sie: Mittels der<br />
Brille kann ein Servicetechniker im Backoffice<br />
helfen, das defekte Teil zu identifizieren und<br />
das Ersatzteil so schnell wie möglich zum<br />
Windrad zu bringen.<br />
Das klingt spannend. Haben Sie noch ein weiteres<br />
Beispiel? Ja, es entstammt der Fertigung bei<br />
Automobilherstellern, bei der eine bessere Fehlervorausschau<br />
erreicht werden sollte. Entstanden<br />
ist die Idee einer digitalen Prozesslandkarte<br />
in der Produktion. Damit ist es in den verschiedenen<br />
Fertigungsschritten möglich, Fehlersituationen<br />
oder Betriebsunterbrechungen mittels<br />
mathematischer Methoden und Machine Learning<br />
bereits im Vorfeld zu erkennen und zu umschiffen,<br />
um einen Produktionsstopp zu vermeiden.<br />
Bei msg arbeiten mehr als 6.000 Menschen in 24<br />
Ländern. Wie bringen Sie die Ideen aus den unterschiedlichen<br />
Teams zusammen? Wir haben eine<br />
Innovation Community entwickelt: Eine Cloud,<br />
in der Ideen gesammelt, bewertet, strukturiert<br />
und im Anschluss umgesetzt werden können.<br />
Die Umsetzung wird zukünftig am besten in<br />
Kombination mit den aktuellen Entwicklungen<br />
am IT-Markt funktionieren.<br />
Was sollten Absolventen und Berufseinsteiger<br />
für die Arbeit bei msg mitbringen? Neben soliden<br />
Grundkenntnissen, idealerweise mit<br />
Schwerpunkt IT und Beratung, sollten Bewerber<br />
vor allem Kenntnisse über agile Methoden,<br />
Innovationsfreude und Kreativität mitbringen.<br />
Daneben sind exzellent ausgebildete Social<br />
Skills wie Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit,<br />
Empathie und die Fertigkeit, sich auf<br />
regionale und kulturelle Unterschiede einzustellen,<br />
für die Zusammenarbeit im Team sehr<br />
wichtig. n<br />
msg ist eine unabhängige, inhabergeführte<br />
Unternehmensgruppe für IT-Beratung und Softwareentwicklung<br />
mit mehr als 6.000 Mitarbeitern in<br />
24 Ländern. Das Unternehmen ist in den Branchen<br />
Automotive, Banking, Food, Insurance, Life Science<br />
& Healthcare, Public Sector, Telecommunications,<br />
Travel & Logistics sowie Utilities tätig. msg bietet<br />
zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten: Praktika,<br />
Werkstudententätigkeit, Traineeprogramme<br />
und Direkteinstieg in der Softwareentwicklung<br />
und IT-Beratung. Aktuelle Stellenangebote<br />
und weitere Infos unter karriere.msg.group.<br />
Fotos: msg systems ag, © Alexander Limbach/Fotolia<br />
22 22 | | www.<strong>audimax</strong>.de – Die – Die Jobbörse für für Akademiker |
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VISIONS FOR TOMORROW<br />
FORSCHUNG FÜR<br />
EIN BESSERES LEBEN<br />
Auf unserem Planeten leben über 7,5 Milliarden<br />
Menschen – Tendenz steigend. 815 Millionen<br />
haben nicht genug zu essen und weltweit<br />
nimmt die Zahl der Patienten mit chronischen<br />
Krankheiten zu. Wir brauchen Helden, die das<br />
Leben auf unserer Erde fundamental verbessern<br />
und der Bevölkerung die Möglichkeit eröffnen,<br />
gesund älter zu werden.<br />
Bayer hat sich genau das zur Aufgabe gemacht<br />
und will mit dem Strategieansatz ›Leaps by Bayer‹<br />
dazu beitragen, Gesundheitswesen und Agrarwirtschaft<br />
zu revolutionieren. Konkret geht es<br />
um die Heilung von erblich bedingten Krankheiten<br />
oder solchen mit erheblichem Zellverlust<br />
und Gewebeschädigung sowie um die Erforschung<br />
nützlicher Mikroben für Pflanzen,<br />
um Landwirten völlig neue Lösungen für ihre<br />
größten Herausforderungen zu bieten. »Wir<br />
nehmen insgesamt zehn Herausforderungen<br />
an, für die es heute aus technischer und wissenschaftlicher<br />
Sicht noch keine Lösung gibt, und<br />
versuchen diese innerhalb von fünf bis zehn<br />
Jahren zu finden«, sagt Bernd Schmitz aus dem<br />
Personalmarketing von Bayer.<br />
Zu den Zielen im Bereich Pharmazie gehören<br />
unter anderem die Behandlung von angeborener<br />
Blindheit, die Regeneration von abgestorbenen<br />
Zellen, etwa im Hirngewebe, um Parkinson zu<br />
heilen oder die Wiederherstellung und Behebung<br />
von Netzhautschäden im Auge. »Im Bereich<br />
Pflanzenschutz wollen wir Wege finden,<br />
mit deren Hilfe sich Pflanzen selbst düngen<br />
können«, erzählt Schmitz. Das könne dazu führen,<br />
dass Nutzpflanzen wesentlich bessere Erträge<br />
liefern und vor allem die Umwelt und der<br />
Boden durch weniger Stickstoffdüngereinsatz<br />
geschont wird.<br />
MIT DER INITIATIVE<br />
›LEAPS BY BAYER‹<br />
WILL BAYER QUANTEN-<br />
SPRÜNGE AUF DEN<br />
LIFE-SCIENCE-GEBIETEN<br />
GESUNDHEIT UND<br />
AGRARWIRTSCHAFT<br />
VOLLBRINGEN<br />
Die Mitarbeiter bei Bayer erforschen unter<br />
anderem, was zu besseren Erträgen bei<br />
Nutzpflanzen führt – und gleichzeitig die<br />
Umwelt schont.<br />
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen<br />
mit Kernkompetenzen auf den<br />
Life-Science-Gebieten Gesundheit und<br />
Agrarwirtschaft. Als Innovationsunternehmen<br />
setzt Bayer Zeichen in forschungsintensiven<br />
Bereichen. Mit seinen Produkten<br />
und Dienstleistungen will das Unternehmen<br />
den Menschen nützen und zur<br />
Verbesserung der Lebensqualität beitragen.<br />
Zukunft gemeinsam gestalten<br />
»Wir können uns diesen Herausforderungen<br />
nicht im Alleingang stellen, die Welt nicht alleine<br />
retten«, weiß Schmitz. »Wir müssen uns<br />
trauen, unser Wissen und Know-how mit anderen<br />
Wissenschaftlern zusammenzubringen.«<br />
Deshalb gründete Bayer im Rahmen des<br />
Projekts ›Leaps by Bayer‹, das 2015 unter dem<br />
Namen Bayer Life Science Center startete, drei<br />
Joint<br />
Venture-Unternehmen:<br />
Casebia, das mit Hilfe der Genom-Editierungstechnologie<br />
künftig eine große Anzahl genetisch<br />
bedingter Erkrankungen heilen will, BlueRock<br />
Therapeutics, das Stammzell-Therapien<br />
entwickelt und eine neue Firma – noch ohne<br />
Namen –, welche die Fähigkeit von Mikroben,<br />
Pflanzen Stickstoff-Dünger zur Verfügung zu<br />
stellen, verbessern soll und so ein Beitrag zur<br />
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft leisten<br />
könnte.<br />
Diese Vorgehensweise sei der richtige Weg, um<br />
Quantensprünge (Leaps) auf den Gebieten Gesundheitswesen<br />
und Agrarwirtschaft zu erzielen,<br />
erklärt Bernd Schmitz: »Wir sehen in den<br />
Start-ups großes Potenzial und glauben, dass<br />
wir gemeinsam in fünf oder zehn Jahren eine<br />
oder mehrere Problemstellungen lösen, denen<br />
wir uns bei Leaps stellen.« Deshalb investiert<br />
Bayer nicht nur mehr als 500 Millionen Euro in<br />
die jungen Unternehmen, sondern fungiert<br />
auch als Corporate Partner und gibt den Startups<br />
Wissen aus über 150 Jahren Firmenhistorie<br />
sowie aktueller Bayer-Forschung an die Hand.<br />
Ein großes Wagnis für das Unternehmen,<br />
denn letztlich ist nicht sicher, ob die Ziele tatsächlich<br />
innerhalb der angedachten fünf bis<br />
zehn Jahre erreicht werden können. Doch Bayer<br />
glaubt daran, dass sich der Einsatz lohnt, und in<br />
Zusammenarbeit mit den gegründeten Startups<br />
Behandlungsmethoden entwickelt werden<br />
können, von denen manche heute glauben, dass<br />
es sie nie geben wird. n<br />
Foto: © Alexander Limbach, Gorodenkoff/Fotolia<br />
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VISIONS FOR TOMORROW<br />
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ARBEITEN NACH SCRUM<br />
TATIANA BOBRIKOVA GIBT EINEN EINBLICK IN DIE AGILE<br />
ARBEITSWEISE DES METRO SOLUTIONS DEPARTMENTS<br />
Foto: privat, © Alexander Limbach/Fotolia<br />
METRO bündelt vier Geschäftsbereiche: das<br />
Großhandelsgeschäft mit METRO und<br />
MAKRO Märkten in 25 Ländern, die Real-<br />
Hypermärkte, das Belieferungsgeschäft sowie<br />
die Digitalisierungseinheit Horeca.digital.<br />
In der Digitalisierung des Handels sieht<br />
das Unternehmen eines der großen Gegenwarts-<br />
und Zukunftsthemen. Die Verbraucher<br />
werden immer digitaler und erwarten<br />
entsprechende digitale Anwendungen auch<br />
von den Händlern. Aus diesem Grund gibt es<br />
bei METRO für die vier anfangs genannten<br />
Geschäftsbereiche ein Solutions Department.<br />
Das Solutions Department entwickelt maßgeschneiderte<br />
IT-Lösungen für interne und<br />
externe Nutzer. Darunter fallen zum Beispiel<br />
der Ausbau des Multi-Channel-Geschäfts sowie<br />
die Weiterentwicklung von Markt-Lösungen,<br />
wie innovative Kassensysteme. Die<br />
Themen Big Data und personalisierte Marketingaktivitäten<br />
sind von ebenso hoher Relevanz<br />
wie die Automatisierung von Prozessen,<br />
etwa im Lagerhaltungssystem. Die<br />
kontinuierliche Entwicklung von eServices,<br />
zum Beispiel eInvoicing, gehört auch in das<br />
Portfolio des Solutions Departments. Tatiana<br />
Bobrikova arbeitet im Solutions Department<br />
von METRO. Sie erzählt, wieso sie sich für die<br />
IT entschieden hat und wie sich Digitalisierung<br />
und Arbeiten 4.0 auf ihren Arbeitsalltag<br />
auswirken. Tatiana hat ihre Karriere im Potentials-Programm<br />
der METRO in Russland<br />
begonnen. Jetzt arbeitet sie in Düsseldorf, im<br />
METRO Headquarter.<br />
Tatiana, wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Agil!<br />
Das Solutions Department hat bei METRO<br />
einen innovativen Arbeitsmodus – wir arbeiten<br />
mit der agilen Methode mit Schwerpunkt<br />
auf Scrum. Wir wenden eine Software-Entwicklungsmethodik<br />
an, die auf kontinuierliche<br />
Verbesserung und Flexibilität setzt, um<br />
Veränderungen durch Zusammenarbeit in<br />
selbstorganisierten Teams anzugehen. Die<br />
Ergebnisse teilen wir den beteiligten Nutzern<br />
im Zweiwochenrhythmus in kleinen Präsentationsveranstaltungen<br />
mit. Der Arbeitsablauf<br />
der gesamten Abteilung ist auf wieder-<br />
Tatiana Bobrikova arbeitet im<br />
Solutions Department von METRO.<br />
METRO ist eines der größten Handelsunternehmen<br />
der Welt. Du möchtest wie Tatiana<br />
Bobrikova zum Erfolg von METRO beitragen?<br />
Im Folgenden findest du die Einstiegsvoraussetzungen<br />
für das METRO-Potentials-<br />
Programm:<br />
· Kürzlich erworbener Masterabschluss an<br />
einer Universität, Wirtschaftshochschule<br />
oder Hotelfachschule<br />
· Berufserfahrung wird nicht vorausgesetzt<br />
und darf maximal zwei bis drei Jahre<br />
betragen<br />
· Alter zwischen 23 und 28 Jahren<br />
· Internationale Mobilität<br />
· Ausgeprägtes Führungspotenzial<br />
· Hervorragende Englischkenntnisse<br />
in Wort und Schrift<br />
· Selbstständig und ambitioniert<br />
· Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit<br />
· Weitere Informationen gibt's unter:<br />
www.metro-cc.com/de-DE/karriere/potentials<br />
kehrende Routinen abgestimmt – tägliche<br />
Morgenanrufe oder spontane Teambesprechungen,<br />
um sich kurz gegenseitig auf den<br />
neusten Stand zu bringen.<br />
Welche Rollen übernehmen einzelne Teammitglieder<br />
innerhalb von Scrum? Es gibt verschiedene<br />
Funktionen. Eine davon ist die des Produktverantwortlichen.<br />
Er nimmt die Perspektive<br />
des Kunden ein und vermittelt sie so, dass die<br />
Entwickler damit beginnen können, etwas für<br />
den Kunden aufzubauen. Produktverantwortlicher<br />
ist derjenige, der das erforderliche Wissen<br />
von außen in das Team einbringt und es in Form<br />
einer Anwendergeschichte präsentiert, die üblicherweise<br />
so beginnt: »Als Anwender brauche<br />
ich…«. Wie dieses Softwareverhalten erreicht<br />
wird, entscheidet das Team. Zusammengefasst<br />
wende ich mein Wissen über die METRO an, das<br />
ich mir während des METRO Potentials-Programms<br />
und meiner Ausbildung angeeignet<br />
habe, um die Bedürfnisse der Nutzer unserer IT-<br />
Lösungen bestmöglich zu bedienen.<br />
Stichwort Arbeit 4.0: Wodurch zeichnen sich agile<br />
Arbeitsweisen aus? Der wichtigste Erfolgsfaktor<br />
ist das Team. Ich habe das große Glück, in einem<br />
vorbildlichen Team zu arbeiten – einer Gruppe<br />
von hochprofessionellen Fachleuten, die dieselben<br />
Werte teilen und für dasselbe Ziel arbeiten.<br />
Bei der agilen Arbeitsweise gibt es keinen offiziellen<br />
Teamchef, deshalb werden die Teams als<br />
selbstorganisiert bezeichnet. Jedes Mitglied ist<br />
selbstkritisch genug, um Eigenkontrolle zu<br />
praktizieren, und in der Lage, die eigene Motivation<br />
und Zeit zu managen, aber sich auch stark<br />
für das Organisationsziel zu engagieren. Dies<br />
mag ein bisschen wie Utopie klingen und in der<br />
Tat braucht es einige Zeit, bis ein Team so weit<br />
ist. Bei dem agilen Ansatz arbeiten wir kontinuierlich<br />
daran, die Arbeitsweise des Teams zu verbessern,<br />
sich zu öffnen, zu diskutieren und zu<br />
beurteilen, was gut gemacht wurde. Genau so<br />
möchte unsere Generation arbeiten. n<br />
24 |<br />
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| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 24
eben<br />
Ins Leben startet für dich dieses Mal Redakteurin Petra.<br />
Ihre schräge Vorliebe: Marmelade auf Pizza.<br />
Alternativ Senf – ohne den ist sie niemals anzutreffen.<br />
35<br />
Prozent<br />
der befragten Deutschen sind ihrem<br />
Partner schon einmal untreu gewesen –<br />
in Sachen Serien. Denn sie streamten die<br />
gemeinsame Serie heimlich alleine weiter.<br />
Erinnern<br />
1000 DINGE, DIE UNS IN SCHULE<br />
UND STUDIUM GENERVT HABEN.<br />
HEUTE: DIE GEHEIME SITZORDNUNG<br />
Sehen, lesen, hören<br />
QUALITYLAND, MARC-UWE<br />
KLING. Zugegeben: Der Autor<br />
der Känguru-Chroniken surft in<br />
seinem neuen Roman ganz unverhohlen<br />
auf alten Ideen, taucht doch<br />
das Känguru in Form eines digitalen<br />
Alter Egos wieder auf. Doch<br />
weder diese Tatsache, noch die in<br />
weiten Stellen stark durchkonstruierte<br />
Story stören. Protagonist Peter<br />
lebt im überdigitalisierten Qualityland.<br />
Konzerne dirigieren das<br />
Leben der Einwohner: Drohnen<br />
liefern ungefragt Produkte, Algorithmen wählen den<br />
Partner und die Anzahl an ›Qualitypoints‹ bemisst<br />
den sozialen Wert der Bürger. Als der phlegmatische<br />
Peter einen rosa Delfindildo geliefert bekommt und<br />
diesen nicht zurückgeben darf, reift in ihm ein Rebell.<br />
Die aufregende Kiki und seine androiden Freunde an<br />
der Seite probt Peter Aufstand. Dystopie mit ironischem<br />
Gruselfaktor – lesenswert. Erhältlich in zwei<br />
Varianten: für Apokalyptiker und für Optimisten.<br />
SCHWARZE SCHAFE Der Episodenfilm von<br />
Oliver Rihs ist zwar schon ein paar Jahre alt, büßt<br />
aber dennoch nicht an Aktualität ein. Das Thema,<br />
ein Evergreen: Stadtmenschen auf Selbstfindungstrip.<br />
Da sind die drei türkischen Milchbärte auf<br />
der Suche nach Sex, die klamme Touristenboot-<br />
Sprecherin, die erkennt, was wirklich wichtig ist, oder<br />
der unsichere Hobby-Satanist, der im schwarzen<br />
Vergegenwärtigen<br />
Ritual seine Grenzen<br />
austestet. Die Message:<br />
›Karma counts‹ und ›Es<br />
ist nicht alles Gold, was<br />
glänzt‹. Anarchisch, voller<br />
schwarzen Humors<br />
und Liebe zum deutschen<br />
Stadtmenschen-Mekka<br />
Berlin. DAS LICHT<br />
DIESER WELT, GISBERT ZU<br />
KNYPHAUSEN Er kann es<br />
einfach: Nach sieben Jahren<br />
legt Gisbert zu Knyphausen<br />
endlich nach. Musikalisch offener, größer<br />
gedacht, textlich bleibt er seinem Stil treu.<br />
»Kaum ist die Nabelschnur ab, schon steh'n<br />
wir alle auf dem Schlauch« – sing für uns,<br />
Gisbert, damit wir ein bisschen besser durchblicken.<br />
FUCHSTEUFELSSTILL, NIAH FIN-<br />
NIK Das Debüt der Autorin kommt im ersten<br />
Moment als typische Nervenklinik-Romanze<br />
daher. Dort halten sich zufällig zur gleichen<br />
Zeit zwei attraktive Endzwanziger mit angeknackster<br />
Psyche auf, es knistert. So weit, so<br />
Klischee. Die Story nimmt Fahrt auf, als die<br />
Turtelnden nebst Kumpanin beschließen, die<br />
schützenden Strukturen ihrer Heilanstalt zu<br />
verlassen. Real World meets Schizophrenie und<br />
Angst- sowie Bipolare Störung. Herrlich komisch<br />
bei gleichzeitigem Tiefgang.<br />
»Der verborgene Sinn allen Reisens ist es, Heimweh zu haben.«<br />
ERICH KÄSTNER, SCHRIFTSTELLER UND DICHTER, *1899 † 1974<br />
Der magische Moment, der über<br />
Freundschaften, Halswirbelverrenkungen<br />
und Aufmerksamkeitsschwelle<br />
des neuen Semesters bestimmen wird,<br />
findet statt, noch bevor das Seminar<br />
wirklich losgeht: die Wahl des ersten<br />
Sitzplatzes beim Betreten des Seminarraums.<br />
Denn aus irgendeinem<br />
undefinierbaren Grund ist es Gesetz,<br />
dass sich alle Kommilitonen von nun<br />
an, wann immer möglich, auf denselben<br />
Platz wie am ersten Tag setzen<br />
werden. Wer an jenem entscheidenden<br />
Tag zu spät dran ist, muss<br />
nehmen, was übrig bleibt – zum<br />
Beispiel im toten Winkel, hinter der<br />
Quasselstrippe, die – wahrscheinlich<br />
genetisch bedingt – einfach nicht leise<br />
flüstern kann, geschweige denn<br />
gesteigerten Wert darauf legt. Oder<br />
direkt in der ersten Reihe, vis-à-vis<br />
mit dem Dozenten, dessen feuchte<br />
Aussprache alle Zuhörer benetzt,<br />
die nicht weit genug entfernt sitzen<br />
oder sich eben nicht trauen, dem<br />
Vortrag im Regencape zu lauschen.<br />
Sich einfach umzusetzen, würde<br />
die anderen wahrscheinlich zutiefst<br />
verstören. Gewohnheitstiere wollen<br />
ihren Platz nunmal nur ungern<br />
wieder hergeben. Selbst notorische<br />
Zuspätkommer sind deshalb spätestens<br />
ab dem zweiten Semester<br />
an diesem einen Tag früher da, um<br />
ihr Revier zu markieren. Der einzige<br />
Unterschied zur Liegestuhlreservierung<br />
auf Malle: Handtücher<br />
kommen dafür nur äußerst selten<br />
zum Einsatz.<br />
Text: Petra Herr Quelle: statista.de Fotos: © baibaz, otsphoto / Fotolia, <strong>audimax</strong> Coverfoto: © Hersteller<br />
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PARTY<br />
... KEINE STIMMUNG<br />
AUFKOMMT<br />
Es ist schon Mitternacht und die Party kommt einfach<br />
nicht in Schwung – kein Problem für dich als Stimmungskanone:<br />
Leg einfach Hits der 80er und 90er auf und<br />
pack dazu deine besten Discomoves aus – vom Ägypter<br />
über den Roboter bis zum Moonwalk oder den Wurm.<br />
Wetten keiner schafft es, nicht zu lachen und ebenfalls<br />
das Tanzbein zu schwingen? In diesem Sinne... »Gimme<br />
that night fever, night fever...«. Schnell wirst du denken<br />
»What a feeling!« und »I'm so excited and I just can't<br />
hide it!«. Wenn diese Strategie wider Erwarten doch<br />
nicht funktionieren sollte, kannst du dir den Abend<br />
immer noch schöntrinken.<br />
... DU LIEBER<br />
WOANDERS WÄRST<br />
Eigentlich bist du nur deinem Freund zuliebe mit auf<br />
die Party gekommen und weißt nicht, wie du so schnell<br />
wie möglich wieder weg kommst. Unser Tipp: Komm das<br />
nächste Mal einfach gar nicht. Als Miesepeter versaust<br />
du dem Partyvolk nur den Abend.<br />
... DEIN EX DA IST<br />
Du kommst auf die Party und die erste Person, die du<br />
siehst, ist dein(e) Ex. Hilfe! Jetzt hast du zwei Möglichkeiten:<br />
Entweder du ergreifst direkt die Flucht oder du<br />
stehst drüber und lässt dir trotzdem nicht den Abend<br />
vermiesen – aber Vorsicht: Vor Sex mit dem Ex lieber<br />
zweimal überlegen.<br />
... DU KEINEN KENNST<br />
Du hast dich mit einem neuen Kommilitonen angefreundet<br />
und bist zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen. Du<br />
komms leicht verspätet zur Party und kennst natürlich<br />
keinen. Jetzt stehst du vor der Wahl: machst du eine<br />
große Begrüßungsrunde und kannst dir eh nicht alle<br />
Namen merken oder winkst du nur mal kurz und stellst<br />
dich vor. Die Leute wirst du später schon noch genauer<br />
kennenlernen. Beides eher suboptimal. <strong>audimax</strong> rät:<br />
Schleich dich unauffällig zu einem freien Platz und unterhalt<br />
dich erstmal mit einer kleinen Gruppe an Leuten.<br />
Vergiss aber nicht, dem Geburtstagskind zu gratulieren!<br />
ALLES RUND UM MUSIK, PARTYTRENDS,<br />
TIPPS FÜR DIE PERFEKTE PARTY UND<br />
ARBEITEN IM PARTYBUSINESS<br />
»Du kommst hier<br />
nicht rein!« – wie<br />
gerne ich diesen Satz<br />
schon immer mal<br />
sagen wollte. Und wie<br />
oft ich nach langem<br />
Anstehen Angst hatte,<br />
ihn selbst von der<br />
grimmig dreinguckenden Person in Schwarz<br />
hören zu müssen. Dann ist er plötzlich da: Der<br />
Abend, an dem ich zur Autorität werden und<br />
die Pforten eines Clubs bewachen soll. Meine<br />
Nacht als Türsteherin ist angebrochen. Inzwischen<br />
bin ich nicht mehr besonders angetan<br />
davon, endlich – womöglich – diesen einen Satz<br />
sagen zu dürfen. Tausend Gedanken schießen<br />
mir durch den Kopf: Muss ich eine schwarze<br />
Jacke tragen? Ich hab überhaupt keine dunkle<br />
Jacke, die mich an diesem kalten und nassen<br />
Wintertag warm genug halten würde! Meine ist<br />
türkis. Hab ich überhaupt genug Autorität? Weder<br />
meine Größe noch mein Körperbau wirken<br />
besonders furchteinflößend. Was werden das<br />
bloß für Türsteher sein, die ich begleiten soll?<br />
Vor meinem inneren Auge tauchen muskuläre<br />
Schränke mit breitem Nacken und kahl rasiertem<br />
Kopf auf, die kein freundliches Wort mit<br />
Gespannt und etwas unsicher<br />
blickt Redakteurin Julia ihrem<br />
Abend als Türsteherin entgegen.<br />
26 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker<br />
mir wechseln würden.<br />
Beklommen mache ich mich auf den Weg in<br />
den MUZclub in Nürnberg. Dort erwartet<br />
mich bereits das Security Team. Die Vier sehen<br />
sympathisch aus. Andrea lächelt mich offen<br />
an, Flo – der mit dem langen Zopf – zeigt mir<br />
sofort alle sicherheitskritischen Stellen der<br />
Location. Dann geht es los, die ersten Partygäste<br />
erreichen uns. »Könnte ich bitte eure Ausweise<br />
sehen?«, fragt Andrea bestimmt, aber freundlich.<br />
»Darf ich mal bitte in deine Tasche schauen,<br />
das wäre ganz nett«, sagt Flo im Anschluss und<br />
leuchtet mit seiner Taschenlampe in das Innere<br />
eines Rucksacks. Leider darf ich nicht selbst mit<br />
kontrollieren. Dafür habe ich umso mehr Zeit,<br />
um ganz genau zu beobachten und zu analysieren.<br />
Ich stelle fest: 1. Hier arbeiten supernette,<br />
respektvolle Türsteher. 2. Je freundlicher die<br />
Türsteher, desto positiver reagieren auch die<br />
Gäste. Pöbeleien Fehlanzeige. 3. Ganz schön<br />
viele Partygänger vergessen, ihren Ausweis<br />
mitzunehmen. 4. Bauchtaschen sind total in.<br />
Gerade als ich mir denke, dass ich mir den<br />
Job als Türsteher theoretisch durchaus<br />
zutrauen würde, kommt die Nachricht:<br />
Einem Mädchen geht es schlecht, sie ist<br />
auf der Toilette zusammengebrochen. Ich<br />
folge Flo durch die tanzende Menge bis<br />
zur Patientin. Sie ist nicht ansprechbar.<br />
Die junge Frau ist betrunken, hat aber im<br />
Club noch gar nichts zu sich genommen.<br />
Sichtlich Betrunkene können hier auch<br />
gar keine weiteren alkoholischen Getränke<br />
bestellen. Das Security Team leistet Erste<br />
Hilfe, währenddessen ruft die Abendleitung<br />
des MUZclubs die Sanitäter und verlängert<br />
den Einlass-Stopp, damit diese besser zum<br />
Einsatzort gelangen können – alle Verantwortlichen<br />
haben die Situation sehr gut im<br />
Griff. Mir wird dennoch mulmig zumute,<br />
das ist gar nichts für mich. Die Besucher<br />
mit ihren unterschiedlichen Outfits und<br />
Charakteren kennenzulernen, macht Spaß.<br />
Doch auch Notfälle zu betreuen, gehört zu<br />
den Aufgaben eines Türstehers – auch wenn<br />
es sich heute um eine Ausnahmesituation<br />
im MUZclub handelt. Mein Team muss noch<br />
mindestens bis fünf Uhr arbeiten, dann ist<br />
die Veranstaltung zu Ende. Ich gehe mit gemischten<br />
Gefühlen nach Hause. Aber eines<br />
muss ich noch loswerden, in den Worten<br />
eines Gastes, der sogar mit Jogginghose rein<br />
darf: »Ihr seid die korrektesten Türsteher, die<br />
ich je kennengelernt hab!«<br />
Text: Sabine Storch, Julia Wolf Foto: © LIGHTFIELD STUDIOS/Fotolia, <strong>audimax</strong> MEDIEN
LAKTOSEFREI<br />
UND SPASS DABEI.<br />
SO FRESH. SO YOU.
PARTY<br />
Wann geht die Party für dich los?<br />
Am liebsten gar nicht: Ich gehe eigentlich<br />
nur meiner Freundin zuliebe mit.<br />
Bei mir ist immer Party – da gibt es<br />
keinen Zeitpunkt.<br />
Dann, wenn die Gespräche in der heißen<br />
Phase sind: Ich liebe interessante Diskussionen!<br />
Mit dem ersten Schnaps natürlich!<br />
Wie laut darf die Musik für dich sein?<br />
Musik ist zweitrangig, hauptsache es gibt<br />
genug zu Trinken!<br />
Zu laut gibt's gar nicht – auf geht's, DJ!<br />
Die Gäste müssen sich schon noch gut<br />
unterhalten können ...<br />
Meine armen Ohren! Zimmerlautstärke bitte.<br />
Was machst du, wenn keine Stimmung aufkommt?<br />
Umso besser, dann kann ich früher gehen.<br />
Na dann heize ich dem Partyvolk mal ein!<br />
Die krieg ich schon zum Tanzen.<br />
Einmal Schnaps für alle! Erste Runde geht auf mich.<br />
Nicht so schlimm, dann können wir besser über<br />
den Sinn des Lebens debattieren.<br />
Wo bist du während der Party zu finden?<br />
Bei meinen Freunden – wenn ich nicht<br />
schon im Bett bin.<br />
In einer ruhigen Ecke, wo ich mit Gästen<br />
über Gott und die Welt quatsche.<br />
Auf der Tanzfläch natürlich! Woanders hab<br />
ich keinen Spaß.<br />
An der Bar – sonst dauert der Nachschub<br />
an kühlen Drinks zu lange.<br />
Was ist dein Lieblingsdrink?<br />
Ganz stilecht natürlich ein Wein. Am besten<br />
ein gut gereifter Nero d'Avola.<br />
Mhm … Whiskey-Cola, ein Zombie oder doch<br />
Jägermeister? Hauptsache Alkohol. Prost!<br />
So ein Feierabendbier reicht mir eigentlich.<br />
Wasser! In den Tanzpausen bin ich immer<br />
ganz ausgedörrt. Oder ein fancy Cocktail.<br />
Wann verabschiedest du dich?<br />
Die anderen verabschieden sich von mir!<br />
Ich bin grundsätzlich der Letzte.<br />
Ich versuche, mich so bald wie möglich heimlich<br />
davonzuschleichen.<br />
Sobald alle zu betrunken sind, um sich<br />
angeregt zu unterhalten.<br />
Gute Frage ... Ich erinner mich am Tag danach<br />
immer so schlecht.<br />
DER PARTYMUFFEL<br />
Lasst mich in Ruhe meinen<br />
Absacker trinken, ich mach<br />
eh gleich die Fliege.<br />
DIE TANZMARIE<br />
Was sitzt ihr denn da alle<br />
in der Ecke? Wohoo, ab<br />
auf die Tanzfläche!<br />
DER PHILOSOPH<br />
Schön, dass wir alle zusammensitzen<br />
... Was ist für<br />
euch der Sinn des Lebens?<br />
DIE SCHNAPSDROSSEL<br />
Waren das jetzt fünf, sechs<br />
oder gar zehn Kurze? Egal,<br />
da geht noch einer!<br />
KUSCHELPARTY<br />
WAS?<br />
Ein Partytrend aus den USA:<br />
Menschen ganz unterschiedlicher<br />
Altersgruppen und Lebenshintergründe<br />
treffen sich für ein paar<br />
Stunden, um zu kuscheln.<br />
PARTYBUS<br />
WAS?<br />
Feiern mal anders: Im Partybus<br />
kannst du deine Privatparty<br />
feiern. Entweder mit DJ oder du<br />
legst selbst auf, was dir gefällt.<br />
Auch die Geränkeauswahl kannst<br />
du meist frei zusammenstellen.<br />
NIGHTMARKETS<br />
WAS?<br />
Nightmarkets verbinden Nachtflohmarkt,<br />
Street Food Market<br />
und Party. Ein DJ oder Livemusik<br />
sorgen meist für die richtige<br />
Stimmung, während du dir<br />
deine Beute auf dem Flohmarkt<br />
schnappst.<br />
FÜR WEN?<br />
Alle, die sich nach körperlicher<br />
Nähe sehnen und keine Berührungsängste<br />
mit Fremden haben,<br />
sind bei einer Kuschelparty gut<br />
aufgehoben.<br />
FÜR WEN?<br />
Ob für den Junggesellenabschied,<br />
die außergewöhnliche Geburtstagsparty<br />
oder die besondere Art<br />
vorzuglühen – Partybusse eignen<br />
sich für viele Anlässe.<br />
FÜR WEN?<br />
Für alle, die beim Feiern noch ein<br />
paar Schnäppchen machen wollen.<br />
Auf gutes Essen musst du dabei<br />
auch nicht verzichten.<br />
BESONDERHEITEN<br />
Zu Beginn gibt es eine Vorstellungsrunde,<br />
bevor spielerisch ans<br />
Kuscheln herangeführt wird, um<br />
auf die Runde Gruppenkuscheln<br />
vorzubereiten. Zum Abschluss<br />
können alle über ihre Eindrücke<br />
sprechen.<br />
BESONDERHEITEN<br />
Je nachdem wie viele Leute<br />
mitfeiern, kann man die Partybusse<br />
in verschiedenen Größen<br />
mieten. Minimum sind etwa 15<br />
Partypeople.<br />
BESONDERHEITEN<br />
Auf einem Nightmarket gibt es<br />
etwas für alle Sinne: Sehen,<br />
riechen, schmecken, fühlen. Da<br />
können einem schon mal die<br />
Augen übergehen. Es kann helfen,<br />
dir erstmal einen Überblick zu<br />
verschaffen.<br />
PREISE/FACTS<br />
Zwischen 20 und 40 Euro kostet<br />
ein Abend oder Nachmittag, der<br />
etwa drei bis sechs Stunden<br />
dauert.<br />
PREISE/FACTS<br />
Die Preise variieren je nach Anbieter<br />
und Stadt. Mindestens 400<br />
Euro für drei Stunden musst du<br />
schon einplanen. Getränke werden<br />
extra berechnet.<br />
PREISE/FACTS<br />
Nightmarkets gibt es mittlerweile<br />
in allen größeren Städten. Meist<br />
wird ein kleiner Obulus als Eintritt<br />
verlangt – dafür ist auch jede<br />
Menge geboten.<br />
Foto: © murlakatam, teerapong, Mirko, bernanamoglu, LIGHTFIELD STUDIOS, Dzha, nanihtm, andriychuk /Fotolia, privat, Alban Imeri Text: Sabine Storch<br />
28 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker
PARTY<br />
WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE ZU MUSIK UND EMOTIONEN<br />
PLUS: PROFI-TIPPS FÜR DIE PERFEKTE PLAYLIST<br />
Prof. Dr. Jan Hemming, Professor für<br />
systematische Musikwissenschaft an<br />
der Uni Kassel.<br />
Alban Imeri, als DJ Rockafella<br />
in den Clubs bekannt.<br />
Herr Prof. Hemming,<br />
wie kann Musik unsere<br />
Stimmung und sogar unser<br />
Verhalten beeinflussen? Die<br />
emotionale Wirkung von<br />
Musik kann tatsächlich<br />
Stimmungen modulieren, indem ein<br />
Ausgangszustand intensiviert oder<br />
kompensiert wird: Du intensivierst den<br />
Liebeskummer mit einer schmachtenden<br />
Ballade, oder du wählst eine flotte<br />
Musik gegen die Müdigkeit am Morgen.<br />
Welche Emotionen allerdings mit welchen<br />
musikalischen Mitteln hervorgerufen<br />
werden können, ist individuell sehr<br />
stark verschieden. Schon das Erkennen<br />
einer vom Songwriter beabsichtigten<br />
Emotion gelingt nur unzuverlässig, noch<br />
wesentlich seltener wird die Emotion<br />
dann auch individuell übernommen.<br />
Herrscht also bei einer Metal-Party schon<br />
allein wegen der Musik ein anderes Klima<br />
als in einer Mainstream-Disco? Konkret auf<br />
Metal bezogen konnten mehrere Studien<br />
zeigen, dass diese Musik ihre Anhänger<br />
keineswegs aggressiver macht; allerdings<br />
steigt die Aggressivität bei Personen, die<br />
Metal nicht mögen. Das dürfte auf viele<br />
Genres bis hin zum Schlager zutreffen,<br />
ohne dass Aggressionen in der Lautstärke,<br />
im Text oder in der Musikstruktur<br />
ausgedrückt werden müssen. Neben der<br />
Musik ist die Stimmung in einer Disco<br />
zum Beispiel abhängig vom Ambiente,<br />
dem visuellen Erscheinungsbild und den<br />
anwesenden Personen.<br />
Alban, was ist dein<br />
Geheimnis, damit Stimmung<br />
aufkommt? Das<br />
Wichtigste als DJ ist,<br />
zu wissen, was für ein<br />
Publikum einen erwartet. Dafür musst du<br />
dich mit der Veranstaltung und dem Club<br />
auseinandersetzen und abschätzen, auf<br />
was für musikalische Geschmäcker du an<br />
diesem Abend triffst. Ein DJ sollte bei der<br />
Musikwahl die Uhrzeit, die Stimmung der<br />
Crowd und die Fülle des Clubs beachten.<br />
Ich beginne den Abend meist mit RnBoder<br />
Dancehall-Songs, die die Leute dazu<br />
bewegen, langsam Richtung Tanzfläche<br />
zu wandern. Später wähle ich Songs mit<br />
mehr Power. Ich arbeite auch viel mit dem<br />
Mikrofon: Mit dem Publikum zu sprechen<br />
bringt immer viel Stimmung.<br />
Welche Tipps kannst du für die perfekte<br />
Playlist geben? Die perfekte Playlist gibt es<br />
pauschal nicht. Beim Thema Musik sind<br />
die Geschmäcker sehr verschieden. Es ist<br />
immer ratsam, sich Songs, auf die jeder<br />
garantiert feiert, für den Zeitpunkt aufzuheben,<br />
wenn die Party in vollem Gang ist.<br />
Außerdem muss der DJ eine klare Linie<br />
im Set haben und nicht zwischen den<br />
Musikstilen hin- und herhüpfen. Denn<br />
auch wenn es manchmal in Vergessenheit<br />
gerät: Der DJ ist der wichtigste Bestandteil<br />
des Abends – ohne gute Musik, keine gute<br />
Party!<br />
5 SONGTIPPS<br />
VOM PROFI<br />
1. Ayo & Teo – Rolex<br />
2. Future – Mask off<br />
3. RIN – Bros<br />
4. Post Malone ft.<br />
21 Savage – Rockstar<br />
5. SXTN – Von Party<br />
zu Party<br />
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Gibt es ein bestimmtes musikalisches Schema<br />
oder einen Rhythmus, bei dem Partygäste<br />
angeregt werden, zu tanzen? Anfang der<br />
2000er-Jahre gab es Studien, die zeigen<br />
konnten, dass ab etwa 90 Dezibel, also<br />
Diskothekenlautstärke, auch der Gleichgewichtssinn<br />
stimuliert wird. Wird diese<br />
Lautstärke erreicht beziehungsweise<br />
überschritten, hat ein Mensch das Gefühl,<br />
aus dem Gleichgewicht geraten zu<br />
sein und unternimmt automatisch Kopfoder<br />
Körperbewegungen, um dieses<br />
auszugleichen. So erklären die Autoren<br />
die Stimulation zum Tanz. Allerdings<br />
können auch wesentlich geringere Lautstärken<br />
Körperbewegungen zu Musik<br />
anregen.
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Text: Sabine Storch Fotos: Hersteller, murlakatam/Fotolia<br />
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Wissensüberbleibsel<br />
aus der Redaktion<br />
Entgegen dem Vorurteil, dass vor<br />
allem Männer im Biergarten<br />
ordentlich bechern, waren die<br />
ersten Bierbrauer Frauen.<br />
Männern wurde das Bierbrauen im<br />
alten Ägypten sogar verboten!<br />
Nicht nur beim Bierbrauen, auch<br />
im Fußball sind Frauen – scheinbar<br />
– echte Experten: 93 Prozent<br />
der Frauen behaupten zu wissen,<br />
was ein Abseits ist. 21<br />
Prozent haben dann aber doch<br />
erhebliche Probleme, die Regel<br />
zu erklären.<br />
Quadratisch, praktisch, gut:<br />
Bei nationalen Spielen müssen<br />
die kurzen Seiten eines Fußballfeldes<br />
zwischen 45 und 90 Meter,<br />
die langen Seiten zwischen 90<br />
und 120 Meter lang sein.<br />
Theoretisch könnte ein Fußballfeld<br />
also auch quadratisch sein.<br />
Die Hersteller der Ritter Sport<br />
Schokolade produzierten eine<br />
quadratische Schokoladentafel,<br />
damit diese trotz des<br />
Gewichts einer normalen Langtafel<br />
in eine Sportjacket t -<br />
tasche passt.<br />
Davon profitieren Frauen in<br />
Großbritannien jedoch<br />
nicht: Ihnen ist es per Gesetz<br />
verboten, in öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln Schokolade –<br />
egal welchen Formats – zu essen.<br />
Kuriose Gesetze gibt es aber<br />
nicht nur im Vereinigten Königreich,<br />
auch die USA haben davon<br />
einige auf Lager: In Colorado<br />
macht sich strafbar, wer Nachbarn<br />
den Staubsauger ausleiht.<br />
Und in Kirkland, Illinois,<br />
ist es Bienen untersagt,<br />
durch die Straßen zu fliegen.<br />
Da Bienen eine Spitzengeschwindigkeit<br />
von bis zu 30<br />
Kilometern pro Stunde erreichen<br />
können, verstoßen sie jedoch<br />
auch in Deutschland streng<br />
genommen in bestimmten Verkehrszonen<br />
gegen die Vorschriften.<br />
Spätzünder: Mit der Straßenverkehrsordnung<br />
setzte sich Schauspielerin<br />
Michelle Rodriguez<br />
übrigens erst während der Dreharbeiten<br />
zu ›The Fast and the<br />
Furious‹ auseinander. Vorher<br />
besaß die Amerikanerin keinen<br />
Führerschein. Und da soll<br />
noch einer sagen, Frauen können<br />
nicht Auto fahren.<br />
Abgefahren: In den 70er Jahren<br />
wurden drei Autos von der NASA<br />
auf den Mond transportiert. Diese<br />
sogenannten Lunar Roving<br />
Vehicles befinden sich immer<br />
noch dort und haben insgesamt<br />
schon 60 Kilometer Fahrtstrecke<br />
zurückgelegt.<br />
Diät-Produkte ade: Möchte man<br />
sein Gewicht reduzieren, empfiehlt<br />
sich ein One-Way-Ticket<br />
zum Mars. Auf dem zweitkleinsten<br />
Planeten des Universums wiegen<br />
Menschen nämlich nur halb so<br />
viel wie auf der Erde.<br />
Termiten fressen sich doppelt so<br />
schnell durch Holz, wenn sie<br />
Heavy Metal hören. In einer<br />
Studie knabberten sich die Tierchen<br />
schneller durch einen Holzblock,<br />
wenn er im Frequenzbereich<br />
von Rock-Instrumenten wie<br />
E-Gitarren vibrierte.<br />
Während Termiten anscheinend ein<br />
sehr ausgeprägtes Taktgefühl<br />
besitzen, konnte im Gegensatz<br />
dazu kein einziges Mitglied der<br />
Beatles Noten lesen.<br />
Das von Ferdinand Porsche entwickelte<br />
Kultauto VW Beetle<br />
trägt in Deutschland auch den<br />
Namen Käfer. Vielen Menschen war<br />
das legendäre Gefährt zu seiner<br />
Zeit aber auch unter dem Namen<br />
Buckelporsche bekannt.<br />
In dubio pro reo? Maikäfer,<br />
die die Ernte beschädigen, sind<br />
nirgends gern gesehen. In der<br />
Schweiz wurde den Tierchen im<br />
15. Jahrhundert sogar der Prozess<br />
gemacht. Gemäß der richterlichen<br />
Forderung sollten die<br />
Käfer ihr Gebiet innerhalb von<br />
drei Tagen verlassen.<br />
Foto: © gertrudda/Fotolia Text: Alicia Schmidbauer<br />
32 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 32
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schlaue´Füchse<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
13<br />
14 15<br />
5<br />
16<br />
17<br />
1<br />
18 19 20 21 22<br />
9<br />
23 24 25 26<br />
8<br />
GEWINN-<br />
SPIEL<br />
27 28 29 30<br />
32 33<br />
4<br />
36<br />
10<br />
7<br />
34 35<br />
Waagerecht 1 Große Sprünge sind nicht nötig, zeichnet sie Hindernisse aus 13 Das Tier ist fast doppelt vertreten<br />
in alternativem Staatenbündnis 14 Die Laute sind nicht, sie hat etwas Antikes 15 Galaktisch betrachtet ist nur der<br />
Mond was? 16 Verhalten ist idealerweise so, um in die Klatschpresse zu kommen 17 Befriedigt asiatischen Spieltrieb,<br />
dieses Gehen anderswo 18 Womit es endet? Keine Bewegung! 22 13 waager., zur Taste ergänzt (engl.) 23 Visualisiert<br />
Poppiges, baumelt am Läppchen 24 Sie trug ›Uns Uwe‹ auf der Brust 26 Setzt fest, was Autos ausstoßen dürfen<br />
(Abk.) 27 Ihr Schicksal: ein stetes Hoch und Runter 30 Bei diesem Teil der Sternstunde bleibt der Spaß auf der<br />
Strecke 32 Er wohnt – angeblich – im tierfreien Wolkenkuckucksheim 34 Ist schmerzlindernd und klingt wie Tommys<br />
Bruder 36 Derartiges Verkleiden hat nichts mit Fasching zu tun 37 Was gibt es für eine Brille (außer jener des Klos)?<br />
Senkrecht 1 Gibt, auch im Kleinen, Geborgenheit 2 Wie ist, wer nicht entgegenkommt? 3 Es ist gerade Sinn der<br />
Sache, dass dieser Stoff durchlässig ist wie ein Sieb 4 Dem gebeugten Artikel fehlt das Mark zum Staat (in Landessprache)<br />
5 Bringt nach vorn oder ist richtungsweisend 6 Da kommen Kreter ganz hoch hinaus 7 Verhilft der Tolle zum Sitz<br />
– oder kann bspw. kühlen 8 Von ›Was da kreucht und fleucht‹ passt nur Ersteres zu ihnen 9 Wiege der Menschheit?<br />
Ist halt Glaubenssache 10 Ihm blindlings zu folgen hat nichts mit Political Correctness zu tun 11 Unter denen heißt’s<br />
»Glück auf!« 12 Natürliche Quellen von Süßem 19 Kürzel, das Ihnen zu Stanislaw, Malu oder Volker einfallen kann<br />
20 Nicht optimal läuft’s, geht es so 21 Das der Vernunft zu entnehmende Augenblickliche 25 Welchem See er den<br />
Namen gab? Einem der Großen 26 Testamentierter Teil des Tagesausflugs 28 Sein Löffel dient nicht nur dem Rühren,<br />
auch der Messung 29 Kickerübliche Mannschaftsstärke 31 Ein neuer Asiat? Ja, gemäß (jüngstem) Duden 33 Füllt,<br />
sprachlos, leere Taschen auf (Abk.) 35 Kurz für die 4. Liga (geht die Zählweise beim Bund los)<br />
3<br />
37<br />
6<br />
2<br />
31<br />
© SeHer<br />
LASS ES BÜCHER REGNEN<br />
Oh du wohlige Winterzeit: Kaminfeuer knistert,<br />
Rotwein duftet und ein Gedichtband liegt<br />
in der Hand. Oder doch eher: Mini-Heizstrahler<br />
rumpelt, Kinderpunsch brennt an und in deinem<br />
Bücherregal herrscht gähnende Leere?<br />
Um deine Abende in der kalten Jahreszeit zu<br />
retten, brauchst du nichts weiter tun, als unser<br />
Rätsel zu lösen. Den Gewinnern winken<br />
sechs Mal ein Buchpaket des Diogenes Verlags<br />
(www.diogenes.ch) im Gesamtwert von 81 Euro.<br />
Darin enthalten sind Werke von Bestseller-Autor<br />
Paulo Coelho, darunter auch sein neuestes Werk,<br />
›Der Weg des Bogens‹ (in gebundener Ausgabe).<br />
Darin geht es um Tsetsuya, den besten Bogenschützen<br />
Japans. Als ein Konkurrent in sein abgelegenes<br />
Tal eindringt, wird Tsetsuya auf die Probe gestellt.<br />
Weiterhin gehören die Taschenbuchausgaben der<br />
Bestseller ›Die Spionin‹, ›Der Alchimist‹, ›Brida‹, ›Elf<br />
Minuten‹, ›Auf dem Jakobsweg‹ und ›Veronika beschließt<br />
zu sterben‹ zum Gewinn. Neugierig?<br />
Rätsel lösen, mitmachen und das Diogenes-Buchpaket<br />
gewinnen unter www.<strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele!<br />
Teilnahmeschluss: 31.01.<strong>2018</strong>. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab 01.02.<strong>2018</strong> auf<br />
www.<strong>audimax</strong>.de.<br />
Fotos: Diogenes, © artspace/Fotolia<br />
TRAIN your BRain<br />
Ein Segler möchte ein Meer überqueren, das 150<br />
Kilometer breit ist. Jeden Tag segelt er ein Stück,<br />
um das Meer komplett zu überqueren. Dabei legt<br />
er jeweils die doppelte Strecke vom Vortag zurück.<br />
Nach 48 Tagen ist Land in Sicht, das Meer<br />
ist überquert. An welchem Tag hatte er die Hälfte<br />
geschafft?<br />
Dieses Rätsel macht rechenfaulen Logikfreunden<br />
Spaß, denn gerechnet werden muss hier<br />
nicht. Der Segler überquert am Tag 47 die Hälfte<br />
der Strecke, da er am nächsten Tag die doppelte<br />
Strecke zurücklegt.<br />
Impressum<br />
VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />
• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Herausgeber: Oliver Bialas<br />
REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online)<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
BV3<br />
Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />
Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Julia Wolf, Viktoria Feifer, Sabine Storch<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Jonas Pohlmann, Frank Rebmann, Alicia Schmidbauer<br />
Gestaltung: Janina Rüsseler, Nero Kaiser, Susanne Wohlfart<br />
Titelbild: Astarot / Fotolia<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />
Josefine Lorenz, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena Sandner • Es gilt die<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. <strong>audimax</strong> erscheint mo natlich in der<br />
Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem<br />
›Blauen Engel‹, besonders CO 2<br />
-neutral und energiesparend. Für die Vollständigkeit<br />
und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine Gewähr über nom men.<br />
Für uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet.<br />
Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />
Verbreitete Auflage laut IVW 03/17: 400.070 Expl., ISSN 1439-233X<br />
Das nächste <strong>audimax</strong> erscheint am 09.02.<strong>2018</strong>.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />
verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />
angesprochen.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse für Akademiker | 33
<strong>audimax</strong><br />
MUT ZUR LÜCKE<br />
beweist<br />
Jamaram<br />
Fotos: © victor zastolˇskiy / Fotolia, Jamaram<br />
Jamaram wurde im Jahr 2000 von Sänger Tom Lugo, Schlagzeuger Max Alberti und Gitarrist Sam Hopf gegründet.<br />
Gemeinsam mit fünf weiteren Bandmitgliedern mischen sie die Reggae-Szene ordentlich auf – und pfeifen dabei auf Genregrenzen.<br />
Von Ska über Dubstep bis Hip Hop erklingt auf ihren zahlreichen Konzerten daher so gut wie alles. Ihr aktuelles<br />
Album ›Freedom of Screech‹ sei Gitarrist Samy zufolge eine musikalische Sammlung der Reisen, die die Band in den letzten<br />
Jahren unter anderem nach Uganda, Kolumbien und Brasilien geführt hat. Für soziale Projekte, die sie unterwegs kennenlernen,<br />
sammeln die Jungs auf ihren Konzerten in Deutschland Spenden. Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Itchy<br />
Und im<br />
nächsten <strong>audimax</strong>?<br />
• Devices & Virtual Life<br />
• Traineeprogramme<br />
• Automobil & Zulieferer<br />
Wann?<br />
Ab 09.02.<strong>2018</strong><br />
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Infos und Quizfragen<br />
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Schickes Tech-Zeug gewinnen<br />
im <strong>audimax</strong>-Semestergewinnspiel.<br />
Anregungen, Meinung, Ideen?<br />
Gerne deine Meinung an unsere Chefredaktion<br />
chefredaktion@<strong>audimax</strong>.de<br />
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LTE auf<br />
den Mond<br />
Meine Mission: Den Grundstein für zukünftige<br />
Ideen legen – und zwar auf<br />
außerirdischem Boden. Dabei helfe ich<br />
technische Lösungen für das LTE-Netz<br />
auf dem Mond zu entwickeln. So kann<br />
ich die spannende Welt der Kommunikation<br />
von morgen aktiv mitgestalten.<br />
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